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Schutzkragen
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Die Erfindung betrifft einen Schutzkragen zum Schutz gegen Geschosse,
Splitter und/oder Stichwaffen mit einem durchschlaghemmenden Flächenmaterial als
Einlage. Sie betrifft insbesondere einen Schutzkragen, der dem Beschuß durch Schußwaffen,
beispielsweise der Schutzklassen .1, II oder III standhält. Die Einteilung dieser
Schutzklassen entspricht dem Vorschlag der Forschungs-und Entwicklungsstelle für
Polizeitechnik der Polizeiakademie Hiltrup. Als unter die Schutzklasse I fallend
wird. ein durchschlaghemmendes Flächenmaterial definiert, wenn es gegen 9 mm Para
Weichkern aus der Maschinenpistole beschußsicher ist, während es nach Schutzklasse
II bzw.
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III beschußsicher ist, wenn Geschosse von sämtlichen Faustfeuerwaffen
und Maschinenpistolen bzw. Weichkerngeschosse von Langwaffen es nicht durchschlagen.
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Derartige Schutzkrägen sind bekannt. Beispielsweise wird ein solcher
Kragen beim Fechtsport eingesetzt, insbesondere wenn mit scharfen Klingen gekämpft
wird. Um die besonders empfindliche Hals- und Kinnpartie einer Person gegen Verletzung
durch derart spitze und/oder scharfe Klingen zu schützen, wird ein derartiger Schutzkragen
zum einen mit einem durchschlaghemmenden Flächenmaterial, beispielsweise einer gesteppten
Wattierung als Einlage versehen und zum anderen so hoch gezogen, daß auch die
an
den Hals angrenzende Kinnpartie und ein Teil der Tjangen und Ohren abgedeckt und
nicht mehr verletzt werden können.
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Derartige Halskrägen sind jedoch meist integral mit einer Schutzweste
verbunden und beeintrachtigen die Bewegungsfreiheit eines Benutzers erheblich. Durch
die einstückige Ausführung von Kragen und Jacke ist das Tragen einer derartigen
Schutzkleidung deshalb nahezu ausschließlich auf den .7e Ltraum eines sportlichen
Wettkampfes beschrankt, wobei ein langeres Tragen nahezu unerträglich wird.
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Bei. gepanzerten Westen, wie beispielsweise der Weste gemaß DE-OS
28 26 236, ist die Bewegungsfreiheit noch stärker eingeschrUnkt, da zum einen die
Panzerung sich Uberden gesamten Oberkörperbereich erstreckt, zum anderen aber auch
wesen t:-lich massiver ausgeführt ist. So ist in einer derartigen Panzerweste ein
Schutzschild vorgesehen, der aus Panzerplatten besteht, die auch einem Kugelbeschuß
standhalten. Aufgrund dieser relativ starken Ausführung wurden bisher Panzerwesten
ohne schützenden Kragen geliefert, der in integraler Ausführung mit einer derartigen
Panzerweste die Bewegungsfreiheit eines Benutzers unerträglich beeinträchtigen würde.
Eine derartige Bewegungsfreiheit ist aber gerade bei den kritischen Situationen,
also Banküberfallen, Terroristenaktionen, bUrgerkriegsähnlichen Zustande usw., notwendig,
um sofort auf eine Herausforderung durch normalerweise tödliche Schußwaffen reagieren
zu können.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Schutzkragen
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, der separat von einer Schutzweste angeordnet
ist, schnell an- und ausgezogen werden kann und dem Benutzer eine hohe Bewegungsfreiheit
und Sicherheit gegen Beschuß im Hals- und lÇinnbereich garantiert.
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Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelOst.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Schutzkragen zum Schutz gegen Geschosse,
Splitter, und/oder Stichwaffen mit einem durchschlaghemmenden Flächenmaterial als
Einlage, der dadurch ge-
kennzeichnet ist, daß die durchschlaghemmenden
Einlagen aus Aramidfasern bestehen.
