DE102007051056B3 - Wickelwelleneinheit und Wickelwellenanordnung - Google Patents

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DE102007051056B3
DE102007051056B3 DE200710051056 DE102007051056A DE102007051056B3 DE 102007051056 B3 DE102007051056 B3 DE 102007051056B3 DE 200710051056 DE200710051056 DE 200710051056 DE 102007051056 A DE102007051056 A DE 102007051056A DE 102007051056 B3 DE102007051056 B3 DE 102007051056B3
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Winkelwelleneinheit zum Einsetzen in eine fahrzeugfeste Aufnahme (50) mit einem sich in einer Haupterstreckungsrichtung erstreckenden hohlrohrförmigen Wickelrohr (12) und einer überwiegend innerhalb des Wickelrohrs (12) angeordneten und sich in Haupterstreckungsrichtung erstreckenden Wickelfeder (30) aus Federdraht, die mittels eines Verbindungsabschnitts mit einer Innenwandung des Wickelrohrs (12) drehfest verbunden ist. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Wickelwellenanordnung mit einer Wickelwelleneinheit (10) und einer fahrzeugfesten Aufnahme (50) zur Fixierung einer Seite der Wickelwelleneinheit (12). Erfindungsgemäß ist an einem Ende der Wickelfeder (30), das dem Verbindungsabschnitt 3 (30a) der Wickelfeder (30) abgewandt ist, ein als Lagerzapfen agierender Federdrahtabschnitt (32) der Wickelfeder (30) vorgesehen, der sich zumindest abschnittsweise entlang der Mittelachse axial aus einem Ende des Mittelrohrs (12) heraus in die fahrzeugfeste Aufnahme (50) streckt. Verwendung als preisgünstige Möglichkeit zur Aufnahme eines flexiblen Flächengebildes innerhalb eines Fahrzeugs.

Description

  • Anwendungsgebiet und Stand der Technik
  • Die Erfindung betrifft eine Wickelwelleneinheit zum Einsetzen in eine fahrzeugfeste Aufnahme mit einem sich in einer Haupterstreckungsrichtung erstreckenden hohlrohrförmigen Wickelrohr und einer überwiegend innerhalb des Wickelrohrs angeordneten und sich in Haupterstreckungsrichtung erstreckenden Wickelfeder aus Federdraht, die mittels eines Verbindungsabschnitts mit einer Innenwandung des Wickelrohrs drehfest verbunden ist. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Wickelwellenanordnung mit einer Wickelwelleneinheit und einer fahrzeugfesten Aufnahme zur Fixierung einer Seite der Wickelwelleneinheit.
  • Gattungsgemäße Wickelwelleneinheiten sind aus dem Stand der Technik bekannt. Sie dienen der Aufnahme von flexiblen Flächengebilden innerhalb des Fahrzeugs, wobei diese flexiblen Flächengebilde als Sonnenschutz oder Trennnetze ausgebildet sein können oder Laderaumabdeckungsfunktionen übernehmen können. Die flexiblen Flächengebilde können auf der Wickelwelle aufgewickelt werden. Durch die im Wickelrohr angeordnete Wickelfeder kann das zunächst in einem nicht abgewi ckelten Zustand auf dem Wickelrohr aufgewickelte Flächengebilde gegen eine Federkraft der Wickelfeder abgezogen werden, wobei diese Federkraft nach späterem Lösen des Flächengebildes gleichzeitig auch als Rückholkraft dient, mittels derer das Flächengebilde in einen aufgewickelten Zustand zurück überführt werden kann.
  • Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Wickelwelleneinheiten ist ein Ende der Wickelfeder, welches dem Verbindungsabschnitt abgewandt ist, innerhalb des Wickelrohrs mit einer in dem Wickelrohr drehbar gelagerten Lagerzapfeneinheit verbunden, die darüber hinaus einen Lagerzapfen umfasst, der sich in Haupterstreckungsrichtung über das Ende des Wickelrohrs hinaus erstreckt und im montierten Zustand in einer fahrzeugfesten Aufnahme festgelegt wird.
