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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine fahrbare Maschine zur Reinigung
einer Straßenoberfläche mit zumindest einem, vorzugsweise
mehreren, um etwa horizontal oder vertikal angeordnete Achsen rotierbaren
Besen und Sprüheinrichtungen für Wasser, die gegen
die Straßenoberfläche gerichtet sind und in Fahrtrichtung
der Maschine vor dem Besen angeordnet sind.
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Die
DE 4335117 A1 beschreibt
ein Fahrzeug zur Beseitigung von Ölspuren auf Straßen,
bei dem eine vorgemischte wässrige Reinigungslösung
auf die Straßenoberfläche aufgesprüht
wird und anschließend unter Mitwirkung von rotierenden
Besen durch eine Absaugeinrichtung aufgenommen wird. Aus der Absaugeinrichtung
wird die aufgenommene Reinigungslösung in den Tank geleitet,
aus dem unter Abscheidung von Öl durch ein Kapillarsystem
die wässrige Reinigungslösung zum erneuten Aufsprühen
auf die Straßenoberfläche entnommen wird.
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Das
aus der
DE 4335117
A1 bekannte Verfahren weist im Anschluss an die Behandlung
einer Straßenoberfläche mit einer wässrigen
Lösung eines Reinigungsmittels keinen Spülschritt
auf, mit dem noch oberflächlich gebundenes Reinigungsmittel
von der Straßenoberfläche entfernt werden könnte.
Es hat sich bei Vorversuchen zur vorliegenden Erfindung gezeigt,
dass Rückstände des Reinigungsmittels auf der
Straßenoberfläche oberflächlich gebunden
zurückbleiben. Diese Rückstände des Reinigungsmittels
auf der Straßenoberfläche können noch vorhandene
Rückstände einer Verunreinigung emulgieren, beispielsweise Öl,
sodass eine einfache optische Kontrolle zurückgebliebenen Öls
durch die Reinigungsmittelrückstände verhindert
wird.
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Auch
Reinigungsverfahren, die eine wässrige Mischung eines Reinigungsmittels
mit Druck auf eine Straßenoberfläche aufsprühen,
um Verunreinigungen zu lösen, sind in Verbindung mit der
gleichzeitigen Absaugung der aufgetragenen Reinigungslösung
dahingehend nachteilig, dass Reinigungsmittel oberflächlich
gebunden auf der Straßenoberfläche zurückbleibt
und beispielsweise ölige Rückstände emulgiert
und damit unsichtbar gemacht werden. Ein Nachteil der Aufbringung
von wässriger Reinigungslösung auf eine Straßenoberfläche,
insbesondere bei porösen Oberflächen, beispielsweise
porösem Asphalt liegt darin, dass ein unkontrollierbar
großer Anteil von Verunreinigungen durch den Druck der
Auftragung der Reinigungslösung in die Poren gepresst wird
und daher bei einer anschließenden Absaugung nicht mehr
erfasst wird.
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Aufgabe
dieser Erfindung ist es daher, eine fahrbare Reinigungsmaschine
für Straßenoberflächen bereitzustellen,
die die Nachteile bekannter Vorrichtungen vermeidet und insbesondere
mit geringem baulichen Aufwand aus einer herkömmlichen Straßenkehrmaschine
hergestellt werden kann.
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Die
Erfindung löst die vorgenannte Aufgabe durch Bereitstellen
einer fahrbaren Maschine nach Anspruch 1, die vorzugsweise eine
selbstfahrende Kehrmaschine, insbesondere mit Autobahnzulassung
ist, mit einem in Fahrtrichtung angeordneten Frontende und einem
gegenüberliegenden Heck, zur Reinigung von Straßenoberflächen
mit zumindest einem oberhalb der Straßenoberfläche
positionierbaren Besen und einer Sprüheinrichtung für
Wasser, die mittels einer Leitung mit einem Vorratstank für Wasser
verbunden ist. Die Sprüheinrichtung für Wasser
kann unmittelbar vor einem Besen angeordnet und gegen die Straßenoberfläche
gerichtet sein, um Frischwasser unmittelbar vor dem Besen auf die Straßenoberfläche
aufzutragen. Z. B. in Bezug auf eine übliche selbstfahrende
Kehrmaschine können vor jedem Besen, dem vorzugsweise zumindest
in Austragsrichtung tangential ein Saugmund zugeordnet ist, Sprüheinrichtungen
für Frischwasser angeordnet sein.
