DE8024488U1 - Schutzkragen - Google Patents
SchutzkragenInfo
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Description
VaI* Hehler1 Patentanwälte
w luderscHMIdt", dr.. dipl-chem.
6400 Fulda 22 VA 0319 4/st
tie Erfindung betrifft einen Schutzkragen zum Schutz ge-Ifen
Geschosse, Splitter und/oder Stichwaffen mit einem durchschlaghemmenden Flächenmaterial als Einlage. Sie betrifft
insbesondere einen Schutzkragen, der dem Beschüß turch Schußwaffen, beispielsweise der Schutzklassen
I, II oder III standhält. Die Einteilung dieser tchutzklassen entspracht dem Vorschlag der Forschungstind
Entwicklungsstelle für Polizeitechnik der Polizeilikademie
Hiltrup. Als unter die Schutzklasse I fallend Idrd ein durchschlaghemmendes Flächenmaterial definiert,
Venn es gegen 9 mm Para Weichkern aus der Maschinenpistole
beschußsicher ist, während es nach Schutzklasse II bzw. tll beschußsicher ist, wenn Geschosse von sämtlichen Faustfeuerwaffen
und Maschinenpistolen bzw. Weichkerngeschosse Von Langwaffen es nicht durchschlagen.
l)erartige Schutzkrägen sind bekannt. Beispielsweise wird
tin solcher Kragen beim Fechtsport eingesetzt, insbesondere wenn mit scharfen Klingen gekämpft wird. Um die besonders
empfindliche Hals- und Kinnpartie einer Person gegen Verletzung durch derart spitze und/oder scharfe
Klingen zu schützen, wird ein derartiger Schutzkragen zum einen mit einem durchschlaghemmenden Flächenmaterial, beispielsweise
einer gesteppten Wattierung als Einlage versehen und zum anderen so hoch gezogen, daß auch die
—,POSTSCHECK MÜNCHEN 1360 52-802 ■
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, an den Mals angrenzende Kinnpartie und ein Teil der Wangen-
und Öhren abgedeckt und nicht mehr verletat werden können·
Derartige Halskragen sind jedoch meist integral mit einer
Schutaweste Verbunden und beeinträchtigen die Bewegungsfreiheit eines Benutzers erheblich* Durch die einstückige Aus-
führung von Kragen und Jacke ist das Tragen einer derartigen
Schutzkleidung deshalb nahezu ausschließlich auf den Zeitraum eines sportlichen Wettkampfes beschränkt, Wobei ein
längeres Tragen nahezu unerträglich wird.
Bei gepanzerten Westen ί wie beispielsweise der Weste gemäß
DE-OS 28 26 2 36, ist die Bewegungsfreiheit noch stärker eingeschränkt, da zum einen die Panzerung sich über den gesamten
Öberkörperbereich erstreckt, zum anderen aber auch wesent-,,
lieh massiver ausgeführt ist. So ist in einer derartigen
Panzerweste ein Schutzschild vorgesehen, der aus Panzerplatten besteht, die auch einem Kugelbeschuß standhalten. Aufgrund
dieser relativ starken Ausführung wurden bisher Panzerwesten ohne schützenden Kragen geliefert, der in integraler Aus-
2Q führung mit einer derartigen Panzerweste die Bewegungsfreiheit
eines Benutzers unerträglich beeinträchtigen würde. Eine derartige Bewegungsfreiheit ist aber gerade bei den kritischen
Situationen, also Banküberfällen, Terroristenaktionen, bürgerkriegsähnlichen Zuständen usw. , notwendig, tun sofort auf eine
Herausforderung durch normalerweise tödliche Schußwaffen reagieren zu können.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Schutzkragen
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, der separat von einer Schutzweste angeordnet ist, schnell an- und ausgezogen
werden kann und dem Benutzer eine hohe Bewegungsfreiheit und Sicherheit gegen Beschüß im Hals- und Kinnbereich garantiert.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist ein Schutzkragen zum Schutz gegen Geschosse, Splitter, und/oder Stichwaffen mit einem durchschlaghemmenden
Fläehenmateräal als Einlage, der dadurch ge-
kennzeichnet ist t daß die durchschlaghemmenderi Einlager,
aus Aramidfasern bestehen t
Die Wahl der Aramidfasernf insbesordere deren Gewebe ir.
