DE102007041052A1 - Hubvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Hubvorrichtung mit teleskopischer Linearführung und mit mindestens einem Teleskoprohr oder -zylinder, bestehend aus einem ersten und einem zweiten ringförmigen Band, wobei Mittel vorgesehen sind, um das erste Band spiralförmig transversal orthogonal um eine Mittelachse anzuordnen und das zweite Band um sich selbst gewickelt anzuordnen, wobei die Windungen des zweiten Bandes zur Mittelachse transversal parallel liegen, und um das erste Band in eine eingezogene gestapelte Stellung und das zweite Band in eine eingezogene spiralförmige Stellung zu überführen. Die Erfindung betrifft weiter die Verwendung einer solchen Hubeinrichtung. Um die Betriebssicherheit derartiger Hubeinrichtungen zu erhöhen, wird im Rahmen der Erfindung vorgeschlagen, daß die Hubvorrichtung Mittel zum Verhindern eines Abstürzens bei einem Versagen des Teleskoprohrs oder -zylinders aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Hubvorrichtung mit teleskopischer Linearführung und mit mindestens einem Teleskoprohr oder -zylinder, bestehend aus einem ersten und einem zweiten ringförmigen Band, wobei Mittel vorgesehen sind, um das erste Band spiralförmig transversal orthogonal um eine Mittelachse anzuordnen und das zweite Band um sich selbst gewickelt anzuordnen, wobei die Windungen des zweiten Bandes zur Mittelachse transversal parallel liegen, und um das erste Band in eine eingezogen gestapelte Stellung und das zweite Band in eine eingezogene spiralförmige Stellung zu überführen. Die Erfindung betrifft weiter die Verwendung einer solchen Hubeinrichtung.
- Ein Teleskoprohr oder -zylinder der oben beschriebenen Art ist aus der
US 4,875,660 A bzw. derEP 0 326 910 B1 bekannt und wird unter der Bezeichnung „SpiraLift" von der Firma PACO vertrieben. Dieses rein mechanische Teleskoprohr ist gegenüber herkömmlichen pneumatischen oder hydraulischen Teleskopvorrichtungen insofern von Vorteil, als es für einen gegebenen Hub eine minimale Bauhöhe aufweist. Bei einem solchen Spirallift-Hubelement sind die Hubkraft und die Stromaufnahme zudem über den gesamten Hub konstant. Zudem ist das Hubelement nahezu wartungsfrei und kann im Nothandbetrieb mit einem Adapter von Hand verstellt werden. - Aufgabe der Erfindung ist es somit, die Betriebssicherheit derartiger Hubeinrichtungen zu erhöhen.
- Diese Aufgabe wird bei einer Hubvorrichtung gemäß dem Oberbegriff erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hubvorrichtung Mittel zum Verhindern eines Abstürzens bei einem Versagen des Teleskoprohrs oder -zylinders aufweist.
- Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß auch bei einer Hubvorrichtung, die unter Verwendung derartiger Teleskoprohre oder -zylinder arbeitet, ein Abstürzen der Hubvorrichtung aufgrund eines technischen Versagens des Teleskoprohrs oder -zylinders möglich ist, z. B. bei Überschreiten der zulässigen Höchstlast. Um eine maximale Betriebssicherheit zu erreichen, werden die erfindungsgemäßen Mittel zum Verhindern eines Abstürzens bei einem Versagen des Teleskoprohrs oder -zylinders vorgesehen.
- Eine Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß die Mittel zum Verhindern eines Abstürzens eine Zahnstange und eine Sperrklinke aufweisen, wobei die Sperrklinke bei Überschreiten einer vorbestimmbaren vertikalen Geschwindigkeit der Hubvorrichtung blockierend in die Zahnstange eingreift.
- Es liegen pro Aushub eine Zahnstange und eine Sperrklinke vor, so daß beispielsweise bei einer zweistufigen Hubvorrichtung zwei Zahnstangen und zwei Sperrklinken vorliegen.
- In diesem Zusammenhang besteht eine erste Alternative darin, daß die Mittel zum Verhindern des Abstürzens eine Zahnstange und eine wellenförmige Profilbahn, die beide an einem festen Teil der Hubvorrichtung befestigt sind und eine an einem vertikal beweglichen Teil der Hubvorrichtung drehbar gelagerte Sperrklinke mit einer Rolle aufweist, wobei Mittel zum Andrücken der Rolle gegen die Profilbahn vorgesehen sind und die Sperrklinke zum Eingriff in die Zahnstange ausgebildet ist.
