DE202007013404U1 - Ballistische Schutzweste - Google Patents

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    • F41HARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
    • F41H1/00Personal protection gear
    • F41H1/02Armoured or projectile- or missile-resistant garments; Composite protection fabrics

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Abstract

Ballistische Schutzweste (12), mit
einer an den Körper einer die ballistische Schutzweste (12) tragenden Person (10) anlegbaren Außenhülle (14), die einen Schulterbereich (16a-c) und einen Oberarmbereich (18) aufweist, die integral miteinander verbunden sind und eine gemeinsame Tasche (26) aufweisen; und
einer einstückig ausgebildeten ballistischen Einlage, die in die Tasche (26) der Außenhülle (14) eingesteckt ist und sich im Wesentlichen über den gesamten Bereich der Tasche erstreckt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine ballistische Schutzweste und eine Schutzkleidung damit.
  • Ballistische Schutzwesten dienen dem Schutz der sie tragenden Personen gegen ballistische Bedrohungen, wie beispielsweise Weichkerngeschosse oder sogar Hartkerngeschosse. Sie werden zum Beispiel bei Einsatzkräften von Polizei und Bundesgrenzschutz und auch im militärischen Bereich eingesetzt. Sie bestehen üblicherweise aus einer Außenhülle mit einer oder mehreren Taschen und in die Taschen eingeschobenen ballistischen Einlagen. Je nach gewünschtem Anwendungsgebiet werden die Schutzwesten mit entsprechenden ballistischen Einlagen unterschiedlicher Schutzklassen ausgestattet.
  • Bei ballistischen Schutzwesten unterscheidet man ferner zwischen Unterzieh-Schutzwesten, die unter einer Oberbekleidung für den Betrachter verdeckt getragen werden, und Überzieh-Schutzwesten, die außen für den Betrachter sichtbar getragen werden. Insbesondere für Unterzieh-Schutzwesten ist dabei der Tragekomfort ein wesentliches Kriterium.
  • Neben dem Schutz des Oberkörpers durch ein Vorderteil und ein Rückenteil wird vermehrt auch der Schutz des Unterleibs sowie des Oberarms gefordert. Im Bereich des Unterleibschutzes sind bereits verschiedene Ausführungsformen bekannt, bei denen ein separates Unterleibschutzelement lösbar am unteren Ende des Vorderteils der Schutzweste angebracht werden kann (siehe z.B. DE 200 17 238 U1 ) oder ein Unterleibschutzelement integral mit einem vorderen Oberkörperschutz ausgebildet ist (siehe z.B. EP 1 719 068 A1 ).
  • Im Bereich des Oberarmschutzes ist es bisher nur bekannt, separate Oberarmschutzelemente an einem Oberkörperschutz anzubringen, wie dies zum Beispiel in der DE 87 14 599 U1 offenbart ist. Es stellt sich hierbei das Problem, dass sich an den Verbindungsstellen zwischen zwei Schutzelementen entweder eine Lücke des ballistischen Schutzes oder eine die Bewegungsfreiheit einschränkende Materialaufdopplung entsteht. Außerdem gestaltet sich das Anlegen solcher separaten Protektoren für den Benutzer je nach Ausführungsform unterschiedlich kompliziert. Aus diesem Grund wurde im Fall des Unterleibschutzes bereits ein solcher entwickelt, der integral mit dem vorderen Oberkörperschutz ausgebildet ist, wie in der oben genannten EP 1 719 968 A1 beschrieben. Dieses Konzept der integral ausgebildeten Schutzelemente lässt sich aber nicht ohne weiteres auf den Oberarmschutz erweitern, da dies unweigerlich zu einer starken Einschränkung der Bewegungsfreiheit der die Schutzweste tragenden Person führen würde.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine ballistische Schutzweste zu schaffen, die einerseits einen lückenlosen ballistischen Schutz einschließlich des Oberarmbereichs und gleichzeitig eine ausreichende Bewegungsfreiheit der die Schutzweste tragenden Person gewährleistet.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch eine ballistische Schutzweste mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Die ballistische Schutzweste der Erfindung enthält eine an den Körper einer die ballistische Schutzweste tragenden Person anlegbare Außenhülle, die einen Schulterbereich und einen Oberarmbereich aufweist, die integral miteinander verbunden sind und eine gemeinsame Tasche aufweisen, sowie eine einstückig ausgebildete ballistische Einlage, die in die Tasche der Außenhülle eingesteckt ist und sich im Wesentlichen über den gesamten Bereich dieser Tasche erstreckt.
