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Die
Erfindung betrifft ein Streckwerk zum Verziehen eines Faserverbandes
mit wenigstens zwei Führungsriemchen zum Führen
des Faserverbandes in einer Verzugszone, die von zwei Walzenpaaren
begrenzt wird, die jeweils eine antreibbare Unterwalze und eine
daran andrückbare Oberwalze enthalten, wobei das vor der
Verzugszone angeordnete Walzenpaar als Eingangswalzenpaar und das nach
der Verzugszone angeordnete Walzenpaar als Ausgangswalzenpaar bezeichnet
wird, und wobei wenigstens ein Führungsriemchen eine Walze
des Ausgangswalzenpaares und wenigstens ein Führungsriemchen
als Oberriemchen eine Oberwalze eines Walzenpaares umschlingt.
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Aus
der deutschen Auslegeschrift
DE
1 121 510 ist ein derartiges Streckwerk bekannt. Es ist
ein Unterriemchen vorgesehen, das die Unterwalze eines vor einer
Verzugszone angeordneten Eingangswalzenpaares umschlingt. Einer
Oberwalze eines der Verzugszone nachgeordneten Ausgangswalzenpaares
ist ein Oberriemchen zugeordnet, das durch eine Wendeschiene geführt
ist. Das Oberriemchen wird durch die Triebkraft des Oberriemchens
und das Gewicht der Wendeschiene gegen das Unterriemchen gedrückt.
Die Wendeschiene ist als Blechteil mit einer sehr scharfkantigen
Umlenkkante für das Oberriemchen ausgeführt. Bei
der bekannten Anordnung wird das Oberriemchen mit unkontrollierbarer
Andrückkraft gegen das Unterriemchen gedrückt.
Die scharfkantige Umlenkkante der Wendeschiene kann hohen Verschleiß des
Oberriemchens verursachen. Durch die unkontrollierte Klemmkraft
zwischen Oberriemchen und Unterriemchen kann der Verzug des Faserverbandes
beeinträchtigt werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Streckwerk der eingangs
genannten Art zu verbessern.
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Die
Aufgabe wird dadurch gelöst, dass ein Oberriemchen durch
einen Käfig geführt ist, an dem eine Käfigstütze
angebracht ist, die den Abstand zwischen dem Oberriemchen und einem
eine Unterwalze eines Walzenpaares umschlingenden Unterriemchen
definiert.
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Durch
die Käfigstütze wird das Oberriemchen stets auf
einem bestimmten Niveau gehalten. Die Käfigstütze
stützt den Käfig auf einem ortsfesten Bauteil
des Streckwerks, vorzugsweise auf einer Führungsschiene
für das Unterriemchen ab. Es wird erreicht, dass das Unterriemchen
in einem geringen Abstand zum Unterriemchen steht, der auf die Dicke des
verarbeiteten Faserverbandes anpassbar ist. Es kann vorgesehen sein,
dass das Oberriemchen nicht auf dem Unterriemchen schleift, oder
es kann vorgesehen sein, dass sich Ober- und Unterriemchen mehr oder
weniger stark berühren. Auf jeden Fall ist die zwischen
Oberriemchen und Unterriemchen wirkende Kraft nicht wie beim eingangs
erwähnten Stand der Technik von der Antriebskraft des Oberriemchens abhängig.
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Zur
Verbesserung der Riemchenführung des Oberriemchens ist
es vorteilhaft, dass der Käfig eine gut gerundete Umlenkkante
für das Oberriemchen aufweist. Der Verschleiß des
Oberriemchens kann dadurch verringert werden, so dass das Oberriemchen
eine längere Lebensdauer hat. Vorteilhaft ist ein Radius
an der Umlenkkante des Käfigs, der wenigstens der Dicke
des Oberriemchens entspricht. Die Umlenkkante wird bevorzugt durch
ein Kunststoffteil gebildet.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Streckwerk wird der Faserverband
in der Verzugszone durchgängig durch wenigstens ein Führungsriemchen
geführt. Das Oberriemchen und das Unterriemchen bewegen sich
mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. Ein Führungsriemchen
bewegt sich mit der Umfangsgeschwindigkeit des Eingangswalzenpaares
und ein anderes Führungsriemchen bewegt sich mit der Umfangsgeschwindigkeit
des Ausgangwalzenpaares. Deshalb ist es besonders wichtig, dass
das Oberriemchen durch eine Käfigstütze in einem
definierten Abstand zum Unterriemchen positioniert ist.
