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Anwendungsgebiet und Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft eine Rolloanordnung zur Aufnahme in einer Halterung,
insbesondere zur Verwendung in einem Fahrzeug, mit einer sich in
einer Haupterstreckungsrichtung erstreckenden hohlrohrförmigen
Wickelwelle zur Aufnahme eines abziehbaren flexiblen Flächengebildes
und einer in die Wickelwelle eingelegten Federanordnung, die einerseits
mit der Wickelwelle verbunden ist und andererseits haltungsfest
verbindbar ist.
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Derartige
Rolloanordnungen sind aus dem Stand der Technik bekannt. Sie können
für verschiedene flexible Flächengebilde verwendet
werden, insbesondere für ausziehbare Laderaumabdeckungen und
Sonnenschutzrollos in Fahrzeugen. Diese flexiblen Flächengebilde
sind in einem Stauzustand auf der Wickelwelle aufgerollt. Der Benutzer
kann die entsprechenden Flächengebilde von der Wickelwelle abziehen,
um sie in einen Nutzzustand zu überführen. Dies
erfolgt gegen einen Torsionsmoment, welches von der Federanordnung
aufgebracht wird. Im ausgezogenen Nutzzustand kann das Flächengebilde
dann fixiert werden oder die Wickelwelle arretiert werden. Wenn
das Flächengebilde wieder in seine Staustellung zurück überführt
werden soll, so wird diese Fixierung bzw. diese Arretierung gelöst
und die Wickelwelle rollt durch die in der Federanordnung gespeicherte
Energie angetrieben das Flächengebilde wieder auf.
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Die
Federanordnung besteht üblicherweise aus einer Schraubenfeder,
deren eines Ende drehfest mit der beispielsweise fahrzeugfesten
Halterung verbunden ist. Das andere Ende ist mit der Wickelwelle
drehfest verbunden ist. Diese Schraubenfeder wird aufgrund der beschriebenen
beidseitigen drehfesten Verbindungen im Zuge eines Abziehens des Flächengebildes
tordiert. Eine derartige Anordnung ist beispielsweise aus der
DE 199 27 384 C1 bekannt.
Als nachteilig an aus dem Stand der Technik bekannten Rolloanordnungen
wird angesehen, dass der haptische Eindruck des Benutzers beim Abziehen
des Flächengebildes verbesserungsbedürftig ist. Dies
gilt insbesondere in Hinblick darauf, dass bei den aus dem Stand
der Technik bekannten Rolloanordnungen die Federanordnung sich durch
die Torsion bezüglich ihrer Länge ändert,
so dass eine Seite der Rolloanordnung in unerwünschter
Weise gegen die Haltung oder eine Rollokassette oder ein anderes nicht
mitdrehendes Bauteil gedrückt wird.
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Aufgabe und Lösung
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine gattungsgemäße
Rolloanordnung zur Verfügung zu stellen, bei der die Nachteile
des Standes der Technik vermindert werden.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch eine gattungsgemäße
Rolloanordnung gelöst, deren Federanordnung mindestens
zwei zu einer Federachse koaxiale Federabschnitte aufweist, die
als Schraubenfedern ausgebildet sind und die jeweils mit einem ersten
En de mit der Wickelwelle verbunden sind und mit einem zweiten Ende
halterungsseitig verbindbar sind.
