DE102007048106A1 - Schutzweste - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Schutzweste zum Schutz des Trägers vor Schussverletzungen, die eine Tragn (2) aufweist. Die erfindungsgemäße Schutzweste zum Schutz des Trägers vor Schussverletzungen zeichnet sich durch einen zusätzlichen Hüftgurt (7) aus, an dem die Schutzelemente derart befestigt sind, dass die Schutzelemente (2) über den Hüftgurt (7) unter Entlastung der Schulter- und/oder Rückenpartie an der Hüfte des Trägers abgestützt sind. Die Schutzweste beruht auf dem Prinzip, das verhältnismäßig hohe Gewicht der durchschusshemmenden Schutzelemente nicht auf die Schulter- und Rückenregion zu übertragen, sondern mit einem zusätzlichen Hüftgurt aufzunehmen. Dadurch wird der Tragekomfort erheblich verbessert. Auf Grund der erhöhten Bewegunh ist es möglich, großflächigere Schutzelemente, die ein entsprechend höheres Gewicht haben, in der Schussverletzungen weiter erhöht werden kann.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schutzweste zum Schutz des Trägers vor Schussverletzungen, die eine Tragehülle mit beschusshemmenden Schutzelementen aufweist.
  • Zum Schutz einer Person vor der tödlichen Wirkung von Geschossen, aber auch Splittern oder Stichen sind Schutzwesten bekannt. Eine beschusshemmende Weste, die auch als durchschusshemmende Weste, schusssichere Weste oder fälschlicherweise kugelsichere Weste bezeichnet wird, soll die kinetische Energie eines Geschosses soweit reduzieren, dass sie nicht ausreicht, den Westenkörper zu durchdringen. Die kinetische Energie des Geschosses soll durch die Beanspruchung eines Schutzelements absorbiert werden, so dass das Geschoss den Protektor nicht durchdringen kann. Nur ein geringer Teil der nicht absorbierten Energie soll durch eine definierte Ausbeulung des Protektors auf den Körper des Trägers der Schutzweste übertragen werden.
  • Schutzwesten werden aus verschiedenen Materialien nach unterschiedlichen Konstruktionsprinzipien gefertigt. Sie bestehen im Allgemeinen aus einer Tragehülle, die die Schutzelemente aufnimmt. Die einzelnen Schutzelemente lassen sich nach deutschen und amerikanischen Schutzklassen klassifizieren. Dabei geben die Schutzklassen an, ob die Schutzelemente Schutz vor Langwaffenmunition oder Pistolenmunition oder Schutz gegen Stichwaffen bieten.
  • Schutzelemente der Schutzklasse 4 beispielsweise bieten Schutz vor Langwaffenmunition. Im Gegensatz zu den bekannten Schutzelementen der Schutzklasse 1, die Schutz vor Kurzwaffen wie Pistolen bietet, zeichnen sich die bekannten Schutzelemente der Klasse 4 durch ein relativ hohes Gewicht und eine hohe Steifigkeit aus.
  • Bei der Konstruktion von Schutzwesten wird ein geringes Gewicht angestrebt, um den Träger der Schutzweste nicht zu belasten. Bei Schutzwesten zum Schutz des Trägers vor Schussverletzungen sind aber in der Praxis dem Bestreben nach einem geringen Gewicht auf Grund des hohen Gewichts der beschusshemmenden Schutzelemente Grenzen gesetzt.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Schutzweste zum Schutz des Trägers vor Schussverletzungen zu schaffen, die dem Träger einen hohen Tragekomfort auch bei einem verhältnismäßig hohen Gewicht bietet.
  • Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Die erfindungsgemäße Schutzweste zum Schutz des Trägers vor Schussverletzungen zeichnet sich durch einen zusätzlichen Hüftgurt aus, an dem die Schutzelemente derart befestigt sind, dass die Schutzelemente über den Hüftgurt unter möglichst vollständiger Entlastung der Schulter- und/oder Rückenpartie an der Hüfte des Trägers abgestützt sind.
