DE19924745C1 - Vorrichtung zur Eckbefestigung einer Leibungsplatte - Google Patents
Vorrichtung zur Eckbefestigung einer LeibungsplatteInfo
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- E04F13/08—Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings composed of covering or lining elements; Sub-structures therefor; Fastening means therefor composed of a plurality of similar covering or lining elements
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Eckbefestigung einer Leibungsplatte (8) an einer mit einem Bauwerk (1) verbundenen Mutterplatte (4), wobei die Mutter- und Leibungsplatte (4, 8) auf ihrer Rückseite über mindestens zwei voneinander beabstandete Befestigungswinkel (9, 10) übereck miteinander verbunden sind. DOLLAR A Um zu erreichen, daß die mit der Befestigung der jeweiligen Leibungsplatte (8) an der Mutterplatte (4) verbundene Lasteinleitung in die Mutterplatte (4) möglichst gleichmäßig erfolgt und die Beanspruchung aus thermischen Verformungen gegenüber bekannten Vorrichtungen verringert werden, schlägt die Erfindung vor, die beiden, vorzugsweise aus einer Leichtmetallegierung bestehenden Befestigungswinkel (9, 10) über elastische Befestigungseinrichtungen (11) mit der Mutter- und/oder Leibungsplatte (4, 8) zu verbinden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Eckbefestigung
einer Leibungsplatte an einer mit einem Bauwerk verbundenen
Mutterplatte.
Derartige Vorrichtungen sind an sich bekannt und werden vor
allem bei Fassadenverkleidungen mit großformatigen Natur
steinplatten eingesetzt. Dabei werden die Mutter- und Lei
bungsplatte auf ihrer Rückseite über mindestens zwei vonein
ander beabstandete Befestigungswinkel übereck miteinander
verbunden. Üblicherweise besitzen die beiden Befestigungs
winkel einen voneinander unterschiedlichen Aufbau und sollen
unterschiedliche Funktionen erfüllen. So dient der untere
Befestigungswinkel häufig als Traganker und soll das Eigen
gewicht der Leibungsplatte aufnehmen. Der obere Befestigungs
winkel hingegen soll die Windlasten aufnehmen und daher als
Halteanker wirksam sein.
Nachteilig ist bei diesen bekannten Vorrichtungen unter an
derem, daß sich aufgrund der unterschiedlichen Funktionen
der Befestigungswinkel und der damit verbundenen unterschied
lichen Befestigungen der Leibungsplatte an der Mutterplatte
eine asymmetrische Lasteinleitung ergibt. Dadurch erhält man
in der Mutterplatte einen ungünstigen Spannungsverlauf, der
zum Reißen der Mutterplatte führen kann. Außerdem sind vor
allem die Halteanker relativ aufwendig aufgebaut und daher
teuer.
Aus der DE-U-296 08 483 ist bereits eine Vorrichtung zur Eck
befestigung einer Leibungs- mit einer Mutterplatte bekannt,
bei der die beiden Befestigungswinkel ähnliche oder gleiche
Abmessungen aufweisen und sowohl als Trag- als auch als
Haltewinkel dienen. Beide Winkel sollen Eigenlast- und Wind
lastanteile sowie auftretende thermische Spannungen anteilig
aufnehmen.
Wie Versuche der Anmelderin ergeben haben, weisen diese Vor
richtungen den Nachteil auf, daß aufgrund der großen Steifig
keit der Befestigungswinkel und der großen Toleranzen der
Befestigungsmittel eine gleichmäßige Lastaufteilung auf beide
Winkel nicht immer möglich ist. Außerdem werden durch die
Steifigkeit der Winkel relativ große Spannungen aus thermi
schen Verformungen in der Konstruktion hervorgerufen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs erwähnten Art anzugeben, bei der die mit der
Befestigung der jeweiligen Leibungsplatte an einer Mutter
platte verbundene Lasteinleitung in die Mutterplatte mög
lichst gleichmäßig erfolgt und die Beanspruchung aus ther
mischen Verformungen gegenüber bekannten Vorrichtungen ver
ringert werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Weitere, besonders vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
Die Erfindung beruht im wesentlichen auf dem Gedanken, daß
die beiden, vorzugsweise aus einer Leichtmetallegierung
bestehenden Befestigungswinkel elastisch mit der Mutter-
und/oder Leibungsplatte verbunden sind und dadurch jeweils
tragende und haltende Funktionen (bei einer gleichmäßigen
Lastverteilung) besitzen. Entsprechend den zu erfüllenden
Funktionen sind die Befestigungswinkel hinsichtlich ihrer
Abmessungen, ihrer Form und ihres Materials derart ausgelegt,
daß sie Eigenlast- und Windlastanteile sowie die auftretenden
thermischen Spannungen anteilig aufzunehmen vermögen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht
die elastische Befestigungseinrichtung aus einer Schraubver
bindung, bei der eine Schraube kopfseitig in der jeweiligen
Mutter- oder Leibungsplatte verankert und der Schraubenschaft
der Schraube durch eine Ausnehmung des jeweiligen Befesti
gungswinkels hindurchgeführt und rückseitig mit einer Mutter
verschraubt ist, wobei sich die Mutter über ein erstes ela
stisches Element, vorzugsweise aus Gummi oder Kunststoff, an
der Rückseite des Befestigungswinkels abstützt.
Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die jewei
lige Ausnehmung des Befestigungswinkels einen gegenüber dem
Durchmesser des Schraubenschaftes größeren Außendurchmesser
aufweist, der derart gewählt ist, daß bei einem bestimmten
Anpreßdruck der Mutter ein der Ausnehmung zugewandter Bereich
des ersten elastischen Elementes in die Ausnehmung gedrückt
wird und der Befestigungswinkel auch in einer zur Schrauben
achse radialen Richtung innerhalb der Ausnehmung des Befesti
gungswinkels elastisch gelagert ist.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfaßt die
elastische Befestigungseinrichtung ein zwischen dem jewei
ligen Befestigungswinkel und der Mutter- und/oder Leibungs
platte befindliches zweites elastisches Element aus Gummi
oder einem synthetischen Elastomer.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus dem folgenden anhand von Figuren erläuterten Ausführungs
beispiel. Es zeigen:
Fig. 1 einen Gebäudeausschnitt im Bereich einer Fenster
öffnung mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Eckbefestigung einer Leibungsplatte an einer Mutter
platte;
Fig. 2 einen Querschnitt durch den in Fig. 1 dargestellten
Ausschnitt entlang der dort mit II-II bezeichneten
Linie und
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des in Fig. 1 mit III
bezeichneten Ausschnittes.
In Fig. 1 ist mit 1 die Mauer eines Gebäudes bezeichnet, die
außenseitig mit einer Wärmedämmung 2 und vor der Wärmedämmung
mit einer Fassadenverkleidung 3 versehen ist. Die Fassaden
verkleidung 3 besteht aus einzelnen Natursteinplatten (Mut
terplatten) 4, die mittels üblicher Befestigungselemente 5,
wie Gewindebolzen, Hinterschnittdübel, Klebedübel o. dgl., an
der Mauer 1 befestigt sind.
Im Bereich einer ein Fenster 6 enthaltenden Maueröffnung 7
ist außenseitig eine ebenfalls aus einem Naturstein bestehen
de Leibungsplatte 8 angeordnet, die über zwei Befestigungs
winkel 9, 10 (Fig. 2) mit der Mutterplatte 4 verbunden ist.
Die Befestigungswinkel 9, 10 bestehen aus einer Alumi
niumlegierung und weisen gleiche Abmessungen auf.
Die Befestigungswinkel 9, 10 sind erfindungsgemäß mittels
elastischer Befestigungseinrichtungen 11 (Fig. 3) sowohl mit
der Mutterplatte 4 als auch mit der Leibungsplatte 8 ver
bunden, so daß sie in Richtung der Längsachse 12 der jewei
ligen Befestigungseinrichtung 11 als auch senkrecht zu dieser
Richtung elastisch gelagert sind.
Hierzu umfaßt die jeweilige Befestigungseinrichtung 11 einen
Schraubbolzen 13, der kopfseitig in der Mutterlatte 4 bzw.
in der Leibungsplatte 8, z. B. mittels eines Hinterschnitt
dübels, befestigt ist und deren Schraubenschaft 14 durch eine
Bohrung 15 des Befestigungswinkels 9, 10 hindurchgeführt und
auf der Rückseite 16 des jeweiligen Befestigungswinkels mit
einer Mutter 17 verschraubt ist. Dabei stützt sich die Mutter
17 über eine metallische Unterlegscheibe 18 und über ein
scheibenförmig ausgebildetes erstes elastisches Element 19,
z. B. aus Neopren, an der Rückseite 16 des entsprechenden
Befestigungswinkels 9, 10 ab.
Die Bohrung 15 des Befestigungswinkels 9, 10 weist einen ge
genüber dem Durchmesser des Schraubenschaftes 14 größeren
Durchmesser auf und ist derart gewählt, daß bei einem be
stimmten Anpreßdruck der Mutter 17 ein der Bohrung 15 zuge
wandter Bereich 20 des ersten elastischen Elementes 19 in die
Bohrung 15 gedrückt wird. Dadurch ergibt sich zusätzlich zur
elastischen Lagerung des Befestigungswinkels in Richtung der
Schraubenachse 12 auch eine elastische Lagesicherung in Rich
tung der Winkelachse sowie quer zur Winkelachse.
Die elastische Befestigungseinrichtung 11 umfaßt ferner ein
zweites elastisches Element 22, über welches eine elastische
Lagerung des Befestigungswinkels auf der Mutterplatte 4 vor
handen ist.
Die Erfindung ist keineswegs auf das vorstehend beschriebene
Ausführungsbeispiel beschränkt, so braucht es sich beispiels
weise bei den Platten 4, 8 nicht zwingend um Natursteinplat
ten handeln. Vielmehr können auch Betonwerksteinplatten ver
wendet werden, ohne daß sich an dem Wesen der Erfindung etwas
ändert. Ferner können die Befestigungswinkel eine von der
dargestellten Form abweichende Form aufweisen. Diese wird in
der Regel auf die besondere Anwendung abgestimmt sein.
