DE102007046799A1

DE102007046799A1 - Zusammensetzung zur Hautpflege und Verfahren hierzu

Info

Publication number: DE102007046799A1
Application number: DE102007046799A
Authority: DE
Inventors: Yung-Sheng Sioushuei Lin; Ming-Yu Lin; Tsung-Tao Banciao Huang; Ting-Kai Jhongshan Leung; Chwen-Ming Sihih Shih
Original assignee: Taipei Medical University TMU; National Applied Research Laboratories
Current assignee: Taipei Medical University TMU; National Applied Research Laboratories
Priority date: 2007-06-15
Filing date: 2007-09-29
Publication date: 2008-12-18
Anticipated expiration: 2027-09-30
Also published as: US20080311059A1; DE102007046799B4; JP2008308482A

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zusammensetzung zur Hautaufhellung sowie ein Verfahren hierzu. Die Zusammensetzung zur Hautaufhellung umfasst eine Fern-Infrarotstrahlung freisetzende Substanz (10) mit einem Mineraloxid als Hauptbestandteil, wobei die Zusammensetzung zur Hautaufhellung einen Aufhellungseffekt durch eine Bestrahlung der Fern-Infrarotstrahlung freisetzenden Substanz (10) bewirkt. In einem weiteren Aspekt umfasst das Verfahren das Verabreichen einer Fern-Infrarotstrahlung freisetzenden Substanz (10) an eine Person und das Verringern der Melanogenese der Person durch Hemmung des Wachstums einer Pigmentzelle, wobei die Fern-Infrarotstrahlung freisetzende Substanz (10) ein Mineraloxid aufweist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zusammensetzung und ein Verfahren zur Hautpflege durch eine Fern-Infrarotstrahlen freisetzende Substanz.
Melangonese ist ein bekanntes physikalisches Phänomen, welches auftritt, wenn Haut UV-Licht oder anderen Lichtquellen ausgesetzt wird. Wird die Haut stimuliert, erzeugen Melanozyten Melanin, welches an Epithelzellen zur Verdunklung der Haut weitergegeben wird.
Aufhellung spielt im Schönheitsverständnis eine wichtige Rolle und auf dem Markt existiert eine Vielzahl von Aufhellungsprodukten. Davon nutzen manche die Wirkung von Fern-Infrarotstrahlung. Allerdings konzentrieren sich die meisten Aufhellungsprodukte, welche die Fern-Infrarotstrahlung freisetzende Substanz enthalten, darauf, die Aufnahme von Aufhellungskomponenten durch die Haut zu fördern, anstatt den Aufhellungseffekt der Fern-Infrarotstrahlung freisetzenden Substanz an sich zu nutzen.
Gemäß der Internationalen Beleuchtungskommission (CIE1987) ist die Fern-Infrarotstrahlung (FIR) eine elektromagnetische Welle mit der Wellenlänge von 3 bis 1000 μm. Dabei wird die Fern-Infrarotstrahlung mit 3–14 μm Wellenlänge aufgrund ihrer Vorteile für das Wachstum von Tieren und Pflanzen das Lebenslicht gekannt. Kürzlich wurde nachgewiesen, dass FIR auf viele menschliche Krankheiten eine therapeutische Wirkung ausübt und daher häufig zu vielerlei physiologischen Zwecken eingesetzt wird, beispielsweise bei der Beschleunigung der Blutzirkulation, zur Aktivierung des Stoffwechsels, zur Geweberegeneration und bei der Aktivierung des Immunsystems usw. Die Wirkung der Fern-Infrarotstrahlung auf die Melanogenese wurde jedoch noch nicht untersucht.