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Die
Federabschnitte wirken jeweils als Drehfedern, die jeweils mit der
Wickelwelle verbunden sind und im installierten Zustand darüber
hinaus auch mit der Halterung jeweils verbunden sind. Als Halterung
wird im Zusammenhang mit dieser Erfindung jegliche Befestigung der
Rolloanordnung begriffen, gegenüber der die Rolloanordnung
um die Haupterstreckungsachse drehbeweglich ausgebildet ist. Die Halterung
kann beispielsweise eine zur Rolloanordnung gehörende Kassette
zur Aufnahme der Wickelwelle oder auch ein nicht unmittelbar zur
Rolloanordnung gehörendes Befestigungsmittel, insbesondere im
Innenraum eines Fahrzeugs, sein. Die halterungsseitige Befestigung
der zweiten Enden der Federabschnitte kann an verschiedenen halterungsseitigen Abschnitten
erfolgen, beispielsweise an verschiedenen Stellen einer halterungsfesten
Federwelle. Die Federabschnitte speichern beim Abrollen des Flächengebildes
die hierfür vorzugsweise manuell aufgebrachte Energie zumindest
teilweise. Durch die Aufteilung in zwei oder mehr Federabschnitten
muss jeder einzelne Federabschnitt einen geringeren Anteil der Energie
als bei Ausgestaltungen mit nur einer einheitlichen Feder speichern,
was in Hinblick auf die Gestaltungsfreiheit hinsichtlich der Federabschnitte als
vorteilhaft angesehen wird. Die Federabschnitte können
an verschiedenen Stellen mit der Wickelwelle verbunden sein. Das
im Zuge des Abziehens des Flächengebildes in gegenläufige
Richtige wirkende Torsionsmoment wird durch die verschiedenen Verbindungsstellen
zwischen den Federabschnitten einerseits und Halterung und/oder
Wickelwelle andererseits besonders gleichmäßig
in die Wickelwelle eingeleitet. Hierdurch wird eine angenehmere
Handhabbarkeit gewährleistet.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung sind die Federabschnitte derart
angeordnet und ausgerichtet, dass sie im Zuge einer Rotation der
Wi ckelwelle entweder jeweils mit ihrer Steigungsrichtung oder jeweils
gegen ihre Steigungsrichtung tordiert werden. Unter einer Tordierung
mit der Steigungsrichtung wird eine Tordierung verstanden, bei der
sich die Windungszahl beim Abziehen des Flächengebildes
erhöht, während sie sich bei einer Tordierung
gegen die Steigungsrichtung verringert. Diese Weiterbildung führt
zu einer gleichmäßigen Aufteilung der gespeicherten
Energie auf die verschiedenen Federabschnitte, da diese jeweils
in gleicher Weise und im gleichen Maße ausgelenkt werden.
Darüber hinaus wird hierdurch erreicht, dass die Rotation
der Wickelwelle auf alle Federabschnitte eine identische Wirkung
in Hinblick darauf hat, ob sich ein Außendurchmesser der
Feder im Zuge der Torsion vergrößert oder verkleinert.
Diese einheitliche Auswirkung ist für die Größenauslegung
der anderen Bauteile, insbesondere der Wickelwelle oder von Schalldämpfungsmitteln,
von Vorteil. Eine Ausgestaltung gemäß dieser Weiterbildung
kann beispielsweise durch gleich geartet rechts- oder linksgängige
Federabschnitte erreicht werden, deren erste und zweite Enden jeweils in
die gleiche Richtung weisen.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung sind die Federabschnitte derart
angeordnet und ausgerichtet, dass sich die jeweils sowohl ihre Steigungsrichtung
als auch ihre Ausrichtung bzgl. ihrer ersten und zweiten Enden voneinander
unterscheiden. Gemäß dieser Weiterbildung wird
ebenfalls erreicht, dass das Verhalten der Federabschnitte bzgl.