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In
Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass an der Unterwalze
des Eingangswalzenpaares ein Unterriemchen und an der Oberwalze
des Ausgangswalzenpaares ein Oberriemchen vorgesehen ist. Diese
Ausgestaltung hat den Vorteil, dass das sich mit der hohen Geschwindigkeit des
Ausgangswalzenpaares bewegende Führungsriemchen als Oberriemchen
gestaltet ist, und deshalb ein nach einer gewissen Einsatzzeit notwendiger Austausch
sehr einfach erfolgen kann.
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In
einer alternativen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass an der
Oberwalze des Eingangswalzenpaares ein Oberriemchen und an der Unterwalze
des Ausgangswalzenpaares ein Unterriemchen vorgesehen ist. Diese
Ausgestaltung hat den Vorteil, dass das als Unterriemchen gestaltete
Führungsriemchen am Ausgangswalzenpaar eine sehr gute Mitnahme
erfährt, da es unmittelbar durch die Ausgangsunterwalze
angetrieben wird.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung können der Verzugszone
auch noch weitere Führungsriemchen zugeordnet sein, die
die verbleibenden Walzen des Eingangs- oder Ausgangswalzenpaares umschlingen
können. Durch mehr als zwei Führungsriemchen in
der Verzugszone kann die Führung des Faserverbandes weiter
verbessert werden.
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Der
im Streckwerk verzogene Faserverband hat bekanntermaßen
das Bestreben, seine Breite quer zur Transportrichtung zu vergrößern.
Es kann zur Kompaktierung des Faserverbandes vorteilhaft sein, dass
in der Verzugszone ein Verdichter angeordnet ist, der die Stapelfasern
des Faserverbandes während des Verziehens zusammenführt,
so dass der Faserverband an der Klemmlinie des Ausgangswalzenpaares
nur eine geringe Breite aufweist. In weiterer Ausgestaltung kann
es vorteilhaft sein, dem Ausgangswalzenpaar des Streckwerks eine
pneumatisch und/oder mechanisch arbeitende Verdichtungszone nachzuordnen,
in der der noch ungedrehte Faserverband kompaktiert wird. Die Qualität
des anschließend erzeugten Garnes kann dadurch verbessert
werden. Das am Ausgangswalzenpaar angeordnete Führungsriemchen
kann den Faserverband bis in die Verdichtungszone übergangslos
unterstützen, so dass Ungleichmäßigkeiten
durch am Faserverband hervorrufende Störungen verhindert
werden können.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele im
Zusammenhang mit den Figuren. Einzelmerkmale der unterschiedlichen
dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen lassen
sich dabei in beliebiger Weise kombinieren, ohne den Rahmen der
Erfindung zu überschreiten.
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Es
zeigen:
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1 bis 3 und 5 bis 17 jeweils
eine teilweise geschnittene Seitenansicht durch eine Variante eines
erfindungsgemäßen Streckwerks,
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4 eine
entlang der Schnittfläche IV-IV der 3 geschnittene
Ansicht zweier benachbarter Streckwerke.
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In
den 1 bis 17 ist jeweils eine Verzugszone 1 eines
Streckwerks 2 zum Verziehen eines Faserverbandes 3 aus
Stapelfasern dargestellt. Die Verzugszone 1 des Streckwerks 2 wird
durch zwei Walzenpaare 4, 5 und 6, 7 begrenzt.
Jedes Walzenpaar enthält eine antreibbare Unterwalze 4 bzw. 6 und
eine daran andrückbare Oberwalze 5 bwz. 7.
Der Faserverband 3 wird durch die rotierend angetriebenen
Walzenpaare 4, 5 und 6, 7 in
Transportrichtung A durch das Streckwerk 2 transportiert
und durch das mit höherer Umfangsgeschwindigkeit angetriebene Walzenpaar 6, 7 auf
eine geringere Feinheit verstreckt.
