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Anwendungsgebiet und Stand
der Technik
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Die
Erfindung betrifft eine Wickelwelleneinheit zum Einsetzen in eine
fahrzeugfeste Aufnahme mit einem sich in einer Haupterstreckungsrichtung erstreckenden
hohlrohrförmigen
Wickelrohr und einer überwiegend
innerhalb des Wickelrohrs angeordneten und sich in Haupterstreckungsrichtung
erstreckenden Wickelfeder aus Federdraht, die mittels eines Verbindungsabschnitts
mit einer Innenwandung des Wickelrohrs drehfest verbunden ist. Die
Erfindung betrifft weiterhin eine Wickelwellenanordnung mit einer
Wickelwelleneinheit und einer fahrzeugfesten Aufnahme zur Fixierung
einer Seite der Wickelwelleneinheit.
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Gattungsgemäße Wickelwelleneinheiten sind
aus dem Stand der Technik bekannt. Sie dienen der Aufnahme von flexiblen
Flächengebilden
innerhalb des Fahrzeugs, wobei diese flexiblen Flächengebilde
als Sonnenschutz oder Trennnetze ausgebildet sein können oder
Laderaumabdeckungsfunktionen übernehmen
können.
Die flexiblen Flächengebilde
können
auf der Wickelwelle aufgewickelt werden. Durch die im Wickelrohr
angeordnete Wickelfeder kann das zunächst in einem nicht abgewi ckelten
Zustand auf dem Wickelrohr aufgewickelte Flächengebilde gegen eine Federkraft
der Wickelfeder abgezogen werden, wobei diese Federkraft nach späterem Lösen des
Flächengebildes
gleichzeitig auch als Rückholkraft
dient, mittels derer das Flächengebilde in
einen aufgewickelten Zustand zurück überführt werden
kann.
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Bei
den aus dem Stand der Technik bekannten Wickelwelleneinheiten ist
ein Ende der Wickelfeder, welches dem Verbindungsabschnitt abgewandt ist,
innerhalb des Wickelrohrs mit einer in dem Wickelrohr drehbar gelagerten
Lagerzapfeneinheit verbunden, die darüber hinaus einen Lagerzapfen
umfasst, der sich in Haupterstreckungsrichtung über das Ende des Wickelrohrs
hinaus erstreckt und im montierten Zustand in einer fahrzeugfesten
Aufnahme festgelegt wird.
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Aus
der
DE 29921294 U1 ist
eine Jalousie eines Schrankmöbels
mit einem Wickelrohr und einer als Wickelfeder agierenden Torsionsfeder
bekannt. Das Wickelrohr ist mittels eines Lagerzapfens gelagert.
Neben diesem Lagerzapfen ist beabstandet von der Mittelach se des
Wickelrohrs und von dem Lagerzapfen auch ein Ende der Torsionsfeder
nach außen
geführt
und am Schrankmöbel
festgelegt.
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Als
nachteilig an dem aus dem Stand der Technik bekannten Wickelwelleneinheiten
wird der vergleichsweise komplizierte Aufbau angesehen, der zu vergleichsweise
großen
Baugrößen und
hohen Kosten führt.
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Aufgabe und Lösung
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Wickelwelleneinheit dahingehend
weiterzubilden, dass sie einfach und preisgünstig herstellbar ist.
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Erfindungsgemäß wird dies
dadurch erreicht, dass eine gattungsgemäße Wickelwelleneinheit dahingehen
weitergebildet wird, dass an einem Ende der Wickelfeder, das dem
Verbindungsabschnitt der Wickelfeder abgewandt ist, ein als Lagerzapfen
agierender Federdrahtabschnitt der Wickelfeder vorgesehen ist, der
sich zumindest abschnittsweise koaxial zu der Mittelachse des Wickelrohrs
aus dem Ende des Wickelrohrs heraus zum Zwecke der externen drehfesten
Lagerung bis in die fahrzeugfeste Aufnahme erstreckt.