  • Aus der DE 29921294 U1 ist eine Jalousie eines Schrankmöbels mit einem Wickelrohr und einer als Wickelfeder agierenden Torsionsfeder bekannt. Das Wickelrohr ist mittels eines Lagerzapfens gelagert. Neben diesem Lagerzapfen ist beabstandet von der Mittelach se des Wickelrohrs und von dem Lagerzapfen auch ein Ende der Torsionsfeder nach außen geführt und am Schrankmöbel festgelegt.
  • Als nachteilig an dem aus dem Stand der Technik bekannten Wickelwelleneinheiten wird der vergleichsweise komplizierte Aufbau angesehen, der zu vergleichsweise großen Baugrößen und hohen Kosten führt.
  • Aufgabe und Lösung
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Wickelwelleneinheit dahingehend weiterzubilden, dass sie einfach und preisgünstig herstellbar ist.
  • Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass eine gattungsgemäße Wickelwelleneinheit dahingehen weitergebildet wird, dass an einem Ende der Wickelfeder, das dem Verbindungsabschnitt der Wickelfeder abgewandt ist, ein als Lagerzapfen agierender Federdrahtabschnitt der Wickelfeder vorgesehen ist, der sich zumindest abschnittsweise koaxial zu der Mittelachse des Wickelrohrs aus dem Ende des Wickelrohrs heraus zum Zwecke der externen drehfesten Lagerung bis in die fahrzeugfeste Aufnahme erstreckt.
  • Die Wickelwelleneinheit bildet eine Einheit, die alle im Zuge des Auf- und Abwickelns des Flächengebildes gegenüber der Aufnahme drehbaren Elemente umfasst. Sie wird im Zuge der Montage in diese fahrzeugfeste Aufnahme eingefügt, wobei eine solche fahrzeugfeste Aufnahme vorzugsweise zwei separate Aufnahmeabschnitte aufweist, die beidseitig der Wickelwelleneinheit vorgesehen sind. Das Ende der Wickelfeder, welches als Lagerzapfen aus dem Wickelrohr heraus ragt, hat vorzugsweise eine Länge von mindestens 5 Millimetern, vorzugsweise eine Länge von mindestens 1 oder 2 Zentimetern. Es wird während der Montage drehfest an einem fahrzeugfesten Aufnahmeabschnitt befestigt, während ein gegenüberliegendes Ende der Wickelfeder oder ein Verbindungsabschnitt der Wickelfeder innerhalb des Wickelrohrs mit einer Innenwandung des Wickelrohrs derart zusammenwirkt, dass ein Drehen des Wickelrohrs um die Hauptersteckungsachse auch dieses innenliegende Ende oder diesen innenliegenden Verbindungsabschnitt mitdreht.
  • Ein Drehen der Wickelwelle führt daher zu einer Torsionsspannung in der Wickelfeder. Die mit dieser Torsionsspannung einhergehende in die Feder eingeleitete Federenergie wird später genutzt, um das Flächengebilde auf der Wickelwelle wieder aufzurollen.
  • Durch die externe Befestigung des Endes der Wickelfeder an der fahrzeugfesten Aufnahme übernimmt die Wickelfeder eine Doppelfunktion:
    Zum einen dient sie in beschriebenen Art und Weise dem Aufbau einer Rückstellkraft. Zum anderen bildet sie den Lagerzapfen, der quasi als Achse der Wickelwelleneinheit deren rotative Beweglichkeit relativ zur fahrzeugfesten Aufnahme ermöglicht. Die Wickelwelleneinheit kann sowohl derart ausgebildet sein, dass auf beiden Seiten derartige Federdrahtabschnitte als Lagerzapfen aus dem Wickelrohr herausragen, wobei diese Federdrahtabschnitte verschiedenen oder derselben Feder zugehörig sein können. Es ist jedoch auch eine Ausgestaltung denkbar, bei der nur auf einer Seite des Wickelrohrs ein Federdrahtabschnitt als Lagezapfen agiert, während auf der gegenüberliegenden Seite beispielsweise in herkömmlicher Art und Weise ein drehfest mit dem Wickelrohr verbundener Lagerzapfen oder eine Ausnehmung für einen fahrzeugfesten Lagerzapfen vorgesehen ist. Die Verbindung der Wickelfeder mit dem Wickelrohr kann unmittelbar erfolgen, beispielsweise durch eine unrunde Formgestaltung eines innenliegenden Endes der Wickelfeder bezogen auf die Mittelachse, wobei dieses innenliegende Ende in eine korrespondierende innere Formgebung des Wickelrohrs eingreift. Es können jedoch auch Zwischenelemente vorgesehen sein, die einerseits mit dem Wickelrohr und andererseits mit einem Ende oder einem Abschnitt der Wickelfeder drehfest verbunden sind.
