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Die vorliegende Erfindung geht aus von einem Untersuchungsraum,
- - wobei in dem Untersuchungsraum eine CT-Anlage angeordnet ist, die entlang eines vorbestimmten Verfahrweges zwischen zwei Anlagen-Endlagen verfahrbar ist.
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Der Begriff „Raum“ wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht im Sinne des undefinierten Raums (englisch: space) verwendet, sondern im Sinne eines größeren Zimmers (englisch: room). Der Verfahrweg der CT-Anlage kann beispielsweise durch Schienen definiert sein, entlang derer die CT-Anlage verfahrbar ist. In der Regel ist der Verfahrweg linear. Ein geschwungener Verlauf des Verfahrweges (insbesondere ein halbkreisförmiger Verlauf oder zwei viertelkreisförmige Verläufe) soll aber nicht ausgeschlossen sein. Bei den Anlagen-Endlagen handelt es sich um die Endlagen des Verfahrweges der CT-Anlage. Die Spezifizierung der Endlagen als Anlagen-Endlagen dient lediglich der sprachlichen Unterscheidung von später noch eingeführten Gelenkpunkt-Endlagen, hat ansonsten aber keine weitergehende Bedeutung.
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Derartige Untersuchungsräume sind allgemein bekannt. Sie werden insbesondere im medizinischen Bereich bei der Untersuchung von Menschen eingesetzt.
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In modernen medizinischen Untersuchungs- und Behandlungseinrichtungen kommen vermehrt bewegliche CT-Anlagen (CT = Computertomographie) zum Einsatz. Die Bewegbarkeit der CT-Anlagen dient vorwiegend dem Zweck, die typischerweise großen und viel Raum einnehmenden CT-Anlagen zu verstellen, um in unmittelbarer Umgebung des Patienten Platz für medizinisches Personal und/oder weitere Anlagen oder Geräte bereitstellen zu können, die bei einer Untersuchung, einer Behandlung und/oder einer Intervention zum Einsatz kommen. Dabei stehen das Wohl und die Sicherheit des Patienten, aber auch des Bedienpersonals im Vordergrund. Weiterhin ist die Betriebssicherheit der Maschinen (beispielsweise der CT-Anlage) von Bedeutung.
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Weiterhin bietet eine Bewegbarkeit der CT-Anlagen auch die Möglichkeit, ein und dieselbe CT-Anlage in verschiedenen Behandlungsräumen einsetzen zu können und so langfristig Investitions- und Haltungskosten zu reduzieren.
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Bekannt ist es, CT-Anlagen entlang von Schienen zu verstellen, so dass die CT-Anlagen entlang eines durch die Schienen vordefinierten Verfahrweges verfahren werden können. Alternativ dazu sind auch frei bewegliche CT-Anlagen bekannt. Während frei bewegliche CT-Anlagen über eine wiederaufladbare On-Board Energieversorgung, bspw. in Form eines Lithium-Ionen-Speichers, verfügen, erfolgt bei schienengebundenen Systemen die Versorgung in aller Regel leitungsgebunden.
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Bei CT-Anlagen, die in verschiedenen, typischerweise zwei, Behandlungsräumen eingesetzt werden, müssen die zugehörigen Kabelführungssysteme beweglich und flexibel ausgebildet sein, und zwar so, dass sie Strecken von etlichen Metern überbrücken können, beispielsweise bis zu 12 m. Die mechanische Beanspruchung darf jedoch die Lebensdauer des Kabelführungssystems nicht beeinträchtigen.
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Darüber hinaus muss sichergestellt werden, dass das Kabelführungssystem selbst bei einer Verstellbewegung der CT-Anlage keine Kollisionen mit dem Patienten, mit medizinischem Personal und mit umgebenden Geräten verursachen kann.
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Entsprechend sind im Stand der Technik beispielsweise Lösungen für Kabelführungen vorgesehen, die im Boden angeordnet sind, typischerweise in der Nähe des Schienensystems. Hier sind Kollisionen weitgehend ausgeschlossen. Diese Lösungen erfordern jedoch bauliche Voraussetzungen der Krankenhausumgebung und sind daher nicht uneingeschränkt einsetzbar. Zudem sind sie oft nicht auf die Hygiene-Anforderungen einer medizinischen Umgebung angepasst und teuer.
