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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Absturzsicherung für Personen,
die mindestens ein Sicherungselement mit einer Ringöse und einer
Befestigungseinrichtung zur Montage der Ringöse auf einem Untergrund umfaßt.
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Derartige
Absturzsicherungen werden zur Sicherung von Personen eingesetzt,
die in großer Höhe auf Dächern, an
Fassaden oder dergleichen arbeiten. In die Ringöse des im Untergrund verankerten Sicherungselements
kann z. B. ein Karabinerhaken am Ende eines Sicherungsseils eingeklinkt
werden, dessen anderes Ende am Körper
der Person befestigt ist. Diese Sicherungskonstruktion ist so stabil ausgelegt,
dass im Fall eine Absturzes die ruckartig auftretende Last vom Sicherungselement
aufgenommen und an die Gebäudekonstruktion
weitergegeben wird. Es ist hierbei von großer Bedeutung, dass die Verankerung
nicht schlagartig aus der Befestigungsfläche herausreissen kann. Dies
muß auch
bei kritischen Untergründen
gewährleistet
sein, die beispielsweise Hohlräume
beinhalten. Eine bekannte Möglichkeit
besteht darin, mehrere Befestigungseinrichtungen in Form von Ankerdübeln an
einer Fußplatte
vorzusehen, die auf dem Untergrund aufliegt und die Ringöse trägt. Auf
diese Weise kann die Last auf eine größere Fläche und auf mehrere Befestigungspunkte
an der Fußplatte
verteilt werden. Das Gebrauchsmuster 20 2005 017 814 der Anmelderin zeigt
beispielsweise eine Fußplatte
mit mehreren Befestigungseinrichtungen in Form von Kippdübeln, die sich
auch auf relativ dünnen
Untergrund-Platten sicher befestigen lassen, hinter denen sich Hohlräume befinden.
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Der
Aufwand zur Anbringung solcher Sicherungselemente ist vergleichsweise
groß,
da zur Befestigung einer Fußplatte
stets mehrere Dübel
verankert werden müssen.
Das Gewicht und der Platzbedarf der Platte sind relativ hoch. Ihr
Einsatzgebiet ist auf ebene, großflächige Untergründe beschränkt. Beispielsweise
ist die Anbringung eines Ankerpunktes in einer zurückspringenden
Nische des Untergrundes oder dergleichen nicht möglich. Soll die Absturzsicherung
eine größere Anzahl
von Sicherungselementen umfassen, beispielsweise zum Aufspannen
eines Sicherungsnetzes, ist der Installationsaufwand von Sicherungselementen
mit Fußplatten
erheblich.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Absturzsicherung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die zur sicheren Anbringung
auf Untergründen
mit Hohlräumen
geeignet ist, jedoch einfacher zu montieren ist, ein geringeres
Gewicht aufweist, weniger Platz beansprucht und flexibler einsetzbar
ist als die bekannten Konstruktionen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Absturzsicherung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
Befestigungseinrichtung des Sicherungselements der erfindungsgemäßen Absturzsicherung
umfaßt
einen Kippdübel,
an dessen Gewindestange ein Kopf angebracht ist, der die Ringöse trägt. Zwischen
dem Kopf und dem Kippbalken des Kippdübels, der an der Gewindestange
schwenkbar aufgehängt
ist, ist eine Unterlegscheibe angeordnet, die eine Öffnung aufweist,
durch welche die Gewindestange geführt ist.
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Dieses
Sicherungselement kommt mit einem einzigen Kippdübel als Befestigungseinrichtung
aus. Bei der Montage legt sich der Kippbalken durch Anziehen des
Bügels
an die Unterseite der Untergrund-Platte an, auf der das Sicherungselement montiert
wird, während
die Unterlegscheibe durch den Kopf an die gegenüberliegende Oberseite der Platte
angepreßt
wird. Durch die Unterlegscheibe einerseits sowie durch den Kippbalken
andererseits ist es möglich,
die über
die Ringöse
auf den Kippdübel wirkende
Last auf eine ausreichend große
Fläche
der Untergrund-Platte zu verteilen, so dass im Fall einer ruckartigen
Belastung kein Ausreißen
der Befestigungseinrichtung möglich
ist. Auf eine Fußplatte
zur Lastverteilung kann somit verzichtet werden.
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Ein
Sicherungselement der erfindungsgemäßen Art kann als Ankerpunkt
für ein
Sicherungsnetz verwendet werden. Bei ausreichend stabiler Auslegung
der Befestigungseinrichtung ist jedoch auch ein Einsatz eines einzigen
Sicherungselements als Ankerpunkt für ein Sicherungsseil einer
Person denkbar.