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Die
Wickelwelleneinheit bildet eine Einheit, die alle im Zuge des Auf- und Abwickelns des
Flächengebildes
gegenüber
der Aufnahme drehbaren Elemente umfasst. Sie wird im Zuge der Montage
in diese fahrzeugfeste Aufnahme eingefügt, wobei eine solche fahrzeugfeste
Aufnahme vorzugsweise zwei separate Aufnahmeabschnitte aufweist,
die beidseitig der Wickelwelleneinheit vorgesehen sind. Das Ende
der Wickelfeder, welches als Lagerzapfen aus dem Wickelrohr heraus
ragt, hat vorzugsweise eine Länge
von mindestens 5 Millimetern, vorzugsweise eine Länge von
mindestens 1 oder 2 Zentimetern. Es wird während der Montage drehfest
an einem fahrzeugfesten Aufnahmeabschnitt befestigt, während ein
gegenüberliegendes
Ende der Wickelfeder oder ein Verbindungsabschnitt der Wickelfeder
innerhalb des Wickelrohrs mit einer Innenwandung des Wickelrohrs
derart zusammenwirkt, dass ein Drehen des Wickelrohrs um die Hauptersteckungsachse
auch dieses innenliegende Ende oder diesen innenliegenden Verbindungsabschnitt
mitdreht.
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Ein
Drehen der Wickelwelle führt
daher zu einer Torsionsspannung in der Wickelfeder. Die mit dieser
Torsionsspannung einhergehende in die Feder eingeleitete Federenergie
wird später
genutzt, um das Flächengebilde
auf der Wickelwelle wieder aufzurollen.
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Durch
die externe Befestigung des Endes der Wickelfeder an der fahrzeugfesten
Aufnahme übernimmt
die Wickelfeder eine Doppelfunktion:
Zum einen dient sie in
beschriebenen Art und Weise dem Aufbau einer Rückstellkraft. Zum anderen bildet sie
den Lagerzapfen, der quasi als Achse der Wickelwelleneinheit deren
rotative Beweglichkeit relativ zur fahrzeugfesten Aufnahme ermöglicht.
Die Wickelwelleneinheit kann sowohl derart ausgebildet sein, dass auf
beiden Seiten derartige Federdrahtabschnitte als Lagerzapfen aus
dem Wickelrohr herausragen, wobei diese Federdrahtabschnitte verschiedenen
oder derselben Feder zugehörig
sein können.
Es ist jedoch auch eine Ausgestaltung denkbar, bei der nur auf einer
Seite des Wickelrohrs ein Federdrahtabschnitt als Lagezapfen agiert,
während
auf der gegenüberliegenden
Seite beispielsweise in herkömmlicher
Art und Weise ein drehfest mit dem Wickelrohr verbundener Lagerzapfen
oder eine Ausnehmung für einen
fahrzeugfesten Lagerzapfen vorgesehen ist. Die Verbindung der Wickelfeder
mit dem Wickelrohr kann unmittelbar erfolgen, beispielsweise durch
eine unrunde Formgestaltung eines innenliegenden Endes der Wickelfeder
bezogen auf die Mittelachse, wobei dieses innenliegende Ende in
eine korrespondierende innere Formgebung des Wickelrohrs eingreift. Es
können
jedoch auch Zwischenelemente vorgesehen sein, die einerseits mit
dem Wickelrohr und andererseits mit einem Ende oder einem Abschnitt
der Wickelfeder drehfest verbunden sind.
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Die
beschriebene Ausgestaltung der Wickelwelleneinheit erlaubt einen
Aufbau aus einer geringen Zahl von Teilen, da zumindest auf einer
Seite der Wickelwelleneinheit kein separater Lagerzapfen erforderlich
ist. Stattdessen erfüllt
in oben beschriebener Art und Weise die Wickelfeder die beschrieben Doppelfunktion.
