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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein hydraulisches Cartridgeventil
mit Sieb, das umlaufend eine Mehrzahl Öffnungen in einer
Wandung des Cartridgeventils überdeckt.
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Stand der Technik
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Ventile
mit Sieb im Strömungsweg, insbesondere hydraulische Cartridgeventile
mit Sieb, sind bekannt. Aus der
DE 101 44 289 A1 der Anmelderin ist beispielsweise
ein Ventil mit einem Ventilgehäuse bekannt, das mit einem
Sieb im Strömungsweg des Mediums versehen ist, wobei das
Sieb ein Lochblech ist, das Sieböffnungen aufweist. Das
Sieb ist aus Bandblech gefertigt und zu einem Ring gebogen. Durch
die Fertigung aus Lochblech wird eine genügende Eigensteifigkeit
und damit Formstabilität realisiert. Ein Einspritzen in
Kunststoff ist dadurch verzichtbar. Der Ring liegt in einem Ringkanal
des Ventilgehäuses, der insbesondere an der Außenseite des
Ventilgehäuses vorgesehen sein kann. Das Sieb ist am Ventilgehäuse
eingeklipst. Es kann auch an das Ventilgehäuse angeschweißt
sein. Der Einsatzzweck des bekannten Ventils ist vor allem beim
neuen Kraftfahrzeug, Abriebteilchen aus dem Motor, die insbesondere
auf den ersten 15000 bis 30000 gefahrenen Kilometern vermehrt anfallen,
nicht ungehindert mit dem Medium durch das Ventil strömen
zu lassen, sondern die Abriebteilchen, insbesondere am Druckanschluss,
mittels dem Siebblech einzusammeln bzw. zurückzuhalten
(siehe auch
DE 102
32 528 A1 ). Bei einer der ersten Inspektionen des Fahrzeuges
wird das Ventil ausgebaut und das Siebblech von den Schweißpunktnähten,
mittels denen es am Ventilgehäuse angeschweißt
ist, heruntergebrochen. Nach dem Wiedereinbau wird das Ventil ohne
jegliches Sieb betrieben, weil die Notwendigkeit des Ausfilterns
von nach den ersten paar tausend Kilometern bereits in wesentlich
geringerem Maße anfallenden Abriebteilchen bei bestimmten
Verwendungen des Ventils nicht mehr gegeben ist. Weiterhin ist es
in landläufigen Autowerkstätten kaum möglich,
die erforderlichen Punktschweißungen mit der nötigen
Präzision auszuführen, um ein Austauschsieb wieder
an das Ventilgehäuse anzuschweißen. Zum Ende der Betriebslaufzeit
eines Verbrennungsmotors können aber die Anzahl und die
Größe der Abriebteilchen im Ölkreislauf
wieder ansteigen, so dass zum Ende hin wieder ein erhöhter
Bedarf zur Filterung gegeben ist.
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Die
DE 10 2005 013 085
B3 der Anmelderin beschreibt ein Ventil mit Zentralführung
und Rückschlagventil. Rückschlagventil und Ventil
bilden ein integriertes Bauteil, wobei das Rückschlagventil durch
ein zu einem Ring geformtes Band gebildet ist. Das Ringband ist
in einer innenliegenden Nut angeordnet. Das Band ist so platziert,
dass es als geschlossener Ring ohne punktgenaue Arretierungsmaßnahmen,
wie Arretierungsklammern oder -schrauben, auskommend, frei floatend
oder frei drehbar gelagert ist. Das Band ist ein geschlossener Ring,
der keine Öffnungen aufweist.