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In
unmittelbarer Nachbarschaft des Besens, der um seine Achse rotationssymmetrisch
ist und um eine etwa horizontal oder vertikal angeordnete Achse mittels
eines Motors drehbar ist, ist vorzugsweise eine Absaugeinrichtung
angeordnet, mittels derer unmittelbar von der Straßenoberfläche
und/oder tangential in Richtung der Rotation vor oder neben dem Besen
Verunreinigungen und wässrige Bestandteile aufgenommen
werden. Vorzugsweise ist ein solcher Besen in Form einer Topfbürste
(Rinnsteinbesen oder Gossenbesen) auf einer einem Rinnstein zugewandten
Seite und/oder am Frontende der Maschine schwenkbar angeordnet,
besonders bevorzugt alternativ oder zusätzlich in Form
eines um eine etwa horizontale Achse rotierenden Walzenbesens, der
sich über die Fahrbreite der Maschine erstreckt, z. B.
in etwa in der Mitte der Maschine, und weist jeweils eine zugeordnete
Absaugeinrichtung auf, die auch als Saugmund bezeichnet wird. Die
Maschine weist immer eine einem Besen in Fahrtrichtung nachgeordnete
Absaugeinrichtung auf und vorzugsweise ist die Sprüheinrichtung
Frischwasser in Fahrtrichtung vor der Absaugeinrichtung und nach
einem Besen angeordnet; zwischen dieser Sprüheinrichtung
und der Absaugeinrichtung ist ein weiterer Besen optional, jedoch
nicht notwendig anordnbar. Dem Besen können in Fahrtrichtung
vorgelagert zusätzliche optionale Sprüheinrichtungen
für Frischwasser oder Reinigungsmittellösung zugeordnet
sein.
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Erfindungsgemäß sind
eine oder mehrere Auftragseinrichtungen für Reinigungsmittellösung vorgesehen,
jeweils in Fahrtrichtung der Maschine vor einem Besen und der diesem
in Fahrtrichtung nachfolgenden Absaugeinrichtung angeordnet. Erfindungsgemäß bevorzugt
sind in Fahrtrichtung der Maschine, d. h. vom Frontende zum Heck,
zunächst eine Auftragseinrichtung für Reinigungsmittellösung, nachfolgend
ein Besen, diesem nachfolgend eine Sprüheinrichtung für
Frischwasser und schließlich eine Absaugeinrichtung angeordnet.
Mit dieser Anordnung kann bei Fortbewegung der Maschine in Fahrtrichtung
zunächst Reinigungsmittellösung durch die Auftragseinrichtung
auf eine Straßenoberfläche aufgetragen werden
und vom nachfolgend angeordneten Besen verteilt und/oder eingearbeitet werden.
Die zwischen Besen und Absaugeinrichtung angeordnete Sprüheinrichtung
für Frischwasser dient zum Auftrag von Frischwasser zur
Verdünnung und Volumenvergrößerung aufgetragener
Reinigungsmittellösung und darin verteilter Verunreinigungen.
Im Anschluß an die Einarbeitung mittels des Besens nimmt
daher die Absaugeinrichtung die Reinigungsmittellösung
mit darin verteilten Verunreinigungen nach Spülung der
Straßenoberfläche mit Frischwasser aus der Sprüheinrichtung
auf. Die Bearbeitung eines Abschnitts der zu reinigenden Straßenoberfläche durch
die vom Frontende zum Heck aufeinander folgend angeordnete Auftragseinrichtung
für Reinigungsmittellösung, den ersten Besen,
die Sprüheinrichtung für Frischwasser und die
Absaugeinrichtung wird dadurch erreicht, dass sich diese zueinander
beabstandet im wesentlichen über denselben Abschnitt senkrecht
zur Längsmittelachse der Maschine erstrecken.