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Im
Sinne der vorliegenden Anmeldung wird das in Transportrichtung A
vor der Verzugszone 1 angeordnete Walzenpaar 4, 5 als
Eingangswalzenpaar 4, 5 und das nach der Verdichtungszone 1 angeordnete
Walzenpaar 6, 7 als Ausgangswalzenpaar 6, 7 bezeichnet.
Zusätzlich zu den dargestellten Walzenpaaren 4, 5 und 6, 7 kann
das Streckwerk 2 weitere, nicht dargestellte Walzenpaare
enthalten, die vor dem Eingangswalzenpaar 4, 5 angeordnet
sind. Bevorzugt ist die Verzugszone 1 die Hauptverzugszone eines
Streckwerks, so dass der Verzug des Faserverbandes 3 an
der Klemmlinie 8 des Ausgangswalzenpaares 6, 7 beendet
ist und der Faserverband 3 an der Klemmlinie 8 in
seiner gewünschten Feinheit vorliegt. Neben dieser bevorzugten
Variante kann es aber selbstverständlich auch vorgesehen
sein, dass der Verzugszone 1 weitere nicht dargestellte
Verzugszonen und Walzenpaare nachgeordnet sind.
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Die
Unterwalzen 4, 6 sind bevorzugt als in Maschinenlängsrichtung
durchlaufende Unterzylinder ausgestaltet, wie es für ein
Streckwerk an Ringspinnmaschinen vorteilhaft ist. Die Oberwalzen 5 und 7 zweier
benachbarter Streckwerke sind bevorzugt als Druckwalzenzwillinge
ausgeführt und mit einer gemeinsamen Achse an einem Belastungsträger
gehalten.
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An
wenigstens zwei der vier Walzen 4, 5, 6, und 7 ist
jeweils ein Führungsriemchen 41, 51, 61 oder 71 zum
Führen des Faserverbandes 3 in der Verzugszone 1 angeordnet.
Je nach Ausführungsvariante können die Führungsriemchen 41, 51, 61, 71 in unterschiedlicher
Kombination an den jeweiligen Walzen 4, 5, 6, 7 angeordnet
sein. Die den 1 bis 17 dargestellten
Varianten werden im Folgenden noch separat beschrieben werden. Bei
allen Varianten ist wenigstens ein Führungsriemchen 61 oder 71 vorgesehen,
das eine Walze 6 oder 7 des Ausgangswalzenpaares 6, 7 umschlingt.
Des Weiteren ist wenigstens ein Führungsriemchen 51 oder 71 vorgesehen,
das eine Oberwalze 5 oder 7 des Walzenpaares 4, 5 oder 6, 7 umschlingt.
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Im
Folgenden werden Führungsriemchen 51 oder 71,
die eine Oberwalze 5 oder 7 umschlingen auch als
Oberriemchen 51 oder 71 bezeichnet. Führungsriemchen 41, 61,
die an einer Unterwalze 4, 6 angeordnet sind,
werden in analoger Weise als Unterriemchen 41, 61 bezeichnet.
Bei allen Varianten ist ein Oberriemchen 51 oder 71 vorgesehen,
das durch einen Käfig 52 oder 72 geführt
ist. Der Käfig 52, 72 enthält
eine Umlenkkante 53 bzw. 73 zum Umlenken des Oberriemchens 51 71.
Die Umlenkkante 53, 73 ist bevorzugt in ein Kunststoffteil
integriert und weist bevorzugt einen Umlenkradius auf, der größer
ist als die Dicke des Führungsriemchens 51 bzw. 71.