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Alternativ sind Lösungen bekannt, bei denen Versorgungsleitungen mittels einer oder mehrerer Energieführungsketten in einem Deckenkasten angeordnet werden. Das Schienensystem verläuft hier parallel zur Längsachse des Deckenkastens. An der Gantry der CT-Anlage ist bei dieser Ausgestaltung eine mitbewegte Vertikalsäule vorhanden, durch die die Versorgungsleitungen nach unten zum Fuß der Gantry geführt und dort angeschlossen werden. Die Länge des Deckenkastens muss sich über den gesamten Verfahrweg der CT-Anlage erstrecken, aufgrund des endlichen Krümmungsradius der Energiekette meist sogar noch ein Stück darüber hinaus. Der Deckenkasten belegt daher in erheblichem Umfang Bauraum, der dadurch nicht anderweitig genutzt werden kann. Weiterhin kann es geschehen, dass die laminare Luftströmung, die insbesondere im Bereich eines Patienten aufrechterhalten werden soll, gestört wird. Auch optisch ist diese Ausgestaltung unansehnlich.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, alternative Möglichkeiten für eine Kabelführung für eine bewegliche CT-Anlage zu schaffen, die bei hoher Lebensdauer und geringen Baukosten eine höhere Bewegungsflexibilität ermöglichen. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Bewegungsfreiheit einer kabel- und schienengebundenen CT-Anlage so weit zu erhöhen, dass sie in verschiedenen Behandlungsräumen mit entgegengesetzter Betriebsrichtung eingesetzt werden kann.
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Die Aufgabe wird durch einen Untersuchungsraum mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Untersuchungsraums sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 9.
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Erfindungsgemäß wird ein Untersuchungsraum der eingangs genannten Art dadurch ausgestaltet,
- - dass an der CT-Anlage eine Teleskopstange angeordnet ist, die sich von einem bezüglich der CT-Anlage proximalen Gelenkpunkt aus zu einem bezüglich der CT-Anlage distalen Gelenkpunkt erstreckt,
- - dass die Teleskopstange in den beiden Gelenkpunkten drehbar gelagert ist und zwischen einer minimalen Länge und einer maximalen Länge teleskopierbar ist,
- - dass auf der Teleskopstange eine Anzahl von entlang der Teleskopstange verfahrbaren Halteelementen angeordnet ist und
- - dass über die Halteelemente eine Anzahl von Leitungen geführt ist, so dass die Leitungen bei minimaler Länge der Teleskopstange in mäanderartig verlaufenden Schlingen geführt sind.
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Der proximale Gelenkpunkt ist der näher an der CT-Anlage angeordnete Gelenkpunkt, der distale Gelenkpunkt der weiter von der CT-Anlage entfernte Gelenkpunkt. Die Teleskopstange erstreckt sich zwischen den beiden Gelenkpunkten, aber nicht oder zumindest nicht in nennenswertem Umfang über die beiden Gelenkpunkte hinaus.
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Die Anzahl an Halteelementen kann nach Bedarf sein. Minimal ist ein einziges Halteelement vorhanden. In der Regel sind jedoch mehrere Halteelemente vorhanden. Meist liegt die Anzahl an Halteelementen im einstelligen Bereich, liegt also maximal bei 9. Oftmals liegt die Anzahl an Halteelementen sogar im unteren einstelligen Bereich, also bei maximal 5.
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Die Halteelemente können freilaufend sein. In diesem Fall ist ihnen kein Antrieb zugeordnet. Die Positionen der Halteelemente stellen sich in diesem Fall aufgrund der von außen auf die Halteelemente einwirkenden Kräfte ein. Alternativ können die Halteelemente angetrieben sein. In diesem Fall werden Sollwerte für die Antriebe der Halteelemente in Abhängigkeit von der Position der CT-Anlage entlang ihres Verfahrweges ermittelt. Die Position der CT-Anlage kann deren Istposition sein. Im Falle eines motorischen Verfahrens der CT-Anlage kann die Position auch deren Sollposition sein. Analog zu den Halteelementen kann auch die Teleskopstange selbst freilaufend oder angetrieben sein.
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Die Anzahl an Leitungen kann nach Bedarf sein. Minimal ist nur eine einzige Leitung vorhanden. Meist sind jedoch mehrere Leitungen vorhanden.
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Das Ausmaß, in dem die Leitungen Schlingen bilden, ist umso kleiner, je weiter die Teleskopstange ausgezogen wird. Bei maximaler Länge der Teleskopstange können die Schlingen vollständig oder nahezu gestreckt sein.
