DE3034548A1 - Schutzkragen - Google Patents

Schutzkragen

Info

Publication number
DE3034548A1
DE3034548A1 DE19803034548 DE3034548A DE3034548A1 DE 3034548 A1 DE3034548 A1 DE 3034548A1 DE 19803034548 DE19803034548 DE 19803034548 DE 3034548 A DE3034548 A DE 3034548A DE 3034548 A1 DE3034548 A1 DE 3034548A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
protective collar
protective
collar according
aramid
steel
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19803034548
Other languages
English (en)
Inventor
geb. Banik Karola Ing.(grad.) 6412 Gersfeld Banik-Nass
Michael Ing.(grad.) 6415 Petersberg Lütsch
Helmut Dipl.-Chem. Dr. Neidhardt
August 6400 Fulda Ziegler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MEHLER AG V
Original Assignee
MEHLER AG V
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by MEHLER AG V filed Critical MEHLER AG V
Priority to DE19803034548 priority Critical patent/DE3034548A1/de
Publication of DE3034548A1 publication Critical patent/DE3034548A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A41WEARING APPAREL
    • A41DOUTERWEAR; PROTECTIVE GARMENTS; ACCESSORIES
    • A41D13/00Professional, industrial or sporting protective garments, e.g. surgeons' gowns or garments protecting against blows or punches
    • A41D13/05Professional, industrial or sporting protective garments, e.g. surgeons' gowns or garments protecting against blows or punches protecting only a particular body part
    • A41D13/0512Neck or shoulders area

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Otolaryngology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Physical Education & Sports Medicine (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Professional, Industrial, Or Sporting Protective Garments (AREA)