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Optional
kann dem ersten Besen in seiner Förderrichtung, z. B. tangential,
eine zusätzliche Absaugeinrichtung zugeordnet sein, mit
der Kehrgut aufgenommen werden kann.
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Die
Absaugeinrichtung erstreckt sich mindestens über einen
Abschnitt der Arbeitsbreite der Maschine, d. h. über einen
Abschnitt der Maschine senkrecht zur Fahrtrichtung, die bei einem
Fahrzeug auch als Längsmittelachse bezeichnet werden kann, über
den sich die Auftragseinrichtung für Reinigungsmittellösung
erstreckt. Auch die Sprüheinrichtung, die vor der Absaugeinrichtung
angeordnet ist, erstreckt sich mindestens über einen Abschnitt
der Arbeitsbreite der Maschine, über den sich die Auftragseinrichtung
für Reinigungsmittellösung erstreckt, so dass
die Breite der Straße, in der die Reinigungsmittellösung
aufgetragen wird, im Anschluß an die Einwirkung des Besens
mit Frischwasser besprüht und danach abgesaugt werden kann.
Für die Zwecke dieser Erfindung bezieht sich der Ausdruck
Arbeitsbreite auf die maximale Ausdehnung zumindest eines Teils der
Maschine senkrecht zu ihrer Längsmittelachse.
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In
bevorzugter Ausführungsform ist die Auftragseinrichtung
für Reinigungsmittellösung am Frontende der Maschine
angeordnet, beispielsweise vor dessen Vorderachse, und wird dort
auch als Frontsprühbalken bezeichnet. Vorzugsweise ist
ein solcher Frontsprühbalken abschnittweise mit Reinigungsmittellösung
beaufschlagbar und/oder teilbar. Die Auftragseinrichtung für
Reinigungsmittellösung, beispielsweise eine etwa horizontal
angeordnete Leitung mit daran angeschlossenen beabstandeten Sprühdüsen,
ist mit einer Zuleitung mit einem Wassertank verbunden, wobei an
diese Zuleitung eine Konzentratleitung für Reinigungsmittelkonzentrat über
eine in der Zuleitung angeordnete Dosierpumpe angeschlossen ist,
welche von einem in der Zuleitung angeordneten Hydromotor angetrieben
ist. Die Konzentratleitung ist mit einem Vorratsbehälter
für Reinigungsmittelkonzentrat verbindbar.
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Besonders
bevorzugt weist die erfindungsgemäße Maschine
die Sprüheinrichtung für Frischwasser und die
in Fahrtrichtung nachfolgend angeordnete Absaugeinrichtung in Form
einer am Heck unmittelbar oberhalb der Straßenoberfläche
positionierbarer Absaugeinrichtung auf, der in Fahrtrichtung vorgelagert
eine Sprüheinrichtung für Wasser angeordnet ist,
die mit dem Frischwassertank verbunden ist. Eine solche Heckabsaugung
kann wahlweise mit einem zusätzlichen rotierbaren Besen
versehen sein, vorzugsweise ist die Heckabsaugung jedoch nur mit einer
vorgelagerten Sprüheinrichtung für Frischwasser
versehen, wobei sich Heckabsaugung und vorgelagerte Sprüheinrichtung
für Frischwasser vorzugsweise über die gesamte
Fahr- oder Arbeitsbreite der Maschine erstrecken, oder mit zwei
parallelen Sprüheinrichtungen für Frischwasser.
Dabei ist es bevorzugt, dass Heckabsaugung und eine dieser zugeordnete
Sprüheinrichtung für Frischwasser jeweils senkrecht
zur Längsmittelachse der Maschine über denselben
Abschnitt mit Unterdruck bzw. mit Frischwasser beaufschlagbar sind, über
den sich die Auftragseinrichtung für Reinigungsmittellösung
erstreckt.
