DE102007052646B4

DE102007052646B4 - Wagen mit schwenkbarer Stütze für kabelartige Verbindung

Info

Publication number: DE102007052646B4
Application number: DE102007052646.8A
Authority: DE
Inventors: Stefan Hesl; Thomas Will
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2007-11-05
Filing date: 2007-11-05
Publication date: 2014-10-23
Anticipated expiration: 2027-11-06
Also published as: US8025440B2; CN101526156B; DE102007052646A1; CN101526156A; US20090121090A1

Abstract

Wagen (1), welcher verfahrbar an einer Schiene angebracht ist, mit einem länglichen Auflagebereich (9) zur Unterstützung einer kabelartigen Verbindung (8), insbesondere für die Energieversorgung, dadurch gekennzeichnet, dass ein Endabschnitt (11) des länglichen Auflagebereichs (9) als schwenkbarer Bügel ausgebildet ist, der bei Wegfall einer durch einen auf den Auflagebereich (9) aufliegenden Abschnitts der kabelartigen Verbindung (8) ausgeübten Gewichtskraft dergestalt umklappt, dass der Auflagebereich (9) längs des Verfahrweges verkürzt wird.

Description

Die Erfindung betrifft einen Wagen zur verfahrbaren Anbringung an einer Schiene mit einem Auflagebereich zur Unterstützung einer kabelartigen Verbindung für die Energieversorgung.
Die Befestigung von technischen Einrichtungen an der Decke eines Raumes erlaubt in vielen Situationen einen ökonomischen Umgang mit dem vorhandenen Platz. Zum flexibleren Einsatz von an der Decke aufgehängten Geräten verwendet man häufig Decken-Längslaufschienen mit Querwagen, die eine Querverschiebung bzw. Querverfahrung des an dem Wagen befestigten technischen Gerätes ermöglichen. Man findet an der Decke aufgehängte technische Geräte nicht nur in Fabriken, sondern auch in Krankenhäusern, wo medizinische Diagnosegeräte derart befestigt werden. So ist beispielsweise in der DE 19838594 C1 ein Röntgendeckenstativ mit einem an einer Decken-Längslaufschiene aufgehängten Querwagen beschrieben.
Üblicherweise werden verfahrbare, an der Decke aufgehängte technische Geräte mittels Kabeln mit Energie versorgt. Zur Führung der Kabel werden mitunter sogenannte Energieketten verwendet. Derartige Energieketten sind beispielsweise in den Druckschriften EP 0819226 B1 , DE 10320841 A1 , US 4129277 A , US 4462565 A , DE 4207219 A1 , DE 1914899 U und JP 10220533 A beschrieben. Die JP 10220533 A offenbart zusätzlich auch einen Wagen, welcher verfahrbar und grundsätzlich an einer Schiene anbringbar ist. Dabei weist dieser Wagen einen Auflagebereich auf, welcher eine Energieführungskette unterstützt.
Die Energieversorgung eines an der Decke aufgehängten technischen Gerätes mit einer kabelartigen Verbindung, wie z. B. einem in einer Energiekette geführten Kabel, bringt den Nachteil mit sich, dass die kabelartige Verbindung zwischen den Befestigungsstellen herunterhängt. Neben der Einengung des Raumes birgt dies auch die Gefahr, dass man sich an herabhängenden Kabeln stößt. Die Verwendung von Energieketten verbessert die Situation durch eine kontrolliertere Führung der Kabel. Doch auch hier ergibt sich eine erhebliche Durchbiegung im freitragenden Bereich der Energiekette. Um diese zu reduzieren, wird in der Regel der Querwagen mit einer Stütze bzw. einem Unterstützungsbügel ausgestattet, der einen Teil der Energiekette trägt. Je länger dieser Unterstützungsbügel ist, desto stärker lässt sich das Durchbiegen der Energiekette reduzieren. Nachteilig ist dabei aber, dass die Verlängerung der Stütze den zur Verfügung stehenden Bereich für das Verfahren des Wagens beschränkt bzw. einengt. Der Platzbedarf des Deckenstativs erhöht sich somit.
Eine elegante Lösung für dieses Problem schlagen die Druckschriften DE 10 2005 022 343 A1 und DE 10 2005 027 672 A1 vor. Dort wird oberhalb einer Längslauf-Schiene für einen Querwagen eine Stromschiene vorgesehen. Der Querwagen wird mittels eines Schleifkontaktes über die Stromschiene versorgt. Diese Lösung ist für hohe Spannungen technisch nicht einfach zu realisieren und birgt die Schwierigkeit, wie die Stromschiene geeignet geschützt werden kann bzw. soll.
Es gibt daher ein Bedürfnis für verbesserte Lösungen für die kabelvermittelte Energieversorgung von an Decken-Schienen entlanglaufenden Wagen.
Die Verbindung hat zur Aufgabe, eine verbesserte Lösung anzugeben.
Die Aufgabe wird gelöst durch einen Wagen gemäß den Ansprüchen.
Die Erfindung beruht auf der Idee, dass der Fahrbereich eines an einer Decken-Schiene aufgehängten Wagens vergrößert werden kann, indem eine Stütze für Kabel bzw. Energiekette vorgesehen wird, welche sich verkürzt, wenn der Wagen auf eine Begrenzung des Fahrbereichs trifft bzw. das Ende des Fahrbereichs erreicht.
Auf diese Weise ist im größten Teil des Fahrbereichs des Wagens die Verwendung einer langen Stütze möglich, ohne dass dies zu einer Beschränkung bzw. Einengung des Fahrbereichs führen würde, da durch die Verkürzung der Stütze am Ende der Schiene der Fahrbereich nicht verengt bzw. eingeschränkt wird.