Die Umlenkkante 53 bzw. 73 kann aus einem reibungsarmen
Kunststoff bestehen und kann an einem Halter 54 oder 74 angebracht
sein, der in nicht dargestellter, aber an sich bekannter Weise an
der Achse der Oberwalze 5, 7 befestigt ist. In
nicht dargestellter Ausgestaltung kann es auch vorteilhaft sein,
dass die Umlenkkante 53, 73 durch eine Feder belastet
ist, so dass das Oberriemchen 51, 71 mit einer
definierten Kraft vorgespannt ist. An dem Käfig 52 bzw. 72 ist
jeweils eine Käfigstütze 55 bzw. 75 angebracht,
die sich auf einem ortsfesten Bauteil des Streckwerks 2 abstützt
und die den Abstand zwischen dem Oberriemchen 51 bzw. 71 und
einem eine Unterwalze 4 oder 6 eines Walzenpaares 4, 5 oder 6, 7 umschlingenden
Unterriemchen 41 oder 61 definiert. Bei einer Ausgestaltung
der Oberwalzen 6, 7 als Druckwalzenzwillinge ist
die Käfigstütze 55 bzw. 75 bevorzugt zwischen
den beiden Walzen des Druckwalzenzwillings angeordnet.
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In 1 ist
eine Variante des Streckwerks 2 dargestellt, bei der an
der Unterwalze 4 des Eingangswalzenpaares 4, 5 und
an der Oberwalze 7 des Ausgangswalzenpaares 6, 7 jeweils
ein Führungsriemchen 41 und 71 angeordnet
ist. Das Unterriemchen 41 umschlingt neben der Unterwalze 4 eine Führungsschiene 46.
Die Führungsschiene 46 wird oftmals auch als „Unterriemchenführungstisch"
bezeichnet und kann sich über mehrere benachbarte Streckwerke 2 erstrecken.
Der Käfig 72' stützt mit sich seiner
Käfigstütze 75 neben dem Unterriemchen 41 auf
der Führungsschiene 46 ab. Die Käfigstütze 75 der 1 weist
eine derartige Höhe auf, dass das Oberriemchen 71 das
Unterriemchen 41 nicht berührt. Der Abstand ist
so gewählt, dass der Faserverband 3 zwischen den
Führungsriemchen 41 und 71 geführt
wird, die Führungsriemchen 41 und 71 aber nicht
aufeinander schleifen. Zusätzlich ist eine besondere Form
des Käfigs 72' vorgesehen, bei der sich der Abstand
zwischen Oberriemchen 71 und Unterriemchen 41 in
Transportrichtung A verändert. Nach der Umlenkkante 73 ist
ein erster Bereich 9 vorgesehen, in dem sich der Abstand
zwischen Oberriemchen 71 und Unterriemchen 41 in
Transportrichtung A verringert. Im Anschluss an den ersten Bereich 9 ist
ein zweiter Bereich 10 vorgesehen, indem der Abstand zwischen
Oberriemchen 71 und Unterriemchen 41 konstant
bleibt.
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Bei
der in 2 dargestellten Variante umschlingt ein Unterriemchen 41 die
Unterwalze 4 und ein Oberriemchen 71 die Oberwalze 7.
Das Oberriemchen 71 wird durch einen Käfig 72'' geführt,
dessen Form einen sich in Transportrichtung A verringernden Abstand
zwischen Oberriemchen 71 und Unterriemchen 41 definiert.
Es sind drei Bereiche 9, 10, 11 vorgesehen,
in denen sich der Abstand unterschiedlich verändert. In
einem ersten Bereich 9 verringert sich der Abstand zwischen
Oberriemchen 71 und Unterriemchen 41 beim Fortschreiten
in Transportrichtung A schneller als in einem zweiten Bereich 10.
In einem dritten Bereich 11 bleibt der Abstand zwischen
Oberriemchen 71 und Unterriemchen 41 konstant.
Das Unterriemchen 41 wird durch eine Führungsschiene 46 geführt,
auf der sich die Käfigstütze 75 abstützt.
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In
den 3 und 4 ist eine Variante eines Streckwerks 2 dargestellt,
bei der ein die Unterwalze 4 umschlingendes Unterriemchen 41 durch eine
drehbar gelagerte Rolle 47 geführt wird. Es ist keine
Führungsschiene vorgesehen, auf der das Unterriemchen 41 flächig
aufliegt. Das Unterriemchen 41 ist zwischen der Unterwalze 4 und
der Rolle 47 frei und wird in diesem Bereich nicht unterstützt.
