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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Cabriolet-Verdeck, welches aus
einer Geschlossenstellung in eine Offenstellung überführbar
ist, mit zumindest einer Verdeckschicht, ein Verdeckgestänge
mit Verdeckgestängeteilen sowie wenigstens ein Beleuchtungsmittel
zur indirekten Ausleuchtung des Fahrgastraums aufweist. Des Weiteren
betrifft die Erfindung ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem entsprechenden
Verdeck.
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Im
Stand der Technik wurde vielfach die Anordnung eines Beleuchtungsmittels
in allgemeiner Weise beschrieben. Genauere Ausbildungen der Anordnung
eines Beleuchtungsmittels zur indirekten Ausleuchtung des Fahrgastraums
wurden jedoch nicht weiter erläutert. Dies ist darin begründet,
dass die Anbringung eines Beleuchtungsmittels in einem Verdeck aufgrund
der sich während der Verdeckbewegung bewegenden Elemente
schwierig ist.
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Beispielsweise
aus der
DE 103 45
002 A1 bekannt, in textilem Dachmaterial flexible Lichtleiter oder
andere elektrische Leuchtmittel verästelt, quasi lose und
damit nicht als Strukturbestandteil einzubetten, wobei kein direkter
Lichtaustritt in den Fahrgastraum möglich ist. Die Ausleuchtung
des Fahrgastinnenraums kann hierbei insbesondere nach mehrfachem Öffnen
und Schließen des Verdecks und damit einhergehenden Verlagerungen
der quasi-losen Leuchtmittel unregelmäßig erscheinen.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Cabriolet-Verdeck
nach dem Stand der Technik dergestalt weiterzubilden, dass ein zur
indirekten Ausleuchtung des Fahrgastraums vorgesehenes Beleuchtungsmittel
verbessert angeordnet ist. Gleiches gilt für ein entsprechendes
Cabriolet-Fahrzeug.
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Die
Aufgabe wird gelöst durch die Ausbildung eines Cabriolet-Verdecks
gemäß Anspruch 1 sowie durch ein Cabriolet-Fahrzeug
nach Anspruch 15. Die Anordnung zumindest eines Klemmprofils zur Befestigung
des Beleuchtungsmittels an einem Verdeckgestängeteil führt
zu einer sicheren Festlegung des Beleuchtungsmittels in dem Verdeck.
Aufgrund der Verwendung eines Klemmprofils ist bei Beleuchtungsmitteln,
die im Verlauf der Lebenszeit des Cabriolets ihre Leuchtstärke
gegebenenfalls teilweise einbüssen, ein leichter Austausch
des Beleuchtungsmittels gewährleistet. Spriegel, Lenker,
der Rahmen eines Dachfensters oder anderen Verdeckgestängeteile
erstrecken sich über weite Bereiche des Verdecks. Eine
Anordnung des Beleuchtungsmittels und eine lösbare Festlegung
desselben ist somit über weite Bereiche des Verdecks gegeben.
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Die
mit der Verdeckbewegung einhergehende und von den Verdeckgestängeteilen,
insbesondere den seitlichen Verdeckgestängeteilen ausgeübte Zwangsbewegung
des Verdecks kann so über das Klemmprofil auf das Beleuchtungsmittel übertragen werden.
Damit ergibt sich eine gute Integration des Beleuchtungsmittels
in das Verdeck und somit eine kontrollierte Bewegbarkeit. Gleichzeitig
ist durch den vorgegebenen exakten Sitz der Verdeckgestängeteile
in der Geschlossenstellung eine definierte Position des Beleuchtungsmittels
vorgegeben. Die Beleuchtung des Innenraums bleibt damit aufgrund
ausbleibender Verschiebungen des Beleuchtungsmittels im Verdeck
gleich.
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Vorteilhafterweise
erfolgt eine Festlegung eines Beleuchtungsmittels entweder an einem
ein Klemmprofil ausbildenden Spriegel oder über ein auf ein
einen Spriegel aufgesetztes Klemmprofil. Während erstere
Möglichkeit die Anzahl der Teile minimiert ist bei der
Alternative die Form des Spriegels in der Regel einfacher, beispielsweise
im Querschnitt rund.