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Ein
Rückschlagventil ist auch aus der
EP 1 291 563 B1 der Anmelderin
bekannt. Es handelt sich insbesondere um ein Schalt- bzw. Proportionalventil in
Cartridgebauweise. Auch hier ist das Schließelement, mit
dem wenigstens eine Ventilbohrung verschließbar ist, aus
einem zu einem Ring gebogenen Band gebildet. Das Ringband ist aus
federndem Material. Es kann einzelne federnde Klappen oder Vorsprünge
aufweisen. Das Ringband ist in einer Ringnut angeordnet Die Bandenden
des Ringbandes sind in der Einbaulage beabstandet zueinander ausgebildet,
d. h. der Ring ist nicht geschlossen. Das Ringband ist elastisch
aufweitbar oder zusammenziehbar. Der Durchmesser des als Ringband
ausgebildeten Schließelementes vergrößert
oder verkleinert sich zum Schließen oder Öffnen
der Ventilbohrungen dem Druck des Hydraulikmediums entsprechend.
In der Einbaulage können sich die Bandenden auch überlappen.
Das Ringband kann unter Vorspannung an der Ventilhülse
anliegen oder in einem radialen Abstand von der Ventilhülse
in der Ringnut schwebend ausgebildet sein. Das Ringband kann an
der Außenseite oder an der Innenseite der Ventilhülse
angeordnet sein. Bei der außenseitigen Anordnung kann das Ringband
zur Radialsicherung durch eine zusätzliche Hülse
gehalten werden, die auf der Ventilhülse sitzt. Die zusätzliche
Hülse zur Radialsicherung sollte überdies Bohrungen
aufweisen, die mit jenen der Ventilhülse fluchten.
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Die
EP 0 995 041 der Anmelderin
beschreibt ein hydraulisches Einbauventil, insbesondere für eine
hydraulische Nockenwellenverstellung an einem Kraftfahrzeugmotor.
Das aus dieser Schrift bekannte Ventil weist kein Sieb auf und ist
somit nicht gattungsgemäß. Insbesondere der Hydraulikteil,
genauer das im Hydraulikteil axial verschiebbar angeordnete Ventilglied
dieses Ventils stellt jedoch, von dem fehlenden Sieb abgesehen,
eine Ausführungsform dar, von der ausgehend das erfindungsgemäße
Ventil mit seinen kennzeichnenden Merkmalen realisiert werden kann.
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DE 195 10 647 C1 zeigt
in
1 nicht näher beschriebene Öffnungen,
die durch ein seitlich angepresstes Filter vor Verschmutzung geschützt
werden.
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Erfindungsbeschreibung
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Ideal
ist es, ein Ventil mit Sieb zur Verfügung zu stellen, wobei
das Sieb einfach, schnell und zuverlässig durch ein Austauschsieb
ersetzbar ist. Die einschlägige Fachwelt hat einen Bedarf
an Ventilen, bei denen das Hantieren mit den Sieben beim Austausch so
einfach und zuverlässig möglich ist, dass auch landläufige
Autowerkstätten den Austausch schnell vornehmen können.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst bzw.
der Bedarf der Fachwelt befriedigt durch ein hydraulisches Cartridgeventil
mit Sieb, das die Merkmale des Anspruches 1 aufweist.
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Das
erfindungsgemäße Sieb umfasst Siebflächen
mit Filterflächen und seitlich umlaufende, die Siebflächen
tragende Stützringe. Die Stützringe sind erfindungsgemäß durch
gegenseitigen Eingriff in einen geschlossenen Ring verbringbar.
Es können auch die aneinanderstoßenden Siebflächen
bzw. Filterflächen gegenüberliegender Siebenden
in einen gegenseitigen Eingriff verbringbar sein. Durch die Verbringbarkeit
in einen geschlossenen Ring durch gegenseitigen Eingriff, kann das
Sieb des Ventils einfach, schnell und zuverlässig durch
ein Austauschsieb ersetzt werden. Dazu wird der gegenseitige Eingriff
einfach mechanisch gelöst, das ursprüngliche Sieb
entfernt und ein Austauschsieb durch Verbringen in einen geschlossenen
Ring durch gegenseitigen Eingriff seiner Stützringe bzw.