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Zusätzlich
zu der einen Sprüheinrichtung für Wasser kann
eine zweite, z. B. parallel und quer zur Längsmittelachse
angeordnete Sprüheinrichtung für Wasser in Fahrtrichtung
vor der Heckabsaugung positioniert sein, deren Austrittsdüsen
vorzugsweise mit Frischwasser unter Hochdruck von z. B. 50 bis 120 bar
beaufschlagbar sind.
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Die
Absaugeinrichtungen sind jeweils durch Leitungen mit einer Unterdruckquelle
und einem Sammeltank verbunden, in dem abgesaugte Flüssigkeit
gesammelt wird.
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Die
erfindungsgemäße Verwendung einer Dosierpumpe
zwischen der Konzentratleitung für Reinigungsmittelkonzentrat
und der Zuleitung zu der Auftragseinrichtung für Reinigungsmittellösung
ist wegen des Antriebs dieser Dosierpumpe durch den in der Zuleitung
zu der Auftragseinrichtung angeordneten Hydromotor besonders vorteilhaft,
weil dadurch die regelmäßige Dosierung von Reinigungsmittelkonzentrat
aus dessen Vorratsbehälter unabhängig von Druck
innerhalb der Zuleitung in die Zuleitung zur Auftragseinrichtung
für Reinigungsmittellösung möglich ist.
Stromaufwärts des Hydromotors ist die Zuleitung zu der
Auftragseinrichtung für Reinigungsmittellösung
durch eine Wasserleitung mit einem Wassertank verbunden, der beispielsweise
ein gemeinsamer Wassertank sein kann, mit dem auch die Sprüheinrichtungen
durch Leitungen verbunden sind.
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In
Vorversuchen zur Dosierung von Reingungsmittelkonzentrat in eine
mit einem Wassertank verbundene Zuleitung zur Auftragseinrichtung
für Reinigungsmittellösung hat sich gezeigt, dass
Druckschwankungen in der Zuleitung, beispielsweise verursacht durch Änderungen
der Füllhöhe des Wassertanks und Änderungen
der Wasserentnahme durch die mit Wasser beaufschlagten Sprüheinrichtungen, zu
starken Schwankungen der Zudosierung von Reinigungsmittelkonzentrat
führt, wenn eine einstellbare, elektrisch angetriebene
Dosierpumpe in der Konzentratleitung angeordnet ist. Hingegen ermöglicht die
erfindungsgemäß vorgesehene Dosierpumpe in der
Konzentratleitung, die durch einen Hydromotor antreibbar ist, der
in der Zuleitung zu der Auftragseinrichtung für Reinigungsmittellösung
angeordnet ist, mit der auch die Leitung von einem Wassertank verbunden
ist, unabhängig von Druckschwankungen in den Wasserleitungen
der Reinigungsmaschine eine kontinuierliche, proportional konstante
Zudosierung von Reinigungsmittelkonzentrat zu dem Wasser, das in
der Zuleitung zur Auftragseinrichtung für Reinigungsmittellösung
strömt.
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Alternativ
kann die von einem in der Zuleitung für Frischwasser zur
Sprüheinrichtung angeordneten Hydromotor angetriebene Dosierpumpe
für Reinigungsmittelkonzentrat, die dieses aus der Konzentratleitung
in die Zuleitung fördert, abhängig vom Volumenstrom
des Frischwassers in der Zuleitung elektrisch geregelt sein. Für
diese Ausführungsform ist ein Durchflussmessgerät
in der Zuleitung angeordnet, dass abhängig vom Frischwasserstrom
ein elektrisches Signal erzeugt, mit welchem die Dosierpumpe gesteuert
wird. Eine solche Dosierpumpe ist eingerichtet, abhängig
vom Signal des Durchflussmessgeräts Reinigungsmittelkonzentrat
in die Zuleitung zur Sprüheinrichtung zu fördern.
