DE102007048040A1 - Gehäusematerial für ein Sprenggeschoss, eine Handgranate oder dergleichen - Google Patents
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- F42B12/20—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of high-explosive type
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Abstract
Vorgeschlagen wird Gehäusematerial für ein Sprenggeschoss (1), eine Handgranate oder dergleichen mit Splitterbildung, wobei das Material ein Metallschaum (5) ist, dessen Hohlräume (8) mit einem Füllmaterial (6) aufgefüllt werden. Die dabei verbleibenden Stege (7) des Metallschaums (5) bilden so genannte Sollbruchstellen in dem Füllmaterial (6). Das Füllmaterial (6) weist eine bestimmte Härte auf, um an diesen Sollbruchstellen auseinanderbrechen zu können.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Gehäusematerial für ein Sprenggeschoss, eine Handgranate oder dergleichen mit definierter Konstruktionssplitterbildung.
- Sprenggeschosse wirken aufgrund ihrer Druckwelle, vorrangig jedoch durch die Splitterbildung auf die Ziele. Damit ein Splitter effektiv auf das Ziel einwirken kann, benötigt er eine bestimmte Masse und eine bestimmte Härte. Sind die Splitter zu klein, zeigen sie keine oder nur eine geringe Wirkung im Ziel. Sind sie hingegen zu groß, wird die Flächenwirkung minimiert.
- Die Geschosshülle, welche in der Regel der Träger für den Sprengstoff ist, trägt dabei wesentlich dazu bei, welcher Beschaffenheit die Splitter sind.
- Möglichkeiten, Konstruktionssplitter zu erzeugen sind beispielsweise das Einbringen von kerben bzw. einem gekerbten Muster auf der Geschosshülle, was von innen als auch von Außen vorgesehen werden kann. Über diese Sollbruchstellen wird die Splitterbildung definiert (
DE 197 53 188 C2 ). Des Weiteren ist bekannt, Kugeln eines anderen Materials in die Geschosshülle einzubringen, welche danach als Splitter dienen oder das Aufbringen von Folien oder Oberflächenbeschichtungen auf der Innenseite des Geschosses, um den Sprengstoff wie viele kleine Schneidladungen auf die Geschosshülle wirken zu lassen und definierte Splitter zu erzeugen. - Die Geschosshülle muss aber auch die verschiedenen Belastungen aufnehmen können, die auf ein Geschoss einwirken können. Derartige Belastungen sind Temperaturschwankungen, Abschussbelastungen, Vibrationen etc., die schadlos überstanden werden müssen, damit das Geschoss funktionsfähig bleibt.
- Hier stellt sich die Erfindung die Aufgabe, eine Möglichkeit aufzuzeigen, mit welcher unter Berücksichtigung einer optimalen Werkstoffauswahl zum Auffangen der Belastungen eine gute Splitterbildung umgesetzt werden kann.
- Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
- Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, relativ klar definierte Splitter über die gesamte Geschosshülle oder ausgewählte Bereiche zu erzeugen, alternativ für eine Handgranate etc. Dies wird über Sollbruchstellen im Material der Geschoss- bzw. Gehäusehülle selbst erreicht. Die im Material eingebundenen Sollbruchstellen benötigen weniger Energie, um die Geschoss- bzw. Gehäusehülle aufzureißen, so dass mehr Energie zur Verfügung steht, um die Splitter zu beschleunigen. Dies führt zu einer höheren Splittergeschwindigkeit.
- Vorgesehen ist ein Metallschaum, der mit einem anderen Material aufgefüllt wird, d. h. die Hohlräume (Poren) des Metallschaums werden mit einem anderen Material aufgefüllt, so dass nach dem Befüllen und ggf. einem Aushärten ein massiver Körper entsteht, welcher keine Hohlräume mehr besitzt.
- Der Metallschaum kann aus verschiedenen Metallen bestehen und bildet das Grundgerüst für die Geschoss- bzw. Gehäusehülle und den Träger für das Füllmaterial. Das Füllmaterial dient seinerseits dazu, dem Geschoss bzw. Gehäuse neben dem Metallschaum die notwendige Festigkeit und Stabilität zu geben und zum andern zur Splitterdefinition. Die Stege des Metallschaums, welche mitten im Füllmaterial eingebettet sind, bilden in diesem so etwas wie Sollbruchstellen. Bei der Detonation des Sprengstoffes wird das Material entlang dieser Sollbruchstellen aufgerissen. Es bilden sich Splitter in der Größe der Poren des Metallschaums. Durch die Porengröße bei der Metallschaumherstellung ist somit die Größer der Splitter variierbar und definiert einstellbar.