einer Änderung des Aussendruchmessers im Zuge der Torsion
identisch ist. Darüber hinaus ist bei einer Auslegung,
bei der jeweils die gleiche Anzahl von Federabschnitten rechts-
bzw. linksgängig ist, insbesondere bei der Verwendung von
jeweils einem rechts- bzw. linksgängig Federabschnitt,
erreichbar, dass von den Federabschnitten im Zuge der Torsion in
axiale Richtung auf die Wickelwelle wirkende Federkräfte
sich gegenseitig aufheben, so dass keine unerwünschte axiale
Krafteinleitung in die Wickelwelle erfolgt.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung sind die Federabschnitte spiegelsymmetrisch
zu einer mittig quer Haupterstreckungsrichtung angeordneten Symmetrieebene
angeordnet. Hierdurch wird zum einen eine besonders gleichmäßige
Torsionswirkung erzielt, die einem Verkanten der Rolloanordnung
entgegenwirkt. Darüber hinaus geht eine solche Gestaltung
mit einer ebenfalls symmetrischen Gestaltung einiger oder aller
Bauteile der Rolloanordnung, insbesondere der Wickelwelle und einer
Federstange einher, da Halteabschnitte zur Verbindung mit der Federanordnung
jeweils beidseitig in identischem Abstand zur Symmetrieebene angeordnet
sind. Dadurch entfällt eine Fehlerquelle bei der Montage.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung sind die Federabschnitte miteinander
verbunden oder einstückig ausgebildet. Auch eine solche
Ausgestaltung erleichtert die Handhabbarkeit der Federanordnungen,
insbesondere bei der Montage. Anhängig davon, ob die ersten
oder die zweiten Enden der Federabschnitte miteinander verbunden
sind, erlaubt eine solche Ausführungsform auch eine besonders
einfache Gestaltung von Haltemitteln zur Verbindung mit den Federabschnitten
halterungsseitig bzw. an der Wickelwelle. Als besonders vorteilhaft
wird es angesehen, wenn die Federabschnitte jeweils im Bereich ihrer
ersten Enden miteinander verbunden sind. Die Verbindung mit der
Wickelwelle muss in einem solchen Fall nicht mehr für beide
Federabschnitte separat hergestellt werden, sondern kann durch eine
einheitliche Verbindung erfolgen, die in einem Bereich angeordnet
ist, in dem die Federabschnitte miteinander verbunden sind. Die
einstückige Ausgestaltung wird sowohl in Hinblick auf die
Stabilität als auch in Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit
als besonders bevorzugte Lösung angesehen.
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Bei
einer darauf aufbauenden Weiterbildung ist in einem Verbindungsbereich
zwischen den beiden Federabschnitten ein mit beiden Federabschnitten
verbundener Funktionsabschnitt vorgesehen, der bezogen auf die Federachse
nach außen über die Federabschnitte hinausragt
oder nach innen in die Federabschnitte hinein ragt. Dieser Funktionsabschnitt
dient bei Ausgestaltungen, bei denen die jeweils ersten Enden der
Federabschnitte miteinander verbunden oder einstückig ausgebildet
sind, der Wirkverbindung mit der Wickelwelle und bei Ausgestaltungen,
bei denen die jeweils zweiten Enden der Federabschnitte miteinander
verbunden oder einstückig ausgebildet sind, der halterungsseitigen
Wirkverbindung. Dadurch, dass der Funktionsabschnitt nach innen
oder außen in einen Bereich gelangt, in dem sich keine
Windungen der Federabschnitte befinden, kann in diesem Bereich eine
wickelwellenfeste oder eine halterungsfeste Sicherung zum Zusammenwirken
mit dem Funktionsabschnitt vorgesehen sein, ohne das diese Sicherung
mit den Federanordnungen in darüber hinaus gehender Art
und Weise zusammenwirkt oder den Betrieb oder die Montage erschwert.
Der Funktionsabschnitt kann als separates Bauteil vorgesehen sein,
welches mit beiden Federabschnitten drehfest verbunden wird. Besonders bevorzugt
ist eine Ausgestaltung, bei der der Funktionsabschnitt nach außen über
die Federabschnitte hinausragt und mit diesen einstückig
verbunden ist. Besonders bevorzugt ist dabei eine sehr einfache Ausgestaltung,
bei der der Funktionsabschnitt ein etwa U-förmiger Drahtabschnitt
ist, der die beiden zweiten Enden der Federanordnungen einstückig miteinander
verbindet.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung sind die ersten Enden der Federabschnitte
mit der Wickelwelle nicht axial wirkverbunden oder die zweiten Enden
der Federabschnitte halterungsseitig nicht axial wirkverbunden.
Die Wirkverbindung beschränkt sich demnach auf eine Aufnahme
des Torsionsmomentes. Die fehlende axiale Wirkverbindung führt
dazu, dass Längenveränderungen im Zuge der Tordierung der
Federabschnitte keine Auswirkung auf die Wickelwelle und/oder die
Halterung haben, so dass eine axiale Kraftbeaufschlagung der Wickelwelle
relativ zur Halterung vermieden wird. Eine mögliche Realisierung
dieser Weiterbildung können so gestaltet sein, dass der
Funktionsabschnitt im Verbindungs bereich zwischen zwei miteinander
verbundenen Federabschnitten lediglich durch einen wickelwellenseitigen
Funktionssteg, der sich in Haupterstreckungsrichtung erstreckt,
mit der Wickelwelle wirkverbunden ist. Ebenfalls möglich
ist es, erste oder zweite Enden der Federabschnitte mit Schiebern
zu versehen, die drehfest, aber axial beweglich, mit der Wickelwelle oder
einer Federstange verbunden sind.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung stehen die Federabschnitte in
einem untordierten Ruhezustand unter Zugspannung. Dieser Ruhezustand
ist gegeben, wenn sich das flexible Flächengebilde im Stauzustand
befindet. Das Torsionsmoment der Federabschnitte ist dann Null.