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Die Wahl der Aramidfasern, insbesondere deren Gewebe in Schichtform,
macht den erfindunysgemäßen Schutzkragen einerseits flexibel, so daß er sich der
Körperform des Benutzers ohne weiteres anpassen kann, andererseits jedoch so gegen
Geschosse durchschlaghemmend, daß er zumindest die Schutzklasse Verfüllt. Hinzu
kommt, daß sein Flächengewicht gegenüber stahlgepanzerten Schutzteilen erheblich
geringer ist, so daß er sich wesentlich angenehmer tragen läßt.
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Der erfindungsgemäße Schutzkragen kann durch eine entsprechende Schließvorrichtung,
die vorteilhafterweise auf der Rückseite des Benutzers angebracht ist, schnell und
in verschiedenen Stellungen geschlossen werden. Hierdurch kann sich der Schutzkragen
an verschiedene Hals weiten von Trägern anpassen, wenn er eng angelegt wird.
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Andererseits kann jedoch auch eine solche Schließstellung gewählt
werden, daß der Schutzkragen auch noch die Kinnpartie und die untere Wangenpartie
aufnehmen kann, so daß seine abdeckende Schutzzone erweitert wird. Im letzteren
Fall wird die Höhe des Schutzkragens entsprechend größer gewählt, Zu schnell schließenden
Schließvorrichtungen zum schnellen An- und Ablegen des erfindungsgemäßen Schutzkragens
gehören die in der Bekleidungsindustrie verwendeten Befestigungsmittel, wie Knöpfe,
Druckknöpfe, Haken und dgl., wobei Klettverschlüsse infolge schneller Anlegbarkeit
bevorzugt sind.
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Für einen solchen Zweck eignen sich textile Flächen aus Aramidfasern
(Polyamid aus aromatischen Bausteinen).
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Diese Polymerisate sind aus steifen Ringen und miteinander verbundenen
Brücken zusammengesetzt und unterscheiden sich von den kettenförmigen elastischen
Mole-
keulen durch hohe mechanische Festigkeit, die sogar die der
Metalle übertrifft. Aus diesem Grund könnenSchichten aus Aramidfasergeweben hergestellt
werden, die einerseits das RUckhaltevermUgen einer entsprechenden Stahlplatte aufweisen,
andererseits ein erheblich geringeres Gewicht gegenüber dieser Stahlplatte besitzen
und zusätzlich elastisch sind. Derartige Aramidfasern sind beispielsweise unter
der Bezeichnung "KEVLAR" von der Firma Du Pont und der Bezeichnung "ARENKA" von
der Firma Enka AG im Handel erhältlich.
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Einsetzbar ist z. B. KEVLAR 29, das eine Zugfestigkeit nach ASTM-22
56-66 von 270 kg/mm² und eine Bruchdehnung von 4 % besitzt. Diese Aramidfasern werden
zu Gewebe verarbeitet, die dann lagenförmig angeordnet werden.
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Die Anzahl der Aramidgewebelagen ist abhängig von dem Einsatzzweck,
wobei vorteilhafterweise die Zahl dieser Aramidgewebelagen zwischen 8 und 40 liegt.
In einer speziellen Ausführungsform liegt diese Zahl bei 30.
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Weiterhin hat sich als vorteilhaft erwiesen, ein Gewebe aus Aramidfasern
mit 1 100 dtex einzusetzen, das in Leinwandbindung mit 12 Fäden in Kette und Schuß
pro cm hergestellt ist. NatUrlich sind auch beliebige andere Gewebeeinstellungen,
-bindungen, -fadestärken und dgl.
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mit guter Schutzwirkung denkbar.
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Bekanntlich treten Geschosse leichter in feuchtes Gewebe ein, so daß
es sich in einer weiteren speziellen Ausführungsform als vorteilhaft erwiesen hat,
diese vorstehend genannten Aramidfasern mit einer wasserabstoßenden Imprägnierung
auszurüsten. Hierzu können die bekannten, für Kunststoffasern einsetzbaren Imprägnierungsmittel
eingesetzt werden.
