DE102005027672A1 - Röntgenvorrichtung mit einer an einem Deckenstativ angebrachten Röntgenquelle - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Röntgenvorrichtung mit einer an einem Deckenstativ (3) angebrachten Röntgenquelle (4) und einem damit zur Versorgung mit Spannung verbundenen Generator (7). Zur Erzielung einer möglichst kompakten Anordnung wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass der Generator (7) Mittel (2, 5, 12, 13) zur hängenden Befestigung an einer Decke (1) aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Röntgenvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Eine solche Röntgenvorrichtung ist nach dem Stand der Technik weithin bekannt. Dabei ist ein Generator zur Erzeugung von Hochspannung auf dem Boden eines die Röntgenvorrichtung aufnehmenden Raums abgestellt bzw. montiert. Eine Röntgenquelle ist an einem Deckenstativ angebracht, welches seinerseits verfahrbar in einer an der Decke des Raums montierten Schiene aufgenommen ist. Die Röntgenquelle ist mit dem Generator über ein bis zu 24 m langes Hochspannungskabel verbunden. Das Hochspannungskabel ist mittels mehrerer verschiebbar an der Schiene geführter Befestigungsmittel an der Decke angebracht und hängt zwischen den Befestigungsmitteln in Schlaufen herunter. Bei einer Änderung der Position der Röntgenquelle kann somit das Hochspannungskabel hinterher geschleppt und damit eine ausreichende Bewegungsfreiheit der Röntgenröhre gewährleistet werden.
- Die herkömmliche Röntgenvorrichtung ist in vielerlei Hinsicht nachteilig. So kann es durch das in Schlaufen von der Decke herunterhängende Hochspannungskabel behindert mitunter die Positionierung der Röntgenquelle. Abgesehen davon kann es bei einer unachtsamen Bewegung der Röntgenröhre auch zu Verletzungen von Patienten oder Personal kommen. Wegen des Vorsehens des relativ steifen Hochspannungskabels ist die Röntgenquelle nur mit einem relativ hohen Kraftaufwand bewegbar. Die Montage des Hochspannungskabels ist aufwändig und teuer. Schließlich weist das herkömmliche relativ lange Hochspannungskabel eine nicht zu vernachlässigende Kapazität auf, die dazu führt, dass auch noch nach dem Abschalten des Generators unerwünschterweise ein Strom fließt und damit Röntgenstrah lung erzeugt wird. Das wiederum erhöht unerwünschterweise die applizierte Dosis.
- Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile nach dem Stand der Technik zu beseitigen. Es soll insbesondere eine Röntgenvorrichtung angegeben werden, mit der eine möglichst geringe Dosis applizierbar ist. Nach einem weiteren Ziel der Erfindung soll die Röntgenvorrichtung möglichst kompakt aufgebaut und mit einem verminderten Verletzungsrisiko bedienbar sein.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 9.
- Nach Maßgabe der Erfindung ist vorgesehen, dass der Generator Mittel zur hängenden Befestigung an einer Decke aufweist. Das ermöglicht eine Montage des Generators an der Decke in der Nähe der Röntgenquelle. Es kann infolgedessen die Länge eines Versorgungskabels oder dgl. erheblich verkürzt werden. Die nach dem Stand der Technik durch die erhebliche Länge des Versorgungskabels verursachten unerwünschten kapazitiven Effekte können vermieden werden. Mit der vorgeschlagenen Röntgenvorrichtung kann eine besonders exakte Dosis appliziert werden. Die Montage des Generators an der Decke ermöglicht eine besonders kompakte Gestaltung der Röntgenvorrichtung.
- Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Mittel zur hängenden Befestigung an einem Gehäuse angebracht. Es kann sich dabei um winklig vom Gehäuse abstehende Stege handeln, welche eine Bohrung zum Durchführen einer Schraube aufweisen. Die Mittel zur hängenden Befestigung können aber auch beispielsweise eine Montageplatte umfassen, welche an der Decke montiert wird. Die Montageplatte kann so ausgeführt sein, dass der Generator daran aufgehängt oder in an der Montageplatte vorgesehene Schienen eingeschoben werden kann.
- Nach einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Generator im Gehäuse aufgenommen ist. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist das Gehäuse Bestandteil des Deckenstativs. Die vorgeschlagene Ausgestaltung ist besonders kompakt aufgebaut. Damit kann die Montage der Röntgenvorrichtung vereinfacht werden. Es entfällt insbesondere die Notwendigkeit, den Generator gesondert an der Decke anzubringen. Abgesehen davon muss in diesem Fall lediglich die Versorgungsspannung für den Generator zugeführt werden. Ein zur Versorgung der Röntgenquelle vorzusehender Hochspannung führender Leiter kann besonders kurz ausgeführt sein.