An der Ausgangsoberwalze 7 ist ein Führungsriemchen 71 vorgesehen,
das durch einen Käfig 72 geführt ist,
der sich mit seiner Käfigstütze 75 neben
dem Unterriemchen 41 auf einem Halter 12 für
die Rolle 47 abstützt. In 4 sind die
Unterreimchen 41 zweier benachbarter Streckwerke 2 mit
ihren Rollen 47 dargestellt. Die Rollen 47 sind
in dem gemeinsamen Halter 12 drehbar gelagert. Die Oberwalzen 7 der
beiden benachbarten Streckwerke sind als Druckwalzenzwilling ausgeführt,
bei dem sich der Halter 74 für die beiden Käfige 72 über
beide Streckwerke erstreckt. Im Bereich zwischen den Streckwerken 2 liegt
die Käfigstütze 75 auf dem Halter 12 auf,
so dass der Abstand zwischen den Oberriemchen 71 und den
Unterriemchen 41 definiert ist. Der Abstand zwischen Oberriemchen 71 und
Unterriemchen 41 ist hier sehr klein, er kann aber je nach
Anforderung durch eine andere Höhe der Käfigstütze 75 auch
vergrößert werden.
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Bei
der Variante der 5 ist ein Unterriemchen 41 vorgesehen,
das die Unterwalze 4 und eine Führungsschiene 46 umschlingt.
Die Führungsschiene 46' weist eine in Transportrichtung
A ansteigende Oberfläche in einem Bereich 9 auf,
so dass sich die Kompression des Faserverbandes 3 zwischen
dem Unterriemchen 41 und dem Oberriemchen 71 in Transportrichtung
A erhöht. In nicht dargestellter Ausgestaltung kann der
Bereich 9 der Führungsschiene 46' auch
in Form einer steiler ansteigenden Stufe ausgestaltet sein. Das
Oberriemchen 71 an der Oberwalze 7 wird durch
einen Käfig 72 geführt, der sich mit
seiner Käfigstütze 75 an der Führungsschiene 46' abstützt.
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In 6 ist
eine Variante dargestellt, bei der die Führungsschiene 46'' drei
Bereiche 9, 10, 11 aufweist, in denen
sich der Abstand zwischen Oberriemchen 71 und Unterriemchen 41 in
Transportrichtung verändert. Das Oberriemchen 71 ist
um die Oberwalze 7 geschlungen und wird durch einen Käfig 72 geführt,
der sich mit seiner Käfigstütze 75 auf
der Führungsschiene 46'' abstützt. Das
die Unterwalze 4 umschlingende Führungsriemchen 41 wird
in dem ersten Bereich 9 der Führungsschiene 46'' an
das Oberriemchen 71 herangeführt. In dem nachfolgenden Bereich 10,
der als Kompressionsbereich bezeichnet wird, werden die Stapelfasern
des Faserverbandes 3 mit erhöhtem Druck zwischen
den Führungsriemchen 41 und 71 gehalten
und dadurch gestreckt. In dem dritten Bereich 11 des Führungsschiene 46'' vergrößert
sich der Abstand zwischen den Führungsriemchen 41 und 71 in
Transportrichtung A, so dass der Faserverband 3 allmählich
aus dem Kompressionsbereich 10 freigelassen wird.
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Bei
der in 7 dargestellten Variante wird das die Unterwalze 4 umschlingende
Führungsriemchen 41 über eine Führungsschiene 46 mit
ebener Führungsfläche geführt und anschließend
durch eine Rolle 47 umgelenkt. Das die Oberwalze 7 umschlingende
Oberriemchen 71 wird durch einen Käfig 72 geführt,
bei dem eine rotierende Umlenkkante 73' in Form einer am
Halter 74 angebrachten Rolle 77 vorgesehen ist.
Der Käfig 72 stützt sich mit einer Käfigstütze 75 auf
der Führungsschiene 46 ab. Durch diese Variante
wird die Reibung bei der Umlenkung der Führungsriemchen 41 und 71 verringert,
so dass die Antriebsleistung an den angetriebenen Unterwalzen 4 und 6 reduziert
werden kann.
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In 8 ist
eine Variante dargestellt, bei der die Oberwalze 5 des
Eingangswalzenpaares 4, 5 mit einem Oberriemchen 51 versehen
ist. Die Unterwalze 6 des Ausgangswalzenpaares 6, 7 wird
von einem Unterriemchen 61 umschlungen, das über
eine Führungsschiene 66 geführt ist.