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Bevorzugt
ist es, wenn der als Lagerzapfen agierende Federdrahtabschnitt zumindest
abschnittsweise eine bezogen auf die Mittelachse nicht rotationssymmetrische
Form aufweist. Hierdurch ist eine Festlegung des als Lagerzapfen
agierenden Federdrahtabschnitts in der fahrzeugfesten Aufnahme besonders
einfach möglich.
Es bedarf keiner kraftschlüssigen
Festlegung des Federdrahtabschnitts, sondern lediglich einer Formgebung
der Aufnahme, die ein formschlüssiges
Zusammenwirken mit dem nicht rotationssymmetrischen Teil des Federdrahtabschnitts
erlaubt.
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Besonders
bevorzugt ist dabei, dass sich der als Lagerzapfen agierende Federdrahtabschnitt
zumindest abschnittsweise in einer von der Mittelachse abweichenden
Richtung erstreckt, vorzugsweise in einer radialen Richtung. Die
Erstreckungsrichtung in diesem Abschnitt mit abwei chender Richtung
weist zumindest eine radiale Komponente auf. Bevorzugt ist es, dass
der Federdraht einen um etwa 90° angewinkelten
Abschnitt aufweist, der somit in ausschließlich radiale Richtung weist.
Dieser Abschnitt kann in eine entsprechenden Nut oder Aussparung
der fahrzeugfesten Aufnahme eingelegt werden.
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Besonders
bevorzugt ist es dabei, wenn der Federdrahtabschnitt und/oder weitere
Teile der Wickelwelleneinheit so bemessen ist, dass die Wickelfeder
nach der Festlegung in der fahrzeugfesten Aufnahme unter Zugspannung
steht. Hierdurch erfolgt gleichzeitig eine Sicherung der Wickelwelleneinheit in
axialer Richtung und eine spielfreie oder spielarme Festlegung der
Wickelwelleneinheit wird ermöglicht. Das
Ende der Wickelfeder ist im montierten Zustand in der fahrzeugfesten
Aufnahme vorzugsweise in einer in Hauptersteckungsrichtung nach
außen
offenen Ausnehmung angeordnet. Ein Lösen der Wickelwelleneinheit
aus der fahrzeugfesten Aufnahme ist dann vorzugsweise nur durch
Dehnen der Wickelfeder möglich
und kann demnach nicht durch leichte Erschütterungen oder ähnliches
bewirkt werden.
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Die
Wickelfeder kann im einfachsten Fall als Schraubenfeder ausgebildet
sein. Insbesondere bietet sich eine Schraubenfeder mit einem Federdraht mit
rundem Querschnitt an. Ein solcher Federdraht ist als Lagerzapfen
besonders gut geeignet. Es sind jedoch auch Schraubenfedern, Spiralfedern
oder anderweitige Federn mit einem Federdraht geeignet, der keinen
Runddraht, sondern beispielsweise einen Vierkantdraht oder Sechskantdraht
darstellt.
