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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine stapelbare Kiste zur Aufnahme
von Lebensmitteln, die eine Seitenwand und ein Bodenteil aufweist
und die aus Kunststoff gefertigt ist.
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Solche
gattungsgemäßen stapelbaren
Kisten werden im Bereich von Lebensmitteln bekanntlich sehr vielseitig
verwendet, beispielsweise zur Aufnahme von Obst oder Gemüse. Sie
sind allerdings nicht geeignet zur Aufnahme von sog. Fertigprodukten
wie z. B. von Fertigknödeln,
d. h. von Knödeln,
die zwar bereits kochfertig zubereitet sind, aber noch nicht gekocht.
Solche Fertigknödel
würden
auf dem Bodenteil herumrollen, und dies selbst dann, wenn das Bodenteil
gitterförmig
ausgestaltet wäre,
wobei das Bodenteil von Salat- oder Gemüsekisten häufig gitterförmig ausgestaltet
ist. Bei einem solchen Herumrollen würden die Fertigknödel aneinander
stoßen und
dann irgendwann aneinander kleben bleiben. Dies würde deren
weiteren Gebrauch, beispielsweise in einer Großküche, einer Betriebskantine
oder dem Küchenbereich
eines Bierzelts (kurz gesagt: in Küchen, in denen große Mengen
an Essen tafelfertig zuzubereiten sind), erheblich behindern, so
dass dort der Betriebsablauf gestört würde (Lösen der Knödel voneinander: dies erfordert
einen zusätzlichen
Arbeitsgang und hat somit auch einen höhern Zeitaufwand zur Folge).
Weiterhin würden
Fertigknödel
bei einer derartigen Unterlage auch ihre runde Form verlieren, d.
h., zunehmend flach werden. Dies wiederum ist bei den Konsumenten
unerwünscht,
so dass sich die diese Fertigprodukte tafelfertig zubereitenden
Betriebe genötigt
sähen,
diese Fertigprodukte nochmals „in
die richtige Form" zu
bringen, d. h., nachzubearbeiten.
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Traditionell
werden deshalb Fertigprodukte wie beispielsweise Fertigknödel in Ausnehmungen von
dünnen,
in der Regel flexiblen, folienartigen Kunststoffeinlagen eingelegt.
Eine Mehrzahl solcher mit Fertigknödeln bestückter Kunststoffeinlagen wird, lagenartig übereinander
angeordnet, in einem Pappkarton aufeinander gestapelt. Schließlich wird
dann noch eine Mehrzahl solcher die Fertigknödel aufweisender Pappkartons übereinander
gestapelt. Zu Transportzwecken werden mehrere Stapel dieser Pappkartons
nebeneinander auf sog. Euro-Paletten, die ja in ihren Abmessungen
genormt sind, angeordnet. Dieser gesamte Ablauf des Verpackens und
des Versandfertig-Machens weist jedoch mehrere Nachteile auf:
Zu
Beginn dieses Ablaufs muss ein Pappkarton, der wie alle zu einem
Befüllen
während
eines Herstell- oder Verteilungsprozesses vorgesehenen Pappkartons
als ein zusammengefaltetes flaches Gebilde vorliegt, erst zu einem
Karton auseinander gefaltet werden (Auseinanderklappen der Seitenwandteile, Auseinanderklappen
der Boden- und Deckelteile, Umklappen und Arretieren der Bodenteile).
Dann wird der so vorbereitete Karton entweder auf eine Euro-Palette
oder auf einen anderen, bereits mit Fertigknödeln bestückten Karton gestellt. Anschließend wird
auf dem Boden des Kartons eine erste der folienartigen Kunststoffeinlagen
eingelegt. Dann erst kann diese Kunststoffeinlage mit Fertigknödeln bestückt werden.
