-
Die
Erfindung betrifft zunächst
eine Einspritzdüse
zur Führung
von Schmelzemasse in einer Werkzeugform, insbesondere einer Kunststoffspritzgießform, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Eine solche Einspritzdüse weist einen Düsenkern auf,
welcher mit einem Schmelzekanal versehen ist. Durch den Schmelzekanal
wird die aus dem Heißkanal
kommende Schmelze über
eine Einspritzöffnung direkt
oder mittelbar dem Formhohlraum zugeleitet. Der Einspritzdüse ist eine
Düsennadel
zugeordnet, mittels welcher die Einspritzöffnung durch eine axiale Bewegung
geöffnet
oder verschlossen werden kann. Die Betätigung der Düsennadel
erfolgt im Stand der Technik auf unterschiedliche Weise.
-
Aus
der
DE 195 16 491
A1 ist eine Einspritzdüse
bekannt, bei welcher die Düsennadel
in einem Düsengehäuse translatorisch
hin und her bewegbar ist. Die Antriebsvorrichtung wird von einem
Hydrozylinder gebildet. Ein hinterer Bereich der Düsennadel weist
ein Aufnahmeelement mit einer schräg zur Längsachse verlaufenden Ausnehmung
auf. In der Ausnehmung ist ein Schieber der Antriebsvorrichtung
relativ zu dem Aufnahmeelement gleitbeweglich geführt. Der
Endbereich des Schiebers ist in einem Winkel zur Längsachse
eines antriebsseitigen Bereichs des Schiebers angeordnet. Die translatorische Bewegung
des Schiebers kann auf diese Weise in eine anders gerichtete translatorische
Bewegung der Düsennadel
umgewandelt werden. Die Einspritzdüse gemäß der
DE 195 16 491 A1 baut jedoch
relativ groß und
die Montage ist aufwändig.
-
Aus
der
DE 199 55 320
C1 ist eine Einspritzdüse
bekannt, welche eine Umwandlungseinrichtung zur Umwandlung einer
rotatorischen Bewegung in eine Axialbewegung der Düsennadel
aufweist. Die Umwandlungsvorrichtung ist in eine Ausnehmung in der
Aufspannplatte eingelassen. Der Antrieb erfolgt über eine Schneckenspindel,
welche mit einem Abtriebszahnrad kämmt, das fest mit einem Hülsenelement
verbunden ist. Das Hülsenelement
ist von einem der Nadelspitze gegenüberliegenden Endbereich der
Düsennadel
durchgriffen. Der Endbereich weist diametral gegenüberliegend
zwei Tastelemente auf, die in schlitzartigen Kulissenbahnen des
Hülsenelements
aufgenommen sind. Ferner weist das Nadelelement eine Verdrehsicherung
auf.
-
Durch
Bewegen der Schneckenspindel wird das Hülsenelement in Rotation versetzt,
wobei sich die im Hülsenelement
angeordneten Kulissenbahnen mitbewegen und die Tastelemente der
Düsennadeln entsprechend
der Ausbildung der Kulisse führen.
Die Drehbewegung des Hülsenelements
wird somit in eine translatorische Bewegung der Düsennadel
umgesetzt. Auf diese Weise kann die Anschnittöffnung zu der Formhöhlung geöffnet und
geschlossen werden, wobei die Charakteristik der Bewegung der Düsennadel
von der Ausbildung der Kulisse bestimmt ist.
-
In
der
DE 196 11 880
A1 ist ein Spritzgießwerkzeug
mit mehreren Einspritzdüsen
beschrieben. Die Düsennadeln
der Einspritzdüsen
werden von einem Hydraulikzylinder mittels eines gabelförmigen Schiebers
angetrieben. Der Schieber weist Nuten auf, die mit Führungsvorsprüngen von
jeder Einspritzdüse
zugeordneten Nadelträgerelementen
zusammenwirken. Die Nadelträgerelemente
sind als Hubkolben ausgebildet, wobei jeder Hubkolben in einer Führungsbuchse
gleitgelagert ist, die in einer Ausnehmung der Formplatte befestigt
ist. Der Hubkolben ist relativ zu der Fest an der Formplatte angeordneten
Führungsbuchse
beweglich.