Siebflächen mit dem Ventil verbunden. Vorteilhafterweise
kann ein solcher Austausch auch von Auszubildenden einer landläufigen
Werkstatt schnell und dennoch zuverlässig durchgeführt
werden.
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Die
Stützringe sind so gestaltet, dass sie mehrfach öffenbar
und schließbar sind. Es wird ein Kunststoff gewählt,
der ausreichend nachgiebig für das mehrfache Öffnen
und Verschließen ist. Gleichzeitig ist die formschlüssige
Verbindung zwischen den Stützringen und den gegenseitigen
Eingriffen so gestaltet, dass ohne mechanische Schäden,
also schädigungsfrei, die seitliche Verbindung der Stützringe
wieder öffenbar, also entriegelbar, ist.
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Vorteilhafterweise
umfassen die Eingriffe der Stützringe bzw. der Siebflächen
bzw. der Filterflächen selbsthaltende Nasen. Die Nasen
greifen in ihr Gegenstück am gegenüberliegenden
Ende des jeweiligen Stützrings bzw. der Siebfläche
bzw. der Filterfläche so ein, dass sie von dem Gegenstück
umschlossen werden. Durch diese Ausbildung des gegenseitigen Eingriffs
gelingt die schnelle zuverlässig haltbare Verbringung in
einen geschlossenen Ring, sowie die schnelle mechanische Lösbarkeit
des Siebes vom Ventil. Weiterhin ist durch diese Ausbildung der
Einbau eines Austauschsiebes besonders einfach, schnell und zuverlässig
möglich.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn die Stützringe durch Querstäbe
in Form von Abstandshaltern voneinander beabstandet sind. Die Querstäbe
sind vorzugsweise materialgleich zu den Stützringen ausgebildet.
In den Abstandsräumen der Querstäbe kommen die
Siebflächen zu liegen. Durch diese Ausbildung ist eine
industrielle Fertigung mit geringem Aufwand beispielsweise aus einfachen
Rund- oder Vierkantstäben, beispielsweise aus einem Metall bzw.
einer Legierung oder aus einem geeigneten Kunststoff, möglich.
Das Siebmaterial wie zum Beispiel das Siebblech selber wird materialmäßig
auf ein Minimum reduziert. Die einzelnen Siebelemente werden durch
die Querstäbe umspritzt. Das Sieb ist somit flacher als
die bisher bekannten Ventile mit Sieb. Die Ringnut kann somit niedriger
ausgestaltet werden. Die Montage und die Demontage des Ventils mit Sieb
vereinfachen sich. Der bisher bekannte Schichtaufbau erübrigt
sich.
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Da
das erfindungsgemäße Sieb, vorzugsweise in einer
Nut wie einer Ringnut angeordnet, die Hülse des Cartridgeventils
umfänglich einfasst, kann vorteilhafterweise eine Mehrzahl
der Öffnungen unter ungleichmässig verteilten
Kreiswinkeln auf der Hülse des Cartridgeventils liegen.
Durch das umfängliche Umfassen aller interessierenden umfänglich
verteilten Öffnungen eines Hülsenabschnitts im
Bereich der Ringnut, in der das erfindungsgemäße
Sieb angeordnet ist, kann das strömende Medium an allen
vom Sieb beaufschlagten Öffnungen des Ventils gleichzeitig
gefiltert werden.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Filterflächen aus einem Lochsieb
bestehen, welches beispielsweise aus einem Bandblech gefertigt sein kann.
Die Stützringe bzw. die Abstandshalter können aus
einem Kunststoff gefertigt sein. Durch die Ausbildung als Lochsieb
erhalten die Filterflächen eine gute Eigensteifigkeit und
damit Formstabilität. Die Stützringe bzw. die
Abstandshalter können daher vorteilhafterweise aus einem
kostengünstigen Kunststoff gefertigt sein, an den nur noch
verringerte Anforderungen bezüglich der Formstabilität über
den Einsatztemperaturbereich gestellt werden.