Anschließend
wird eine weitere Kunststoffeinlage auf die eben erst bestückte Kunststoffeinlage
draufgelegt und mit weiteren Fertigknödeln bestückt. Dieser Vorgang wird solange
wiederholt, bis der Karton seine vorgesehene Füllmenge an mit Fertigknödeln bestückten Kunststofffolien
aufweist. Die vorstehend geschilderten vorbereitenden Tätigkeiten
benötigen
jedoch üblicherweise
so viel Zeit, dass diejenige Arbeitskraft, die die Kunststoffeinlage
mit den Fertigknödeln
bestückt,
eine für
den Unternehmer teure, da unproduktive, Wartezeit einlegen muss,
bis sie mit dem Bestücken
fortfahren kann, weil eine andere Arbeitskraft, die die vorstehend
beschriebenen vorbereitenden Tätigkeiten
zum Herrichten eines jeweiligen Kartons ausführt, entsprechend viel Zeit
dafür benötigt. Auch
das Vereinzeln der Kunststoffeinlagen aus einer Menge von ineinander
gestapelten Kunststoffeinlagen benötigt eine an sich unnötige, den
Verpackungsaufwand belastende Zeit, da diese Kunststoffeinlagen
in der Regel relativ kräftig
aneinander haften und die daraus resultierende Kraft erst überwunden
werden muss.
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Ein
weiterer Nachteil dieser Art von Verpackung liegt im Material der
verwendeten Pappkartons: bekanntlich strahlen frisch hergestellte
Fertigknödel
(ebenso wie auch andere Lebensmittel) jede Menge Feuchtigkeit ab.
Diese Feuchtigkeit dringt jedoch in das Material der Pappkartons
ein und vermindert so deren Steifigkeit. Infolge dessen wiederum lässt sich,
um die Stabilität
eines Stapels von mit Lebensmitteln wie z. B. Fertigknödeln befüllten Pappkartons
aus Gewichtsgründen
nicht nennenswert zu beeinträchtigen,
nur eine begrenzte Anzahl dieser Pappkartons übereinander stapeln.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein stapelbares Behältnis zu
schaffen, das die vorgenannten Nachteile nicht mehr aufweist oder
höchstens
in einem in der Praxis vernachlässigbaren
Ausmaß.
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Diese
Aufgabe wird mit einer gattungsgemäßen stapelbaren Kiste gelöst, bei
der weiterhin das Bodenteil Aufnahmen zur Aufnahme von Lebensmitteln,
insbesondere von Fertigknödeln,
aufweist. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei
zeigen:
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die 1 eine
erfindungsgemäße stapelbare
Kiste in perspektivischer, schematischer Ansicht, als Prinzipdarstellung,
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die 2 bis 6 verschiedene
Ausführungsformen
der Erfindung, im Schnitt, in Draufsicht oder in Frontansicht oder
als Teil einer erfindungsgemäßen stapelbaren
Kiste dargestellt,
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die 7 eine
Einzelheit der Erfindung, und
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die 8 eine
Mehrzahl von aufeinander gestapelten erfindungsgemäßen stapelbaren
Kisten.
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Die
Ausführungsform
nach 1 zeigt die erfindungsgemäße stapelbare Kiste in perspektivischer,
schematischer Darstellung. Diese Kiste weist ein Bodenteil B und
eine umlaufende, ein- oder mehrteilig ausgebildete Seitenwand S
auf, die das Bodenteil B seitlich umfasst. Das Bodenteil B weist
Aufnahmen A auf, die einer Aufnahme von Lebensmitteln wie zum Beispiel
von Fertigknödeln
Kn dienen. Eine solche stapelbare Kiste lässt sich also mit Fertigknödeln Kn
bestücken
und dann, in bestücktem
Zustand, vom Hersteller der Fertigknödel Kn zum Abnehmer (z. B.
eine Großküche, ein
Restaurant o. Ä.)
transportieren. Die Aufnahmen A sind in ihrer Form an die Form der
aufzunehmenden Lebensmittel angepasst. Für Knödel Kn vorgesehene aufnahmen
A sind deshalb halbkugelförmig
ausgestaltet (siehe dazu auch die 7). Gegebenenfalls
schließt
sich daran dann ein zylinderförmiger
Teil an (siehe die 1 bis 4 und 8).
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2 zeigt
eine erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen stapelbaren
Kiste in einem Schnitt entlang der Linie II-II von 1.