  • Die beschriebene Ausgestaltung der Wickelwelleneinheit erlaubt einen Aufbau aus einer geringen Zahl von Teilen, da zumindest auf einer Seite der Wickelwelleneinheit kein separater Lagerzapfen erforderlich ist. Stattdessen erfüllt in oben beschriebener Art und Weise die Wickelfeder die beschrieben Doppelfunktion.
  • Bevorzugt ist es, wenn der als Lagerzapfen agierende Federdrahtabschnitt zumindest abschnittsweise eine bezogen auf die Mittelachse nicht rotationssymmetrische Form aufweist. Hierdurch ist eine Festlegung des als Lagerzapfen agierenden Federdrahtabschnitts in der fahrzeugfesten Aufnahme besonders einfach möglich. Es bedarf keiner kraftschlüssigen Festlegung des Federdrahtabschnitts, sondern lediglich einer Formgebung der Aufnahme, die ein formschlüssiges Zusammenwirken mit dem nicht rotationssymmetrischen Teil des Federdrahtabschnitts erlaubt.
  • Besonders bevorzugt ist dabei, dass sich der als Lagerzapfen agierende Federdrahtabschnitt zumindest abschnittsweise in einer von der Mittelachse abweichenden Richtung erstreckt, vorzugsweise in einer radialen Richtung. Die Erstreckungsrichtung in diesem Abschnitt mit abwei chender Richtung weist zumindest eine radiale Komponente auf. Bevorzugt ist es, dass der Federdraht einen um etwa 90° angewinkelten Abschnitt aufweist, der somit in ausschließlich radiale Richtung weist. Dieser Abschnitt kann in eine entsprechenden Nut oder Aussparung der fahrzeugfesten Aufnahme eingelegt werden.
  • Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn der Federdrahtabschnitt und/oder weitere Teile der Wickelwelleneinheit so bemessen ist, dass die Wickelfeder nach der Festlegung in der fahrzeugfesten Aufnahme unter Zugspannung steht. Hierdurch erfolgt gleichzeitig eine Sicherung der Wickelwelleneinheit in axialer Richtung und eine spielfreie oder spielarme Festlegung der Wickelwelleneinheit wird ermöglicht. Das Ende der Wickelfeder ist im montierten Zustand in der fahrzeugfesten Aufnahme vorzugsweise in einer in Hauptersteckungsrichtung nach außen offenen Ausnehmung angeordnet. Ein Lösen der Wickelwelleneinheit aus der fahrzeugfesten Aufnahme ist dann vorzugsweise nur durch Dehnen der Wickelfeder möglich und kann demnach nicht durch leichte Erschütterungen oder ähnliches bewirkt werden.
  • Die Wickelfeder kann im einfachsten Fall als Schraubenfeder ausgebildet sein. Insbesondere bietet sich eine Schraubenfeder mit einem Federdraht mit rundem Querschnitt an. Ein solcher Federdraht ist als Lagerzapfen besonders gut geeignet. Es sind jedoch auch Schraubenfedern, Spiralfedern oder anderweitige Federn mit einem Federdraht geeignet, der keinen Runddraht, sondern beispielsweise einen Vierkantdraht oder Sechskantdraht darstellt.
  • Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung, bei der an dem Ende des Wickelrohrs eine Lagerschale vorgesehen ist, in der der als Lagerzapfen agierende Federdrahtabschnitt drehbar gelagert ist, wobei die Lagerschale vorzugsweise als Durchbrechung in einer das Wickelrohr an seinem Ende abschließenden Wandung ausgebildet ist. Durch diese La gerschale wird die zentrische Austrittsposition des Federdrahtabschnitts gewährleistet, so dass der Federdrahtabschnitt seine Aufgabe als Lagerzapfen gut erfüllen kann. Die Lagerschale umgibt den Federdrahtabschnitt vorzugsweise allseitig. Die Lagerschale kann über speichenartige Stege mit dem Wickelrohr verbunden sein. Besonders bevorzugt ist es jedoch, wenn die Lagerschale als Durchbrechung in einer das Wickelrohr seitlich verschließenden Wandung oder einem Verschlussstopfen ausgebildet ist. Hierdurch wird gleichzeitig ein Schutz gegen eintretenden Schmutz gebildet. Diese Wandung oder anderweitige Stützabschnitte, die die Lagerschale in ihrer zentrierten Position halten, können unmittelbar am Wickelrohr befestigt sein, beispielsweise einstückig mit diesem ausgebildet sein. Bevorzugt ist es jedoch, wenn die Lagerschale in einem separaten Bauteil vorgesehen ist, welches vorzugsweise in Art eines Stopfens seitlich in das Wickelrohr eingedrückt ist. Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist diese Lagerschale mindestens zwei Lagerschalenabschnitte auf, die gegeneinander beweglich sind und im Zuge der Montage in einer festen Relativlage festlegbar sind. Dies gestattet es, den Lagerzapfen vor der Befestigung der Lagerschalenabschnitte aneinander in die Lagerschale einzulegen statt ihn axial hindurchzuschieben. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn der Lagerzapfen sich zumindest abschnittsweise in eine von der Mittelachse abweichenden Richtung erstreckt. Die Festlegung der Lagerschalenabschnitte aneinander kann beispielsweise dadurch erzielt werden, dass die Lagerschalenabschnitte oder die sie umfassenden Bauteile durch eine Rastverbindung unmittelbar miteinander verbunden werden.
  • Besonders bevorzugt ist es, wenn zwei in etwa gleich große Lagerschalenabschnitte vorgesehen sind, die jeweils an einer Verschlusstopfenhälfte vorgesehen sind und die nach Einfügen des Verschlussstopfens in das Wickelrohr in einer festen Relativlage gehalten sind. Bei einer solchen Gestaltung ist eine unmittelbare Verbindung der Lagerschalenabschnitte miteinander nicht zwingend erforderlich. Die aus zwei Lager schalenabschnitten zusammengesetzte Lagerschale wird schon dadurch zusammengehalten, dass die Verschlusstopfenhälften das Wickelrohr vollständig ausfüllen und somit relativ zueinander weitgehend unbeweglich sind.
  • Besonders bevorzugt ist auch eine Ausgestaltung, bei der die Lagerschale zu einer Seite zumindest abschnittsweise offen ausgebildet ist, wobei diese offene Seite nach Einlegen des Lagerzapfens durch ein Verschlusselement verschließbar ist. Die offene Seite ist vorzugsweise als axialer Spalt ausgebildet, der etwas breiter als der Lagerzapfen selbst ist. Durch diesen Spalt kann der Lagerzapfen die die Lagerschale eingelegt werden. Anschließend wird ein Verschlusselement eingefügt, welches verhindert, dass der Lagerzapfen im Betrieb aus der Lagerschale in den axialen Spalt hineinrutscht. Das Verschlusselement kann form- oder kraftschlüssig mit dem die Lagerschale umfassenden Bauteil verbunden werden, insbesondere an diesem verrastet werden. Das Verschlusselement kann sich jedoch auch unmittelbar an der Innenseite des Wickelrohrs abstützen. Der radial offene Abschnitt der Lagerschale muss sich nicht über die Gesamtlänge der Lagerschale erstrecken. Ist jedoch ein Abschnitt vorgesehen, in dem die Lagerschale umfänglich geschlossen ist, so sollte dieser so bemessen sein, dass der Lagerzapfen sowie gegebenenfalls eine radiale Aufweitung des Lagerzapfens hindurchgeschoben werden können. Eine besondere Ausgestaltung sieht vor, dass das Verschlusselement federnd ausgebildet ist, beispielsweise als axial in den Verschlussstopfen eingeschobenes Federblech oder als eine radial eingesetzte Schraubenfeder, die sich an einer Innenseite des Wickelrohrs abstützt.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin eine gattungsgemäße Wellenanordnung, bei der die Wickelwelleneinheit nach oben beschriebener Art ausgebildet ist, wobei sich der als Lagerzapfen agierende Federdrahtabschnitt bis in die fahrzeugfeste Aufnahme erstreckt und dort drehfest mit der fahrzeugfesten Aufnahme verbunden ist.