Das Oberriemchen 51 wird durch einen Käfig 52 geführt,
der analog der vorangehend beschriebenen Käfige 72 gestaltet
ist. Der Käfig 52 enthält eine Umlenkkante 53 und
einen Halter 54 und stützt sich mit einer Käfigstütze 55 auf
der Führungsschiene 66 ab. Die oben beschriebenen
Varianten lassen sich analog bei einem Streckwerk 2 mit
Führungsriemchen 51 und 61 nach 8 einsetzen.
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In 9 ist
eine Variante eines Streckwerks 2 dargestellt, bei dem
ein Führungsriemchen 61 an der Ausgangsunterwalze 6 und
ein Führungsriemchen 71 an der Ausgangsoberwalze 7 angeordnet
ist. Das Führungsriemchen 61 wird durch eine Führungsschiene 66 geführt,
die einen Bereich 9 aufweist, durch dessen Form sich der
Abstand zwischen dem Unterriemchen 61 und dem Oberriemchen 71 in Transportrichtung
A verringert. Das Oberriemchen 71 wird durch einen Käfig 72 geführt,
der eine an einem Halter 74 angebrachte Umlenkkante 73 aufweist
und sich mit einer Käfigstütze 75 auf
der Führungsschiene 66 abstützt.
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Bei
der Variante nach 10 ist ein Unterriemchen 61 vorgesehen,
dass die Ausgangsunterwalze 6 und eine Führungsschiene 66 umschlingt.
In der Verzugszone 1 sind dem Unterriemchen 61 zwei Oberriemchen 51 und 71 zugeordnet.
Das Oberriemchen 51 ist an der Eingangsoberwalze 5 angeordnet und
durch einen Käfig 52 geführt. Der Käfig 52 stützt sich
mit einer Käfigstütze 55 auf der Führungsschiene 66 ab.
An der Ausgangsoberwalze 7 ist das zweite Oberriemchen 71 angeordnet,
das über einen Käfig 72 im Bereich der
Verzugszone 1 parallel zum Unterriemchen 61 geführt
wird. Der Käfig 72 stützt sich mit seiner
Käfigstütze 75 ebenfalls auf der Führungsschiene 66 ab.
In nicht dargestellter Ausgestaltung kann das Streckwerk 2 der 10 auch
leicht so abgewandelt werden, dass den beiden Oberriemchen 51 und 71 statt
des gemeinsamen Unterriemchens 61 ein Unterriemchen zugeordnet
wird, das die Eingangsunterwalze 4 und eine entsprechende
Führungsschiene umschlingt.
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Eine
derartige Variante eines an der Eingangsunterwalze 4 angeordneten
Führungsriemchens 41 ist in 11 dargestellt.
Das Unterriemchen 41 der 11 umschlingt
eine Führungsschiene 46 auf der sich die Käfigstützen 55 und 75 der
Käfige 52 und 72 der Oberriemchen 51 und 71 abstützen.
In Abwandlung zur 10 ist bei der 11 ein Verdichter 13 vorgesehen.
Der Verdichter 13 ist der Führungsfläche
des Unterriemchens 41 im Bereich der Verzugszone 1 zugeordnet.
Wenn der Faserverband 3 bei seinem Transport in Transportrichtung
A durch die Verzugszone 1 des Streckwerks durch das Unterriemchen 41 transportiert
wird und den Führungsbereich des Oberriemchens 51 verlassen
hat, wird der Faserverband 3 durch einen tunnelförmigen Verdichtungskanal 14 des
Verdichters 13 geführt und quer zur Transportrichtung
A zusammengefasst. Im Anschluss an den Verdichter 13 läuft
der Faserverband 3 unter das Oberriemchen 71 der
Ausgangsoberwalze 7 und wird bis zur Klemmlinie 8 von
diesem geführt. Ein derartiger Verdichter 13 kann
selbstverständlich in analoger Weise auch bei der Variante
der 10 vorgesehen werden.