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Erfindungsgemäß kann
das Sieb an der Außenseite der Hülse des Cartridgeventils
angeordnet sein. Dadurch ist das Sieb bei ausgebautem Ventil von
außen leicht zugänglich und austauschbar. Durch
den gegenseitigen Eingriff und die dadurch ermöglichte
persistierende Verbringung in einen geschlossenen Ring, sowie die
Platzierung in einer Ringnut sind vorteilhafterweise selbst bei
außenseitiger Anordnung des Siebes keinerlei weiteren Halteteile
erforderlich.
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Besonders
vorteilhaft ist es weiterhin, wenn das Sieb einen P-Kanal, d. h.
einen Druckanschluss des Cartridgeventils, überdeckt. Das
Sieb liegt dabei wie beschrieben vorteilhafterweise in einer Nut.
Das Sieb hat einen geringeren Durchmesser als der Durchmesser eines
einen A- bzw. B-Kanal bildenden Hülsenabschnitts des Cartridgeventils.
Durch die Überdeckung eines P-Kanals werden auszusiebende im
durch das Ventil strömende Medium mittransportierte Teilchen
vorteilhafterweise noch vor ihrem Eintritt in das Ventil vom Sieb
aufgesammelt. Dadurch, dass das Sieb in einer Nut liegt und einen
geringeren Durchmesser als der Durchmesser eines einen A- bzw. B
Kanal bildenden Hülsenabschnitts des Cartridgeventils hat,
ist es axial, d. h. in Längsrichtung der Hülse,
praktisch nicht verschiebbar und wird in der erwünschten Überdeckungsposition über
der entsprechenden Öffnung des P-Kanals gehalten.
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Gleichzeitig
kann das Sieb rotieren. Es ist nirgendwo permanent arretiert. Das
Sieb ist frei rotierend, also frei floatend, angeordnet. Abriebpartikel
an einem Siebabschnitt können so auch wieder von dem entsprechenden
Hülsenabschnitt abgespült werden.
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Besonders
vorteilhaft ist es auch, wenn die Nasen von der Radialrichtung der
Stützringe nach außen weisende Nasenspitzen umfassen.
Dadurch kann vorteilhafterweise ein zuverlässiger gegenseitiger
Eingriff der gegenüberliegenden Stützringenden gewährleistet
werden. Durch den zuverlässigen Eingriff ist in der Folge
vorteilhafterweise auch die Verbringung in einen geschlossenen Ring
zuverlässig und bleibend möglich.
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Weiterhin
ist es besonders vorteilhaft, wenn ein Knickbereich der Stützringe
in einem Stützringabschnitt liegt, der im Wesentlichen
gegenüber den Nasen angeordnet ist. Durch diesen Knickbereich
wird vorteilhafterweise, beispielsweise in Form einer Materialverjüngung
oder in Form eines Scharniers, Letzteres insbesondere bei wiederverwendbaren
Sieben, eine Sollknick- bzw. -verschwenkstelle geschaffen, entlang
welcher das Sieb, beispielsweise beim Austausch gegen ein Austauschsieb
oder zum Zwecke des Reinigens bei einem wiederverwendbaren Sieb, abgeknickt
bzw. verschwenkt werden kann und somit leicht vom Ventil abnehmbar
und entfernbar ist.
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Nach
einem weiteren Aspekt lässt sich das cartridgeartige Ventil
mit außen liegendem Sieb als Manschetten oder frei drehbarer
Ring betrachten. Der Hydraulikteil des elektrohydraulischen Ventils wird
mit dem randlings zweifach begrenzten – an jeder Seite
des Siebteils angeordneten – Sieb austauschbar und zuverlässig
gegen Dreckeintrag geschützt. Sich anlagernder Abrieb bzw.
andere Verschmutzungen können auch nachträglich
im Betrieb von dem leicht rotierenden Sieb automatisch abgespült
werden.