  • Die erfindungsgemäße Schutzweste beruht auf dem Prinzip, das verhältnismäßig hohe Gewicht der beschusshemmenden Schutzelemente nicht auf die Schulter- und Rückenregion zu übertragen, sondern mit einem zusätzlichen Hüftgurt aufzunehmen. Dadurch wird der Tragekomfort erheblich verbessert. Auf Grund der erhöhten Bewegungsfreiheit und Agilität im Arm- und Schulterbereich ist es möglich, großflächigere durchschusshemmende Schutzelemente, die ein entsprechend höheres Gewicht haben, in der Schutzweste vorzusehen, so dass die Sicherheit vor Schussverletzungen weiter erhöht werden kann.
  • Die Schutzelemente können grundsätzlich unterschiedlich ausgebildet sein. Sie können plattenförmige Elemente sein, die in die Schutzweste eingeschoben werden. So ist es grundsätzlich möglich, die Schutzweste mit Elementen unterschiedlicher Schutzklassen auszustatten.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Hüftgurt flexibel mit den Schutzelementen verbunden ist. Der Hüftgurt kann grundsätzlich nur mit einem der Schutzelemente oder auch mit mehreren oder sämtlichen Schutzelementen flexibel verbunden sein. Vorzugsweise ist der Hüftgurt nur an einzelnen Schutzelementen befestigt, so dass eine höhere Flexibilität erzielt und die Bewegungsfreiheit nicht unnötig eingeschränkt wird. Dabei wird eine besonders hohe Flexibilität im Übergangsbereich zwischen Hüftgurt und Schutzelementen angestrebt.
  • Die Schutzelemente umfassen vorzugsweise eine Brustplatte, eine Rückenplatte und eine linke und rechte Seitenplatte. Diese Platten werden von der die Schutzelemente umhüllenden Tragehülle zusammengehalten, die aus einem flexiblen Material besteht, das bei den Bewegungen des Körpers nachgibt.
  • Bei der erfindungsgemäßen Schutzweste reichen die Schutzelemente vorzugsweise bis nahe an den Bereich der Hüfte. Der Hüftgurt ist vorzugsweise derart an den Schutzelementen befestigt, dass der obere Bereich des Hüftgurts von den bis nahe an den Bereich der Hüfte reichenden Schutzelementen umschlossen wird, wobei der untere Bereich des Hüftgurts aus den Schutzelementen nach unten vorsteht und sich bis an die Hüfte erstreckt. Da die Schutzelemente oberhalb der Hüfte enden, ist eine besonders große Bewegungsfreiheit gegeben. Es ist aber auch möglich, die Schutzelemente unter Aufgabe der besonders hohen Bewegungsfreiheit weiter nach unten zu ziehen, so dass sie den Hüftgurt über seine ganze Breite vollständig umschließen.
  • Der Hüftgurt selbst kann mit flexiblen Schutzelementen der Schutzklasse 1 ausgestattet sein, um den Träger auch im Bereich des Hüftgurts vor Geschossen aus Pistolen oder vor Messerstichen und Granatsplittern zu schützen. Hierfür ist kann es von Vorteil sein, den Hüftgurt breiter auszubilden.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass der Hüftgurt im unteren Bereich der Schutzelemente flexibel befestigt ist. Es ist aber auch möglich, dass der Hüftgurt im oberen und/oder mittleren Bereich der Schutzelemente angebracht ist.
  • Eine besonders bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass der Hüftgurt mittels Klettverschlüssen an den Schutzelementen befestigt ist. Dadurch ist es leicht möglich, den Hüftgurt von den Schutzelementen zu lösen. Beispielsweise ist es möglich, Hüftgurte unterschiedlicher Weite, die an die Körpergröße und Körperform optimal angepasst werden können, mittels Klettverschlüssen an den Schutzelementen anzubringen, so dass immer eine optimale Passform gegeben ist.