- Im Normalbetrieb liegt die Rolle immer an der Profilbahn an, wodurch sichergestellt ist, daß die Sperrklinke nicht in die Zahnstange einrastet. Bei Überschreiten einer vorbestimmbaren vertikalen Geschwindigkeit, beispielsweise der Nennhubgeschwindigkeit, hebt die Rolle von der Profilbahn ab und die Sperrklinke rastet in die Zahnstange ein. Die Geschwindigkeit, bei der die Rolle von der Profilbahn abhebt, kann durch die Ausgestaltung der Profilbahn und den Anpreßdruck der Rolle variiert werden.
- Eine zweite Alternative besteht darin, daß die Mittel zum Verhindern des Abstürzens eine Zahnstange und eine wellenförmige Profilbahn, die beide an einem vertikal beweglichen Teil der Hubvorrichtung befestigt sind und eine an einem festen Teil der Hubvorrichtung drehbar gelagerte Sperrklinke mit einer Rolle aufweist, wobei Mittel zum Andrücken der Rolle gegen die Profilbahn vorgesehen sind und die Sperrklinke zum Eingriff in die Zahnstange ausgebildet ist.
- Diese Lösung stellt die kinematische Umkehr der ersten Lösung dar.
- Im Rahmen der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Mittel zum Andrücken der Rolle gegen die Profilbahn als Gegengewicht ausgebildet sind.
- Durch die Masse und den Hebel des Gegengewichtes wird der Anpreßdruck, der auf die Rolle wirkt, definiert und kann durch Veränderung dieser Parameter variiert werden.
- Ebenso ist es möglich, daß die Mittel zum Andrücken der Rolle gegen die Profilbahn als Feder ausgebildet sind.
- In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, daß die Federkraft der Feder einstellbar ist.
- Dann kann durch Einstellen der Federkraft der Anpreßdruck der Rolle und somit die Auslösegeschwindigkeit der Absturzvorrichtung vorbestimmt werden.
- Im Rahmen der Erfindung liegt auch die Verwendung einer erfindungsgemäßen Hubvorrichtung in der Automobilindustrie, insbesondere für den Fahrwerkeinbau.
- Im Fahrwerkeinbau (auch „Hochzeit" genannt) fügt man die Antriebs- und Fahrwerkkomponenten durch das Anheben des Werkstückträgers zur Karosse. Viele Montage- und Schraubprozesse, ob manuell oder automatisch, erfolgen nach dem Fügen von unten. Der Raum unterhalb des Werkstückträgers wird für Hubelemente und Montageprozesse (Schrauben, Clipsen, etc.) benötigt. Je kleiner die von der Hubvorrichtung benötigte Fläche ist, desto größer ist die nutzbare Fläche für die Zugänglichkeit der Montage- und Schraubwerkzeuge. Insofern ist die erfindungsgemäße Hubvorrichtung besonders für diese Einsatzgebiete geeignet.
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert.
- Es zeigen
-
1a und1b eine erfindungsgemäße Hubvorrichtung in Seitenansicht in eingefahrener und in ausgefahrener Stellung, -
1c eine erfindungsgemäße Hubvorrichtung in einer gegenüber1a und1b um 90° versetzten Seitenansicht in ausgefahrener Stellung, -
2a ,2b , und2c eine Detailansicht der Vorrichtung zum Verhindern eines Abstürzens in verschiedenen nicht blockierten Stellungen, -
3 eine Detailansicht der Vorrichtung zum Verhindern eines Abstürzens in blockierter Stellung. - Wie aus den
1a bis1c ersichtlich, weist die erfindungsgemäße Hubvorrichtung1 einen Grundrahmen2 auf. In diesem sind die Mittel3 , um ein erstes Band spiralförmig transversal orthogonal um eine Mittelachse anzuordnen und ein zweites Band um sich selbst gewickelt anzuordnen, wobei die Windungen des zweiten Bandes zur Mittelachse transversal parallel liegen, und um das erste Band in eine eingezogen gestapelte Stellung und das zweite Band in eine eingezogene spiralförmige Stellung zu überführen, angeordnet. - Die Hubvorrichtung
1 , die im vorliegenden Fall zweistufig ausgebildet ist, weist zwei Mittel zum Verhindern des Abstürzens bei einem Versagen der Hubvorrichtung auf. Diese umfassen jeweils eine vertikal mitfahrende Zahnstange4 , eine ebenfalls vertikal mitfahrende Profilbahn5 , welche ein wellenförmiges Profil aufweist, und eine drehbar gelagerte, am festen Teil der Hubvorrichtung1 befestigte Sperrklinke6 mit einer Rolle7 und einem Gegengewicht8 . Die Zahnstange4 und die Profilbahn5 verlaufen nebeneinander. Nach dem Ausfahren des ersten Aushubs der zweistufigen Hubvorrichtung erfolgt im Normalbetrieb keine Relativbewegung mehr zwischen der Sperrklinke6 und der Zahnstange4 . - Wie aus den