Schichtformf macht den erfindungsgemäßen Schutzkragen
einerseits flexibel, so daß er sich der Körperform des Benutzers ohne weiteres anpassen kann t andererseits jedöäh
so gegen Geschosse durchs ah lajjhemmend, daß er zumindest
die SChutzklasse I erfüllt. Hinzu kommt, daß sein FlaiÖ
chengewicht gegenüber stahlgepanzerten Schutzteilen erlieblich geringer ist, so daß er sich wesentlich angenehmer tragen läßt.
Der erfindungsgemäße Schutzkragen kann durch eine entsprechende Schließvorrichtung, die vorteilhafterweise
auf der Rückseite des Benutzers angebracht ist, schnell und in verschiedenen Stellungen geschlossen werden. Hierdurch
kann sich der Schutzkragen an verschiedene Halsweiten von Trägern anpassen, wenn er eng angelegt wird.
Andererseits kann jedoch auch eine solche Schließstellung gewählt werden, daß der Schutzkragen auch noch die
Kinnpartie und die untere Wangenpartie aufnehmen kann, so daß seine abdeckende Schutzzone erweitert wird. Im
letzteren Fall wird die Höhe des Schutzkragens entsprechend größer gewählt.
Zu schnell schließenden Schließvorrichtungen zum schnellen An- und Ablegen des erfindungsgemäßen Schutzkragens
gehören die in der Bekleidungsindustrie verwendeten Befestigungsmittel,
wie Knöpfe, Druckknöpfe, Haken und dgl., wobei Klettverschlüsse infolge schneller Anlegbarkeit
bevorzugt sind.
Für einen solchen Zweck eignen sich textile Flächen aus Aramidfasern (Polyamid aus aromatischen Bausteinen).
Diese Polymerisate sind aus steifen Ringen und miteinander verbundenen Brücken zusammengesetzt und unterscheiden
sich von den kettenförmigen elastischen Mole-
külen durch hohe mechanische Festigkeit, die sogar die
der Metalle übertrifft. Aus diesem Grund können Schichten aus Aramidfasergeweben hergestellt werden, die einerseits das Rückhaltevermögen einer entsprechenden
Stahlplatte aufweisen, andererseits ein erheblich geringeres Gewicht gegenüber dieser Stahlplatte besitzen
und zusätzlich elastisch sind. Derartige Aramidfasern
sind beispielsweise unter der Bezeichnung "KEVLAR" von der Firma Du Pont und der Bezeichnung "ARENKA" von der
Firma Enka AG im Handel erhältlich.
Einsetzbar ist z. B. KEVLAR 29, das eine Zugfestigkeit
nach ASTM-22 56-66 von 2 70 kg/mm und eine Bruchdehnung von 4 % besitzt. Diese Aramidfasern werden zu Gewebe
verarbeitet, die dann lagenförmig angeordnet werden. Die Anzahl der Aramidgewebelagen ist abhängig von dem
Einsatzzweck, wobei vorteilhafterweise die Zahl dieser Aramidgewebelagen zwischen 8 und 40 liegt. In einer
speziellen Ausführungsform liegt diese Zahl bei 30. Weiterhin hat sich als vorteilhaft erwiesen, ein Gewebe
aus Aramidfasern mit 1 100 dtex einzusetzen, das in Leinwandbindung mit 12 Fäden in Kette und Schuß pro cm
hergestellt ist. Natürlich sind auch beliebige andere Gewebeeinstellungen, -bindungen, -fadenstärken und dgl.
mit guter Schutzwirkung denkbar.
Bekanntlich treten Geschosse leichter in feuchtes Gewebe ein, so daß es sich in einer weiterem speziellen
Ausführungsform als vorteilhaft erwiesen hat, diese vorstehend genannten Aramidfasern mit einer wasserabstoßenden
Imprägnierung auszurüsten. Hierzu können die bekannten, für Kunststoffasern einsetzbaren Imprägnierungsmittel
eingesetzt werden.