-
In
der
WO 2006/054818
A1 ist eine Einspritzdüse
beschrieben, wobei eine Düsennadel
endseitig in einem Lagergehäuse
gehalten ist. Ein Schieberelement der Antriebsvorrichtung ist mit
einer Schrägfläche versehen,
mittels welcher durch eine Bewegung des Schiebers eine Druckkraft
auf die Düsennadel
ausgeübt
werden kann, so dass Letztere entgegen der Rückstellkraft eines Federelements
zwischen einer die Schmelzeaustrittsöffnung freigebenden und einer
die Schmelzeaustrittsöffnung
verschließenden
Position bewegbar ist.
-
Ausgehend
von der
WO 2006/054818
A1 liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Einspritzdüse zu schaffen,
welche insbesondere auch bei hoher Temperaturbelastung eine sichere
Funktionsweise gewährleistet
und hinsichtlich der Handhabbarkeit und der Herstellbarkeit weiter
verbessert ist.
-
Die
Aufgabe wird gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung gelöst
mit den Merkmalen des Anspruchs 1, insbesondere mit den kennzeichnenden Merkmalen.
-
Das
Prinzip der Erfindung besteht im Wesentlichen darin, dass die Einspritzdüse eine Übertragungseinrichtung
aufweist, mittels welcher eine Bewegungsübertragung von der Antriebsvorrichtung auf
die Düsennadel
möglich
ist. Bei der Bewegungsübertragung
kann es sich z.B. um eine Bewegungswandlung handeln. Sowohl die
Richtung als auch die Art der Bewegung der Düsennadel und der Antriebsvorrichtung
können
sich unterscheiden. Bei der Bewegung der Antriebsvorrichtung kann
es sich z.B. um eine lineare Bewegung in eine Richtung handeln während die
Düsennadel
eine lineare Bewegung in eine andere Richtung durchführt. Alternativ
führt die Antriebsvorrichtung
z.B. eine rotatorische Bewegung aus, während die Düsennadel eine lineare Bewegung
vollzieht. Alternativ kann zwischen der Antriebsvorrichtung und
der Düsennadel
keine Bewegungswandlung vorgesehen sein. Die Antriebsvorrichtung
kann z.B. eine lineare Bewegung ausführen, die parallel zu der Bewegung
der Düsennadel
gerichtet ist.
-
Die Übertragungsvorrichtung
ist einer lösbar mit
der Einspritzdüse
verbindbaren Anbaueinheit zugeordnet. Die Anbaueinheit kann z.B.
ein Gehäuse umfassen.
Die Anbaueinheit kann z.B. mittels einer Schraubverbindung an der
Einspritzdüse
oder einer Formplatte befestigt sein. Zwischen der Anbaueinheit und
der Formplatte bzw. der Einspritzdüse findet keine Relativbewegung
statt. Innerhalb der Anbaueinheit ist ein Gestänge wenigstens teilweise angeordnet.
Das Gestänge
kann z.B. von einem Bauteil gebildet sein. Alternativ kann das Gestänge z.B.
von mehreren Bauteilen gebildet sein. Die Bauteile des Gestänges können beispielsweise
starr oder gelenkig miteinander verbunden sein. Das Gestänge kann z.B.
wenigstens teilweise innerhalb eines Gehäuses der Anbaueinheit angeordnet
sein. Es ist somit möglich,
das Gehäuse
nach außen
abzudichten. Eine Schmierung kann dann auf einfache Weise innerhalb des
Gehäuses
erfolgen. Eine Antriebsseite des Gestänges kann z.B. zur Verbindung
mit der Antriebsvorrichtung außerhalb
des Gehäuses
angeordnet sein. Der nach außen
geführte
Teil des Gestänges kann
bezüglich
des Gehäuses
abgedichtet sein, um zu verhindern, dass Schmiermittel aus dem Gehäuse nach
außen
gelangt. An einer Abtriebsseite ist das Gestänge zug- und druckfest mit
der Düsennadel verbunden.
-
Ferner
ist es möglich,
innerhalb der Anbaueinheit eine Schmelzeführung vorzusehen. Es besteht
dann die Möglichkeit,
die Schmelze durch die Anbaueinheit hindurch zu der Einspritzdüse zu führen. An
der Anbaueinheit kann eine Temperiervorrichtung, wie z.B. ein Heizelement,
vorgesehen sein, um die Schmelze zu temperieren.
