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Die
Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung
für Verschlussnadeln
in Spritzgießwerkzeugen
mit Nadelverschlussdüsen
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 sowie ein Spritzgießwerkzeug nach Anspruch 17.
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Nadelverschlussdüsen werden
in Spritzgießwerkzeugen
eingesetzt, um eine fließfähige Masse bei
einer vorgebbaren Temperatur unter hohem Druck einem trennbaren
Formeinsatz zuzuführen. Sie
haben meist pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch angetriebene
Verschlussnadeln, die Angussöffnungen
im Formeinsatz periodisch öffnen
und verschließen.
Jede Verschlussnadel ist hierzu im werkzeugseitigen Bereich der
Spritzgießvorrichtung
axialverschieblich gelagert und im düsenseitigen Bereich bevorzugt
mittig durch einen Strömungskanal
für die zu
verarbeitende Masse hindurchgeführt.
Der Strömungskanal
endet in einem Düsenendstück, das eine
Düsenaustrittsöffnung bildet.
In Schließstellung greift
das untere Ende der Verschlussnadel in einen Dichtsitz ein, der
im Düsenendstück oder
im Formeinsatz ausgebildet ist.
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Um
mehrere Nadelverschlussdüsen
in einem Werkzeug synchron öffnen
und schließen
zu können,
ist es beispielsweise aus
EP-A1-0
790 116 bekannt, die Verschlussnadeln an einer gemeinsamen
Trägerplatte
festzulegen, welche eine Hubbewegung in Längsrichtung der Verschlussnadeln
ausführt.
Die Trägerplatte
ist hierzu stirnseitig zwischen zwei ortsfesten Anschlägen und
seitlich zwischen zwei Führungsleisten
angeordnet, die innerhalb einer Aufspannplatte längsverschieblich gelagert sind
und an ihren der Trägerplatte
zugewandten Seitenflächen schräg angeordnete
Gleitsteine oder Gleitnocken aufweisen. Letztere greifen seitlich
in die Trägerplatte ein,
die mit schräg
verlaufenden Nuten versehen ist. Werden die Führungsleisten mittels eines
Antriebs in Längsrichtung
hin- und her geschoben, bewegt sich die Trägerplatte senkrecht dazu auf
und ab.
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Bei
einem aus
DE-A1-196
11 880 bekannten Spritzgießwerkzeug mit mehreren Nadelverschlussdüsen ist
jede Verschlussnadel an einem separaten Nadelträgerelement befestigt. Letztere
sind an zwei gegenüberliegenden
Flachseiten mit schräg
liegenden Führungsnocken
versehen, die in schräg
verlaufende Nuten eines gabelförmigen
Schieberahmens eingreifen. Unterhalb der Flachseiten ist an jedem Nadelträgerelement
ein zylindrischer Abschnitt ausgebildet, der in der Art eines Hubkolbens
in einer Führungsbuchse
axialverschieblich gelagert ist. Bewegt man den Schieberahmen hin
und her, werden die einzelnen Nadelträgerelemente senkrecht dazu auf
und ab bewegt.
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DE-A1-199 07 116 offenbart
einen zwischen zwei Werkzeugplatten ausgebildeten Betätigungsmechanismus
für Druckguss-Ventilelemente.
Die einzelnen Ventilstifte einer Düsengruppe sind an einer gemeinsamen
Ventilstiftplatte festgelegt, die randseitig mit Führungsbuchsen
versehen ist und auf parallel zu den Ventilstiften verlaufenden
Führungsbolzen auf-
und abgleiten kann. Auf der Ventilstiftplatte sind zwei Betätigungsstäbe befestigt,
die seitlich mehrere Gleitblöcke
tragen. Letztere greifen in schräg
verlaufende Nuten zweier Nockenelemente ein, die längsverschieblich
zwischen der oberen Werkzeugplatte und je einer Halteplatte gelagert
sind.
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Damit
sich die seitlichen Führungsleisten
innerhalb der Betätigungsvorrichtung
nicht verkanten, müssen
alle Bauteile präzise
gefertigt und stets exakt im Werkzeug positioniert werden. Dies
ist insbesondere dann problematisch, wenn die Träger- oder Hubplatte relativ
breit ausgebildet ist. Je weiter die Führungsleisten auseinander liegen,
desto eher kann es zum Voreilen der einen oder anderen Leiste kommen.