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Besonders
bevorzugt ist eine Ausgestaltung, bei der an dem Ende des Wickelrohrs
eine Lagerschale vorgesehen ist, in der der als Lagerzapfen agierende
Federdrahtabschnitt drehbar gelagert ist, wobei die Lagerschale
vorzugsweise als Durchbrechung in einer das Wickelrohr an seinem
Ende abschließenden
Wandung ausgebildet ist. Durch diese La gerschale wird die zentrische
Austrittsposition des Federdrahtabschnitts gewährleistet, so dass der Federdrahtabschnitt
seine Aufgabe als Lagerzapfen gut erfüllen kann. Die Lagerschale
umgibt den Federdrahtabschnitt vorzugsweise allseitig. Die Lagerschale
kann über
speichenartige Stege mit dem Wickelrohr verbunden sein. Besonders
bevorzugt ist es jedoch, wenn die Lagerschale als Durchbrechung
in einer das Wickelrohr seitlich verschließenden Wandung oder einem Verschlussstopfen
ausgebildet ist. Hierdurch wird gleichzeitig ein Schutz gegen eintretenden
Schmutz gebildet. Diese Wandung oder anderweitige Stützabschnitte,
die die Lagerschale in ihrer zentrierten Position halten, können unmittelbar am
Wickelrohr befestigt sein, beispielsweise einstückig mit diesem ausgebildet
sein. Bevorzugt ist es jedoch, wenn die Lagerschale in einem separaten
Bauteil vorgesehen ist, welches vorzugsweise in Art eines Stopfens
seitlich in das Wickelrohr eingedrückt ist. Bei einer Weiterbildung
der Erfindung weist diese Lagerschale mindestens zwei Lagerschalenabschnitte
auf, die gegeneinander beweglich sind und im Zuge der Montage in
einer festen Relativlage festlegbar sind. Dies gestattet es, den
Lagerzapfen vor der Befestigung der Lagerschalenabschnitte aneinander in
die Lagerschale einzulegen statt ihn axial hindurchzuschieben. Dies
ist insbesondere von Vorteil, wenn der Lagerzapfen sich zumindest
abschnittsweise in eine von der Mittelachse abweichenden Richtung
erstreckt. Die Festlegung der Lagerschalenabschnitte aneinander
kann beispielsweise dadurch erzielt werden, dass die Lagerschalenabschnitte
oder die sie umfassenden Bauteile durch eine Rastverbindung unmittelbar
miteinander verbunden werden.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn zwei in etwa gleich große Lagerschalenabschnitte vorgesehen
sind, die jeweils an einer Verschlusstopfenhälfte vorgesehen sind und die
nach Einfügen
des Verschlussstopfens in das Wickelrohr in einer festen Relativlage
gehalten sind. Bei einer solchen Gestaltung ist eine unmittelbare
Verbindung der Lagerschalenabschnitte miteinander nicht zwingend
erforderlich. Die aus zwei Lager schalenabschnitten zusammengesetzte
Lagerschale wird schon dadurch zusammengehalten, dass die Verschlusstopfenhälften das Wickelrohr
vollständig
ausfüllen
und somit relativ zueinander weitgehend unbeweglich sind.
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Besonders
bevorzugt ist auch eine Ausgestaltung, bei der die Lagerschale zu
einer Seite zumindest abschnittsweise offen ausgebildet ist, wobei diese
offene Seite nach Einlegen des Lagerzapfens durch ein Verschlusselement
verschließbar
ist. Die offene Seite ist vorzugsweise als axialer Spalt ausgebildet,
der etwas breiter als der Lagerzapfen selbst ist. Durch diesen Spalt
kann der Lagerzapfen die die Lagerschale eingelegt werden. Anschließend wird ein
Verschlusselement eingefügt,
welches verhindert, dass der Lagerzapfen im Betrieb aus der Lagerschale
in den axialen Spalt hineinrutscht. Das Verschlusselement kann form-
oder kraftschlüssig
mit dem die Lagerschale umfassenden Bauteil verbunden werden, insbesondere
an diesem verrastet werden. Das Verschlusselement kann sich jedoch
auch unmittelbar an der Innenseite des Wickelrohrs abstützen. Der
radial offene Abschnitt der Lagerschale muss sich nicht über die
Gesamtlänge
der Lagerschale erstrecken. Ist jedoch ein Abschnitt vorgesehen,
in dem die Lagerschale umfänglich
geschlossen ist, so sollte dieser so bemessen sein, dass der Lagerzapfen
sowie gegebenenfalls eine radiale Aufweitung des Lagerzapfens hindurchgeschoben
werden können.
Eine besondere Ausgestaltung sieht vor, dass das Verschlusselement
federnd ausgebildet ist, beispielsweise als axial in den Verschlussstopfen
eingeschobenes Federblech oder als eine radial eingesetzte Schraubenfeder,
die sich an einer Innenseite des Wickelrohrs abstützt.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin eine gattungsgemäße Wellenanordnung, bei der
die Wickelwelleneinheit nach oben beschriebener Art ausgebildet
ist, wobei sich der als Lagerzapfen agierende Federdrahtabschnitt
bis in die fahrzeugfeste Aufnahme erstreckt und dort drehfest mit
der fahrzeugfesten Aufnahme verbunden ist.