Derzeit fördern die meisten Aufhellungsprodukte die Aufhellung der Haut auf chemische Weise durch den Einsatz unterschiedlicher Zusätze; dennoch kann es dabei zu Schwellungen und Entrindung aufgrund von allergischen Reaktionen oder anderen Nebenwirkungen kommen. Die vorliegende Erfindung stellt jedoch eine Zusammensetzung und ein Verfahren zur Hauptpflege zur Verfügung, bei denen die Melanogenese verringert und die Hautaufhellung durch die physikalischen Eigenschaften der Fern-Infrarotstrahlung gefördert werden. Dabei kann das physikalische Verfahren zur Hauptpflege einen Aufhellungseffekt aufweisen und allein die Nebenwirkungen durch die Fern-Infrarotstrahlung freisetzende Substanz verringern, oder die Wirkung anderer Aufhellungszusätze bei der Zusammenwirkung mit den anderen Aufhellungszusätzen verbessern. Dadurch wird die Sicherheit und Gesundheit der Anwender garantiert.
Angesichts der Nachteile der zurzeit verwendeten Verfahren haben die eine Zusammensetzung und ein Verfahren zur Hautpflege entwickelt, welche Melanogenese durch eine Fern-Infrarotstrahlung freisetzende Substanz verringert. Die Zusammenfassung der vorliegenden Erfindung ist unten beschrieben.
Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung einer Fern-Infrarot-licht-Creme zur Hautpflege, die aus einer zu 1 bis 20% Fern-Infrarotstrahlen (FIR) freisetzenden Substanz mit 80 bis 99,9 Gew.-% Mineraloxid besteht, wobei das Oxidmineral 60 bis 95 Gew.-% Aluminiumoxid aufweist.
Vorzugsweise weist die Fern-Infrarot-Creme weiter mindestens ein Element aus der Gruppe auf, die aus einem aktiven Bestandteil, einem Zusatz und aus 80 bis 99 Gew.-% eines Additivs besteht.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Fern-Infrarot-Creme ein Kosmetikum.
Vorzugsweise umfasst das Kosmetikum weiterhin mindestens ein kosmetisches Material, das aus einer Gruppe ausgewählt wird, die ein Öl, ein Fett, ein Wachs, einen Kohlenwasserstoff, eine Fettsäure, ein Sterin, ein Hormon, ein Vitamin, einen Fettsäureester, ein Befeuchtungsmittel, ein Tensid, einen Farbstoff, einen die Viskosität verbessernden Zusatz, einen Filmbildner, ein UV-Absorptionsmittel, ein Antimykotikum, einen entzündungshemmenden Wirkstoff, ein schweißhemmendes Mittel, ein Antiseptikum und ein Aromatikum aufweist.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Fern-Infrarot-Creme eine pharmazeutische Zusammensetzung.
Die pharmazeutische Zusammensetzung umfasst vorzugsweise außerdem einen pharmazeutisch geeigneten Träger.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Fern-Infrarot-Creme ein industriell gefertigtes Produkt.
Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Zusammensetzung zur Hautaufhellung zur Verfügung zu stellen, die eine Fern-Infrarotstrahlung freisetzende Substanz mit einem Mineraloxid als Hauptbestandteil aufweist, wobei die Zusammensetzung zur Hautaufhellung einen Aufhellungseffekt über eine Bestrahlung der Fern-Infrarotstrahlen freisetzenden Substanz erzielt.
Vorzugsweise umfasst die Zusammensetzung zur Hautaufhellung weiterhin mindestens ein Element aus einer Gruppe, die aus einem aktiven Bestandteil, einem Zusatz und einem Additiv besteht.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Zusammensetzung zur Hautaufhellung ein Kosmetikum.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Zusammensetzung zur Hautaufhellung eine pharmazeutische Zusammensetzung.
