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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Trolley-Koffer.
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Herkömmlicherweise
ist ein Koffer ein quaderförmiges Behältnis für
den Transport von Gegenständen. Dabei werden in der Außenfläche
handelsüblicher Koffer verschiedene Materialien verwendet, wobei
besonders Leder und Stoff – in andern Fällen aber
auch Metall oder Hartplastik – Verwendung finden. Dies
ist auch ein generelles Unterscheidungsmerkmal von Koffern, wobei
Stoff und Leder als weiche Materialien in der einen Kategorie und
Metall und Hartplastik als harte Materialien in der anderen Kategorie
zusammengefasst werden.
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Vertreter
der zweiten Kategorie sind insbesondere die in einer späteren
Entwicklung entstanden Hartschalenkoffer. Bei diesen wird der quaderförmige
Grundkörper des Koffers üblicherweise halbiert und
die Quaderhälften aus schalenförmigen Hartplastik
ausgeführt. Die Hartschalen stellen unverformbaren Staufächer
innerhalb des Koffers, so dass das Transportgut insbesondere die
Kleidung im Koffer geschützt verwahrt werden kann. Nachteilig
an Hartschalenkoffern ist die geringe Flexibilität wie auch
das hohe Gewicht. So nimmt der Koffer unabhängig vom Inhalt
ein bestimmtes Volumen ein, so dass ein relativ kleiner Kofferraum
von den Hartschalenkoffern schnell ausgefüllt wird. Ein
hohes Gewicht erschwert den Transport des Koffers.
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Daher
wurden ausgehend von den Hartschalenkoffer, um dem Reisenden einen
einfacheren Transport auch schwerer Koffer zu ermöglichen,
Koffer mit Rollen entwickelt. Dabei wurden die Rollen zunächst
an einer Schmalseite des Stellbodens des Koffers angebracht und
die diagonal gegenüberliegende Seite mit einem Hangriff
versehen. Durch Anheben des Koffers am Handgriff wird das Gewicht des
Koffers überwiegend auf die Rollen verlagert, was einen
einfacheren Bewegen erlaubt. Auch wenn dies durchaus schon zufrie denstellenden
Transportkomfort ermöglicht, verursacht doch die enge Anordnung
der Rollen an der Schmalseite des Stellbodens manchmal ein Stabilitätsproblem
bei Transport.
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Eine
der Antworten auf dieses Problem war die Entwicklung des Trolley-Koffers,
der sich im Markt gegenwärtig außerordentlicher
Beliebtheit erfreut. Dabei werden die Rollen nicht auf der Schmalseite des
Stellbodens angeordnet sondern an einer längeren Seite
des sogenannten Rollbodens, wobei die Laufrichtung der Rollen nicht
wie im oben beschriebenen Modell parallel zur längsten
Seite (Längsachse) des quaderförmigen Koffers
ausgerichtet sind, sondern quer (im rechten Winkel) zu dieser. Der Handgriff
zum Rollen des Trolley-Koffers ist dabei auf der gegenüberliegenden
Seite aber auf der gleichen Front des quaderförmigen Koffers
angebracht, so dass ein Kippen des Koffers über den Handgriff
den Schwerpunkt des Koffers auf die Rollen verlagert. Abweichend
von diesem Grundtyp des Trolleys, in dem die Laufrichtung der Rollen
quer zur längsten Seite (Längsachse) des quaderförmigen
Koffers ausgerichtet sind, gibt es in jüngerer Zeit Trolley-Modelle,
in denen – vorzugsweise vier – in einer Ebene
um 360° bewegliche Rollen auf dem Rollboden angebracht
werden, um die Beweglichkeit des Trolleys zu erhöhen.
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Parallel
zur oben beschriebenen Kategorisierung der Koffer in Hart- und Weichmaterialkoffer gibt
es auch bei Trolleys Hartschalen-Trolleys und Weichmaterial-Trolleys.