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Die Leitungen können nach Bedarf Versorgungsleitungen für elektrische Energie und/oder gasförmige und/oder flüssige Medien und/oder elektrische und/oder optische Signal- und/oder Datenleitungen umfassen. In aller Regel sind zumindest die Versorgungsleitungen für elektrische Energie vorhanden. Die anderen Leitungen - beispielsweise für einen Vorlauf und einen Rücklauf von Kühlwasser zum Kühlen von Bestandteilen der CT-Anlage oder Signalleitungen zum Übermitteln von Steuersignalen an die CT-Anlage oder Datenleitungen zum Übermitteln von mittels der CT-Anlage erfassten Daten - können je nach Lage des Einzelfalls vorhanden sein oder auch nicht vorhanden sein.
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Vorzugsweise sind die Leitungen in einer eine Vielzahl von Kettengliedern aufweisenden Energiekette geführt. Dadurch sind die Leitungen sehr gut vor mechanischen Einwirkungen geschützt.
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Eine Energiekette (auch als Schleppkette, Energieführungskette, e-kette oder Schleppkette bezeichnet) ist eine mechanische Kette, die einen langgestreckten Hohlraum in Umfangsrichtung über mindestens 180°, besser über mindestens 270°, optimal über 360° umschließt, so dass in dem Hohlraum verlaufende Leitungen vor mechanischen Einwirkungen geschützt sind. Energieketten werden im Maschinenbau vielfach eingesetzt und sind Fachleuten bekannt und vertraut. Die Kettenglieder sind gegenüber dem jeweils vorhergehenden bzw. nachfolgenden Kettenglied - wie bei jeder Kette - in mindestens einer Richtung beweglich.
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Energieketten werden von vielen Herstellern hergestellt. Rein beispielhaft kann auf die Energieketten der Firma igus GmbH, Spicher Str. 1a, 51147 Köln (Deutschland) verwiesen werden.
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Vorzugsweise halten die Halteelemente jeweils mindestens ein Kettenglied der Energiekette und ist das jeweilige Kettenglied in dem jeweiligen Halteelement unverschiebbar angeordnet. Dadurch ergibt sich insbesondere im Langzeitbetrieb eine besonders zuverlässige Führung der Leitungen.
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Vorzugsweise ist der distale Gelenkpunkt bezüglich des Untersuchungsraumes ortsfest. Alternativ kann der distale Gelenkpunkt zwar parallel zum Verfahrweg der CT-Anlage zwischen zwei Gelenkpunkt-Endlagen verfahrbar sein. In diesem Fall ist eine Fahrstrecke zwischen den beiden Gelenkpunkt-Endlagen jedoch kleiner als eine Fahrstrecke zwischen den beiden Anlagen-Endlagen.
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Eine ortsfeste Anordnung vereinfacht die konstruktive Ausgestaltung. Eine Verfahrbarkeit zwischen den beiden Gelenkpunkt-Endlagen erhöht bei unveränderter Teleskopstange den möglichen Verfahrweg der CT-Anlage. Darüber hinaus kann in diesem Fall die Abschirmung des jeweiligen Bereichs des Untersuchungsraumes, in dem die CT-Anlage aktuell angeordnet ist, gegenüber dem verbleibenden Bereich des Untersuchungsraums einfacher sein.
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Bei den Gelenkpunkt-Endlagen handelt es sich um die Endlagen des Verfahrweges des distalen Gelenkpunktes. Die Spezifizierung dieser Endlagen als Gelenkpunkt-Endlagen dient lediglich der sprachlichen Unterscheidung von den bereits eingeführten Anlagen-Endlagen, hat ansonsten aber keine weitergehende Bedeutung.
