DE19611880A1 - Spritzgießwerkzeug - Google Patents
SpritzgießwerkzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Spitzgießwerkzeug mit mehreren
Heißkanal-Nadelverschlußdüsen die mit einer Betätigungsvorrichtung
zum gleichzeitigen Betätigen mehrerer Nadeln verbunden sind. Solche
Spritzgießwerkzeuge mit mehreren Heißkanal-Nadelverschlußdüsen
dienen in der Regel zum gleichzeitigen Spritzgießen von mehreren
Spritzlingen. Bei diesen Spritzlingen kann es sich zum Beispiel
um Zahnbürstenkörper handeln. Den einzelnen Formnestern wird über
einen Heißkanalverteiler und bei den jeweiligen Formnestern
befindlichen Heißkanal-Nadelverschlußdüsenflüssiges Spritzmaterial
zugeführt. Die Nadeln der Verschußdüsen werden zum Öffnen und
Schließen über Kolbenantriebe beziehungsweise Hydraulikzylinder
angetrieben, die jeweils am rückseitigen Ende der Nadeln angeordnet
sind.
Teilweise werden auch mehrere, hintereinander angeordnete
Kolbenantriebe vorgesehen, um auch bei Verwendung von Druckluft
als Druckmedium eine genügend große Schließkraft erzeugen zu
können. Weiterhin ist es bekannt, mehrere Verschlußnadeln von
einer gemeinsamen Hubeinrichtung aus zu betätigen.
Den vorgenannten Konstruktionen ist gemeinsam, daß der Hubantrieb
für die Nadeln in deren rückwertigem Bereich vergleichsweise viel
Platz beansprucht.
Gerade bei Spritzgießformen für kleine Teile, wie Zahnbür
stenkörper, wobei die Form zum Beispiel 24 Formnester aufweisen
kann, sind die Platzverhältnisse sehr beengt, so daß die Anordnung
einer entsprechenden Anzahl von Antrieben für die zum Beispiel
24 Nadelverschlußdüsen der Formnester schwierig ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Spritzgießwerkzeug
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei dem die Nadelver
schlußdüsen einen Betätigungs-Antrieb aufweisen, der platzsparend
und einfach aufgebaut, dabei aber betriebssicher ist. Außerdem
soll der Antrieb von außen gut zugänglich sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß eine mechanische
Antriebsübertragung zwischen einem Hubantrieb und bei den einzelnen
Nadeln angeordneten Nadelträgerelementen vorgesehen sind und daß
sich zwischen diesen Nadelträgerelementen und der jeweiligen Nadel
elastische Zwischenelemente befinden.
Bei dieser Betätigungsvorrichtung können, ausgehend von einem
gemeinsamen Hubantrieb, alle Nadelverschlußdüsen gleichzeitig
betätigt werden. Die vorgesehenen, elastischen Zwischenelemente
bei jeder Nadelverschlußdüse sorgen dafür, daß toleranzbedingte
Belastungen bei den in Schließstellung gefahrenen Nadeln vermieden
werden und daß alle Nadeln gleichmäßig mit gleicher Schließkraft
beaufschlagt werden.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß
quer zur Längserstreckung der Nadeln ein mit dem Hubantrieb
verbundener Schieber oder dergleichen als starre, mechanische
Antriebsübertragung vorgesehen ist und daß als elastische
Zwischenelemente zwischen den Nadelträgerelementen und den Nadeln
Druckfeder, vorzugsweise Tellerfedern vorgesehen sind.
Die Antriebsübertragung erfordert rückseitig der Nadelverschlußdüsen
nur wenig Platz, so daß sich diese Betätigungsvorrichtung auch
für Spritzgießformen eignet, bei denen sehr beengte Platzverhält
nisse herrschen.
Zweckmäßigerweise weisen der Schieber und/oder die Nadelträger
elemente Schrägführungen zur Umsetzung der Schieber-Hubbewegung
in die quer dazu verlaufene Arbeitsbewegung der Nadeln auf. Eine
solche Hubumsetzung ist einfach und mit geringem Aufwand
realisierbar. Vorzugsweise weist dazu der Schieber als Schrägfüh
rungen Führungsnuten und die Nadelträgerelemente in diese schräg
verlaufenden Führungsnuten eingreifende Führungsvorsprünge oder
dergleichen Führungen auf.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Schrägführungen bildenden
Führungsnuten des Schiebers an einem Ende randoffen ausgebildet
sind und dort eine Entnahmeöffnung für die jeweiligen Nadelträger
elemente mit den Nadeln bilden und wenn der Schieber über seinen
Arbeitsweg hinaus, mit seiner Entnahmeöffnung in Fluchtrichtung
mit den jeweiligen Nadelträgerelementen verschiebbar ist.