Description

  • Schutzkragen
  • Die Erfindung betrifft einen Schutzkragen zum Schutz gegen Geschosse, Splitter und/oder Stichwaffen mit einem durchschlaghemmenden Flächenmaterial als Einlage. Sie betrifft insbesondere einen Schutzkragen, der dem Beschuß durch Schußwaffen, beispielsweise der Schutzklassen .1, II oder III standhält. Die Einteilung dieser Schutzklassen entspricht dem Vorschlag der Forschungs-und Entwicklungsstelle für Polizeitechnik der Polizeiakademie Hiltrup. Als unter die Schutzklasse I fallend wird. ein durchschlaghemmendes Flächenmaterial definiert, wenn es gegen 9 mm Para Weichkern aus der Maschinenpistole beschußsicher ist, während es nach Schutzklasse II bzw.
  • III beschußsicher ist, wenn Geschosse von sämtlichen Faustfeuerwaffen und Maschinenpistolen bzw. Weichkerngeschosse von Langwaffen es nicht durchschlagen.
  • Derartige Schutzkrägen sind bekannt. Beispielsweise wird ein solcher Kragen beim Fechtsport eingesetzt, insbesondere wenn mit scharfen Klingen gekämpft wird. Um die besonders empfindliche Hals- und Kinnpartie einer Person gegen Verletzung durch derart spitze und/oder scharfe Klingen zu schützen, wird ein derartiger Schutzkragen zum einen mit einem durchschlaghemmenden Flächenmaterial, beispielsweise einer gesteppten Wattierung als Einlage versehen und zum anderen so hoch gezogen, daß auch die an den Hals angrenzende Kinnpartie und ein Teil der Tjangen und Ohren abgedeckt und nicht mehr verletzt werden können.
  • Derartige Halskrägen sind jedoch meist integral mit einer Schutzweste verbunden und beeintrachtigen die Bewegungsfreiheit eines Benutzers erheblich. Durch die einstückige Ausführung von Kragen und Jacke ist das Tragen einer derartigen Schutzkleidung deshalb nahezu ausschließlich auf den .7e Ltraum eines sportlichen Wettkampfes beschrankt, wobei ein langeres Tragen nahezu unerträglich wird.
  • Bei. gepanzerten Westen, wie beispielsweise der Weste gemaß DE-OS 28 26 236, ist die Bewegungsfreiheit noch stärker eingeschrUnkt, da zum einen die Panzerung sich Uberden gesamten Oberkörperbereich erstreckt, zum anderen aber auch wesen t:-lich massiver ausgeführt ist. So ist in einer derartigen Panzerweste ein Schutzschild vorgesehen, der aus Panzerplatten besteht, die auch einem Kugelbeschuß standhalten. Aufgrund dieser relativ starken Ausführung wurden bisher Panzerwesten ohne schützenden Kragen geliefert, der in integraler Ausführung mit einer derartigen Panzerweste die Bewegungsfreiheit eines Benutzers unerträglich beeinträchtigen würde. Eine derartige Bewegungsfreiheit ist aber gerade bei den kritischen Situationen, also Banküberfallen, Terroristenaktionen, bUrgerkriegsähnlichen Zustande usw., notwendig, um sofort auf eine Herausforderung durch normalerweise tödliche Schußwaffen reagieren zu können.
  • Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Schutzkragen der eingangs erwähnten Art zu schaffen, der separat von einer Schutzweste angeordnet ist, schnell an- und ausgezogen werden kann und dem Benutzer eine hohe Bewegungsfreiheit und Sicherheit gegen Beschuß im Hals- und lÇinnbereich garantiert.
  • Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelOst.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Schutzkragen zum Schutz gegen Geschosse, Splitter, und/oder Stichwaffen mit einem durchschlaghemmenden Flächenmaterial als Einlage, der dadurch ge- kennzeichnet ist, daß die durchschlaghemmenden Einlagen aus Aramidfasern bestehen.
  • Die Wahl der Aramidfasern, insbesondere deren Gewebe in Schichtform, macht den erfindunysgemäßen Schutzkragen einerseits flexibel, so daß er sich der Körperform des Benutzers ohne weiteres anpassen kann, andererseits jedoch so gegen Geschosse durchschlaghemmend, daß er zumindest die Schutzklasse Verfüllt. Hinzu kommt, daß sein Flächengewicht gegenüber stahlgepanzerten Schutzteilen erheblich geringer ist, so daß er sich wesentlich angenehmer tragen läßt.
  • Der erfindungsgemäße Schutzkragen kann durch eine entsprechende Schließvorrichtung, die vorteilhafterweise auf der Rückseite des Benutzers angebracht ist, schnell und in verschiedenen Stellungen geschlossen werden. Hierdurch kann sich der Schutzkragen an verschiedene Hals weiten von Trägern anpassen, wenn er eng angelegt wird.