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In 12 ist
eine Variante eines Streckwerks 2 mit vier Führungsriemchen 41, 51, 61 und 71 in
der Verzugszone 1 zwischen dem Eingangswalzenpaar 4, 5 und
dem Ausgangswalzenpaar 6, 7 dargestellt. Dem Oberriemchen 51 der
Eingangsoberwalze 5 ist ein Käfig 52 mit
einer Umlenkkante 53 und einer Käfigstütze 55 zugeordnet,
die sich auf einer Führungsschiene 46 des Unterriemchens 41 der
Eingangsunterwalze 4 abstützt. Nach dem Verlassen
der Führung durch die Führungsriemchen 41 und 51 läuft
der Faserverband 3 in die Führungsriemchen 61 und 71 des Ausgangswalzenpaares 6, 7 ein
und wird dadurch bis zur Klemmlinie 8 geführt.
Im Oberriemchen 71 ist ein Käfig 72 mit
einer Umlenkkante 73 und einer Käfigstütze 75 zugeordnet.
Die sich auf der Führungsschiene 66 des Unterriemchens 61 abstützt. Dadurch
dass die Radien der Umlenkkanten 53 und 73 im
Vergleich zum Radius der Oberwalzen 5 und 7 sehr
klein sein können, ist der ungeführte Bereich des
Faserverbandes 3 in der Verzugszone 1 extrem kurz.
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Dem
Streckwerk 2 der 13 ist
einem die Eingangsunterwalze 4 und eine Führungsschiene 46 umschlingenden
Unterriemchen 41 ein Verdichter 13 mit einem tunnelförmigen
Verdichtungskanal 14 nachgeordnet. Der Verdichter 13 gleitet
auf einem Oberriemchen 71 der Ausgangsoberwalze 7,
das dem Unterriemchen 41 zugeordnet ist. Das Oberriemchen 71 wird
durch einen Käfig 72, der sich mit seiner Käfigstütze 75 auf
der Führungsschiene 46 abstützt, in der
Verzugszone 1 geführt. Damit sich das Oberriemchen 71 durch
den an die Oberfläche des Oberriemchens 71 angedrückten
Verdichter 13 nicht von dem Unterriemchen 41 abhebt,
ist dem Verdichter 13 auf der Innenseite des Oberriemchens 71 eine
Druckplatte 15 zugeordnet. Der Verdichter 13 und
die Druckplatte 15 können durch nicht dargestellte
Federn gegeneinander gedrückt werden. Alternativ können
die in der 13 angedeuteten Andruckkräfte
auch durch Magnete erzeugt werden. Vorzugsweise ist wenigstens der
Verdichter 13 oder die Druckplatte 15 über
eine Achse 16 schwenkbar gelagert, um sich optimal an den
Verlauf des Oberriemchens 71 anpassen zu können.
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Bei
der Variante der 14 ist dem Ausgangswalzenpaar 6, 7 des
Streckwerks 2 ein Unterriemchen 61 zugeordnet,
das über eine Führungsschiene 66 den
Faserverband 3 in der Verzugszone 1 führt.
Zur weiteren Führung ist der Eingangsoberwalze 5 ein
Oberriemchen 51 mit einem Käfig 52 und einer
Käfigstütze 55 zugeordnet. Die Käfigstütze 55 stützt
sich auf der Führungsschiene 66 ab. Im Anschluss
an das Oberriemchen 51 durchläuft der Faserverband 3 noch
innerhalb der Verzugszone 1 in Transportrichtung A einen
Verdichtungskanal 14 eines Verdichters 13, der
den Faserverband 3 in seiner Breite quer zur Transportrichtung
zusammenfasst. Der Verdichter 13 ist auf einer Achse 16 schwenkbar aufgenommen
und wird durch eine Druckfeder 17 an das auf der Führungsschiene 66 laufende
Führungsriemchen 61 gedrückt. Der Verdichter 13 ist über
eine Halterung 18 an dem nicht dargestellten Belastungsträger
des Streckwerks 2 befestigt. Statt der Druckfeder 17 könnte
in nicht dargestellter Ausgestaltung auch ein Magnet im Verdichter 13 vorgesehen
sein, der den Verdichter 13 gegen die metallische Führungsschiene 66 zieht.