Zweckmäßig ist dabei, wenn sich der Schieber mit seinen Entnahme
öffnungen in einem außenseitennahen Bereich des Spritzgießwerkzeu
ges befindet und wenn dort eine Entnahmeaussparung vorgesehen
ist.
Die Nadeln können dadurch bei geschlossenem Werkzeug und ohne
dessen Demontage bei Wartungs- oder Reparaturarbeiten entnommen
oder ausgewechselt werden. Damit lassen sich notwendige Stillstand
zeiten des Werkzeuges auf ein Minimum reduzieren und der
entsprechende Produktionsausfall läßt sich klein halten.
Eine Ausführungsform sieht vor, daß die Nadel innerhalb des
Nadelträgerelementes geführt und in Richtung zu ihrer Nadelspitze
gegen einen Anschlag gehalten ist und in entgegengesetzter Richtung
an einem Federkolben anliegt, der sich an der in dem Nadelträger
element gelagerten Druckfeder abstützt. Dadurch kann die Nadel
eine entgegen ihrer Schließrichtung gerichtete Relativbewegung
zu dem sie haltenden Nadelträgerelement ausführen. Die rückseitige
Abstützung durch die Druckfeder ist so bemessen, daß der übliche
Schließdruck, zum Beispiel 70 Kilopont aufgebracht werden kann.
Befindet sich die Nadel in Schließstellung am Sitz anliegend und
der Antriebs-Arbeitshub noch nicht in seiner Endstellung, so wird
der restliche Arbeitshub von der Druckfeder abgefangen und
ausgeglichen. Außerdem können durch diese Maßnahmen Toleranzen
insbesondere der Nadellänge und dergleichen ausgeglichen werden.
Zweckmäßigerweise weisen die Nadelträgerelemente an ihren den
Nadeln abgewandten Enden eine Angriffsstelle, vorzugsweise eine
Gewindebohrung für ein Ausziehwerkzeug auf. Bei in Entnahmestellung
befindlichen Nadelträgerelementen kann an der Gewindebohrung ein
Ausziehwerkzeug eingeschraubt und mit diesem das Nadelträgerelement
mit der damit verbundenen Nadel herausgezogen werden.
Vorzugsweise ist als Hubantrieb ein doppeltwirkender Hydraulik
zylinder vorgesehen, der vorzugsweise von außen zugänglich an
der Form angebracht ist. Der Hydraulikzylinder ist dadurch gut
zugänglich und bei eventuellen Leckagen des Zylinders wird ein
Eindringen von Hydraulikflüssigkeit in das Werkzeug und damit
eventuelle Beschädigungen vermieden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der
wirksame Hub des Hubantriebes umstellbar ist zwischen einer
Arbeitshubstellung und einer Demontagestellung und daß in der
Demontagestellung der Schieber über seine Arbeitsstellung hinaus
in eine Stellung positionierbar ist, in der die Entnahmeöffnungen
der Schrägführung bildenden Schlitze des Schiebers mit den
Nadelträgerelementen in Entnahmerichtung fluchten. Der vorhandene
Hubantrieb für die Arbeitshubbewegung kann somit auch zum
Verstellen der Antriebsübertragung in die Entnahmestellung
verwendet werden. Somit ist dieses Umstellen besonders einfach
und schnell durchführbar. Umständliche Zusatzmaßnahmen sind somit
nicht erforderlich.
Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren
Unteransprüchen aufgeführt. Nachstehend ist die Erfindung mit ihren
wesentlichen Einzelheiten anhand der Zeichnungen noch näher
erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Teilbereich eines Spritzgießwerkzeuges mit einer
Reihe von nebeneinander angeordneten Heißkanal-Nadelver
schlußdüsen,
Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 um 90° gedrehte Außenseitenansicht
des Spritzgießwerkzeuges,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung im Bereich einer Nadelver
schlußdüse in geschlossenem Zustand sowie
Fig. 4 eine Ansicht gemäß Fig. 3 mit einer in Offenstellung
befindlichen Nadelverschlußdüse,
Fig. 5 eine etwa Fig. 3 und 4 entsprechende Ansicht, hier
jedoch mit demontierter Nadelverschlußdüse,
Fig. 6 eine Schnittdarstellung eines Etagen-Spritzgießwerkzeuges
im Bereich von gegenüberliegend angeordneten Nadelver
schlußdüsen und
Fig. 7 eine Ansicht etwa entsprechend Fig. 6, hier jedoch bei
zur Entnahme von Nadelverschlußdüsen geöffnetem
Spritzgießwerkzeug.