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Vorzugsweise
werden flexible Leuchtmittel oder Beleuchtungsmittel, beispielsweise
Elektrolumineszenzfolien, durch die Verdeckbewegung aufgespannt
und über ein Klemmprofil auch in für einen nachträglichen
Einbau geeigneter Weise in dem Verdeck festgehalten.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das
Beleuchtungsmittel entlang seiner eigenen Längserstreckung
an dem Verdeckgestängeteil festgelegt, was eine sichere
Festlegung insbesondere bei zwischen Spriegeln quer über
die Verdeckbreite hinweg angeordneten Elektrolumineszenzfolien ermöglicht.
Bevorzugt erfolgt die -lösbare-Festlegung komplett entlang
der Längserstreckung des Beleuchtungsmittels, wodurch die
Festlegung des Beleuchtungsmittels weiterhin verbessert wird.
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Es
liegt jedoch ebenfalls im Rahmen der Erfindung, das Beleuchtungsmittel
entlang seiner Längserstreckung nur teilweise an dem Klemmprofil oder
von diesem festzulegen.
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In
einer Ausbildung des Klemmprofils als Einzelteil, welches an einem
beispielsweise einem Spriegel und entlang dessen Längserstreckung
festgeklemmt ist, lässt sich das Beleuchtungsmittel gut
in vorhandene Dachsysteme integrieren und ebenfalls nachträglich
auf einfache Weise montie ren. Hierfür können zur
Festlegung von Verdeckschichten vorhandene Klemmprofile bereits
bei Montage auf die Festlegung von Beleuchtungsmitteln ausgelegt
werden.
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Bei
einer besonders schnell zu montierenden Ausbildung eines Cabriolet-Verdecks
ist das Beleuchtungsmittel teilweise an das Klemmprofil angenäht.
Insbesondere die Anbringung einer Elektrolumineszenzfolie ist hierdurch
komfortabler.
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Es
versteht sich, dass die zum Betrieb des Beleuchtungsmittels notwendigen
elektrischen Versorgungsleitungen und Geräte ebenfalls über
das Klemmprofil festlegbar, in dieses integrierbar oder auch an
einem anderen Ort im Verdeck festgelegt werden können.
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Die
Verwendung eines an dem Beleuchtungsmittel anzuordnenden Einzugsstabs,
der lösbar an dem Klemmprofil, insbesondere in einer entsprechenden
Nut oder über dort vorzusehende Haken festgelegt wird,
vereinfacht die Montage des Beleuchtungsmittels bei einem erfindungsgemäßen
Cabriolet-Verdeck weiter.
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Zum
Ausgleich unterschiedlicher Abstände zwischen Verdeckgestängeteilen
und dem Beleuchtungsmittel ist diesem vorzugsweise ein Anzugsstreifen
zugeordnet, über den das Beleuchtungsmittel an dem Verdeckgestängeteil
und mittels des Klemmprofils festgelegt ist. Vorteilhafterweise
wird der Anzugstreifen hierbei von dem Klemmprofil an dem Verdeckgestängeteil
festgeklemmt, wobei jedoch auch zusätzliche Anbindungen
möglich sind. Die Verwendung des Anzugsstreifens als direkt
in Kontakt mit dem Klemmprofil oder dem Verdeckgestängeteil
stehendes verbindungsmittel vergrößert die Flexibilität der
Anordnung eines Beleuchtungsmittels im Verdeck, wobei der Anzugstreifen
beispielsweise durch Schrauben an einem Verdeckgestängeteil
zusätzlich angebunden sein kann. Beispielsweise kann der
Anzugstreifen zur Befestigung eines lediglich schmalen und in der
Mitte zwischen zwei Spriegeln verlaufenden Beleuchtungsmittels dienen,
indem er die Entfernung zwischen Spriegel und Beleuchtungsmittel überbrückt.