Bei den stabilen Hartschalen-Trolleys ist wie oben beschrieben das
quaderförmige Koffervolumen meist in zwei etwa gleichgroße Hälften
geteilt. Als großer Vorteil erlaubt diese Teilung in zwei
etwa gleichgroße Hälften bei geöffneten Zustand
einen optimalen Zugang zum Gesamtkofferinhalt, so dass der Koffer
meist gar nicht mehr ausgepackt werden muss, was dem Reiseverhalten
vieler aktuell Reisender entspricht. Die dem Hartschalenkoffer inhärenten
Probleme wie mangelnde Flexibilität und hohes Gewicht bleiben
allerdings auch beim Hartschalen-Trolley.
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Bei
den gegenwärtig marktüblichen Weichmaterial-Trolleys
hingegen, erlaubt das weichere flexiblere Material eine deutlich
bessere Ausnutzung des Raumes beim Einpacken und auch das Gewicht des
Weichmaterial-Trolleys ist deutlich geringer als das des Hartschalen-Modells.
Allerdings bedingt die höhere Flexibilität des
Weichmaterials gleichzeitig einen Mangel an Stabilität
und Schutz für die zu transportierenden Gegenstände.
Im übri gen – und wohl zum Ausgleich der oben genannten
mangelnden Stabilität – sind gegenwärtig
alle im Markt üblichen Weichmaterial-Trolleys so ausgeführt,
dass das quaderförmige Koffervolumen von dem Kofferelement umfasst
und definiert wird, an dem Handgriff und Rollen angebracht sind,
so dass dieses Kofferelement lediglich mit einem Kofferdeckel (mit
gar keinem oder nur geringem eigenem Stauvolumen) verschlossen wird.
Dadurch wird aber ein Leben aus dem Koffer wie für den
Hartschalen-Trolley beschrieben erheblich erschwert.
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Aufgabe
der Erfindung war es daher, die Vorteile beider Trolley-Kategorien
in einem Modell zu vereinen:
das geringere Gewicht und die
höhere Flexibilität des Weichmaterial-Trolleys
mit der günstigen Aufteilung des quaderförmige
Koffervolumens in zwei etwa gleichgroße Hälften
beim Hartschalen-Trolley, wobei in entscheidender Weise auch die
Stabilität des Koffers gewährleistet sein muss.
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Das
US Patent 5,819,890 offenbart
einen Reisekoffer zum Transport von Bekleidungsstücken. Der
Reisekoffer besitzt ein quaderförmiges Gehäuse, das
aus zwei gegenüberliegenden Fächern besteht. Jedes
Fach ist von einem steifen U-förmigen Rahmen begrenzt.
Die Fächer besitzen eine Gemeinsame Seite. Diese gemeinsame
Seite bildet die Stellfläche des Koffers; sie ist faltbar,
so dass die Fächer aufeinander geklappt werden können.
Die festen Rahmen des ersten und zweiten Fachs bestehen aus Plastik.
Die Schenkel des U-förmigen Rahmens erstrecken sich zur
gemeinsamen Seite hin. Die gemeinsame Seite und die Schenkel werden
jeweils über einen rechteckigen Abstandshalter miteinander verbunden.
Ein Reißverschluss ist vorgesehen, der zwischen den U-förmigen
Rahmen angeordnet ist. Mittels eines Reissverschlusses zwischen
den U-förmigen Rahmen werden die Gepäckschalen
verschlossen. Die Verwendung des U-förmigen Rahmens dient
der Formstabilität des Koffers. Durch den Rahmen soll die
Stabilität der im Übrigen aus Stoff gefertigten
Gepäckschalen erhöht. Allerdings ist die gewonnene
Formstabilität nicht allzu hoch. Die U-förmigen
Schalen sind über ein Verbindungselement mit dem Gepäckboden
verbunden. Das hat zur Folge, dass die gemeinsame Seite und die
U-förmigen Rahmen relativ zueinander beweglich sind. Deshalb
kann die Stellfläche des Koffers gegen die darüberliegenden
Rahmen verschoben werden. Zusätzlich bietet die Reißverschluss-Verbindung
zwi schen den U-förmigen Rahmen weiteres Spiel zwischen
den U-förmigen Elementen. Gemäß
US Patent 5,819,890 ist
ein weiterer Rahmen vorgesehen, der ein weiteres Kofferfach
108 mit
der Rückseite
10 des Koffers verbindet. An dem
Rahmen sind Rollen
112 befestigt. Dadurch wird das Gewicht
des Koffers wiederum erhöht. Der Koffer gemäß
US Patent 5,819,890 vereint
deshalb ein relativ hohes Gewicht mit einem bescheidenen Zuwachs
an Stabilität.
