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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schutz von Gliedmaßen einer Person. Insbesondere betrifft die erfindungsgemäße Vorrichtung den Schutz von Gliedmaßen einer Person bei Angriffen Dritter. Dabei wird unter dem Begriff ”Schutz” wie hierin verwendet die Abwehr, Verteidigung, insbesondere Selbstverteidigung, mit Armen und Beinen, insbesondere mit Unterarmen und Schienbeinen verstanden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung betrifft somit den Schutz von Gliedmaßen einer Person, welche dazu geeignet ist im Falle von Angriffen Dritter die Intensität der Abwehr bzw. der Verteidigung insbesondere der Selbstverteidigung zu steigern.
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Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Schienbein- sowie Unterarmschoner bekannt. Beispielsweise wird in der
WO 2014/060171 ein dynamischer Schienbeinschoner offenbart, welcher einen Schutz des Übergangsbereichs zwischen Fuß und Schienbein gewährleistet (vgl. Seite 2, Zeilen 4–6 der
WO 2014/060171 ). Der gelehrte Schienbeinschoner dient gemäß der Offenbarung der
WO 2014/060171 insbesondere für sportliche Betätigung im Bereich des Skisports, im Inlinesport, im Eishockeysport, oder in anderen Sportarten. Eine Lehre zur Verwendung des Schienbeinschoners zur Selbstverteidigung offenbart die
WO 2014/060171 nicht.
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Ein weiterer Beinschoner wird in der
DE 3542 983 A1 zur Verwendung als Gliedmaßenschutz für die Unterschenkel von Fußball und Hockeyspielen offenbart (vgl. Anspruch 1 der
DE 3542 983 A1 ), wobei der Beinschoner aus zwei Kunststoffschalen besteht die vorn das Schienbein und hinten das ganze Bein bedecken. Auch die Lehre der
DE 3542 983 A1 offenbart weder die Eignung der Schienbeinschoner zur Selbstverteidigung beziehungsweise zur Abwehr von Angriffen Dritter, noch enthält die Offenbarung eine Lehre zur Steigerung der Intensität der Abwehr.
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Die europäische Patentanmeldung
EP 0919261 A1 offenbart eine Schutzvorrichtung für Fuß und Schienbein einer Person, wobei der offenbarte Schienbeinschützer eine zungenartige Verlängerung aufweist (vgl. Absatz [0014] der
EP 0919261 A1 ). Die zu lösende Aufgabe des in der
EP 0 919 261 A1 gelehrten Gegenstands besteht darin eine Schutzpolsterung bereitzustellen, mit der ein Schutz des Bereichs zwischen Fuß und Schienbein ohne Behinderung der Person beziehungsweise des Sportlers gewährleistet werden kann. Somit enthält auch diese Offenbarung keine Lehre zur Eignung des Schienbeinschoners zum Schutz bzw. zur Abwehr von Angriffen Dritter.
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Die bekannten Gegenstände sind somit allesamt zum passiven Schutz einer Person bei sportlichen Aktivitäten geeignet. Nicht offenbart wird dabei der Schutz vor Angriffen Dritter.
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Zum Schutz vor Angriffen Dritter mit Stichwaffen sind im Stand der Technik schusssichere Westen, Oberkörperpanzerungen und Schutzwesten mit eingenähten Kettengeflechten offenbart. Beispielsweise offenbar die
DE 20 2007 011 847 U1 gemäß Anspruch 1 eine Körperschutzweste mit Stich und schlaghemmenden Kunststoffplatten, sowie Eisen oder nichteisenhaltigen Metallplatten im Brust- und Rückenbereich der Weste. Die
DE 19833816 A1 offenbart gemäß Anspruch 1 eine flexible Schutzfläche bestehend aus beweglich verbundenen Schutzelementen, wobei jedes einzelne Element an mindestens zwei weiteren Schutzelementen durch Schlaufen befestigt ist.