-
Der
Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Übertragungseinrichtung mit
dem Gehäuse
auf einfache Weise von der Düse
gelöst
und mit anderen Düsen
kombiniert werden kann. Außer
dem Einbauraum für
das Gehäuse
sind an der Form keine Führungen
notwendig. Die starre Befestigung der Düsennadel an dem Gestänge kann
derart ausgebildet sein, dass ein einfaches Montieren und Demontieren der
Düsennadel
erfolgen kann. Ein Austausch der Düsennadel kann z.B. bei der
Kombination der Antriebseinrichtung mit einer anderen Düse erforderlich sein.
-
Die Übertragungseinrichtung
ist z.B. außerhalb
des Gehäuses
mit der Antriebsvorrichtung verbindbar. Z.B. kann ein erstes mit
der Düsennadel
bewegungsverbundenes Kupplungsteil mit einem zweiten mit der Antriebsvorrichtung
bewegungsverbundenen Kupplungsteil zusammenwirken. Die Antriebsvorrichtung
ist erfindungsgemäß besonders
leicht zu handhaben, weil bei einer Demontage bzw. einer Montage
auf diese Weise weniger Teile zu lösen bzw. zu befestigen sind.
-
Gemäß einer
ersten Ausführungsform
ist die Antriebsseite des Gestänges
wenigstens teilweise außerhalb
der Anbaueinheit angeordnet. Das Lösen und befestigen des Gehäuses von
dem Düsenkern ist
dann besonders einfach durchführbar,
da das Gehäuse
nicht geöffnet
werden muss, um die Antriebsvorrichtung mit der Übertragungsvorrichtung zu verbinden.
Der aus dem Gehäuse
ragende Teilbereich der Übertragungsvorrichtung
kann unmittelbar oder mittelbar mit der Düsennadel bewegungsverbunden sein.
Ist er mittelbar bewegungsverbunden, kann z.B. zwischen dem Teilbereich
und der Düsennadel
ein Getriebe ausgebildet sein.
-
Gemäß einer
ersten Ausführungsform
ist die Übertragungseinrichtung
von einer Bewegungswandlervorrichtung gebildet, mittels welcher
die Bewegung der Antriebsvorrichtung in eine andere Bewegung der
Düsennadel
umwandelbar ist. Mittels der Wandlervorrichtung ist es möglich, die
Bewegung der Antriebsvorrichtung in eine anders geartete bzw. anders
gerichtete Bewegung der Düsennadel
umzulenken. Z.B. kann eine kreisförmige Bewegung der Antriebsvorrichtung
in eine lineare Bewegung der Düsennadel
gewandelt werden. Alternativ kann z.B. eine lineare Bewegung in
der Antriebsvorrichtung in eine anders gerichtete lineare Bewegung
der Düsennadel
umgelenkt werden.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist in dem Gehäuse
ein Schmelzekanal ausgebildet. Der Schmelzekanal kann die Schmelze
z.B. von einer Öffnung
im Heißkanal
zu einem im Düsenkern
vorgesehenen Schmelzekanal leiten. Alternativ kann die Schmelze
z.B. direkt aus dem Einspritzzylinder in den Schmelzekanal des Gehäuses eingeleitet
werden. Bei einem System unterschiedlicher Düsen kann z.B. der Schmelzekanal
im Düsenkern
derart angeordnet sein, dass eine Kombination der Übertragungseinrichtung
mit allen einzelnen Düsen
des Systems möglich
ist.
-
Einer
weiteren Ausführungsform
gemäß ist der
Schmelzekanal wenigstens bereichsweise von der Düsennadel und/oder der Übertragungseinrichtung
beabstandet angeordnet. Die thermische Beeinflussung der Übertragungseinrichtung
und der Düsennadel
durch die Schmelzeführung
ist verringert. Funktionsstörungen
durch thermische Überlastung werden
auf diese Weise verhindert. Z.B. ist die Düsennadel im Abstand vom Schmelzekanal
zwischen Letzterem und einem Betätigungselement
der Antriebsvorrichtung angeordnet.
-
Einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung gemäß weist die Antriebsvorrichtung
ein Antriebsgestänge
auf. Mittels des Antriebsgestänges
kann die Antriebsbewegung z.B. eines Motors oder eines hydraulischen
oder pneumatischen Linearantriebs über eine Entfernung zur Antriebsvorrichtung
weitergeleitet werden.
-
Einer
weiteren Ausführungsform
gemäß ist das
Antriebsgestänge
von einem translatorisch bewegbaren Schieber gebildet. Ein solcher
Schieber kann auf einfache Weise in oder an der Form vorgesehen
und montiert bzw. demontiert werden. Darüber hinaus gewährleistet
der Schieber sicher eine Bewegungsübertragung von der Antriebsvorrichtung
auf die Übertragungseinrichtung
und ist wenig anfällig
für Temperaturschwankungen.