Der erfindungsgemäße Wagen ist verfahrbar an einer Decken-Schiene anbringbar bzw. aufhängbar und weist einen Auflagebereich bzw. Unterstützungsbügel zur Unterstützung einer kabelartigen Verbindung, z. B. für die Energieversorgung, auf. Dieser Auflagebereich umfasst einen Endabschnitt, der für ein Umklappen bzw. Wegschwenken ausgebildet ist. Dabei klappt der Endabschnitt um, wenn das Gewicht des auf ihm aufliegenden Abschnitts der kabelartigen Verbindung wegfällt. Dadurch wird der Wagen bzw. der Auflagebereich verkürzt und eine Beschränkung des Fahrbereichs vermieden.
Die kabelartige Verbindung ist vorzugsweise durch ein in einer Energiekette geführtes Kabel gegeben, kann aber auch in einem nicht geführten Kabel oder Schlauch bestehen. Durch die Verbindung wird z. B. die Versorgung mit Strom bewerkstelligt. Die Verbindung kann aber auch anderen Zwecken dienen, z. B. der Heranführung von Wasser bei hydraulischen Anwendungen oder der Übermittlung von Steuerbefehlen.
Bei dem erfindungsgemäßen Wagen kann eine die Verkürzung bzw. das Umkippen bewirkende Kraft mittels einer Feder erzeugt werden. Diese Kraft kommt dann zur Anwendung, wenn der durch die kabelartige Verbindung ausgeübte Druck wegfällt.
Die Erfindung umfasst auch eine Vorrichtung (z. B. Röntgendeckenstativsystem) mit einem erfindungsgemäßen Wagen und einer durch den Wagen unterstützten kabelartigen Verbindung, wobei die kabelartige Verbindung derart ausgestaltet (z. B. Länge) und angebracht (z. B. Festlegung des Punkte, an denen die kabelartige Verbindung fixiert ist), dass sich der auf den Endabschnitt aufliegende Abschnitt der kabelartigen Verbindung bei Erreichen einer Begrenzung bzw. eines Endes einer Schiene wegrollt, so dass durch den Wegfall des Druckes ein Umklappen des Endabschnittes bewirkt wird.
Die Erfindung wird im Folgenden im Rahmen eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigen:
1: ein Röntgendeckenstativ
2: einen erfindungsgemäßen Wagen
3: einen erfindungsgemäßen Wagen mit verkürztem Auflagebereich.
1 zeigt schematisch ein Röntgendeckenstativ. Eine Röntgenquelle 2 ist mittels eines auf Schienen laufenden Wagens 1 an einer Deckenlängslauf-Schiene 3 befestigt. Es können neben Deckenlängslauf-Schienen auch Querlaufschienen vorgesehen sein, um ein Verfahren der Röntgenquelle 2 senkrecht zu der Zeichenebene zu ermöglichen. Drei Querlaufschienen 5 sind in 1 angedeutet. Die Röntgenquelle 2 ist an einem vertikalen Teleskoparm 4 befestigt, mittels dessen sich die vertikale Position der Röntgenquelle 2 anpassen lässt. Die horizontale Position ist durch Verfahren des Wagens 1 veränderbar. Die Röntgenquelle strahlt typischerweise nach unten. Die Röntgenstrahlen durchdringen einen unterhalb der Röntgenquelle auf einer Liege platzierten Patienten und werden durch einen unter der Liege angeordneten Röntgenstrahldetektor (sog. Untertischgerät) aufgenommen (in den Figuren nicht gezeigt).
Der horizontale Fahrbereich ist durch die Endpunkte 6 und 7 der Decken-Schiene 3 beschränkt. Eine zusätzliche Begrenzung ist durch einen Auflagebereich 9 für eine Energiekette 8 gegeben. Dies ist in 2 illustriert. Der (schematisch dargestellte) Wagen 1 umfasst einen länglichen Auflagebereich 9 bzw. einen Unterstützungsbügel, der einen Teil der Energiekette 8 trägt. Um ein seitliches Wegrutschen der Energiekette 8 zu vermeiden, kann der Auflagebereich 9 im Querschnitt mittig eine Vertiefung aufweisen (z. B. wannenförmiger oder U-förmiger Querschnitt). Das Ende der Energiekette 10 ist fest. Dort mündet ein Energieversorgungskabel (nicht dargestellt) in die Energiekette 8 und wird zum Wagen 1 geführt. Erfindungsgemäß umfasst der Auflagebereich ein Ende 11 in Form eines angefederten, schwenkbaren Bügels, welcher bei Wegfall von Druck umklappt. Dies ist in 3 gezeigt. Im unteren Teil der Figur ist der Auflagebereich 9 mit umgeklappten Bügel 11 dargestellt. Der Bügel wird normalerweise durch das Gewicht der Energiekette 8 eine Feder in der waagrechten Position gehalten. Das Umklappen wird dann durch den Druck einer Feder (nicht dargestellt) verursacht, wenn der Wagen 1 an das Ende des Fahrbereichs (z. B. 6 und 7 in 1) gelangt. Dabei ist die Energiekette so dimensioniert bzw. in ihrer Länge so gewählt, dass am Ende des Fahrbereiches durch das Abrollen des Kettenabschnittes, der durch den Bügel 11 gestützt wurde, dessen Gewicht nicht mehr auf den Bügel 11 drückt und dieser somit umklappt. In der 3 ist weiter gezeigt, dass durch das Umklappen des Bügels 11 der Fahrbereich um die Strecke x erweitert wird.
Die Erfindung ist nicht auf die hier dargestellte Anwendung beschränkt. Insbesondere kann die Erfindung auch in anderen Bereichen als der Medizintechnik zum Einsatz kommen, z. B. in der Automatisierungstechnik. Auch ist die Anwendung nicht auf Decken-Schienen begrenzt. Z. B. kann die Erfindung auch für Bodenschienen zum Einsatz kommen.