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Vorzugsweise
umfaßt
die Befestigungseinrichtung des Sicherungselements ferner eine zwischen
der Unterlegscheibe und dem Kippbalken angeordnete Dichtscheibe,
durch welche die Gewindestange geführt ist.
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Weiter
vorzugsweise ist der Kippbalken durch ein Gelenk an der Gewindestange
angebracht und umfaßt
zwei vom Gelenk ausgehende Abschnitte unterschiedlichen Gewichts,
von welchen der schwerere Abschnitt an die Gewindestange anlegbar ist
und der leichtere Abschnitt mit einem Kippanschlag versehen ist,
der ein Anlegen an die Gewindestange verhindert.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weisen die beiden Abschnitte des Kippbalkens unterschiedliche Längen auf.
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Im
folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert.
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1 bis 4 zeigen
eine bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Absturzsicherung
in verschiedenen Montagestellungen.
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1 ist
eine schematische Seitenansicht eines insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichneten
Sicherungselements der erfindungsgemäßen Absturzsicherung. Das Sicherungselement 10 umfaßt eine
Ringöse 12 und
eine Befestigungseinrichtung 14 zur Montage der Ringöse 12 auf
einem Untergrund 16, der im oberen Bereich von 1 dargestellt
ist. Bei dem Untergrund 16 handelt es sich um eine Platte,
beispielsweise um ein Stahlblech, das ein Loch 18 aufweist,
in welchem das Sicherungselement 10 befestigt und verankert
wird. Dieses Stahlblech kann Teil einer Gebäudefassade oder eines Dachs
sein, oder auch ein Flansch eines Stahlträgers oder dergleichen.
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Die
Befestigungseinrichtung 14 umfaßt im einzelnen einen Kippdübel 20,
der in bekannter Weise eine Gewindestange 22 und einen
Kippbalken 24 aufweist, der durch ein Gelenk 26 an
der Gewindestange 22 angebracht ist, das auf die Gewindestange 22 mittels
eines Innengewindes im Gelenk 26 aufgeschraubt ist. An
ihrem bezüglich
der vorgesehenen Einführungsrichtung
des Sicherungselements 10 rückwärtigen Ende ist an der Gewindestange 22 ein Kopf 28 fest
angebracht, der einstückig
mit der Ringöse 12 ausgeformt
ist. Das Sicherungselement 10 läßt sich somit an der Ringöse 12 erfassen
und in das Loch 18 einstecken und drehen, wie im folgenden noch
näher erläutert werden
soll. Die Steck- bzw. Einführungsrichtung
des Sicherungselements 10 ist in 1 im Loch 18 durch
einen Pfeil gekennzeichnet.
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Zwischen
dem Kopf 28 und dem Kippbalken 24 ist eine Unterlegscheibe 30 aus
einem relativ harten und steifen Material wie Stahl oder dergleichen angeordnet,
die mit einer in 1 nicht sichtbaren Öffnung versehen
ist, durch welche die Gewindestange 22 geführt ist.
Die flache Unterlegscheibe 30 ist in der Position, in der
sie am Kopf 28 anliegt, parallel zum Untergrund 16 ausgerichtet.
Ihr Durchmesser ist größer bemessen
als der Durchmesser des Lochs 18, so dass das Loch 18 in
der Montage-Endposition des Sicherungselements 10 vollständig durch
die Unterlegscheibe 30 abgedeckt wird. Zwischen der Unterlegscheibe 30 und
dem Kippbalken 24 ist ferner eine Dichtscheibe 32 angeordnet,
die ebenfalls eine Öffnung
aufweist, durch welche die Gewindestange 22 geführt ist.
Die Dichtscheibe 32 besteht aus einem elastisch kompressiblen
Material wie etwa Gummi oder einem Kunststoff, und ihr Durchmesser
ist geringfügig
größer als
derjenige der Unterlegscheibe 30. Beim nachfolgend noch
näher beschriebenen
Anziehen der Befestigungseinrichtung 14 gegen den Untergrund 16 wird
die Unterlegscheibe 30 gegen den Untergrund 16 gedrückt, so dass
die Dichtscheibe 32 komprimiert wird und das Loch 18 abdichtet.
Auf diese Weise wird das Eintreten von Feuchtigkeit oder Verunreinigungen
in den Hohlraum hinter der Untergrund-Platte 16 verhindert.