  • Andererseits kann jedoch auch eine solche Schließstellung gewählt werden, daß der Schutzkragen auch noch die Kinnpartie und die untere Wangenpartie aufnehmen kann, so daß seine abdeckende Schutzzone erweitert wird. Im letzteren Fall wird die Höhe des Schutzkragens entsprechend größer gewählt, Zu schnell schließenden Schließvorrichtungen zum schnellen An- und Ablegen des erfindungsgemäßen Schutzkragens gehören die in der Bekleidungsindustrie verwendeten Befestigungsmittel, wie Knöpfe, Druckknöpfe, Haken und dgl., wobei Klettverschlüsse infolge schneller Anlegbarkeit bevorzugt sind.
  • Für einen solchen Zweck eignen sich textile Flächen aus Aramidfasern (Polyamid aus aromatischen Bausteinen).
  • Diese Polymerisate sind aus steifen Ringen und miteinander verbundenen Brücken zusammengesetzt und unterscheiden sich von den kettenförmigen elastischen Mole- keulen durch hohe mechanische Festigkeit, die sogar die der Metalle übertrifft. Aus diesem Grund könnenSchichten aus Aramidfasergeweben hergestellt werden, die einerseits das RUckhaltevermUgen einer entsprechenden Stahlplatte aufweisen, andererseits ein erheblich geringeres Gewicht gegenüber dieser Stahlplatte besitzen und zusätzlich elastisch sind. Derartige Aramidfasern sind beispielsweise unter der Bezeichnung "KEVLAR" von der Firma Du Pont und der Bezeichnung "ARENKA" von der Firma Enka AG im Handel erhältlich.
  • Einsetzbar ist z. B. KEVLAR 29, das eine Zugfestigkeit nach ASTM-22 56-66 von 270 kg/mm² und eine Bruchdehnung von 4 % besitzt. Diese Aramidfasern werden zu Gewebe verarbeitet, die dann lagenförmig angeordnet werden.
  • Die Anzahl der Aramidgewebelagen ist abhängig von dem Einsatzzweck, wobei vorteilhafterweise die Zahl dieser Aramidgewebelagen zwischen 8 und 40 liegt. In einer speziellen Ausführungsform liegt diese Zahl bei 30.
  • Weiterhin hat sich als vorteilhaft erwiesen, ein Gewebe aus Aramidfasern mit 1 100 dtex einzusetzen, das in Leinwandbindung mit 12 Fäden in Kette und Schuß pro cm hergestellt ist. NatUrlich sind auch beliebige andere Gewebeeinstellungen, -bindungen, -fadestärken und dgl.
  • mit guter Schutzwirkung denkbar.
  • Bekanntlich treten Geschosse leichter in feuchtes Gewebe ein, so daß es sich in einer weiteren speziellen Ausführungsform als vorteilhaft erwiesen hat, diese vorstehend genannten Aramidfasern mit einer wasserabstoßenden Imprägnierung auszurüsten. Hierzu können die bekannten, für Kunststoffasern einsetzbaren Imprägnierungsmittel eingesetzt werden.
  • Bei Schußversuchen an geschichteten Aramidfaserflächen hat sich herausgestellt, daß derartige Flächen nach mehreren Beschüssen nicht mehr in der Lage sind, die Kugeln zurückzuhalten, d. h., daß eine derartige Fläche danach PUr Kugeln u. U. durchlässig wird. Eine wirksame Abhilfe gegen diesen Nachteil besteht darin, jeweils ein Aramidfasergewebe mit dem angrenzenden Gewebe zu verbinden, wobei man diese Gewebe vorteilhafterweise entweder miteinander, beispielsweise durch Polyesterharze, verklebt oder vernäht. In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Schichten aus Aramidfasergewebe miteinander versteppt, beispielsweise in regelmäßigen Karos von mehreren cm Länge. Hierdurch wird wirksam verhindert, daß ein derartiges Flächenmaterial schon nach mehrfachem Beschuß einzelne Kugeln durchläßt, was eine erhöhte Lebensgefahr darstellen würde. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden mehrere, mit einem bestimmten Zuschnitt versehene Aramidfasergewebe derart geschichtet, daß sie einer bestimmten Körperform angepaßt sind'rund anschließend zusammengesteppt, wobei das erhaltene Paket in dichtester Packung vorliegt, so daß eine sehr gute durchschlaghemmende Wirkung erzieit wird. Durch dieses sogenannte Formsteppen können beliebige dreidimensionale Formen, wie Brustschilde, Bückenteile, Kragenteile usw., hergestellt werden, die sich ohne weiteres an die Körperform des Trägers anschmiegen und dadurch sowohl sich sehr angenehm tragen lassen als auch die Durchschlagsfestigkeit erhöhen. Würde nämlich eine ebene Schicht aus mehreren Aramidfasergeweben