Daher erfordert diese Ausführungsform ein Durchflussmessgerät
in der Zuleitung für Frischwasser und eine vom elektrischen
Signal des Durchflussmessgeräts gesteuerte Dosierpumpe,
so dass diese Dosierpumpe vorzugsweise elektrisch steuerbar angetrieben
ist, z. B. von einem signalgesteuerten Elektromotor angetrieben ist.
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Es
ist bevorzugt, dass in der Zuleitung zur Auftragseinrichtung für
Reinigungsmittellösung, die durch eine Leitung mit einem
Wassertank verbunden ist, Druck auch gegen die Auftragseinrichtung
aufgebaut ist, beispielsweise durch eine Pumpe in der Leitung zwischen
dem Wassertank und der Auftragseinrichtung, bevorzugt durch eine
Pumpe in der Leitung zwischen dem Wassertank und dem Hydromotor,
der mit der Dosierpumpe für Reinigungsmittelkonzentrat gekoppelt
ist.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung einer Auftragseinrichtung
für Reinigungsmittellösung ermöglicht
eine vorwählbare Dosierung des Reinigungsmittelkonzentrats
zu dem Wasser, das der Auftragseinrichtung für Reinigungsmittellösung
zugeführt wird, ohne dass in einem Wassertank, beispielsweise
einem gemeinsamen Wassertank, an den auch die Sprüheinrichtungen
der Leitung angebunden sind, Reinigungsmittel zugesetzt sein müsste.
Entsprechend kann eine herkömmliche Straßenkehrmaschine
zu einer erfindungsgemäßen Maschine umgebaut werden,
indem die Auftragseinrichtung für Reinigungsmittellösung
angebaut wird, wobei zur Beaufschlagung dieser Auftragseinrichtung
für Reinigungsmittellösung nur eine Leitung an
einen bereits vorhandenen Wassertank anzuschließen ist,
in diese Zuleitung der Hydromotor anzuordnen ist und eine von dem
Hydromotor angetriebene Dosierpumpe mittels einer Leitung mit dem
Vorratsbehälter für Reinigungsmittelkonzentrat
zu verbinden ist, und eine Verbindung zwischen dem Austragsende
der Dosierpumpe und der Zuleitung zu der Auftragseinrichtung besteht.
Erfindungsgemäß wird daher vermieden, einen separaten
Vorratstank für fertig angemischte Reinigungsmittellösung
vorzusehen, oder gar einen zentralen Wassertank als Vorratsbehälter
allein für Reinigungsmittellösung einzusetzen,
sodass kein Frischwassertank mehr vorhanden wäre. Entsprechend
ermöglicht die erfindungsgemäße Maschine den
Auftrag von Reinigungsmittellösung durch die Auftragseinrichtung
in Fahrtrichtung vor einer Einrichtung zur Aufsaugung, und damit
bei einer Bewegung der Maschine einen Auftrag der Reinigungsmittellösung
in einem zeitlichen Abstand vor der Aufsaugung, sodass unabhängig
von der Menge aufgetragener Reinigungsmittellösung diese
auf die Straßenoberfläche einwirken kann, bevor
sie abgesaugt wird.
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Da
die erfindungsgemäße Maschine Sprüheinrichtungen
aufweist, die mit einem Wassertank verbunden sind und Frischwasser
aus dem Wassertank auf die Straßenoberfläche auftragen
können, nachdem Reinigungsmittellösung aufgetragen
und mittels eines Besens aufgebracht wurde, wird einerseits durch
das zusätzlich im Anschluss an die Einwirkung der Reinigungsmittellösung
aufgesprühte Frischwasser eine erhöhte Entfernung
von Reinigungsmittellösung und darin enthaltenen Verunreinigungen,
beispielsweise darin emulgierten Öls bewirkt. Auf diese
Weise werden auf einer gereinigten Straßenoberfläche
zurückbleibende Rückstände von Reinigungsmittel
und Verunreinigung im Vergleich mit Verfahren reduziert, bei denen
kein separater Auftrag von Frischwasser auf die Straßenoberfläche erfolgt.