- Die Porengröße und somit die Splittergröße lässt sich beim Herstellprozess des Metallschaums bestimmen und so auslegen, dass die Festigkeitswerte, die an das Geschoss bzw. die Geschoss- bzw. Gehäusehülle gestellt werden, nicht nur eingehalten werden können, sondern auch entsprechend dieser Werte individueller gestaltet werden können. Gleichzeitig können die Splitteranzahl als auch das Splittergewicht zielgerichtet beeinflusst werden.
- Als Füllwerkstoff sind verschiedene Materialien verwendbar. So zum Beispiel Keramiken und deren Verbundwerkstoffe, Stähle oder andere Metallarten. Abgestimmt werden können diese gemeinsam mit den Materialeigenschaften des Metallschaums, beispielsweise unter Berücksichtigung der Dichten, der Wärmeausdehnungskoeffizienten, der Festigkeitswerte, des Temperaturbereiches etc. (in Anlehnung an die Anforderungen an eine Geschosshülle etc.).
- Diese können im Herstellungsprozess miteinander bzw. aufeinander abgestimmt werden. Zu beachten bleibt dabei, dass die Materialien (Metallschaum, Füllmaterial) umgeformt bzw. in eine bestimmte Form gebracht werden sollten.
- Anhand eines kleinen Ausführungsbeispiels mit Zeichnung soll die Erfindung kurz erläutert werden.
- Es zeigt:
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1 ein Sprenggeschoss mit einer Geschosshülle aus aufgefüllten Metallschaum, -
2 den Metallschaum aus1 . - In
1 ist ein Sprenggeschoss1 mit einer Geschosshülle2 und einer im Geschoss1 befindlichen Sprengladung3 dargestellt. -
2 zeigt einen Metallschaum5 , welcher mit Füllmaterial6 ausgefüllt ist. Der Metallschaum5 dient einerseits als stützendes und formgebendes Element des Geschosses1 und andererseits stellen die Stege7 des Metallschaums5 Sollbruchstellen in dem eingegossenen (Füll-)Material6 dar, welches in die Hohlräume8 des Metallschaums5 aufgefüllt wird. - Die Funktionsweise ist wie folgt:
Bei der Detonation des Spreng- oder Explosivstoffes3 wirken die Stege7 zwischen dem Füllmaterial6 wie Risse bzw. Sollbruchstellen in dem Füllmaterial6 . Unter der Voraussetzung, dass das Füllmaterial6 eine bestimmte Härte hat, um an diesen Rissen auseinander zu brechen, wird dieses mit Brechen der Stege7 auseinander gebrochen und die sich dabei bildenden Splitter werden durch den Druck beschleunigt. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19753188 C2 [0004]
Claims (3)
- Gehäusematerial für ein Sprenggeschoss (
1 ), eine Handgranate oder dergleichen mit Splitterbildung, wobei – das Material ein Metallschaum (5 ) ist, – die Hohlräume (8 ) des Metallschaums (5 ) mit einem Füllmaterial (6 ) aufgefüllt sind, – Stege (7 ) des Metallschaums (5 ) Sollbruchstellen in dem Füllmaterial (6 ) bilden, – das Füllmaterial (6 ) eine bestimmte Härte aufweist, um an diesen Sollbruchstellen auseinander brechen zu können. - Gehäusematerial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Füllmaterial (
6 ) Keramiken und deren Verbundwerkstoffe, Stähle oder andere Metallarten dienen. - Gehäusematerial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Splitteranzahl als auch das Splittergewicht und die Splittergröße zielgerichtet durch die Hohlräume (
8 ) im Metallschaum (5 ) einstellbar sind.
Priority Applications (4)
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- 2007-10-05 DE DE200710048040 patent/DE102007048040A1/de not_active Withdrawn
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2008
- 2008-09-06 ES ES08785832T patent/ES2392723T3/es active Active
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: RHEINMETALL WAFFE MUNITION GMBH, 29345 UNTERLU, DE |
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R005 | Application deemed withdrawn due to failure to request examination | ||
R005 | Application deemed withdrawn due to failure to request examination |
Effective date: 20141007 |