  • Zu diesem Zweck weist die fahrzeugfeste Aufnahme vorzugsweise eine Ausnehmung für den als Lagerzapfen agierenden Federdrahtabschnitt auf, die korrespondierend zur abschnittsweise nicht rotationssymmetrischen Ausbildung des Federdrahtabschnitts angeordnet und oder ausgebildet ist, so dass der Lagerzapfen durch Einführen in die Ausnehmung drehfest mit der fahrzeugfesten Aufnahme verbindbar ist. Die Montage erfolgt dabei vorzugsweise derart, dass der Lagerzapfen zunächst eine durchgehend sich lediglich in Haupterstreckungsrichtung erstreckende Ausrichtung aufweist und erst nach Einführung in die fahrzeugfeste Aufnahme dahingehend verbogen wird, dass es zu der nicht rotationssymmetrischen Ausbildung kommt. Hierdurch kann die fahrzeugfeste Aufnahme derart ausgebildet sein, dass sie eine in Haupterstreckungsrichtung weisende Öffnung für den Lagerzapfen aufweist, durch die der Lagerzapfen nach Aufweitung oder Verbiegen nicht mehr hindurch passt. Einem versehentlichen Lösen der Wickelwelleneinheit von der fahrzeugfesten Aufnahme wird dadurch entgegengewirkt.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen, die in den Zeichnungen dargestellt sind, näher erläutert. Dabei zeigen:
  • 1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wickelwellenanordnung in einer geschnittenen Teilansicht,
  • 2 und 3 die Wickelwellenanordnung der 1 in zwei geschnittenen Ansichten von der Seite und von oben,
  • 4 und 5 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wickelwellenanordnung in einer geschnittenen Teilansicht sowie Ansichten der Einzelteile und
  • 6 und 7 eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wickelwellenanordnung in einer geschnittenen Teilansicht sowie Ansichten der Einzelteile.
  • Detaillierte Beschreibung des Ausführungsbeispiels
  • Die 1 bis 3 zeigen eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wickelwellenanordnung.
  • Diese Wickelwellenanordnung weist eine Wickelwelleneinheit 10 sowie einen Aufnahmeabschnitt 50 auf. Der Aufnahmeabschnitt 50 dient gemeinsam mit einem in den Figuren nicht dargestellten zweiten Aufnahmeabschnitt zur Aufnahme der Wickelwelleneinheit 10.
  • Die Aufnahmeabschnitte 50 sind fahrzeugfest in einem Fahrzeug vorgesehen. Je nach Verwendung der Wickelwellenanordnung kann dies beispielsweise in einem Heckbereich eines Fahrzeugs zur Laderaumabtrennung oder insbesondere im Bereich von Fahrzeugscheiben zur Aufnahme einer Wickelwelleneinheit 10 eines Sonnenschutzrollos gegeben sein. Die Montage der Wickelwelleneinheit 10 in der fahrzeugfesten Aufnahme kann vor oder nach der Befestigung der Aufnahme 50 im Fahrzeug erfolgen.