Durch eine Gestaltung der Federabschnitte beziehungsweise der jeweiligen Beabstandung
der Verbindungspunkte der Federabschnitte mit der Wickelwelle einerseits
und mit der Halterung oder halterungsfesten Bauteilen anderseits
wird erreicht, dass bei einer Rotation der Wickelwelle im Zuge des
Abziehens des Flächengebildes unmittelbar und schnell ein
Torsionsmoment aufgebaut wird. Dies ist im Zusammenhang mit der Rückführung
des Flächengebildes in seinen Stauzustand von Vorteil,
da es gewährleistet, dass auch nach einer längeren
Zeit und vielfacher Benutzung ein zuverlässiges Einziehen
des Flächengebildes möglich ist.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung ist an einer Innenseite der Wickelwelle
ein sich in die Wickelwelle hinein erstreckender Funktionssteg vorgesehen,
wobei sich der Funktionssteg vorzugsweise zumindest abschnittsweise
in Haupterstreckungsrichtung erstreckt. Dieser Funktionssteg kann
in Zusammenwirkung mit dem Funktionsabschnitt oder anderweitig ausgestalteten
ersten Enden der Federabschnitte die Verbindung zwischen den Federabschnitten
und der Wickelwelle gewährleisten. Er erstreckt sich dafür
vorzugsweise ausreichend weit in die Wickelwelle hinein, um in Berührkontakt
mit den ersten Enden der Federabschnitte oder einem mit diesem verbundenen
Funktionsabschnitt zu gelangen. Beim Abziehen des flexiblen Flächengebildes führt
dieser Funktionssteg die ersten Enden beziehungsweise den Funktionsabschnitt
der Federabschnitte rotativ mit, so dass eine Tordierung der Federabschnitte
bewirkt wird. Der Funktionssteg kann somit eine feste Verbindung
zwischen den ersten Enden der Federabschnitte und der Wickelwelle
ersetzen. Die Wickelwelle hat dabei Spiel gegenüber den Federabschnitten,
welches jedoch im Zuge der Überführung der Rolloanordnung
in ihren Nutzzustand verschwindet. Bevorzugt ist es, dass mehr als
ein Funktionssteg vorgesehen sind, so dass der Funktionsabschnitt
oder die ersten Enden der Federabschnitte in einem Winkelbereich
deutlich kleiner als 360 Grad gegenüber der Wickelwelle
Spiel haben. Insbesondere bevorzugt sind Ausführungsformen
mit mindestens drei, insbesondere vier, vorzugsweise gleichmäßig
auf dem Innenumfang der Wickelwelle angeordneten Funktionsstegen.
Diese können als zusätzliche Funktion die Führung
der Federabschnitte übernehmen, so dass ein bezüglich
der Geräuschentwicklung nachteiliges Anschlagen der Federanordnung
an einer Innenseite der Wickelwelle vermieden wird. Je nach Ausgestaltung
des federanordnungsseitigen Funktionsabschnitts muss der Funktionssteg
keine große Erstreckung in Haupterstreckungsrichtung aufweisen.
Es wird jedoch als vorteilhaft angesehen, wenn er als länglicher,
in Haupterstreckungsrichtung weisender Steg ausgebildet ist, um
ein besonders sichere Wirkverbindung mit dem Funktionsabschnitt
zu erreichen.