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Andererseits
wird es durch den Auftrag von Frischwasser durch Sprüheinrichtungen
in Fahrtrichtung nach der Auftragseinrichtung für Reinigungsmittellösung,
d. h. im Anschluss an eine Einwirkzeit des Reinigungsmittels auf
die Straßenoberfläche möglich, die Konzentration
der Reinigungsmittellösung an Reinigungsmittelkonzentrat
zu erhöhen, wobei gleichzeitig das aufgetragene Volumen
Reinigungsmittellösung je Flächeneinheit Straßenoberfläche
reduzierbar ist. Der Grund für die Möglichkeit,
die Konzentration der Reinigungsmittellösung zu erhöhen, und
optional zusätzlich deren aufgetragenes Volumen zu verringern,
liegt darin, dass die anschließende Spülung durch
Frischwasser, das durch die Sprühdüsen der Sprüheinrichtung
auf die Straßenoberfläche aufgetragen wird, eine
Verdünnung der aufgetragenen Reinigungsmittellösung
und darin emulgierter Verunreinigungen erfolgt, sodass eine effektive
Waschung der Straßenoberfläche im Anschluss an
die Einwirkung der Reinigungsmittellösung erfolgen kann.
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Besonders
bevorzugt ist, die erfindungsgemäße Maschine mit
einer Sprüheinrichtung für Frischwasser am Heck
zu versehen, die durch Leitungen mit einem Wassertank verbunden
ist, und einer in Fahrtrichtung dahinter angeordneten Absaugeinrichtung,
mit oder ohne rotierbare Besen vor der Absaugeinrichtung. Auf diese
Weise lässt sich durch das Aufsprühen von Frischwasser
eine nochmalige Waschung der Straßenoberfläche
mit anschließender Absaugung erreichen. Dadurch werden
besonders effektiv Rückstände von Reinigungsmittellösung und
darin emulgierten Verunreinigungen von der Straßenoberfläche
gewaschen und entfernt, sodass Anteile an Verunreinigungen, beispielsweise Öl,
das vom Reinigungsmittel nicht vollständig emulgiert und anschließend
nicht abgesaugt wurde, auch nicht von Rückständen
des Reinigungsmittels emulgiert wird, sondern vielmehr in dem auf
der Straßenoberfläche nach der Absaugung anhaftenden
Frischwasser sichtbar wird, z. B. als Ölfilm.
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Eine
solche Klarspülung zur Entfernung von Reinigungsmittel
im Anschluss an die Absaugung wird erstmals durch die erfindungsgemäße
Maschine realisiert und ermöglicht damit zumindest bei öligen Verunreinigungen
eine einfache optische Kontrolle der erzielten Reinigungswirkung,
d. h. verbleibende ölige Verunreinigungen werden sichtbar
und sind nicht mehr durch Rückstände des Reinigungsmittels kaschiert.
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Die
erfindungsgemäße Reinigungsmaschine wird nun genauer
mit Bezug auf die Figur beschrieben, bei der die schematisch dargestellte
Maschine 1 beispielhaft ein zweiachsiges Automobil ist,
mit einer Längsmittelachse 1a, einem in Fahrtrichtung
voran angeordneten Frontende 2 und einem der Fahrtrichtung
abgewandten Heck 3.
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Ein
erster Besen 10A kann in Form einer Topfbürste
oder in Form einer Walzenbürste 10B oberhalb der
Straßenoberfläche positionierbar sein und um eine
Achse rotierbar an der Maschine 1 angeordnet sein. Am ersten
Besen 10A, 10B kann optional jeweils eine Sprüheinrichtung 11A, 11B in
Fahrtrichtung vorgelagert angeordnet sein, die mit einem Wassertank 12 für
Frischwasser durch Leitungen verbunden ist. In der Leitung vom Wassertank 12 zu einer
ersten Sprüheinrichtung 11A, 11B ist
vorzugsweise eine Frischwasserpumpe 13 angeordnet, um den
Widerstand der Leitungen zu überwinden und eine ausreichende
Wasserversorgung der ersten Sprüheinrichtungen 11A, 11B mit
Frischwasser sicherzustellen.
