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Verwandte Anmeldungen
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Die
vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der US Provisional Patent
Application mit der Seriennummer 60/848,236, eingereicht am 29.
September 2006, welcher hierin in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme
eingeschlossen wird.
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Interessen der Regierung
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Die
vorliegende Erfindung wurde seitens der Regierung der Vereinigten
Staaten unter den NIH-Bewilligungsnummern GM31528 und AI28799 gefördert, zuerkannt
vom Nationalen Gesundheitsinstitut (NIH, National Institute of Health).
Es ist möglich,
dass die Regierung der Vereinigten Staaten gewisse Rechte an der vorliegenden
Erfindung hat.
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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen Verfahren zur Detektion
von Nukleinsäuren
und im Speziellen Verfahren zur Detektion von kleinen Oligonukleotiden
so wie kleinen regulatorischen RNAs, Mikro-RNA sowie kleiner interferierender
RNA.
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Hintergrund der Erfindung
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Bei
den kleinen regulatorischen RNAs, so wie Mikro-RNAs (miRNAs), handelt
es sich um eine Familie von 21–25
Nukleotiden nicht kodierender RNAs, welche die Genexpression auf
der posttranskriptionellen Ebene regulieren. Eine Interaktion zwischen
der miRNA und deren mRNA-Ziel resultiert oftmals in einer Inhibition der
Proteinsynthese. Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurden dem miRNA-Register zufolge
mehr als 1.000 miRNAs in Tieren und Pflanzen identifiziert. Es gibt
zunehmend mehr Beweise, welche nahe legen, dass es sich bei den
miRNAs um wichtige Regulatoren der Teilung und Differenzierung von
Zellen sowie der humanen Krebsgene handelt. Vor kurzer Zeit führte die
Entdeckung der regulatorischen Wirkung auf die Genexpression zur Durchführung zahlreicher
Studien über
die Charakterisierung der Funktion der miRNA in molekularen Abläufen sowie
als potentielle Werkzeuge bei der Entdeckung von Wirkstoffen.
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Aufgrund
des Interesses an kleinen regulatorischen RNAs so wie miRNAs entstand
ein Bedarf an neuen Werkzeugen zur Erforschung der Expression. Zum
gegenwärtigen
Zeitpunkt handelt es sich beim Northern Blot um die Standardtechnik
zur Analyse der Expression von kleiner RNA. Der hauptsächliche
Vorteil des Northern Blotting liegt darin, dass es keinen Amplifikationsschritt
erfordert, welcher künstlich
falsche Positive erzeugen könnte.
Ein großer
Nachteil des Northern Blotting ist jedoch seine mangelhafte Sensitivität, vor allem bei
der Überwachung
der Expression von kurzen Nukleotidsequenzen so wie miRNAs. Des
Weiteren wird oftmals eine große
Menge an Gesamt-RNA für
Northern Blots benötigt.
Trotz Verbesserungen bei der Detektion, so wie der Verwendung von
Locked-Nukleinsäuresonden,
sind die für
ein Northern Blot Assay erforderlichen Vorgänge noch immer äußerst arbeits-
und zeitaufwendig.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Detektion einer
Vielzahl von verschiedenen kleinen Oligonukleotiden. Das Verfahren
schließt
die Bereitstellung eines biologischen Isolats ein, welches mindestens ein
kleines Oligonukleotid enthält.
Das biologische Isolat kann mit mindestens einem Detektionsoligonukleotid, welches
einen markierenden Rest aufweist, und mindestens einem Brückenoligonukleotid
unter Bedingungen in Kontakt gebracht werden, unter denen das mindestens
eine kleine Oligonukleotid und das mindestens eine Detektionsoligonukleotid
vorzugsweise zu dem Brückenoligonukleotid
hinzugefügt
werden, um mindestens ein markiertes kleines Oligonukleotid zu produzieren.
Es kann mindestens ein ligierendes Reagens zugegeben werden, um
vorzugsweise das mindestens eine kleine Oligonukleotid und das mindestens
eine Detektionsoligonukleotid zu verbinden. Das mindestens eine
markierte kleine Oligonukleotid kann dann detektiert werden.
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In
einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Kit zur
Detektion einer Vielzahl von kleinen Oligonukleotiden in einem biologischen
Isolat bereitgestellt. Das Kit schließt ein Detektionsoligonukleotid ein,
welches etwa 5 bis etwa 500 Oligonukleotide (z. B. etwa 5 bis etwa
50 Oligonukleotide) umfasst und ein 5'-Ende sowie ein 3'-Ende aufweist. Das Detektionsoligonukleotid
ligiert vorzugsweise an das kleine Oligonukleotid. Das Kit kann
ebenfalls einen markierenden Rest einschließen, welcher vorzugsweise zur
Markierung des Detektionsoligonukleotids dient. Der markierende
Rest kann mit dem Detektionsoligonukleotid verknüpft sein. Das Kit kann des
Weiteren Reagenzien zur Ligation des kleinen Oligonukleotids an
das Detektionsoligonukleotid einschließen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
vorangegangenen und weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung
werden dem Fachmann auf dem die Erfindung betreffenden Gebiet bei
der Lektüre
der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
deutlich werden, in welchen:
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1 ein
Flussdiagramm ist, welches einen Vorgang zur Detektion einer Vielzahl
von kleinen Oligonukleotiden gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung darstellt;
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2A–C
die quantitative Expression von miR-21 unter Verwendung der vorliegenden
Erfindung. (2A, oberer Teil) und des
Northern Blot (2A, unterer Teil) zeigen.
Die in 2A dargestellten Assays wurden
unter Verwendung von Gesamt-RNA aus HeLa-Zellen mit den angezeigten
Mengen parallel durchgeführt.
Die Aufnahmen wurden unter Verwendung einer Phosphorimageranalyse
quantifiziert (2B). Bei 2C handelt es sich um eine Tabelle, welche
die experimentellen Parameter und die sich daraus ergebenden Sensitivitäten eines
jeden Assays zeigt;
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3A–B
Expressionsprofile von miRNA unter Verwendung der vorliegenden Erfindung
in Muskelgewebe (3A, oberer Teil),
Hirngewebe (3A, mittlerer Teil) und
HeLa-Zellen (3A, unterer Teil) zeigen. Bei 3B handelt es sich um eine Tabelle, welche
die experimentellen Parameter der vorliegenden Erfindung und eines
Northern Blot Assay miteinander vergleicht; und
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4A–C
ein vergleichendes Beispiel der vorliegenden Erfindung und eines
Lösungshybridisierungs-/Ribonuklease-Protektionsassays
illustrieren. 4A–B zeigen die Detektion von
miR-124a und miR-133a-1 durch die vorliegende Erfindung (4A) und durch einen Lösungshybridisierungs-/Ribonuklease-Protektionsassay
(4B). Beide Assays wurden unter Verwendung
von Gesamt-RNA mit den angezeigten Mengen parallel durchgeführt. Die
Aufnahme wurde nach einer 2-stündigen
Röntgenbelichtung
bei –80°C entwickelt.
Bei 4C handelt es sich um eine Tabelle,
welche die experimentellen Parameter und die sich daraus ergebenden
Sensitivitäten
der vorliegenden Erfindung und des Lösungshybridisierungs-/Ribonuklease-Protektionsassays
miteinander vergleicht.
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Detaillierte Beschreibung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen Verfahren zur Detektion
von Nukleinsäuren
und insbesondere Verfahren zur Detektion von kleinen Oligonukleotiden
so wie kleine regulatorische RNAs (z. B. Mikro-RNA (miRNA) und kleine
interferierende RNA (siRNA)). Es wurde gefunden, dass ein markiertes
Detektionsoligonukleotid in Kombination mit einem Brückenoligonukleotid
dazu verwendet werden kann, kleine Oligonukleotide, so wie kleine
regulatorische RNAs (z. B. miRNAs und siRNAs) zu detektieren. Auf
der Grundlage dieser Entdeckung stellt die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zur Detektion multipler kleiner Oligonukleotide in
beispielsweise 50 ng oder weniger Gesamt-RNA bereit, ohne dass dabei
ein Amplifikationsschritt erforderlich ist. Vorteilhafterweise ist
das Verfahren der vorliegenden Erfindung schnell (z. B. Einfangen
und Markieren von kleinen Oligonukleotiden in etwas mehr als 2 Stunden)
und weist einen linearen Detektionsbereich von etwa 0,1 bis etwa
10 Femtomol auf.
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Die
vorliegende Erfindung gestattet ebenfalls die simultane Detektion
von mehreren kleinen Oligonukleotiden. Da mehrere kleine Oligonukleotide
simultan detektiert werden können,
kann die Vielfalt an kleinen Oligonukleotiden, welche in einer Zelle
oder in einem Organismus vorhanden sind, in einem klinischen oder Forschungsszenario
unter Verwendung der vorliegenden Erfindung einfach ausgewertet
werden.
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Wie
hierin verwendet, soll der Begriff „kleines Oligonukleotid" eine Nukleinsäure bezeichnen,
welche eine Länge
von etwa 5 bis etwa 500 Nukleotiden (z. B. von etwa 5 bis etwa 50
Nukleotiden, etwa 5 bis etwa 30 Nukleotiden oder etwa 10 bis etwa
30 Nukleotiden) aufweist und mit einem 5'-Phosphat und/oder einem 3'-Hydroxyl endet.
Unter einem 5'-Phosphat
wird ein (PO4)2–(PO4H)–- oder ein (PO4H2)-Rest verstanden,
welcher kovalent über
eines der Sauerstoffatome an dem 5'-Kohlenstoff der Ribose befestigt ist.