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Bei Schußversuchen an geschichteten Aramidfaserflächen hat sich herausgestellt,
daß derartige Flächen nach mehreren Beschüssen nicht mehr in der Lage sind, die
Kugeln zurückzuhalten, d. h., daß eine derartige Fläche
danach PUr
Kugeln u. U. durchlässig wird. Eine wirksame Abhilfe gegen diesen Nachteil besteht
darin, jeweils ein Aramidfasergewebe mit dem angrenzenden Gewebe zu verbinden, wobei
man diese Gewebe vorteilhafterweise entweder miteinander, beispielsweise durch Polyesterharze,
verklebt oder vernäht. In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Schichten
aus Aramidfasergewebe miteinander versteppt, beispielsweise in regelmäßigen Karos
von mehreren cm Länge. Hierdurch wird wirksam verhindert, daß ein derartiges Flächenmaterial
schon nach mehrfachem Beschuß einzelne Kugeln durchläßt, was eine erhöhte Lebensgefahr
darstellen würde. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden mehrere,
mit einem bestimmten Zuschnitt versehene Aramidfasergewebe derart geschichtet, daß
sie einer bestimmten Körperform angepaßt sind'rund anschließend zusammengesteppt,
wobei das erhaltene Paket in dichtester Packung vorliegt, so daß eine sehr gute
durchschlaghemmende Wirkung erzieit wird. Durch dieses sogenannte Formsteppen können
beliebige dreidimensionale Formen, wie Brustschilde, Bückenteile, Kragenteile usw.,
hergestellt werden, die sich ohne weiteres an die Körperform des Trägers anschmiegen
und dadurch sowohl sich sehr angenehm tragen lassen als auch die Durchschlagsfestigkeit
erhöhen. Würde nämlich eine ebene Schicht aus mehreren Aramidfasergeweben einer
Körperform angepaßt und mehr oder weniger stark gebogen werden, so hätte dies eine
Falten- und Zwischenraumbildung zwischen den einzelnen Gewebelagen zur Folge, was
sich negativ auf die durchschlaghemmende Wirkung auswirkt. Das Steppen selbst wird
in an sich bekannter Weise durchgeführt. Beim Formsteppen werden die entsprechend
zugeschnittenen und aufeinandergelegten Aramidgewebe auf eine der Körperform angepaßte
Form gelegt und dann zu der gewünschten Endform miteinander versteppt. Erfindungsgemäß
bevorzugt ist natürlich ein rohrförmiges Gebilde aus mehreren miteinander versteppten
Aramidfasergewebelagen, das in Axialrichtung aufgeschnitten ist, so daß die hintere
Kragenöffnung erhalten wird.
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Vorteilhafterweise kann sich an diese Aramidscllicht in Richtung
auf den Trager eine elastische, verformbare Schicht anschließen, die die punktförmige,
bei einem Beschuß auftretende Drucbelastung vermindert und damit die Gefahr von
traumatischen Verletzungen infolge Druckbelastung vermindert. Zu derartigen, druckabsorbierenden
Materialen gehören beispielsweise Kunststoff,olien und/oder geschäumten Polymerisaten,
wie Polyatylen oder Polyurethan. Diese elastischen Schichten können ein oder mehrere
derartige Folien aufweisen und bis zu mehreren mm, beispielsweise 10mm diclc sein.
Die Lagen aus Aramidfasergewebe und ggfs. die elastische Schicht sind allseits mit
einem wasserdichten Uberzug umgeben, um wirksam zu verhindern, daß Luftfeuchtigkeit
und/oder Wasser eindringt, was zu einer Verschlechterung der durchschlaghemmenden
T.irkung führt. Vorzugsweise sind die. Schichten aus Aramidfasergewebe und ggfs.
die druckabsorbierende Schicht in einen Sack aus einer Kunststoffolie eingeschweißt.
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Dieser Sack ist in einer weiteren Ausfuhrungsform mit einem textilen
Gewebe umgeben, wodurch sowohl ein angenehmes Äußeres als auch ein angenehmes Tragen
für den Benutzer erreicht wird. Durch eine entsprechende Farbwahl dieses Textil-
überzugs
kann zusätzlich ein gewisser Tarneffekt erzielt werden. Dieser textile Uberzug kann
jedoch auch noch weiteren Zwecken dienen, beispielsweise den vorstehend genannten
Sack auswechselbar aufnehmen, wobei entsprechende Verschlüsse in der Textilummantelung
vorgesehen sind. Weiterhin können wie nachstehend erläutert, zwischen Textilummantelung
und Sack Stahl- und/oder Keramikeinlagen vorgesehen sein, die den größten Teil der
Geschoßenergie aufnehmen, lvahrend der Rest durch die Aramidschichten vernichtet
wird.