Von einem Spritzgießwerkzeug 1 ist in Fig. 1 ein Teilabschnitt
mit mehreren nebeneinander angeordneten Heißkanal-Nadelver
schlußdüsen 2 dargestellt. Jeder Nadelverschlußdüse ist ein
Formnest 3 zugeordnet, wobei in Fig. 1 der Einfachheit halber
nur eines dieser nebeneinander angeordneten Formnester 2 und auch
nur eine komplett dargestellte Nadelverschlußdüse gezeigt ist.
Die Nadelverschlußdüsen 2 weisen im wesentlichen jeweils ein
Nadelträgerelement 4 und damit verbundene Verschluß-Nadeln 5 auf.
Am Formnest-seitigen Ende der Nadeln 5 befindet sich in der
Formplatte eine Ausspritzöffnung 6 mit einem Nadelsitz 7, in den
das konische Nadelende 8 in Schließstellung dichtend eingreift.
Die Verschluß-Nadeln 5 durchgreifen von ihren Nadelträgerelementen
4 ausgehend, eine Trägerplatte 9, eine Nadelführung 10, einen
Heißkanal-Verteiler 11 und eine Heißkanal-Düse 12, über die
flüssiges Spritzmaterial dem jeweiligen Formnest 3 zugeführt wird.
Zum Öffnen und Schließen der Verschluß-Nadeln 5 können diese
entsprechend dem Doppelpfeil Pf1 hin und her bewegt werden. Dazu
sind die Nadelträgerelemente mit einer Betätigungsvorrichtung
verbunden, die eine mechanische Antriebsübertragung zwischen einem
durch einen Hydraulikzylinder 13 gebildeten Hubantrieb und den
die einzelnen Nadeln 5 haltenden Nadelträgerelementen 4 aufweist.
Der Hydraulikzylinder ist als doppelwirkender Zylinder ausgebildet,
um sowohl eine aktive Hub- als auch eine Schubbewegung ausführen
zu können.
Die mechanische Antriebsübertragung ist durch einen quer zur
Längserstreckung der Nadeln verlaufenden Schieber 14 gebildet,
der mit seinem einen Ende mit dem Hydraulikzylinder 13 verbunden
ist, wie dies in den Fig. 1 und 2 erkennbar ist.
Der Schieber 14 ist gabelförmig mit zwei beidseitig von den
Nadelträgerelementen 4 in Führungsleisten 15 geführten Schieber
teilen 14a, 14b ausgebildet (vgl. Fig. 2 und 3). Die Schieberteile
weisen an ihren inneren, einander zugewandten Seiten, an
gegenüberliegenden Stellen, als Schrägführungen dienende
Führungsnuten 16 auf, in die jeweils Führungsvorsprünge 17 der
Nadelträgerelemente 4 eingreifen.
Durch den schrägen Verlauf der Führungsnuten 16 (Fig. 1) erfolgt
bei einer Hin- und Herbewegung des Schiebers 14 gemäß dem
Doppelpfeil Pf2 in Fig. 1 eine Umsetzung der Schieber-Hubbewegung
in die quer dazu verlaufende Arbeitshubbewegung der Nadeln 5.
Die Nadelträgerelemente 4 sind zwischen den Schieberteilen 14a,
14b auch seitlich geführt und weisen in diesem Bereich gegen
überliegende, parallele Flachseiten 18 auf. Die Nadelträgerelemente
4 sind außerhalb des zwischen die Schieberteile 14a, 14b
eingreifenden Bereiches zylinderförmig als Hubkolben ausgebildet
und in Führungsbuchsen 31 geführt.
Bei Betätigung des Hydraulikzylinders 13 und damit der Hubbewegung
des Schiebers 14 gemäß dem Doppelpfeil Pf2, werden durch die
parallel zueinander und im Längsverlauf des Schiebers 14 zueinander
versetzten Führungsnuten 16 und die darin eingreifenden Führungs
vorsprünge 17 der Nadelträgerelemente 4, alle Nadelträgerelemente
4 gleichzeitig und gleichsinnig in Arbeitshubrichtung verschoben.