- Nach einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Gehäuse an der Decke angebracht ist und die Schiene sich vom Gehäuse erstreckt. In diesem Fall kann ein im Vergleich zum Stand der Technik nahezu unverändertes Deckenstativ verwendet werden. Das Deckenstativ ist relativ leicht und damit einfach verschiebbar.
- Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind an der Schiene zumindest eine Stromschiene und am Deckenstativ zumindest ein mit der Stromschiene zusammenwirkender Schleifkontakt zur Herstellung einer elektrischen Verbindung mit der Röntgenquelle vorgesehen. Durch die Stromschiene und den damit zusammenwirkenden Schleifkontakt kann auf das herkömmlicherweise zur Herstellung einer elektrischen Verbindung zwischen dem Generator und der Röntgenröhre vorgesehene lange Hochspannungskabel verzichtet werden. Damit entfällt gleichzeitig der bei einer Bewegung der Röntgenröhre durch das Hinterherschleppen des Hochspannungskabels verursachte Kraftaufwand. Eine an einem Deckenstativ verfahrbar aufgenommene Röntgenquelle nach der vorliegenden Erfindung ist derart leicht bewegbar, dass auf motorische Zusatzeinrichtungen zum Bewegen der Röntgenquelle verzichtet werden kann. Schließlich wird ein durch das Hinterherschleppen eines Hochspannungskabels bedingtes Verletzungsrisiko vermieden. Zur Gewährleistung einer ausreichenden Bewegungsfreiheit der Röntgenröhre kann die Stromschiene vergleichsweise wesentlich kürzer als das herkömmliche Hochspannungskabel ausgeführt werden. Infolgedessen ist es möglich, exakt eine gewünschte Dosis zu ap plizieren. Schließlich ermöglicht das Vorsehen einer Stromschiene und eines damit zusammenwirkenden Schleifkontakts eine vereinfachte Montage der Röntgenvorrichtung.
- Sofern der Generator am Deckenstativ angebracht ist, kann über die Stromschiene lediglich die zur Versorgung des Generators erforderliche Spannung transportiert werden. In diesem Fall können die Stromschiene und die Schleifkontakte besonders einfach ausgeführt werden. Schließlich ist in diesem Fall eine Hochspannungsverbindung vom Generator zur Röntgenquelle besonders kurz, wodurch kapazitive Effekte minimiert werden.
- Selbstverständlich kann die Schiene auch mehrere Stromschienen und mehrere damit zusammenwirkende Schleifkontakte umfassen. In diesem Fall sind die Stromschienen zweckmäßigerweise durch ein elektrisch nicht leitendes Material voneinander isoliert. Beispielsweise können nebeneinander liegende Stromschienen durch einen aus Kunststoff hergestellten Steg voneinander getrennt sein. Die zumindest eine Stromschiene kann insbesondere innerhalb der Schiene angebracht sein. Auch die Schleifkontakte sind so angebracht, dass Kurzschlüsse vermieden werden. Die Schleifkontakte und die Stromschienen sind derart von einer gehäuseartigen Struktur umgeben, dass eine Berührung bei einer Bedienung der Röntgenvorrichtung durch Bedienungspersonal unmöglich ist.
- Die vorgeschlagene Kombination einer Stromschiene und eines Schleifkontakts ist zweckmäßigerweise so ausgeführt, dass damit eine Versorgung der Röntgenröhre mit Strömen in Nieder-, Mittel- oder Hochspannungsbereichen möglich ist.