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Besonders
bevorzugt ist eine Ausgestaltung, bei der der oder die Funktionsstege
sich über die gesamte oder annähernd die gesamte
Länge der Wickelwelle erstrecken. Hierdurch wird der Wickelwelle eine
hohe Stabilität gegen Einknicken und Tordierung gegeben.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung weist die Rolloanordnung eine
Federwelle auf, die koaxial mit der Federanordnung in diese eingelegt
ist, wobei die zweiten Enden der Federabschnitte vorzugsweise drehfest
an zwei Halteabschnitten mit der Federwelle verbunden sind. Die
Fe derwelle ist im Betrieb fest mit der Halterung zur Aufnahme der
Rolloanordnung verbunden und selbst gegenüber der Haltung nicht
drehbar. Im Bereich der Halteabschnitte sind die zweiten Enden der
Federabschnitte mit der Federwelle verbunden, wobei dies im einfachsten
Fall durch jeweils eine Radialbohrung in der Federwelle erzielbar
ist, in die jeweils das zweite Ende der Federabschnitte eingeschoben
ist.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung ist zwischen der Federwelle und
der Federanordnung eine Dämpfungsschicht, vorzugsweise
ein Dämpfungsschlauch, vorgesehen. Dieser Dämpfungsschlauch ist
vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt. Er verhindert ein unmittelbares
Aufschlagen der Federabschnitte auf der Federwelle und wirkt dadurch
geräuschreduzierend. Bei einer Ausgestaltung der Dämpfungsschicht
oder des Dämpfungsschlauchs, bei der die Dämpfungsschicht
bzw. der Dämpfungsschlauch einen Außendurchmesser
aufweist, der etwa dem Innendurchmesser der Federabschnitte entspricht,
wird darüber hinaus auch eine Führung der Federabschnitte
durch die Dämpfungsschicht bzw. den Dämpfungsschlauch
erreicht.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung bildet der Dämpfungsschlauch
mit der Federwelle eine Spielpassung und ist durch die zweiten Enden
der Federabschnitte axial auf der Federwelle fixiert. Bei dieser
Ausgestaltung übernehmen die zweiten Enden der Federabschnitte
und deren Verbindung mit der Federwelle eine Funktion als axiale
Sicherung des Dämpfungsschlauchs. Durch die Spielpassung kann
der Dämpfungsschlauch problemlos auf die Federwelle aufgeschoben
werden, wobei aufgrund der axialen Fixierung nicht zu befürchten
ist, dass der Dämpfungsschlauch sich im Betrieb aus seiner
Solllage entfernt.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
sowie der nachfolgenden Beschreiben eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung, dass anhand der Zeichnungen dargestellt ist. Dabei
zeigen:
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1 die
einzelnen Bauteile einer erfindungsgemäßen Rolloanordnung,
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2 die
Rolloanordnung aus den Bestandteilen der 1 im teilzusammengesetzten
Zustand und
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3 die
Rolloanordnung im vollständig zusammengesetzten Zustand.
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Detaillierte Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Rolloanordnung. Diese weist
eine Wickelwelle 10, eine Federanordnung 20, eine
Federwelle 30, zwei Axiallagerstopfen 40a, 40b sowie
einen Dämpfungsschlauch 50 auf.
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Die
Wickelwelle 10 weist ein lang gestrecktes Hohlprofil 12 sowie
insgesamt vier Funktionsstege 14 auf, die an einer Innenseite
des Hohlkreisprofils 12 sich über die Gesamtlänge
des Hohlkreisprofils 12 erstrecken. Diese Funktionsstege
sind voneinander um jeweils etwa 90° beabstandet. Die Wickelwelle 10 ist
einstückig als Kunststoffteil gefertigt.
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Die
Federanordnung 20 ist einstückig und aus Federstahl
gefertigt. Sie weist zwei koaxiale Federabschnitte 22a, 22b auf,
die jeweils als Schraubenfedern ausgebildet sind. Der Federabschnitt 22a ist
dabei linksgängige Schraubenfeder ausgebildet, während
der Federabschnitt 22b als rechtsgängige Schraubenfeder
ausgebildet ist. In der Darstellung der 1 ist jeweils
ein mittlerer Abschnitt der Federabschnitte 22a, 22b ausgeblendet.
Die jeweils aufeinander zuweisenden ersten Enden 24a, 24b der Federabschnitte 22a, 22b sind
durch einen einstöckig mit den Federabschnitten 22a, 22b verbundenen
und sich in Haupterstreckungsrichtung erstreckenden Funktionsabschnitt 26 miteinander
verbunden. Der Funktionsabschnitt 26 erstreckt sich radial über
den Außenumfang der Federabschnitte 22a, 22b hinaus.