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Es
ist daher – wie oben beschrieben – Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, einen Koffer bereitzustellen, der bei niedrigem
Gewicht ein hohes Maß an Stabilität und Mobilität
gewährleistet, und über die Aufteilung des quaderförmige
Koffervolumen in etwa gleichgroße Hälften den
Nutzungskomfort zu erhöhen.
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Die
Aufgabe wird durch den Gegenstand des beigefügten Anspruchs
1 gelöst. Erfindungsgemäß wird ein Koffer
bereitgestellt, der ein Gehäuse besitzt, das aus zwei Kofferelementen
besteht. Jedes Kofferelement besitzt einen formstabilen Rahmen,
der ein Weichmaterial vollständig umschließt.
Der erfindungsgemäße Rahmen gleicht im Profil
einer geschlossenen Kurve, die eine Fläche einschließt.
Die eingeschlossene Fläche wird durch das Weichmaterial
ausgefüllt. Das vom einen Kofferelement eingefasste Volumen
entspricht 50 bis 200% des vom anderen Kofferelement eingefassten
Volumens. Der Koffer weist außerdem einen ausziehbaren
Griff zum Ziehen des Koffers ebenso wie zumindest zwei Rollen auf.
Der Reisende kann damit den Koffer über den Boden rollen,
anstatt ihn tragen zu müssen. Dabei sind der ausziehbare
Griff und mindestens zwei der Rollen am selben Kofferelement befestigt,
wobei die Rollen an der dem ausziehbaren Griff entgegengesetzten
Seite des Kofferelements angeordnet sind.
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Besonders
bevorzugt – und ein Merkmal der ersten Alternative der
Erfindung – ist es, wenn die Laufrichtung der Rollen quer
zum formstabilen Rahmen des mit diesen verbundenen Kofferelements
ist.
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Der
Erfindungsgegenstand verfügt über alle in der
Aufgabenstellung gewünschten Vorteile und ist insbesondere
auch stabiler als der explizit beschriebene Stand der Technik, da
hier der Rahmen nicht wie im Stand der Technik U-förmig
ist. Der erfindungsgemäße Rahmen gleicht im Profil
einer geschlossenen Kurve, die eine Fläche einschließt.
Der Rahmen besitzt demnach keine Schenkel. Folglich ist er formbedingt
stabiler als der U-förmige Rahmen des Standes der Technik.
Ferner erübrigt sich eine wenig stabile Verbindung zwischen
Kofferstellfläche und Rahmen.
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Ein
die Aufgabe ebenfalls lösender Alternativ-Gegenstand ist
der Gegenstand nach beigefügtem Anspruchs 1 in Verbindung
mit beigefügtem Anspruch 3. Er entspricht weitgehend den
Merkmalen des Gegenstands des beigefügten Anspruchs 1.
Daher wird auch hier erfindungsgemäß ein Koffer
bereitgestellt, der ein Gehäuse besitzt, das aus zwei Kofferelementen
besteht. Jedes Kofferelement besitzt einen formstabilen Rahmen,
der ein Weichmaterial vollständig umschließt.
Der erfindungsgemäße Rahmen gleicht im Profil
einer geschlossenen Kurve, die eine Fläche einschließt.
Die eingeschlossene Fläche wird durch das Weichmaterial
ausgefüllt. Das vom einen Kofferelement eingefasste Volumen
entspricht 50 bis 200% des vom anderen Kofferelement eingefassten
Volumens. Der Koffer weist außerdem einen ausziehbaren
Griff zum Ziehen des Koffers ebenso wie zumindest zwei Rollen auf.