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In vielen Fällen ist eine der beiden Anlagen-Endlagen eine Parkposition der CT-Anlage, die andere eine Arbeitsposition. In diesem Fall kann der distale Gelenkpunkt - mit oder ohne eigene Verfahrbarkeit - jenseits der Parkposition der CT-Anlage angeordnet sein, so dass die Teleskopstange beim Verfahren der CT-Anlage von der einen zur anderen Anlagen-Endlage zu keinem Zeitpunkt orthogonal zur Verfahrrichtung der CT-Anlage orientiert ist. Vorzugsweise befindet sich der distale Gelenkpunkt jedoch - mit oder ohne eigene Verfahrbarkeit - zwischen den beiden Anlagen-Endlagen der CT-Anlage. Dies gilt bereits dann, wenn eine der beiden Anlagen-Endlagen eine Parkposition für die CT-Anlage ist und nur die andere Anlagen-Endlage eine Arbeitsposition ist. Denn diese Ausgestaltung, also die Anordnung zwischen den beiden Anlagen-Endlagen der CT-Anlage, ermöglicht eine kompaktere Bauweise des Untersuchungsraums. Wenn beide Anlagen-Endlagen Arbeitspositionen der CT-Anlage sind, vereinfacht diese Ausgestaltung die Betriebsweise der CT-Anlage in ihren beiden Endlagen.
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Es ist möglich, dass die Leitungen im Bereich der Halteelemente parallel zur Teleskopstange verlaufen. Wenn man sich den Verlauf der Leitungen als Welle mit mehreren Wellenbergen und mehreren Wellentälern vorstellt, befänden sich die Halteelemente in diesem Fall also bei eingezogener Teleskopstange im Bereich der Wellenberge. In diesem Fall könnten die Halteelemente an der Teleskopstange starr (unverdrehbar) angeordnet sein. Vorzugsweise kreuzen die Leitungen jedoch die Teleskopstange im Bereich der Halteelemente und sind weiterhin die Halteelemente an der Teleskopstange drehbar angeordnet. Wenn man sich den Verlauf der Leitungen als Welle mit mehreren Wellenbergen und mehreren Wellentälern vorstellt, befänden sich die Halteelemente also bei eingezogener Teleskopstange im Bereich zwischen den Wellenbergen und den Wellentälern, vorzugsweise exakt oder in etwa in der Mitte zwischen den Wellenbergen und den Wellentälern.
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Vorzugsweise sind in den beiden Gelenkpunkten weitere Halteelemente angeordnet. Die weiteren Halteelemente können an der Teleskopstange alternativ drehbar oder starr angeordnet sein. Die weiteren Halteelemente vereinfachen die Führung der Leitungen über die beiden Gelenkpunkte hinaus.
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Falls eine starre Anordnung gegeben ist, können die Winkel, welche die weiteren Halteelemente mit der Teleskopstange bilden, nach Bedarf bestimmt sein. In der Regel sind die Winkel größer als 60°, meist sogar größer als 75°. Insbesondere können die Winkel mindestens 85° sein, beispielsweise exakt 90°.
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Vorzugsweise ist die CT-Anlage zwischen den beiden Anlagen-Endlagen um eine vertikale Achse (Hochachse) drehbar. Im Falle dieser Ausgestaltung können trotz eines relativ geringen Verfahrweges der CT-Anlage beide Anlagen-Endlagen Arbeitspositionen der CT-Anlage sein. Die Drehung ist vorzugsweise eine Drehung um 180°. Die Hochachse verläuft vorzugsweise durch das Isozentrum der CT-Anlage.
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Vorzugsweise erstrecken sich die Leitungen vom proximalen Gelenkpunkt aus in einer weiteren Schlinge zu einem bezüglich der CT-Anlage ortsfesten Endpunkt. Diese Ausgestaltung vereinfacht insbesondere die Realisierung der Drehbarkeit der CT-Anlage um ihre Hochachse. Die weitere Schlinge ist in aller Regel eine Fortsetzung der Schlingen zwischen den beiden Gelenkpunkten. Für den distalen Gelenkpunkt kann nach Bedarf eine ähnliche Ausgestaltung gegeben sein.
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Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Hierbei zeigen in schematischer Darstellung:
- 1 einen Untersuchungsraum von oben,
- 2 eine CT-Anlage und ein zugehöriges Leitungsführungssystem,
- 3 einen Abschnitt einer Energiekette und
- 4 bis 13 das Verfahren der CT-Anlage von einer ersten Anlagen-Endlage zu einer zweiten Anlagen-Endlage.
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Gemäß 1 ist ein Untersuchungsraum 1 (beispielsweise ein Operationssaal) von Außenwänden 2 begrenzt. Türen und etwaige Fenster sind in 1 nicht mit dargestellt. Auch etwaige feste oder bewegliche Zwischenwände zur Unterteilung des Untersuchungsraums 1 sind nicht mit dargestellt. Der Untersuchungsraum 1 weist oftmals eine Länge L im 2-stelligen Meterbereich auf, beispielsweise zwischen ca. 20 m und ca. 25 m. Eine Breite B liegt meist bei einem kleineren Wert, beispielsweise bei ca. 10 m. Die genannten Abmessungen L, B sind jedoch nur rein beispielhaft.