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Die
Verbindung zwischen Einzugstab oder Anzugstreifen und dem Beleuchtungsmittel
erfolgt vorteilhafterweise über Vernähen, Hochfrequenz-Verschweißen
oder Kleben.
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Bei
einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist Anbindung des Beleuchtungsmittels
in dem Verdeck über eine Nut-Kederverbindung an dem Verdeckgestängeteil
vorgesehen. Damit einhergehend wird die Montage vereinfacht, indem
der Keder in dem Klemmprofil einfach eingedrückt oder eingeschoben
wird. Ein bereits bei Montage mit einer entsprechenden Nut ausgebildetes
Klemmprofil ermöglicht eine optionale Festlegung und einen
nachträglichen Einbau eines entsprechenden Beleuchtungsmittels.
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Eine
besonders schonende Festlegung des Beleuchtungsmittels erfolgt durch
die Anordnung desselben auf einem Beleuchtungsmittelträger,
der in der Geschlossenstellung von dem Verdeckgestänge und
zwischen Verdeckgestängeteilen aufgespannt ist. Hierdurch
kann das Beleuchtungsmittel besonders spannungsfrei festgelegt werden,
falls möglichst geringe Spannungen auf dieses übertragen
werden sollen.
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Vorteilhafterweise
ist das Beleuchtungsmittel zusätzlich an einer Verdeckschicht
gesichert. Neben einer Festlegung an einem Klemmprofil beziehungsweise über
ein Klemmprofil ist das Beleuchtungsmittel an oder in einer Polstermatte
oder einem Innenhimmel angebunden. Die Kombination beider Befestigungen
führt zu einer besonders guten Integration des Leuchtmittels
in das Verdeck.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die
Befestigung des Beleuchtungsmittels durch die Verwendung eines Klettverschlusses
deutlich flexibler. Hierbei ist erfindungsgemäß vorgesehen,
das Beleuchtungsmittel über den Klettverschluss an einer
Verdeckschicht festzulegen, wodurch diese als Beleuchtungsträger
verwendet werden kann. Auch die Verwendung von Klettverschlüssen
zur Befestigung der Stromversorgung ermöglicht eine gute
Integration der gesamten zur indirekten Beleuchtung vorzusehenden
Mittel. Der Klettverschluss ist jeweils durch Vernähen,
Hochfrequenz-Verschweißen, Verkleben mit dem jeweiligen
Träger der Verschlussseite verbunden.
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Eine
indirekte Beleuchtung ist insbesondere dann flexibler, wenn die
Seite der Verdeckschicht, an der das Beleuchtungsmittel festgelegt
werden soll, großflächig eine Seite eines Klettverschlusses
darstellen kann. Beispielsweise kann die Verdeckschicht hierfür
eine flauschige oder Velours enthaltende Oberfläche aufweisen,
an der dann der komplementäre Teil des Klettverschlusses
befestigt wird.
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Die
vorbeschriebenen einzelnen Weiterbildungen eines erfindungsgemäßen
Cabriolet-Verdecks sind besonders vorteilhaft, wenn als Beleuchtungsmittel
eine Elektrolumineszenzfolie verwendet wird.
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Zusätzlich
in dem Verdeck vorsehbare Befestigungsvorrichtungen, beispielsweise
für Teile der Stromversorgung, er möglichen den
nachträglichen und/oder optionalen Einbau zumindest eines
Beleuchtungsmittels. Hierzu dienen insbesondere zur Ausbildung von
Klettverschlüssen vorbereitete Bereiche des Verdecks.
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Die
jeweiligen Vorteile einzelner Weiterbildungen eines erfindungsgemäßen
Cabriolet-Fahrzeugs kommen auch einem Cabriolet-Fahrzeug zu, welches
mit einem solchen Verdeck ausgestattet ist.
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Weitere
Vorteile und Ausbildungen der Erfindung lassen sich den nachfolgend
beschrieben schematischen Abbildungen in den einzelnen Figuren entnehmen.