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Zu
diesem Zweck weist die fahrzeugfeste Aufnahme vorzugsweise eine
Ausnehmung für
den als Lagerzapfen agierenden Federdrahtabschnitt auf, die korrespondierend
zur abschnittsweise nicht rotationssymmetrischen Ausbildung des
Federdrahtabschnitts angeordnet und oder ausgebildet ist, so dass der
Lagerzapfen durch Einführen
in die Ausnehmung drehfest mit der fahrzeugfesten Aufnahme verbindbar
ist. Die Montage erfolgt dabei vorzugsweise derart, dass der Lagerzapfen
zunächst
eine durchgehend sich lediglich in Haupterstreckungsrichtung erstreckende
Ausrichtung aufweist und erst nach Einführung in die fahrzeugfeste
Aufnahme dahingehend verbogen wird, dass es zu der nicht rotationssymmetrischen
Ausbildung kommt. Hierdurch kann die fahrzeugfeste Aufnahme derart
ausgebildet sein, dass sie eine in Haupterstreckungsrichtung weisende Öffnung für den Lagerzapfen
aufweist, durch die der Lagerzapfen nach Aufweitung oder Verbiegen
nicht mehr hindurch passt. Einem versehentlichen Lösen der
Wickelwelleneinheit von der fahrzeugfesten Aufnahme wird dadurch
entgegengewirkt.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsbeispielen, die
in den Zeichnungen dargestellt sind, näher erläutert. Dabei zeigen:
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1 eine
erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Wickelwellenanordnung
in einer geschnittenen Teilansicht,
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2 und 3 die
Wickelwellenanordnung der 1 in zwei
geschnittenen Ansichten von der Seite und von oben,
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4 und 5 eine
zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Wickelwellenanordnung
in einer geschnittenen Teilansicht sowie Ansichten der Einzelteile
und
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6 und 7 eine
dritte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Wickelwellenanordnung
in einer geschnittenen Teilansicht sowie Ansichten der Einzelteile.
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Detaillierte Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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Die 1 bis 3 zeigen
eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Wickelwellenanordnung.
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Diese
Wickelwellenanordnung weist eine Wickelwelleneinheit 10 sowie
einen Aufnahmeabschnitt 50 auf. Der Aufnahmeabschnitt 50 dient
gemeinsam mit einem in den Figuren nicht dargestellten zweiten Aufnahmeabschnitt
zur Aufnahme der Wickelwelleneinheit 10.
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Die
Aufnahmeabschnitte 50 sind fahrzeugfest in einem Fahrzeug
vorgesehen. Je nach Verwendung der Wickelwellenanordnung kann dies
beispielsweise in einem Heckbereich eines Fahrzeugs zur Laderaumabtrennung
oder insbesondere im Bereich von Fahrzeugscheiben zur Aufnahme einer
Wickelwelleneinheit 10 eines Sonnenschutzrollos gegeben
sein. Die Montage der Wickelwelleneinheit 10 in der fahrzeugfesten
Aufnahme kann vor oder nach der Befestigung der Aufnahme 50 im
Fahrzeug erfolgen.
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Die
Wickelwelleneinheit 10 weist ein als Hohlrohr ausgebildetes
Wickelrohr 12 auf, in welchem ein Halteeinsatz 14 drehfest
angeordnet ist. Das Wickelrohr 12 ist beidseitig durch
Verschlussstopfen 20, 22 ver schlossen, wobei beide
Verschlussstopfen 20, 22 jeweils eine zentrische
Durchbrechung 20a, 22a zur Hindurchführung oder
Aufnahme eines Lagerzapfens aufweisen. Beide Verschlussstopfen 20, 22 sind
aus Kunststoff gefertigt und mittels sich radial nach außen erstreckender
umlaufender elastischer Klemmenstege 20b, 22b fest
in das Wickelrohr 12 eingepresst. Zwischen dem Halteeinsatz 14 und
dem rechtsseitigen Stopfen 22 ist innerhalb des Wickelrohrs 12 eine
als Schraubenfeder ausgebildete Wickelfeder 30 vorgesehen.