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In dem Untersuchungsraum 1 ist eine CT-Anlage 3 angeordnet. Die CT-Anlage 3 ist entlang eines vorbestimmten Verfahrenweges zwischen zwei Anlagen-Endlagen verfahrbar. 1 zeigt die CT-Anlage in durchgezogenen Linien in der einen Anlagen-Endlage und in gestrichelten Linien in der anderen Anlagen-Endlage. Die beiden Anlagen-Endlagen weisen oftmals einen Abstand a von ca. 10 m auf. Der Abstand a kann auch größer sein, beispielsweise bis zu 15 m betragen. Der Verfahrweg der CT-Anlage 3 zwischen den beiden Anlagen-Endlagen kann beispielsweise durch Schienen 4 bestimmt sein.
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Die CT-Anlage 3 muss in ihrem Betrieb zumindest mit elektrischer Energie versorgt werden. Die Versorgung mit elektrischer Energie erfolgt über entsprechende elektrische Versorgungsleitungen 5a. Elektrische Versorgungsleitungen 5a sind daher in nahezu allen Fällen erforderlich. Die elektrischen Versorgungsleitungen 5a sind nicht in 1, sondern nur in 2 dargestellt.
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In manchen Fällen muss der CT-Anlage 3 in ihrem Betrieb weiterhin auch (mindestens) ein flüssiges oder gasförmiges Medium zugeführt und gegebenenfalls auch wieder abgeführt werden, beispielsweise ein Kühlwasserkreislauf realisiert werden.
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Falls Medien zugeführt und gegebenenfalls auch abgeführt werden, sind hierfür Medien-Versorgungsleitungen 5b erforderlich. Die Medien-Versorgungsleitungen 5b sind ebenfalls nicht in 1, sondern nur in 2 dargestellt.
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Auch müssen Steuersignale von einer Steuereinrichtung an die CT-Anlage 3 übermittelt werden und müssen von der CT-Anlage 3 erfasste Daten an eine Auswertungseinrichtung übermittelt werden, wobei weder die Steuereinrichtung noch die Auswertungseinrichtung Bestandteil der CT-Anlage 3 selbst sind, also der Einheit, die zwischen den beiden Anlagen-Endlagen verfahrbar ist. Steuersignale und Daten können alternativ leitungslos oder über elektrische oder optische Leitungen (weder in 1 noch in 2 dargestellt) übermittelt werden.
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Nachstehend wird nicht zwischen den elektrischen Versorgungsleitungen 5a, den Medien-Versorgungsleitungen 5b und den elektrischen oder optischen Leitungen für die Übermittlung von Steuersignalen und Daten unterschieden. Stattdessen wird stets nur allgemein von Leitungen gesprochen und hierfür das Bezugszeichen 5 verwendet. Die Leitungen 5 können also nach Bedarf elektrische Versorgungsleitungen 5a, Medien-Versorgungsleitungen 5b, Steuerleitungen und Datenleitungen sein, wobei weiterhin auch prinzipiell beliebige Kombinationen möglich sind.
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Zur Führung der Leitungen 5 ist gemäß den 1 und 2 an der CT-Anlage 3 eine Teleskopstange 6 angeordnet. Die Teleskopstange 6 erstreckt sich von einem proximalen Gelenkpunkt 7 aus zu einem distalen Gelenkpunkt 8. Der proximale Gelenkpunkt 7 und der distale Gelenkpunkt 8 sind bezüglich der CT-Anlage 3 definiert. Der proximale Gelenkpunkt 7 ist also näher an der CT-Anlage 3 angeordnet als der distale Gelenkpunkt 8. Der proximale Gelenkpunkt 7 kann beispielsweise in einem Brückenelement angeordnet sein, das die Gantry der CT-Anlage 3 überbrückt. Alternativ kann der proximale Gelenkpunkt 7 beispielsweise am oberen Ende einer Säule angeordnet sein, die neben der Gantry der CT-Anlage 3 angeordnet ist und die Gantry der CT-Anlage 3 überragt.