Der Reisende kann damit den Koffer über den Boden rollen,
anstatt ihn tragen zu müssen. Dabei sind der ausziehbare
Griff und mindestens zwei der Rollen am selben Kofferelement befestigt,
wobei die Rollen an der dem ausziehbaren Griff entgegengesetzten
Seite des Kofferelements angeordnet sind.
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Im
vorliegenden Alternativ-Gegenstand sind allerdings die – vorzugsweise
vier – Rollen in einer Ebene um 360° beweglich
und haben daher keine fixierte Laufrichtung. Vorzugsweise sind die
Rollen am Rollboden angeordnet und parallel zu diesem um 360° beweglich.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform entspricht das von dem
einen Kofferelement eingefasste Volumen 75 bis 150%, vorzugsweise
85 bis 120% des vom anderen Kofferelement eingefassten Volumens.
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Der
Koffer besitzt gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
eine Schwenklagerung, welche den ersten und zweiten Rahmen schwenkbar
miteinander verbindet. Der Koffer kann durch Schwenken der Rahmen
um eine Schwenkachse geöffnet und geschlossen werden. Als
Schwenklagerung können Scharniere oder Gelenke eingesetzt
werden.
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Die
Schwenkachse zum Verschwenken der Koffer-Elemente ist vorzugsweise
parallel zu einer Längsachse des Koffers ausgerichtet.
Die Längsachse des Koffers ist vertikal ausgerichtet, wenn
der Koffer auf dem Rollboden steht, an dem die Rollen angeordnet
sind.
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Der
erste und zweite Rahmen sind bevorzugt aus Aluminium oder Hartplastik
gefertigt. Beide Materialien vereinen eine große Stabilität
mit einem geringen Gewicht, so dass sie für den Einsatz
im Koffer besonders geeignet sind.
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Das
Weichmaterial des ersten und zweiten Kofferelements ist vorzugsweise
aus Stoff oder Leder, wobei Stoff besonders bevorzugt ist.
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Der
Koffer ist bevorzugt derart ausgebildet, dass der erste Rahmen eine
Aussparung und der Zweite Rahmen einen Vorsprung aufweist, so dass im
geschlossenen Zustand der Vorsprung in die Aussparung hineinragt.
Vorzugsweise stellen der Vorsprung und die Aussparung im verschlossenen
Zustand eine formschlüssige Verbindung dar, so dass die
Rahmen nicht relativ zueinander verschoben werden können.
Vorsprung und Aussparung sind vorzugsweise derart ausgebildet, dass
im verschlossenen Zustand der Rahmen mit Aussparung den Vorsprung
nach außen hin verdeckt. Vorsprung und Aussparung sorgen
zusätzlich dafür, dass die beiden Rahmen im verschlossenen
Zustand richtig aufeinander liegen. Ferner könne Vorsprung
und Aussparung eine Nut- und Federverbindung bilden. In diesem Fall
ist in dem ersten Rahmen eine Nut vorgesehen, in die der Vorsprung
formschlüssig hineinpasst. Der Vorsprung ist als separates
Verbindungsstück ausgeführt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform bilden im verschlossenen Zustand
die ersten und zweiten Stoffe der Kofferelemente einander entgegengesetzte
Flächen des Koffergehäuses. Die Aussparung und
der Vorsprung des ersten und zweiten Rahmens verlaufen im verschlossenen
Zustand entlang der jeweiligen Rahmen und zwischen den Kofferelementen.
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Vorzugsweise
besitzt der erfindungsgemäße Koffer einen Spannverschluss
zum Verschließen des Koffers. Der Spannverschluss bewirkt,
dass die Schalen der Kofferelemente im verschlossenen Zustand aufeinandergedrückt
werden. Damit wird verhindert, dass die Kofferelemente um die Schwenkachse
gegeneinander verschwenkt werden können. Die Vorsprünge
und Vertiefungen greifen in diesem Zustand ineinander. Folglich,
ist ein Verschieben bzw. eine Translation der Kofferelemente unterbunden.
