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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Druckmaschine, umfassend einen
Druckformzylinder und ein Farbwerk mit mehreren Farbauftragwalzen,
von denen eine die in Drehrichtung des Druckformzylinders letzte
Farbauftragwalze bildet, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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In
dem Gebrauchsmuster
DE
87 10 726 U1 ist eine solche Druckmaschine beschrieben.
Bei der Druckmaschine des Standes der Technik ist eine an der letzten
Farbauftragwalze anliegende Reibwalze mit einer regelmäßigen Oberflächenstruktur
versehen, um das Emulgieren des Feuchtmittels in die Druckfarbe
zu verbessern und dadurch sich sonst auf der letzten Farbauftragwalze
bildende Streifen zu vermeiden.
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In
DE 101 29 107 C2 wird
das Problem der Entstehung von unerwünschten Mikrostreifen, welche
auch unter dem Begriff „Ripping" bekannt sind, erwähnt. Diese
Mikrostreifen treten oftmals mit einem Abstand von einigen Millimetern
zueinander auf und sind sowohl auf dem Druckerzeugnis als auch auf den
Farbübertragungswalzen
erkennbar. Als Ursache dieser Mikrostreifen wird eine ungenügende Fluidfilmaufbereitung
angenommen und zur Lösung
des Problems wird eine Walze mit einem im Wesentlichen kontinuierlichen
Härtegradienten
bzw. Härteabfall vorgeschlagen.
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In
DE 100 39 279 A1 ist
eine Druckmaschine beschrieben, an deren Druckformzylinder eine Feuchtauftragwalze
und eine Farbauftragwalze anliegen. An der Feuchtauftragwalze liegt
eine Schlupfwalze an, welche eine Oberflächenstruktur aufweist. Zweck
dieser Oberflächenstruktur
ist es, die durch den zwischen der Feuchtauftragwalze und der Schlupfwalze
bestehenden Schlupf verursachten Scherkräfte zu reduzieren. Es sind
verschiedene Varianten zur Ausbildung und Herstellung der Oberflächenstruktur
angegeben. Bei der einen Variante ist die Oberflächenstruktur unter Verwendung
einer Schleifscheibe mit hinreichend grobem Korn beim Rundschleifen
einer weichen Beschichtung der Umfangsoberfläche der Schlupfwalze erzeugt.
Hierbei umfasst die Oberflächenstruktur
zwar unregelmäßig, jedoch
unter Beibehaltung ihrer im Wesentlichen achsparallelen Längsausrichtung
angeordnete Strukturelemente in Form von Lamellen, Graten oder Stegen.
Die von diesen Strukturelementen bestimmte gemittelte Rautiefe beträgt 12 Mikrometer
oder mehr. Bei der anderen Variante umfasst die Oberflächenstruktur
ein Strukturelement in Form einer schraubenförmigen Nut, welche in die Umfangsoberfläche der
Schlupfwalze eingedreht oder eingeschnitten ist. Die Nuttiefe dieser
Nut ist kleiner als 1 Millimeter, vorzugsweise kleiner als 0,3 Millimeter
und kann z.B. 0,1 Millimeter betragen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckmaschine zu schaffen,
bei welcher störende
Mikrostreifen im Druckbild weitestgehend vermieden werden.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Druckmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Die
erfindungsgemäße Druckmaschine,
umfassend einen Druckformzylinder und ein Farbwerk mit mehreren
Farbauftragwalzen, von denen eine die in Drehrichtung des Druckformzylinders
letzte Farbauftragwalze bildet, ist dadurch gekennzeichnet, dass
die in Drehrichtung des Druckformzylinders letzte Farbauftragwalze
eine Oberflächenstruktur
aufweist, deren gemittelte Rautiefe mindestens 50 Mikrometer beträgt.
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Die
Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass für die Mikrostreifen die zwischen
dem Druckformzylinder und der letzten Farbauftragwalze erfolgende
Farbspaltung ursächlich
ist. Bei dieser Farbspaltung bilden die Abrissfäden der Druckfarbe eine bestimmte
Organisation, die im Zusammenwirken mit den Rasterpunkten der auf
dem Druckformzylinder befindlichen lithographischen Flachdruck-Druckform ohne
die erfindungsgemäße Gegenmaßnahme besagte
Mikrostreifen verursachen würde.
Insbesondere bei großen
Schichtdicken der Druckfarbe und bestimmten Rasterwinkeln und Rasterweiten
der Rasterung der Flachdruck-Druckform besteht die Neigung zur Mikrostreifenbildung.
Durch die erfindungsgemäße Oberflächenstruktur
wird das Farbspaltungsverhalten gezielt dahingehend beeinflusst,
dass aus der Organisation der Druckfarbe im Zusammenwirken mit dem
Druckformraster keine störenden
Effekte in Form der Mikrostreifen resultieren können.