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Die Teleskopstange 6 ist in den beiden Gelenkpunkten 7, 8 drehbar gelagert und zwischen einer minimalen Länge und einer maximalen Länge teleskopierbar. Dies wird aus den Erläuterungen zu den 4 bis 13 noch ersichtlich werden. Ein Verhältnis zwischen der maximalen Länge und der minimalen Länge der Teleskopstange 6 kann - je nachdem, wie viele relativ zueinander verschiebbare Elemente die Teleskopstange 6 umfasst - beispielsweise bei bis zu 2:1, bei bis zu 3:1, bei bis zu 4:1 und sogar bei noch größeren Werten liegen.
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Auf der Teleskopstange 6 gemäß 2 ist eine Anzahl von Halteelementen 9 angeordnet. Die Halteelemente 9 sind entlang der Teleskopstange 6 verfahrbar. Die Verfahrbarkeit der Halteelemente 9 kann alternativ aktiv (motorisch) oder passiv sein. Auch die Verfahrbarkeit der Halteelemente 9 wird aus den Erläuterungen zu den 4 bis 13 noch ersichtlich werden.
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Die Leitungen 5 sind über die Halteelemente 9 geführt. Zumindest bei der minimalen Länge der Teleskopstange 6 bilden die Leitungen 5 mäanderartig verlaufende Schlingen 10. Je weiter die Teleskopstange 6 ausgezogen wird, desto mehr strecken sich die Schlingen 10. Bei der maximalen Länge der Teleskopstange 6 können die Schlingen 10 entweder noch in geringem Umfang vorhanden sein oder vollständig gestreckt sein. Meist ist vorzuziehen, wenn noch eine geringe Rest-Schlingenform gegeben ist.
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Gemäß 2 kreuzen die Leitungen 5 die Teleskopstange 6 im Bereich der Halteelemente 9. Die Halteelemente 9 sind daher an der Teleskopstange 6 drehbar angeordnet. Auch die Drehbarkeit der Halteelemente 9 wird aus den Erläuterungen zu den 4 bis 13 noch ersichtlich werden.
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In den beiden Gelenkpunkten 7, 8 sind in der Regel weitere Halteelemente 11 angeordnet. Die weiteren Halteelemente 11 können an der Teleskopstange 6 alternativ drehbar oder starr angeordnet sein.
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Vorzugsweise sind die Leitungen 5 entsprechend der Darstellung in 3 in einer Energiekette 12 geführt, die eine Vielzahl von Kettengliedern 13 aufweist. Die Energiekette 12 umschließt die Leitungen 5 mindestens über 180°, vorzugsweise über mindestens 270° und besonders bevorzugt über ihren gesamten Umfang. Dargestellt ist in 3 nur eine Leitung 5. Es können aber auch mehrere Leitungen 5 vorhanden sein. Aus 3 ist auch ersichtlich, dass die Halteelemente 9 (dies gilt in der Regel auch für die weiteren Halteelemente 11) jeweils mindestens ein Kettenglied 13 der Energiekette 12 halten. Diese Kettenglieder 13 sind in dem jeweiligen Halteelement 9 bzw. 11 unverschiebbar angeordnet. Mit 14 ist in 3 ein Befestigungspunkt bezeichnet, an dem das jeweilige Halteelement 9 mit der Teleskopstange 6 verbunden ist. Falls auch die weiteren Halteelemente 11 drehbar angeordnet sind, gilt dies auch für die weiteren Halteelemente 11. Die Drehbarkeit ist in 3 durch einen Doppelpfeil 15 angedeutet.
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In Verbindung mit den 4 bis 13 wird nachfolgend das Verfahren der CT-Anlage 3 von der ersten Anlagen-Endlage (in 1 in durchgezogenen Linien dargestellt) in die zweite Anlagen-Endlage (in 1 in gestrichelten Linien dargestellt) erläutert.
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In der Darstellung von 4 befindet sich die CT-Anlage 3 in der ersten Anlagen-Endlage. Die Teleskopstange 6 weist ihre maximale Länge auf, die Schlingen 10 der Leitungen 5 sind relativ gestreckt.
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In der Darstellung von 5 ist die CT-Anlage 3 ein (noch relativ geringes) Stück aus der ersten Anlagen-Endlage heraus auf die zweite Anlagen-Endlage zu bewegt worden. Die Teleskopstange 6 ist ein (noch relativ geringes) Stück eingezogen, die Schlingen 10 nur etwas weniger gestreckt.