Da ein exakt gleichzeitiges Einlaufen der konischen Nadelenden
8 in ihren Nadelsitz 7, bedingt durch maßliche Toleranzen, nicht
sicher gewährleistet ist, sind zwischen den Nadelträgerelementen
4 und den jeweils gehaltenen Nadeln 5 elastische Zwischenelemente
19 vorgesehen. Wie gut in den Fig. 3 bis 5 erkennbar, sind diese
Zwischenelemente 19 durch Druckfedern, im Ausführungsbeispiel durch
Tellerfedern 20 beziehungsweise Tellerfederpakete gebildet.
Innerhalb des Nadelträgerelementes 4 (Fig. 3) ist die an ihrem
rückseitigen Ende einen Ringbund 21 aufweisende Nadel 5 gegen
einen durch einen Kolbendeckel 22 gebildeten Anschlag in Richtung
zu ihrer Nadelspitze hin gehalten. Innerhalb des Nadelträger
elementes 4 ist ein Federkolben 23 verschiebbar geführt, der sich
an den im Nadelträgerelement gelagerten Tellerfeder 20 abstützt.
Auf diesem Federkolben 23 liegt die Nadel 5 mit ihrem Ringbund
21 an und ist somit entgegen ihrer Schließbewegung gefedert
abgestützt. Der Hubweg der Tellerfedern ist so bemessen, daß
innerhalb der Antriebsübertragung zwischen den einzelnen
Nadelverschlußdüsen auftretende Toleranzen ausgeglichen werden
können.
Der Federkolben 23 ist koaxial in einer Innenhöhlung des
Nadelträgerelementes verschiebbar gelagert. Diese Innenhöhlung
weist eine ringförmige Auflageschulter 24 für die Tellerfeder
20 und der Federkolben einen Ringflansch 25 zur andersseitigen
Auflage auf der Tellerfeder 20 beziehungsweise dem Federpaket
auf, wobei sich auf der anderen Seite des Ringflansches 25 das
rückseitige Ende der Nadel 5 abstützt.
Der Kolbendeckel 22 weist eine Durchtrittsöffnung für die Nadel
5 auf und ist in das Gehäuse des Nadelträgerelementes 4
eingeschraubt.
In den Fig. 1 und 2 ist erkennbar, daß die als Schrägführungen
dienenden Führungsnuten 16 in dem Schieber 14 beziehungsweise
in dessen Schieberteilen 14a, 14b an ihren den Nadeln abgewandten
Enden randoffen ausgebildet sind und dort eine Entnahmeöffnung
26 bilden. Diese Entnahmeöffnungen 26 sind so dimensioniert, daß
die Führungsvorsprünge 17 der Nadelträgerelemente 4 austreten
können. Somit können die Nadelträgerelemente 4 zusammen mit den
von ihnen gehaltenen Nadeln 5 bei einer entsprechenden Stellung
des Schiebers 14 zur Rückseite hin entnommen werden. Der Schieber
14 wird dazu für seinen normalen Arbeitsweg hinaus soweit in
Richtung des Pfeiles Pf3 verschoben, bis die Führungsvorsprünge
17 der Nadelträgerelemente 4 mit den Entnahmeöffnungen 26 fluchten.
Eine äußere Abschlußplatte 27 des Werkzeuges weist rückseitig
bei den Nadelträgerelementen 4 eine Entnahmeaussparung 28 auf.
Somit können die Nadelträgerelemente 4 mit den damit verbundenen
Nadeln 5 bei geschlossenem Spritzgießwerkzeug für Wartungs- oder
Reparaturzwecke entnommen werden.
Das Verstellen des Schiebers 14 in Entnahmestellung kann über
den Hydraulikzylinder 13 erfolgen, indem ein zur Begrenzung des
normalen Arbeitshubes vorhandener Anschlag 29 beim Hydraulik
zylinder entfernt wird, so daß der Hubweg in Richtung des Pfeiles
Pf3 entsprechend vergrößert ist. Das Entfernen und Einsetzen des
Anschlages 29 ist auf einfache Weise schnell durchführbar, so
daß dies mit dazu beiträgt, daß Wartungs- oder Reparaturarbeiten
an den Nadelverschlußdüsen in kurzer Zeit und mit wenig Montageauf
wand durchführbar sind.
In Fig. 5 ist das randoffene Ende von zwei gegenüberliegenden
Führungsnuten 16 und deren Entnahmeöffnungen 26, bei denen die
Führungsvorsprünge 17 des Nadelträgerelementes 4 ein- und
ausführbar sind, gut erkennbar.