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Es
zeigt:
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1 ein
erfindungsgemäßes Cabriolet-Fahrzeug,
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2 einen
Teil des Verdecks des Gegenstands nach 1,
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3 einen
Längsschnitt durch einen Teil des Verdecks des Gegenstands
nach 1, und
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4 den
Gegenstand nach 3 in einer weiteren Ausbildung.
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Nachfolgend
sind gleich wirkende Teile, sofern dienlich, mit identischen Ziffern
versehen.
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In 1 ist
ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem in seiner Geschlossenstellung befindlichen
Verdeck 1 gezeigt, das als Verdeckschicht 2 einen äußeren Verdeckbezug
aufweist. Das Verdeck 1 wird von zumindest seitlichen Verdeckgestängeteilen 3 aufgespannt,
die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel entlang von seitlichen
Fensteröffnungen 4 verlaufen.
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Im
rückwärtigen Bereich des Verdecks 1 ist eine
Heckscheibe 6 angeordnet, durch die Licht in einen Fahrgastraum 7 einfallen
kann.
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Das
Verdeckgestänge umfasst eine Vielzahl von Verdeckgestängeteilen
(2), wobei bei diesem Ausführungsbeispiel
der Erfindung insbesondere Spriegel 8 und eine Dachspitze 9 zu
nennen sind. Zwischen den Spriegeln 8 und zwischen dem
in Fahrrichtung vordersten Spriegel 8 und der Dachspitze 9 sind
zur besseren Beleuchtung des trotz der Heckscheibe 6 dunklen
Fahrgastraums 7 Beleuchtungsmittel 11 angeordnet.
Hierbei handelt es sich vorzugsweise um Elektrolumineszenzfolien,
die erfindungsgemäß über jeweils ein
Klemmprofil an den Spriegeln 8 festgelegt sind.
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Die
Anordnung des Beleuchtungsmittels 11, insbesondere einer
ein- oder mehrteiligen Elektrolumineszenzfolie an dem Spriegel 8 ist
in der 3 gezeigt. Ein Klemmprofil 12 weist Anformungen 13 auf, die
jeweils eine sich zumindest teilweise längs des Spriegels 8 erstreckende
Nut 14 ausbilden. In dieser Nut 14 wird über
einen Keder 16 ein Anzugstreifen 17 gehalten,
der über eine Naht 18 oder eine andere Verbindung
mit dem Beleuchtungsmittel 11 verbunden ist. Das Beleuchtungsmittel 11 ist
somit über den Anzugstreifen 17 an dem Spriegel 8 lösbar
befestigt.
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Das
in der Figurenebene rechte Beleuchtungselement 11 ist zusätzlich über
einen Klettverschluss 19 an der Polstermatte 21 festgelegt.
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In
einer weiteren Anbindungsvariante nach 4 ist bei
einem einfacher bauenden Verdeck 1 ohne Polstermatte ein
Anzugstreifen 17, in diesem Fall ohne endseitig einen Keder
um den Spriegel 8 herumgelegt und von dem Klemmprofil 12 festgeklemmt.
Hierdurch erfolgt wiederum die Festlegung des Beleuchtungsmittel 11,
welches über eine Naht 18 an dem Anzugstreifen 17 befestigt
ist.
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Das
in der 4 linke Beleuchtungsmittel 11 ist hierbei ähnlich
wie in 3 über eine Nut-Keder-Verbindung mit
einem Anzugstreifen 17 direkt an dem Klemmprofil 12 eingeklemmt.
Die gezeigten Verbindungen sind insbesondere gut geeignet, in Richtung
der Fahrzeuglängsrichtung auftretende Kräfte, die
beispielsweise aufgrund der Verdeckbewegung und der Spannung des
Beleuchtungsmittels 11 auftreten, aufzunehmen. Das oder
die Beleuchtungsmittel 11 sind sicher und doch lösbar
festgelegt. Der in den Figuren dargestellte Innenhimmel 22 ist
jeweils teilweise lichtdurchlässig, um eine indirekte Ausleuchtung
des Innenraums 7 zu gewährleisten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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