einer Körperform angepaßt und mehr oder weniger stark gebogen werden, so hätte dies eine Falten- und Zwischenraumbildung zwischen den einzelnen Gewebelagen zur Folge, was sich negativ auf die durchschlaghemmende Wirkung auswirkt. Das Steppen selbst wird in an sich bekannter Weise durchgeführt. Beim Formsteppen werden die entsprechend zugeschnittenen und aufeinandergelegten Aramidgewebe auf eine der Körperform angepaßte Form gelegt und dann zu der gewünschten Endform miteinander versteppt. Erfindungsgemäß bevorzugt ist natürlich ein rohrförmiges Gebilde aus mehreren miteinander versteppten Aramidfasergewebelagen, das in Axialrichtung aufgeschnitten ist, so daß die hintere Kragenöffnung erhalten wird.
  • Vorteilhafterweise kann sich an diese Aramidscllicht in Richtung auf den Trager eine elastische, verformbare Schicht anschließen, die die punktförmige, bei einem Beschuß auftretende Drucbelastung vermindert und damit die Gefahr von traumatischen Verletzungen infolge Druckbelastung vermindert. Zu derartigen, druckabsorbierenden Materialen gehören beispielsweise Kunststoff,olien und/oder geschäumten Polymerisaten, wie Polyatylen oder Polyurethan. Diese elastischen Schichten können ein oder mehrere derartige Folien aufweisen und bis zu mehreren mm, beispielsweise 10mm diclc sein. Die Lagen aus Aramidfasergewebe und ggfs. die elastische Schicht sind allseits mit einem wasserdichten Uberzug umgeben, um wirksam zu verhindern, daß Luftfeuchtigkeit und/oder Wasser eindringt, was zu einer Verschlechterung der durchschlaghemmenden T.irkung führt. Vorzugsweise sind die. Schichten aus Aramidfasergewebe und ggfs. die druckabsorbierende Schicht in einen Sack aus einer Kunststoffolie eingeschweißt.
  • Dieser Sack ist in einer weiteren Ausfuhrungsform mit einem textilen Gewebe umgeben, wodurch sowohl ein angenehmes Äußeres als auch ein angenehmes Tragen für den Benutzer erreicht wird. Durch eine entsprechende Farbwahl dieses Textil- überzugs kann zusätzlich ein gewisser Tarneffekt erzielt werden. Dieser textile Uberzug kann jedoch auch noch weiteren Zwecken dienen, beispielsweise den vorstehend genannten Sack auswechselbar aufnehmen, wobei entsprechende Verschlüsse in der Textilummantelung vorgesehen sind. Weiterhin können wie nachstehend erläutert, zwischen Textilummantelung und Sack Stahl- und/oder Keramikeinlagen vorgesehen sein, die den größten Teil der Geschoßenergie aufnehmen, lvahrend der Rest durch die Aramidschichten vernichtet wird.
  • In einer besonders zweckm&ßigen Ausführungsform weist der erfindungsgemäße Schutzkragen in Abwärtsrichtung Ansätze auf, die die Brust-, den RUcken- und/oder die Schulterpartieen schUtzen sollen. Derartige Ansätze reichen natürlich nur soweit als nUtig, beispielsweise überlappen eine angrenzende Schutzweste, wobei sichergestellt wird, daß keinerlei freiliegende Zwischenräume zwischen den Ansätzen und einer Schutzweste vorkommen. Da in der Regel ein Beschuß auf die Vorderfront eines Objektes erfolgt, ist es insbesondere vorteilhaft, wenn der vorstehend erwähnte Ansatz als Brustlatz ausgeführt ist, während die übrigen Ansätze fehlen können, da normalerweise eine Schutzweste bereits die Schulter- und die Rückenpartie weitestgehend abdeckt. Bin derartiger Brustlatz erstreckt sich dabei von der Unterkante des Schutzkragens in Richtung Brustteil einer Schußweste, wobei etwa die llilftc des Umfanges dieser Unterkante von diesem Ansatz eingenommen wird. Um sicherzustellen, daß zwischen Schutzkragen und Brustlatz keine Geschosse oder Splitter eindringen nonen, ist die ebenfalls im Brustlatz vorliegende Schicht aus einer Vielzahl von Aramidfasergeweben stumpf auf die Aramidfaserschicht des Schutzkragens gesetzt. Andererseits können beide Aramidfaserschichten miteinander integral verbunden sein und somit-einen durchgehenden Prontschutz darstellen. Vorteilhafterweise gleicht der Innenaufbau eines derartigen Ansatzes dem bereits vorstehend erwähnten Innenaufbau des erfindungsgemäßen Schutzkragens.