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In einer besonders zweckm&ßigen Ausführungsform weist der erfindungsgemäße
Schutzkragen in Abwärtsrichtung Ansätze auf, die die Brust-, den RUcken- und/oder
die Schulterpartieen schUtzen sollen. Derartige Ansätze reichen natürlich nur soweit
als nUtig, beispielsweise überlappen eine angrenzende Schutzweste, wobei sichergestellt
wird, daß keinerlei freiliegende Zwischenräume zwischen den Ansätzen und einer Schutzweste
vorkommen. Da in der Regel ein Beschuß auf die Vorderfront eines Objektes erfolgt,
ist es insbesondere vorteilhaft, wenn der vorstehend erwähnte Ansatz als Brustlatz
ausgeführt ist, während die übrigen Ansätze fehlen können, da normalerweise eine
Schutzweste bereits die Schulter- und die Rückenpartie weitestgehend abdeckt. Bin
derartiger Brustlatz erstreckt sich dabei von der Unterkante des Schutzkragens in
Richtung Brustteil einer Schußweste, wobei etwa die llilftc des Umfanges dieser
Unterkante von diesem Ansatz eingenommen wird. Um sicherzustellen, daß zwischen
Schutzkragen und Brustlatz keine Geschosse oder Splitter eindringen nonen, ist die
ebenfalls im Brustlatz vorliegende Schicht aus einer Vielzahl von Aramidfasergeweben
stumpf auf die Aramidfaserschicht des Schutzkragens gesetzt. Andererseits können
beide Aramidfaserschichten miteinander integral verbunden sein und somit-einen durchgehenden
Prontschutz darstellen. Vorteilhafterweise gleicht der Innenaufbau eines derartigen
Ansatzes dem bereits vorstehend erwähnten Innenaufbau des erfindungsgemäßen Schutzkragens.
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Damit ein solcher Brustlatz nicht allzusehr aufträgt, wenn
er
in eine Schutzweste hineinreicht und unter dieser fetragen wird, vermindert sich
allmählich die Zahl der Schichten der Aramidfasergewebe, wobei dies zu einer treppenartigen
Verminderung der Schichtdicke führt. Ein derart verjüngter Brustlatz läßt sich sehr
leicht zwischen einer Schutzwe'ste und dem Körper des Trägers aufnehmen, wobei er
sich ohne Schwierigkeiten an die Körperform anschmiegt und smmtliche Kopf- und Halsbewegungen
mitmachen kann.
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Um vollständig sicher zu gehen, daß sich keinerlei offenliegende Zwischenräume
zwischen den vorstehend erwahntcn Ansätzen und einer Schutzweste bilden, können
derartige Ansätze auch mit Befestigungsmitteln ausgerüstet sein, (lie mit weiteren,
auf der Schutzweste angebrachten Befestigungsmitteln zusammenwirken können. Beispielsweise
können die Umfangsränder oder ein Teil davon derartiger Ansätze mit Klettverschlüssen
ausgerüstet sein, die mit einem entsprechenden, auf der Schutzweste angeordneten
Klettverschluß verbunden werden können. Hierdurch nimmt zwar die Bewegungsfreiheit
etwas ab, Insgesamt gesehen besitzt der Benutzer jedoch bei einer derartigen Ausführungsform
eine erhebliche größere Bewegungsfreiheit, da beide Teile separat ausgeführt sind
und derartige Verschlüsse wesentlich nachgiebiger sind als entsprechende einstUckige
Lagen aus Aramidfaserschichten.