Bei Schußversuchen an geschichteten Aramidfaserflä'chen
hat sich hörausgestellt, daß derartige Flächen nach ·
mehreren Beschüssen nicht mehr in der Lage sind,- die
Kugeln zurückzuhalten, d» h«, daß eine derartige Fläche
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danach für Kugeln u. U. durchlässig wird. Eine wirksame Abhilfe gegen diesen Nachteil besteht darin, jeweils
ein Aramidfasergewebe mit dem angrenzenden Gewebe zu verbinden, wobei man diese Gewebe vorteilhafterweise
entweder miteinander, beispielsweise durch Polyesterharze, verklebt oder vernäht. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Schichten aus Aramidfasergewebe miteinander versteppt, beispielsweise in regelmäßigen
Karos von mehreren cm Länge. Hierdurch wird wirksam verhindert, daß ein derartiges Flächenmaterial schon nuch
mehrfachem Beschüß einzelne Kugeln durchläßt, was eine erhöhte Lebensgefahr darstellen würde. In einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform werden mehrere, mit einem bestimmten Zuschnitt versehene Aramidfasergewebe
derart geschichtet, daß sie einer bestimmten Körperform angepaßt sindjund anschließend zusammengesteppt, wobei
das erhaltene Paket in dichtester Packung vorliegt, so daß eine sehr gute durchschlaghemmende Wirkung erzielt
wird. Durch dieses sogenannte Formsteppen können beliebige dreidimensionale Formen, wie Brustschilde,
Rückenteile, Kragenteile usw., hergestellt werden, die sich ohne weiteres an die Körperform des Trägers
anschmiegen und dadurch sowohl sich sehr angenehm tragen lassen als auch die Durchschlagsfestigkeit erhöhen.
Würde nämlich eine ebene Schicht aus mehreren Aramidfasergeweben einer Körperform angepaßt und mehr
oder weniger stark gebogen werden, so hätte dies eine Falten- und Zwischenraumbildung zwischen den einzelnen
Gewebelagen zur Folge, was sich negativ auf die durchschlaghemmende Wirkung auswirkt. Das Steppen selbst
wird in an sich bekannter Weise durchgeführt. Beim Formsteppen werden die entsprechend zugeschnittenen
und aufeinandergelegten Aramidgewebe auf eine der Körperform angepaßte Form gelegt und dann zu der gewünschten
Endform miteinander versteppt. Erfindungsgemäß bevorzugt ist natürlich ein rohrförmiges Gebilde
aus mehreren miteinander versteppten Aramidfasergewebelagen,
das in Axialrichtung aufgeschnitten ist, so daß die hintere Kragenöffnung erhalten wird*
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Vorteilhafterweise kann sich an diese Aramidschicht in Richtung auf den Träger eine elastische, verformbare Schicht anschließen,
die die punktförmige, bei einem Beschüß auftretende Druckbelastung
vermindert und damit die Gefahr von traumatischen Verletzungen infolge Druckbelastung vermindert. Zu derartigen
druckabsorbierenden Materialien gehören beispielsweise Kunststoffolien und/oder geschäumten Polymerisaten,
wie Polyätylen oder Polyurethan. Diese elastischen Schichten ' körnen ein oder mehrere derartige Folien aufweisen und bis zn
mehrerer mm, beispielsweise 10mm dick sein. Die Lagen aus
Aramidfasergerebe und ggfs. die elastische Schicht sind allseits
mit einem wasserdichten Überzug umgeben, um wirksam zu verhindern,
daß Luftfeuchtigkeit und/oder Wasser eindringt, was zu einer Verschlechterung der durchschlaghemmenafcn VJirkung
führt. Vorzugsweise sind die Schichten aus Aramidfasergewebe
und ggfs. die druckabsorbierende Schicht in einen Sack aus einer Kunststoffolie eingeschweißt.