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Folglich sind auch die Vorrichtungen zum Schutz vor Angriffen Dritter mit Stichwaffen ausschließlich zum passiven Schutz der jeweiligen Person die die Vorrichtung trägt geeignet. Somit ist keiner der bekannten Gegenstände dazu geeignet die Verteidigung der jeweiligen Person die die Vorrichtung trägt zu verstärken. Anders ausgedrückt sind die bekannten Gegenstände nicht dazu geeignet Angriffe Dritter wirksam und effektiv zu verteidigen und gleichzeitig die Wirkung der Verteidigung des Benutzers zu verstärken.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit eine Vorrichtung zum Schutz von Gliedmaßen einer Person bereitzustellen, mit der eine Person sich vor Schlägen, Tritten, Stößen und Messerstichen schützen kann und gleichzeitig die Wirkung der Verteidigung bzw. der Abwehr der Person effektiv verstärkt wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die technische Lehre der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
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Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Für die Erfindung wichtige Merkmale finden sich darüber hinaus in der nachfolgenden Beschreibung und in den Zeichnungen. Die Merkmale können für die Erfindung sowohl in Alleinstellung auch als auch in ganz unterschiedlichen Kombinationen wichtig sein, ohne dass hierauf jeweils explizit hingewiesen wird.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schutz von Gliedmaßen umfassend ein Schildelement (1) dadurch gekennzeichnet, dass das Schildelement (1) mittig entlang seiner Längsachse eine Kante (2) aufweist.
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Anders ausgedrückt betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Schutz von Gliedmaßen einer Person umfassend ein Schildelement (1) dadurch gekennzeichnet, dass entlang einer Längsachse des Schildelements eine Kante (2) vorhanden ist.
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Von einem normalen Schienbeinschützer oder Unterarmschützer unterscheidet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung durch eine Kante (2), die mittig entlang der Längsachse des Schildelements (1) auf der Außenseite (1A) verläuft.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es dem Benutzer Angriffe Dritter nicht nur zu verteidigen, sondern auch die Intensität der Verteidigung deutlich zu steigern. Die Kante (2) bildet zusammen mit dem Schildelement (1) der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Einheit, die die Abwehr eines Schlags des Gegners mit Armen oder Beinen ermöglicht. Dabei stellt die Kante (2) den ersten Kontaktpunkt zwischen dem Schlag des Gegners mit seinem Arm oder Bein und dem Benutzer der erfindungsgemäßen Vorrichtung da. Durch die schmale und spitze Kante mit einer geringen Oberfläche und die darauf einwirkende große Kraft des Angreifers entsteht an dem Kontaktpunkt, bzw. Kontaktfläche ein hoher Druck. Dieser hohe Druck wird von der erfindungsgemäßen Vorrichtung absorbiert, so dass der Benutzer der erfindungsgemäßen Vorrichtung nichts beziehungsweise sehr wenig von dem entstandenen Druck spürt. Der Angreifer hingegen spürt den gesamten Druck an seinem schlagendem Bein und/oder Arm. Besonders bevorzugt lässt sich durch einen Schlag auf den Unterarm des Angreifers jener entwaffnen.
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So wird die erfindungsgemäße Vorrichtung bevorzugt im Bereich der Selbstverteidigung, von Vollzugsbeamten, Wachdienstangestellten, Türstehern und anderen Personengruppen verwendet, die sehr oft in Schlägereien geraten. Dabei dient die erfindungsgemäße Vorrichtung ausschließlich dazu den angreifenden Gegner letztendlich in seiner Aktivität zu stoppen, sie wirkt somit rein passiv.
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Unter dem Begriff „Längsachse”, wie hierin verwendet, ist jene Achse des Schildelements (1) gemeint, die der Richtung der größten Ausdehnung des Schildelements (1) entspricht. Bevorzugt ist die Längsachse auch die Symmetrieachse der Außenseite (1A) des Schildelements (1). Dabei steht die Längsachse orthogonal zu zwei Enden des Schildelements (1), wobei das eine Ende (4A) jenes darstellt, welches vom Torso des Benutzers wegzeigt. Anders ausgedrückt, bei Anlegen des Schildelements (1) an ein Glied des Benutzers stellt das Ende (4A) das Ende des Schildelements (1) dar, welches an der dem Torso des Benutzers abgewandten Seite endet. Somit stellt das zweite Ende (4B) jenes Ende da, welches bei angelegter Vorrichtung zum Torso des Benutzers hin zeigt. Anders ausgedrückt, bei Anlegen des Schildelements (1) an ein Glied des Benutzers, stellt das Ende (4B) das Ende des Schildelements (1) dar, welches an der dem Torso des Benutzers zugewandten Seite des Gliedes endet.
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Die Person welche die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Schutz ihrer Gliedmaßen benutzt wird hierin auch als Benutzer bezeichnet. Unter dem Begriff ”Gliedmaßen” wie hierin verwendet versteht man die Arme und Beine eines Menschen.