  • Es wird also eine eigene ballistische Schutzweste für den Schulter- und Oberarmbereich vorgeschlagen, die von einer Person einfach angelegt und getragen werden kann. Diese Schutzweste ist optimal an die Bedürfnisse für einen Oberarmschutz (lückenloser ballistischer Schutz für Schulter und Oberarm, Bewegungsfreiheit des Benutzers, einfaches Anlegen) angepasst. Die ballistische Schutzweste wird in vorteilhafter Weise in Kombination mit einer zweiten Schutzweste für den Ober körperschutz getragen. Durch die separate Ausbildung der beiden Schutzwesten wird eine weitestgehende Bewegungsfreiheit mit größtmöglichen Bewegungsradien am Schultergelenk für die die Schutzkleidung tragende Person gewährleistet. Die beiden Schutzwesten werden vorzugsweise natürlich so ausgebildet, dass sich ihre jeweiligen ballistischen Einlagen beim Tragen etwas überlappen, um einen lückenlosen ballistischen Schutz für den Benutzer zu schaffen. Der Schulterbereich umfasst dabei insbesondere den oben liegenden Schulterhöhen- und -eckgelenkbereich, den vorne liegenden Schlüsselbeinbereich und den hinten liegenden Schulterblattbereich. Die ballistische Schutzweste der Erfindung ist grundsätzlich sowohl als Unterzieh-Schutzweste als auch als Überzieh-Schutzweste realisierbar.
  • Der Erfindungsgegenstand unterscheidet sich deutlich von den bisher bekannten separaten Schutzelementen für den Oberarmbereich, die nicht im Sinne einer eigenen Schutzweste einzeln zu tragen waren, sondern nur an eine bestehende Schutzweste mit Oberkörperschutz angebracht werden konnten, sodass sich je nach Ausführungsform starke Einschränkungen in der Bewegungsfreiheit oder Lücken im ballistischen Schutz ergaben. Außerdem sind die herkömmlichen separaten (und meist starren) Protektoren für den Oberarmschutz für den Benutzer wesentlich komplizierter und aufwändiger anzulegen als die erfindungsgemäße Schutzweste.
  • Vorzugsweise weist die Schutzweste sowohl für den linken Arm als auch für den rechten Arm der sie tragenden Person eine Außenhülle mit Tasche und ballistischer Einlage auf und die beiden Außenhüllen sind über ein Zwischenstück integral miteinander verbunden, das die Schulterbereiche der Außenhüllen über den Rückenbereich der die Schutzweste tragenden Person verbindet. Dieses Zwischenstück ist zum angenehmeren Tragen der Schutzweste bevorzugt elastisch ausgebildet. Außerdem weisen die Außenhülle für den linken Arm und die Außenhülle für den rechten Arm bevorzugt jeweils ein Verbindungsstück auf, welche über den Brustbereich der die Schutzweste tragenden Person miteinander (vorzugsweise lösbar) verbindbar sind. Auch diese Verbindungsstücke am Brustbereich können zum Erhöhen des Tragekomforts elastisch und/oder individuell einstellbar ausgebildet sein.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung weist der Oberarmbereich der Außenhülle zwei freie Endabschnitte quer zur Längsrichtung des Oberarms einer die Schutzweste tragenden Person auf, die an der Innenseite des Oberarms einer die Schutzweste tragenden Person über ein weiteres Verbindungsstück verbindbar sind. Durch diese Konstruktion wird auch ein Schutz der Innenseite des Oberarms erzielt, wo eine lebenswichtige Arterie verläuft.