Die Bauteile verkanten sich, was zu Funktionsstörungen oder gar zu Beschädigungen
führen
kann. Zudem kann die Träger-
bzw. Ventilstiftplatte nicht präzise
auf und ab gleiten, weil die schräg angeordneten Gleitsteine
oder Gleitnocken ungleichmäßig belastet
werden.
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Ziel
der Erfindung ist es, eine kompakte Betätigungsvorrichtung für Spritzgießwerkzeuge
mit Nadelverschlussdüsen
zu schaffen, die alle Ventilnadeln stets synchron bewegt und mit
gleicher Schließkraft
beaufschlagt. Angestrebt wird insbesondere eine präzise und
dauerhaft zuverlässige
Führung
des Schiebemechanismus, wobei der Aufbau einfach zu handhaben und
kostengünstig
zu realisieren sein soll.
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Hauptmerkmale
der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben.
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 16 und 18 bis 29.
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Bei
einer Betätigungsvorrichtung
für Verschlussnadeln
in Spritzgießwerkzeugen
mit Nadelverschlussdüsen,
mit wenigstens einem Hubelement, an dem wenigstens eine Verschlussnadel
festlegbar ist, und mit wenigstens einem in einer ersten Richtung
längsverschieblich
gelagerten Betätigungselement,
welches mit dem Hubelement derart gekoppelt ist, dass eine Bewegung
des Betätigungselements
entlang der ersten Richtung in eine Bewegung des Hubelements in
einer zu der ersten Richtung quer verlaufenden zweiten Richtung
umgesetzt wird, sieht die Erfindung vor, daß das entlang der ersten Richtung
in einer Führungseinrichtung
gleitgeführte Betätigungselement
mit einer zusätzlichen
Zwangsführung
versehen ist. Dadurch ist eine stets gleichmäßige und stabile Führung des
Betätigungselements
in der Führungseinrichtung
gewährleistet.
Ein Verkanten des in der ersten Richtung hin- und her zu bewegenden
Betätigungselements
ist damit ausgeschlossen. Die Betätigungsvorrichtung arbeitet
dauerhaft präzise
und zuverlässig,
wobei der Aufbau einfach zu handhaben und kostengünstig zu
realisieren ist.
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Dazu
trägt insbesondere
bei, wenn die Zwangsführung
parallel zur Führungseinrichtung und/oder
als Linearführung
ausgebildet ist. Die Bewegungskräfte
werden dadurch stets parallel zur Bewegungsrichtung des Betätigungselements
eingeleitet, so dass dieses stets in einer korrekten Position geführt wird.
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Eine
zweckmäßige Ausführungsform
sieht vor, dass man die Zwangsführung
als Flachführung ausbildet.
Dies gewährleistet
eine nur geringe Bauhöhe,
so dass sich die Betätigungsvorrichtung
auch bei beengten Platzverhältnissen
problemlos in einem Spritzgießwerkzeug
unterbringen lässt.
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Konstruktiv
ist es günstig
wenn die Zwangsführung
wenigstens ein Führungselement
aufweist, das in einem Lager gleitgeführt ist, wobei das Führungselement
bevorzugt ein Flachelement, ein Blockstück, ein Gleitstein o.dgl. ist,
während
das Lager von zwei Führungsschienen
gebildet ist. Eine alternative Ausführungsform sieht vor, daß das Lager
ein Kugel-, Nadel- oder Rollenlager ist, was eine ebenfalls reibungsarme
und präzise
Führung
des Flachelements gewährleistet.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Führungselement
und/oder das Lager selbstschmierend ausgebildet sind. Dadurch ist
die Betätigungsvorrichtung
nahezu wartungsfrei; sie gewährleistet
einen dauerhaft zuverlässigen
Betrieb.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Führungselement
mit dem Betätigungselement
in Verbindung steht. Letzteres weist in einer vorteilhaften Ausgestaltung
zwei gleitgeführte
Steuerschienen auf, wobei zwischen dem Hubelement und den Steuerschienen
in zu der ersten Richtung und der zweiten Richtung schräg verlaufenden
Nuten wenigstens zwei Gleitelemente angeordnet sind, die eine Bewegung
der Steuerschienen entlang der ersten Richtung in eine Bewegung
des Hubelements in der zweiten Richtung umsetzen. Zweckmäßig sind dabei
die Steuerschienen über
ein Schubelement mit einem Antrieb verbunden bzw. verbindbar, so
dass nur eine zentrale Antriebseinheit erforderlich ist.