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Vorzugsweise
ist der ausziehbaren Griff zum Ziehen des Koffers im ausgezogenen
Zustand arretierbar. Der ausziehbare Griff erlaubt es dem Reisenden,
den Koffer zu rollen, ohne sich nach dem Koffer bücken
zu müssen. Die Arretierung sorgt dafür, dass eine
feste Verbindung zwischen ausgezogenem Koffergriff und dem Koffergehäuse
vorliegt. Das Ziehen und/oder Schieben des Koffer wird auch nicht
dadurch beeinträchtigt, dass der Griff unkontrolliert ein- und
ausfährt.
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Die
Rollen sind an der dem Griff entgegengesetzten Seite des Koffers
angeordnet. Steht der Koffer auf den Rollen bzw. Rollboden, so wird
der Griff im Wesentlichen vertikal ausgefahren.
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Der
erfindungsgemäße Koffer besitzt vorzugsweise zumindest
eine Weichmaterial-Falte. Die Weichmaterial-Falte ist zwischen dem
ersten Weichmaterial und dem ersten Rahmen und/oder zwischen dem
zweiten Weichmaterial und dem zweiten Rahmen angeordnet. Die Weichmaterial-Falte
stellt also ein Verbindungsglied zwischen dem Rahmen und dem eingerahmten
Weichmaterial dar. Die Größe des durch das Kofferelement
definierten Innenraum des Koffers wird vergrößert,
wenn die Weichmaterial-Falte gespannt ist, also im eigentlichen
Sinne dann keine Falte darstellt. Der Innenraum wird verkleinert, wenn
die Weichmaterial-Falte gefaltet ist. Ein öffenbarer Faltenverschluss
ist vorgesehen. Der Faltenverschluss verdeckt im geschlossenen Zustand
die (gefaltete) Weichmaterial-Falte; ist. Die Ausmaße des
Koffers sind verringert. Der geöffnete Faltenverschluss
gibt die Weichmaterial-Falte frei; die Ausmaße des Koffers
sind vergrößert. Als Faltenverschluss ist vorzugsweise
ein Reißverschluss vorgesehen.
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Eine
Alternative bzw. Verbesserung der Weichmaterial-Falte zur Erweiterung
des Innenraums des Koffers kann auch durch Einsatz eines Systems
gemäß
US 6,021,874 oder
US 6,059,078 erreicht werden.
Das System erlaubt eine oder zwei Weichmaterial-Falten in einen
ausgedehnten oder geschlossenen Zustand zu überführen
und dabei auch zu stabili sieren. Die Weichmaterial falte/n ist/sind
zwischen dem ersten Weichmaterial und dem ersten Rahmen und/oder
zwischen dem zweiten Weichmaterial und dem zweiten Rahmen angeordnet.
Bei dem beschriebenen System ist mindestens eine stabile Platte,
die im Inneren des ersten bzw. zweiten Kofferelements – vorzugsweise
auf der Seite des Rollbodens – angeordnet ist mit dem ersten und/oder
zweiten Rahmen verbunden und erlaubt durch Verschiebung bzw. Arretierung
im Inneren des Kofferelements die Expansion bzw. Kontraktion der Weichmaterial-Falte
bzw. -Falten und stabilisiert gleichzeitig den neu entstandenen
Raum. Ein an der Außenseite des Koffers angebrachter öffenbarer
Faltenverschluss muss nicht verwendet werden, kann aber vorgesehen
sein.
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Der
erfindungsgemäße Koffer verfügt in einer
bevorzugten Ausführungsform im eingefassten Raum des ersten
und/oder zweiten Kofferelements über Einteilungen wie Taschen
oder Klappen.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines geschlossenen Koffers gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt
eine Draufsicht auf einen Stellboden 30 des geschlossenen
Koffers gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung.