  • Die Verbindungsstücke zwischen den beiden Außenhüllen bzw. für die freien Enden des Oberarmbereichs weisen zum Beispiel einen Klettverschluss, einen Riemen, eine Druckknopfverbindung oder dergleichen auf.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung kann die ballistische Schutzweste ferner mit einem ballistischen Ellenbogenschutz und/oder einem ballistischen Unterarmschutz kombiniert sein, die sich an den Oberarmbereich der Außenhülle der Schutzweste anschließen, sodass ein umfassender Schutz für den gesamten Arm der die Schutzweste tragenden Person geschaffen ist. Ellenbogenschutz bzw. Unterarmschutz sind vorzugsweise lösbar mit der Außenhülle der Schutzweste verbunden.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die ballistische Schutzweste ferner einen ballistischen Hals- und/oder Nackenschutz auf, der vorzugsweise lösbar mit der Schutzweste verbunden ist.
  • Die oben beschriebene ballistische Schutzweste der Erfindung ist, wie bereits oben erwähnt, in vorteilhafter Weise Bestandteil einer ballistischen Schutzkleidung, die neben dieser ersten ballistischen Schutzweste für den Schulter- und den Oberarmbereich auch eine zweite ballistische Schutzweste für den Oberkörperbereich umfasst, wobei vorzugsweise die ballistischen Einlagen der ersten Schutzweste und die ballistischen Einlagen der zweiten Schutzweste einander etwas überlappen, wenn die beiden Schutzwesten gleichzeitig von einer Person getragen werden.
  • Als zweite Schutzweste für den Oberkörperbereich können grundsätzlich alle bekannten Arten von derartigen Schutzwesten benutzt werden. Insbesondere kann die zweite ballistische Schutzweste einen vorderen Oberkörperschutz und einen hinteren Oberkörperschutz aufweisen und/oder einen vorderen Oberkörperschutz und einen Unterleibschutz, der sich an den vorderen Oberkörperschutz anschließt, aufweisen. Im Fall von Schutzwesten mit Unterleibschutz kann die die zweite ballistische Schutzweste weiter einen Oberschenkelschutz aufweisen, der sich an den Unterleibschutz anschließt, und der Unterleibschutz kann vorzugsweise integral mit dem vorderen Oberkörperschutz ausgebildet sein oder alternativ lösbar mit dem vorderen Oberkörperschutz verbunden sein.
  • Die ballistische Schutzkleidung mit der ersten ballistischen Schutzweste der Erfindung für den Schulter- und den Oberarmschutz und einer zweiten ballistischen Schutzweste für den Oberkörper und ggf. auch den Beinschutz bietet dem Benutzer einen umfassenden Schutz gegen ballistische Bedrohungen und gewährleistet dennoch eine für den Einsatz erforderliche bzw. ausreichende Bewegungsfreiheit. Im Rahmen der Erfindung sind sowohl Unterzieh- als auch Überzieh-Schutzkleidungen möglich.
  • Obige sowie weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten, nichteinschränkenden Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen besser verständlich. Darin zeigen:
  • 1 eine schematische Rückansicht einer eine ballistische Schutzweste gemäß der Erfindung tragenden Person;
  • 2 eine schematische Vorderansicht der eine ballistische Schutzweste gemäß der Erfindung tragenden Person;
  • 3 eine schematische Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer ballistischen Schutzweste von 1 und 2;
  • 4 eine schematische Rückansicht einer eine ballistische Schutzkleidung gemäß der Erfindung tragenden Person; und
  • 5 eine schematische Vorderansicht der eine ballistische Schutzkleidung gemäß der Erfindung tragenden Person.
  • Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand einer Unterzieh-Schutzweste bzw. Schutzkleidung erläutert. Es ist aber zu beachten, dass die Erfindung ebenso bei einer Überzieh-Schutzweste anwendbar ist. Da die erfindungsgemäße Schutzkleidung einen erhöhten Tragekomfort gewährleistet, ist ihre Anwendung bei Unterzieh-Schutzwesten besonders vorteilhaft.
  • Bezug nehmend zuerst auf 1 bis 3 wird nun der Aufbau einer ballistischen Schutzweste gemäß einem derzeit bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung im Detail beschrieben. 1 und 2 zeigen dabei die Schutzweste in einem Zustand, wenn sie von einer Person getragen wird, 3 zeigt die entsprechende Abwicklungsdarstellung der Schutzweste.
