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Dreiteiliger Reisekoffer.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Reisekoffer mit zwei unabhängig
voneinander zu öffnenden vorzugsweise knautschfähigen Außenteilen und einem festen
Mittelteil, das durch ein oder zwei herausnehmbare Einlagestücke gegenüber den Außenteilen
abgetrennt ist.
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Sie bezieht sich weiter auf eine in eine Ecke oder ßeitentläahe des
festen Mittelteils eingebaute Rollvorrichtung.
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Reisekoffer mit zwei knautschfähigen, durch ein Scharnier-und ein
Verschlußpaar zusammengehaltenen Außenteilen sind bekannt. Sie bestehen in üblicher
Ausführung aus zwei festen Rahmen, an welchen die Scharniere, die Verschlüsse,
sowie
die aus Leder oder Kunststoffmaterial bestehenden weichen Kofferaußenteile befestigt
sind. Gegenüber den ganz aus festem Plattenmaterial gefertigten oder geformten zweiteiligen
Koffern haben die Knautschkofrer den großen Vorteil, daß sie sich der Menge der
einzupackenden Reiseutensilien im Rahmen der Dehnungsfähigkeit der Außenteile besser
anpassen. Der große Nachteil besteht jedoch darin, daß Kleidungsstücke in ihnen
wesentlich mehr zerdrückt werden, als in den Hartwandkoffern. Dies ist neben der
meist anzutreffenden völligen Füllung des flexiblen Kofferraumes auf die beispielsweise
bei Plugreisen unumgängliche zusätzliche Belastung d.h. Druckbelastung des Kofferinhalts
durch die Übereinanderstapelung vieler Koffer zurückzuführen0 Ein weiterer Nachteil
der flexiblen Lussenteile besteht darin, daß die mit ihnen verbundenen beiden Rahmen
durch die weichen Kofferwände keine abstützung wie beiden Hartwandkoffern erfahren
und sich dadurch leicht nach innen durchbiegen. Die Folge dieser Verformung zeigt
sich dann in einem weiten Äusbauschen der Kofferwände, so daß sich die ursprünglich
rechteckige Kofferforn in eine längliche, in der Mitte eingezogene runde Form verwandelt,
wobei dann die ausladende Rundung beim Tragen eines solchen Koffers das Gehen sußerordentlich
behindert.
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Hinsukommt, daß die relativ haltlosen Rahmen die Kofferbeschläge stark
beanspruchen und für die Einbringung zusätzlicher Teile wie beispielsweise Transportrollen
echlecht geeignet sind, Es wurden nun Überlegungen angestellt, wie die Vorteile
der beiden Koffertypen, nämlich die Druckfestigkeit der Hartwandkoffer und das flexible
Fassungsvermögen der Weich-oder Knautschwandkoffer miteinander kombiniert werden
können
und darüberhinaus eine bessere Einteilung und Hanhabung des
Kofferinhalts erreicht werden kann. Ausgehend von dem Gedanken, daß ein Großteil
der Reiseutensilien wie beispielsweise Unterwäsche durch Druck keinen Schaden erleidet,
wird vorgeschlagen, einen neuartigen Reisekoffer so auszubilden, daß er aus einem
von harten Wandungen umschlossenen, druckfesten Mittelteil für druckempfindliche
und zwei, von flexiblen Wandungen umschlossenen weichen Außenteilen für druckunempfindliche
Kleidungsstücke besteht. Nach der Erfindung ergibt sich demnach ein dreiteiliger
Koffer bestehend aus einem beispielsweise 100 mm breiten Mittelrahmen aus festem
Material wie Leichtmetall oder Polyesther-Kunststoff und zwei beispielsweise 80
mm hohen Wandteilen mit jeweils einem schmalen Rahmenstück üblicher Art von beispielsweise
30 mm Rahmenhöhe, Bei dieser Anordnung kann dann der Mittelrahmen durch Einsetzen
zweier beweglicher oder besser einer beweglichen und einer festen, an den Rahmen
angeformten oder angeschweißten Wandfläche von den beiden Kofferdeckelteilen abgetrennt
werden.