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Figurenbeschreibung
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Weitere
vorteilhafte Eigenschaften und Ausbildungen der Erfindung werden
anhand der im Folgenden erläuterten Zeichnungen beschrieben.
In diesen Zeichnungen zeigt
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1 eine
Symboldarstellung eines erfindungsgemäßen Cartridgeventils;
das Sieb im Strömungsweg des P-Kanals des Ventils liegend;
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2 einen
Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Cartridgeventils; das Sieb
den Strömungsweg des P-Kanals des Ventils überdeckend;
die Filterflächen des Siebs durch ein Lochblech realisiert;
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3 einen
Detailausschnitt aus dem Längsschnitt von 2 im
Bereich der Ringnut (strichliert gekennzeichnet), in der das Sieb
angeordnet ist;
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4 eine
Draufsicht auf die erste Ausführungsform des Ventils im
Bereich der Anschlüsse A, B und P;
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5 eine
Schrägsicht auf die erste Ausführungsform des
Ventils;
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5a eine
Draufsicht auf das abgewickelte plane Siebgrundgerüst;
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5b eine
Draufsicht auf die aus einem Lochblech gefertigten Filterflächen;
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5c eine
Detaildraufsicht auf eine der Filterflächen aus 5b;
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6 eine
Schrägsicht auf das Sieb von 5; das Sieb
in einen geschlossenen Ring verbracht; die Filterflächen
des Siebs d. h. das Lochblech von den Siebflächen entfernt;
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7 eine
Draufsicht auf das in einen Ring verbrachte Sieb von 6;
die Querstäbe unterhalb des sichtbaren Stützringes
strichliert angedeutet;
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8 einen
Querschnitt durch das Sieb von 6; das Sieb
in einen geschlossenen Ring verbracht; die Nasen im gegenseitigen
Eingriff;
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9 einen
Querschnitt durch das Sieb aus 6; der Ring
in einer anfänglichen Öffnungsstellung;
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10 eine
Draufsicht auf das Sieb aus 6; der Ring
in seiner maximalen Öffnungsstellung;
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11 eine
Seitenansicht auf das Sieb von 6;
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12 einen
radialen Teilquerschnitt durch das Sieb von 6 im Bereich
der im gegenseitigen Eingriff verbrachten Nasen des Siebes;
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13 eine
Schrägsicht von vorne auf eine zweite Ausführungsform
des Ventils;
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In
der Folge wird eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Ventils 1 samt Sieb 27 anhand der 1 bis 12 im
Detail beschrieben.
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Eine
Symboldarstellung eines erfindungsgemäßen Cartridgeventils 1 ist
in 1 dargestellt. Das Sieb 27 liegt hier
im Strömungsweg des P-Kanals des Ventils 1. Das
Ventil 1 umfasst neben einem Hydraulikteil 3 einen
Aktuatorteil 5. Der Aktuatorteil 5 weist einen
Aktuator 7 auf (2). Der Aktuatorteil 5 kann
beispielsweise nach dem elektromagnetischen Prinzip mit dem Aktuator 7 als
Magnetanker und einer Magnetspule realisiert sein (2).
Im Hydraulikteil 3 ist ein Ventilglied 11, das
auch als Kolben bezeichnet ist, axial verschiebbar angeordnet. Das
Ventilglied 11 stützt sich an der vom Aktuatorteil 5 abgewandten
Seite des Hydraulikteils 3 auf einer Rückstellfeder 13 ab.
Die Rückstellfeder 13 ist hier eine Schraubenspiralfeder.
Die Rückstellfeder 13 arbeitet als Vorspannfeder,
um das Ventil in einer bevorzugten Ausgangsposition bzw. Ausgangszustand
zu belassen. Dieser grundsätzliche Ventilaufbau, mit Ausnahme
des erfindungsgemäßen Siebes 27, ist
in Varianten üblich.