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Somit betrifft die Vorrichtung den Schutz von Gliedmaßen, vorzugsweise von Armen und Beinen, besonders bevorzugt von Unterarmen und Schienbeinen der Person die die Vorrichtung verwendet.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist bevorzugt ein steifes Schildelement (1) auf. Das Schildelement (1) kann aus jedem festen Material gefertigt sein, bevorzugt aus leichtem festen Material. Bevorzugt ist das verwendete Material versteifungsfest, widerstandsfähig, schnittfest und druckresistent. Die Materialen aus denen das Schildelement (1) gefertigt ist sind ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: energieabsorbierendem, leichtem Material, Kunststoff, Schaumstoff, energieabsorbierendem Weichschaum, Weichschaum mit einer schlagzähen Außenschale, Leichtmetall, Verbund aus Kunststoff und Leichtmetall, Verbund aus Epoxidharz und Glasfaser, hochfesten Verbundwerkstoffen, Keramik, Polyurethan, Harze, insbesondere Kunstharze, Gewebe, Textilgewerbe mit integriertem elastischen Anteilen, Kork oder anderen Materialien, bevorzugt biologischen Materialien. Die Materialien sind weiter ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium, Caesium, Francium, Beryllium, Magnesium, Kalzium, Strontium, Barium, Scandium, Yttrium, Titan, Aluminium, Kohlenstoff oder Kombinationen dieser Elemente. Bevorzugt bestehen das Schildelement (1) und die Kante (2) aus demselben Material. Noch bevorzugter werden das Schildelement (1) und die Kante (2) aus einem Stück gefertigt.
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Bevorzugt betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Schutz von Gliedmassen umfassend ein Schildelement (1) dadurch gekennzeichnet, dass das Schildelement (1) entlang seiner Längsachse eine Kante (2) aufweist, wobei das Schildelement (1) eine Außenseite (1A) und eine Innenseite (1B) aufweist.
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Anders ausgedrückt betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Schutz von Gliedmaßen umfassend ein Schildelement (1) dadurch gekennzeichnet, dass das Schildelement (1) eine dem Benutzer zugewandte Seite und eine dem Benutzer abgewandte Seite aufweist.
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Bevorzugte Ausführungsformen und Definitionen:
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Unter dem Begriff „Innenseite”, wie hierin verwendet, ist die dem Benutzer zugewandte Seite des Schildelements (1) gemeint. Anders ausgedrückt ist damit die Oberfläche des Schildelements (1) gemeint, welche nach innen zum Benutzer zeigt. Die Begriffe ”Innenseite” und ”Innenfläche” werden Synonym verwendet.
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Die Kante (2) bildet die höchste Linie der Oberfläche der Außenseite (1A) des Schildelements (1) entlang der Längsachse.
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Mit dem Begriff „Außenseite”, wie hierin verwendet, ist die dem Benutzer abgewandte Seite des Schildelements (1) gemeint. Anders ausgedrückt ist damit die Oberfläche des Schildelements (1) gemeint, welche nach außen vom Benutzer weg zeigt. Die Begriffe ”Außenseite” und ”Außenfläche” werden Synonym verwendet.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das Schildelement (1) entlang seiner Längsachse eine Kante (2) auf, wobei die Kante (2) auf der Außenseite (1A) verläuft.
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Anders ausgedrückt betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Schutz von Gliedmassen umfassend ein Schildelement (1), wobei die Kante (2) auf der dem Benutzer abgewandten Seite des Schildelements (1) auf der Außenseite (1A) angebracht ist.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das Schildelement (1) eine Kante (2) entlang seiner Längsachse auf, die von der Oberfläche des Schildelements (1) hervorsteht, wobei die Kante (2) eine Höhe in einem Bereich von 1 mm bis 5 cm, bevorzugt in einem Bereich von 10 mm bis 3 cm, noch bevorzugter in einem Bereich von 50 mm bis 2 cm, gemessen von der Oberfläche des Schildelements (1) an, aufweist.