-
Einer
weiteren Ausführungsform
gemäß weist
die Übertragungseinrichtung
einen zapfenartigen Kulissenstein auf, welcher in einer langloch-
oder nutartigen Kulisse geführt
ist. Mittels der Führung
des Kulissensteins in der Kulisse ist es z.B. möglich, die Bewegung der Düsennadel
zu steuern und eine Umlenkung der Bewegung der Antriebsvorrichtung
in eine anders gerichtete Bewegung der Düsennadel vorzunehmen. Die Kulisse
kann z.B. an einem Schieber angeformt oder angebracht sein. Der
Steigungswinkel der Kulissenbahn im Verhältnis zu der Bewegungsachse
des Betätigungselements
bestimmt unter anderem die Bewegung der Düsennadel. Wenn es erforderlich
ist, ist ein einfaches Ändern
des Bewegungsverhaltens der Düsennadel
möglich,
indem der Kulissenstein in Eingriff mit einer anderen Kulisse mit
anderer Steigung gebracht wird. Mittels des Kulissensteins ist es
möglich,
leichte Winkelversätze
zwischen im Wesentlichen parallelen Bewegungen der Düsennadel
und der Antriebsvorrichtung auszugleichen. Der Kulissenstein kann
z.B. von einem zylindrischen Zapfen gebildet sein. Der Zapfen kann
z.B. von einem metallischen Werkstoff gebildet sein.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist der Kulissenstein wenigstens mittelbar der Düsennadel und die Kulisse der
Antriebsvorrichtung zugeordnet. Die Kulisse kann einem Betätigungselement
der Antriebsvorrichtung zugeordnet sein. Beispielsweise kann die
Kulisse von dem Betätigungselement
gebildet sein. Ein Ändern
der Bewegungsumwandlung kann dann zum Beispiel durch Austauschen
des Betätigungselements
erfolgen.
-
Einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung gemäß sind der Antriebsvorrichtung
wenigstens zwei Kulissen zugeordnet, die wahlweise verwendbar sind.
Die Kulissen können
dann unterschiedlich ausgebildet sein. Insbesondere können die
Kulissen unterschiedliche Steigungen aufweisen, so dass sich für die Düsennadel
je nach Wahl der Kulisse unterschiedliche Bewegungscharakteristika
ergeben. Der Antriebsvorrichtung können mehrere Kulissenführungen
zugeordnet sein. Um eine andere Bewegungsumwandlung zu erhalten,
braucht der Schieber dann lediglich demontiert und mit einer anderen
Orientierung wieder montiert zu werden.
-
Einer
weiteren Ausführungsform
gemäß weist
die Übertragungseinrichtung
ein Halteelement auf, an welchem die Düsennadel kraft- und/oder formschlüssig, insbesondere
lösbar,
befestigbar ist. Das Halteelement, an welchem die Düsennadel
fest gehalten ist kann derart ausgebildet sein, dass die Düsennadel
auf einfache Weise gelöst
und befestigt werden kann. Auf diese Weise kann die Übertragungseinrichtung
leicht mit unterschiedlichen Düsen kombiniert
werden, auch wenn dafür
z.B. unterschiedliche Düsennadeln
notwendig sind. Ein Befestigungskopf der Düsennadel kann z.B. zwischen
einem Aufnahmeelement und einem Gegenelement angeordnet sein. Das
Gegenelement kann beispielsweise an dem Aufnahmeelement verschraubt
sein.
-
Einer
weiteren Ausführungsform
gemäß weist
das Gehäuse
wenigstens eine Zentrierbohrung auf, in welcher die Düsennadel
gleitgelagert ist. Die Zentrierbohrung kann derart ausgebildet sein,
dass bei Montage des Gehäuses
am Düsenkern
die Zentrierbohrung des Gehäuses
mit einer weiteren Zentrierbohrung des Düsenkerns fluchtet.
-
Die
Erfindung betrifft ferner ein Einspritzdüsensystem zur Führung von
Schmelzemasse in einer Werkzeugform, insbesondere einer Kunststoffspritzgießform, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 11.
-
Die
oben erwähnte
Aufgabe wird gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung gelöst
mit den Merkmalen des Anspruchs 14, insbesondere den kennzeichnenden
Merkmalen.