Bei dieser Ausführungsform
sind die Aufnahmen A als Vertiefungen im Bodenteil B ausgeführt. Weiterhin
sind das Bodenteil B und das Seitenteil S als körperlich unabhängig voneinander
bestehende Stücke
ausgeführt. Die
Verbindung miteinander kann z. B. eine Leimverbindung sein oder
eine Schraub- oder Nagelverbindung, gegebenenfalls auch eine Klemmverbindung. Diese
erste Ausführungsform
kann dann, in nochmaliger Weiterbildung, wie in 2 (und
auch bereits in 1) ebenfalls dargestellt, an
ihrer Unterseite U Stützelemente
St aufweisen. Solche Stützelemente St
sind insbesondere dann von besonderem Vorteil, wenn mehrere der
erfindungsgemäßen stapelbaren Kisten übereinander
zu stapeln sind: während
die Kisten oberhalb der untersten Kiste von der jeweils darunter
befindlichen Kiste mittels einer zweidimensional offenen Aussparung
As der unteren Kiste lateral festgehalten sind und somit lateral
nicht verrutschen können,
fehlt eine solche laterale Begrenzung bei der untersten Kiste ge genüber ihrem
Untergrund, weil sie in der Regel nicht auf einer solchen Aussparung
As aufliegt. Weitere, auf einer untersten Kiste gestapelten Kisten
benötigen
die vorgenannten Stützelemente
St jedoch nicht und können
sie infolgedessen entbehren (siehe dazu auch die 5 und 8).
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Weiterhin
ist unter Anderem durch die Abmessungen der zweiseitig offenen Aussparungen
As der Kisten gewährleistet,
dass zwischen den Bodenteilen B zweier so aufeinander gestapelter
Kisten ein definierter Höhenabstand
gegeben ist. Durch geeignete Bemessung dieses Höhenabstands kann gewährleistet
werden, dass die Unterseiten der Aufnahmen A nicht an in einer unterhalb
einer betrachteten Kiste liegendes Lebensmittel der darunter liegenden Kiste
anstößt oder
gar darauf aufsitzt. Ansonsten könnten
nämlich
beispielsweise solche in einer unter einer oberen Kiste befindliche
Knödel
Kn, die in einer unterhalb der oberen Kiste befindlichen unteren
Kiste aufbewahrt sind, deformiert und somit geschädigt werden.
All dieses ist jedoch bei der untersten Kiste eines Stapels von
Kisten nicht notwendig, da sich diese nicht gegenüber einer
Aussparung As entsprechend den oben genannten Aussparungen As abstützen kann.
Wenn jedoch (wenigstens) diese unterste Kiste des Stapels von Kisten
erfindungsgemäß die vorgenannten
Stützelemente
St aufweist, kann der gesamte Kistenstapel auf einem geeigneten
Untergrund abgestellt werden, ohne dass gleichzeitig die Aufnahmen
A der untersten der Kisten auf dem Untergrund aufsitzen, auf dem
diese unterste Kiste plaziert ist.
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3 zeigt
eine zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit zwei voneinander unabhängigen Abwandlungen
gegenüber
der ersten Ausführungsform,
in 1 sinngemäß dargestellt
anhand der Schnittlinie II-II, betreffend 2. Bei dieser Ausführungsform
sind das Bodenteil B und das Seitenteil S insgesamt einstückig ausgeführt. Dies
erhöht
die Stabilität
der erfindungsgemäßen Kiste.
Weiterhin ragt ein Teil einer jeweiligen der Aufnahmen A über die
obere Oberfläche des
Bodenteils B hinaus nach oben. Auch diese Ausführungsform kann Stützelemente
St aufweisen, wie in 3 dargestellt. Sowohl in den 2 und 3 wie
auch in der nachstehend noch zu beschreibenden 4 ist
die maximale Höhe
H der Aufnahmen A mit „H" bezeichnet.
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4 zeigt,
als Ausschnitt aus einer weiteren möglichen Ausführungsform,
das Bodenteil B sowie Aufnahmen A. Im Gegensatz zu den zuvor beschriebenen
Ausführungsformen
durchdringen jedoch bei dieser Ausführungsform die Aufnahmen A das
Bodenteil nicht. Vielmehr sind sie nur in einen Teil des Bodenteils
B eingelassen beziehungsweise eingearbeitet. Letzteres kann zum
Beispiel bei einer 2-teiligen Ausführung der Aufnahmen A (zeichnerisch
nicht dargestellt) der Fall sein, bei der in das Bodenteil B Kühlen eingebettet
sind und bei der sich die Aufnahmen A dann weiterhin nach oben hin
fortsetzen, zum Beispiel als auf das Bodenteil B aufgesetzte Ringe.