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In
den Unteransprüchen
sind vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Druckmaschine
genannt.
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Bei
einer Weiterbildung beträgt
die gemittelte Rautiefe mindestens 100 Mikrometer, vorzugsweise mindestens
150 Mikrometer.
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Bei
einer weiteren Weiterbildung beträgt die gemittelte Rautiefe
höchstens
350 Mikrometer, vorzugsweise höchstens
300 Mikrometer und insbesondere höchstens 250 Mikrometer.
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Bei
einer weiteren Weiterbildung ist die Oberflächenstruktur unregelmäßig. Beispielsweise kann
die Oberflächenstruktur
eine sogenannte Korn- bzw. Körnungsstruktur
oder eine sogenannte Runzelstruktur sein. Hierbei kann die Oberflächenstruktur bezüglich der
letzten Farbauftragwalze im Wesentlichen achsparallel orientiert
sein. Demgemäß sind die Oberflächenstruktur
bildende Strukturelemente bezüglich
ihrer Längsachsen
mehr oder weniger in eine Vorzugsrichtung orientiert, welche parallel
mit der Rotationsachse der Farbauftragwalze ist.
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Bei
einer weiteren Weiterbildung sind zumindest die meisten der Strukturelemente
der Oberflächenstruktur
in Achsrichtung der letzten Farbauftragwalze länger als in Umfangsrichtung
der letzten Farbauftragwalze.
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Bei
einer weiteren Weiterbildung sind die Strukturelemente erhaben und
z.B. Grate.
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Bei
einer weiteren Weiterbildung ist die Oberflächenstruktur eine Grobbearbeitungsstruktur, die
durch ein spanendes Bearbeitungsverfahren hergestellt ist.
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Weitere
konstruktiv und funktionell vorteilhafte Weiterbildungen ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
und der dazugehörigen
Zeichnung.
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In
dieser zeigt:
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1 eine
Druckmaschine mit mehreren Farbauftragwalzen und
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2 eine
Oberflächenstruktur
der letzten der Farbauftragwalzen aus 1.
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1 zeigt
ausschnittsweise eine Druckmaschine 1 zum Bedrucken von
Druckbogen. Der Ausschnitt zeigt ein Druckwerk 2 für den lithographischen Offsetdruck.
Das Druckwerk 2 umfasst einen Druckformzylinder 3 und
einen Gummituchzylinder 4. Dem Druckformzylinder 3 sind
ein Feuchtwerk 5 und ein Farbwerk 6 zugeordnet.
Das Feuchtwerk 5 umfasst eine Feuchtauftragwalze 7,
die im Druckbetrieb auf dem Druckformzylinder 3 abrollt.
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Das
Farbwerk 6 umfasst verschiedene Walzen, darunter eine Farbkastenwalze,
eine Heberwalze, Reibwalzen und Übertragwalzen,
die aus Gründen
besserer Übersichtlichkeit
in der Zeichnung nicht bezeichnet sind. Des Weiteren umfasst das
Farbwerk 6 eine erste Farbauftragwalze 8.1, eine
zweite Farbauftragwalze 8.2, eine dritte Farbauftragwalze 8.3 und
eine vierte Farbauftragwalze 8.4. Die Farbauftragwalzen 8.1 bis 8.4 liegen
im Druckbetrieb an dem Druckformzylinder 3 an.
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In
die in 1 mit einem Pfeil angegebene Rotationsrichtung
des Druckformzylinders 3 gesehen ist die vierte Farbauftragwalze 8.4 die
letzte sämtlicher
Farbauftragwalzen 8.1 bis 8.4. Die letzte, vierte Farbauftragwalze 8.4 ist
jene, die in die Rotationsrichtung des Druckformzylinders 3 gesehen
dem Gummituchzylinder 4 unmittelbar vorgeordnet ist. Die letzte
Farbauftragwalze 8.4 hat, wie auch die übrigen Farbauftragwalzen 8.1 bis 8.3 eine
gummielastische Umfangsoberfläche.
Eine Rotationsachse der letzten Farbauftragwalze 8.4 ist
mit dem Bezugszeichen 9 bezeichnet.
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2 zeigt
einen Ausschnitt aus der Umfangsoberfläche der letzten Farbauftragwalze 8.4 in vergrößerter Darstellung
und bezüglich 1 seitlicher
Sicht. In die Umfangsoberfläche
ist eine Oberflächenstruktur 10 eingebracht,
die aus erhabenen Strukturelementen in Form von Graten 11 und
dazwischen liegenden zurückgesetzten Strukturelementen in
Form von Furchen 12 besteht. Diese Grate 11 bzw. erhabenen
Strukturelemente haben jeweils einen von einem diamant- oder rhombusförmigen Umriss verschiedenen
Umriss. Eine von den Strukturelementen bestimmte gemittelte Rautiefe
RZ der Oberflächenstruktur 10 liegt
im Bereich von 100 bis 200 Mikrometer und ist durch eine spanende
Grobbearbeitung der Umfangsoberfläche erzeugt.