  • Eine weitere alternative Ausführungsform sieht vor, dass der Hüftgurt mittels Gelenkverbindungen an den Schutzelementen befestigt ist. Die Gelenkverbindungen lassen vorzugsweise eine Schwenkbewegung des Hüftgurtes um eine im Wesentlichen horizontale Achse zu, wodurch die Bewegungsfreiheit erhöht wird. Zur Befestigung des Hüftgurts an den Schutzelementen können aber auch Gelenkverbindungen, beispielsweise Kugelgelenke oder dergleichen, vorgesehen sein, die eine Bewegung in alle Richtungen zulassen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Hüftgurt als ein flexibles Band ausgebildet, dass aus einem flexiblen Material, vorzugsweise aus Schaumstoff und Abstandsgewebe besteht. Eine Ausführungsform sieht vor, den Hüftgurt als einen aufblasbaren Schlauch auszubilden. Beim Aufblasen des Schlauchs kann sich der Hüftgurt optimal an die Körperform anpassen.
  • Zur weiteren Verbesserung des Tragekomforts sowie der Sicherheit sind die Schutzelemente und/oder der Hüftgurt an der Innenseite mit Polsterelementen versehen. Die Polsterelemente sollten aber derart ausgebildet sein, dass eine ausreichende Belüftung möglich ist.
  • Eine besonders große Bewegungsfreiheit und ein verbesserter Tragekomfort kann dadurch erreicht werden, dass bei einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Hüftgurt zweiteilig ausgebildet ist. Dabei besteht der Hüftgurt aus einem vorderen und einem rückwärtigen Teilstück, die getrennt voneinander an den Schutzelementen befestigt sind. Die zweiteilige Ausbildung des Hüftgurts erlaubt bei der getrennten Aufhängung eine Dreh- und/oder Schwenkbewegung der beiden Teilstücke gegeneinander, ohne jedoch die Stützwirkung einzuschränken, da sich trotz der möglichen Bewegungen beide Teilstücke an der Hüfte abstützen können.
  • Die erfindungsgemäße Schutzweste zeichnet sich bei einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform dadurch aus, dass die Schutzelemente eine Verbundkonstruktion aus einer äußeren beschusshemmenden Schutzplatte der Schutzklasse 4 und einer inneren Schutzplatte der Schutzklasse 1 bestehen, die gleichzeitig zum Schutz vor Stichen (ST) dient. Dies hat den Vorteil, dass bei Bedarf die äußeren, schwereren Schutzplatten der Schutzklasse 4 abgelegt werden können und nur ein Schutz ausschließlich gegen Kurzwaffen, Splitter und Messerstiche gegeben ist. Die innere Schutzplatte kann auch eine Schutzplatte einer anderen Schutzklasse sein.
  • Da die inneren Schutzplatten der. Schutzklasse 1 vorzugsweise Schutzplatten sind, die im Gegensatz zu den bekannten Schutzplatten dieser Klasse eine verhältnismäßig hohe Steifigkeit haben, wird der Verbundkonstruktion eine ausreichende Stabilität verliehen, so dass es sogar möglich ist, allein über die inneren Schutzplatten das Gewicht der äußeren Schutzplatten auf den Hüftgurt zu übertragen, beispielsweise dann, wenn die äußeren Schutzplatten kleiner als die inneren Platten sind.
  • Soweit die äußere Schutzplatte mit der inneren Schutzplatte deckungsgleich ist, können Befestigungspunkte für den Hüftgurt sowohl an der äußeren als auch inneren Schutzplatte vorgesehen sein, d. h. die Befestigungen können die Sandwichkonstruktion beider Platten durchdringen. Sollte aber die äußere Schutzplatte kleiner als die innere Schutzplatte sein, kann der Hüftgurt allein an der inneren Schutzplatte befestigt werden.
  • Die Schutzelemente sind vorzugsweise zur Anpassung an die Körperform des männlichen oder weiblichen Trägers ergonomisch geformt.
  • Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter der Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 die erfindungsgemäße Schutzweste ohne Tragehülle in perspektivischer Darstellung,
  • 2 ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schutzweste von 1 mit Tragehülle in geschnittener Darstellung,
  • 3 einen Schnitt durch die Schutzweste von 2 entlang der Linie III-III,
  • 4 ein zweites Ausführungsbeispiel der Schutzweste von 1 mit Tragehülle in geschnittener Darstellung und
  • 5 einen Schnitt durch eine alternative Ausführungsform des Hüftgurts.