  • Die ballistische Schutzweste 12 umfasst einen Schulter- und Oberarmschutz für den rechten Arm und einen Schulter- und Oberarmschutz für den linken Arm des Benutzers 10. Jeder Schulter- und Oberarmschutz weist eine im Allgemeinen flexible Außenhülle 14 zum Beispiel aus Stoff auf. Diese Außenhülle 14 besitzt einen Schulterbereich 16a-c, der einen oben liegenden Schulterhöhen- und Schultereckgelenkbereich 16a, einen hinten liegenden Schulterblattbereich 16b und einen vorne liegenden Schlüsselbeinbereich 16c umfasst, sowie einen Oberarmbereich 18, wie in 1 bis 3 veranschaulicht.
  • Die beiden Außenhüllen 14 für den rechten und den linken Arm sind über ein Zwischenstück 24 fest miteinander verbunden, sodass eine einteilige Schutzweste 12 gebildet ist. Das Zwischenstück 24 erstreckt sich über den Rückenbereich der die Schutzweste tragenden Person 10, wenn sie angelegt ist. Zum Erhöhen des Tragekomforts ist das Zwischenstück 24 vorzugsweise elastisch ausgebildet, d.h. aus einem elastischen Material gefertigt. Alternativ können die beiden Außenhüllen 14 über den Rückenbereich auch mit individuell einstellbaren Riemen oder Gurten miteinander verbunden sein, sodass die ballistische Schutzweste 12 an die Größe des Benutzers 10 angepasst werden können.
  • Ferner sind die beiden Außenhüllen 14 für den linken und den rechten Arm jeweils mit einem Verbindungsstück 28a, 28b ausgebildet, über welche die beiden Außenhüllen 14 nach dem Anlegen der Schutzweste 12 über den Brustbereich der die Schutzweste tragenden Person 10 lösbar miteinander verbunden werden können. Diese Verbindungsstücke 28a, 28b sind zum besseren Tragekomfort ebenfalls vorzugsweise elastisch ausgebildet und/oder individuell einstellbar. Zur lösbaren Verbindung weisen die Verbindungsstücke 28a, 28b zum Beispiel einen Klettverschluss (wie in 1 bis 3 angedeutet), einen Riemen, eine Druckknopfverbindung oder dergleichen auf. Die beiden Verbindungsstücke 28a, 28b müssen natürlich nicht unbedingt symmetrisch zueinander ausgebildet sein, wie in diesem Ausführungsbeispiel, beispielsweise kann auch ein großes Verbindungsstück an der einen Außenhülle bis auf den Rand der anderen Außenhülle reichen.
  • Wie am besten in 3 zu erkennen, hat der Oberarmbereich 18 der Außenhülle 14 jeweils zwei freie Enden 30a, 30b, die sich quer zur Längsrichtung des Arms der die Schutzweste tragenden Person 10 erstrecken. Diese beiden freien Enden 30a, 30b werden an der Innenseite des Oberarms des Benutzers 10 zusammengeführt und über ein weiteres Verbindungsstück 32 lösbar miteinander verbunden. Auch dieses Verbindungsstück weist zum Beispiel einen Klettverschluss (wie in 1 bis 3 angedeutet), einen Riemen, eine Druckknopfverbindung oder dergleichen auf. Über die so verbundenen freien Enden 30a, 30b des Oberarmbereichs 18 wird auch die Innenseite des Oberarms des Benutzers 10 geschützt, wo eine lebenswichtige Arterie verläuft.
  • In einer alternativen Ausführungsform kann der Oberarmbereich 18 auch asymmetrisch ausgebildet sein und zum Beispiel nur ein freies Ende besitzen, das um die Innenseite des Oberarms des Benutzers 10 geschlungen und mit der anderen Seite des Oberarmbereichs 18 verbunden wird.
  • Der als ballistische Schutzweste 12 ausgebildete Schulter- und Oberarmschutz kann vom Benutzer einfach wie eine Weste angezogen und fixiert werden. Die so kon struierte ballistische Schutzweste bietet außerdem einen hohen Tragekomfort und eine größtmögliche Bewegungsfreiheit für den Benutzer.