Unter einem 3'-Hydroxyl
wird ein OH- oder ein O-Rest verstanden, welcher kovalent über den
Sauerstoff an dem 3'-Kohlenstoff
der Ribose befestigt ist. Der Fachmann wird erkennen, dass es sich
bei der An- oder Abwesenheit von Wasserstoff in den wie oben aufgeführten Phosphat-
oder Hydroxylresten um eine Funktion ihrer pKa-Werte und des pH-Wertes
ihrer Umgebung handelt.
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Kleine
Oligonukleotide können
aufgrund ihrer Funktion in einer Zelle identifiziert werden, einschließend z.
B. das Vorhandensein einer nicht kodierenden Sequenz (d.h. sie werden
nicht in Protein translatiert) (z. B. nicht kodierende RNA) sowie
die Fähigkeit,
die Expression von mindestens einem Gen zu regulieren (d.h. kleine
regulatorische RNA). Kleine Oligonukleotide können ebenfalls aufgrund ihrer
Biosynthese identifiziert werden. So wird z. B. eine Art von kleinen
Oligonukleotiden, siRNA, typischerweise aus endogenen oder exogenen
doppelsträngigen
RNA(dsRNA)-Molekülen
mit Haarnadelstrukturen synthetisiert und derart verarbeitet, dass
aus beiden Strängen
der Haarnadel eine Vielzahl an siRNA-Molekülen produziert wird. Im Gegensatz
dazu werden miRNA-Moleküle
typischerweise aus endogenen dsRNA-Molekülen mit einer oder mehreren Haarnadelstrukturen
produziert, so dass aus jeder Haarnadelstruktur ein einzelnes miRNA-Molekül produziert wird.
Es ist beabsichtigt, dass die Begriffe „siRNA" und „miRNA" deren Verwendung im Stand der Technik
entsprechen, wie z. B. beschrieben in Ambros et al., RNA
9:277-279 (2003).
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In
Fällen,
in denen ein kleines Oligonukleotid kleine regulatorische RNA, so
wie siRNA oder miRNA, umfasst, kann das kleine Oligonukleotid auf
der Grundlage des Vorhandenseins einer 5'-Cap-Struktur in der mRNA und der Abwesenheit
der Cap-Struktur in dem kleinen Oligonukleotid von mRNA unterschieden
werden. Bei der typischerweise in eukaryotischer mRNA vorzufindenden
5'-Cap-Struktur
handelt es sich um ein 7-Methylguanylat mit einer 5'-zu-5'-Triphosphatverbindung
an das terminale Nukleotid. Kleine interferierende RNA-Moleküle oder
miRNAs können
ebenfalls auf der Grundlage des Vorhandenseins einer terminalen
Polyadenylatsequenz am 3'-Ende
der mRNA, welche in siRNAs und miRNAs nicht vorhanden ist, von mRNA
unterschieden werden.
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Wie
hierin verwendet, soll der Begriff „biologisches Isolat" eine oder mehrere
Substanzen bezeichnen, welche aus mindestens einem ebenfalls vorhandenen
Molekül
eines Organismus entfernt wurden. Eine isolierte Nukleinsäure kann
z. B. im Wesentlichen frei von anderen Nukleinsäuren sein, so dass sie zu einer
wesentlich höheren
Fraktion der gesamten in dem biologischen Isolat vorhandenen Nukleinsäure anwächst als
in den Zellen, aus denen sie entnommen wurde. So kann z. B. eine
isolierte Nukleinsäure
im Vergleich zu der Zelle, welcher sie entnommen wurde, in dem biologischen
Isolat mindestens um das 2-, 5-, 10-, 50-, 100- oder 1.000-fache
oder mehr angereichert werden. Ein biologisches Isolat kann aus
einem intakten Organismus, einem intakten Gewebe oder einer intakten
Zelle erhalten werden. Beispiele für Eukaryote, von denen in einem erfindungsgemäßen Verfahren
biologische Isolate abgeleitet werden können, schließen ohne
Einschränkung ein:
einen Säuger
so wie ein Nagetier, Maus, Ratte, Kaninchen, Meerschweinchen, Huftier,
Pferd, Schaf, Schwein, Ziege, Kuh, Katze, Hund, einen Primaten,
einen humanen oder nicht humanen Primaten; eine Pflanze so wie Arabidopsis
thaliana, Mais (Zea mays), Hirse, Hafer (Oryza sativa), Weizen,
Reis, Raps oder Sojabohne; eine Alge so wie Chlamydomonas reinhardtii;
einen Nematoden so wie Caenorhabditis elegans; ein Insekt so wie
Drosophila melanogaster, Moskito, Fruchtfliege, Honigbiene oder
Spinne; einen Fisch so wie einen Zebrabärbling (Danio rerio); ein Reptil;
eine Amphibie so wie einen Frosch oder Xenopus laevis; ein Dictyostelium
discoideum; einen Pilz so wie Pneumocystis carinii, Takifugu rubripes,
Hefe, Saccharomyces cerevisiae oder Schizosaccharomyces pombe; oder
Plasmodium falciparum. Zusätzlich
zu tierischen und pflanzlichen Systemen kann die vorliegende Erfindung
mit einem prokaryotischen System verwendet werden, einschließend z.
B. ein Bakterium so wie Escherichia coli, Staphylokokken oder Mycoplasma
pneumoniae; ein Archae-Bakterium; ein Virus so wie das Hepatitis
C-Virus oder das
humane Immundefizienzvirus; oder ein Viroid. Endogene kleine Oligonukleotide
können
aus einem biologischen System isoliert werden, aus welchem sie synthetisiert
wurden. Exogene kleine Oligonukleotide können aus einem biologischen
System isoliert werden, aus welchem sie übertragen wurden, z. B. durch
virale Infektion oder durch Behandlung mit einem Vorläufer eines
kleinen Oligonukleotids. Beispielhafte Vorläufer kleiner Oligonukleotide
schließen
dsRNAs so wie nachfolgend detaillierter beschriebenen ein.
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Wie
hierin verwendet, soll der Begriff „Detektionsoligonukleotid" eine Nukleotidsequenz
bezeichnen, welche etwa 5 bis etwa 500 Nukleotide (z. B. etwa 5
bis etwa 200 Nukleotide, etwa 5 bis etwa 100 Nukleotide oder etwa
5 bis etwa 50 Nukleotide) umfasst und in einem 5'-Ende und einem 3'-Ende terminiert. In einem Aspekt der
vorliegenden Erfindung kann das Detektionsoligonukleotid ein 5'-Phosphat und ein modifiziertes 3'-Ende einschließen. Bei
einem 5'-Phosphat
handelt es sich um einen (PO4)2–(PO4H)–- oder einen (PO4H2)-Rest, welcher über eines
der Sauerstoffatome kovalent an dem 5'-Kohlenstoff der Ribose befestigt ist. In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann das Detektionsoligonukleotid
ein 3'-Hydroxyl
und ein modifiziertes 5'-Ende
einschließen.
Bei einem 3'-Hydroxyl
handelt es sich um einen OH- oder O-Rest, welcher über den
Sauerstoff kovalent an dem 3'-Kohlenstoff
der Ribose befestigt ist. Der Fachmann wird erkennen, dass es sich
bei der An- oder Abwesenheit von Wasserstoff in den wie oben aufgeführten Phosphat-
oder Hydroxylresten um eine Funktion ihrer pKa-Werte und des pH-Wertes ihrer Umgebung
handelt.
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Ein
modifiziertes 5'-
oder 3'-Ende kann
eine beliebige chemische oder strukturelle Modifikation von wenigstens
einem Nukleotid einschließen,
welche die Bildung von Phosphodiesterbindungen zwischen zwei Nukleotiden
verhindern, inhibieren und/oder reduzieren kann. Beispiele für solche
Modifikationen schließen
ohne Einschränkung
C-3-Spacer, Aminomodifikatoren, invertierte dTs und Didesoxy-Cs ein. Durch das
Einschließen eines
modifizierten 5'-
oder 3'-Endes kann
die Bildung von unerwünschten
Nebenprodukten der Ligation reduziert oder verhindert werden.
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Das
Detektionsoligonukleotid kann sich aus natürlich vorkommender oder synthetischer
RNA, DNA oder aus anderen Oligonukleotiden so wie einem Analogon
einer natürlich
vorkommenden Nukleinsäure
zusammensetzen. Es kann auch mindestens ein Locked-Nukleinsäure (LNA)-Molekül in dem
Detektionsoligonukleotid eingeschlossen sein. Eine LNA kann z. B.
ein modifiziertes RNA-Nukleotid einschließen, in welchem der Riboserest
der LNA durch eine zusätzliche
Brücke modifiziert
ist, welche die 2'-
und 4'-Kohlenstoffe
miteinander verbindet. Die Brücke
kann die Ribose in einer 3'-Endostruktur-Konformation
arretieren, wodurch die Basenstabilität und der Voraufbau des Rückgrats
gefördert
werden.
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Ein
Nukleinsäureanalogon
kann ein wechselndes Rückgrat
aufweisen, einschließend
ohne Einschränkung
Phosphoramid (siehe z. B.
Beaucage et al., Tetrahedron 49:1925
(1993);
Letsinger, J. Org. Chem. 35:3800 (1970);
Sprinzl
et al., Eur. J. Biochem. 81:579 (1977);
Letsinger
et al., Nucl. Acids Res. 14:3487 (1986);
Sawai
et al., Chem. Lett. 805 (1984),
Letsinger et al.,
J. Am. Chem. Soc. 110:4470 (1988); und
Pauwels et
al., Chemica Scripta 26:141 (1986)), Phosphorthioat (siehe
z. B.