  • Die 1 zeigt die erfindungsgemäße Schutzweste ohne Tragehülle in perspektivischer Darstellung, während die 2 bis 4 zwei Ausführungsbeispiele der Schutzweste von 1 mit Tragehülle in geschnittener Darstellung zeigen.
  • Die erfindungsgemäße Schutzweste weist eine äußere Tragehülle 1 aus einem flexiblen textilen Material auf, an deren Innenseite plattenförmige Schutzelemente 2 befestigt sind. Die plattenförmigen Schutzelemente 2 umfassen eine Brustplatte 3, eine Rückenplatte 4 sowie linke und rechte Seitenplatten 5, 6, die den Oberkörper des Trägers der Schutzweste vollständig umschließen. Die Schutzelemente sind zur Anpassung an die Körperform des männlichen oder weiblichen Trägers ergonomisch geformt.
  • Die Brustplatte 3 weist einen oberen Rand 3a auf, der am Hals leicht ausgeschnitten ist, einen unteren Rand 3b sowie linke und rechte Seitenränder 3c und 3d, die im Bereich des Arms ausgeschnitten sind. Die Rückenplatte 4 weist einen oberen Rand 4a mit einem Halsausschnitt und einen unteren Rand 4b sowie linke und rechte Seitenränder 4c und 4d auf, die im Bereich des Arms ebenfalls ausgeschnitten sind. Die Seitenplatten 5, 6 weisen einen oberen Rand 5a, der bis unter den Arm reicht, und einen unteren Rand 5b sowie Seitenränder 5c, d auf.
  • Die unteren Ränder der Schutzelemente 2 reichen bis nahe an die Hüfte des Trägers der Schutzweste.
  • Die Brustplatte 3 und die Rückenplatte 4 sowie die Seitenplatten 5, 6 sind jeweils eine Verbundkonstruktion aus einer äußeren beschusshemmenden Schutzplatte A und einer inneren Schutzplatte B zum Schutz vor Stichen und Pistolengeschossen sowie Splitter. Die beschusshemmende äußere Schutzplatte A ist eine Schutzplatte der Schutzklasse 4, während die innere Schutzplatte B zum Schutz vor Stichen eine Schutzplatte der Schutzklasse 1 ist. Die äußere Schutzplatte hat ein größeres Gewicht als die innere Schutzplatte. Dabei ist die äußere Schutzplatte flexibler als die innere Schutzplatte. Da die Schutzplatten unterschiedlicher Schutzklassen dem Fachmann bekannt sind, wird auf die Beschreibung der Materialien verzichtet, aus denen die Brustplatte, die Rückenplatte und die Seitenplatten bestehen. Bei der Schutzweste dienen die inneren Schutzplatten nicht nur dem Schutz vor Stichen, sondern schaffen auch eine ausreichende Stabilität für die Verbindung von Schutzplatten und Hüftgurt. Es können Schutzplatten jeglicher Schutzstandards implementiert werden.
  • Neben den Schutzelementen 2 verfügt die Schutzweste über einen zusätzlichen Hüftgurt 7, der flexibel an den Schutzelementen befestigt ist. Der Hüftgurt hat die Aufgabe, die Schutzelemente unter Entlastung der Schulter- und/oder Rückenpartie an der Hüfte des Trägers abzustützen bzw. die gesamte Last der Schutzplatten aufzunehmen und die Schultern und den Rücken gänzlich von Last zu befreien.