  • Damit ein solcher Brustlatz nicht allzusehr aufträgt, wenn er in eine Schutzweste hineinreicht und unter dieser fetragen wird, vermindert sich allmählich die Zahl der Schichten der Aramidfasergewebe, wobei dies zu einer treppenartigen Verminderung der Schichtdicke führt. Ein derart verjüngter Brustlatz läßt sich sehr leicht zwischen einer Schutzwe'ste und dem Körper des Trägers aufnehmen, wobei er sich ohne Schwierigkeiten an die Körperform anschmiegt und smmtliche Kopf- und Halsbewegungen mitmachen kann.
  • Um vollständig sicher zu gehen, daß sich keinerlei offenliegende Zwischenräume zwischen den vorstehend erwahntcn Ansätzen und einer Schutzweste bilden, können derartige Ansätze auch mit Befestigungsmitteln ausgerüstet sein, (lie mit weiteren, auf der Schutzweste angebrachten Befestigungsmitteln zusammenwirken können. Beispielsweise können die Umfangsränder oder ein Teil davon derartiger Ansätze mit Klettverschlüssen ausgerüstet sein, die mit einem entsprechenden, auf der Schutzweste angeordneten Klettverschluß verbunden werden können. Hierdurch nimmt zwar die Bewegungsfreiheit etwas ab, Insgesamt gesehen besitzt der Benutzer jedoch bei einer derartigen Ausführungsform eine erhebliche größere Bewegungsfreiheit, da beide Teile separat ausgeführt sind und derartige Verschlüsse wesentlich nachgiebiger sind als entsprechende einstUckige Lagen aus Aramidfaserschichten.
  • In einer weiteren Ausführungsform weisen der erfindungsgcmäße Schutzkragen und ggfs. die Ansätze zwischen der textilen Außenhülle und der wasserdichten Ummantelung der Aramidfaserschichten Einsätze aus Stahl und/oder Keramik auf, die ur Erhöhung der Durchschlagsfestigkeit dienen. Um derartige Einlagen aus Stahl und/oder Keramik unterbringen zu können, sind vorteilhafterweise die textilen Außenhullen des Schutzkragens und ggfs. der Ansätze in Langsrichtung cveöffnet, wobei sie zweckmäßigerweise durch Reißverschlüsse v£rschlossen werden können,. Bei erhöhter Gefahr können diese zusammen mit den Aramidpaketen der Schutzklassen II od. III entsprechenden Einlagen aus Stahl und/oder Keramik schnell durch diese se Öffnungen eingeschoben werden, so daß einerseits der Benutzer eine erhöhte Sicherheit genießt, andererseits jedoch in seiner Bewegungsfreiheit beschränkt wird. Diese Einschrnkung der Bewegungsfreiheit ist jedoch in derartigen erschwerten Gefahrensituationen in Kauf zu nehmen.
  • Da derartige Einlagen aus Stahl- und/oder Keramik infolge ihrer Einstückigkeit und Größe häufig nur schwer innerhalb der textilen Umhüllung unterzubringen sind, ist es zweckmäßig sie geteilt, gegliedert und/oder geschichtet als einarfder überlappende oder miteinander verbundene Panzerplatten auszuführen. Derart gegliederte Platten lassen sich leichter in derartige taschenartige Ausnehmungen einführen und beschränken nicht allzusehr die Bewegungsfreiheit des Benutzers, so daß derart gegliederte Panzerplatten bevorzugt sind.
  • Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausfuhrungsform anhand der Zeichnung.
  • Es zeigt Fig. Ischematisch eine perspektivische Ansicht von oben auf einen Schutzkragen mit Brust platz Fig. 2 eine Seitenansicht des Schutzkragens gemäß Fig. 1, Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Linien II 1-111 in Fig. 2 und Fig. 4 eine Schnittansicht entlang der Linien IV-IV in Fig. 1 In den Fig. 1 und 2 ist ein Schutzkragen mit 1 bezeichnet, dessen öhe h entweder so gewählt wird, daß der Schutzkragen ausschließlich die Halspartie bedeckt oder daß er zusatzlich die Kinn- und die untere lXangenpartie schützt.
  • Der Schutzkragen 1 weist eine im wesentlichen runde bis ovale Form auf, wobei er eine oeffnung 2 besitzt. Der Schutzkragen 1 läßt sich aufgrund seiner elastischen Eigenschaften ohne Schwierigkeiten um den Hals eines Benutzers legen. AnschlieEend wird er wiederum verschlossen, wobei er mittels eines Klettverschlusses 3 a, 3b verschlossen werden kann, dessen Einzelteile beiderseits der Öffnung 2 angeordnet sind. Dabei ist der Klettverschluß 3a und 3b derart dimensioniert, daß der Schutzkragen 1 sich an unterschiedliche Halsweite anpassen kann, wenn cr dicht atn Hals getragen werden soll. Soll er jedoch auch über die Ivinnsrartie geführt werden, so wird der Klettoerschluß 3a und 3b cntsprechend weiter gestellt, wobei dieser wiederum an unter schiedliche GrOßenverhältnisse