Diese Wickelfeder 30 ist in den 2 und 3 nur
partiell dargestellt. Die Wickelfeder 30 ist mit ihrem
ersten Ende 30a im Bereich des Halteeinsatzes 14 drehfest festgelegt.
Sie erstreckt sich innerhalb des Wickelrohrs 12 in Haupterstreckungsrichtung
des Wickelrohrs 12. An ihrem dem Halteeinsatz 14 abgewandten
Ende 30b weist die Wickelfeder 30 eine Formgebung
auf, bei der sich ein das Ende 30b der Feder bildender
Federdrahtabschnitt 32 entlang der Mittelachse des Wickelrohrs 12 nach
außen
erstreckt. Dieser Federdrahtabschnitt 32 wirkt als Lagerzapfen
und erstreckt sich durch die Lagerzapfenöffnung 22a des Stopfens 22 hindurch
nach außen
und in den fahrzeugfesten Aufnahmeabschnitt 50 hinein.
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Dort
ist der Federdrahtabschnitt 32 umgebogen, wobei sich ein
umgebogener Teilabschnitt 32b radial nach außen erstreckt.
Der umgebogene Teilabschnitt 32b ragt bis in eine Aussparung 52 hinein,
die lediglich auf der der Wickelwelleneinheit 10 abgewandten
Seite 54 offen ist. Ein Entfernen des Abschnitts 32b aus
der Ausnehmung 52 kann demzufolge nur durch eine Dehnung
der Wickelfeder 30 erfolgen.
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Die
Wickelfeder 30 ist so bemessen, dass sie in dem in den
Figuren dargestellten montierten Zustand unter Zug steht und somit
die Wickelwelleneinheit 10 gegen den Aufnahmeabschnitt 50 zieht.
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Auf
der gegenüberliegenden
Seite ist in die Lagerzapfenausnehmung 20a des Stopfens 20 ein zweiter
Lagerzapfen 40 eingedrückt.
Anders als der Lagerzapfen 32 auf der rechten Seite handelt
es sich bei diesem Lagerzapfen 40 jedoch um ein separates Bauteil,
welches mit der Lagerzapfenöffnung 20a des Stopfens 20 eine
Presspassung bildet und welches zur Aufnahme im zweiten, nicht dargestellten
Aufnahmeabschnitt vorgesehen ist.
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Durch
die dargestellte Ausgestaltung wird die Wickelwelle zum einen in
einer definierten Position gehalten, da sie von der Wickelfeder 30 gegen
die Aufnahme 50 gezogen wird. Zum anderen nimmt die Wickelfeder 30 bei
einem Abrollen des im Stauzustand auf der Wickelwelle 12 aufgerollten
Flächengebildes
die aufgewendete Energie durch Torsion der Wickelfeder 30 auf
und kann mittels dieser Energie das Flächengebilde nach Benutzung
wieder aufrollen. Vorzugsweise wird die Wickelwelle 12 im
montierten Zustand in herkömmlicher
Art und Weise mit einer Vorspannung versehen, so dass die Wickelfeder
auch sich bei aufgerolltem Flächengebilde
bereits in einem leichten Torsionszustand befindet. Hierdurch wird
ein sicheres Aufrollen gewährleistet.
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Die
dargestellte Wickelwellenanordnung 10 bedarf nur einer
geringen Anzahl von Teilen. Insbesondere kann durch die Doppelfunktion
der Wickelfeder 30 als Kraftspeicher und als Lagerzapfen
auf einen separaten zweiten Lagerzapfen sowie ein in der Wickelwelle 12 drehbar
angeordnetes Zwischenteil zwischen Wickelfeder 30 und diesem
zweiten Lagerzapfen 32 verzichtet werden.