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In einer weiteren Ausführungsform weisen der erfindungsgcmäße Schutzkragen
und ggfs. die Ansätze zwischen der textilen Außenhülle und der wasserdichten Ummantelung
der Aramidfaserschichten Einsätze aus Stahl und/oder Keramik auf, die ur Erhöhung
der Durchschlagsfestigkeit dienen. Um derartige Einlagen aus Stahl und/oder Keramik
unterbringen zu können, sind vorteilhafterweise die textilen Außenhullen des Schutzkragens
und ggfs. der Ansätze in Langsrichtung cveöffnet, wobei sie zweckmäßigerweise durch
Reißverschlüsse v£rschlossen werden können,. Bei erhöhter Gefahr können diese zusammen
mit den Aramidpaketen der Schutzklassen II od. III entsprechenden Einlagen aus Stahl
und/oder Keramik schnell durch diese se Öffnungen eingeschoben werden, so daß einerseits
der Benutzer eine
erhöhte Sicherheit genießt, andererseits jedoch
in seiner Bewegungsfreiheit beschränkt wird. Diese Einschrnkung der Bewegungsfreiheit
ist jedoch in derartigen erschwerten Gefahrensituationen in Kauf zu nehmen.
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Da derartige Einlagen aus Stahl- und/oder Keramik infolge ihrer Einstückigkeit
und Größe häufig nur schwer innerhalb der textilen Umhüllung unterzubringen sind,
ist es zweckmäßig sie geteilt, gegliedert und/oder geschichtet als einarfder überlappende
oder miteinander verbundene Panzerplatten auszuführen. Derart gegliederte Platten
lassen sich leichter in derartige taschenartige Ausnehmungen einführen und beschränken
nicht allzusehr die Bewegungsfreiheit des Benutzers, so daß derart gegliederte Panzerplatten
bevorzugt sind.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausfuhrungsform anhand der Zeichnung.
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Es zeigt Fig. Ischematisch eine perspektivische Ansicht von oben auf
einen Schutzkragen mit Brust platz Fig. 2 eine Seitenansicht des Schutzkragens gemäß
Fig. 1, Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Linien II 1-111 in Fig. 2 und Fig.
4 eine Schnittansicht entlang der Linien IV-IV in Fig. 1 In den Fig. 1 und 2 ist
ein Schutzkragen mit 1 bezeichnet, dessen öhe h entweder so gewählt wird, daß der
Schutzkragen ausschließlich die Halspartie bedeckt oder daß er zusatzlich die Kinn-
und die untere lXangenpartie schützt.
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Der Schutzkragen 1 weist eine im wesentlichen runde bis ovale Form
auf, wobei er eine oeffnung 2 besitzt. Der Schutzkragen 1 läßt sich aufgrund seiner
elastischen Eigenschaften ohne Schwierigkeiten um den Hals eines Benutzers legen.
AnschlieEend
wird er wiederum verschlossen, wobei er mittels eines
Klettverschlusses 3 a, 3b verschlossen werden kann, dessen Einzelteile beiderseits
der Öffnung 2 angeordnet sind. Dabei ist der Klettverschluß 3a und 3b derart dimensioniert,
daß der Schutzkragen 1 sich an unterschiedliche Halsweite anpassen kann, wenn cr
dicht atn Hals getragen werden soll. Soll er jedoch auch über die Ivinnsrartie geführt
werden, so wird der Klettoerschluß 3a und 3b cntsprechend weiter gestellt, wobei
dieser wiederum an unter schiedliche GrOßenverhältnisse anpaßbar ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Schutzkragen einen
sich abwärts erstreckenden Brustlatz 4 auf, der sich nach unten konisch verjüngt.
Dieser Brustlatz 4 umfaßt etwa den halben Umfang der unteren Umfangskante 5 des
Schutzkragens 1 und ist auf diesen stumpf aufgesetzt. Die untere Kante 6 des Brustlatzes
4 ist derart dimensioniert, daß sie leicht in den Halsausschnitt einer kugelsicheren
Weste eingeschoben werden kann und dort auch verbleibt. Uln dieses sicher zu stellen,
sind Befestigungsmittel 7 entlang der unteren Kante 6 vorgesehen, beispielsweise
ein Teil eines Klettverschlusses, der mit einem entsprechenden KleLtvcrschlußteil,
der innerhalb der Weste angebracht ist, zusammenwirken kann. In einer weiteren Ausführungsform
können diese Befestigungsmittel 7 auch über die Längskante 8 des Brustiatzes 4 geführt
sein, wobei diese wiederum mit entsprec1-ienden, an der Weste angebrachten Befestigungsmitteln
zusammenwirken können.Andererseits können jedoch auch zwischen dem Schutzkragen
1 und/oder dem Brustlatz 4 und der Weste flexible Distanzstücke vorgesehen sein.