  • Bei dem in den 2 und 3 gezeigten Ausführungsbeispiel der Schutzweste ist der Hüftgurt 7 als ein flexibles Band ausgebildet, das aus einem flexiblen Material, vorzugsweise aus Schaumstoff und Abstandsgewebe besteht. Es kann zusätzlich ein flexibler Schutzaufbau in den Hüftgurt eingebracht werden, um die Körperfläche, die vom Hüftgurt bedeckt ist, jedoch nicht von Schutzplatten geschützt ist, gegen Pistolengeschosse oder Splitter zu schützen. Der Hüftgurt weist einen oberen und einen unteren Bereich 7A, 7B mit einem oberen bzw. unteren Rand 7a, 7b auf. Während der obere Bereich 7A des Hüftgurts 7 von dem unteren Randbereich der bis nahe an die Hüfte heranreichenden Schutzelemente 2 umschlossen wird, steht der untere Bereich 7B des Hüftgurts nach unten vor, so dass sich der Hüftgurt 7 mit seinem unteren Rand 7b an der Hüfte des Trägers der Schutzweste abstützen kann. Der untere Rand 7b des Hüftgurts 7 ist an die Körperform des Trägers oberhalb der Hüfte angepasst. Dabei ist der Hüftgurt am unteren Rand 7b an den Seiten leicht eingeschnitten und im Bereich des Rückens leicht nach unten gezogen.
  • Der Hüftgurt 7 ist mittels einer Gelenkverbindung 8 um eine im Wesentlichen horizontale Achse 9 schwenkbar im unteren Randbereich der linken und rechten Seitenplatte 5, 6 befestigt.
  • Die Gelenkverbindung 8 umfasst linke und rechte Gelenkverbindungen 8A, 8B, die eine linke und rechte Befestigungsplatte 10, 11 aufweisen, die an der Außenseite des Hüftgurts 7 befestigt sind und von denen Stifte 12, 13 seitlich abstehen, die von U-förmigen Befestigungslaschen 14, 15 umfasst werden, die am unteren Rand 5b und 6b der linken und rechten Seitenplatte 5,6 befestigt sind.
  • An der Innenseite der Schutzelemente 2 sowie des Hüftgurts 7 sind nur andeutungsweise dargestellte Polsterungen 16, 17 vorgesehen, die derart ausgebildet, dass eine ausreichende Belüftung sichergestellt und eine Überhitzung des Trägers verhindert wird. Die Polsterung ist derart ausgebildet, dass die mit transpiriertem Schweiß gesättigte Luft unter der Schutzweste durch Frischluft ausgetauscht und somit der Wärmestrom durch Verdunstung aufrechterhalten werden kann.
  • Zum Verschließen des Hüftgurts, der um den Körper gelegt wird, ist eine nicht dargestellte Verschlussvorrichtung, beispielsweise eine geeignete Schnalle oder dergleichen vorgesehen.
  • Die 4 zeigt einen Schnitt durch eine alternative Ausführungsform der Schutzweste, die sich von dem unter Bezugnahme auf die 2 und 3 beschriebenen Ausführungsbeispiel zum einen durch die Ausbildung des Hüftgurts 7' und zum anderen durch die Art der Befestigung des Hüftgurts an den Schutzelementen unterscheidet. Ansonsten sind die Schutzwesten baugleich. Daher werden auch für die gleichen Teile dieselben Bezugszeichen verwendet.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel von 4 ist der Hüftgurt 7' zweiteilig ausgebildet. Der Hüftgurt weist ein vorderes Teilstück und ein rückwärtiges Teilstück auf, die in kurzem Abstand zueinander angeordnet sind, d. h. der den Körper des Trägers umschließende Hüftgurt besteht aus zwei Hälften, die den Bauchbereich bzw. den Rückenbereich umschließen. In 4 ist nur das rückwärtige Teilstück sichtbar. Während das rückwärtige Teilstück flexibel an den linken und rechten Seitenplatten 5, 6 und der Rückenplatte 4 befestigt ist, ist das vordere Teilstück flexibel an der Brustplatte 3 befestigt. Zur Befestigung des vorderen und hinteren Teilstücks des Hüftgurts 7' dienen Klettverschlüsse 18, deren Klettelemente 18a, 18b einerseits an der Außenseite des Hüftgurts 7' und andererseits an der Innenseite der Schutzelemente 2 im Bereich des unteren Randes befestigt sind. Da der Hüftgurt 7' zweigeteilt ist, kann trotz der Klettverschlüsse, die zu eine geringeren Flexibilität als die Gelenkverbindungen führen, eine ausreichende Bewegungsfreiheit erreicht werden.