Vorzugsweise umfasst das Mineraloxid ein Aluminiumoxid, z. B. 60 bis 95% Aluminiumoxid.
Vorzugsweise umfasst das Mineraloxid 1 bis 20% Eisen(III)-Oxid, 1 bis 10% Magnesiumoxid und 1 bis 30% Kalziumcarbonat.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Zusammensetzung zur Hautaufhellung weiterhin ein Ausgangsmaterial, das aus einer Gruppe bestehend aus einem Metall, einem Glas, einer Keramik und einem Polymer ausgewählt wird, wobei das Ausgangsmaterial mit der Fern-Infrarotlicht freisetzenden Substanz vermischt ist.
Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Verfahrens zur Aufhellung der Haut einer Person. In einer beispielhaften Ausführungsform umfasst das Verfahren das Verabreichen einer Fern-Infrarotstrahlung freisetzenden Substanz an die Person und das Verringern der Melanogenese der Person durch Behinderung des Wachstums einer Pigmentzelle, wobei die Fern-Infrarotstrahlen freisetzende Substanz ein Mineraloxid aufweist.
Das Mineraloxid ist vorzugsweise ein Aluminiumoxid.
Vorzugsweise weist das Aluminiumoxid 60 bis 95 Gew.-% auf.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Verfahren weiterhin das Bereitstellen der Fern-Infrarotstrahlung freisetzenden Substanz als Bestandteil eines Kosmetikums und das Verabreichen der Fern-Infrarotstrahlung freisetzenden Substanz an die Person entweder durch Einreiben oder durch topisches Auftragen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst das Verfahren weiterhin das Vermischen der Fern-Infrarotstrahlung freisetzenden Substanz mit einem Ausgangsmaterial für die Verabreichung, wobei das Ausgangsmaterial aus einer Gruppe ausgewählt wird, die aus einem Metall, einem Glas, einer Keramik und einem Polymer besteht.
Weitere Aufgaben, Vorteile und Wirkungsweisen der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden am Beispiel der bevorzugten Ausführungsformen im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
1 ein Diagramm einer bevorzugten Ausführungsform des Fern-Infrarot-Ausgangsmaterials der vorliegenden Erfindung;
2(a) bis 2(b) Säulendiagramme, welche die Wirkung der Fern-Infrarotstrahlen freisetzenden Substanz der vorliegenden Erfindung auf das Wachstum der Pigmentzellen (B16F10) zeigen, wobei die mit FIR bezeichnete Säule die Gruppe der Fern-Infrarotstrahlen freisetzenden Substanz darstellt, während das Milchpulver die Kontrollgruppe darstellt, und die 2(a) und 2(b) die Ergebnisse nach 24 bzw. 48 Stunden zeigen;
3(a) bis 3(b) Säulendiagramme, welche die Wirkung der Fern-Infrarotstrahlen freisetzenden Substanz der vorliegenden Erfindung auf die Melanogenese zeigen, wobei die mit FIR bezeichnete Säule die Gruppe der Fern-Infrarotstrahlen freisetzenden Substanz darstellt, während das Milchpulver die Kontrollgruppe darstellt, und die 3(a) und 3(b) die Ergebnisse nach 24 bzw. 48 Stunden zeigen; und
4(a) bis 4(b) Säulendiagramme, welche die Wirkung der Fern-Infrarotstrahlen freisetzenden Substanz der vorliegenden Erfindung auf die Tyrosinaseaktivität in den Pigmentzellen darstellen, wobei die mit FIR bezeichnete Säule die Gruppe der Fern-Infrarotstrahlen freisetzenden Substanz darstellt, während das Milchpulver die Kontrollgruppe darstellt, und die 4(a) und 4(b) die Absorption bei 370 nm bzw. 560 nm zeigen.