Mag et al., Nucleic Acids Res. 19:1437 (1991);
sowie
US-Patent Nr. 5,644,048 ),
Phosphordithioat (siehe
z. B. Briu et al., J. Am. Chem.
Soc. 111:2321 (1989)), O-Methylphosphoramiditverbindungen (siehe
z. B.
Eckstein, Oligonucleotides and Analogues: A Practical
Approach, Oxford University Press), sowie Rückgrate
und Verbindungen von Peptidnukleinsäuren (siehe z. B.
Egholm,
J. Am. Chem. Soc. 114:1895 (1992);
Meier et al.,
Chem. Int. Ed. Engl. 31:1008 (1992); Nielsen, Nature 365:566 (1993);
Carlsson et al., Nature 380:207 (1996)). Andere Analogstrukturen
schließen ein:
die mit positiven Rückgraten
(siehe z. B.
Dempcy et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 92:6097
(1995); nichtionischen Rückgraten (siehe z. B.
US-Patente Nrs. 5,386,023 ;
5,637,684 ;
5,602,240 ;
5,216,141 und
4,469,863 ;
Kiedrowshi et al.,
Angew. Chem. Intl. Ed. English 30:423 (1991);
Letsinger
et al., J. Am. Chem. Soc. 110.:4470 (1988);
Letsinger
et al., Nucleoside & Nucleotide
13:1597 (1994); Kapitel 2 und 3, ASC Symposium Series 580,
„Carbohydrate
Modifications in Antisense Research", Hrsg. Y. S. Sanghui und P. Dan Cook;
Mesmaeker et al., Bioorganic & Medical
Chem. Left. 4:395 (1994);
Jeffs et al., J. Biomolecular
NMR 34:17 (1994);
Tetrahedron Lett. 37:743 (1996) sowie
nicht-Ribose Rückgrate,
einschließend
z. B. die in den
US-Patenten Nrs.
5,235,033 und
5,034,506 ,
sowie in den Kapiteln 6 und 7, ASC Symposium Series 580,
„Carbohydrate
Modifications in Antisense Research", Hrsg. Y. S. Sanghui und P. Dan Cook beschriebenen.
Analogstrukturen enthaltend einen oder mehrere carbozyklische Zucker
sind ebenfalls nützlich
in den Verfahren und sind z. B. beschrieben in
Jenkins et
al., Chem. Soc. Rev. (1995) Seiten 169–176. Einige weitere
Analogstrukturen, welche erfindungsgemäß nützlich sind, sind beschrieben
in
Rawls, C & E
News 2. Jun. 1997, Seite 35. Ähnliche Analoga können in
einer erfindungsgemäßen Sonde
oder in einer anderen erfindungsgemäßen Nukleinsäure verwendet
werden.
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Eine
in der vorliegenden Erfindung verwendete Nukleinsäure oder
ein in der vorliegenden Erfindung verwendetes Nukleinsäureanalogon
kann native oder nicht native Basen oder beides einschließen. Native Desoxyribonukleinsäurebasen
schließen
ein: Adenin, Thymin, Cytosin oder Guanin und native Ribonukleinsäurebasen
schließen
ein: Uracil, Adenin, Cytosin oder Guanin. Beispielhafte nicht native
Basen, welche in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, schließen ohne
Einschränkung
ein: Inosin, Xanthin (engl. orig. xathanine), Hypoxanthin (engl.
orig. hypoxathanine), Isocytosin, Isoguanin, 5-Methylcytosin, 5-Hydroxymethylcytosin,
2-Aminoadenin, 6-Methyladenin, 6-Methylguanin,
2-Propylguanin, 2-Propyladenin, 2-Thiouracil, 2-Thiothymin, 2-Thiocytosin, 15-Halouracil,
15-Halocytosin, 5-Propynyluracil, 5-Propynylcytosin, 6-Azouracil, 6-Azocytosin,
6-Azothymin, 5-Uracil, 4-Thiouracil, 8-Haloadenin oder -guanin,
8-Aminoadenin oder -guanin, 8-Thioladenin oder -guanin, 8-Thioalkyladenin
oder -guanin, 8-Hydroxyladenin oder -guanin, 5-Halo-substituiertes
Uracil oder Cytosin, 7-Methylguanin, 7-Methyladenin, 8-Azaguanin,
8-Azaadenin, 7-Deazaguanin, 7-Deazaadenin,
3-Deazaguanin, 3-Deazaadenin oder dergleichen.
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Wie
hierin verwendet, soll der Begriff „Brückenoligonukleotid" eine Nukleotidsequenz
bezeichnen, welche etwa 10 bis 100 Nukleotide oder mehr in der Länge umfasst
und in einem 5'-Ende
und einem 3'-Ende
terminiert. Das Brückenoligonukleotid
kann natürlich
vorkommende oder synthetische RNA, DNA oder andere Oligonukleotide,
so wie ein Analogon einer natürlich
vorkommenden Nukleinsäure
(zuvor detailliert beschrieben), einschließen. Sowohl das 5'- als auch das 3'-Ende des Brückenoligonukleotids
können
eine Modifikation einschließen,
so wie einen C-3-Spacer, invertiertes dT, einen Aminomodifikator,
Dideoxy-C oder ein anderes Agens, um die Bildung von nicht erwünschten
Nebenprodukten der Ligation zu reduzieren oder zu verhindern. Alternativ
dazu können
das 5'- bzw. das
3'-Ende jeweils
ein 5'-Phosphat
und ein 3'-Hydroxyl
einschließen;
solche Endgruppen sind jedoch nicht bevorzugt, da so eine höhere Wahrscheinlichkeit
für die
Erzeugung eines Ligationsnebenprodukts gegeben sein kann. Das Brückenoligonukleotid
kann sowohl zu dem Detektionsoligonukleotid als auch zu einem kleinen
Oligonukleotid am 5'-
bzw. 3'-Ende komplementär sein.
Alternativ dazu kann das Brückenoligonukleotid
sowohl zu dem Detektionsoligonukleotid als auch zu einem kleinen
Oligonukleotid am 3'-
bzw. 5'-Ende komplementär sein.
Des Weiteren kann ein Abschnitt des Brückenoligonukleotids zwischen
dem 5'- und dem
3'-Ende zu dem kleinen
Oligonukleotid komplementär
sein, während
das 5'- und das
3'-Ende zu einer
Vielzahl an Detektionsoligonukleotiden komplementär sein können.
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Wie
hierin verwendet, soll der Begriff „markierender Rest" eines oder mehrere
Atome bezeichnen, welche spezifisch detektiert werden können, um
eine Substanz so wie eine Nukleinsäure zu identifizieren, an welcher
das eine oder die mehreren Atome befestigt sind. Bei einem markierenden
Rest kann es sich um eine primäre
Markierung handeln, welche direkt detektiert werden kann, oder um
eine sekundäre
Markierung, welche indirekt detektiert werden kann, z. B. über die
Interaktion mit einer primären
Markierung. Beispielhafte primäre
Markierungen schließen
ohne Einschränkung
ein: eine isotopische Markierung, so wie ein nicht häufig natürlich vorkommendes
schweres Isotop oder ein radioaktives Isotop. Beispiele hierfür schließen
14C,
123I,
124I,
125I,
131I,
32P,
33P,
35S oder
3H; optisch detektierbare Reste so wie ein
Chromophor, ein Luminophor, ein Fluorophor, eine Licht streuende
Quantenpunkt- oder Nanopartikelmarkierung; eine elektromagnetische
Spin-Markierung; ein kalorimetrisches Agens; eine magnetische Substanz;
ein elektronenreiches Material so wie ein Metall; eine elektrochemilumineszente
Markierung so wie Ru(bpy)
32+; einen Rest,
welcher auf der Grundlage eines nuklearmagnetischen, paramagnetischen,
elektrischen, Ladungzu-Masse- oder eines thermischen Merkmals detektiert
werden kann; oder Licht streuende oder plasmonresonante Materialien
so wie Gold- oder Silberpartikeln. Fluorophore, welche erfindungsgemäß verwendet
werden können,
schließen
z. B. ein: fluoreszierende Lanthanidkomplexe, einschließend die
von Europium und Terbium, Fluoreszein, Fluoreszeinisothiocyanat,
Dichlortriazinylaminfluoreszein, Rhodamin, Tetramethylrhodamin,
Umbelliferon, Eosin, Erythrosin, Kumarin, Methylkumarine, Pyren,
Malachitgrün,
Cy3, Cy5, Stilben, Lucifer Yellow, CASCADE BLUE, Texas Red, Alexa-Farbstoffe,
Dansylchloride, Phycoerythin, grün
fluoreszierendes Protein und seine wellenlängenverschobenen Varianten,
Bodipy und andere im Stand der Technik bekannte, so wie die in
Haugland,
Molecular Probes Handbook, (Eugene, Oreg., USA), 6. Auflage;
The
Synthegen Catalog (Houston, Tex., USA), Lakowicz, Principles of
Fluorescence Spectroscopy, 2. Auflage, Plenum Press New York (1999) oder
WO 98/59066 beschriebenen.