Dieser Sack ist in einer weiteren AusfUhrungsform mit
einem textlien Gewebe umgeben, wodurch sowohl ein angenehmes Äußeres als auch ein angenehmes Tragen für den Benutzer erreicht
wird. Durch eine entsprechende Farbwahl dieses Textil-
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-6-, Überzugs kann zusätzlich ein gewisser Tarneffekt erzielt
werden. Dieser textile Überzug kann jedoch auch noch weiteren Zwecken dienen, beispielsweise den vorstehend genannten
Sack auswechselbar aufnehmen, xrobei entsprechende Verschlüsse in der Textilummantelung vorgesehen sind. Weiterhin können
wie nachstehend erläutert, zwischen Textilummantelung und Sack Stahl- und/oder Keramikeinlagen vorgesehen sein,
die den größten Teil der Geschoßenergie aufnehmen, während der Rest durch die Aramidschichten vernichtet wird.
In einer besonders zweckmäßigen Ausfuhrungsform weist der
erfindungsgemäße Schutzkragen in Abwärtsrichtur-r; Ansätze
auf, die die Brust-, den Rücken- und/oder die Schulterpartieen schützen sollen. Derartige Ansätze reichen natürlich nur sole weit als nötig, beispielsweise überlappen eine angrenzende
Schutzweste, wobei sichergestellt wird, daß keinerlei freiliegende Zwischenräume zwischen den Ansätzen und einer Schutzweste
vorkommen. Da in der Regel ein Beschüß auf die Vorderfront eines Objektes erfolgt, ist es insbesondere vorteilhaft,
wenn der vorstehend erwähnte Ansatz als Brustlatz ausgeführt ist, während die übrigen Ansätze fehlen können, da
normalerweise eine Schutzweste bereits die Schulter- und die Rückenpartie weitestgehend abdeckt. Sin derartiger Brustlatz
erstreckt sich dabei von der Unterkante des Schutzkragens in Richtung Brustteil einer Schußweste, wobei etwa die Hälfte
des Umfanges dieser Unterkante von diesem Ansatz eingenommen wird. Um sicherzustellen, daß zwischen Schutzkragen und Brustlatz
keine Geschosse oder Splitter eindringen können, ist die ebenfalls im Brustlatz Vorliegende Schicht aus einer
Vielzahl von Ararnidfasergeweben stumpf auf die Aramidfaserschicht
des Schutzkragens gesetzt. Andererseits können beide Aramidfaserschichten miteinander integral verbunden sein und
somit einen durchgehenden Frontschutz darstellen. Vorteilhafterweise gleicht der Innenaufbau eines derartigen Ansatzes
dem bereits vorstehend erwähnten Innenaufbau des erfindungsgemäßen
Schutzkragens.
Damit ein solcher Brustlatz nicht Allzusehr aufträgt, wenn
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ι er in eine Schutzweste hineinreicht und unter dieser getragen Wird, vermindert sich allmählich die Zahl der Schichten der Aramidfasergewebe, wobei dies zu einer treppenartigen
Verminderung der Schichtdicke führt* Ein derart verjüngter
ς Brustlatz läßt sich sehr leicht zwischen einer Schutzweste
und dem Körper des Trägers aufnehmen, wobei er sich ohne Schwierigkeiten an die Körperform anschmiegt und sämtliche
Kopf- und Haisbewegungen mitmachen kann*
4n Um'völlständig sicher zu gehen, daß sich keinerlei offenliegende Zwischenräume zwischen den vorstehend erwähnten
Ansätzen und einer Schutzweste bilden, können derartige Ansätze auch mit Befestigungsmittel ausgerüstet sein, die
mit weiteren, auf der Schutzweste angebrachten Befestigungs-
j5 mitteln zusammenwirken können« Beispielsweise können die
Umfangsränder oder ein Teil davon derartiger Ansätze mit Klettverschlüssen ausgerüstet sein, die mit einem entsprechenden,
auf der Schutzweste angeordneten Klettverschluß verbunden werden können. Hierdurch nimmt zwar die Bewegungsfreiheit
etwas ab. Insgesamt gesehen besitzt der Benutzer jedoch bei einer derartigen Ausführungsform eine erhebliche
größere Bewegungsfreiheit, da beide Teile separat ausgeführt sind und derartige Verschlüsse wesentlich nachgiebiger sind
als entsprechende einstückige Lagen aus Aramidfaserschichten.