  • Die Wickelwelleneinheit 10 weist ein als Hohlrohr ausgebildetes Wickelrohr 12 auf, in welchem ein Halteeinsatz 14 drehfest angeordnet ist. Das Wickelrohr 12 ist beidseitig durch Verschlussstopfen 20, 22 ver schlossen, wobei beide Verschlussstopfen 20, 22 jeweils eine zentrische Durchbrechung 20a, 22a zur Hindurchführung oder Aufnahme eines Lagerzapfens aufweisen. Beide Verschlussstopfen 20, 22 sind aus Kunststoff gefertigt und mittels sich radial nach außen erstreckender umlaufender elastischer Klemmenstege 20b, 22b fest in das Wickelrohr 12 eingepresst. Zwischen dem Halteeinsatz 14 und dem rechtsseitigen Stopfen 22 ist innerhalb des Wickelrohrs 12 eine als Schraubenfeder ausgebildete Wickelfeder 30 vorgesehen. Diese Wickelfeder 30 ist in den 2 und 3 nur partiell dargestellt. Die Wickelfeder 30 ist mit ihrem ersten Ende 30a im Bereich des Halteeinsatzes 14 drehfest festgelegt. Sie erstreckt sich innerhalb des Wickelrohrs 12 in Haupterstreckungsrichtung des Wickelrohrs 12. An ihrem dem Halteeinsatz 14 abgewandten Ende 30b weist die Wickelfeder 30 eine Formgebung auf, bei der sich ein das Ende 30b der Feder bildender Federdrahtabschnitt 32 entlang der Mittelachse des Wickelrohrs 12 nach außen erstreckt. Dieser Federdrahtabschnitt 32 wirkt als Lagerzapfen und erstreckt sich durch die Lagerzapfenöffnung 22a des Stopfens 22 hindurch nach außen und in den fahrzeugfesten Aufnahmeabschnitt 50 hinein.
  • Dort ist der Federdrahtabschnitt 32 umgebogen, wobei sich ein umgebogener Teilabschnitt 32b radial nach außen erstreckt. Der umgebogene Teilabschnitt 32b ragt bis in eine Aussparung 52 hinein, die lediglich auf der der Wickelwelleneinheit 10 abgewandten Seite 54 offen ist. Ein Entfernen des Abschnitts 32b aus der Ausnehmung 52 kann demzufolge nur durch eine Dehnung der Wickelfeder 30 erfolgen.
  • Die Wickelfeder 30 ist so bemessen, dass sie in dem in den Figuren dargestellten montierten Zustand unter Zug steht und somit die Wickelwelleneinheit 10 gegen den Aufnahmeabschnitt 50 zieht.
  • Auf der gegenüberliegenden Seite ist in die Lagerzapfenausnehmung 20a des Stopfens 20 ein zweiter Lagerzapfen 40 eingedrückt. Anders als der Lagerzapfen 32 auf der rechten Seite handelt es sich bei diesem Lagerzapfen 40 jedoch um ein separates Bauteil, welches mit der Lagerzapfenöffnung 20a des Stopfens 20 eine Presspassung bildet und welches zur Aufnahme im zweiten, nicht dargestellten Aufnahmeabschnitt vorgesehen ist.
  • Durch die dargestellte Ausgestaltung wird die Wickelwelle zum einen in einer definierten Position gehalten, da sie von der Wickelfeder 30 gegen die Aufnahme 50 gezogen wird. Zum anderen nimmt die Wickelfeder 30 bei einem Abrollen des im Stauzustand auf der Wickelwelle 12 aufgerollten Flächengebildes die aufgewendete Energie durch Torsion der Wickelfeder 30 auf und kann mittels dieser Energie das Flächengebilde nach Benutzung wieder aufrollen. Vorzugsweise wird die Wickelwelle 12 im montierten Zustand in herkömmlicher Art und Weise mit einer Vorspannung versehen, so dass die Wickelfeder auch sich bei aufgerolltem Flächengebilde bereits in einem leichten Torsionszustand befindet. Hierdurch wird ein sicheres Aufrollen gewährleistet.
  • Die dargestellte Wickelwellenanordnung 10 bedarf nur einer geringen Anzahl von Teilen. Insbesondere kann durch die Doppelfunktion der Wickelfeder 30 als Kraftspeicher und als Lagerzapfen auf einen separaten zweiten Lagerzapfen sowie ein in der Wickelwelle 12 drehbar angeordnetes Zwischenteil zwischen Wickelfeder 30 und diesem zweiten Lagerzapfen 32 verzichtet werden.