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In der Darstellung von 6 ist die CT-Anlage 3 noch weiter aus der ersten Anlagen-Endlage heraus auf die zweite Anlagen-Endlage zu bewegt worden. Die Teleskopstange 6 ist noch weiter eingezogen, die Schlingen 10 noch weniger gestreckt.
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In der Darstellung von 7 hat die CT-Anlage 3 in etwa den halben Verfahrweg von der ersten Anlagen-Endlage zur zweiten Anlagen-Endlage durchlaufen. Die Teleskopstange 6 hat kurz zuvor ihre minimale Länge angenommen. Zu diesem Zeitpunkt war sie orthogonal zur Richtung der Verfahrbewegung der CT-Anlage 3 orientiert. Die Schlingen 10 weisen (in Richtung der Achse der Teleskopstange 6 gesehen) ihre minimale Länge auf, sind also nur so wenig wie möglich gestreckt.
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In der Darstellung von 8 ist die CT-Anlage 3 noch weiter aus der ersten Anlagen-Endlage heraus auf die zweite Anlagen-Endlage zu bewegt worden. Die Teleskopstange 6 ist bereits wieder ein Stück ausgezogen, die Schlingen 10 wieder etwas mehr gestreckt als bei dem Zustand von 7.
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In der Darstellung von 9 ist die CT-Anlage 3 gegenüber der Darstellung von 8 noch ein Stück weiter aus der ersten Anlagen-Endlage heraus auf die zweite Anlagen-Endlage zu bewegt worden. Die Teleskopstange 6 ist noch ein Stück mehr ausgezogen als in der Darstellung von 8, die Schlingen 10 noch etwas mehr gestreckt als bei dem Zustand von 8.
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In der Darstellung von 10 ist die CT-Anlage 3 gegenüber der Darstellung von 9 nicht weiter aus der ersten Anlagen-Endlage heraus auf die zweite Anlagen-Endlage zu bewegt worden. Die CT-Anlage 3 ist jedoch um ca. 90° um eine vertikale Achse 16 (vergleiche 2) gedreht worden. Die vertikale Achse 16 verläuft in der Regel exakt oder zumindest in etwa durch das Isozentrum der CT-Anlage 3.
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Auch in der Darstellung von 11 ist die CT-Anlage 3 gegenüber der Darstellung von 9 nicht weiter aus der ersten Anlagen-Endlage heraus auf die zweite Anlagen-Endlage zu bewegt worden. Die CT-Anlage 3 ist jedoch gegenüber der Darstellung in 10 um ca. weitere 90° um die vertikale Achse 16 gedreht worden, gegenüber der Darstellung in 9 also um ca. 180° (vorzugsweise exakt um 180°).
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In der Darstellung von 12 ist die CT-Anlage 3 gegenüber der Darstellung in 11 weiter aus der ersten Anlagen-Endlage heraus auf die zweite Anlagen-Endlage zu bewegt worden. Die Teleskopstange 6 ist ein Stück weiter ausgezogen, die Schlingen 10 noch mehr gestreckt als bei dem Zustand der 9 bis 11.
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In der Darstellung von 13 hat die CT-Anlage 3 die zweite Anlagen-Endlage erreicht. Die Teleskopstange 6 ist wieder maximal ausgezogen, die Schlingen 10 maximal gestreckt.
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Beim Verfahren der CT-Anlage 3 von der zweiten Anlagen-Endlage in die erste Anlagen-Endlage wird die inverse Vorgehensweise ergriffen.
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Die Vorgehensweise gemäß den 4 bis 13 wird vorzugsweise dann ergriffen, wenn die CT-Anlage 3 in beiden Anlagen-Endlagen betrieben werden soll. Wenn die CT-Anlage 3 nur in einer der beiden Anlagen-Endlagen betrieben werden soll, kann das Drehen der CT-Anlage 3 um die vertikale Achse 16 entfallen. Es kann jedoch auch in diesem Fall vorhanden sein.