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Vorzugsweise
ist das Führungselement
an dem Schubelement befestigt, das damit von der Flachführung präzise geführt wird,
wobei das Führungselement
mit dem Schubelement einstückig
sein kann. Eine besonders präzise
und gleichmäßige Bewegung
erreicht man, wenn das Führungselement mittig
zum Schubelement angeordnet oder ausgebildet ist. Die Bewegungskräfte werden
damit stets zentrisch in das Schubelement eingeleitet, was insbesondere
dann von Vorteil ist, wenn die Steuerschienen symmetrisch zum Schubelement
ausgebildet sind. Letztere werden exakt gleichmäßig bewegt und in der korrekten
Position gehalten. Ein Voreilen der einen oder anderen Schiene ist
nicht mehr möglich. Eine
solche Führung
führt dazu,
dass die gesamte Vorrichtung stets präzise arbeitet und die Hubplatte aus
jeder Position heraus gleichmäßig auf
und ab bewegt werden kann. Ein Verkanten oder Verklemmen der gleitgeführten Bauteile
wird wirksam vermieden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
können wenigstens
zwei Zwangsführungen
und/oder zwei Führungselemente
parallel nebeneinander vorgesehen sein. Auch diese sind bevorzugt
symmetrisch in der Betätigungsvorrichtung
angeordnet, so dass sich die Führungspräzision und
-stabilität
insgesamt weiter erhöht.
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Eine
besondere Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass die Betätigungsvorrichtung in einem
Spritzgießwerkzeug
ausgebildet ist, insbesondere in oder an einer Aufspannplatte. Letztere
ist hierzu mit einer Vertiefung zur Aufnahme der Betätigungsvorrichtung
versehen, was die Unterbringung und die Montage vereinfacht.
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Das
Lager der Zwangsführung
ist – ebenso wie
die Führungseinrichtung – bevorzugt
an oder in der Aufspannplatte ausgebildet, wobei die Führungseinrichtung
von der Aufspannplatte selbst oder von wenigstens zwei Führungsschienen
gebildet wird, die an oder in der Aufspannplatte befestigt sind,
wobei die Steuerschienen zwischen den Führungsschienen und dem Hubelement
gleitgeführt
sind.
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Um
die Gleitreibung des Betätigungselements
innerhalb der Führungseinrichtung
zu reduzieren, sieht die Erfindung ferner vor, dass die Steuerschienen
und/oder die Führungsschienen
und/oder die Aufspannplatte Gleitelemente aufweisen oder tragen.
Dabei handelt es sich bevorzugt um flache Gleitleisten oder Gleitplatten,
die mithin wenig Platz einnehmen, was sich günstig auf die Bauhöhe auswirkt. Derartige
Elemente lassen sich zudem einfach und kostengünstig fertigen, sowie rasch
und bequem montieren. Besonders günstige Reibungsverhältnisse
werden erzielt, wenn die Gleitelemente zumindest teilweise aus einem
selbstschmierenden Material gefertigt oder zumindest teilweise damit
beschichtet sind. Alternativ kann man die Gleitelemente auch als Kugel-,
Nadel- oder Rollenlager ausbilden oder es handelt sich um Teile
solcher Lager.
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Konstruktiv
ist es weiter günstig,
wenn das Lager der Zwangsführung
im Boden der Aufspannplatte ausgebildet ist. Die Zwangsführung nimmt
dadurch nur geringen Raum in Anspruch, was sich ebenfalls günstig auf
die Bauhöhe
der Betätigungsvorrichtung
auswirkt.
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Weitere
wichtige Vorteile ergeben sich, wenn die Betätigungsvorrichtung bündig mit
der Aufspannplatte abschließt.
Die Bauhöhe
des Spritzgießwerkzeugs
wird dadurch ebenfalls nicht verändert.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
dem Wortlaut der Ansprüche
sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnungen. Diese zeigen:
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1 eine
Schrägansicht
einer Ausführungsform
einer Betätigungsvorrichtung
für Spritzgießwerkzeuge,
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2 die
Betätigungsvorrichtung
von 1 ohne Hubplatte und
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3 eine
Einzeldarstellung eines Schubelements.