Die jeweils zweiten Enden 28a, 28b der Federabschnitte 22a, 22b sind
L-förmig ausgestaltet, wobei sie jeweils in einen sich
radial nach innen erstreckenden Abschnitt münden.
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Die
Federwelle 30 ist als rundes Vollprofil ausgebildet. Sie
ist metallisch und weist zwei innere Radialbohrungen 32a, 32b sowie
zwei äußere Radialbohrungen 34a, 34b auf.
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Die
beiden Axiallagerstopfen 40a, 40b sind jeweils
identisch ausgebildet. Sie sind etwa zylindrisch geformt, wobei
der Außendurchmesser dem Innendurchmesser der Wickelwelle 10 entspricht,
beziehungsweise mit dieser eine Presspassung bildet. Korrespondierend
mit den Funktionsstegen 14 sind im äußeren
Umfang axial verlaufende Nuten 42 vorgesehen. Die Axialstopfen
weisen jeweils eine kreisrunde mittige Aussparung 44 auf,
deren Durchmesser etwas größer ist als der Durchmesser
der Federwelle 30.
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Der
Dämpfungsschlauch 50 ist als Kunststoffschlauch
vorgesehen, dessen Innendurchmesser etwas größer
ist als der Außendurchmesser der Federwelle 30.
Sein Außendurchmesser ist etwas geringer als der Innendurchmesser
der Federabschnitte 22a, 22b. Die Länge
des Dämpfungsschlauchs 50 ist etwas geringer als
der Abstand der inneren Bohrungen 32a, 32b in
der Federwelle 30.
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Die
beschriebenen Bauteile werden dergestalt zusammengesetzt, dass zunächst
der Dämpfungsschlauch 50 auf die Federwelle 30 aufgeschoben
wird. Anschließend wird die Federanordnung 20 auf
die Federwelle 30 aufgeschoben, wobei die Enden 28a, 28b der
Federabschnitte 22a, 22b in die inneren Radialbohrungen 32a, 32b der
Federwelle 30 eingeschoben werden. Dadurch ist die Federanordnung 20 und
mit ihr auch der Dämpfungsschlauch 50 sicher auf
der Federwelle 30 gehalten. Anschließend wird
diese Baugruppe bestehend aus der Federwelle 30, dem Dämpfungsschlauch 50 und
der Federanordnung 20, dargestellt in 2,
in die Wickelwelle 10 eingeschoben. Die Funktionsstege 14 der
Wickelwelle 10 sind soweit voneinander beabstandet, dass sie
einen Freiraum bieten, der groß genug ist, um die Federabschnitte 22a, 22b weitgehend
berührungslos zu führen. Lediglich der Funktionsabschnitt 26 ragt radial
soweit nach außen, dass er nach dem Einschieben zwischen
zwei Funktionsstegen 14 festgelegt ist. Die Wickelwelle 10 hat
demzufolge gegenüber der eingeschobenen Baugruppe 20, 30, 50 bezüglich
einer Drehung um die Hauptachse ein Spiel von knapp 90°.
Abschließend werden die Axiallagerstopfen 40a, 40b an
den beiden Enden der Wickelwelle 10 eingeschoben, wobei
aufgrund der Dimensionierung eine Presspassung entsteht, durch die
die Axiallagerstopfen 40a, 40b kraftschlüssig
axial gehalten werden. Ein Drehung der Stopfen 40a, 40b um die
in 3 dargestellte Hauptachse 2 ist nicht
möglich, da die Nuten 42 mit den Funktionsstegen 14 formschlüssig
aneinander greifen.
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3 zeigt
den Zustand nach dem Zusammensetzen. In diesem Zustand kann die
Wickelwelle in eine Halterung eingesetzt werden, wobei die außenliegenden
Bohrungen 34a, 34b an der Federwelle 30 eine
Drehsicherung gewährleisten, aufgrund derer ein Verdrehen
der Federwelle 30 gegenüber der Halterung nicht
möglich ist. Im eingesetzten Zustand zeichnet sich die
Wickelwelle im Betrieb durch einen besonders gleichmäßigen
und angenehmen haptischen Eindruck aus.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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