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Mit dem Begriff „Angriffe Dritter” wie hierin verwendet, ist das körperliche Handeln eines Menschen ohne Gebrauch von Schusswaffen gemeint. Anders ausgedrückt ist die zweckmäßige und zielgerichtete Tätigkeit eines anderen gemeint, welches einen mittelbaren oder unmittelbaren physischen oder psychischen Schaden des Benutzers der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Folge hat oder haben kann. „Angriffe Dritter” und „Angreifende Gegner” werden im Rahmen der Beschreibung synonym verwendet.
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Gemäß einer weiter bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das Schildelement (1) entlang seiner Längsachse eine Kante (2) auf, wobei die Kante (2) mittig auf der Außenseite (1A) des Schildelements (1) entlang der Längsachse des Schildelements (1) verläuft.
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Unter dem Begriff ”mittig” wie hierin verwendet ist die Mitte der Außenseite (1A) des Schildelements (1) in Querrichtung gemeint. Anders ausgedrückt bedeutet ”mittig entlang der Längsachse” wie hierin verwendet, dass die beiden Begrenzungen des Schildelements (1) welche parallel zur Längsachse verlaufen dieselbe Entfernung von der Längsachse aufweisen.
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Somit betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Schutz von Gliedmaßen umfassend ein Schildelement (1), wobei das Schildelement (1) entlang seiner Längsachse auf der Außenseite (1A) eine Kante (2) aufweist.
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Gemäß einer weiter bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unterteilt die Kante (2) das Schildelement (1) in eine erste Hälfte (1AR) und in eine zweite Hälfte (1AL). Bevorzugt stehen die Hälften (1AR) und (1AL) in einem Winkel im Bereich von 65° bis 165° zueinanderstehen, bevorzugter in einem Winkel im Bereich von 80° bis 140°, und noch bevorzugter in einem Winkel im Bereich von 90° bis 120°.
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Anders ausgedrückt betrifft eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung einer Vorrichtung zum Schutz von Gliedmaßen umfassend ein Schildelement (1) dadurch gekennzeichnet, dass das Schildelement (1) entlang seiner Längsachse eine Kante (2) aufweist, wobei die Kante (2) das Schildelement (1) in eine erste Hälfte (1AR) und in eine zweite Hälfte (1AL) unterteilt, wobei die Hälften (1AR) und (1AL) in einem Winkel im Bereich von 65° bis 165° zueinanderstehen, bevorzugter in einem Winkel im Bereich von 80° bis 140°, und noch bevorzugter in einem Winkel im Bereich von 90° bis 120°.
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Somit unterteilt die Kante (2) die Innenseite (1B) und die Außenseite (1A) in eine erste Hälfte und eine zweite Hälfte. Die Kante (2) unterteilt die Innenseite (1B) und die Außenseite (1A) entlang der Längsachse des Schildelements (1).
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Eine noch bevorzugtere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schutz von Gliedmassen umfassend ein Schildelement (1) dadurch gekennzeichnet, dass das Schildelement (1) entlang seiner Längsachse eine Kante (2) aufweist, wobei die Kante (2) die Außenseite (1A) in eine erste Hälfte (1AR) und in eine zweite Hälfte (1AL) unterteilt, wobei der Winkel in dem die beiden Hälften zueinander stehen, beziehungsweise den die zwei Hälften ausbilden, von dem ersten Ende des Schildelements (1), welches dem Torso zugewandt ist, bis zu dem zweiten Ende des Schildelements (1), welches dem Torso abgewandt ist, abnimmt.
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Anders ausgedrückt betrifft eine noch bevorzugtere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zum Schutz von Gliedmassen, bevorzugt zum Schutz von Unterarmen, wobei die Kante (2) die Außenseite (1A) des Schildelements (1) entlang der Längsachse in eine erste Hälfte (1AR) und in eine zweite Hälfte (1AL) unterteilt, wobei der Winkel zwischen den beiden Hälften entlang der Längsachse von dem Ende (4A) bis zu dem Ende (4B) zunimmt. Bevorzugt nimmt der Winkel entlang der Längsachse von dem Ende (4A) bis zu dem Ende (4B) graduell zu, wobei der Winkel über die gesamte Länge der Längsachse in einem Bereich von 65°–165° zunimmt, besonders bevorzugt in einem Bereich von 80°–140°, noch bevorzugter in einem Bereich von 90° bis 120°. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beträgt der Winkel zwischen den beiden Hälften an dem Ende (4A) 90° und an dem Ende (4B) 120°.