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Der
Aktuatorteil 5, insbesondere der mit dem Ventilglied 11 zusammenwirkende
Aktuator 7, bewirkt die axiale Verschiebung des Ventilgliedes 11.
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Der
Hydraulikteil 3 weist die Anschlüsse P, A, B und
T auf. Diese Anschlussbezeichnungen sowie die Funktion der so bezeichneten
Anschlüsse dient zum Beispiel zur Ansteuerung von Nockenwellenverstellern.
Es wird auf entsprechende Literatur zu Nockenwellenverstellern verwiesen.
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Der
Hydraulikteil 3 weist eine Hülse 9 als
Gehäuse auf (2). Die Anschlüsse
P, A, B und T münden in Öffnungen 21 in
der Wandung 23 der Hülse 9. Zumindest
eine Öffnung 21 in der Wandung 23, vorzugsweise
umlaufend eine Mehrzahl Öffnungen 21, werden von
dem Sieb 27 überdeckt.
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In
einer ersten Ausführungsform sind die Öffnungen 21,
welche vom Sieb 27 überdeckt werden, dem P-Kanal,
d. h. dem Druckanschluss des Ventils 1, zugeordnet. Das
Sieb 27 liegt in einer Ringnut 25. Das Sieb 27 hat
einen geringeren Durchmesser als der Durchmesser eines einen A-
bzw. B-Kanal bildenden Hülsenabschnitts 9a des
Cartridgeventils 1 (4).
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Das
Sieb 27 umfasst Siebflächen 33 und seitlich
umlaufende, die Siebflächen 33 tragende, öffenbare
Stützringe 35. Die Siebflächen 33 umfassen Filterflächen 31.
Man könnte auch sagen die Siebflächen 33 setzen
sich aus Filterflächen 31 mit Zwischenelementen
wie Querstäben 45 zusammen. Die Stützringe 35 sind
durch gegenseitigen Eingriff 37 in einen geschlossenen
Ring 29 verbringbar (6 und 7).
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Die
Eingriffe 37 der Stützringe 35 umfassen selbsthaltende
Nasen 39. Die Nasen 39 greifen in ihr Gegenstück 43 am
gegenüberliegenden Ende des Stützrings 35 ein.
Dieser Eingriff 37 ist so gestaltet, dass die Nasen 39 von
ihrem Gegenstück 43 umschlossen werden (8).
Die Stützringe biegen das Lochblech 51 zu einem
Kreisradius 49, wenn die jeweilige Nase 39 im
Eingriff 37 steht.
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Die
Stützringe 35 sind durch Querstäbe 45 in Form
von Abstandshaltern 53 voneinander beabstandet. Die Querstäbe 45 sind
vorzugsweise materialgleich zu den Stützringen 35.
Die Siebflächen 33 kommen in den Abstandsräumen 47 der
Querstäbe 45 zu liegen (6). Man
könnte die Stützringe 35 und die Querstäbe 45 auch
als Siebgrundgerüst bezeichnen.
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Die
Mehrzahl der Öffnungen 21 liegt unter ungleichmässig
verteilten Kreiswinkeln auf der Hülse 9 des Cartridgeventils 1.
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Die
Filterflächen 31 bestehen aus einem Lochsieb.
Das Lochsieb kann beispielsweise aus einem Metallblech bestehen.
Die Stützringe 35 und die Abstandshalter 53 sind
vorzugsweise aus einem Kunststoff gefertigt.
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Wie
am besten aus 5 ersichtlich, ist das Sieb 27 an
der Außenseite der Hülse 9 des Cartridgeventils 1 angeordnet.
Beim Montieren bzw. beim Austausch gegen ein Austauschsieb wird
das offene, d. h. das noch nicht in einen Ring verbrachte, Sieb 27 zuerst über
die Hülse 9 gestülpt und über
der Ringnut 25 positioniert. Danach wird das Sieb 27 in
den geschlossenen Ring 29 verbracht, wodurch es sich umfänglich
radial in die Ringnut 25 einsenkt und die Öffnungen 21 in
der Ringnut 25 überdeckt. Das Sieb liegt unterhalb
der Oberfläche des hydraulischen Teils 3.