In einer weiteren Ausführungsform weisen der erfindungsgemäße
Schutzkragen und ggfs. die Ansätze zwischen der textlien Außenhülle und der wasserdichten Ummantelung der Aramidfaser- |
schichten Einsätze aus Stahl und/oder Keramik auf, die zur J Erhöhung der Durchschlagsfestigkeit dienen. Um derartige |
Einlagen aus Stahl und/oder Keramik unterbringen zu können, sind vorteilhafterweise die textilen Außenhüllen des Schutzkragens
und ggfs. der Ansätze in Längsrichtung geöffnet, wobei sie zweckmäßigerweise durch Reißverschlüsse verschlossen
werden können. Bei erhöhter Gefahr können diese zusammen mit den Aramidpaketen der Schutzklassen II od. III entspre-*
chenden Einlagen aus Stahl und/oder Keramik schnell durch diese Öffnungen eingeschoben werden, so daß einerseits der Benutzer
eine *
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* erhöhte Sicherheit genießt, andererseits jedoch in seiner
Bewegungsfreiheit beschränkt v/ird. Diese Einschränkung der
Bewegungsfreiheit ist jedoch in derartigen erschwerten Gefahrensituationen in Kauf zu nehmen*
Da derartige Einlagen aus Stahl- und/oder Keramik infolge ihrer Einstückigkeit und Größe häufig nur schwer innerhalb
der textlien Umhüllung unterzubringen sind j ist es zwecke
mäßig sie geteilt * gegliedert und/oder geschichtet als ein-. .jp. ärfder Überlappende oder miteinander verbundene Panzerplatten
auszuführen. Derart gegliederte Platten lassen sich leichter in derartige taschenartige Ausnehmungen einführen und beschränken
nicht allzusehr die Bewegungsfreiheit des Benutzers,
so daß derart gegliederte Panzerplatten bevorzugt sind*
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer AusfUhrungsform
anhand der Zeichnung.
Es zeigt
Pig. 1 schematisch eine perspektivische Ansicht von oben auf einen Schutzkragen mit Brustlatz
Fig. 2 eine Seitenansicht des Schutzkragens gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Linien III-III in
Fig. 2 und
Fjg, 4 eine Schnittansicht entlang der Linien IV-IV in Fig. 1
Fjg, 4 eine Schnittansicht entlang der Linien IV-IV in Fig. 1
In den Fig. 1 und 2 ist ein Schutzkragen mit 1 bezeichnet, dessen Höhe h entweder so gewählt wird, daß der Schutzkragen
ausschließlich die Halspartie bedeckt oder daß er zusätzlich die Kinn- und die untere Wangenpartie schützt.
Der Schutzkragen 1 weist eine im wesentlichen runde bis ovale Form auf, wobei er eine öffnung 2 besitzt. Der Schutzkragen
1 läßt sich aufgrund seiner elastischen Eigenschaften ohne Schwierigkeiten um den Hals eines Benutzers legen. Anschließend
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* wird er wiederum verschlossen,
wobei er mittels eines Klettversöhlusses 3 ä, 3b versdhlossen
werden kann, dessen Einzeiteile beiderseits der öffnung
2 angeordnet sind* Dabei ist der iilett Verschluß 3ä und 3b
£ d&fart dimensioniert, daß der Schutäkragen 1 sieh afi untere
schiedüche Halsweiten anpassen kann, wenn er diöht am Hals
getragen werden soll. Soll er jedoch auch über die Kinnpartie geführt werden, so wird der Klettverschluß 3a und 3b entsprechend
weiter gestellt, wobei dieser wiederum an unter- «Q schiedliche Größenverhältnisse anpaßbar ist*
In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Schutzkragen
einen sich abwärts erstreckenden Brustlatz 4 auf, der sich nach unten konisch verjüngt. Dieser Brustlatz 4 umfaßt etwa
•je den halben Umfang der unteren Umfangskante 5 des Schutzkragens
1 und ist auf diesen stumpf aufgesetzt. Oie untere Kante 6 des Brustlatzes 4 ist derart dimensioniert, daß sie
leicht in den Halsausschnitt einer kugelsicheren Weste eingeschoben werden kann und dort auch verbleibt. Um dieses
sicher zu stellen, sind Befestigungsmittel 7 entlang der unteren Kante 6 vorgesehen, beispielsweise ein Teil eines
Klettverschlusses, der mit einem entsprechenden Klettver-
schlußteil, der innerhalb der »feste angebracht ist, zusammenwirken
kann. In einer weiteren Ausführungsform können diese
Befestigungsmittel 7 auch über die Längskante 3 des Brustlatzes 4 geführt sein, wobei diese wiederum mit entsprechenden,
an der Weste angebrachten Befestigungsmitteln zusammen wirken können .Andererseits können jedoch auch zwischen dem
Schutzkragen 1 und/oder dem Brustlatz 4 und der Weste 30 flexible Distanzstücke vorgesehen sein. In den Fig. 3
und 4 ist der Aufbau des Schutzkragens 1 bzw. des Bru.stlatzes 4 im Querschnitt dargestellt. Der Schutzkragen 1
j und der Brustlatz 4 sind auf ihrer Außenseite mit einer
textlien Umhüllung 9 abgedeckt, die in einer bevorzugten Ausführungsform mindestens auf einer Seite beschichtet,
beispielsweise imprägniert ist.