anpaßbar ist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Schutzkragen einen sich abwärts erstreckenden Brustlatz 4 auf, der sich nach unten konisch verjüngt. Dieser Brustlatz 4 umfaßt etwa den halben Umfang der unteren Umfangskante 5 des Schutzkragens 1 und ist auf diesen stumpf aufgesetzt. Die untere Kante 6 des Brustlatzes 4 ist derart dimensioniert, daß sie leicht in den Halsausschnitt einer kugelsicheren Weste eingeschoben werden kann und dort auch verbleibt. Uln dieses sicher zu stellen, sind Befestigungsmittel 7 entlang der unteren Kante 6 vorgesehen, beispielsweise ein Teil eines Klettverschlusses, der mit einem entsprechenden KleLtvcrschlußteil, der innerhalb der Weste angebracht ist, zusammenwirken kann. In einer weiteren Ausführungsform können diese Befestigungsmittel 7 auch über die Längskante 8 des Brustiatzes 4 geführt sein, wobei diese wiederum mit entsprec1-ienden, an der Weste angebrachten Befestigungsmitteln zusammenwirken können.Andererseits können jedoch auch zwischen dem Schutzkragen 1 und/oder dem Brustlatz 4 und der Weste flexible Distanzstücke vorgesehen sein. In den Fis. R und 4 ist der Aufbau des Schutzkragens 1 b7w. des Rrll tlatzes 4 im Querschnitt dargestellt. Der Schutzkrageiì 1 und der Brustlatz 4 sind auf ihrer Außenseite mit eier textilen Umhüllung 9 abgedeckt, die in einer bevorzugte Ausführungsform mindestens auf einer Seite beschichtet, beispielsweise imprägniert ist.
  • Von der Außenseite her schließt sich an diese textile Umhullung 9 eine Einlage 10 aus Stahl und/oder Keramikplatten an, die in Verbindung mit der Aramidgewebeschicht 11 mindestens die Anforderung der Schutzklasse II erfüllt. Diese Einlage 10 aus Stahl- und/oder Keramik ist aus Plexibilitätsgründen geteilt, gegliedert und/oder geschichtet, wodurch eine erhUlutc Bewegungsfreiheit des Benutzers erreicht wird.
  • Auf diese Einlage 10 folgt die Aramidgewebeschicht 11, die sich aus mehreren Lagen jeweils eines Aramidfasergewebes zusammensetzt. Vorzugsweise werden etwa 30 Aramidgewebelagen zu einer Aramidgewebeschicht 11 vereinigt, wobei deren durchschlaghemmende Wirkung durch regelmäßiges Steppen erhUht wird.
  • Dieses Steppen ist so ausgeführt, daß die Aramidgewebeschicht 11 bereits bei der Herstellung in die gewünschte Form überführt wird und daher der jeweiligen Körperform angepaßt werden kann.
  • Als Aramidfasern für die Aramidgewebeschicht 11 können handelsübliche Produkte, beispielsweise unter der Bezeichnung KEVLAR 29 und 49, eingesetzt werden, die vorteilhafterweise mit einer wasserabstoßenden Ausrüstung versehen sind und vor Licht, insbesondere UV-Licht zu schÜtzen sind. Das letzte kann dadurch erreicht werden, daß sie allseitig mit einer lichtundurchlässigen, wasserdichten Folie 12 umgeben ist, die entlang ihrer Ränder abgeschweißt ist.
  • An dieses Packet, bestehend aus der Folie 12 und der Aramidfaserschicht 11, kann sich vorteilhafterweise eine elastische Schicht 13 anschließen, die den bei einem Kugeleinschlag erzeugten punktförmigen Druck elastisch abfangen und traumatische Verletzungen verhindern kann. Hinter dieser elastischen Schicht 13 ist wiederum die textile Umhüllung 9'aus Crunden der besseren und angenehmeren Tragbarkeit angebracht.
  • Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß die Aramidfaserschicht 11 in ihrem unteren Bereich sich nach unten treppenartig verjüngt, was durch entsprechende lang gewählte Aramidge- webestücke erreicht wird. Durch diese sich nach unten verjüngende Form kann der Brustlatz 4 leichter in die Halsöffnung einer Weste eingeschoben werden.
  • Weiterhin ist dietextile Umhüllung 9 auf ihrer obenliegenden Vorderseite geteilt, wobei ein Reißverschluß zum C)ffnen und Schließen dieser geteilten Ausführungsform vorgesehen ist.
  • Durch diesen-Reißverschluß können die Einlagen aus Stahl und/ oder Keramik problemlos herausgenommen oder auch eingeschoben werden, so daß eine der entsprechenden Gefahrensituation angepaßte Ausrüstung wunschweise hergestellt werden- kann. Durch diesen Reißverschluß 14 läßt sich ebenfalls das eingescllweißte Aramidpaket, z. B. zur Reinigung der Außenhülle,entnehmen und austauschen.
  • Leerseite