-
Das
Prinzip der Erfindung besteht darin, dass die Übertragungseinrichtung von
einer separaten Anbaueinheit, z.B. umfassend ein Gehäuse, gehalten
ist, welches mit unterschiedlichen Düsenkernen eines Einspritzdüsen-Systems
kombinierbar ist.
-
Das
erfindungsgemäße Einspritzdüsen-System
hat den Vorteil, dass weniger Ersatzteile vorgehalten werden müssen, da
eine Anbaueinheit mit einer daran gehaltenen Übertragungseinrichtung mit unterschiedlichen
Düsenkernen,
mit verschiedenen Eigenschaften, kombinierbar ist.
-
Darüber hinaus
ist die Herstellung einfacher durchführbar, da für das Einspritzdüsen-System
weniger Teile zu fertigen sind, als bei einer Vielzahl unterschiedlicher
herkömmlicher
Einspritzdüsen.
-
Instandhaltungsmaßnahmen
sind leichter durchführbar,
weil das Gehäuse
mit der Übertragungseinrichtung
insgesamt demontiert und wieder montiert werden kann.
-
Weitere
Vorteile ergeben sich aus den nicht zitierten Unteransprüchen sowie
anhand von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
-
1,
eine schematische Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Einspritzdüse mit Anbaueinheit
und Übertragungseinrichtung,
-
2,
eine schematische perspektivische Ansicht der Anbaueinheit mit Übertragungseinrichtung,
-
3,
in Anlehnung an 1 eine schematische Schnittdarstellung
der Anbaueinheit,
-
4,
eine schematische Ansicht der Anbaueinheit mit Rohrheizkörper,
-
5 in
Anlehnung an 3 eine Schnittdarstellung der
Anbaueinheit, wobei die Antriebsvorrichtung von einem Linearantrieb
gebildet ist, welcher eine zur Düsennadel
parallele Bewegung ausführt,
-
6 eine
schematische Darstellung der Antriebsvorrichtung gemäß Ansichtspfeil
VI in 5, und
-
7 in
Anlehnung an 6 eine andere Ausführungsform
der Antriebsvorrichtung.
-
Eine
Einspritzdüse
insgesamt wird in den Figuren mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
Soweit im Folgenden voneinander abweichende Ausführungsformen gezeigt sind,
sind einander analoge Merkmale trotz körperlicher Abweichungen stets
mit derselben Bezugsziffer versehen.
-
Eine
solche Einspritzdüse 10 weist
im Wesentlichen einen Düsenkern 11,
eine Düsenspitze 12, eine
Düsennadel 13 und
eine Übertragungseinrichtung 14 auf.
Mittels der Übertragungseinrichtung 14 gemäß der 1 bis 3 kann
die Bewegungsrichtung y1, y2 (siehe 2) einer
Antriebsvorrichtung V in die Bewegungsrichtung x1, x2 der Düsennadel 13 umgewandelt
werden.
-
Der
Düsenkern 11 ist
gemäß 1 mit
einem Schmelzekanal 15 versehen, welcher in einen Schmelzekanal 16 der
Düsenspitze 12 mündet. Der Schmelzekanal 16 verzweigt
sich an einem Endbereich 17 der Düsenspitze 12 in Zweigkanäle 18. Über die
Zweigkanäle 18 kann
die Kunststoffschmelze in einen nicht dargestellten kalottenartig
ausgebildeten Vorraum gelangen, von welchem ein ebenfalls nicht dargestellter
Schmelzedurchtrittskanal zum Formhohlraum abzweigt. Der Schmelzedurchtrittskanal kann
mit der Düsennadel 13 verschlossen
werden, indem eine Düsennadelspitze
in den Schmelzedurchtrittskanal eintaucht. Wird die Düsennadel 13 aus
dem Schmelzedurchtrittskanal herausbewegt, kann die Schmelze in
den Formhohlraum gelangen.
-
In
dem Endbereich 17 der Düsenspitze 12 ist zudem
eine Bohrung 19 ausgebildet, in welcher ein Endbereich 20 der
Düsennadel 13 geführt ist.
Da der Endbereich 20 der Düsennadel 13 immer
in der Bohrung 19 verbleibt, kann die Kunststoffschmelze
die Bohrung 19 nicht passieren. Die Düsennadel 13 ist translatorisch
entlang einer Längsachse
a in die Richtungen x1, x2 bewegbar.