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Beispiele
für sekundäre Markierungen
sind bindende Reste so wie ein Rezeptor, ein Ligand oder ein anderes
Mitglied eines Paares von Molekülen,
welche eine Bindungsspezifität
füreinander
aufweisen. Beispielhafte bindende Reste mit einer Spezifität füreinander
schließen
ohne Einschränkung
ein: Streptavidin/Biotin, Avidin/Biotin oder einen Antigen-/Antikörperkomplex
so wie Kaninchen-IgG und anti-Kaninchen-IgG. Mit einer spezifischen
Affinität
zwischen zwei Bindungspartnern bezeichnet man die präferentielle
Bindung des einen Partners an den anderen im Vergleich zu der Bindung
des Partners an andere Komponenten oder Kontaminanten in dem System.
Spezifisch gebundene Bindungspartner bleiben unter den hierin beschriebenen
Detektions- oder Separationsbedingungen, einschließend Waschschritte
zur Entfernung nicht spezifischer Bindungen, typischerweise aneinander
gebunden. Je nach den verwendeten spezifischen Bindungsbedingungen kann
die Dissoziationskonstante des Paares z. B. weniger als 10–4,
10–5,
10–6,
10–7,
10–8,
10–9,
10–10,
10–11 oder 10–12 M–1 betragen.
Sekundäre
Markierungen schließen
ebenfalls Enzyme ein, welche ein detektierbares Produkt produzieren,
so wie Meerrettichperoxidase, alkalische Phosphatase, β-Galaktosidase
oder Acetylcholinesterase.
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Wie
hierin verwendet, soll der Begriff „Ligand" ein Molekül bezeichnen, welches dazu
in der Lage ist, selektiv an ein anderes Molekül zu binden.
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Bei 1 handelt
es sich um ein Flussdiagramm, welches ein Verfahren 10 zur
Detektion von kleinen Oligonukleotiden in Übereinstimmung mit einem Aspekt
der Erfindung illustriert. In dem Verfahren 10, in Schritt 20,
wird ein biologisches Isolat bereitgestellt, welches mindestens
ein kleines Oligonukleotid umfasst. Das biologische Isolat kann
aus einem beliebigen einer Vielzahl von Organismen stammen, einschließend ohne
Einschränkung
die zuvor genannten. In vielen Fällen
können
biologische Isolate aus kommerziellen Quellen oder von Banken und
Hinterlegungsstellen erhältlich
sein, welche von öffentlichen
oder privaten Institutionen verwaltet werden, so wie die American
Type Culture Collection (ATCC). Für viele Anwendungen ist es
wünschenswert,
dass von kommerziellen Quellen verwendete Isolationsprotokolle den
Rückbehalt
kleiner Oligonukleotide berücksichtigen,
welche für
eine spezifische Anwendung der vorliegenden Erfindung von Interesse
sind. Ein biologisches Isolat kann aus einer oder mehreren Zellen,
Körperflüssigkeiten
oder aus einem oder mehreren Geweben stammen. Zur Gewinnung einer
Körperflüssigkeit
so wie Blut, Schweiß,
Tränen,
Lymphe, Urin, Speichel, Sperma, Zerebrospinalflüssigkeit, Fäkalien oder amniotischer Flüssigkeit
können
bekannte Verfahren verwendet werden. In ähnlicher Weise können bekannte
Biopsieverfahren verwendet werden, um Zellen oder Gewebe zu erhalten,
so wie ein Abstrich der Mundschleimhaut, eine Mundspülung, eine
operative Entfernung, eine Aspirationsbiopsie oder dergleichen.
Ein biologisches Isolat aus einer oder mehreren Zellen oder aus
einem oder mehreren Geweben kann ebenfalls in einer Primärkultur,
in einer propagierten Zelllinie, in einer fixierten archivalischen,
forensischen oder archäologischen
Probe erhalten werden.
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Beispielhafte
Zellarten, aus welchen in dem Verfahren 10 der vorliegenden
Erfindung ein Nukleinsäure enthaltendes
Isolat erhalten werden kann, können
ohne Einschränkung
einschließen:
eine Blutzelle so wie einen B-Lymphozyten, einen T-Lymphozyten, einen
Leukozyten, einen Erythrozyten, einen Makrophagen oder einen Neutrophilen;
eine Muskelzelle so wie eine Skelettmuskelzelle, eine glatte Muskelzelle
oder eine Herzmuskelzelle; eine Keimzelle so wie eine Spermien-
oder Eizelle; eine Epithelzelle; eine Bindegewebszelle so wie einen
Adipozyten, einen Fibroblasten oder einen Osteoblasten; ein Neuron;
einen Astrozyten; eine Stromazelle; eine Nierenzelle; eine Bauchspeicheldrüsenzelle;
eine Leberzelle; oder einen Keratinozyten. Eine Zelle, aus welcher
ein Isolat erhalten wird, kann sich in einem spezifischen Entwicklungsstadium
befinden, einschließend
z. B. eine hämatopoetische
Stammzelle oder eine Zelle, welche aus einer hämatopoetischen Stammzelle hervorgeht,
so wie ein rotes Blutkörperchen,
ein B-Lymphozyt, ein T-Lymphozyt,
eine natürliche Killerzelle,
ein Neutrophil, ein Basophil, ein Eosinophil, ein Monozyt, ein Makrophage
oder ein Blutplättchen. Andere
Zellen schließen
ein: eine Knochenmarkstromazelle (mesenchymale Stammzelle) oder
eine Zelle, welche sich daraus entwickelt, so wie eine Knochenzelle
(Osteozyt), Knorpelzellen (Chondrozyten), eine Fettzelle (Adipozyt)
oder andere Arten von Bindegewebszellen so wie eine in Sehnen vorzufindende
Zelle; eine Nervenstammzelle oder eine Zelle, welche aus dieser
hervorgeht, einschließend
z. B. eine Nervenzelle (Neuron), einen Astrozyten oder einen Oligodendrozyten;
eine Epithelstammzelle oder eine Zelle, welche aus einer Epithelstammzelle
hervorgeht, so wie eine absorptive Zelle, eine Becherzelle, eine
Paneth-Zelle oder eine enteroendokrine Zelle; eine Hautstammzelle;
oder eine Follikelstammzelle. Im Allgemeinen kann jede beliebige
Art von Stammzellen verwendet werden, einschließend ohne Einschränkung eine
embryonale Stammzelle, eine adulte Stammzelle oder eine pluripotente
Stammzelle.
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Bei
einer Zelle, aus welcher ein biologisches Isolat zur Verwendung
in der vorliegenden Erfindung erhalten wird, kann es sich um eine
normale Zelle handeln oder um eine Zelle, welche eines oder mehrere
Symptome einer spezifischen Krankheit oder Verfassung zeigt. Folglich
kann ein in einem Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendetes
biologisches Isolat erhalten werden aus einer Krebszelle, einer
neoplastischen Zelle, einer nekrotischen Zelle oder aus einer Zelle,
welche eine wie zuvor erwähnte
Krankheit oder Verfassung durchläuft.
Der Fachmann wird Verfahren zur Isolation von Proben aus einer Zelle,
einem Fluid oder einem Gewebe unter Verwendung von im Stand der
Technik bekannten Verfahren, so wie den in Sambrook et al., Molecular
Cloning: A Laborstory Manual, 3. Auflage, Cold Spring Harbor Laborstory,
New York, USA (2001) oder in Ausubel et al., Current
Protocols in Molecular Biology, John Wiley und Söhne, Baltimore, Md., USA (1998) beschriebenen,
kennen oder ohne weiteres dazu in der Lage sein, solche Verfahren
zu bestimmen.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung kann des Weiteren Schritte
zur Isolation einer spezifischen Zell- oder Gewebeart einschließen. Beispielhafte
Verfahren, welche dazu verwendet werden können, eine spezifische Zelle
von anderen Zellen in einer Population zu isolieren, schließen ein,
sind jedoch nicht beschränkt
auf: Fluoreszenzaktivierte Zellsortierung (FACS, Fluorescence Activated
Cell Sorting), wie z. B. beschrieben in Shapiro, Practical
Flow Cytometry, 3. Auflage, Wiley-Liss (1995), Dichte-Gradienten-Zentrifugation
oder manuelle Trennung unter Verwendung von mikromanipulativen Verfahren
mit Hilfe eines Mikroskops. Beispielhafte Vorrichtungen zur Zellseparation,
welche in der vorliegenden Erfindung nützlich sind, schließen ohne
Einschränkung
ein: ein Beckman JE-6 zentrifugales Elutriationssystem, einen Beckman
Coulter EPICS ALTRA computergesteuerten Flusszytometer-Zellsortierer,
ein Modular Flusszytometer von Cytomation, Inc., ein Coulter Zähler- und
Kanalisiersystem, eine Dichte-Gradienten-Vorrichtung, eine Zytozentrifuge
Beckman J-6, einen EPICS V dualen Laser-Zellsortierer oder ein EPICS
PROFILE Flusszytometer. Ein Gewebe oder eine Population von Zellen
kann ebenfalls durch operative Verfahren entfernt werden. So kann
z. B. ein Tumor oder Zellen aus einem Tumor mittels operativer Verfahren
aus einem Gewebe entfernt werden oder es können umgekehrt nicht kanzeröse Zellen
aus der Umgebung eines Tumors entfernt werden.