Beispiel I: Fern-Infrarotstrahlung (FIR) freisetzende Creme
Die FIR freisetzende Substanz der vorliegenden Erfindung ist ein hochwirksames Fern-Infrarot-Keramikpulver, welches vom Instrument Technology Research Center der National Applied Research Laboratories und der Taipei Medical University entwickelt wurde. Der biologische Effekt der FIR freisetzenden Substanz wurde durch viele Experimente nachgewiesen und die Zusammensetzung hieraus besteht aus verschiedenen natürlichen Mineralien. Diese natürlichen Mineralien in der FIR freisetzenden Substanz betragen etwa 80 bis 99,9 Gew.-%, und umfassen 60 bis 95% Aluminiumoxid, 1 bis 20% Eisen(III)-Oxid, 1 bis 10% Magnesiumoxid und 1 bis 30% Kalziumcarbonat. Darüber hinaus umfasst die FIR freisetzende Substanz außerdem andere Zusätze, die Titandioxid, Titanborid und mehr natürliche Mineralien wie z. B. Siliziumoxid, Zinkhydroxid, Zinkoxid und Karbide usw. enthalten. Das durchschnittliche Emissionsvermögen der FIR freisetzenden Substanz beträgt über 0,98 bei einer Wellenlänge zwischen 6 bis 14 μm, gemessen von einem FIR-Spektrometer mit Schwarzkörperstandard. Außerdem weist die von der FIR freisetzenden Substanz freigesetzte Fern-Infrarotstrahlung einen antibakteriellen Anteil von über 99,9% gegen Staphylococcus und Escherichia coli gemäß AATCC100-Standard auf.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine FIR-Creme, die durch Mischen einer FIR freisetzenden Substanz mit unterschiedlichen Prozentanteilen mit einer kosmetischen Creme zusammengesetzt wird. Vorzugsweise umfasst die FIR-Creme 1 bis 20 Gew.-% einer FIR freisetzenden Substanz. Die kosmetische Creme umfasst mindestens ein kosmetisches Material, das aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus Öl, Fett, Wachs, Kohlenwasserstoff, Fettsäure, Sterinen, Hormonen, Vitaminen, Fettsäu reestern, Befeuchtungsmitteln, Tensiden, Farbstoffen, die Viskosität verbessernden Zusätzen, Filmbildnern, UV-Absorptionsmitteln, Antimykotika, entzündungshemmenden Wirkstoffen, schweißhemmenden Mitteln, Antiseptika und Aromatika besteht. Um die Wirksamkeit zu steigern, umfasst die FIR-Creme außerdem andere Bestandteile, Zusätze und Additive. In einem Standardexperiment wird bewiesen, dass die FIR-Creme der vorliegenden Erfindung keine Hautallergien hervorrufen würde und folglich würde die FIR-Creme im Bereich der Hautpflege und -aufhellung einen großen Markt finden.
Die FIR-Creme ist in dieser Ausführungsform ein Kosmetikum für eine topische Anwendung zur Aufhellung der Haut einer Person, wobei die Blutzirkulation verbessert, der Stoffwechsel gefördert und die Konstitution sowie die Gesundheit der Person verbessert werden. Die FIR-Creme ist jedoch nicht auf ein Kosmetikum beschränkt; sie kann eine pharmazeutische Zusammensetzung oder ein industrielles Produkt sein. Alternativ ist die FIR-Creme der vorliegenden Erfindung ein industrielles Produkt, wie z. B. Farbe, Beschichtung, Schmiermittel, Filmschicht, Gel, Latex, Baumaterial, Tinte, Färbung, Wachs oder Poliermittel. Solange sich der Nutzer in einer Umgebung befindet, die mit den genannten industriellen Produkten ausgestattet ist, können die industriellen Produkte ihren Aufhellungseffekt einbringen und ein einfacheres Verfahren zur Hautpflege bereitstellen.