Claims (14)

  1. Patent- und Schutzanspruche 1. Schutzkragen zum Schutz gegen Geschosse, Splitter und/oder Stichwaffen mit einem durchschlaghemmenden Flächenmaterial als Einlage, dadurch gekennzeichnet, daß die durchschlaghemmenden Einlagen aus Aramidfasern bestehen.
  2. 2. Schutzkragen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er ebenfalls Einlagen aus Aramidfasern auf-weisende nstze zum Schutz der angrenzenden Brust-, Rücken- und/oder Schulterpartien aufweist.
  3. 3. Schutzkragen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Schutzbewehrung aus Stahl- und/oder Keramikmaterial aufweist.
  4. 4. Schutzkragen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahl--und/oder Keramikeinlagen zur Erhöhung der Flexibilität geteilt, gegliedert und/oder geschichtet sind.
  5. 5. Schutzkragen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzkragen über Befestigungsmittel mit einer Schutzweste unter Bildung eines geschlossenen Kleidungsstückes verbindbar ist.
  6. 6. Schutzkragen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Schutzkragen und/oder den Ansätzen verschließbare Kammern vorgesehen sind, in die die Stahl-und/oder Keramikeinlagen einfügbar sind.
  7. 7. Schutzkragen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß er Verschlußmittel, insbesondere einen Klettverschluß (3a, 3b) zum offenen und Schließen aufweist.
  8. 8. Schutzkragen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß er eine textile Umhüllung (9) aufweist, die insbesondere mindestens auf einer Seite beschichtet ist.
  9. o, Schutzkragen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die die Aramidgewebeschicht (11) bildenden Aramidgewei)e untereinander befestigt sind.
  10. 10. Schutzkragen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Aramidgewebeschicht formgesteppt ist.
  11. 11. Schutzkragen nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Aramidgewebeschicht (11) mit einer wasser- und lichtundurchlåssigen Folie (12) versehen ist.
  12. 12. Schutzkragen nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Aramidgewebeschicht (11) in den Ansatze, insbesondere im Brustlatz (4) in Richtung auf die dem Schutzkragen (1) gegenüberliegende Kante verjüngt.
  13. 13. Schutzkragen nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Aramidgevebeschicht (ii) auf der Innenseite des Schutzkragens (i) eine elastische Schicht (13) vorgesehen ist.
  14. 14. Schutzkragen nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzkragen (1) und/oder der Brustlatz (4) in Längsrichtung geteilt und mit einem Reißverschluß (14) versehen sind.
DE19803034548 1980-09-12 1980-09-12 Schutzkragen Pending DE3034548A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19803034548 DE3034548A1 (de) 1980-09-12 1980-09-12 Schutzkragen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19803034548 DE3034548A1 (de) 1980-09-12 1980-09-12 Schutzkragen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3034548A1 true DE3034548A1 (de) 1982-03-25