-
Ein
biologisches Isolat kann durch Lysis einer Zelle, welche eine oder
mehrere erwünschte
Nukleinsäuren
enthält,
zur Verwendung in dem Verfahren 10 der vorliegenden Erfindung
präpariert
werden. Typischerweise wird eine Zelle unter Bedingungen lysiert,
welche die Integrität
der gewünschten
Nukleinsäure
im Wesentlichen konservieren. So können z. B. Zellen lysiert oder
Subfraktionen erhalten werden unter Bedingungen, welche die Integrität der RNA
stabilisieren. Solche Bedingungen schließen z. B. ein: die Zelllysis
in starken Denaturierungsmitteln, einschließend chaotropische Salze so
wie Guanidinthiocyanat, in ionischen Reinigungsmitteln so wie Natriumdodecylsulfat,
in organischen Lösungsmitteln
so wie Phenol, in hohen Lithiumchloridkonzentrationen oder unter
anderen Bedingungen, von denen gemäß dem Stand der Technik bekannt
ist, dass sie bei der Limitierung der Aktivität von endogenen RNasen während der
Aufreinigung von RNA effektiv sind, so wie z. B. beschrieben in
Sambrook et al., supra (2001) oder in Ausubel et
al., supra (1998). Zusätzlich können verhältnismäßig unbeschädigte Nukleinsäuren so
wie RNA aus einer Zelle erhalten werden, welche durch ein Enzym
lysiert wird, das die Zellwand degradiert. Zellen, welche entweder
von Natur aus oder aufgrund enzymatischer Entfernung keine Zellwand
besitzen, können
auch dadurch lysiert werden, dass man sie osmotischem Stress aussetzt.
Andere Bedingungen, welche zur Lysis einer Zelle verwendet werden
können, schließen solche
ein, in denen die Zellen Reinigungsmitteln, einer mechanischen Spaltung,
einer Ultraschallbehandlung, Hitze, einem Druckunterschied, so wie
bei einer French Press, oder einer Dounce-Homogenisierung ausgesetzt
werden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann Gesamt-RNA unter Verwendung
von Guanidinisothiocyanat, Phenol: Chloroform und einem inerten
Träger,
so wie Glykogen oder lineares Polyacrylamid, hergestellt werden.
So können
z. B. während
der Alkoholpräzipitation
20 ng Glykogen pro 1 ml (Reaktionsvolumen) zugegeben werden, um
die Gewinnung von Gesamt-RNA zu steigern. Es können dann mittels kommerziell
erhältlicher
auf Säulen
basierender Aufreinigungsverfahren, so wie dem miRACLE miRNA Purification
Kit von STRATAGENE (La Jolla, CA, USA), Proben hergestellt werden.
Isolierte RNA kann z. B. in TE-Puffer oder RNase-freiem Wasser verdünnt und
in geeigneter Art und Weise aufbewahrt werden.
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Agenzien,
welche die Nukleinsäuren
stabilisieren, können
in einem Zelllysat oder einem anderen biologischen Lysat, einschließend z.
B. Nukleaseinhibitoren so wie Ribonukleaseinhibitoren oder Desoxyribonukleaseinhibitoren,
Chelatbildner, Salzpuffer und dergleichen, eingeschlossen sein.
Verfahren zur Lysis einer Zelle zum Erhalt von Nukleinsäuren können unter
im Stand der Technik bekannten Bedingungen durchgeführt werden,
so wie z. B. beschrieben in Sambrook et al., supra (2001) oder
in Ausubel et al., supra (1998).
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In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann es sich bei
einem biologischen Isolat um ein Rohlysat aus Zellen handeln, welches
ohne weitere Isolation von Nukleinsäuren erhalten wurde. Alternativ dazu
kann eine Nukleinsäure
von Interesse gemäß der vorliegenden
Erfindung aus anderen zellulären
Komponenten weiter isoliert werden. Das erfindungsgemäße Verfahren 10 kann
mit aufgereinigter oder teilweise aufgereinigter RNA durchgeführt werden.
RNA kann unter Verwendung bekannter Separationsverfahren isoliert
werden, einschließend
z. B. Flüssigphasenextraktion,
Präzipitation
oder Festphasenextraktion. Solche Verfahren sind z. B. beschrieben
in Sambrook et al., supra (2001) oder in Ausubel
et al., supra (1998) oder können von verschiedenen kommerziellen
Anbietern bezogen werden, einschließend z. B. Qiagen (Valencia, Calif.,
USA) oder Promega (Madison, Wis., USA).
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Sofern
dies erwünscht
ist, können
Nukleinsäuren
basierend auf Eigenschaften wie der Masse, des Ladungs-zu-Masse-Verhältnisses
oder dem Vorhandensein einer spezifischen Sequenz getrennt werden.
Verfahren zur Separation von Nukleinsäuren schließen ein, sind jedoch nicht
beschränkt
auf: Elektrophorese unter Verwendung eines Agarose- oder Polyacrylamidgels,
Kapillarelektrophorese, konventionelle Chromatographieverfahren
so wie die Größenausschlusschromatographie,
die Reversed-Phase-Chromatographie oder die Ionenaustauschchromatographie
oder Affinitätsverfahren
so wie die Affinitätschromatographie
oder die Präzipitation
unter Verwendung von Festphasenpoly-dT-Oligonukleotiden. Dem Fachmann
wird ein geeignetes Separationsverfahren oder eine Kombination von
Separationsverfahren zum Erhalt eines biologischen Isolats mit einer
erwünschten
Nukleinsäurezusammensetzung
sowie einer erwünschten
Reinheit bekannt sein, oder er wird dazu in der Lage sein, ein solches
zu bestimmen. Proteine oder große
genomische DNA können
z. B. unter Verwendung von Präzipitations-
und Zentrifugationsverfahren, welche sich die Tatsache zu Nutze
machen, dass genomische DNA und Proteine größer sind, aus RNA entfernt
werden. Messenger-RNA kann z. B. unter Verwendung von Präzipitation
mit Poly-dT-Oligonukleotidbeads oder mittels Größenausschlusschromatographie
aus anderen RNA-Spezies entfernt werden. Solche Verfahren können in
Kombination mit selektiven Modifikationen des 5'-Phosphats
von kleinen Oligonukleotiden verwendet werden, um kleine Oligonukleotide von
den anderen Zellkomponenten zu unterscheiden.
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In
Schritt 30 wird das biologische Isolat mit einem markierten
Detektionsoligonukleotid und einem Brückenoligonukleotid in Kontakt
gebracht, um ein kleines Oligonukleotid aus dem biologischen Isolat
einzufangen. Unter „einfangen" ist zu verstehen,
dass eine Nukleinsäure,
so wie ein kleines Oligonukleotid, an eine komplementäre Nukleinsäure, so
wie das Brückenoligonukleotid,
hybridisiert.
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Das
Detektionsoligonukleotid kann unter derartigen Bedingungen hergestellt
werden, dass das 5'-Phosphat
und/oder das 3'-Hydroxyl
des Detektionsoligonukleotids vorzugsweise so modifiziert wird/werden, dass
es/sie einen markierenden Rest einschließt/einschließen. Optional
oder zusätzlich
dazu kann der markierende Rest in das Innere des Detektionsoligonukleotids
eingebaut sein. Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann ein phosphatreaktives
Reagens, welches einen markierenden Rest oder einen Vorläufer davon
umfasst, derart verwendet werden, dass die 5'-Phosphatmodifikation ein den markierenden Rest
enthaltendes Detektionsoligonukleotid hervorbringt. Das Detektionsoligonukleotid
kann ebenfalls derart hergestellt werden, dass das 5'-Ende oder das 3'-Ende eine Modifikation
einschließt
(z. B. invertierte dTs), welche die Bildung von Nebenprodukten der
Ligation verhindert oder reduziert.
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In
beispielhafter Art und Weise kann das Detektionsoligonukleotid erzeugt
werden, indem man ein DNA-Oligonukleotid am 5'-Ende mit [γ-32P]-ATP
markiert, einschließend
ein invertiertes dT am 3'-Ende,
und dann ein nicht eingebautes Isotop entfernt. Kurz gesagt können die
Reagenzien (d.h. das Detektionsoligonukleotid, RNase-freies Wasser,
10 X OPTIKINASE Reaktionspuffer, [γ-32P]-ATP
und OPTIKINASE) auf Eis aufgetaut, gründlich vermischt, kurz geschleudert
und dann bei Raumtemperatur miteinander vermischt werden. Das Gemisch
kann dann für
etwa 30 bis 60 Minuten inkubiert werden. Im Anschluss an die Inkubation
können Aliquots
des Gemischs derart behandelt werden, dass nicht eingebautes [γ-32P]-ATP entfernt wird. Daraufhin kann eine
Population markierter Detektionsoligonukleotide erzeugt und wie
im Nachfolgenden beschrieben verwendet werden.
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Es
versteht sich, dass im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Vielzahl
von phosphatreaktiven Reagenzien verwendet werden kann. Im Allgemeinen
kann das phosphatreaktive Reagens in einem Reaktionsgemisch vorzugsweise
einen Rest zu einem Phosphat hinzufügen. So kann z. B. ein phosphatreaktives Agens
derart zu einer Population von Detektionsoligonukleotiden hinzugegeben
werden, so dass es vorzugsweise mit dem 5'-Phosphat des Detektionsoligonukleotids
reagiert. Phosphatreaktive Reagenzien können solche einschließen, welche
dem 3'-Ende von
Nukleinsäuren
gegenüber
unreaktiv sind.
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Bei
einem phosphatreaktiven Reagens kann es sich um ein einzelnes Molekül oder um
eine Kombination von Molekülen
handeln. So kann z. B. ein einzelnes Molekül einen mit einem markierenden
Rest verbundenen reaktiven Rest enthalten, so dass eine Reaktion
zwischen dem reaktiven Rest und dem 5'-Phosphat des Detektionsoligonukleotids
ein mit dem markierenden Rest verbundenes Detektionsoligonukleotid
hervorbringt.