Beispiel II: Ausgangsmaterial für Fern-Infrarotstrahlen (FIR)
Es wird auf 1 verwiesen, welche ein Diagramm einer bevorzugten Ausführungsform des Fern-Infrarot-Ausgangsmaterials der vorliegenden Erfindung darstellt. Wie 1 zeigt, umfasst das Fern-Infrarotstrahlen-Ausgangsmaterial ein Ausgangsmaterial 20 und eine FIR freisetzende Substanz 10, die mit dem Basismaterial 20 vermischt ist. Das Ausgangsmaterial 20 wird aus einer Gruppe ausgewählt, die aus einem Metall, einem Glas, einer Keramik und einem Polymer besteht. Die Fern-Infrarotstrahlen freisetzende Substanz 10 liegt in einer Form vor, die aus einer Gruppe ausgewählt wurde, die aus einer festen Masse, einem Korn, einem Pulver und einer Membran besteht. Die anderen Eigenschaften der FIR freisetzenden Substanz 10, wie z. B. der Bestandteil und die Wirksamkeit, sind identisch mit der ersten Ausführungsform.
Die Anwendung des FIR-Ausgangsmaterials 20 variiert und liegt insbesondere im Bereich der Hautaufhellung. Das FIR-Ausgangsmaterial 20 kann als eine Reihe herkömmlicher Vorrichtungen, medizinischer Vorrichtungen, Bauvorrichtungen, Transportmitteln und Geweben für eine Hautaufhellung nach Belieben ausgeführt sein.
Beispiel III: Zusammensetzung zur Hautpflege
Die dritte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist eine Zusammensetzung zur Hautpflege, die eine FIR freisetzende Substanz aufweist, wobei die anderen Eigenschaften der FIR freisetzenden Substanz, beispielsweise die Bestandteile und die Wirksamkeit, identisch mit der ersten Ausführungsform sind. Die Zusammensetzung erreicht ihren Aufhellungseffekt durch die von der FIR freisetzenden Substanz freigesetzten Fern-Infrarotstrahlen. Um eine höhere Wirksamkeit zu erreichen, umfasst die Zusammensetzung dabei noch andere aktive Bestandteile, Zusätze und Additive. Die Zusammensetzung kann als Lotion, als Creme, als Gel, als Lösung, als zerstäubte Gellösung, als Suspension, als Salbe, als Reinigungsmittel, als Schaum oder als Latexschaum vorliegen. Wenn die Zusammensetzung ein Kosmetikum ist, kann sie einige kosmetische Materialien wie z. B. Öl, Fett, Wachs, Kohlenwasserstoff, Fettsäure, Sterine, Hormone, Vitamine, Fettsäureester, Befeuchtungsmittel, Tenside, Farbstoffe, die Viskosität verbessernde Zusätze, Filmbildner, UV-Absorptionsmittel, Antimykotika, entzündungshemmende Wirkstoffe, schweißhemmende Mittel, Antiseptika und Aromatika aufweisen. Ist die Zusammensetzung alternativ eine pharmazeutische Zusammensetzung, umfasst sie wei terhin einen pharmazeutisch geeigneten Träger, ein Bindemittel und ein Verdünnungsmittel zur Hautaufhellung über andere Wege.
Beispiel IV: Wirkung der FIR freisetzenden Substanz bei der Behinderung des Wachstums von B16-F10-Zellen
Gleiche Mengen von 450 cm³ FIR-Pulver (FIR-Gruppen) und nicht-funktionales Milchpulver (Kontrollgruppen) wurden in unterschiedliche Tüten aus synthetischem oder natürlichem hochpolymeren Kunststoff, Metall, Glas oder Keramik usw. verpackt.