In den Fis. R und 4 ist der Aufbau des Schutzkragens 1 b7w. des Rrll tlatzes 4 im
Querschnitt dargestellt. Der Schutzkrageiì 1 und der Brustlatz 4 sind auf ihrer
Außenseite mit eier textilen Umhüllung 9 abgedeckt, die in einer bevorzugte Ausführungsform
mindestens auf einer Seite beschichtet, beispielsweise imprägniert ist.
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Von der Außenseite her schließt sich an diese textile Umhullung 9
eine Einlage 10 aus Stahl und/oder Keramikplatten an, die in Verbindung mit der
Aramidgewebeschicht 11 mindestens die Anforderung der Schutzklasse II erfüllt. Diese
Einlage 10 aus Stahl- und/oder Keramik ist aus Plexibilitätsgründen geteilt, gegliedert
und/oder geschichtet, wodurch eine erhUlutc Bewegungsfreiheit des Benutzers erreicht
wird.
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Auf diese Einlage 10 folgt die Aramidgewebeschicht 11, die sich aus
mehreren Lagen jeweils eines Aramidfasergewebes zusammensetzt. Vorzugsweise werden
etwa 30 Aramidgewebelagen zu einer Aramidgewebeschicht 11 vereinigt, wobei deren
durchschlaghemmende Wirkung durch regelmäßiges Steppen erhUht wird.
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Dieses Steppen ist so ausgeführt, daß die Aramidgewebeschicht 11 bereits
bei der Herstellung in die gewünschte Form überführt wird und daher der jeweiligen
Körperform angepaßt werden kann.
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Als Aramidfasern für die Aramidgewebeschicht 11 können handelsübliche
Produkte, beispielsweise unter der Bezeichnung KEVLAR 29 und 49, eingesetzt werden,
die vorteilhafterweise mit einer wasserabstoßenden Ausrüstung versehen sind und
vor Licht, insbesondere UV-Licht zu schÜtzen sind. Das letzte kann dadurch erreicht
werden, daß sie allseitig mit einer lichtundurchlässigen, wasserdichten Folie 12
umgeben ist, die entlang ihrer Ränder abgeschweißt ist.
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An dieses Packet, bestehend aus der Folie 12 und der Aramidfaserschicht
11, kann sich vorteilhafterweise eine elastische Schicht 13 anschließen, die den
bei einem Kugeleinschlag erzeugten punktförmigen Druck elastisch abfangen und traumatische
Verletzungen verhindern kann. Hinter dieser elastischen Schicht 13 ist wiederum
die textile Umhüllung 9'aus Crunden der besseren und angenehmeren Tragbarkeit angebracht.
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Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß die Aramidfaserschicht 11 in ihrem
unteren Bereich sich nach unten treppenartig verjüngt, was durch entsprechende lang
gewählte Aramidge-
webestücke erreicht wird. Durch diese sich nach
unten verjüngende Form kann der Brustlatz 4 leichter in die Halsöffnung einer Weste
eingeschoben werden.
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Weiterhin ist dietextile Umhüllung 9 auf ihrer obenliegenden Vorderseite
geteilt, wobei ein Reißverschluß zum C)ffnen und Schließen dieser geteilten Ausführungsform
vorgesehen ist.
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Durch diesen-Reißverschluß können die Einlagen aus Stahl und/ oder
Keramik problemlos herausgenommen oder auch eingeschoben werden, so daß eine der
entsprechenden Gefahrensituation angepaßte Ausrüstung wunschweise hergestellt werden-
kann. Durch diesen Reißverschluß 14 läßt sich ebenfalls das eingescllweißte Aramidpaket,
z. B. zur Reinigung der Außenhülle,entnehmen und austauschen.
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