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Eine solch besonders bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wonach sich der Winkel zwischen den beiden Hälften entlang der Längsachse von dem Ende (4A) bis zu dem Ende (4B) zunimmt, ermöglicht eine bessere Passform der erfindungsgemäßen Vorrichtung an die Unterarm-Physiognomie des Benutzers. Dies erhöht den Tragekomfort und steigert die Intensität der Selbstverteidigung.
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Unter dem Begriff ”Torso” wie hierin verwendet versteht man einen menschlichen Körper, ohne Arme und Beine und Kopf. Alternativ kann dieser Teil auch als Rumpf bezeichnet werden.
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Gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Vorrichtung zum Schutz von Gliedmaßen ein Schildelement (1) auf, welches entlang seiner Längsachse eine Kante (2) aufweist, wobei die Kante (2) eine Kantenlänge aufweist, die der Länge der Längsachse entspricht.
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Anders ausgedrückt weist das Schildelement (1) entlang der gesamten Länge seiner Längsachse eine Kante (2) auf.
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Vorteilhaft gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform ist, dass eine Kante (2) welche entlang der gesamten Länge der Längsachse verläuft den erfindungsgemäßen Effekt an jedem Kontaktpunkt bzw. jeder Kontaktfläche zwischen Angreifer und Benutzer der erfindungsgemäßen Vorrichtung bewirkt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Vorrichtung zum Schutz von Gliedmassen ein Schildelement (1) auf, welches entlang seiner Längsachse eine Kante (2) aufweist, wobei die Kante (2) mittig entlang der Längsachse von dem Ende (4A) bis zu dem Ende (4B) verläuft.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Vorrichtung zum Schutz von Gliedmassen ein Schildelement (1) auf, welches entlang seiner Längsachse eine Kante (2) aufweist, wobei die Kante (2) scharf ist.
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Diese Ausführung ermöglicht es dem Benutzer die Intensität in der Verteidigung nochmals zu verstärken, aufgrund der Tatsache, dass der Druck an der Kontaktfläche aufgrund der nochmals verringerten Oberfläche erheblich gesteigert wird und die Verteidigung somit nochmals intensiviert wurde.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Vorrichtung zum Schutz von Gliedmassen zusätzlich eine Befestigungsvorrichtung (3) auf.
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Die Befestigungsvorrichtung (3) umfasst miteinander verbindbare Laschen, deren Enden an dem Rand des Schildelements (1) verbunden sind und deren anderen Enden das jeweilige Glied des Benutzers umschließen wobei die Befestigungsvorrichtung bevorzugt bandförmig ist.
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Anders ausgedrückt umfasst die Befestigungsvorrichtung (3) miteinander verbindbare Laschen, flexible Bänder, beispielsweise Spannbänder, Haltebänder, beispielsweise Klettverschlussbänder, welche bevorzugt auf der Rückseite des Beines, besonders bevorzugt des Unterschenkels eines Benutzers der erfindungsgemäßen Vorrichtung am Ende miteinander verbunden sind. Besonders bevorzugt ist die Verwendung zur Befestigung an Armen, vorzugsweise an Unterarmen, wobei die Bänder auf der Innenseite des Unterarms miteinander verbunden werden.
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Das Schildelement wird somit bevorzugt über Haltebänder an den Gliedern des Benutzers befestigt. Besonders bevorzugt wird das Schildelement (1) über die Haltebänder an den Unterarmen und Schienbeinen des Benutzers befestigt.
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Anders ausgedrückt betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Schutz von Gliedmaßen umfassend ein Schildelement (1) dadurch gekennzeichnet dass das Schildelement (1) entlang seiner Längsachse eine Kante (2) aufweist, wobei das Schildelement (1) mit der Innenseite (1B) mittels der Befestigungsvorrichtung (3) an den Gliedmassen fixiert ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die Befestigungsvorrichtung (3) mindestens zwei Haltebänder, wobei beide Haltebänder das Schildelement (1) entlang der Längsrichtung auf der Außenseite (1A) umlaufen. Dabei umläuft jeweils ein Halteband eine Hälfte (1AR) und das andere Halteband die zweite Hälfte (1AL). Vorteilhaft gemäß dieser Ausführungsform ist eine Verringerung des Verrutschens und eine Steigerung der Fixierung des Schildelements (1) am jeweiligen Glied des Benutzers. Die Haltebänder weisen in räumlicher Nähe zu den Enden (4A) und (4B) miteinander verbindbare Laschen auf, um am Arm oder Bein des Benutzers, vorzugsweise am Unterarm oder Schienbein des Benutzers fixiert zu werden.