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Entsprechend
der bevorzugten Ausführungsform ist in der Figur die Absaugeinrichtung 16 in Form
einer Heckabsaugung am Heck 3 der Maschine 1 gegen
die Straßenoberfläche gerichtet angeordnet und
in Fahrtrichtung vorgelagert die Sprüheinrichtung 15 für
Frischwasser in Form einer Hecksprühleiste, wobei sich
die Hecksprühleiste und die Heckabsaugung vorzugsweise über
die gesamte Arbeitsbreite der Maschine 1 erstrecken, wie
schematisch dargestellt.
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Die
Heckabsaugung 16 kann abschnittsweise ausgebildet oder
abschnittsweise mit Unterdruck beaufschlagbar sein, was schematisch
mit den Abschnitten 16A und 16B gezeigt ist.
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Die
Hecksprühleiste 15 kann abschnittsweise ausgebildet
oder abschnittsweise mit Frischwasser beaufschlagbar sein, was schematisch
mit den Abschnitten 15A und 15B gezeigt ist, die
vorzugsweise den in Fahrtrichtung nachfolgend angeordneten Abschnitt 16A bzw. 16B senkrecht
zur Längsmittelachse überdecken, um in demselben
Abschnitt Frischwasser aufzusprühen und die Straße
absaugen zu können.
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Dem
ersten Besen 10A, 10B kann optional jeweils eine
Absaugeinrichtung 14 zugeordnet sein, beispielsweise nach
Art eines herkömmlichen Saugmunds. Die Absaugeinrichtung 14 ist
in Fahrtrichtung hinter einem ersten Besen 10A, 10B angeordnet, vorzugsweise
in der Auswurfrichtung des ersten Besens 10A, 10B,
beispielsweise tangential vor einem um eine etwa vertikal angeordnete
Achse rotierenden Topfbesen, oder an dem Ende eines etwa horizontal
rotierenden Walzenbesens, das näher am Heck 3 angeordnet
ist.
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Für
eine intensive Einarbeitung der aufgetragenen Reinigungsmittellösung
kann in Fahrtrichtung nach der Auftragseinrichtung für
Reinigungsmittellösung 20A, z. B. in Form einer
Auftragseinrichtung 20B, die sich über einen Abschnitt
der Arbeitsbreite der Maschine senkrecht zu deren Längsmittelachse 1a erstreckt,
ein zweiter Besen 26 angeordnet sein. Ein solcher zweiter
Besen 26 erstreckt sich vorzugsweise über den
Abschnitt senkrecht zur Längsmittelachse 1a, den
die Auftragseinrichtung 20B einnimmt.
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Optional
kann ein weiterer zweiter Besen (nicht dargestellt) am Heck 3 zwischen
der Hecksprühleiste 15 und der Heckabsaugung 16 angeordnet
sein, vorzugsweise mit gleicher Arbeitsbreite, wie die Heckabsaugung 16,
sodass der zweite Besen die Wirkung der Heckabsaugung 16 verstärkt.
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Die
erfindungsgemäße Auftragseinrichtung 20A, 20B für
Reinigungsmittellösung ist jeweils in Fahrtrichtung einer
ersten Sprüheinrichtung 15 vorgelagert angeordnet.
Wie schematisch dargestellt ist, kann die Auftragseinrichtung 20A für
Reinigungsmittellösung am Frontende 2 der Maschine 1 angeordnet
sein, beispielsweise vor deren Vorderachse und besonders bevorzugt
so ausgelegt sein, dass die gesamte Arbeitsbreite der Maschine 1 besprühbar
ist.