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4 zeigt
einen Teil einer zweiten Ausführungsform
in einer perspektivischen Teilansicht.
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Das
Wickelrohr ist bei dieser Darstellung sowie bei den nachfolgenden
Darstellungen der 5 bis 7 jeweils
ausgeblendet. Dies gilt darüber
hinaus auch für
die Halteanordnung im Wickelrohr, an der die Wickelfe der Wickelrohrdrehfest
festlegbar ist sowie den rechtsseitigen Lagerzapfen.
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Dargestellt
ist ein Teil der Wickelfeder 130, die durch einen Verschlussstopfen 122 hindurch
bis in den Bereich einer fahrzeugfesten Aufnahme 150 geführt ist.
Die Wickelfeder 130 kann hierdurch wiederum die Doppelfunktion
erfüllen,
einerseits die Rückholkraft
zum Aufwickeln eines abgewickelten Flächengebildes zur Verfügung zu
stellen und andererseits einen Lagerzapfen zur Lagerung der Wickelwelle
zu bilden.
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Abweichend
von der Ausführungsform
der 1 bis 3 ist, wie der 5 entnehmbar
ist, die Lagerschale 122a bei dieser zweiten Ausführungsform
einseitig zumindest abschnittsweise offen, so dass ein Einlegen
der Wickelfeder 130 in die Lagerschale 122a durch
radiales Einführen
der Wickelfeder 130 in den Spalt 122c erfolgen
kann. Ein abgewinkelter Abschnitt 132b der Feder 130 kann
deshalb schon vor der Montage abgewinkelt werden, ohne dass Einsetzen
der Feder 130 zu behindern. Nach dem Einlegen der Wickelfeder 130 und
nach anschließendem
axialen Weiterschieben, bis das Ende 132b auf der Seite
der fahrzeugfesten Aufnahme auf dem Verschlusstopfen herausragt,
wird das Verschlusselement 126 in den Spalt 122c und
eine von diesem ausgehende Querausnehmung 122d des Verschlussstopfens 122 eingeschoben,
um dadurch zu verhindern, dass die Wickelfeder 130 die
Lagerschale 122a wieder verlässt. Das Verschlusselement 126 weist
eine Rastnase 126c auf, die durch Einrasten in eine Rastausnehmung 122e des
Verschlussstopfens 122 das Verschlusselement 126 im
Verschlussstopfen 122 sichert.
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In
nicht dargestellter Art und Weise wird der Verschlusstopfen 122 anschließend in
ein offenes Stirnende eines Wickelrohrs eingeschoben. Die Wickelrohreinheit
wird dann durch Einlegen des Wickelfederendes 132b in eine
Ausnehmung 152 der fahrzeugsfesten Aufnahme 150 so wie
eine Sicherung mittels einer Schraube 156 und einer Gewindebohrung 158 für die Schraube 156 in
einem Fahrzeug fest eingebaut.
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Die
dritte Ausführungsform
der 6 und 7 ist bezüglich der fahrzeugfesten Aufnahme ähnlich aufgebaut.
Sie ähnelt
der zweiten Ausführungsform
auch insofern, als dass die Wickelfeder 230 ebenfalls bereits
vor der Montage einen umgebogenen Bereich 232b aufweist.
Anders als die Ausführungsform
der 4 bis 5 ist der Verschlussstopfen 222 jedoch
aus zwei Halbstopfen 223 zusammengesetzt, die jeweils einen
Teilabschnitt der Lagerschale 223a aufweisen. Die Halbstopfen 223 weisen
Rastmittel 223c auf, mittels derer sie nach Einlegen der
Wickelfeder 230 miteinander verbunden werden können. Dies
verhindert, dass die Wickelfeder 230 nach der Montage aus
der Lagerschale 223a entweichen kann.
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Das
Einlegen der montierten Wickelwelle mit Verschlussstopfen 222 und
Wickelfeder 230 in die fahrzeugfeste Aufnahme 250 erfolgt
wie bereits zur Ausführungsform
der 4 und 5 beschrieben.