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Die
in 1 allgemein mit 10 bezeichnete Betätigungsvorrichtung
ist für
das Betätigen
mehrerer Verschlussnadeln 16 in einer (nicht weiter dargestellten)
Spritzgießvorrichtung
vorgesehen. Letztere dient zur Herstellung von Formteilen aus einer
fließfähigen Masse,
beispielsweise einer Kunststoffschmelze. Hierzu sind unter einer
(nicht gezeigten) Verteilerplatte mehrere (ebenfalls nicht dargestellte) Nadelverschlussdüsen angeordnet.
Diese führen
die zu verarbeitende Kunststoffschmelze einem trennbaren (gleichfalls
nicht gezeigten) Formeinsatz zu, dessen Angussöffnungen von den Verschlussnadeln 16 periodisch
geöffnet
und geschlossen werden. Über der
Verteilerplatte sitzt eine Aufspannplatte 12, die zur Aufnahme
der Betätigungsvorrichtung 10 mit
einer im wesentlichen rechteckigen Vertiefung oder Ausnehmung 13 versehen
ist.
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Um
die Verschlussnadeln 16 der Nadelverschlussdüsen simultan
betätigen
zu können,
ist ein Hubelement 20 vorgesehen, an dem wenigstens zwei
Verschlussnadeln 16 befestigt sind. Das Hubelement 20 ist
beispielsweise als rechteckige Platte ausgebildet, die parallel
zur Aufspannplatte 12 liegt und längsseits mit einem in einer
ersten Richtung R1 längsverschieblich
gelagerten Betätigungselement 30 gekoppelt
ist, wobei eine Bewegung des Betätigungselements 30 entlang
der ersten Richtung R1 in eine Bewegung des Hubelements 20 in
einer zu der ersten Richtung R1 quer verlaufenden zweiten Richtung
R2 umgesetzt wird. Die Hubplatte 20 trägt hierzu seitlich je zwei
Gleitelemente 21, die in dem Betätigungselement 30 parallel
gleitgeführt
sind. Letzteres ist hierzu an seinen der Hubplatte 20 zugewandten Seitenflächen mit
je zwei schräg
zur Aufspannplatte 12 verlaufenden Nuten 40 versehen,
welche die Gleitelemente 21 bis auf ein geringes Bewegungsspiel aufnehmen.
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Das
Betätigungselement 30 wird
von zwei verschieblich gelagerten Steuerschienen 31 gebildet, die
zu beiden Seiten der Hubplatte 20 angeordnet sind. Letztere
sitzt stirnseitig zwischen ortsfesten Anschlägen 60, 62,
die mittels Schrauben 63 in der Vertiefung 13 der
Aufspannplatte 12 fixiert sind. Passstifte 66 sorgen
für eine
präzise
Ausrichtung der im Querschnitt bevorzugt rechteckigen Anschläge 60, 62,
wobei die Stifte 66 fest in der Aufspannplatte 12 fixiert
sind und von (nicht näher
bezeichneten) Bohrungen in den Anschlägen 60, 62 passgenau
aufgenommen werden.
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Die
Steuerschienen 31 sind innerhalb der Vertiefung 13 in
einer Führungseinrichtung 90 gleitgeführt und über ein
gemeinsames Schubelement 82 und ein (nicht gezeigtes) Adapterstück 86 mit
einem Antrieb 80 verbunden. Dieser ist bevorzugt außen an der
Aufspannplatte 12 befestigt, wobei das Adapterstück durch
eine (nicht näher
bezeichnete) Öffnung oder
Ausnehmung stirnseitig durch die Aufspannplatte 12 hindurchgeführt ist.
Der Antrieb 80 kann ein elektrischer, pneumatischer oder
hydraulischer Stellantrieb oder -motor sein, der bevorzugt von einer (gleichfalls
nicht gezeigten) Steuerelektronik betätigt wird. Die Verbindung zwischen
dem Schubelement 82 und dem Adapterstück 86 bildet ein im
Querschnitt T-förmiger
Kulissenstein 88, der – ebenfalls
ohne Werkzeug – formschlüssig in
das Schubelement 82 eingesteckt wird. Dieses ist hierzu
mit einer Aussparung 89 versehen. Zur Sicherung des Kulissensteins 88
am Adapterstück
ist ein Spannstift 87 vorgesehen.