  • Der Schulterbereich 16a-c und der Oberarmbereich 18 (einschließlich seiner freien Enden 30a, 30b) der beiden Außenhüllen 14 sind jeweils mit einer gemeinsamen Tasche 26 (gestrichelte Linie in 3) versehen, die sich im Wesentlichen über den gesamten Bereich der Außenhülle 14 erstreckt. In diese Taschen 26 ist jeweils eine einstückig ausgebildete ballistische Einlage (nicht dargestellt) einsetzbar, die sich im Wesentlichen über den gesamten Bereich der Tasche 26 erstreckt. Zum Einsetzen der Einlagen in die Taschen 26 sind diese jeweils mit einer Zugangsöffnung 20 versehen, die zum Beispiel mittels Reißverschluss, Klettverschluss oder Druckknöpfen verschließbar ist.
  • Die in die Taschen 26 der Außenhüllen 14 einzusetzenden ballistischen Einlagen sind üblicherweise aus einem Lagenpaket bestehend aus einer Vielzahl von Lagen aufgebaut, deren Anzahl und Art an die geforderte Schutzklasse angepasst werden kann. In den verschiedenen Bereichen 16a-c, 18 der Außenhülle 14 können wahlweise auch unterschiedliche Anzahlen von Lagen verwendet werden, wobei aber wenigstens einige der Lagen einstückig über den gesamten Bereich der ballistischen Einlage verlaufen müssen, um einen lückenlosen ballistischen Schutz zu gewährleisten.
  • Weiter ist es üblich, das Lagenpaket in eine Schutzhülle einzupacken, um die ballistische Einlage vor Umwelteinflüssen wie insbesondere UV-Strahlung und Feuchtigkeit zu schützen.
  • Die einzelnen Lagen bestehen jeweils aus einem geschosshemmenden Material, beispielsweise einem geschosshemmenden Fasermaterial (Gewebe oder Fasergelege). Derzeit werden, je nach gewünschter Festigkeit der Garne, vorzugsweise eine Faser aus aromatischem Polyamid, d.h. kurz Aramid (zum Beispiel Kevlar® von DuPont), eine ultrahochmolekulare Polyethylen (UHMPWE, HPPE) – Faser (zum Beispiel Dyneema® von DSM Dyneema B.V. Niederlande, oder Spectra® von Honeywell) oder eine isotropische kristalline Polymer (PBO) – Faser (zum Beispiel Zylon® von Toyobo Co., Ltd. Japan) eingesetzt. Diese Lagen aus geschosshemmendem Fasermaterial werden im Fall eines Gewebes bevorzugt versteppt oder im Fall eines Fasergeleges zum Beispiel zwischen zwei Folien fixiert.
  • Des Weiteren können die Lagen des Lagenpakets der ballistischen Einlage wahlweise unterschiedliche Titer (Feinheitsgrade des Garns) aufweisen, um die Schutzklassen individuell einstellen zu können.
  • Auf die Beschreibung weiterer Einzelheiten des Aufbaus und der Herstellung der ballistischen Einlagen für die Schutzweste wird an dieser Stelle verzichtet, da diese dem Fachmann hinlänglich bekannt sind und die Erfindung nicht auf spezielle Arten von ballistischen Einlagen beschränkt ist.
  • In dem Ausführungsbeispiel von 1 bis 3 umfassen die Außenhüllen 14 der Schutzweste 12 jeweils nur einen Schulterbereich 16a-c und einen Oberarmbereich 18. Die vorliegende Erfindung ist aber nicht auf diese Ausführungsform beschränkt.
  • Zum Beispiel kann sich an den Oberarmbereich 18 der Außenhülle 14 noch ein ballistischer Ellenbogenschutz anschließen, der vorzugsweise lösbar mit dem Oberarmbereich 18 verbunden ist. In Weiterbildung dieser Ausführungsform kann sich an diesen Ellenbogenschutz ferner ein ballistischer Unterarmschutz anschließen, der sich zum Beispiel bis zum Handgelenk erstreckt und der ebenfalls vorzugsweise lösbar mit dem Ellenbogenschutz verbunden ist.
  • Alternativ kann die Schutzweste 12 auch nur einen zusätzlichen ballistischen Unterarmschutz aufweisen, der sich über einen elastischen Ellenbogenbereich an den Oberarmbereich 18 der Außenhülle 14 anschließt.