  • 5 zeigt einen Schnitt durch einen Hüftgurt einer weiteren Ausführungsform der Schutzweste. Der Hüftgurt 7'' unterscheidet sich von den zuvor beschriebenen Hüftgurten dadurch, dass der Hüftgurt als aufblasbarer Schlauch mit einem im Wesentlichen ovalen Querschnitt ausgebildet ist. Der Hüftgurt 7'' verfügt über ein Ventilelement 19 zum Anschluss einer Pumpe oder eines Blasebalges, mit dem der Hüftgurt aufgeblasen wird. Auch der aufblasbare Hüftgurt ist mittels einer Gelenkverbindung oder Klettverschlüssen an den Schutzelementen 2 der Schutzweste befestigt.

Claims (15)

  1. Schutzweste zum Schutz des Trägers vor Schussverletzungen, die eine Tragehülle (1) mit beschusshemmenden Schutzelementen (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzweste einen Hüftgurt (7, 7', 7'') aufweist, an dem die Schutzelemente (2) derart befestigt sind, dass die Schutzelemente über den Hüftgurt unter Entlastung der Schulter- und/oder Rückenpartie an der Hüfte des Trägers abgestützt sind.
  2. Schutzweste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hüftgurt (7, 7', 7'') flexibel mit den Schutzelementen (2) verbunden ist.
  3. Schutzweste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzelemente (2) eine Brustplatte (3), eine Rückenplatte (4) und eine linke und rechte Seitenplatte (5, 6) umfassen.
  4. Schutzweste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzelemente (2) bis nahe in den Bereich der Hüfte reichen.
  5. Schutzweste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hüftgurt (7, 7', 7'') derart an den Schutzelementen (2) befestigt ist, das der obere Bereich (7A) des Hüftgurts von den bis nahe in den Bereich der Hüfte reichenden Schutzelementen umschlossen wird und der untere Bereich (7B) des Hüftgurts aus den Schutzelementen nach unten vorsteht und sich bis an die Hüfte erstreckt.
  6. Schutzweste nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Hüftgurt (7, 7', 7'') am unteren Randbereich der Schutzelemente (2) flexibel befestigt ist.
  7. Schutzweste nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Hüftgurt (7, 7', 7'') mittels Klettverschlüssen (18) an den Schutzelementen (2) befestigt ist.
  8. Schutzweste nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Hüftgurt (7, 7', 7'') mittels Gelenkverbindungen (8A, 8B) an den Schutzelementen (2) befestigt ist.
  9. Schutzweste nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Hüftgurt mittels der Gelenkverbindungen (8A, 8B) um eine im Wesentlichen horizontale Achse () schwenkbar an den Schutzelementen (2) befestigt ist.
  10. Schutzweste nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Hüftgurt (7, 7') als ein flexibles Band ausgebildet ist, das aus einem flexiblen Material, vorzugsweise aus Schaumstoff und Abstandsgewebe besteht.
  11. Schutzweste nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Hüftgurt (7'') als ein aufblasbarer Schlauch ausgebildet ist.
  12. Schutzweste nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzelemente (2) und/oder der Hüftgurt (7, 7', 7'') an der Innenseite mit Polsterelementen (16, 17) versehen ist.
  13. Schutzweste nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Hüftgurt (7, 7', 7'') aus einem vorderen und einem rückwärtigen Teilstück besteht, die getrennt voneinander an den Schutzelementen befestigt sind.
  14. Schutzweste nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzelemente (2) eine Verbundkonstruktion aus einer äußeren beschusshemmenden Schutzplatte (A) und einer inneren Schutzplatte (B) zum Schutz vor Stichen ist.
  15. Schutzweste nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzelemente (2) zur Anpassung an die Körperform des männlichen oder weiblichen Trägers ergonomisch geformt sind.
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