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Jede
Steuerschiene 31 weist antriebsseitig ein hakenförmiges Ende 33 auf,
das seitlich mit dem Schubelement 82 in Eingriff bringbar
sind. Letzteres hat hierzu zwei stufenförmige Enden 83, die
von den senkrecht zur ersten Richtung R1 nach innen gerichteten
Haken 33 der Steuerschienen 31 formschlüssig aufgenommen
werden. Dadurch entsteht eine in der ersten Richtung R1 stets feste
Verbindung, die senkrecht dazu lösbar
ist. Die Bauteile 31, 82 des Betätigungselements 30 lassen
sich mithin jederzeit rasch ein- und ausbauen, wenn beispielsweise
eine längere
und/oder breitere Hubplatte 20 Verwendung findet. Bei der
Montage werden die Elemente 31, 82 einfach werkzeuglos
ineinander gesteckt, wobei sie im Einbauzustand eine U-förmige Anordnung
bilden und fest miteinander gekoppelt sind. Die Handhabung der gesamten
Betätigungsvorrichtung 10 ist äußerst einfach;
die Montagekosten sind gering.
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Die
Führungseinrichtung 90 wird
entweder von der Aufspannplatte 12 oder von wenigstens
zwei separaten Führungsschienen 91 gebildet.
Letztere liegen seitlich in der Vertiefung 13 der Adapterplatte 12.
Sie sind mittels Schrauben 99 am Boden 14 der Vertiefung 13 befestigt
und tragen an ihren den Steuerschienen 31 zugewandten Seitenflächen 92 wenigstens
zwei Gleitplatten 93, die vorzugsweise mit einem selbstschmierenden
Material beschichtet oder aus einem solchen gefertigt sind. Nicht
näher bezeichnete
Passstifte sorgen für
eine präzise
Ausrichtung der Führungsschienen 91 innerhalb
der Vertiefung 13. Sie sind fest im Boden 14 der Aufspannplatte 12 eingesteckt
und werden von (nicht dargestellten Bohrungen) in den Führungsschienen 91 passgenau aufgenommen.
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Man
erkennt, dass das in Richtung R1 gleitgeführte Betätigungselement 30 mit
den Steuerschienen 31 und dem Schubelement 82 einen
U-förmigen
Steckrahmen bildet, der die Hubplatte 20 mit geringem Bewegungsspiel
seitlich umfasst und der innerhalb der Führungseinrichtung 90 gleitgeführt ist. Um
die Gleitreibung innerhalb der Betätigungsvorrichtung 10 weiter
zu reduzieren sind die Steuerschienen 31 oben und unten
mit Gleitplatten 35 versehen, die entweder aus einem selbstschmierenden Material
gefertigt oder zumindest teilweise damit beschichtet sind. Die Gleitplatten 35 der
Steuerschienen 31 bilden zusammen mit dem Gleitplatten 93 der Führungsschiene
Gleitelemente, so dass das Betätigungselement 30 mit
geringem Kraftaufwand hin und her bewegt werden kann. Ergänzend oder
alternativ kann man die Gleitelemente 35, 93 auch
als Gleitleisten oder als Kugel-, Nadel- oder Rollenlager ausbilden.
Sie können
aber auch Bestandteile Kugel-, Nadel- oder Rollenlagers sein.
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Bewegt
der Antrieb 80 den Rahmen 30 in der ersten Richtung
R1 periodisch hin- und her, wird die zwischen den Anschlägen 60, 62 zwangsgeführte Hubplatte 20 von
den in den Schrägnuten 40 der Steuerschienen 31 geführten Gleitelementen 21 in der
zweiten Richtung R2, die bevorzugt senkrecht zur Richtung R1 verläuft, auf
und ab bewegt. Die Hubplatte 20 führt folglich zusammen mit den
daran festgelegten Verschlussnadeln 16 eine synchrone Hubbewegung
aus, wobei alle Verschlussnadeln 16 stets zeitgleich und
mit gleicher Stellkraft betätigt
werden.