1 × 10⁴ B16-F10, ein Melanozyt, wird auf einem DMEM-Medium mit 10% fötalem Kalbserum gezüchtet und bei 37°C in einem 5% CO₂-Inkubator inkubiert. Die Tüten mit dem FIR-Pulver (FIR-Gruppen) und die Tüten mit dem nicht-funktionalen Pulver (Kontrollgruppen) wurden unter den Schalen mit den B16-F10-Zellen eingelegt, die mit den Zellen ohne direkten Kontakt kultiviert werden. Nach 24 und nach 48 Stunden wird zu den kultivierten Zellen MTT-Lösung (3-(4,5-Dimethyldiazol-2-yl)-2,5-Diphenyltetrazol-Bromid) für eine vierstündige Inkubation zugegeben. Anschließend wird die Suspension der Kultur entfernt und das DMSO (Dimethylsulfoxid) wird zugegeben. Nach einer zehnminütigen Inkubation wird die Absorption der Zellen bei 540 nm gemessen.
Ergebnis
Es wird auf die 2(a) und 2(b) verwiesen, die die Wirkung der FIR freisetzenden Substanz der vorliegenden Erfindung auf das Wachstum von Pigmentzellen (B16F10) zeigen. Die 2(a) und 2(b) stellen die Ergebnisse des Zellwachstums bei gleichzeitiger Kultivierung der FIR freisetzenden Substanz für 24 bzw. 48 Stunden dar. Das Milchpulver dient als Kontrollgruppe, um die Unterschiede zwischen der Kontrollgruppe und der FIR-Gruppe zu vergleichen. Wie 2(a) zeigt, bewirkt die FIR freisetzende Substanz eine Hemmung des Wachstums des Melanoms. Offenbar verringert die FIR-Gruppe in 24 bzw. 48 Stunden den Melanomwachstum um 10% und 9,7% im Vergleich zu den Kontrollgruppen. Gemäß den oben angegebenen Ergebnissen hemmt die FIR freisetzende Substanz der vorliegenden Erfindung auf wirksame Weise das Melanomwachstum und verringert damit die Quelle des Melanins. Damit ist es bewiesen, dass die FIR freisetzende Substanz eine Wirkung bei der Hautaufhellung durch Beeinträchtigung des Melanozytenwachstums erzielt.
Beispiel V: Wirkung der FIR freisetzenden Substanz auf die Verringerung von Melanin in B16-F10-Zellen
Die B16-F10-Zellen werden unter den oben genannten Bedingungen kultiviert und im Inkubator für die Verwendung in Experimenten inkubiert, und die Zellen werden mit der FIR freisetzenden Substanz und dem Milchpulver wie oben beschrieben kultiviert. Nach 24 bzw. 48 Stunden werden die Zellen aus den Kultivierungsschalen trypsiniert und einmal mit phosphatgepufferter Kochsalzlösung (PBS) gewaschen. Die abgelösten Zellen werden in eine 1,5 ml Mikroröhre gefüllt und bei 5000 Umdrehnungen pro Minute für 5 Minuten zentrifugiert. Nach Entfernung der Suspension wird 1 ml der 90% 1 M Natriumhydroxid und 10% DMSO enthaltenden Lösung in das Mikroröhrchen gegeben, und das Röhrchen wird für eine Stunde bei 80°C erwärmt. Schließlich wird das Absorptionsvermögen der Zellen bei 475 nm gemessen.
Es wird auf die 3(a) und 3(b) verwiesen, in denen der Melaningehalt von B16-F10 Zellen, die 24 bzw. 48 Stunden lang kultiviert wurden, gezeigt ist. Nach einer gemeinsamen Kultivierung mit den B16-F10-Zellen für 24 bzw. 48 Stunden, verringert die FIR freisetzende Substanz das in den B16-F10-Zellen produzierte Melanin um 11% bzw. 16% im Vergleich zur Kontrollgruppe. Dieses Ergebnis stimmt mit dem Zellwachstum überein und beweist darüber hinaus die Hemmung der Melaninproduktion durch die FIR freisetzende Substanz. Daher ist es bekannt, dass die FIR freisetzende Substanz auf die Haut ei ner Person angewandt werden kann, um das Melanin in der Haut zu verringern.