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Alternativ
dazu kann eine Kombination von Molekülen als ein phosphatreaktives
Reagens verwendet werden. So kann z. B. ein erstes markierendes
Molekül
mit einem Detektionsoligonukleotid und einem zweiten Molekül, welches
das 5'-Phosphat
oder das erste markierende Molekül
aktiviert, in Kontakt gebracht werden, wodurch ein Detektionsoligonukleotid
mit einer daran befestigen Markierung entsteht. Das phosphatreaktive Reagens
kann zusätzlich
oder alternativ dazu einen markierenden Rest mit einer daran gebundenen
Aminogruppe sowie ein zweites Molekül einschließen, bei welchem es sich um
ein Carbodiimid-Molekül handelt,
welches das 5'-Phosphat
derart aktiviert, dass es mit der Aminogruppe reagiert, um ein Detektionsoligonukleotid mit
einer Phosphoramiditbindung zu dem markierenden Rest hervorzubringen.
Weitere beispielhafte phosphatreaktive Reagenzien schließen ohne
Einschränkung
ein: ε-(6-(Biotinoyl)-Amino)-Hexanoyl-L-Lysin,
Hydrazid; DSB-X Biotin-Hydrazid; DSB-X Desthiobiocytin(-Desthiobiotinoyl-L-Lysin);
DSB-X Biotinethylendiamin (Desthiobiotin-X-Ethylendiamin, Hydrochlorid);
Biotin-X Cadaverin; Alexa Fluor Cadaverin; 5-(Aminoacetamido)Fluoreszein
(Fluoreszeinylglycinamid); 4'-(Aminomethyl)Fluoreszein,
Hydrochlorid; 5-(((2-(Carbohydrazino)Methyl) Thio) Acetyl)Aminofluoreszein;
Fluoreszein-5-Thiosemicarbazid; N-Methyl-4-Hydrazinn-7-Nitrobenzofurazan;
Oregon Green 488 Cadaverin; 5-((5-Aminopentyl)Thioureidyl) Eosin,
Hydrochlorid; Texas Red Cadaverin; Texas Red Hydrazid; Bimanamin;
Poly(Ethylenglykol)Methylether, aminoterminiert; sowie Lissamin-Rhodamin-B-Ethylendiamin. Der
Fachmann wird erkennen, dass ein beliebiger aus einer Vielzahl von markierenden
Resten durch die in dieser Liste aufgeführten ersetzt werden kann.
So kann z. B. Fluoreszein durch andere hierin beschriebene Fluorophore
ersetzt werden.
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Bei
dem Brückenoligonukleotid
kann es sich um ein DNA-Oligonukleotid handeln, welches sowohl zu dem
Detektionsoligonukleotid als auch zu einem spezifischen kleinen
Oligonukleotid am 5'-
bzw. 3'-Ende des Brückenoligonukleotids
komplementär
ist. Alternativ dazu kann das Brückenoligonukleotid
sowohl zu dem Detektionsoligonukleotid als auch zu einem kleinen
Oligonukleotid am 3'-
bzw. 5'-Ende komplementär sein.
Der phosphatmarkierte Rest sollte in solchen Fällen, in denen z. B. der markierende
Rest an der Phosphatgruppe am 5'-Ende
des Detektionsoligonukleotids befestigt ist und das Brückenoligonukleotid
so gestaltet ist, dass es das Detektionsoligonukleotid mit der 3'-Hydroxylgruppe des
kleinen Oligonukleotids verbindet, keine Eigenschaften aufweisen,
welche eine Ligationsreaktion verhindern.
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In
beispielhafter Art und Weise kann ein kleines Oligonukleotid dadurch
eingefangen werden, dass man ein biologisches Isolat mit einem markierten
Detektionsoligonukleotid und einem Brückenoligonukleotid kombiniert.
Es können
ebenfalls eine positive Kontrolle, welche ein kleines Oligonukleotid
von Interesse enthält,
sowie eine negative Kontrolle (d.h. keine RNA enthaltend) hergestellt
werden. Das Reaktionsgemisch kann dann vermischt, kurz geschleudert
und für
einen gewünschten
Zeitraum bei einer geeigneten Temperatur inkubiert werden. Ein kleines
Oligonukleotid kann durch das Brückenoligonukleotid
mittels Hybridisierung an das 3'-Ende
des Brückenoligonukleotids
eingefangen werden. Das markierte Detektionsoligonukleotid kann ebenfalls
an das 5'-Ende des
Brückenoligonukleotids
hybridisieren, und zwar entweder vor, zeitgleich mit oder nach dem
Einfangen des kleinen Oligonukleotids. Alternativ dazu kann ein
kleines Oligonukleotid dadurch von dem Brückenoligonukleotid eingefangen
werden, dass es an das 5'-Ende
des Brückenoligonukleotids
hybridisiert. In diesem Fall kann das markierte Detektionsoligonukleotid
an das 3'-Ende des
Brückenoligonukleotids hybridisieren,
und zwar entweder vor, zeitgleich mit oder nach dem Einfangen des
kleinen Oligonukleotids.
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Nach
der Inkubation des Reaktionsgemischs kann in Schritt 40 mindestens
ein ligierendes Reagens zu dem Reaktionsgemisch hinzugegeben werden.
Wie hierin verwendet, bezeichnet ein „ligierendes Reagens" ein Molekül, typischerweise
ein Enzym, welches dazu in der Lage ist, die Bildung von Phosphodiesterbindungen
zwischen zwei Nukleotiden zu fördern.
Beispiele für
ligierende Reagenzien schließen
DNA-Ligasen so wie T4-DNA-Ligase ein, welche kovalente Phosphodiesterbindungen
zwischen dem 3'-Hydroxylende
eines Nukleotids und dem 5'-Phosphatende
eines weiteren Nukleotids bilden können. Weitere Beispiele für ligierende
Reagenzien schließen
ein: RNA-Ligase, DNA-Ligasen I–IV
ebenso wie im Stand der Technik bekannte chemische Vernetzungsmittel.
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Im
Anschluss an das Einfangen des kleinen Oligonukleotids werden in
Schritt 40 das eingefangene kleine Oligonukleotid und das
markierte Detektionsoligonukleotid zu einem markierten kleinen Oligonukleotid ligiert.
Das eingefangene kleine Oligonukleotid und das markierte Detektionsoligonukleotid
können
durch Kombination des eingefangenen kleinen Oligonukleotids und
des markierten Detektionsoligonukleotids mit mindestens einem ligierenden
Reagens ligiert werden. Das mindestens eine ligierende Reagens kann
z. B. eine Zusammensetzung einschließen, welche T4-DNA-Ligase umfasst.
Das ligierende Reagens kann dem Reaktionsgemisch zugegeben werden
und das daraus resultierende Reaktionsgemisch kann kurz geschleudert
und für einen
gewünschten
Zeitraum bei einer angemessenen Temperatur inkubiert werden. Durch
die Zugabe des ligierenden Reagens zu dem Reaktionsgemisch bilden
das 5'-Phosphat
des Detektionsoligonukleotids und das 3'-Hydroxyl des kleinen Oligonukleotids
eine kovalente Phosphodiesterbindung, so dass jeweils die 5'- und 3'-Enden des Detektionsoligonukleotids
und des kleinen Oligonukleotids miteinander ligiert sind. Alternativ dazu
können
in Fällen,
in denen das Detektionsoligonukleotid und das kleine Oligonukleotid
jeweils an die 3'- und
5'-Enden des Brückenoligonukleotids
hybridisiert sind, das 3'-Hydroxyl
des Detektionsoligonukleotids und das 5'-Phosphat des kleinen Oligonukleotids
eine kovalente Phosphodiesterbindung bilden, so dass jeweils die 3'- und 5'-Enden des Detektionsoligonukleotids
und des kleinen Oligonukleotids miteinander ligiert sind.
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In
einem Beispiel kann die Größe des ligierten
kleinen Oligonukleotids und des Detektionsoligonukleotids etwa 35
bis etwa 39 Nukleotide betragen (z. B. etwa 21 bis etwa 25 Nukleotide
des kleinen Oligonukleotids plus etwa 14 Nukleotide des markierten
Detektionsoligonukleotids). Es versteht sich, dass die Größe des ligierten
kleinen Oligonukleotids und des Detektionsoligonukleotids je nach
der Größe des kleinen
Oligonukleotids und des Detektionsoligonukleotids kleiner oder größer ausfallen
kann.
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Im
Anschluss an die Ligation des eingefangenen kleinen Oligonukleotids
und des markierten Detektionsoligonukleotids können überschüssige Detektionsoligonukleotide
und/oder markierte Reste aus jeglichen nicht ligierten Detektionsoligonukleotiden
des Reaktionsgemischs entfernt werden. Die überschüssigen markierten Reste können z.
B. unter Verwendung eines Reinigungsmittels entfernt werden, welches
eine Phosphatase umfasst. Die Phosphatase ist dazu in der Lage,
Phosphatgruppen von den 5'-Enden
von kleinen Oligonukleotiden zu entfernen, welche phosphatmarkierte
Reste enthalten. Das Entfernen von markierten Phosphatgruppen kann
eine Interferenz mit der Detektion und der Analyse von kleinen Oligonukleotiden
verhindern. Es versteht sich, dass je nach den Eigenschaften des
markierenden Rests und/oder in Fällen,
in denen der markierende Rest eingebaut ist, Reinigungsmittel nicht
erforderlich sein können.
Beim Entfernen von beliebigen nicht ligierten Detektionsoligonukleotiden
aus dem Reaktionsgemisch wird eine Vielzahl von markierten kleinen
Oligonukleotiden erzeugt, welche im Anschluss detektiert werden
können.
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Im
Anschluss an die Ligation können
die markierten kleinen Oligonukleotide in Schritt 50 detektiert werden.