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine erste schematische Schnittansicht einer ersten Ausgestaltung, -
2 eine zweite schematische Schnittansicht gemäß1 , -
3 eine erste schematische Schnittansicht einer zweiten Ausgestaltung und -
4 eine zweite schematische Schnittansicht gemäß3 . - Bei der in den
1 und2 gezeigten Röntgenvorrichtung ist an einer Decke1 eine Schiene2 angebracht, entlang der ein Deckenstativ3 , welches vorzugsweise teleskopierbar ausgebildet ist, verfahrbar ist. Am Ende des Deckenstativs3 ist eine hier schematisch dargestellte Röntgenquelle4 angebracht. Die Schiene2 kann nach Art eines U-Profils ausgebildet sein, wobei an den beiden Schenkeln des U-Profils wiederum nach innen weisende weitere U-Profile angebracht sind, welche als Führungsschienen für am Deckenstativ3 angebrachte Rollen5 dienen. Zwischen den Schenkeln der Schiene3 sind an einer Grundplatte des U-Profils, vorzugsweise unter Zwischenschaltung einer elektrisch isolierenden Schicht (hier nicht gezeigt), zwei Stromschienen6 angebracht, welche mit einem Generator7 elektrisch leitend verbunden sind. Am Deckenstativ3 sind korrespondierend zu den Stromschienen6 Schleifkontakte8 vorgesehen, welche mit einer Federvorspannung gegen die Stromschienen6 gedrückt werden. Die Schleifkontakte8 sind elektrisch leitend, beispielsweise über ein Kabel9 mit der Röntgenquelle4 verbunden. Neben den Stromschienen6 ist an der Schiene3 ferner eine erste Sende-/Empfangseinrichtung10 zur drahtlosen Übermittlung von Daten vorgesehen. Eine dazu korrespondierende zweite Sende-/Empfangseinrichtung11 ist am Deckenstativ3 so angebracht, dass eine Datenübermittlung zwischen der ersten10 und der zweiten Sende-/Empfangseinrichtung11 möglich ist. - Wie insbesondere aus
2 ersichtlich ist, ist ein den Generator7 umgebendes Gehäuse mit einem winklig davon abstehenden Steg12 versehen, durch welches zur Befestigung des Gehäuses an der Decke1 eine Schraube13 geführt ist. An der gegenüberliegenden Seite kann das Gehäuse des Generators7 beispielsweise an der Schiene2 , insbesondere mittels Schrauben oder durch Einhängen, befestigt sein. Selbstverständlich ist es auch möglich, den Generator7 auf andere Weise an der Decke1 zu befestigen. Dazu kann beispielsweise an der Decke1 eine Montageplatte angebracht werden, welche Vorsprünge, Ausnehmungen oder Schienen aufweist, die mit am Generator7 vorgesehenen korrespondierenden Mitteln derart zusammenwirken, dass der Generator7 an der Montageplatte eingehängt oder in die Montageplatte eingeschoben werden kann. - Die
3 und4 zeigen eine zweite Ausgestaltung der Erfindung. Dabei ist der Generator7 im Deckenstativ3 aufgenommen. Das Deckenstativ3 weist dazu in der Nähe der Schiene2 ein entsprechend geeignet ausgestaltetes Stativgehäuse auf, welches eine Aufnahme des Generators7 ermöglicht. In diesem Fall muss der Generator7 über die Stromschienen6 lediglich mit einer zum Betreiben des Generators7 erforderlichen Versorgungsspannung versorgt werden. Eine Hochspannungsverbindung vom Generator7 zur Röntgenquelle5 kann mit dieser Ausgestaltung nochmals verkürzt werden. - Als Mittel zur Befestigung des Generators
7 an der Decke1 dienen hier die Rollen5 , welche in der Schiene2 getragen sind.
Claims (9)
- Röntgenvorrichtung mit einer an einem Deckenstativ (
3 ) angebrachten Röntgenquelle (4 ) und einem damit zur Versorgung mit Spannung verbundenen Generator (7 ), dadurch gekennzeichnet, dass der Generator (7 ) Mittel (2 ,5 ,12 ,13 ) zur hängenden Befestigung an einer Decke (1 ) aufweist. - Röntgenvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Mittel (
2 ,5 ,12 ,13 ) zur hängenden Befestigung an einem Gehäuse angebracht sind. - Röntgenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Generator (
7 ) im Gehäuse aufgenommen ist. - Röntgenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gehäuse Bestandteil des Deckenstativs (
3 ) ist. - Röntgenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Deckenstativ (
3 ) verschiebbar entlang einer an der Decke (1 ) angebrachten Schiene (2 ) aufgenommen ist. - Röntgenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gehäuse fest an der Decke (
1 ) angebracht ist und die Schiene (2 ) sich vom Gehäuse erstreckt. - Röntgenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an der Schiene (
2 ) zumindest eine Stromschiene (6 ) und am Deckenstativ (3 ) zumindest ein mit der Stromschiene (6 ) zusammenwirkender Schleifkontakt (8 ) zur Herstellung einer elektrischen Verbindung mit der Röntgenquelle (4 ) vorgesehen sind. - Röntgenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an der Schiene (
2 ) eine erste Sende-/Empfangseinrichtung (10 ) und am Deckenstativ (3 ) eine mit der ersten Sende-/Empfangseinrichtung (10 ) zusammenwirkende zweite Sen de-/Empfangseinrichtung (11 ) zur drahtlosen Datenübertragung vorgesehen ist. - Röntgenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste (
10 ) und die zweite Sende-/Empfangseinrichtung (11 ) optische oder per Funk arbeitende Sende-/Empfangseinrichtungen sind.
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