Beispiel VI: Wirkung der FIR freisetzenden Substanz bei der Verringerung der Tyrosinaseaktivität in B16-F10-Zellen
Zwei Kultivierungsplatten mit jeweils sechs Wannen, wobei in jeder Wanne 1 × 10⁹ B16-F10-Zellen enthalten sind, werden gemäß den oben genannten Bedingungen kultiviert. Gleiche Mengen von 450 cm³ FIR-Pulver und nichtfunktionales Milchpulver werden jeweils unter die zwei Kultivierungsschalen eingebracht. Nach 24 Stunden werden die Zellen trypsiniert und bei 6000 Umdrehungen pro Minute für fünf Minuten zum Entfernen der Suspension zentrifugiert. 150 μl Lösung mit 0,1 M PBS (pH-Wert 6,8) und 1% Triton-X-100 wird der Zellpalette zugegeben und die Mischung wird dann bei Zimmertemperatur inkubiert. 30 Minuten später wird die Mischung bei 13000 Umdrehungen pro Minute für 30 Minuten zentrifugiert, um eine Suspension zu erhalten. 50 μl der Suspension werden in eine vorgegebene Wanne einer Platte mit 96 Wannen gegeben und eine einstündige Inkubation wird bei Zimmertemperatur durchgeführt. Anschließend wird die Suspension der 96-Wannen-Platte entfernt und die Platte wird dreimal mit PBS gewaschen. 200 μl PBS mit 5% Magermilchpulver werden für einen Blockierungsvorgang bei Zimmertemperatur auf die Platte aufgetragen. Nach einer Stunde wird die 96-Wannen-Platte dreimal mit einer PBST-Lösung mit 0,1% Tensid, Tween-20 in der PBS-Lösung gewaschen. 100 μl Maus-Anti-Human-Tyrosinase-Antikörper mit 50facher Verdünnung wird als erster Antikörper verwendet und in jede Wanne der Platte bei Zimmertemperatur eingefüllt. Nach einer einstündigen Reaktion wird die Platte dreimal mit PBST-Lösung gewaschen, und 100 μl eines Ziegen-Anti-Maus-Antikörpers mit 5000facher Verdünnung, der als zweiter Antikörper dient, wird bei Zimmertemperatur in die Platte eingefüllt. Nach einer einstündigen Reaktion wird die Platte dreimal mit PBST-Lösung gewaschen. Schließlich wird in die Platte 200 μl einer Tetramethylbenzidin-(TMB)-Lösung für eine Dunkelreaktion hinzuge fügt. 30 Minuten später wird das Absorptionsvermögen einer jeden Wanne der Platte bei 370 nm bzw. 650 nm gemessen.
Es wird auf Tabelle 1, Tabelle 2, 4(a) und 4(b) verwiesen. Tabelle 1 und Tabelle 2 stellen die Messergebnisse bei 370 nm bzw. 650 nm dar. 4(a) und 4(b) zeigen die Säulendiagramme von Tabelle 1 bzw. Tabelle 2. FIR stellt die Gruppe der FIR freisetzenden Substanz dar, während das Milchpulver die Kontrollgruppe repräsentiert, und das Absorptionsvermögen der FIR-Gruppe ist sowohl bei 370 nm als auch bei 650 nm geringer als bei der Kontrollgruppe. Es ist bekannt, dass die FIR freisetzende Substanz die Tyrosinaseaktivität in Melanozyten hemmt, weshalb die Tyrosinase das Tyrosin nicht als Melanin katalysieren kann. Entsprechend dem oben genannten Ergebnis ist es vernünftig, dass die in einem Kosmetikum auftretende FIR freisetzende Substanz das durch die Tyrosinase in der Haut erzeugte Melanin unterdrückt und eine Verdunklung der Haut verhindert. Daher eignet sich die FIR freisetzende Substanz zweifellos als Bestandteil eines Kosmetikums und kann mit anderen Materialien zur Bereitstellung eines Aufhellungseffekts vermischt werden. Tabelle 1