-
Ein
dem Endbereich 20 gegenüberliegender Endbereich 21 der
Düsennadel 13 ist
in einem Gehäuse 22 gelagert.
Das Gehäuse 22 ist
von einer Heizung umgeben, die als gewendelter Rohrheizkörper 23 ausgebildet
ist. Mittels des Rohrheizkörpers 23 kann
das Gehäuse 22 temperiert
werden.
-
Alternativ
zu der Darstellung gemäß der 1 bis 3 kann
der Rohrheizkörper
mäanderförmig am
Umfang des Gehäuses 22 ausgebildet sein
(siehe 4). Durch die Wahl des Abstandes z zwischen parallel
zur Längsachse
a verlaufenden Längsabschnitten
l des Rohrheizkörpers 23 kann z.B.
bestimmten Bereichen des Gehäuses 22 mehr Wärme zugeführt werden,
als anderen Bereichen.
-
Der
Endbereich 21 der Düsennadel 13 durchgreift
gemäß 1 eine
Zentrierbohrung 27 in einem Einsatzteil 24, eine
Bohrung 28 in einem Aufnahmeteil 25 sowie eine
Bohrung 29 eines Halteelements 30. In der Zentrierbohrung 27 ist
die Düsennadel 13 gleitgeführt. In
den Bohrungen 28 und 29 ist die Düsennadel 13 hingegen
mit Spiel angeordnet.
-
Die
Düsennadel 13 weist
einen Mitnehmerkopf 31 auf, welcher in einer Ausnehmung 32 zwischen
einer Anschlagfläche 33 des
Halteteils 30 und einer Konterfläche 34 einer Konterplatte 35 angeordnet
ist. Die Konterplatte 35 ist mittels einer Schraube 45 an
dem Halteteil 30 befestigt. Die Ausnehmung 32 ist
korrespondierend zum Mitnehmerkopf 31 der Düsennadel 13 derart
ausgebildet, dass zwischen Halteteil 30 und Mitnehmerkopf 31 ein
Formschluss besteht und die Düsennadel 13 auf
diese Weise gegen Verdrehen um die Längsachse a gesichert ist.
-
Das
Halteteil 30 weist eine andere Bohrung 36 auf,
in welcher ein Pass-Stift 37 mit
einem Endbereich 38 mit Presspassung fest angeordnet ist.
Der Pass-Stift 37 durchgreift ein Langloch 39 in
dem Aufnahmeteil 25. Die Einheit aus Pass-Stift 37,
Halteteil 30, Konterplatte 35 und Düsennadel 13 sind
derart in dem Gehäuse 22 geführt, dass
eine Bewegung in den Richtungen x1, x2 möglich ist.
-
Mit
einem anderen Endbereich 40 ist der Pass-Stift 37 in
einer Kulisse 41 eines Schiebers 42 aufgenommen.
Der Schieber 42 ist Teil der Antriebsvorrichtung V und
kann z.B. von einem nicht dargestellten Hydraulikkolben bewegt sein.
Der Schieber 42 ist translatorisch in die Richtungen y1,
y2 bewegbar. Im Folgenden soll die Funktionsweise der Einspritzdüse erläutert werden:
Eine
Bewegung des Schiebers 42 in eine der Richtungen y1, y2 (siehe 2)
hat zur Folge, dass die im Schieber 42 nutartig ausgebildete
Kulisse 41 den Pass-Stift 37, der in der Kulisse 41 und
in dem Langloch 39 zwangsgeführt ist, in eine der Richtungen
x1, x2 bewegt. Das
Langloch 37 erlaubt lediglich eine Bewegung des Pass-Stifts 37 in
eine der Richtungen x1, x2. Die Bewegungsgeschwindigkeit des Pass-Stiftes 37 hängt dabei
von der Bewegungsgeschwindigkeit des Schiebers 42 sowie
einer Steigung α der
Kulisse 41 ab. Da der Pass-Stift 37 mit dem Halteteil 30 bewegungsverbunden
ist, wird bei einer Bewegung des Pass-Stiftes 37 in eine
der Richtungen x1, x2 auch das Halteteil in die entsprechende Richtung
x1 bzw. x2 bewegt. Über den
Mitnehmerkopf 31, welcher mit dem Schieber 30 bewegungsverbunden
ist, führt
die Düsennadel 13 ebenfalls
eine Bewegung in die entsprechende Richtung x1 bzw.
x2 aus.