  • 4 zeigt einen Teil einer zweiten Ausführungsform in einer perspektivischen Teilansicht.
  • Das Wickelrohr ist bei dieser Darstellung sowie bei den nachfolgenden Darstellungen der 5 bis 7 jeweils ausgeblendet. Dies gilt darüber hinaus auch für die Halteanordnung im Wickelrohr, an der die Wickelfe der Wickelrohrdrehfest festlegbar ist sowie den rechtsseitigen Lagerzapfen.
  • Dargestellt ist ein Teil der Wickelfeder 130, die durch einen Verschlussstopfen 122 hindurch bis in den Bereich einer fahrzeugfesten Aufnahme 150 geführt ist. Die Wickelfeder 130 kann hierdurch wiederum die Doppelfunktion erfüllen, einerseits die Rückholkraft zum Aufwickeln eines abgewickelten Flächengebildes zur Verfügung zu stellen und andererseits einen Lagerzapfen zur Lagerung der Wickelwelle zu bilden.
  • Abweichend von der Ausführungsform der 1 bis 3 ist, wie der 5 entnehmbar ist, die Lagerschale 122a bei dieser zweiten Ausführungsform einseitig zumindest abschnittsweise offen, so dass ein Einlegen der Wickelfeder 130 in die Lagerschale 122a durch radiales Einführen der Wickelfeder 130 in den Spalt 122c erfolgen kann. Ein abgewinkelter Abschnitt 132b der Feder 130 kann deshalb schon vor der Montage abgewinkelt werden, ohne dass Einsetzen der Feder 130 zu behindern. Nach dem Einlegen der Wickelfeder 130 und nach anschließendem axialen Weiterschieben, bis das Ende 132b auf der Seite der fahrzeugfesten Aufnahme auf dem Verschlusstopfen herausragt, wird das Verschlusselement 126 in den Spalt 122c und eine von diesem ausgehende Querausnehmung 122d des Verschlussstopfens 122 eingeschoben, um dadurch zu verhindern, dass die Wickelfeder 130 die Lagerschale 122a wieder verlässt. Das Verschlusselement 126 weist eine Rastnase 126c auf, die durch Einrasten in eine Rastausnehmung 122e des Verschlussstopfens 122 das Verschlusselement 126 im Verschlussstopfen 122 sichert.
  • In nicht dargestellter Art und Weise wird der Verschlusstopfen 122 anschließend in ein offenes Stirnende eines Wickelrohrs eingeschoben. Die Wickelrohreinheit wird dann durch Einlegen des Wickelfederendes 132b in eine Ausnehmung 152 der fahrzeugsfesten Aufnahme 150 so wie eine Sicherung mittels einer Schraube 156 und einer Gewindebohrung 158 für die Schraube 156 in einem Fahrzeug fest eingebaut.
  • Die dritte Ausführungsform der 6 und 7 ist bezüglich der fahrzeugfesten Aufnahme ähnlich aufgebaut. Sie ähnelt der zweiten Ausführungsform auch insofern, als dass die Wickelfeder 230 ebenfalls bereits vor der Montage einen umgebogenen Bereich 232b aufweist. Anders als die Ausführungsform der 4 bis 5 ist der Verschlussstopfen 222 jedoch aus zwei Halbstopfen 223 zusammengesetzt, die jeweils einen Teilabschnitt der Lagerschale 223a aufweisen. Die Halbstopfen 223 weisen Rastmittel 223c auf, mittels derer sie nach Einlegen der Wickelfeder 230 miteinander verbunden werden können. Dies verhindert, dass die Wickelfeder 230 nach der Montage aus der Lagerschale 223a entweichen kann.
  • Das Einlegen der montierten Wickelwelle mit Verschlussstopfen 222 und Wickelfeder 230 in die fahrzeugfeste Aufnahme 250 erfolgt wie bereits zur Ausführungsform der 4 und 5 beschrieben.