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Von 'der Außenseite her schließt sich an diese textile Umhüllung 9 eine Einlage 10 aus Stahl und/oder Keramikplatten
an, die in Verbindung mit der Aramidgewebesöhicht 11 mindestens
die Anforderung der Schutäklasse ΪΪ erfüllt* Diese Einlage
g aus Stahl- und/oder Keramik ist aus FlexibilltätSgründen ge-5
teilt, gegliedert und/oder geschichtet, wodurch eine erhöhte Bewegungsfreiheit des Benutzers erreicht Wird*
Auf diese Einlage 10 folgt die Arämidgewebeschicht 11 j die
.j~ sich aus mehreren Lagen jeweils eines Ai^aitiidfasergewebes
zusammensetzt. Vorzugsweise werden etwa 30 Aramidgewebelagen
zu einer Arämidgewebeschicht 11 Vereinigt, wobei deren durchschlaghemmende
Wirkung durch regelmäßiges Steppen erhöht wird* Dieses Steppen ist so ausgeführt, daß die Aramid-ϊς
gewebeschicht 1Ί bereits bei der Herstellung in die gewünschte
Form Überführt wird und daher der jeweiligen Körperform angepaßt werden, kann.
Als Aramidfasern für die Arämidgewebeschicht 11 können handels-2Q
Übliche Produkte, beispielsweise unter der Bezeichnung KEVLAR Und k9teingebetzt werden, die vorteilhafterweise mit einer wasserabstoßenden
Ausrüstung versehen sind und vor Licht, insbesondere UV-Licht zu schützen sind. Das letzte kann dadurch erreicht
werden, daß sie allseitig mit einer lichtundurchlässigen, wasserdichten Folie 12 umgeben ist, die entlang ihrer Ränder
abgeschweißt ist.
An dieses Packet, bestehend aus der Folie 12 und der Aramidfaserschicht
11, kann sich vorteilhafterweise eine elastische Schicht 13 anschließen, die den bei einem Kugeleinschlag erzeugten
punktförmigen Druck elastisch abfangen und traumatische Verletzungen verhindern kann. Hinter dieser elastischen Schicht
13 ist wiederum die textile Umhüllung 9*aus Gründen der besseren
und angenehmeren Tragbarkeit angebracht.
Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß die Aramidfaserschicht 11 in ihrem unteren Bereich sich nach unten treppenartig
verjüngt, was durch entsprechende lang gewählte Aramidge-
-11-
, webestUcke erreicht wird. Durch diese sich nach unten verjüngende
Form kann der Brustlatz k leichter in die HaIsöffmjig
einer Weste eingeschoben werden.
Weiterhin ist die textile Umhüllung 9 auf ihrer obenliegenden Vorderseite geteilt, wobei ein Reißverschluß zum öffnen und
Schließen dieser geteilten Ausführungsform vorgesehen ist.