  • Weiter ist es möglich, dass die Schutzweste 12 zusätzlich einen ballistischen Hals- und/oder Nackenschutz aufweist, der vorzugsweise lösbar mit der übrigen Schutzweste 12 verbunden ist.
  • Anhand der 4 und 5 wird nun eine ballistische Schutzkleidung beschrieben, die als einen wesentlichen Bestandteil eine oben beschriebene ballistische Schutzweste 12 für den Schulter- und den Oberarmbereich umfasst.
  • Wie dargestellt, enthält die ballistische Schutzkleidung eine erste ballistische Schutzweste 12 mit einem Schulter- und Oberarmschutz, wie sie oben ausführlich erläutert worden ist, sowie eine zweite ballistische Schutzweste 34 mit einem Oberkörperschutz. Die zweite Schutzweste 34 wird im Allgemeinen über der ersten Schutzweste 12 getragen und die ballistischen Einlagen der ersten Schutzweste 12 und die ballistischen Einlagen der zweiten Schutzweste 34 überlappen einander etwas, wenn die beiden Schutzwesten 12, 34 gleichzeitig von einer Person 10 getragen werden. Auf diese Weise entsteht auch im Übergangsbereich zwischen Oberkörper und Schulter ein lückenloser ballistischer Schutz.
  • Durch das Verwenden von zwei separaten Schutzwesten 12 und 34 ergibt sich eine größtmögliche Bewegungsfreiheit für den Benutzer 10 mit großen Bewegungsradien im Bereich des Schultergelenks. Bei einer einteiligen Schutzweste wäre dies nicht in diesem Maße zu erreichen. Außerdem kann durch die Überlappung der beiden Schutzwesten 12, 34 ein lückenloser ballistischer Schutz für die die Schutzkleidung tragende Person 10 gesichert werden.
  • In der in 4 und 5 dargestellten Ausführungsform weist die zweite ballistische Schutzweste 34 einen vorderen Oberkörperschutz 36 und einen hinteren Oberkörperschutz 38 auf und an den vorderen Oberkörperschutz schließt sich ein Unterleibschutz 40 an. Dieser Unterleibschutz 40 ist vorzugsweise integral mit dem vorderen Oberkörperschutz 36 ausgebildet, kann aber wahlweise auch als separate Komponente lösbar mit dem vorderen Oberkörperschutz 36 verbunden sein. Obwohl nicht dargestellt, kann die zweite ballistische Schutzweste 34 ferner einen Oberschenkelschutz aufweisen, der sich an den Unterleibschutz 40 anschließt.
  • Die so aufgebaute zweite ballistische Schutzweste 34 entspricht einer Schutzweste, wie sie zum Beispiel in der EP 1 719 968 A1 ausführlich beschrieben ist. Es wird daher vollinhaltlich auf die EP 1 719 968 A1 Bezug genommen und auf weitere Erläuterungen diesbezüglich verzichtet.
  • Die vorliegende Erfindung ist aber selbstverständlich nicht auf eine derartige zweite Schutzweste beschränkt. Die erfindungsgemäße erste Schutzweste 12 kann grundsätzlich mit beliebigen zweiten Schutzwesten 34 für den Oberkörperbereich kombiniert werden. Außerdem sind als zweite Schutzwesten 34 wie im Fall der ersten Schutzwesten 12 sowohl Unterzieh-Schutzwesten (wie in 4 und 5 dargestellt) als auch Überzieh-Schutzwesten einsetzbar.

Claims (20)

  1. Ballistische Schutzweste (12), mit einer an den Körper einer die ballistische Schutzweste (12) tragenden Person (10) anlegbaren Außenhülle (14), die einen Schulterbereich (16a-c) und einen Oberarmbereich (18) aufweist, die integral miteinander verbunden sind und eine gemeinsame Tasche (26) aufweisen; und einer einstückig ausgebildeten ballistischen Einlage, die in die Tasche (26) der Außenhülle (14) eingesteckt ist und sich im Wesentlichen über den gesamten Bereich der Tasche erstreckt.