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3 zeigt
eine Draufsicht auf die dem Stellboden 30 gegenüberliegende
Seite des geschlossenen Koffers gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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4 zeigt
eine Draufsicht auf den Rollboden 20 des geschlossenen
Koffers gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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5 zeigt
eine Draufsicht auf die dem Rollboden 20 gegenüberliegende
Seite des Koffers gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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6 zeigt
eine Draufsicht auf die Kofferelemente des geöffneten Koffers
gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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In 1 ist
eine perspektivische Ansicht des Koffers 10 gemäß der
vorliegenden Erfindung gezeigt. Der Koffer 10 ist auf seinem
Rollboden 20 stehend dargestellt. Es sind zwei Rollen 40 vorgesehen, damit
der Koffer 10 über den Boden gerollt werden kann.
Die Rollen 40 sind auf einer Seite des Rollbodens 20 angeordnet;
auf der entgegengesetzten Seite sind zwei Füße 100 angebracht,
damit der Koffer 10 auf dem Rollboden 20 stehen
kann. Gerollt wird der Koffer 10 dadurch, dass der Koffer 10 mittels
eines ausziehbaren Griffs 90 auf die beiden Rollen 40 gekippt
wird.
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Der
Koffer 10 umfasst zwei Kofferelemente 50 und 60.
Zum Öffnen und Verschließen wird der Koffer 10 auf
die in 1 dargestellte Front des Kofferelements 50 gelegt.
Das Kofferelement 60 ist gegenüber dem Kofferelement 50 verschwenkbar.
Zwei Spannverschlüsse 80 sind vorgesehen, um die
Kofferelemente 50 und 60 gegeneinander zu drücken, wodurch
der Koffer 10 verschlossen wird. Mehrere zusätzliche – nicht
ausziehbare – Tragegriffe 70 sind dazu vorgesehen,
den Koffer 10 zu tragen.
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2 zeigt
eine Draufsicht auf einen Stellboden 30 des Koffers. Auf
diesen Boden kann der Koffer 10 gestellt werden, wenn er
nicht gerollt werden soll und wie ein Koffer ohne Rollen getragen
wird. Die beiden Kofferelemente 50 und 60 werden
durch drei Scharniere 120 schwenkbar miteinander verbunden. Die
Schwenkachse verläuft in Längsrichtung des Koffers
entlang dem Stellboden 30.
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Ferner
sind mehrere Aufsetzer 130 vorgesehen. Die Aufsetzer 130 berühren
alleine den Boden, wenn der Koffer 10 auf dem Stellboden 30 steht.
Sie sollen den Kofferunterboden schützen, da so insbesondere
die Scharniere 120 und die Außenhaut des Koffers
nicht beschädigt werden, wenn der Koffer 10 auf
dem Stellboden 30 steht oder auf diesem bewegt wird. Zusätzlich
sind in 2 zwei Reißverschlüsse 110 dargestellt,
welche jeweils eine Stoff-Falte verdecken. Werden die Reißverschlüsse 110 geöffnet,
so können die jeweils darunter verdeckten Falten aufgespannt
werden, so dass das Koffer-Volumen vergrößert werden
kann.
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In 3 ist
eine Draufsicht auf die dem Stellboden 30 gegenüberliegende
Seite des Koffers dargestellt. Ein Tragegriff 70 ist vorgesehen,
mit dem der Koffer 10 von seinem Stellboden 30 her
angehoben werden kann. Der Koffer 10 wird geöffnet,
indem die Spannverschlüsse 80 gelöst
werden. Daraufhin werden die Kofferelemente 50 und 60 relativ
zueinander verschwenkt.
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In 3 sind
ebenfalls Reißverschlüsse 110 dargestellt,
die den Stellboden 30 und der dem Rollboden 20 gegenüberliegende
Seite entlang zu der dargestellten Seite des Koffers verlaufen.
Durch diese wird jeweils eine Stoff-Falte abgedeckt, die zwischen
einem Rahmen des jeweiligen Kofferelements 50 oder 60 und
einem weichen Stoff angeordnet ist. Nach Öffnen eines oder
beider Reißverschlüsse 110 kann die Stoff-Falte
aufgespannt werden, wodurch sich das Koffer-Volumen vergrößert.