Claims (10)

  1. Wickelwelleneinheit (10) zum Einsetzen in eine fahrzeugfeste Aufnahme (50; 150; 250) mit – einem sich in einer Haupterstreckungsrichtung erstreckenden hohlrohrförmigen Wickelrohr (12) und – einer überwiegend innerhalb des Wickelrohrs angeordneten und sich in Haupterstreckungsrichtung erstreckenden Wickelfeder (30; 130; 230) aus Federdraht, die mittels eines Verbindungsabschnitts (30a) mit einer Innenwandung des Wickelrohrs (12) drehfest verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Ende (30b; 130b; 230b) der Wickelfeder (30; 130; 230), das dem Verbindungsabschnitt (30a) der Wickelfeder (30; 130; 230) abgewandt ist, ein als Lagerzapfen (32; 132; 232) agierender Federdrahtabschnitt (32; 132; 232) der Wickelfeder (30; 130; 230) vorgesehen ist, der sich zumindest abschnittsweise koaxial zu der Mittelachse des Wickelrohrs (12) aus einem Ende des Wickelrohrs (12) heraus zum Zwecke der externen drehfesten Lagerung bis in die fahrzeugfeste Aufnahme (50; 150; 250) erstreckt.
  2. Wickelwelleneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der als Lagerzapfen (32; 132; 232) agierende Federdrahtabschnitt (32; 132; 232) zumindest abschnittweise eine bezogen auf die Mittelachse nicht rotationssymmetrische Form aufweist.
  3. Wickelwelleneinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich der als Lagerzapfen (32; 132; 232) agierende Federdrahtabschnitt (32; 132; 232) zumindest abschnittsweise in einer von der Mittelachse abweichenden Richtung erstreckt, vorzugsweise in einer radialen Richtung.
  4. Wickelwelleneinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelfeder (30; 130; 230) als Schraubenfeder (30) ausgebildet ist.
  5. Wickelwelleneinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Ende des Wickelrohrs eine Lagerschale (22a; 122a, 223a) vorgesehen ist, in der der als Lagerzapfen (32; 132; 232) agierende Federdrahtabschnitt (32; 132; 232) drehbar gelagert ist, wobei die Lagerschale (22a; 122a; 223a) vorzugsweise als Durchbrechung (22a) in einer das Wickelrohr an seinem Ende abschließenden Wandung (22) ausgebildet ist.
  6. Wickelwelleneinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerschale (122a; 223a) mindestens zwei Lagerschalenabschnitte (122a; 223a) aufweist, die gegeneinander beweglich sind und im Zuge der Montage in einer festen Relativlage festlegbar sind.
  7. Wickelwelleneinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwei in etwa gleichgroße Lagerschalenabschnitte (223a) vorgesehen sind, die jeweils an einer Verschlusstopfenhälfte (223) vorgesehen sind und die nach Einfügen des Verschlussstopfens (222) in das Wickelrohr in einer festen Relativlage gehalten sind.
  8. Wickelwelleneinheit nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerschale (122a) zu einer Seite (122c) zumindest abschnittsweise offen ausgebildet ist, wobei diese offene Seite (122c) nach Einlegen des Lagerzapfens (132) durch ein Verschlusselement (126) verschließbar ist.
  9. Wickelwellenanordnung mit – einer Wickelwelleneinheit (10) und – einer fahrzeugfesten Aufnahme (50; 150; 250) zur Fixierung einer Seite der Wickelwelleneinheit (10), dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelwelleneinheit (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 ausgebildet ist, wobei sich der als Lagerzapfen (32; 132; 232) agierende Federdrahtabschnitt (32; 132; 232) bis in die fahrzeugfeste Aufnahme (50; 150; 250) erstreckt und dort drehfest mit der fahrzeugfesten Aufnahme (50; 150; 250) verbunden ist.
  10. Wickelwellenanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die fahrzeugfeste Aufnahme (50) eine Ausnehmung (52) für den als Lagerzapfen (32) agierende Federdrahtabschnitt (32) aufweist, die korrespondierend zur abschnittsweise nicht rotationssymmetrischen Ausbildung des Federdrahtabschnitt (32) angeordnet und/oder ausgebildet ist, so dass der Lagerzapfen (32) durch Einführen in die Ausnehmung (52) drehfest mit der fahrzeugfesten Aufnahme (50) verbindbar ist.
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