Die markierten kleinen Oligonukleotide können unter Verwendung von im
Stand der Technik bekannten Verfahren detektiert und von anderen
Molekülen,
welche keine Markierung aufweisen, unterschieden werden. Beispielhafte
Eigenschaften, auf denen die Detektion basieren kann, schließen ein,
sind jedoch nicht beschränkt
auf: Masse, elektrische Leitfähigkeit
oder optische Signale so wie ein Fluoreszenzsignal, ein Absorptionssignal,
ein lumineszentes Signal, ein chemilumineszentes Signal oder dergleichen.
Die Detektion kann ebenfalls auf der Abwesenheit oder einem reduzierten
Niveau eines oder mehrerer Signale basieren, z. B. aufgrund des
Vorhandenseins eines signallöschenden
Restes oder der Degradation eines markierenden Restes.
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Es
können
verschiedene Detektionsverfahren, so wie Lösungsphasen- und Festphasenassays,
zur Detektion von markierten kleinen Oligonukleotiden verwendet
werden. Flüssigphasen-Detektionsverfahren können auf
der Ladung, der Masse, dem Ladungs-zu-Masse-Verhältnis oder anderen Unterscheidungsmerkmalen
basieren. Solche Unterscheidungsmerkmale können z. B. in einem Chromatographiesystem,
so wie Kapillarelektrophorese, Acrylamidgel, Agarosegel oder dergleichen,
oder in einem Spektroskopiesystem so wie Massenspektroskopie detektiert
werden. So kann z. B. die Detektion von Fluoreszenz durchgeführt werden, indem
man ein markiertes kleines Oligonukleotid mit einer anregenden Strahlungswellenlänge bestrahlt
und die von einem darin befindlichen Fluorophor emittierte Strahlung
mittels Verfahren detektiert, welche im Stand der Technik bekannt
und in Lakowicz, Principles of Fluorescence Spectroscopy,
2. Auflage, Plenum Press New York (1999) beschrieben sind.
Ein Fluorophor kann basierend auf einem beliebigen aus einer Vielzahl
von Fluoreszenzphänomenen
detektiert werden, einschließend
z. B. Emissionswellenlänge,
Anregungswellenlänge, Fluoreszenz-Resonanz-Energie-Transfer(FREI)-Intensität, Löschung,
Anisotropie oder Lebensdauer. FREI kann dazu verwendet werden, die
Hybridisierung zwischen einem ersten Oligonukleotid, welches an
einem Donorfluorophor befestigt ist, und einem zweiten Oligonukleotid,
welches an einem Akzeptorfluorophor befestigt ist, aufgrund des
Energietransfers von dem angeregten Donor hin zum Akzeptor zu identifizieren.
Folglich kann die Hybridisierung als eine Verschiebung der Wellenlänge detektiert
werden, welche durch eine Reduktion der Donoremission und das Auftreten
einer Akzeptoremission für
das Hybrid verursacht wird.
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In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann das markierte
kleine Oligonukleotid unter Verwendung von Gelelektrophorese detektiert
werden. Kurz gesagt, es kann ein Harnstoff-Polyacrylamidgel von
etwa 12% bis 15% hergestellt und dann mit Proben eines Reaktionsgemischs
beladen werden, welches markierte kleine Oligonukleotide enthält. Das
Gel kann unter Verwendung einer geeigneten Stromstärke so lange
laufen gelassen werden, bis jede Probe einen geeigneten Endpunkt
auf dem Gel erreicht hat. Das daraus resultierende Gel kann auf
eine Platte aus einem nicht diffusionsfähigem Trägermaterial, so wie einer prozessierten
Folie, transferiert und dann mittels Belichtung durch Röntgenstrahlung
oder durch die Folie eines Phosphorimagers für einen geeigneten Zeitraum
entwickelt werden. Nach der Entwicklung des Gels kann das Vorhandensein
dunkler Banden an bekannten Positionen auf dem Gel das Vorhandensein
von kleinen Oligonukleotiden in dem biologischen Isolat anzeigen.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ein gegenüber dem Standardverfahren zur
Expressionsanalyse kleiner Oligonukleotide, nämlich dem Northern Blotting,
schnelles und effizientes Verfahren zur Detektion kleiner Oligonukleotide
bereit. Das Northern Blotting verfügt über eine mangelhafte Sensitivität, erfordert
große
Mengen an Gesamt-RNA und ist sowohl arbeits- als auch zeitaufwändig. Wie
in den 2A–C gezeigt ist, stellt die vorliegende
Erfindung eine um das 50-fache bessere Detektionssensitivität bereit
als das Northern Blotting. Des Weiteren verringert die vorliegende
Erfindung sowohl die gesamte Reaktionszeit als auch die Menge der zur
Durchführung
des Assays erforderlichen Menge an Gesamt-RNA um ein Wesentliches.
Unter Bezugnahme auf die 3A–B beträgt z. B.
die im Rahmen der vorliegenden Erfindung erforderliche Menge an
Gesamt-RNA lediglich 18 μg,
wohingegen für
das Northern Blotting 180 μg
Gesamt-RNA benötigt
werden. In ähnlicher
Weise beträgt
die im Rahmen der vorliegenden Erfindung benötigte Reaktionszeit nur 2–4 Stunden,
wohingegen die für
das Northern Blotting erforderliche Reaktionszeit 2–3 Tage
beträgt.
-
Wie
bereits erwähnt
können
andere Detektionsverfahren, so wie Festphasenassays, zur Detektion
von kleinen Oligonukleotiden verwendet werden. So können z.
B. verschiedene Arten von Arrays verwendet werden. Ein „Array" bezeichnet eine
Population von unterschiedlichen Sondenmolekülen, welche derart an einem oder
mehreren Substraten befestigt sind, dass die unterschiedlichen Sondenmoleküle gemäß ihrer
relativen Position voneinander unterschieden werden können. Ein
Array kann verschiedene Sondenmoleküle einschließen, welche
jeweils an unterschiedlichen adressierbaren Positionen auf einem
Substrat liegen. Alternativ dazu kann ein Array separate Substrate
einschließen,
von denen jedes ein unterschiedliches Sondenmolekül trägt. An separaten
Substraten befestigte Sonden können
gemäß der Positionen
des Substrats auf einer Oberfläche, mit
welcher die Substrate assoziiert werden, oder gemäß der Positionen
der Substrate in einer Flüssigkeit
identifiziert werden. Beispielhafte Arrays, in welchen separate
Substrate auf einer Oberfläche
positioniert sind, schließen
ohne Einschränkung
solche Arrays ein, welche Beads in Wells einschließen.
-
Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung kann ein Kit zur Detektion
einer Vielzahl von verschiedenen kleinen Oligonukleotiden einschließen. Das
Kit kann einschließen:
ein Detektionsoligonukleotid, einen markierenden Rest, vorzugsweise
zur Markierung des Detektionsoligonukleotids, sowie Reagenzien zur
Ligation des 3'-Endes
des kleinen Oligonukleotids an das 5'-Ende des Detektionsoligonukleotids.
-
In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann das Kit zusätzliche
Komponenten einschließen,
z. B. einschließend
Reagenzien zur Entfernung nicht gebundener markierender Reste, Reagenzien zur
Entfernung nicht ligierter Detektionsoligonukleotide, Reagenzien
zur Detektion von markierten kleinen Oligonukleotiden, eine positive
Kontrolle sowie eine negative Kontrolle. Die positive Kontrolle
kann dazu verwendet werden, die Komponenten des Kits und die Vorgehensweise
zu beurteilen, während
die negative Kontrolle dazu verwendet werden kann, das/die Hintergrundsignal(e)
in getesteten Proben zu beurteilen.
-
Kommerziell
erhältliche
Kits zur Detektion von kleinen Oligonukleotiden schließen ein:
Lösungshybridisierungs-/Ribonuklease-Protektionsassays,
so wie das mirVANA miRNA Isolationskit, zu beziehen von Ambion (Austin,
TX). Die vorliegende Erfindung weist gegenüber solchen kommerziellen Assays
etliche Vorteile auf. So bietet die vorliegende Erfindung z. B.
im Vergleich zu dem mirVANA miRNA Isolationskit eine höhere mi-RNA-Detektionssensitivität innerhalb
einer kürzeren
Reaktionszeit. Wie in den 4A–C gezeigt
ist, weist das mirVANA miRNA Isolationskit nicht nur eine schlechtere
Sensitivität
innerhalb einer längeren
Reaktionszeit auf, sondern erfordert auch noch die separate Anschaffung
eines Markierungskits sowie die Optimierung der Menge an markierter
Sonde, der Hybridisierungsbedingungen und der Menge an Ribonuklease.
-
Im
Rahmen der vorliegenden Anmeldung wurde auf verschiedene Veröffentlichungen,
Patente und Patentanmeldungen Bezug genommen. Der Offenbarungsgehalt
dieser Veröffentlichungen
wird hiermit in seiner Gesamtheit durch Bezugnahme in diese Anmeldung
aufgenommen, um den die vorliegende Erfindung betreffenden Stand
der Technik umfassender zu beschreiben.
-
Die
nachfolgenden Beispiele dienen lediglich dem Zweck der Veranschaulichung
und sollen den Umfang der angehängten
Ansprüche
nicht einschränken.
-
Beispiel 1
-
Herstellung von Detektionsoligos und Aufreinigung
-
Der
erste Schritt besteht darin, das Detektionsoligo am 5'-Ende mit [γ-32P]-ATP
zu markieren und nicht eingebaute Isotope zu entfernen.