2a ,2b ,2c und3 hervorgeht, funktionieren die Mittel3 zum Verhindern des Abstürzens wie folgt. Die an der Sperrklinke6 befestigte Rolle7 wird durch das Gegengewicht8 (welches auch durch eine Feder ersetzt werden könnte) gegen die Profilbahn5 gedrückt und liegt auch beim Verfahren im Normalbetrieb immer an der Profilbahn5 an. - Erst wenn eine bestimmte, durch den Anpreßdruck definierte Geschwindigkeit überschritten wird, hebt die Rolle
7 von der Profilbahn5 ab und die Sperrklinke6 rastet in die Zahnstange4 ein und blockiert die Hubvorrichtung1 . Der Anpreßdruck kann durch die Masse des Gegengewichtes8 und den Hebel desselben auf ein gewünschtes Maß eingestellt werden, so daß die Mittel3 zum Verhindern des Abstürzens erst bei Überschreiten der Normalgeschwindigkeit der Hubvorrichtung1 auslösen. - Diese Absturzsicherung funktioniert rein mechanisch und bedarf keiner aufwendigen elektrischen oder pneumatischen Antriebselemente.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - US 4875660 A [0002]
- - EP 0326910 B1 [0002]
Claims (8)
- Hubvorrichtung mit teleskopischer Linearführung und mit mindestens einem Teleskoprohr oder -zylinder, bestehend aus einem ersten und einem zweiten ringförmigen Band, wobei Mittel vorgesehen sind, um das erste Band spiralförmig transversal orthogonal um eine Mittelachse anzuordnen und das zweite Band um sich selbst gewickelt anzuordnen, wobei die Windungen des zweiten Bandes zur Mittelachse transversal parallel liegen und das erste Band in eine eingezogen gestapelte Stellung und das zweite Band in eine eingezogene spiralförmige Stellung zu überführen, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtung (
1 ) Mittel (4 ,5 ,6 ,7 ,8 ) zum Verhindern eines Abstürzens bei einem Versagen des Teleskoprohrs oder -zylinders aufweist. - Hubvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (
4 ,5 ,6 ,7 ,8 ) zum Verhindern eines Abstürzens eine Zahnstange (4 ) und eine Sperrklinke (6 ) aufweisen, wobei die Sperrklinke (6 ) bei Überschreiten einer vorbestimmbaren vertikalen Geschwindigkeit der Hubvorrichtung (1 ) blockierend in die Zahnstange (4 ) eingreift. - Hubvorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (
4 ,5 ,6 ,7 ,8 ) zum Verhindern des Abstürzens eine Zahnstange (4 ) und eine wellenförmige Profilbahn (5 ), die beide an einem festen Teil der Hubvorrichtung (1 ) befestigt sind und eine an einem vertikal beweglichen Teil der Hubvorrichtung (1 ) drehbar gelagerte Sperrklinke (6 ) mit einer Rolle (7 ) aufweist, wobei Mittel (8 ) zum Andrücken der Rolle (7 ) gegen die Profilbahn (5 ) vorgesehen sind und die Sperrklinke (6 ) zum Eingriff in die Zahnstange (4 ) ausgebildet ist. - Hubvorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (
4 ,5 ,6 ,7 ,8 ) zum Verhindern des Abstürzens eine Zahnstange (4 ) und eine wellenförmige Profilbahn (5 ), die beide an einem vertikal beweglichen Teil der Hubvorrichtung (1 ) befestigt sind und eine an einem festen Teil der Hubvorrichtung (1 ) drehbar gelagerte Sperrklinke (6 ) mit einer Rolle (7 ) aufweist, wobei Mittel (8 ) zum Andrücken der Rolle (7 ) gegen die Profilbahn (5 ) vorgesehen sind und die Sperrklinke (8 ) zum Eingriff in die Zahnstange (4 ) ausgebildet ist. - Hubvorrichtung gemäß Anspruch 3 oder Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (
8 ) zum Andrücken der Rolle (7 ) gegen die Profilbahn (5 ) als Gegengewicht (8 ) ausgebildet sind. - Hubvorrichtung gemäß Anspruch 3 oder Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (
8 ) zum Andrücken der Rolle (7 ) gegen die Profilbahn (5 ) als Feder ausgebildet sind. - Hubvorrichtung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkraft der Feder einstellbar ist.
- Verwendung einer Hubvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 in der Automobilindustrie, insbesondere für den Fahrwerkeinbau.
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