Um die Nadelträgerelemente 4 bei in Entnahmestellung befindlichem
Schieber 14 nach hinten herausziehen zu können, ist am rückseitigen
Ende der Nadelträgerelemente 4 eine Gewindebohrung 30 als
Angriffsstelle für ein Ausziehwerkzeug vorgesehen.
Die Fig. 6 und 7 zeigen noch in einem Ausschnitt ein Etagenwerkzeug
1a mit zwei Werkzeugteilen, die mit ihren düsenseitigen Teilen
einander zugewandt und spiegelbildlich angeordnet sind. In Fig.
7 ist gut erkennbar, wie die beiden Etagenwerkzeugteile bei ihrer
Symmetrieebene, die im vorliegenden Fall als Trennebene für
Servicezwecke dient, so weit auseinandergefahren sind, so daß
auch hier die Nadelträgerelemente 4 mit den Verschluß-Nadeln 5
problemlos entnommen werden können. Gerade bei Etagen-Spritzgieß
werkzeugen wirkt sich die platzsparende Ausbildung der Antriebs
übertragung besonders vorteilhaft aus, da der zur Verfügung
stehende Platz, insbesondere in Öffnungs- und Schließrichtung des
Spritzgießwerkzeuges, sehr begrenzt ist. Hier wirkt sich die
vergleichsweise flachbauende Ausführung des im wesentlichen durch
den Schieber 14 gebildeten Antriebsübertragung besonders
vorteilhaft aus. Auch die Anordnung des beziehungsweise der
Hydraulikzylinder 13 seitlich außerhalb des Werkzeuges trägt mit
dazu bei.
Gegebenenfalls kann für beide Schieber der einzelnen Etagenwerkzeu
ge auch ein gemeinsamer, vorzugsweise außenliegender Antriebs
zylinder vorgesehen sein. Auch besteht die Möglichkeit, einen
gemeinsamen Schieber für beide Werkzeuge vorzusehen, wobei der
Schieber in einem Werkzeug nahe oder bei der vorgesehenen
Trennebene zwischen den beiden Werkzeugen angeordnet ist. Dieser
Schieber ist so ausgebildet, daß bei zusammengefahrenen Werkzeugen
die Nadelträgerelemente beider Werkzeuge in Eingriff mit dem
zentral angeordneten Schieber stehen.
Erwähnt sei noch, daß der Hydraulikzylinder 13 durch seine
außerhalb des Werkzeuges liegende Anordnung gut zugänglich ist
und dadurch bedarfsweise auch schnell zu demontieren beziehungs
weise zu montieren ist. Zum Trennen von dem Schieber 14 ist ein
Kupplungsstück vorgesehen.
Claims (18)
1. Spritzgießwerkzeug mit mehreren Heißkanal-Nadelverschlußdüsen,
die mit einer Betätigungsvorrichtung zum gleichzeitigen
Betätigen mehrerer Nadeln verbunden sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine mechanische Antriebsübertragung (14)
zwischen einem Hubantrieb (13) und bei den einzelnen Nadeln
(5) angeordneten Nadelträgerelementen (4) vorgesehen sind
und daß sich zwischen diesen Nadelträgerelementen (4) und
der jeweiligen Nadel elastische Zwischenelemente (19)
befinden.
2. Spritzgießwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß quer zur Längserstreckung der Nadeln (5) ein mit dem
Hubantrieb verbundener Schieber (14) oder dergleichen als
starre, mechanische Antriebsübertragung vorgesehen ist und
daß als elastische Zwischenelemente (19) zwischen den
Nadelträgerelementen (4) und den Nadeln (5) Druckfedern,
vorzugsweise Tellerfedern (20) vorgesehen sind.
3. Spritzgießwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schieber (14) und/oder die Nadelträger
elemente (4) Schrägführungen zur Umsetzung der Schieber-
Hubbewegung in die quer dazu verlaufende Arbeitsbewegung der
Nadeln (5) aufweisen.
4. Spritzgießwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schieber (14) als Schrägführungen
Führungsnuten (16) und die Nadelträgerelemente (4) in diese
schräg verlaufenden Führungsnuten eingreifende Führungsvor
sprünge (17) oder dergleichen Führungen aufweisen.
5. Spritzgießwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schrägführungen bildenden Führungs
fluten (16) des Schiebers (14) an einem Ende randoffen
ausgebildet sind und dort eine Entnahmeöffnung (26) für die
jeweiligen Nadelträgerelemente mit den Nadeln bilden und daß
der Schieber über seinen Arbeitsweg hinaus, mit seinen
Entnahmeöffnungen (26) in Fluchtrichtung mit den jeweiligen
Nadelträgerelemente (4) verschiebbar ist.
6. Spritzgießwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der Schieber (14) mit seinen
Entnahmeöffnungen (26) in einem außenseitennahen Bereich des
Werkzeugs befindet und daß dort eine Entnahmeaussparung (28)
vorgesehen ist.
7. Spritzgießwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schieber (14) gabelförmig mit zwei
beidseitig von den Nadelträgerelementen (4) in Führungsleisten
(15) geführten Schieberteilen (14a, 14b) ausgebildet ist, die
an ihren inneren, einander zugewandten Seiten, an gegen
überliegenden Stellen, als Schrägführungen dienende Führungs
nuten-Paare (16) aufweisen und daß die Nadelträgerelemente
beidseitig in die Führungsnuten eingreifende Führungsvor
sprünge (17) haben.
8. Spritzgießwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nadel (5) innerhalb des Nadelträger
elementes (4) geführt und in Richtung zu ihrer Nadelspitze
gegen einen Anschlag gehalten ist und in entgegengesetzter
Richtung an einem Federkolben (23) anliegt, der sich an der
in dem Nadelträgerelement gelagerten Druckfeder (20) abstützt.
9. Spritzgießwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Nadelträgerelement (4) als Hubkolben
ausgebildet und in einer Führungsbuchse (31) geführt ist.
10. Spritzgießwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Nadelträgerelement (4) eine Innenhöhlung
zur verschiebbaren, koaxialen Aufnahme des Federkolbens
(23) aufweist und daß diese Innenhöhlung eine ringförmige
Auflageschulter (24) für die Tellerfeder(n) (20) und der
Federkolben (23) einen Ringflansch (25) zur Auflage auf der
oder den Tellerfeder(n) aufweisen.
11. Spritzgießwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Nadelträgerelement (4) als Abschluß
seiner Innenhöhlung einen mit dem Nadelträger-Gehäuse
verbindbaren, vorzugsweise einschraubbaren Kolbendeckel (22)
mit einer Durchtrittsöffnung für die Nadel aufweist und daß
die Nadel einen Ringbund (21) und die Durchtrittsöffnung
an ihrem inneren Ende eine Erweiterung zur Aufnahme des
Ringbundes aufweist.
12. Spritzgießwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Innenseite des Kolbendeckels (22)
einen Anschlag für den Federkolben (23) bildet, der an dem
Ringbund der Nadel (5) anliegt.
13. Spritzgießwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nadelträgerelemente (4) an ihren den
Nadeln abgewandten Enden eine Angriffsstelle, vorzugsweise
eine Gewindebohrung (30) für ein Ausziehwerkzeug aufweisen.
14. Spritzgießwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß als Hubantrieb ein doppeltwirkender
Hydraulikzylinder (13) vorgesehen ist, der vorzugsweise von
außen zugänglich an der Form angebracht ist.
15. Spritzgießwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der wirksame Hub des Hubantriebes
umstellbar ist zwischen einer Arbeitshubstellung und einer
Demontagestellung, und daß in der Demonatagestellung der
Schieber (14) oder dergleichen über seine Arbeitsstellung
hinaus in eine Stellung positionierbar ist, in der die
Entnahmeöffnungen (26) der Schrägführungen bildenden
Führungsnuten (16) des Schiebers mit den Führungsvorsprüngen
(17) der Nadelträgerelementen in Entnahmerichtung fluchten.
16. Spritzgießwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß bei dem Hubantrieb zum Umstellen zwischen
Arbeitshubstellung und Demontagestellung ein umstellbarer
Hubanschlag (29) vorgesehen ist.
17. Spritzgießwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einem Etagenwerkzeug (1a) die
Antriebsübertragung(en) zu den einzelnen Nadelträgerelementen
(4) nahe einer Trennebene zwischen den beiden Werkzeugen
angeordnet ist (sind) und daß die beiden Werkzeuge bei dieser
Trennebene auf einen Abstand zum Entnehmen und Einsetzen
von Nadelträgerelementen (4) mit Nadeln (5) positionierbar
sind.
18. Spritzgießwerkzeug nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß für die beiden Werkzeuge des Etagenwerkzeugs (1a) ein
gemeinsamer oder miteinander koppelbare (Teil-)Schieber (14)
für die Antriebsübertragung vorgesehen ist (sind).
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