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In 4 ist
eine Draufsicht auf den Rollboden 20 des geschlossenen
Koffers dargestellt. Aus dem Rollboden 20 ragen die Rollen 40 hervor,
die jeweils an einer Ecke des Rollboden 20 angeordnet sind.
In den übrigen beiden Ecken sind zwei Füße 100 vorgesehen.
Sie gewährleisten einen sicheren Stand des Koffers. Zum
Rollen wird der Koffer 10 von den Füßen 100 auf
die Rollen 40 gekippt.
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In 5 ist
eine Draufsicht auf die dem Rollboden 20 gegenüberliegende
Seite des Koffers dargestellt. Der ausziehbare Griff 90 ist
am Rand des Koffers und an demjenigen Kofferelement 50 angeordnet,
an dem – auf der gegenüberliegenden Seite, dem
Rollboden 20 – auch die Rollen 40 befestigt sind.
Wird der Koffer 10 auf die Rollen 40 gekippt,
so liegt der Schwerpunkt des Koffers über den Rollen, so
dass der Reisende möglichst wenig Kraft zum Koffertransport
aufwenden muss. Zwei Faltenverschlüsse 110 sind
in 5 dargestellt. Ferner ist ein einfacher Tragegriff 70 gezeigt.
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In 6 ist
eine Draufsicht auf die Kofferelemente 50 und 60 des
geöffneten Koffers dargestellt. Die Rollen 40 sind – ebenso
wie der nicht sichtbare Griff 90 – am ersten Kofferelement 50 befestigt
und ragen von diesem hervor. Die Füße 100 sind
am zweiten Kof ferelement 60 befestigt. Jedes Kofferelement 50 oder 60 besitzt
einen Rahmen 140 in Form eines Rechtecks. Die von dem rechteckigen
Rahmen 50 und 60 eingeschlossene Fläche
definiert einen Querschnitt des Kofferinhalts. Das vom ersten Kofferelement
(50) eingefasste Volumen entspricht – wie 6,
wie auch den 2, 3, 4 und 5 zu
entnehmen ist – weitgehend dem vom zweiten Kofferelement
(60) eingefassten Volumen.
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Der
Rahmen des ersten und zweiten Kofferelements 50 und 60 ist
jeweils aus festem und leichtem Aluminium gefertigt. Die Höhe
und Breite des Koffers wird durch die Form der rechteckigen Rahmen
definiert. Allein die Tiefe kann mittels Stoff-Falten variiert werden.
Der Rahmen des ersten Kofferelements 40 besitzt einen Vorsprung,
der sich den gesamten rechteckigen Rahmens 140 entlang
erstreckt.
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Der
Rahmen 140 des zweiten Kofferelements 60 besitzt
eine dem Vorsprung entsprechende Aussparung, die sich ebenfalls
entlang des gesamten Rahmens erstreckt. Wird der Koffer 10 verschlossen,
so ragt der Vorsprung des ersten Rahmens in die Aussparung des zweiten
Rahmens. Dadurch gewinnt der verschlossene Koffer 10 an
Stabilität. Gleichzeitig wird der Koffer 10 abgeschlossen,
so dass keine Feuchtigkeit von Außen in den Koffer 10 eindringen
kann.
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Grundsätzlich
zeigen die 1 bis 6 ein bevorzugtes
erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel.
Ebenfalls bevorzugt ist allerdings auch ein erfindungsgemäßes
alternatives Ausführungsbeispiel, in dem vier um 360° parallel
zum Rollboden (20) bewegliche Rollen (40) die
beiden Rollen (40) mit starrer Laufrichtung und die beiden
Füße (100) ersetzen.
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- 10
- Koffer
- 20
- Rollboden
- 30
- Stellboden
- 40
- Rolle
- 50
- 1.
Kofferelement
- 60
- 2.
Kofferelement
- 70
- Tragegriff
- 80
- Spannverschluss
- 90
- Ausziehbarer
Griff
- 100
- Fuß
- 110
- Faltenverschluss
- 120
- Scharnier
- 130
- Aufsetzer
- 140
- Rahmen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 5819890 [0009, 0009, 0009]
- - US 6021874 [0027]
- - US 6059078 [0027]