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Bei
den Ausführungsformen
nach den 2 bis 4 sind sowohl
das Seitenteil S (das bei den 2 und 3 im
Einzelnen ein- oder mehrstückig sein
kann) jeweils frei von Durchbrüchen.
In solchen Fällen
ist das Bodenteil B, zum Beispiel mittels geeigneter Folien, insbesondere
im Bereich der Aufnahmen A wenigstens staubdicht, vorzugsweise jedoch auch
luftdicht, abdeckbar. Damit lassen sich bestimmte hygienische Vorschriften
leichter einhalten. Weiterhin lassen sich die in einer solchen Kiste
aufgenommenen Lebensmittel länger
frisch halten.
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Bei
der Ausführungsform
nach 5, die im Beispiel keine Stützelemente St aufweist, weist
das Seitenteil S wenigstens einen Durchbruch D auf. Dies ist für die Aufnahme
von solchen Lebensmitteln in eine erfindungsgemäße Kiste von Vorteil, deren
Frische nur bei ungehindertem Zutritt von frischer Luft über einen
gewissen Zeitraum hinweg erhalten werden kann.
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Einen
vergleichbaren Vorteil weist auch die Ausführungsform nach der 6 auf,
bei der das Bodenteil B, gegebenenfalls zusätzlich zum Seitenteil S (vergleiche 5)
wenigstens einen Durchbruch D aufweist. Dieser Durchbruch D oder
auch eine Mehrzahl davon ist jedoch außerhalb der Aufnahmen A angeordnet.
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Es
ist vorteilhaft, wenn die Seitenwand S eine Höhe h aufweist, die größer ist
als eine maximale Höhe
H, die die Aufnahmen A aufweisen. In einem Fall, in dem sämtliche
Aufnahmen A dieselbe einheitliche Höhe aufweisen und in dem jede
Aufnahme A an jeder Stelle ihres oberen Endes gleich hoch ist, ist diese
maximale Höhe
H natürlich
bei jeder Aufnahme A und an jedem Bereich des oberen Endes einer
Aufnahme A gleich, so dass es in einem solchen Fall in diesem Sinne
keine „maximale" Höhe gibt,
sondern nur eine einheitliche. Bei der Bemessung der Höhe h der
Seitenwand S sollte dann der 3fache Wert der maximalen Höhe H nicht überschritten
werden. Die Höhe
h ist in den 2, 3 und 5 dargestellt; die
maximale Höhe
H in den 2 bis 4.
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7 zeigt,
als Ausschnitt aus einer der erfindungsgemäßen Ausführungsformen der stapelbaren
Kiste und im Querschnitt, eine Aufnahme A in einem Zustand, in dem
beispielsweise ein Fertigknödel Kn
(als Lebensmittel) in sie eingelegt ist, der nach oben hin über die
Aufnahme A hinausragt (dies ist bei den in den 1 bis 4 dargestellten
Aufnahmen A nicht angenommen). Wenn die erfindungsgemäße stapelbare
Kiste für
einen solchen Einsatzfall vorgesehen ist, ist es günstig, die
Abmessungen der erfindungsgemäßen stapelbare
Kiste so zu bemessen, dass die Höhe
h der Seitenwand S die maximale Höhe H der Aufnahmen A um dasjenige
Maß h' übersteigt, um welches das Lebensmittel
(im vorliegenden Beispiel: der Fertigknödel Kn) im in eine jeweilige Aufnahme
A eingelegten Zustand die Aufnahme A nach oben hin überragt.
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Die 8 zeigt,
wiederum im Querschnitt, eine Mehrzahl von erfindungsgemäßen stapelbaren Kisten
im aufeinander gestapelten Zustand. Die unterste Kiste weist dabei
Stützelemente
St auf, während
solche bei den anderen Kisten fehlen.