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Damit
sich das U-förmige
Betätigungselement 30 während des
Betriebes zwischen der Hubplatte 20 und der Führungseinrichtung 90 nicht
verkantet, ist parallel zu den Führungsschienen 91 eine Zwangsführung 50 vorgesehen,
welche das Betätigungselement 30 entlang
der Richtung R1 zusätzlich führt. Die
Zwangsführung 50 ist
bevorzugt als Linearführung
ausgebildet. Sie hat mittig zum Antrieb 80 ein Führungselement 52,
das in einem Lager 54 gleitgeführt ist. Letzteres wird von
zwei Führungsschienen 56 gebildet,
die im Boden 14 der Aufspannplatte 12 eingelassen
und dort fest verschraubt sind.
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Wie 3 zeigt,
ist das Führungselement 52 als
längliches
Flachelement ausgebildet und einstückig mit dem Schubelement 82.
Es sitzt exakt in der Mitte des Schubelements 82 und damit
zentrisch zwischen den Steuerschienen 31. Seitliche Nuten 53 zu beiden
Seiten des Flachelements 52 nehmen ein Schmiermittel auf,
so dass die Gleitreibung innerhalb des Lagers 54 auf ein
Minimum reduziert ist. Die gesamte Anordnung ist damit weitestgehend
wartungsfrei.
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Das
Führungselement 52 ist
zwischen den Führungsschienen 56 des
Lagers 54 exakt geführt, d.h.
das Schubelement 82 kann sich weder verkanten noch innerhalb
der Vorrichtung 10 verdrehen. Dadurch ist sichergestellt,
dass die symmetrisch zur Zwangsführung 50 liegenden
Steuerschienen 31 stets parallel und synchron zur Richtung
R1 bewegt werden. Der gesamte Schieberahmen 30 muss sich mithin
zwangsweise exakt in Richtung R1 bewegen. Ein Verkanten des Schiebers 30 gegenüber der
Hubplatte 20 und/oder gegenüber den Führungsschienen 91 ist
damit ausgeschlossen. Die Betätigungseinrichtung 10 gewährleistet
eine stets präzise
und gleichmäßige Führung des
Rahmens 30 in der Führungseinrichtung 90.
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Damit
die Hubplatten 20 eine definierte und stets reproduzierbare
Hubbewegung ausführen,
ist die Bewegung des Schubelements 82 in der ersten Richtung
R1 durch Anschläge
begrenzt. Einen ersten Anschlag bildet die Aufspannplatte 12,
während
der dem Antrieb 80 zugewandte Anschlag 60 einen
zweiten Anschlag bildet. Der Abstand zwischen der Stirnwandung 15 und
dem Anschlag 60 gibt den Stellweg für das Schubelement 82 und
damit für
die Steuerschienen 31 vor, die mithin zwischen wenigstens zwei
definierten Positionen hin- und her bewegbar sind. Die Hubplatte 20 führt – abhängig von
der Schräglage
der Nuten 40 und den Gleitelementen 21 – eine entsprechend
definierte Hubbewegung aus, wobei man über den Antrieb 80 auch
gezielt Zwischenpositionen anfahren kann, wenn beispielsweise die
Verschlussnadeln 16 in verschiedene Schließ- und Öffnungspositionen
zu bringen sind.
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Die
lösbaren
Steckverbindungen zwischen den Bauteilen 31, 82 und 82, 88 haben
den Vorteil, dass die Betätigungsvorrichtung 10 rasch
und bequem von oben in der Ausnehmung 13 der Anschlagplatte 12 montiert
werden kann. Dabei setzt sich das Führungselement 52 der
Zwangsführung 50 automatisch
von oben in das Lager 54 ein, das mit seinen Führungsschienen 56 bündig mit
dem Boden 14 der Ausnehmung 13 der Aufspannplatte 12 abschließt. Lediglich
die Anschläge 60, 62 sind
bereits in der Vertiefung 13 eingesetzt. Die gesamte Betätigungsvorrichtung 10 besteht
mithin aus nur wenigen Teilen mit einfacher Geometrie und ist äußerst einfach
zu montieren. Umgekehrt lassen sich das Hubelement 20, die
Steuerschienen 31, das Schubelement 82 und die Führungsschienen 91 jederzeit
rasch und bequem aus der Aufspannplatte 12 entnehmen, um
beispielsweise defekte Bauteile auszuwechseln, um die Verschlussnadeln 16 wechseln
zu können
oder um sonstige Wartungsarbeiten durchzuführen.