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Der
Abstand von der Spitze oder dem obersten Punkt des jeweiligen Grats
bis zu dessen Fuß oder
dem tiefsten Punkt der jeweiligen Furche verkörpert eine Einzelrautiefe.
Das arithmetische Mittel aus solchen Einzelrautiefen fünf aufeinander
folgender Einzelmessstrecken ist die gemittelte Rautiefe RZ. Dies entspricht deren allgemein gültiger Definition.
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Dem
Stand der Technik entsprechend werden Farbauftragwalzen in einem
mehrstufigen Bearbeitungsprozess hergestellt, dessen letzte Bearbeitungsstufe
ein Feinschleifen der Umfangsoberfläche der Farbauftragwalze ist.
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Es
hat sich herausgestellt, dass ein besonders kostengünstiges
Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen letzten Farbauftragwalze 8.4 darin
besteht, die letzte Bearbeitungsstufe, also das Feinschleifen, einfach
wegzulassen. Die Oberflächenstruktur 10 ist
also das Resultat der Bearbeitungsstufe, welche beim Stand der Technik
als vorletzte Bearbeitungsstufe oder Zwischenstufe dem Feinschleifen
vorhergeht. Bei dem dieser Zwischenstufe entsprechenden Bearbeitungsverfahren,
welches bei der erfindungsgemäßen letzten
Farbauftragwalze 8.4 die Endstufe der Oberflächenfertigung bildet,
kann es sich um Grobschleifen handeln. Denkbar ist auch, dass die
Oberflächenstruktur 10 die
einer ungeschliffenen Walze ist.
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Da
sich die Grate 11 und die Furchen 12 mehr oder
weniger parallel zur Rotationsachse 9 längserstrecken, handelt es sich
bei der Oberflächenstruktur 10 um
eine Art lamellare Struktur, wobei die Walzenoberfläche lederartig
genarbt aussieht. Die Oberflächenstruktur 10 ist
unregelmäßig, d.
h. ihre Strukturelemente sind im unregelmäßigen Abstand zueinander angeordnet.
Außerdem
haben die Grate 11 von Grat zu benachbartem Grat innerhalb eines
Toleranzbereiches abweichende Höhen
(gemessen senkrecht zur Bildebene der 2) und Umrisse
(in der Bildebene der 2 liegend).
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Wenn
im Druckbetrieb die Umfangsoberfläche der letzten Farbauftragwalze 8.4 auf
dem Druckformzylinder 3 bzw. der darauf angeordneten Offset-Druckform
abrollt, beeinflusst die Oberflächenstruktur 10 die
zwischen der Druckform und der Umfangsoberfläche der Farbauftragwalze 8.4 erfolgende Farbspaltung
derart vorteilhaft, dass im Druckbild auf den Druckbogen keine Mikrostreifen
sichtbar sind.
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Es
hat sich herausgestellt, dass es für die Druckqualität besonders
vorteilhaft ist, wenn die Umfangsoberflächen der Farbauftragwalzen 8.1 bis 8.4 voneinander
abweichende Oberflächenrauhigkeiten aufweisen,
wobei die gemittelte Rautiefe RZ der letzten
Farbauftragwalze 8.4 größer als
die gemittelten Rautiefen RZ der übrigen Farbauftragwalzen 8.1 bis 8.3 ist.
Diese übrigen
Farbauftragwalzen 8.1 bis 8.3 können zueinander
im Wesentlichen gleiche gemittelte Rautiefen RZ aufweisen,
welche z.B. durch ein abschließendes
Feinschleifen der Umfangsoberfläche
dieser Farbauftragwalzen 8.1 bis 8.3 erzeugt sein
können.
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- 1
- Druckmaschine
- 2
- Druckwerk
- 3
- Druckformzylinder
- 4
- Gummituchzylinder
- 5
- Feuchtwerk
- 6
- Farbwerk
- 7
- Feuchtauftragwalze
- 8.1
- erste
Farbauftragwalze
- 8.2
- zweite
Farbauftragwalze
- 8.3
- dritte
Farbauftragwalze
- 8.4
- vierte
Farbauftragwalze (letzte Farbauftragwalze)
- 9
- Rotationsachse
- 10
- Oberflächenstruktur
- 11
- Grat
- 12
- Furche