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In
den Varianten der 15 bis 17 ist der
Verzugszone 1 des Streckwerks 2 jeweils eine Verdichtungszone 19 nachgeordnet,
in der der fertig verzogene Faserverband 3 pneumatisch und/oder mechanisch
kompaktiert wird. Am Eingangswalzenpaar 4, 5 vor
der Verzugszone 1 ist jeweils ein über eine Führungsschiene 46 geführtes
Unterriemchen 41 angeordnet. Der Faserverband 3 wird
in der Verzugszone 1 durch ein dem Unterriemchen 41 zugeordnetes
Oberriemchen 71 geführt, das die Oberwalze des
Ausgangswalzenpaares 6, 7 umschlingt. Das Oberriemchen 71 wird
durch einen Käfig 72 geführt, der sich über
eine Käfigstütze 75 auf der Führungsschiene 46 des
Unterriemchens 41 abstützt.
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Bei
der Variante der 15 ist dem Ausgangswalzenpaar 6, 7 eine
Verdichtungszone 19 nachgeordnet, die durch ein luftdurchlässiges
Transportband 20 gebildet wird, welches über ein
mit einem Saugschlitz 21 versehenen Unterdruckkanal 22 gleitet.
Die Verdichtungszone 19 wird durch eine Klemmlinie 23 einer
Oberwalze 24 begrenzt, die im Anschluss an den Saugschlitz 21 dem
Transportband 20 zugeordnet ist. Es kann vorteilhaft sein,
das Oberriemchen 71 durch ein weiteres Führungselement 78 so
oberhalb des Faserverbandes 3 in die Verdichtungszone 19 zu
führen, dass das Führungsriemchen 71 den
Faserverband 3 teilweise abdeckt, so dass störende
Luftströmungen aus der Umgebung von dem sehr empfindlichen
Faserverband 3 in der Verdichtungszone 19 ferngehalten
werden. In Abwandlung zu der in 15 dargestellten
Position des Führungselementes 78 kann das Führungselement 78 auch
näher am Transportband 20 angeordnet werden, so
dass das Führungsriemchen 71 den Faserverband 3 nach
Verlassen der Klemmlinie 8 des Ausgangswalzenpaares 6, 7 noch
so weit führt, bis der Faserband 3 auf dem Transportband 20 aufliegt.
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Bei
dem Streckwerk 2 der 16 wird
die Ausgangsunterwalze 6' durch eine Siebtrommel gebildet.
Innerhalb der Siebtrommel 6' ist ein mit einer Unterdruckquelle
verbundener Saugeinsatz 25 angeordnet, der an seiner der
Siebtrommel 6' zugewandten Oberfläche einen Saugschlitz 21 aufweist.
Der fertig verzogene Faserverband 3 wird im Anschluss an
die Klemmlinie 8 der Ausgangsoberwalze 7 mit der
Siebtrommel 6' auf der Oberfläche der Siebtrommel 6' durch
die Verdichtungszone 19 transportiert und durch den in
den Saugschlitz 21 eintretenden Luftstrom kompaktiert.
Am Ende der Verdichtungszone 19 ist der Siebtrommel 6' eine
weitere Oberwalze 24 zugeordnet, deren Klemmlinie 23 die
Verdichtungszone 19 beendet. Analog der 15 kann
dem Führungsriemchen 71 der Oberwalze 7 ein
zusätzliches Führungselement 78 zugeordnet
sein, dass das Oberriemchen 71 in den Bereich der Verdichtungszone 19 führt.
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In 17 ist
dem Ausgangswalzenpaar 6, 7 des Streckwerks 2 eine
mechanisch arbeitende Verdichtungszone 19 nachgeordnet.
Auf der Oberfläche der Ausgangsunterwalze 6 ist
im Anschluss an die Ausgangsklemmlinie 8 ein Verdichter 26 mit
einem tunnelförmigen Verdichtungskanal 27 angeordnet. Die
Verdichtungszone 19 wird durch eine Klemmlinie 23 einer
Oberwalze 24 beendet, die der Ausgangsunterwalze 6 im
Anschluss an den Verdichter 26 zugeordnet ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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