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Die
Verschlussnadeln 16 sind von oben in die Hubplatte 20 eingesetzt,
die hierzu mit (nicht näher
bezeichneten) Bohrungen versehen ist. Im Bereich der Hubplatte 20 weist
jede Nadel 16 endseitig ein Gewinde auf, das in eine (nicht
sichtbare) im wesentlichen rechteckige Halteplatte eingeschraubt
ist. Eine (ebenfalls nicht näher
bezeichnete) Justiermutter fixiert die Nadel 16 gegenüber der
Halteplatte, die flach auf der Hubplatte 20 aufliegt. Dadurch
sind die Nadeln 16 entlang der zweiten Richtung R2 relativ zur
Hubplatte 20 individuell in der Länge verstellbar.
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Die
Hubplatte 20 hat zentrisch eine Ausnehmung 70 (siehe 1),
die sich mit gleichem Innendurchmesser in der Aufspannplatte 12 fortsetzt.
Die Ausnehmung 70 dient der Durchführung eines Strömungskanals,
eines Verteilerarms o.dgl., insbesondere einer (nicht dargestellten)
Maschinendüse
oder einer Angusbuchse, welche die unterhalb der Aufspannplatte 12 liegende
Verteilerplatte mit der zu verarbeitenden Kunststoffmasse versorgt.
Der (nicht näher
bezeichnete) Innendurchmesser der Ausnehmung 70 ist so
bemessen, dass sich die Hubplatte 20 ungehindert bewegen
kann.
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Den
Abschluss der Betätigungsvorrichtung 10 bildet
eine (nicht dargestellte) Abdeckplatte, die flach auf den Führungsschienen 91 aufliegt
und an diesen mittels (ebenfalls nicht gezeigter) Schrauben gesichert
wird. Die Abdeckplatte 19 sichert sämtliche Steckverbindungen und
schließt
bevorzugt bündig mit
der Oberseite der Aufspannplatte 12 ab, so dass die Betätigungsvorrichtung 10 nicht über die
Aufspannplatte 12 hinausragt. Die Vorrichtung 10 ist
vielmehr nahezu vollständig
in der Aufspannplatte 12 integriert, was sich äußerst günstig auf
die Bauhöhe des
Werkzeugs auswirkt. Lediglich der Antrieb 80 sitzt außen an der
Aufspannplatte 12, was jedoch keine Auswirkung auf deren
Bauhöhe
hat.
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Sämtliche
aus den Ansprüchen,
der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile,
einschließlich
konstruktiver Einzelheiten, räumlicher
Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als
auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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- R1
- ersten
Richtung
- R2
- zweite
Richtung
- 10
- Betätigungsvorrichtung
- 12
- Aufspannplatte
- 13
- Vertiefung/Ausnehmung
- 14
- Boden
- 16
- Verschlussnadel
- 17
- Öffnung
- 20
- Hubelement/Hubplatte
- 21
- Gleitelement
- 22
- Seitenfläche
- 23
- Ausnehmungen
- 24
- Vertiefung
- 25
- Abdeckplatte
- 26
- Schraube
- 30
- Betätigungselement
- 31
- Steuerschiene
- 33
- hakenförmiges Ende
- 34
- hakenförmiges Ende
- 40
- Nut
- 46
- Schrauben
- 47
- Schrauben
- 50
- Zwangsführung
- 52
- Führungselement
- 53
- Nut
- 54
- Lager
- 56
- Führungsschiene
- 60
- Anschlag
- 62
- Anschlag
- 63
- Schraube
- 66
- Passstift
- 70
- Ausnehmung
- 80
- Antrieb
- 82
- Schubelement
- 83
- stufenförmiges Ende
- 84
- Stirnfläche
- 86
- Adapterstück
- 87
- Spannstift
- 88
- Kulissenstein
- 89
- Aussparung
- 90
- Führungseinrichtung
- 91
- Führungsschiene
- 92
- Schraube
- 96
- Passstift
- 116
- Verschlussnadel
- 120
- Hubelement/Hubplatte
- 131
- Steuerschiene
- 133
- hakenförmiges Ende
- 140
- Nut