  2. Ballistische Schutzweste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzweste (12) sowohl für den linken Arm als auch den rechten Arm der sie tragenden Person (10) eine Außenhülle (14) mit Tasche (26) und ballistischer Einlage aufweist; und dass die Außenhülle (14) für den linken Arm und die Außenhülle (14) für den rechten Arm über ein Zwischenstück (24) integral miteinander verbunden sind, das die Schulterbereiche (16a-c) der beiden Außenhüllen (14) über den Rückenbereich der die Schutzweste (12) tragenden Person (10) verbindet.
  3. Ballistische Schutzweste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenstück (24) zwischen den beiden Außenhüllen (14) elastisch ausgebildet ist.
  4. Ballistische Schutzweste nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenhülle (14) für den linken Arm und die Außenhülle (14) für den rechten Arm jeweils ein Verbindungsstück (28a, 28b) aufweisen, die über den Brustbereich der die Schutzweste (12) tragenden Person (10) miteinander verbindbar sind.
  5. Ballistische Schutzweste nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsstücke (28a, 28b) zwischen den beiden Außenhüllen (14) elastisch und/oder individuell einstellbar ausgebildet sind.
  6. Ballistische Schutzweste nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Oberarmbereich (18) der Außenhülle (14) zwei freie Endabschnitte (30a, 30b) quer zur Längsrichtung des Oberarms einer die Schutzweste tragenden Person (10) aufweist, die an der Innenseite des Oberarms einer die Schutzweste tragenden Person (10) über ein weiteres Verbindungsstück (32) verbindbar sind.
  7. Ballistische Schutzweste nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsstücke (28a, 28b, 30) einen Klettverschluss, einen Riemen, eine Druckknopfverbindung oder dergleichen aufweisen.
  8. Ballistische Schutzweste nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzweste (12) ferner einen ballistischen Ellenbogenschutz aufweist, der sich an den Oberarmbereich (18) der Außenhülle (14) anschließt.
  9. Ballistische Schutzweste nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzweste (12) ferner einen ballistischen Unterarmschutz aufweist, der sich an den Ellenbogenschutz anschließt.
  10. Ballistische Schutzweste nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzweste (12) ferner einen ballistischen Unterarmschutz aufweist, der sich über einen Ellenbogenbereich an den Oberarmbereich (18) der Außenhülle (14) anschließt.
  11. Ballistische Schutzweste nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Ellenbogenschutz bzw. der Unterarmschutz lösbar mit der Außenhülle (14) der Schutzweste (12) verbunden ist.
  12. Ballistische Schutzweste nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzweste (12) ferner einen ballistischen Hals- und/oder Nackenschutz aufweist.
  13. Ballistische Schutzweste nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Hals- und/oder Nackenschutz lösbar mit der Schutzweste (12) verbunden ist.
  14. Ballistische Schutzkleidung, mit einer ersten ballistischen Schutzweste (12) für den Schulter- und den Oberarmbereich, die nach einem der Ansprüche 1 bis 13 ausgebildet ist, und einer zweiten ballistischen Schutzweste (34) für den Oberkörperbereich.
  15. Ballistische Schutzkleidung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die ballistischen Einlagen der ersten Schutzweste (12) und die ballistischen Einlagen der zweiten Schutzweste (34) einander überlappen, wenn die beiden Schutzwesten (12, 34) gleichzeitig von einer Person (10) getragen werden.
  16. Ballistische Schutzkleidung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite ballistische Schutzweste (34) einen vorderen Oberkörperschutz (36) und einen hinteren Oberkörperschutz (38) aufweist.
  17. Ballistische Schutzkleidung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite ballistische Schutzweste (34) einen vorderen Oberkörperschutz (36) und einen Unterleibschutz (40), der sich an den vorderen Oberkörperschutz (36) anschließt, aufweist.
  18. Ballistische Schutzkleidung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite ballistische Schutzweste (34) ferner einen Oberschenkelschutz aufweist, der sich an den Unterleibschutz (40) anschließt.
  19. Ballistische Schutzkleidung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterleibschutz (40) integral mit dem vorderen Oberkörperschutz (36) ausgebildet ist.
  20. Ballistische Schutzkleidung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterleibschutz (40) lösbar mit dem vorderen Oberkörperschutz (36) verbunden ist.
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