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In den 2 sowie 4 bis 13 ist erkennbar, dass die Leitungen 5 sich vom proximalen Gelenkpunkt 7 aus in einer weiteren Schlinge 17 zu einem Endpunkt 18 erstrecken, der bezüglich der CT-Anlage 3 ortsfest ist. Die weitere Schlinge 17 ist eine direkte Fortsetzung der an den proximalen Gelenkpunkt 7 angrenzenden Schlinge 10. Je nach Ort der CT-Anlage 3 entlang des Verfahrweges von der ersten Anlagen-Endlage zur zweiten Anlagen-Endlage kann die weitere Schlinge 17 in die gleiche Richtung oder in die andere Richtung gekrümmt sein wie die an den proximalen Gelenkpunkt 7 angrenzenden Schlinge 10. Eine Krümmung in der gleichen Richtung ist beispielsweise bei dem Zustand gemäß 6 der Fall. Eine Krümmung in die andere Richtung ist beispielsweise bei dem Zustand in 12 der Fall. In den 2 sowie 4 bis 13 ist weiterhin erkennbar, dass die Leitungen 5 sich auch vom distalen Gelenkpunkt 8 aus in einer weiteren Schlinge 19 zu einem weiteren Endpunkt 20 erstrecken.
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Im Rahmen der obenstehend in Verbindung mit den 4 bis 13 erläuterten Vorgehensweise ist der distale Gelenkpunkt 8 bezüglich des Untersuchungsraumes 1 parallel zum Verfahrweg der CT-Anlage 3 zwischen zwei Gelenkpunkt-Endlagen verfahrbar. Eine Fahrstrecke zwischen den beiden Gelenkpunkt-Endlagen ist jedoch ersichtlich kleiner als eine Fahrstrecke zwischen den beiden Anlagen-Endlagen. Beispielsweise kann die Fahrstrecke der CT-Anlage 3 zwischen den beiden Anlagen-Endlagen bei ca. 12 m bis ca. 15 m liegen, während die Fahrstrecke des distalen Gelenkpunkts 8 im Bereich zwischen 3 m und 6 m liegen kann.
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Weiterhin wäre es - alternativ zu einer relativ geringen Verfahrbarkeit des distalen Gelenkpunktes 8 - ebenso auch möglich, den distalen Gelenkpunkt 8 bezüglich des Untersuchungsraumes 1 ortsfest anzuordnen.
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Zusammengefasst betrifft die vorliegende Erfindung somit folgenden Sachverhalt:
- In einem Untersuchungsraum 1 ist eine CT-Anlage 3 angeordnet, die entlang eines vorbestimmten Verfahrweges zwischen zwei Anlagen-Endlagen verfahrbar ist. An der CT-Anlage 3 ist eine Teleskopstange 6 angeordnet, die sich von einem bezüglich der CT-Anlage 3 proximalen Gelenkpunkt 7 aus zu einem bezüglich der CT-Anlage 3 distalen Gelenkpunkt 8 erstreckt. Die Teleskopstange 6 ist in den beiden Gelenkpunkten 8, 9 drehbar gelagert und zwischen einer minimalen Länge und einer maximalen Länge teleskopierbar. Auf der Teleskopstange 6 ist eine Anzahl von entlang der Teleskopstange 6 verfahrbaren Halteelementen 9 angeordnet. Über die Halteelemente 9 ist eine Anzahl von Leitungen 5 geführt, so dass die Leitungen 5 bei minimaler Länge der Teleskopstange 6 in mäanderartig verlaufenden Schlingen 10 geführt sind.
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Die vorliegende Erfindung weist viele Vorteile auf. So ist sie insbesondere kostengünstig realisierbar. Weiterhin ist die Teleskopstange 6 oftmals universell verwendbar. Zumindest sind jedoch nur für verschiedene Ausgestaltungen mit deutlich verschiedenen Verfahrwegen zwischen den Anlagen-Endlagen der CT-Anlage 3 nur einige wenige verschiedene Teleskopstangen 6 erforderlich. Die Montage eines - großen und schweren - Deckenkastens kann entfallen. Weiterhin wird keine vertikale Säule neben der Gantry der CT-Anlage 3 mehr benötigt. Alle Teile sind gut zugänglich und leicht zu reinigen. Innerhalb der Energiekette 12 sind für die Leitungen 5 keine Schnittstellen mehr erforderlich, bei denen es zu einer Leckage, zu Kabelbrüchen, zu Kontaktschwierigkeiten oder anderen Problemen kommen könnte. Die Leitungen 5 und auch die Energiekette 12 können sich in den Anlagen-Endlagen stets hinter der CT-Anlage 3 befinden, so dass eine Störung der laminaren Luftströmung vor der CT-Anlage 3 vermieden werden kann
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Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Varianten können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.