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Die Befestigungsvorrichtung (3) ermöglicht, dass auf das Schildelement (1) einwirkende Kräfte sich derart verteilen, dass Haftkräfte zwischen den Haltebändern und dem Schienbein beziehungsweise dem Unterarm nicht überschritten werden. Dies hat zur Folge, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung weder verrutscht, noch unangenehm zu tragen ist. Anders ausgedrückt bildet das Schildelement (1) eine lösbare Verbindung mit der Befestigungsvorrichtung am Schienbein und/oder am Unterarm über einen wesentlichen Teil seiner inneren Oberfläche (1B), welche dem Schienbein des Benutzers zugewandt ist, derart, dass auf das Schildelement (1) einwirkende Kräfte sich derart verteilen, dass Haftkräfte zwischen der Vorrichtung für die Befestigung des Schildelements (1) am Schienbein und/oder am Unterarm nicht überschritten werden.
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Bevorzugt sind die Haltebänder aus einem textilen Material hergestellt, wobei das textile Material gewebt oder gewirkt ist.
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Besonders bevorzugt sind in die Haltebänder abnehmbar und waschbar. Dies hat den Vorteil, dass der Tragekomfort nicht durch Geruch beeinträchtigt wird.
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Folglich sind gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung das Schildelement (1) und die Befestigungsvorrichtung (3) lösbar miteinander verbunden.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die Befestigungsvorrichtung (3) mindestens zwei Klettverschlussbänder, wobei beide Klettverschlussbänder das Schildelement (1) entlang der Längsrichtung die Außenseite (1A) und die Innenseite (1B) umlaufen. Dabei umläuft jeweils ein Klettverschlussband eine Hälfte (1AR) und das andere Klettverschlussband die zweite Hälfte (1AL). Anders ausgedrückt umläuft mindestens ein Klettverschlussband mindestens eine Hälfte der Außenfläche und mindestens eine Hälfte der Innenfläche längs parallel zur Kante (2), wobei beide Klettverschlussbänder in räumlicher Nähe zu den Enden (4A) und (4B) miteinander verbindbare Laschen aufweisen, über welche die erfindungsgemäße Vorrichtung am jeweiligen Glied des Benutzers fixiert wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die Befestigungsvorrichtung (3) eine Bandage, die um das Schienbein herum beziehungsweise um den Unterarm herum schlagbar ist und einander überlappende Enden aufweist die sich miteinander verbinden lassen, vorzugsweise durch einen Klettverschluss, wobei das Schildelement (1) eine lösbare Verbindung mit der Bandage über einen wesentlichen Teil seine Innenseite (1B), welche dem Schienbein beziehungsweise den Unterarm des Benutzers zugewandt ist, aufweist. Bevorzugt ist die lösbare Verbindung zwischen dem Schildelement (1) und der Bandage ein Klettverschluss.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht das Schildelement (1) aus einer Vielzahl flexibler einzelner Elemente, welche über mindestens ein gemeinsames Längselement miteinander verbunden sind. Dadurch weist der Gegenstand der vorliegenden Erfindung einen sehr hohen Tragekomfort auf und ist sehr flexibel. Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung kann sich dadurch einfach an den Extremitäten und unterschiedlichen Größen und Formen des Benutzers anpassen, wodurch ein maximaler Schutz des Benutzers gewährleistet ist. Des Weiteren kann dadurch eine bessere Passform der vorliegenden Erfindung an die Physiognomie des Benutzers gewährleistet werden, wodurch ein maximaler Schutz des Benutzers erzielt wird.
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Erfindungsgemäß ist das Schildelement (1) aus einem Stück gefertigt ist, oder aus einer Vielzahl von einzelnen Schildelementen (1), die über die Befestigungsvorrichtung (3) beweglich miteinander verbunden sind, derart, dass jedes Schildelement (1) sowohl von anderen teilweise überragt oder überdeckt wird als auch andere teilweise überragt oder überdeckt wird, ausgenommen das Schildelement am Ende (4A) und das Schildelement am Ende (4B). Bevorzugt weisen die Schildelemente (1) mindestens einen Durchgang (5) auf, der so ausgebildet ist, dass jedes Schildelement (1) an mindestens zwei weiteren Schildelementen (1) durch Schlaufen (6) aus einem fadenartigen Material befestigt ist, ausgenommen das Schildelement am Ende (4A) und das Schildelement am Ende (4B).