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Zweckmäßigerweise werden die einsetzbaren Wand teile gegen die Kofferdeckelseite
hin mit ca. 20 - 40 mm hohen Rippen versehen, die den Flächenteilen eine hohe Stabilität
verleihen und diese gleichzeitig in Fächer für verschiedene Reiseutensilien wie
Hemden, Taschentücher usw. unterteilen.
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Der Mittelrahmen selbst bietet genügend Festigkeit, daß an einer Seitenfläche
beispielsweise aus Leichtmetall gefertigte Rollen oder Rädchen, sowie ein zusätzlicher
Handgriff angebracht werden können, mit deren Hilfe sich der Koffer auf ebenen Flächen
in Bahnhöfen oder Flughallen fahren läßt.
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Zum Füllen und Entleeren des dreiteiligen Koffers wird so vorgegangen,
daß beispielsweise ein Kofferdeckel geöffnet wird, und die kleinen Reiseutensilien
auf das in den Mittelrahmen eingelegte Wandteil aufgelegt werden, wobei die heute
erforderliche Sicherung mit einer Stoffabdeckung oder mit Bändern entfallen kann.
Das Deckelteil wird dann geschlossen, der Koffer umgedreht, und das zweite Deckelteil
geöffnet. Das zweite eingelegte Wand teil wird herausgenommen, die großen Kleidungsstücke
werden im Rahmenteil untergebracht, das Wandteil wird mit der glatten Fläche nach
unten in das Rahmenteil eingelegt, die restlichen Kleinteile werden auf die profilierte
Wandteilseite eingeordnet und das zweite Deckelteil sodann ebenfalls verschlossen.
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Zum Auspacken wird entsprechend umgekehrt verfahren. Aus der vorstehenden
Beschreibung zur Benützung des neuen Koffers wird ersichtlich, daß die Kofferanordnung
neben dem Vorteil, der sich aus dem festen Innenraum ergibt, den weiteren großen
Vorteil aufweist, der darin besteht, daß beispielsweise bei Zollkontrollen der Kofferinhalt
durch die drei Abteilungen sich jeweils übersichtlich darbietet, und damit das übliche
Durchwühlen und nachträgliche Wiedereinordnen entfällt. Weiter macht der dreiteilige
Koffer die Entnahme von einzelnen Stücken bei kurzen Aufenthalten ohne großes Suchen
möglich.
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Die Erfindung wird an Hand der beigefügten Zeichnung beispielsweise
näher beschrieben.
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Es zeigen Figur 1 einen dreiteiligen Koffer mit einem festen Mittelrahmen
mit angeformtem Wandteil und zwei Kofferdeckel aus weichem Kunststoff oder Leder.
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Figur 2 den gleichen Koffer, einseitig gefüllt mit geöffnetem zweiten
Deckel und herausgenommener bzw. am Decketlteil abklappbar befestigter Innenwand.
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Figur 5 die Eckpartie eines Mittelrahmens mit einer eingebauten Transportrolle.
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In den Figuren stellen dar in Figur 1: Position 1 den Mittelrahmen
mit dem mit ihm fest verbundenen Innenwandteil 2, Position 3 die Verstärkungs- und
Einteilungsrippen des Wandteils 2, Position 4 das erste und Position 5 das zweite
Deckelteil, Position 6 die Scharniere, sowie die Positionen 7, 8, 9 und 10 die jeweiligen
Verschlußteile an Rahmen und Deckelteilen.
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Figur 2: Position 1 den Mittelrahmen mit dem geschlossenen Deckelteil
5, sowie dem geöffneten Deckelteil 4 und dem daran mit zwei Scharnieren 11 und 12
befestigten zweiten Innenwandteil 13, das mit dem Riegel 14 im Deckelteil festgehalten
werden kann, Position 15 ein loses Innenwandteil, das alternativ an Stelle des befestigten
Deckelteils 13 Anwendung finden kanne Figur 3: Position 16 den Eckausschnitt eines
Mittelrahmens mit der in der Ecke gegen den Innenraum des Koffers durch die Rundung
17 angeordneten Transportrolle 18, die in den am Rahmen angeordneten Seitenwangen
19 und 20 drehbar gelagert ist Uber die itolle 18 wirtl bei Nichtgebrauch eine St:llUtZeCkt'
21, die sich mit den Klemmt schLitzen 22 auf der Rollenachse befestigen Läßt, auLgeschoben,