Family

ID=6111841

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19803034548 Pending DE3034548A1 (de) 1980-09-12 1980-09-12 Schutzkragen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3034548A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE29806627U1 (de) * 1998-04-11 1998-07-16 Koch, Marion, 30900 Wedemark Oberkörper-Hals-Protektoren für antiballistisch und antifragmental wirksame Schutzwesten

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1935007U (de) * 1966-01-12 1966-03-24 Koch Geb Schutzschuerze mit stechschutz, insbesondere fuer fleischer.
DE7127694U (de) * 1971-10-28 Metzeler Ag Stichschutzschürze
US3891996A (en) * 1974-07-29 1975-07-01 Burlington Industries Inc Ballistic vest
DE7529537U (de) * 1975-09-18 1976-03-25 Industrie-Werke Karlsruhe Augsburg Ag, 7500 Karlsruhe Panzerweste
DE2651238A1 (de) * 1976-11-10 1978-05-18 Ver Seidenwebereien Ag Verfahren zur herstellung eines kugel- und schlagfesten textilen flaechengebildes
DE2820688A1 (de) * 1977-05-11 1978-12-07 Stevens & Co Inc J P Aramidgarnkleidungsstuecke und -gewebe und verfahren zu deren herstellung

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE7127694U (de) * 1971-10-28 Metzeler Ag Stichschutzschürze
DE1935007U (de) * 1966-01-12 1966-03-24 Koch Geb Schutzschuerze mit stechschutz, insbesondere fuer fleischer.
US3891996A (en) * 1974-07-29 1975-07-01 Burlington Industries Inc Ballistic vest
DE7529537U (de) * 1975-09-18 1976-03-25 Industrie-Werke Karlsruhe Augsburg Ag, 7500 Karlsruhe Panzerweste
DE2651238A1 (de) * 1976-11-10 1978-05-18 Ver Seidenwebereien Ag Verfahren zur herstellung eines kugel- und schlagfesten textilen flaechengebildes
DE2820688A1 (de) * 1977-05-11 1978-12-07 Stevens & Co Inc J P Aramidgarnkleidungsstuecke und -gewebe und verfahren zu deren herstellung

Non-Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
CH-Z.: "Internationale Wehrrevue", 1976, H. 5, S. 822 *
GB-Z.: Fa. Bristol composite Materials Enginee- ring Ltd., "Bristol Bombdisposal Suit", März 1979 *

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE29806627U1 (de) * 1998-04-11 1998-07-16 Koch, Marion, 30900 Wedemark Oberkörper-Hals-Protektoren für antiballistisch und antifragmental wirksame Schutzwesten

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69424433T2 (de) Leichtgewicht-schusswiderstandsfähige gewebe und verfahren zu deren herstellung
DE2839151C2 (de)
DE69714852T2 (de) Stichfestes kleidungsstück und herstellungsverfahren dafür
EP3783295B1 (de) Textiles bekleidungsstück
DE3425634A1 (de) Schussfeste panzerplatte und verfahren zu deren herstellung
DE1578356A1 (de) Panzer
DE4407180C1 (de) Stichschutzeinlage für eine ein ballistisches Schutzpaket umfassende Schutzweste
DE102007048106B4 (de) Schutzweste
EP4065922B1 (de) Modulare schutzbekleidungseinheit sowie deren verwendung
DE3034547C2 (de)
DE7604756U1 (de) Kugelschutz
DE202012000244U1 (de) Schutzbekleidung
EP0769128B1 (de) Schutzkleidung, besonders antiballistische damen-schutzkleidung
EP0640807B1 (de) Kugel- und stichwaffenfestes Material zur Herstellung von Kleidungsstücken
EP0725260B1 (de) Vorrichtung zum Schutz gegen Explosivkörper
DE3034548A1 (de) Schutzkragen
DE8024488U1 (de) Schutzkragen
DE69808081T2 (de) Kugel- und stichschutzjacke
DE19507246C1 (de) Ballistische Schutzdecke
DE19810613C2 (de) Einteiliger Zuschnitt aus geschoßhemmendem Material sowie Schutzweste mit einer einteiligen Einlage aus geschoßhemmendem Material
DE2146265A1 (de) Kugelsichere weste
DE8024487U1 (de) Den oberkoerper bedeckendes kleidungsstueck
DE7529537U (de) Panzerweste
DE2826236A1 (de) Panzerweste
AT386282B (de) Verfahren zur herstellung eines raeumlich geformten, mehrlagigen, beschuss- und/oder splitterhemmenden, textilen schutzelementes

Legal Events

Date Code Title Description
8125 Change of the main classification

Ipc: F41H 1/02