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Anders ausgedrückt besteht das Schildelement (1) aus mehreren Teilen, die jeweils durch elastische Zwischenstücke miteinander verbunden sind.
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Unter dem Begriff ”Vielzahl von einzelnen Schildelementen” wie hierin verwendet versteht man mindestens zwei Schildelemente, wobei sich die Anzahl von Schildelementen beliebig erweitern lässt.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung betrifft die Fertigung des Schildelements (1) und der Kante (2) aus einem Stück. Anders ausgedrückt ist es erfindungsgemäß bevorzugt, dass das Schildelement (1) und die Kante (2) aus einem Stück gefertigt sind. Dies ist auch bevorzugt, wenn sich die erfindungsgemäße Vorrichtung aus einer Vielzahl einzelner Schildelemente (1) zusammensetzt.
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Im Rahmen der Erfindung können selbstverständlich auch Kleidungsstücke hergestellt werden welche den erfindungsgemäßen Gegenstand integriert haben. Bevorzugt wird der erfindungsgemäße Gegenstand zum Schutz von Beinen und Armen, besonders bevorzugt von Unterarmen und Schienenbeinen verwendet.
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Alternative Ausführungsformen:
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Schildelement (1) quer zur Längsachse gekrümmt und weißt eine konkave Innenseite auf. Gemäß dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weißt das Schildelement (1) auch eine konvexe Außenseite auf, wobei mittig entlang der Längsachse auf der Außenseite eine Kante (2) verläuft.
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Gemäß dieser alternativen Ausführungsform ist die Außenseite (1A) des Schildelements (1) konvex und die Innenseite (1B) konkav.
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Gemäß einer anderen alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Kante (2) nicht durchgängig. Mit anderen Worten, weist die Kante (2) Unterbrechungen auf. Des Weiteren ist es alternativ möglich, dass die Kante (2) geriffelt ist.
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Unter dem Begriff ”geriffelt” wie hierin verwendet versteht man das Aufweisen von feinen, parallelen Riefen, Rillen oder Rippen in der Kante (2).
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Gemäß einer weiteren alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verläuft die Kante (2) auf der Außenseite (1A) parallel zur Längsachse des Schildelements (1). Gemäß einer solchen alternativen Ausführungsform weißt das Schildelement (1) auf der Außenseite (1A) mehr als eine Kante (2) auf.
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Figurenbeschreibung
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1: Zeigt eine Schrägansicht eines Schildelements (1) des erfindungsgemäßen Gegenstands zum Schutz von Gliedmaßen. Die Ansicht zeigt die Außenfläche (1A) des Schildelements (1) von schräg oben. Die Kante (2) unterteilt das Schildelement (1) in zwei Hälften, Hälfte (1AL) und die Hälfte (1AR). Die Kante (2) verläuft mittig entlang der Längsachse des Schildelements (1) auf der Außenfläche (1A). Die Innenfläche (1B) des Schildelements (1) ist gemäß dieser Ansicht verdeckt.
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2: Zeigt eine Schrägansicht eines Schildelements (1) des erfindungsgemäßen Gegenstands zum Schutz von Gliedmaßen. Die Ansicht zeigt die Innenfläche (1B) des Schildelements (1) von schräg oben. Die Kante (2) liegt in dieser Ansicht außerhalb der Bildebene und ist deshalb als gestrichelte Linie gezeigt. Die Kante (2) verläuft mittig entlang der Längsachse des Schildelements (1) auf der Außenfläche (1A), wobei die Außenfläche außerhalb der Bildebene liegt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schildelement
- 1A
- Außenseite
- 1B
- Innenseite
- 1AL
- Erste Hälfte des Schildelements
- 2AR
- Zweite Hälfte des Schildelements
- 2
- Kante
- 3
- Befestigungsvorrichtung
- 4A
- Erstes Ende des Schildelements
- 4B
- Zweites Ende des Schildelements
- 5
- Durchgang am Schildelement
- 6
- Schlaufen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2014/060171 [0002, 0002, 0002, 0002]
- DE 3542983 A1 [0003, 0003, 0003]
- EP 0919261 A1 [0004, 0004, 0004]
- DE 202007011847 U1 [0006]
- DE 19833816 A1 [0006]