-
In
dem Einsatzteil 24, dem Aufnahmeteil 25 und einem
Deckelteil 26 des Gehäuses 22 ist
ein Schmelzekanal 43 ausgebildet. Der Schmelzekanal 43 verläuft beabstandet
zu der Übertragungseinrichtung 14.
In einer Flanschebene 44, in welcher eine untere Gehäusefläche 48 des
Gehäuses 22 an
dem Düsenkern 11 anliegt,
mündet
der Schmelzekanal 43 in den Schmelzekanal 15.
Durch die von der Übertragungseinrichtung 14 und
der Düsennadel 13 entfernte
Schmelzeführung
im Schmelzekanal 43 wird verhindert, dass die Funktionsfähigkeit
der Düse 10,
insbesondere der Düsennadel 13,
durch thermische Belastung der Übertragungseinrichtung 14 funktionsunfähig wird.
-
Das
Gehäuse 22 mit
der Übertragungseinrichtung 14 ist
mit unterschiedlichen Düsenkernen 11 kombinierbar.
Durch Lösen
von Flanschschrauben 46 (siehe 2) kann
das Gehäuse 22 von
einem nicht dargestellten Heißkanal
getrennt und somit vom Düsenkern 11 gelöst werden.
Instandhaltungsmaßnahmen
sind auf diese Weise einfach möglich.
Darüber
hinaus kann das Gehäuse 22 mit
der Übertragungseinrichtung 14 z.B.
mit einem anderen Düsenkern 11 verbunden
werden. Das Gehäuse 22 kann dafür derart
ausgebildet sein, dass es mit unterschiedlichen Düsenkernen
kombinierbar ist.
-
Gegebenenfalls
ist für
die Kombination mit einem anderen Düsenkern 11 lediglich
eine andere Düsennadel 13 einzusetzen.
Das Auswechseln der Düsennadel 13 ist
auf einfache Weise möglich,
indem zunächst
ein Deckelteil 26 des Gehäuses 22 von dem Aufnahmeteil 25 gelöst wird.
Anschließend kann
die Schraube 45 gelöst
und die Konterplatte 35 von dem Halteteil 30 entfernt
werden. Die Düsennadel 13 ist
daraufhin entnehmbar und kann gegen eine andere Düsennadel 13 ausgetauscht
werden. Die Montage erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
-
Gemäß der 1 bis 3 weist
der Schieber 42 außer
der Kulisse 41 eine andere Kulisse 47 auf, die
z.B. eine bezüglich
der Kulisse 41 andere Steigung aufweisen kann. Durch Verdrehen
des Schiebers 42 um 180° kann
der Pass-Stift 37 in
der Kulisse 47 angeordnet werden.
-
Alternativ
zu den Ausführungsformen
gemäß der 1 bis 3 kann
die Antriebsvorrichtung V gemäß 7 eine
Kurbel 50 aufweisen, welche um einen Drehpunkt d rotierbar
ist. Ein Lenker 49 ist mittels des Gelenks G1 gelenkig
an der Kurbel 50 befestigt und mittels eines Gelenks G2
gelenkig an dem Pass-Stift 37 befestigt. Da der Pass-Stift 37 zwangsgeführt ist,
wird er von dem Lenker 49 in die Richtung x1 bzw. x2 bewegt.
Das Gehäuse 22 sowie
der Düsenkern 11 können bei
dieser Ausführungsform
entsprechend dem in den 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
ausgebildet sein.
-
Darüber hinaus
ist es nicht unbedingt erforderlich, dass eine Bewegungsumlenkung
zwischen der Antriebsvorrichtung V und der Düsennadel 13 stattfindet.
Alternativ zu den in den 1 bis 3 und 7 dargestellten
Ausführungsformen
kann die Antriebsvorrichtung V gemäß der 5 und 6 als
Linearantrieb, z.B. als Hydrozylinder, ausgebildet sein. Die Antriebsvorrichtung
V kann dann z.B. den Lenker 49 in die Richtungen x1 und
x2 bewegen. Der Lenker 49 kann z.B. fest an dem Pass-Stift 37 angebracht
sein, so dass Letzterer und damit auch die Düsennadel 13 in die
Richtungen x1 und x2 bewegbar sind.
-
Auch
bei den Ausführungsformen
gemäß der 5 bis 7 kann
das Gehäuse 22 mit
unterschiedlichen Düsenkernen 11 verbindbar
sein.