370 nm FIR Milchpulver

1 0,63 0,853

2 0,742 0,847

3 0,836 0,801

Durchschnitt 0,736 0,834

Tabelle 2

650 nm FIR Milchpulver

1 0,432 0,598

2 0,485 0,589

3 0,564 0,549

Durchschnitt 0,494 0,579
Zusammenfassend schlägt die vorliegende Erfindung eine Zusammensetzung und ein Verfahren zur Hautpflege vor, welches den Aufhellungseffekt direkt durch eine Fern-Infrarotstrahlung freisetzende Substanz erreicht, wobei die Fern-Infrarotstrahlung freisetzende Substanz zur Förderung der Wirkung anderer Bestandteile der Kosmetika aus dem Stand der Technik eingesetzt wird. Weiterhin stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Hautpflege zur Verfügung, wobei eine Fern-Infrarotstrahlung freisetzende Substanz einer Person verabreicht wird und wobei die Melanogenese der Person durch Wachstumshemmung einer Pigmentzelle verringert wird. Daher ist die vorliegende Erfindung nicht nur neu und offensichtlich fortschrittlich, sondern weist außerdem eine industrielle Verwertbarkeit auf.

10: FIR freisetzende Substanz
20: Ausgangsmaterial

Claims

Fern-Infrarot-Creme zur Hautpflege, welche das folgende Merkmal aufweist: – eine zu 1 bis 20% Fern-Infrarotstrahlen freisetzende Substanz (10) mit 80 bis 99,9 Gew.% Mineraloxid, wobei das Oxidmineral 60 bis 95 Gew.-% Aluminiumoxid aufweist.
Fern-Infrarot-Creme nach Anspruch 1, die weiterhin das folgende Merkmal aufweist: – mindestens ein Element aus einer Gruppe, die aus einem aktiven Bestandteil, einem Zusatz und 80 bis 99 Gew.-% eines Additivs besteht.
Fern-Infrarot-Creme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fern-Infrarot-Creme ein Kosmetikum ist.
Fern-Infrarot-Creme nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kosmetikum weiterhin mindestens ein kosmetisches Material aufweist, das aus einer Gruppe ausgewählt wird, die ein Öl, ein Fett, ein Wachs, einen Kohlenwasserstoff, eine Fettsäure, ein Sterin, ein Hormon, ein Vitamin, einen Fettsäureester, ein Befeuchtungsmittel, ein Tensid, einen Farbstoff, einen die Viskosität verbessernden Zusatz, einen Filmbildner, ein UV-Absorptionsmittel, ein Antimykotikum, einen entzündungshemmenden Wirkstoff, ein schweißhemmendes Mittel, ein Antiseptikum und ein Aromatikum aufweist.
Fern-Infrarot-Creme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fern-Infrarot-Creme eine pharmazeutischen Zusammensetzung ist.
Fern-Infrarot-Creme nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die pharmazeutische Zusammensetzung weiterhin einen pharmazeutisch geeigneten Träger aufweist.
Fern-Infrarot-Creme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fern-Infrarot-Creme ein industriell gefertigtes Produkt ist.
Zusammensetzung zur Hautaufhellung, welche die folgenden Merkmale aufweist: – eine Fern-Infrarotstrahlen freisetzende Substanz (10) mit einem Mineraloxid als Hauptbestandteil, wobei die Zusammensetzung zur Hautaufhellung einen Aufhellungseffekt über eine Bestrahlung der Fern-Infrarotstrahlen freisetzenden Substanz (10) erzielt.
Zusammensetzung zur Hautaufhellung nach Anspruch 8, welche weiterhin die folgenden Merkmale aufweist: – mindestens ein Element aus einer Gruppe, die aus einem aktiven Bestandteil, einem Zusatz und einem Additiv besteht.
Zusammensetzung zur Hautaufhellung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung zur Hautaufhellung ein Kosmetikum ist.
Zusammensetzung zur Hautaufhellung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung zur Hautaufhellung eine pharmazeutische Zusammensetzung ist.
Zusammensetzung zur Hautaufhellung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Mineraloxid ein Aluminiumoxid aufweist.
Zusammensetzung zur Hautaufhellung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Aluminiumoxid 60–95 Gew.-% aufweist.
Zusammensetzung zur Hautaufhellung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Mineraloxid 1 bis 20% Eisen(III)-Oxid, 1 bis 10% Magnesiumoxid und 1 bis 30% Kalziumcarbonat aufweist.
Zusammensetzung zur Hautaufhellung nach Anspruch 8, welche weiterhin die folgenden Merkmale aufweist: – ein Ausgangsmaterial (20), das aus einer Gruppe bestehend aus einem Metall, einem Glas, einer Keramik und einem Polymer ausgewählt wird, wobei das Ausgangsmaterial (20) mit der Fern-Infrarot freisetzenden Substanz (10) vermischt ist.
Verfahren zum Aufhellen einer Haut einer Person, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: – Verabreichen einer Fern-Infrarotstrahlung freisetzenden Substanz (10) an die Person, wobei die Fern-Infrarotstrahlung freisetzende Substanz (10) ein Mineraloxid aufweist; und – Reduzieren der Melanogenese der Person durch Behinderung des Wachstums einer Pigmentzelle.
Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Oxidmineral ein Aluminiumoxid ist.
Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Aluminiumoxid 60 bis 95 Gew.-% umfasst.
Verfahren nach Anspruch 16, das weiterhin die folgenden Schritte aufweist: – Bereitstellen der Fern-Infrarotstrahlung freisetzenden Substanz (10) als Bestandteil eines Kosmetikums; und – Verabreichen der Fern-Infrarotstrahlung freisetzenden Substanz (10) an die Person entweder durch Einreiben oder durch topisches Auftragen.
Verfahren nach Anspruch 16, das weiterhin die folgenden Schritte aufweist: – Vermischen der Fern-Infrarotstrahlung freisetzenden Substanz (10) mit einem Ausgangsmaterial (20) für die Verabreichung, das aus einer Gruppe ausgewählt wird, die aus einem Metall, einem Glas, einer Keramik und einem Polymer besteht.