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Eine
Auftragseinrichtung für Reinigungsmittellösung
kann Ventile aufweisen, mit denen eine abschnittsweise Beaufschlagung
mit Reinigungsmittellösung einstellbar ist, beispielsweise
um nur einen Abschnitt der Arbeitsbreite auf der Straßenoberfläche
mit Reinigungsmittellösung zu besprühen.
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Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, dass die Auftragseinrichtung 20A, 20B für
Reinigungsmittellösung aus einem Wassertank 12 für
Frischwasser beaufschlagt ist, wobei in der Zuleitung 21 ein
Hydromotor 22 angeordnet ist, der von Frischwasser, das aus
dem Wassertank 12 in die Zuleitung 21 strömt, angetrieben
wird. Mit dem Hydromotor 22 gekoppelt ist eine vom Hydromotor 22 angetriebene
Dosierpumpe 23, die mittels einer Leitung 24 für
Reinigungsmittelkonzentrat einen Vorratsbehälter 25 für Reinigungsmittelkonzentrat
mit der Zuleitung 21 verbindet. Bei Antrieb des Hydromotors 22 durch
Frischwasser, das aus dem Wassertank 12 durch die Zuleitung 21 zur Auftragseinrichtung 20A, 20B für
Reinigungsmittellösung strömt, treibt der Hydromotor 22 die
Dosierpumpe 23 an, die über die Leitung 24 für Reinigungsmittelkonzentrat
das Reinigungsmittelkonzentrat aus dessen Vorratsbehälter 25 jeweils proportional
zum Volumenstrom des Frischwassers aus dem Wassertank 12 in
die Zuleitung 21 dosiert.
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Der
Hydromotor 22 kann ein von der Strömung des Frischwassers
in der Zuleitung 21 beaufschlagter und angetriebener Kolben
sein, der in einem Zylinder zwischen zwei Endpositionen hin und her
läuft, wobei die wechselseitige Beaufschlagung zweier gegenüberliegender
Endabschnitte des Kolbens durch Ventile gesteuert wird. Ein solcher,
durch die Wasserströmung innerhalb eines Zylinders verschieblicher
Kolben kann unmittelbar durch eine Schubstange mit einem Dosierkolben
verbunden sein, der innerhalb eines Dosierzylinders verschieblich
ist und die Dosierpumpe 23 realisiert, wobei der Dosierzylinder
zumindest eine Einlassöffnung aufweist, an die die Konzentratleitung 24 angeschlossen ist,
und eine Auslassöffnung, aus der gepumptes Reinigungsmittelkonzentrat
in die Zuleitung 21 strömen kann. Die Einlassöffnung
und die Auslassöffnung des Dosierzylinders sind vorzugsweise
jeweils mit Ventilen versehen, beispielsweise Rückschlagventilen,
die bei Bewegung des Dosierkolbens in dem Dosierzylinder eine Förderung
des Reinigungsmittelkonzentrats aus der Konzentratleitung 24 in
die Zuleitung 21 bewirken.
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Vorzugsweise
ist das Volumen zwischen Kolben und Dosierzylinder, oder der vom
Kolben des Hydromotors auf den Dosierkolben übertragene
Hub einstellbar, um die Förderleistung der Dosierpumpe 23 einstellbar
zu machen.
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Eine
weitere mögliche Ausführungsform des Hydromotors 22 sieht
vor, dass der Hydromotor nach Art eines Durchflussmessgerätes
von der Strömung des Frischwassers in der Zuleitung 21 antreibbare
ineinander greifende Zahnräder oder Keilwellen aufweist,
die mechanisch mit der Dosierpumpe 23 gekoppelt sind. Entsprechend
kann die Dosierpumpe 23 in Form einer Zahnradpumpe oder
mit ineinandergreifenden Keilwellen ausgeführt sein, um
Reinigungsmittelkonzentrat aus dem Vorratsbehälter 25 durch
die Konzentratleitung 24 in die Zuleitung 21 zudosieren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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A1 [0002, 0003]