Durch diesen Reißverschluß können die Einlagen aus Stahl und/ oder Keramik problemlos herausgenommen oder auch eingeschoben
,„ werden, so daß eine der entsprechenden Gefahrensituatiori ange
paßte Ausrüstung wunschweise hergestellt werden kann. Durch diesen Reißverschluß 14 läßt sich ebenfalls das eingeschweiß
te Aramidpaket, z. B. zur Reinigung der Außenhülle,entnehmen
und austauschen.
Claims (13)
1. SchuuZkrageK zum Schutz gegen Geschosse., Splitter und/oder
Stichwaffen mit einem durchschlaghemmenden Flächenmaterial
als Einlage, dadurch gekennzeichnet, daß die durchschlaghemmenden Einlagen aus Aramidfasern bestehen.
2. Schutzkragen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er ebenfalls Einlagen aus Aramidfasern aufweisende Ansätze
zum Schutz der angrenzenden Brust-, Rücken- und/oder Schulterpartien aufweist.
3. Schutzkragen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Schutzbewehrung aus Stahl- und/oder Keramikmaterial
aufweist.
4. Schutzkragen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahl- und/oder Kerarnikeinldgen zur Erhöhung der Flexibilitätgeteilt,
gegliedert und/oder geschichtet sind«
5. Schutzkragen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schutzkragen über Befestigungsmittel mit einer Schutzweste uniJer Bildung eines geschlossenen
BÜRO 6370 OBERUIiSEL' · DORO iöäO FUEISING · ZWEICISÜKO fl3<tt PASSAU
UNDENSTRASSE 10 SCHNEGGSTRASSE 3-5 LUDWIGSTRASSE I
TEL 06Ι7Ι'ί0β« TEL 06161 '62091 TEL. Ö8S1 36616
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Kleidungsstückes verbindbar ist.
6. Schutzkragen nach einem der Ansprüche 1 bis 5>
dadurch gekennzeichnet, daß im Schutzkragen und/oder den Ansätzen verschließbare Kammern vorgesehen sind, in die die Stahl-
und/oder Keramikeinlagen einfügbar sind.
7. Schutzkragen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß er Verschlußmittel, insbesondere einen
Klettverschluß (3a, 3b) zum öffnen und Schließen aufweist.
8. Schutzkragen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, laß er eine textile Umhüllung (9) aufweist,
die insbesondere mindestens auf einer Seite beschichtet ist.
9. Schutzkragen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß d-ie die Aramidgewebeschicht (11) bildenden
Aramidgewebe untereinander befestigt sind.
10. Schutzkragen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aramidgewebeschicht formgesteppt ist.
11'. Schutzkragen nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aramidgewebeschicht (11) mit einer
wasser- und lichtundurchlässigen Folie (12) versehen ist.
12. Schutzkragen nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Aramidgewebeschicht (11) in den Ansätzen, insbesondere im Brustlatz (k) in Richtung auf die
dem Schutzkragen (i) gegenüberliegende Kante verjüngt.
13. Schutzkragen nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet
i daß hinter der Aramidgewebeschicht (11) auf der Innenseite des Schutzkragens (i) eine elastische
Schicht (13) vorgesehen ist.
14« Schutzkragen nach einem der Ansprüche i bis 13, dadurch g<s~
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kennaeidhriet j daß der Söhutzkfagen (1) und/ödef der*
Brustlatz (k) ifi LängSFiöhtUiig geteilt und mit einem
ReißVeräöhiuß (14) Versehen sind«
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19808024488 DE8024488U1 (de) | 1980-09-12 | 1980-09-12 | Schutzkragen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19808024488 DE8024488U1 (de) | 1980-09-12 | 1980-09-12 | Schutzkragen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8024488U1 true DE8024488U1 (de) | 1981-03-12 |
Family
ID=6718835
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19808024488 Expired DE8024488U1 (de) | 1980-09-12 | 1980-09-12 | Schutzkragen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8024488U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2706322A1 (de) * | 2012-09-10 | 2014-03-12 | Seyntex NV | Endlos-Beschussbund für Kugelschutzweste |
-
1980
- 1980-09-12 DE DE19808024488 patent/DE8024488U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2706322A1 (de) * | 2012-09-10 | 2014-03-12 | Seyntex NV | Endlos-Beschussbund für Kugelschutzweste |
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