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Der
Kippbalken 24 des Kippdübels 20 ist
als rinnenförmig
gebogenes Blech mit U-förmigem
Querschnitt ausgebildet. Vom Gelenk 26 ausgehend, weist
der Kippbalken 24 einen kürzeren Abschnitt 34 und
einen längeren
Abschnitt 36 auf. In der in 1 dargestellten
Position ist der längere
Abschnitt 36 des Kippbalkens 24 derart an die
Gewindestange 22 angelegt, dass diese bis zum Gelenk 26 in
dem Kippbalken 24 einliegt. Der kürzere Abschnitt 34 des Kippbalkens 24 bildet
dann das vorauslaufende Einsteckende der Befestigungseinrichtung 14.
Durch ihre unterschiedlichen Längen
weisen die Abschnitte 34, 36 ein unterschiedliches
Gewicht auf. Dies bewirkt in einer zu den 1 bis 4 umgekehrten Stellung
des Sicherungselements 10, in der sich der Kopf 28 oben
und das Einsteckende unten befinden, dass der längere und schwerere Abschnitt 36 von
der Gewindestange 22 weg in eine schräge Stellung kippen kann. Ein
Kippanschlag 38 am kürzeren
Abschnitt 34 verhindert dann, dass sich der kürzere Abschnitt 34 des
Kippbalkens 24 an die Gewindestange 22 anlegt,
so dass die schräge
Stellung beibehalten wird und der Kippbalken 24 sich beim
Anziehen des Kippdübels 20 problemlos
an die Rückseite
der Platte 16 anlegt. Bei dem Kippanschlag 38 handelt
es sich bei spielsweise um ein Band, das den Abschnitt 34 umwindet
und die Nut des Kippbalkens 24 abdeckt.
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Im
folgenden soll weiter die Überkopf-Montage
des Sicherungselements 10 in der Platte beschrieben werden.
Wird das Sicherungselement 10 aus der Position in 1 in
das Loch 18 eingesteckt, bis die Dichtscheibe 32 an
der Oberfläche
(hier: der Unterseite) der Platte 16 anliegt, kann der
Kippbalken 24 durch eine leichte Rüttelbewegung in eine gekippte Stellung
gebracht werden, in der der längere
Abschnitt 36 des Kippbalkens 24 nicht mehr an
der Gewindestange 22 anliegt, so wie es in 2 dargestellt ist.
Wird dann das Sicherungselement 10 wieder in entgegengesetzter
Richtung zu 1 aus dem Loch 18 herausgezogen,
wie es in 3 gezeigt ist, legt sich der
Kippbalken 24 flach an die Rückseite der Platte 16 an.
Anschließend
wird die Ringöse 12 um die
Achse der Gewindestange 22 gedreht, so dass sich die Gewindestange 22 durch
das Innengewinde des Gelenks 26 hindurch dreht und der
Kopf 28 die Unterlegscheibe 30 und die Dichtscheibe 32 gegen die
untere Oberfläche
der Platte 16 drückt,
wie es in 4 gezeigt ist. Dies ist die
endgültige
Stellung des Sicherungselements 10, in der eine Sicherungseinrichtung
wie etwa ein Karabinerhaken eines Sicherungsseils oder ein Sicherungsnetz
in die Ringöse 12 eingeklinkt
werden kann.
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Es
versteht sich, dass die Endposition aus 4 ausgehend
von der Zwischenposition in 2 auch durch
einfaches Drehen der Ringöse 12 und
der Gewindestange 22 erreicht werden kann, ohne dass das
Sicherungselement 10 wie in 3 zunächst zurückgezogen
wird.
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In
der Endposition in 4 verhindert die zwischen der
Unterlegscheibe 30 und der Oberfläche der Platte 16 einliegende
Dichtscheibe 32 das Eindringen von Wasser oder Verunreinigungen
in das Loch 18. Die an der Ringöse 12 angreifende
Last kann über
die gesamte Fläche
der Unterlegscheibe 30 bzw. über die Länge des Kippbalkens 24 an
der Rückseite
der Platte 16 hinweg an die Platte 16 weitergegeben
werden. Die örtlich
an einem bestimmten Punkt der Platte 16 auftretene Last
wird damit verringert, und die Aufnahmekapazität des Sicherungselements 10 wird
vergrößert. Die
erfindungsgemäße Absturzsicherung
eignet sich gleichermaßen
als einzelner Ankerpunkt für
die Befestigung eines Sicherungsseils wie für die Aufhängung eines Sicherungs netzes.
Hierfür
sind mehrere der in den 1 bis 4 dargestellten
Sicherungselemente 10 erforderlich, zwischen denen das
Netz aufzuspannen ist.