- 1. Auftauen der gefrorenen Reagenzien auf Eis, gründliches
Mischen gefolgt von kurzem Schleudern, dann Platzieren auf Eis.
- 2. Herstellung von mit [32P] markiertem
Detektionsoligo durch Kombination der folgenden Komponenten bei Raumtemperatur:
Komponenten | Detektionsoligo | Kappenfarbe
der Komponenten |
Detektionsoligo | 2 μl | Blau |
RNase-freies
Wasser | 12 μl | Weiß |
10
X OPTIKINASE Reaktionspuffer | 2 μl | Blau |
[γ-32P]-ATP (6000 Ci/mMol, 150 mCi/ml) | 2 μl | Nicht
geliefert |
OPTIKINASE | 2 μl | Blau |
Gesamtvolumen | 20 μl | |
- 3. Gründliches Vermischen, gefolgt
von kurzem Schleudern in einer Mikrozentrifuge. Inkubation für 30–60 mm bei
37°C.
- 4. Während
der Inkubation der Reaktionen Vorbereitung der Aufreinigungssäule wie
folgt:
a. Zentrifugation der Aufreinigungssäule für 30 sec mit 750 × g, um
das trockene Harz am Boden der Säule zu
sammeln.
b. Hydratisieren des Harzes durch Zugabe von 600 μl RNase-freien
Wassers und Vortexen. Entfernen der Luftblasen durch Vortexen oder
Klopfen an der Säule.
Inkubation für
mindestens 30 mm bei Raumtemperatur.
c. Resuspendieren des
abgelagerten Harzes durch mehrmaliges Umkehren der Säule. Dabei
ist darauf zu achten, dass keine Luftblasen sichtbar sein dürfen. Entfernen
des Bodenstöpsels
und Platzieren in einem 2,0 ml Sammelgefäß.
d. Zentrifugation für 2 mm mit
750 × g,
um das verbleibende Wasser zu entfernen. Verwerfen des Durchflusses.
- 5. Nach 30 mm Inkubation Verdünnen der Markierungsreaktionen
auf 100 μl
durch Zugabe von 80 μl
RNase-freien Wassers.
- 6. Platzieren der Säule
aus Schritt 4d in ein sauberes 1,5 ml Mikrozentrifugengefäß. Ohne
Zerstörung
des Gelbetts vorsichtiges Auftragen der verdünnten Probe direkt auf die
Oberfläche
des Gelbetts.
- 7. Nach dem Beladen mit der Probe Zentrifugation der Säule für 4–6 mm mit
750 × g.
Verwerten der gebrauchten Säule
in einen Behälter
für radioaktive
Abfälle.
- 8. Radiomarkiertes Detektionsoligo und Marker sind nun gebrauchsfertig.
-
Beispiel 2
-
Einfangen von miRNA, Ligation und Aufreinigung
-
Ist
das Detektionsoligo radiomarkiert, wird mit dem miRNA-Detektionsassay fortgefahren.
-
Design
und Herstellung auf Seite 12. Das Brückenoligonukleotid sollte mit
dem bereitgestellten 1OX-Capture-Puffer auf 0,1 pmol/μl verdünnt werden.
- 1. Auftauen der gefrorenen Reagenzien auf Eis,
gründliches
Vermischen gefolgt von kurzem Schleudern, dann Platzieren auf Eis.
- 2. Aufbau der Einfangreaktion auf Eis gemäß der nachfolgenden Tabelle:
Komponenten | Positive
Kontrolle | Kontrolle
ohne RNA | Probe | Kappenfarbe
der Komponenten |
Gesamt-RNA-Probe | 0 μl | 0 μl | Bis
8 μl | Nicht
geliefert |
Positive
Kontrolle | 1 μl | 0 μl | 0 μl | Rot |
Anpassen
auf 8 μl mir
RNase-freiem Wasser | | | | Weiß |
0,1
pmol/μl
Brückenoligo
in 10 X Capture-Puffer (engl.
orig. Butter) | 1 μl | 1 μl | 1 μl | Nicht geliefert |
Radiomarkiertes Detektionsoligo | 1 μl | 1 μl | 1 μl | N/A |
Gesamtvolumen | 10 μl | 10 μl | 10 μl | |
- • Herstellung eines Brückenoligonukleotid-Detektionsoligo-Master-Mix
zum Ansatz des Assays. Pro Probe sind zu kombinieren: 1 μl Brückenoligonukleotid
in 10 X Capture-Puffer + 1 μl
radiomarkiertes Detektionsoligo.
- • Verdünnen aller
Testproben auf 8 μl
mit RNase-freiem Wasser, dann Zugabe von 2 μl des Brückenoligonukleotid-Detektionsoligo-Master-Mix.
- 3. Gründliches
Vermischen, gefolgt von kurzem Schleudern in einer Mikrozentrifuge.
Inkubation des Gemischs bei 94°C
für 1 min,
bei 65°C
für 2 min
und bei 37°C
für 10
min. Zweckmäßigerweise
kann ein Thermalcycler verwendet werden.
- 4. Zugabe von 5 μl
3 X Ligate-ITTM Premix (rote Kappe) zu jeder
Reaktion.
- 5. Gründliches
Mischen, gefolgt von kurzem Schleudern. Inkubation für 1 h bei
30°C. Optional:
Wird nicht unmittelbar zum nächsten
Schritt übergegangen,
so inaktiviere man die Reaktion durch Inkubation für 10 min
bei 75°C
und lagere sie bei –20°C für den späteren Gebrauch.
- 6. Zugabe von 1 μl
Clean-Up-Mix (rote Kappe) zu jeder Reaktion.
- 7. Gründliches
Mischen, gefolgt von kurzem Schleudern. Inkubation für 15 mm
bei 37°C.
Optional: Wird nicht unmittelbar zum nächsten Schritt übergegangen,
so inaktiviere man die Reaktion durch Inkubation für 10 min
bei 75°C
und lagere sie bei –20°C für den späteren Gebrauch.
- 8. Die ligierte mRNA ist nun gebrauchsfertig für die Gelelektrophorese.
-
Beispiel 3
-
Elektrophoretische Analyse
-
- 1. Herstellung eines 12% oder 15% Harnstoff-Polyacrylamidgels
mit 1 X Laufpuffer. (Siehe ergänzende
Informationen zur Herstellung von Harnstoff-Polyacrylamidgel)
Optional:
Vorlauf und Erwärmen
des Gels für
30 Minuten.
- 2. Übertragen
eines 3–15
p1 Aliquots der Reaktion in ein frisches Gefäß. Zugabe eines identischen
Volumens an Auftragspuffer (Gel Loading Dye).
- 3. Übertragen
eines Aliquots der mit [32P] markierten
Niedrigmolekulargewichtsmarker in ein frisches Gefäß. Zugabe
eines identischen Volumens an Auftragspuffer (Gel Loading Dye).
- 4. Gründliches
Mischen, gefolgt von kurzem Schleudern in einer Mikrozentrifuge.
Inkubation für
3 min bei 95°C.
Unmittelbares Kühlen
auf Eis.
- 5. Ausspülen
des Gels aus den Wells zur Entfernung von Acrylamidablagerungen,
Harnstoff und Luftblasen.
- 6. Beladen und Auftrennen der denaturierten Reaktionen. Einschließen des
mit [32P] markierten Niedrigmolekulargewichtsmarkers
auf jedem Gel.
- • Die
erwartete Größe der ligierten
miRNA beträgt
35–39
Nukleotide (21–25
Nukleotide reifer miRNA-Sequenz plus 14 Nukleotide des markierten
Detektionsoligo).
- • In
12% und 15% Gels liegen die ungefähren Bandenpositionen von Bromphenolblau
und Xylencyanol (Auftragspuffer) jeweils bei 10 und 30 Nukleotiden.
- • Für ein 13
cm × 15
cm Gel, Laufenlassen bei 20–30
mA und Anhalten, sobald die Farbfront des Bromphenolblaus bis zur
Mitte des Gels migriert ist. Für
ein 36 cm × 43
cm Gel, Laufenlassen bei 60 mA und Anhalten, sobald die Farbfront
des Bromphenolblaus bis zur Mitte des Gels migriert ist.
- 7. Am Ende der Auftrennung Übertragen
des Gels auf eine Platte aus nicht diffusionsfähigem Trägermaterial, so wie einer prozessierten
Folie. Einwickeln mit Saran Wrap und Belichtung mittels Röntgenfilm
oder einer Phosphorimagerfolie.
- • Bei
der Verwendung von [32P]-Isotop ist ein
Trocknen des Gels nicht erforderlich. Belichtung des Gels mit einem
Röntgenfilm
mit einer Verstärkerfolie.
Lagern für
2 h bis über
Nacht bei –80°C. Das Gel
kann mehrere Male erneut belichtet werden, falls dies erforderlich
ist.
- • Es
wird empfohlen, das Gel bei der Verwendung einer Phosphorimagerfolie
zu trocknen, um eine Beschädigung
der Folie zu vermeiden. Bearbeiten der Phosphorimagerfolie gemäß den Angaben
des Herstellers.
-
Aus
der vorstehenden Beschreibung der Erfindung wird der Fachmann mögliche Verbesserungen, Veränderungen
und Modifikationen erkennen. Solche im Rahmen des Standes der Technik
liegenden Verbesserungen, Veränderungen
und Modifikationen sollen von den angehängten Ansprüchen abgedeckt werden. Sämtliche
hierin zitierten Referenzen, Patente und Veröffentlichungen werden durch
Bezugnahme in ihrer Gesamtheit aufgenommen.