Claims

Wagen (1), welcher verfahrbar an einer Schiene angebracht ist, mit einem länglichen Auflagebereich (9) zur Unterstützung einer kabelartigen Verbindung (8), insbesondere für die Energieversorgung, dadurch gekennzeichnet, dass ein Endabschnitt (11) des länglichen Auflagebereichs (9) als schwenkbarer Bügel ausgebildet ist, der bei Wegfall einer durch einen auf den Auflagebereich (9) aufliegenden Abschnitts der kabelartigen Verbindung (8) ausgeübten Gewichtskraft dergestalt umklappt, dass der Auflagebereich (9) längs des Verfahrweges verkürzt wird.
Wagen (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Feder im Auflagebereich (9) angeordnet ist, durch welche eine das Umklappen bewirkende Kraft vermittelt wird.
Wagen (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die kabelartige Verbindung (8) eine Energiekette umfasst.
Wagen (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Röntgenquelle (2) an dem Wagen (1) befestigt ist.
Vorrichtung mit einem Wagen nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und einer durch den Wagen unterstützten kabelartigen Verbindung (8), dadurch gekennzeichnet, dass die kabelartige Verbindung (8) derart ausgestaltet und angebracht ist, dass sich der auf den Endabschnitt (11) aufliegende Abschnitt der kabelartigen Verbindung bei Erreichen einer Begrenzung (6, 7) einer Schiene (3) wegrollt, so dass durch den Wegfall der Gewichtskraft ein Umklappen des Endabschnittes (11) bewirkt wird.