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Das
Sieb 27 könnte auch an der Innenseite der Hülse 9 angeordnet
sein. In diesem Fall wird das Sieb 27 noch vor dem Einführen
in die Einbaulage in der Hülse 9 in den geschlossenen
Ring 29 verbracht. Danach wird der geschlossene Ring 29 in
die Hülse 9 eingeführt.
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Das
abgewickelte Sieb ist in den 5a bis 5c dargestellt.
Das abgewickelte Siebgrundgerüst, d. h. die Stützringe 35 und
die Querstäbe 45, sind in 5a zu
sehen. Daneben sind in 5b die abgewickelten Filterflächen 31 zu
sehen, welche aus einem Lochblech gefertigt sind. 5c zeigt
eine Filterfläche 31 im Detail. Es reihen sich
mehrere Siebflächen 33 aneinander.
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Die
Nasen 39 umfassen von der Radialrichtung der Stützringe 35 nach
außen weisende Nasenspitzen 41 (12).
Die Nasenspitze 41 wird von dem Gegenstück 45 umschlungen.
Die beiden den Eingriff bildenden Elemente des Siebs 27 mit
den Siebflächen 33 sehen zusammen aus, wie eine
Faust oder ein Ohr mit einer umschließenden Hand oder einer
konkav zugehenden Klammer.
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In
einem Stützringabschnitt 59 liegt ein Knick- oder
Verschwenkbereich der Stützringe 35. Der Knick-
oder Verschwenkbereich ist im Wesentlichen gegenüber den
Nasen 39 bzw. dem Bereich mit dem Eingriff 37 angeordnet.
Der Knickbereich lässt sich aufgrund einer Materialaussparung
in einem Schwenken durch Umklappen der Teile der Stützringe 35 bestimmen.
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13 zeigt
eine zweite Ausführungsform des Ventils 1. Hier
sind nicht nur die dem P-Kanal zugeordneten Öffnungen 21,
sondern auch die den Kanälen A bzw. B zugeordneten Öffnungen 21 von
einem erfindungsgemäßen Sieb 27 überdeckt.
Während das den P-Kanal überdeckende Sieb 27 jedoch wie
bei der ersten Ausführungsform an der Außenseite
der Hülse in einer Ringnut angeordnet ist, sind hingegen
die beiden Siebe 27, welche A- bzw. den B-Kanal überdecken,
wie oben beschrieben, in die Hülse 9 eingeführt.
Das Sieb 27 kann bei einer Außenauflage auf der
Schulter 57 der Nut 25 aufliegen.
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Das
Sieb ist in sich zu einem Ring schließbar. Bei entsprechendem
Durchmesser können die Filterflächen des Siebes
in einem gewünschten Abstand über bzw. unter den
zu filternden Öffnungen gehalten werden. Dies gelingt beispielsweise
durch eine entsprechende Auswahl der Dicke des Siebgrundgerüstes,
welches aus den Stützringen 35 und den Querstäben 45d.
h. den Abstandshaltern 53, welche die Siebflächen
aufspannen, besteht. Das die Filterflächen realisierende
Lochblech kann entweder radial außen oder radial innen
am Siebgrundgerüst fixierbar sein. Es können auch
zwei Filterflächen an einem Siebgrundgerüst fixierbar
sein, das eine radial außen und das andere radial innen.
Eine Filterfläche kann beispielsweise am Siebgrundgerüst
angeklebt oder angeschweißt sein.
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Es
ist auch denkbar und möglich die Filterflächen,
d. h. das Lochblech des Lochsiebs 51, durch eine mechanisch
leicht, beispielsweise nur durch bestimmtes Spezialwerkzeug lösbare,
im Betrieb des Ventils jedoch zuverlässig haltende Verbindung,
wie Klippverbindung, am Siebgrundgerüst fixierbar auszubilden.
Die Klippverbindung kann beispielsweise entlang der Stützringe
bzw. der Querstäbe realisert sein. In diesem Falle könnte
beim Austausch je nach Verschleiß- bzw. Verstopfungsgrad
vor Ort in der Autowerk stätte entschieden werden, ob das
ganze Sieb oder nur die Filterflächen ausgetauscht werden
müssen. Außerdem könnte bei dieser Ausbildung,
ein und dasselbe Siebgrundgerüst zeitlich nacheinander, beispielsweise
nach entsprechenden Betriebszeiten, Filterflächen unterschiedlicher
Feinheit tragen, wobei das Ventil zeitlich zuerst mit feinen oder
auch mit groben Filtern ausgestattet sein kann. Dies ist beispielsweise
bei Anwendungen von Vorteil, bei denen sich die charakteristische
Größe der Abriebteilchen mit der kumulierten Betriebzeit ändert.
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Es
ist denkbar und möglich, den gegenseitigen Eingriff
37 durch
einen modifiziert ausgebildeten Formschluss, insbesondere in Kombination
mit einem Presssitz bzw. einer lösbaren elastischen Fixierung,
zu realisieren. Beispielsweise könnten die Nasenspitzen
41 der
Nasen
39 der Stützringe
35 ähnlich einem
einseitigen Widerhaken (↿) geformt sein, wobei die Widerhaken
beim Verbringen in einen geschlossenen Ring
29 auf der
gesamten axialen Länge des Siebes oder auch nur im Bereich
der Stützringe
35 oder an ausgewählten
diskreten Stellen entlang der axialen Länge der Stoßstellen
der Stützringe
35 mittels ihrer antisymmetrischen
Form
in
den gegenseitigen Eingriff
37 gelangen. Dabei kann die Stab-
bzw. Balkenelastizität der Hakenschäfte d. h. der
Nasen
39 genutzt werden, um die Widerhakenprofile der Nasen
39 im
gegenseiten Eingriff
37 aneinander zu halten.
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Eine
andere Variante besteht darin, die Nase(n) auf der einen Seite des
Ringes
29 einem doppelten Widerhaken ähnlich ↑ auszubilden
und deren Gegenstück auf der anderen Seite des Ringes entsprechend
kongruent negativ
auszubilden.
Auch durch diese Ausbildung ist ein Formschluss der Nasen realisierbar.
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Die
Nase(n) sind mehrfach zu öffnen und zu schließen.
Es ist also auch an Stelle eines Austauschs vorstellbar, dass die
Filter abgenommen werden, gereinigt werden und hernach wieder in
der Ringnut eingelegt eingeklipst werden können.
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- 1
- Cartridgeventil
- 3
- Hydraulikteil
- 5
- Aktuatorteil
- 7
- Aktuator
- 9
- Hülse
- 9a
- Hülsenabschnitt
- 11
- Ventilglied
bzw. Kolben
- 13
- Rückstellfeder
oder auch Vorspannfeder
- 21
- Öffnungen
- 23
- Wandung
- 25
- Nut
oder Ringnut
- 27
- Sieb
- 29
- Ring,
insbesondere in der Form eines geschlossenen Rings
- 31
- Filterflächen
- 33
- Siebflächen
- 35
- Stützring
- 37
- Eingriff
- 39
- Nasen
- 41
- Nasenspitzen
- 43
- Gegenstück
- 45
- Querstab
- 47
- Abstandsräume
- 49
- Kreisradius
- 51
- Lochsieb
- 53
- Abstandshalter
- 57
- Schulter
der Nut 25
- 59
- Stützringabschnitt
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10144289
A1 [0002]
- - DE 10232528 A1 [0002]
- - DE 102005013085 B3 [0003]
- - EP 1291563 B1 [0004]
- - EP 0995041 [0005]
- - DE 19510647 C1 [0006]