Schließlich kann als Material für die Befestigungswinkel
anstatt einer Leichtmetallegierung z. B. auch Stahl verwendet
werden.
Schließlich können zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen
statt der Bohrungen 15 auch Langlöcher in den Schenkeln der
Befestigungswinkel angeordnet sein, die sich parallel zur
Richtung der Längsachse des jeweiligen Befestigungswinkels
erstrecken.
1
Mauer, Bauwerk
2
Wärmedämmung
3
Fassadenverkleidung
4
Mutterplatte, Natursteinplatte, Platte
5
Befestigungselement
6
Fenster
7
Maueröffnung
8
Leibungsplatte, Platte
9
,
10
Befestigungswinkel
11
Befestigungseinrichtung
12
Längsachse, Schraubenachse
13
Schraube, Schraubbolzen
14
Schraubenschaft
15
Ausnehmung, Bohrung
16
Rückseite (Befestigungswinkel)
17
Mutter
18
Unterlegscheibe
19
erstes elastisches Element
20
Bereich (elastisches Element))
22
zweites elastisches Element
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Eckbefestigung einer Leibungsplatte (8)
an einer mit einem Bauwerk (1) verbundenen Mutterplatte
(4) mit den Merkmalen:
- a) die Mutter- und Leibungsplatte (4, 8) sind auf ihrer Rückseite über mindestens zwei voneinander beab standete Befestigungswinkel (9, 10) übereck mitein ander verbunden und
- b) die Befestigungswinkel (9, 10) sind mittels elasti scher Befestigungseinrichtungen (11) mit der je weiligen Mutter- und/oder Leibungsplatte (4, 8) verbunden, derart, daß sie in Richtung der Längs achse (12) der Befestigungseinrichtung (11) und/oder senkrecht zu dieser Richtung elastisch gela gert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die elastische Befestigungseinrichtung (11) aus einer
Schraubverbindung besteht, bei der eine Schraube (13)
kopfseitig in der jeweiligen Mutter- oder Leibungsplatte
(4, 8) verankert und der Schraubenschaft (14) der Schrau
be (13) durch eine Ausnehmung (15) des jeweiligen Befe
stigungswinkels (9, 10) hindurchgeführt und rückseitig
mit einer Mutter (17) verschraubt ist, wobei sich die
Mutter (17) über ein erstes elastisches Element (19) an
der Rückseite des Befestigungswinkels (9, 10) abstützt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
es sich bei dem ersten elastischen Element (19) um ein
scheibenförmig aus Gummi oder Kunststoff bestehendes
Element handelt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen der Mutter (17) und dem ersten elasti
schen Element (19) eine Unterlegscheibe (18) aus einem
nichtelastischen Material angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß die jeweilige Ausnehmung (15) des Befestigungs
winkels (9, 10) einen gegenüber dem Durchmesser des
Schraubenschaftes (14) größeren Außendurchmesser auf
weist, der derart gewählt ist, daß bei einem bestimmten
Anpreßdruck der Mutter (17) ein der Ausnehmung (15) zu
gewandter Bereich (20) des ersten elastischen Elementes
(19) in die Ausnehmung (15) gedrückt wird und eine ela
stische Lagerung des Befestigungswinkels (9, 10) in zur
Schraubenachse (12) radialen Richtung erfolgt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die elastische Befestigungseinrich
tung (11) ein zwischen dem jeweiligen Befestigungswinkel
(9, 10) und der Mutter- und/oder Leibungsplatte (4, 8)
angeordnetes zweites elastisches Element (22) umfaßt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite elastische Element (22) aus Gummi oder aus
Kunststoff besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß das erste und/oder das zweite elastische Ele
ment (19, 22) aus Neopren besteht.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei der Mutter- und der
Leibungsplatte (4, 8) um Natur- oder Betonwerksteinplat
ten handelt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die zur Befestigung der Befesti
gungswinkel (9, 10) an der Mutter- und/oder Leibungsplat
te (4, 8) erforderlichen Ausnehmungen (15) als Langlöcher
ausgebildet sind, die sich in Richtung der Längsachse
des jeweiligen Befestigungswinkels (9, 10) erstrecken.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigungswinkel (9, 10) aus
einer Leichtmetallegierung bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999124745 DE19924745C1 (de) | 1999-05-31 | 1999-05-31 | Vorrichtung zur Eckbefestigung einer Leibungsplatte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999124745 DE19924745C1 (de) | 1999-05-31 | 1999-05-31 | Vorrichtung zur Eckbefestigung einer Leibungsplatte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19924745C1 true DE19924745C1 (de) | 2000-12-28 |
Family
ID=7909655
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999124745 Expired - Fee Related DE19924745C1 (de) | 1999-05-31 | 1999-05-31 | Vorrichtung zur Eckbefestigung einer Leibungsplatte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19924745C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008061410A1 (de) | 2008-12-10 | 2010-06-17 | Fischerwerke Gmbh & Co. Kg | Befestigungsanordnung zur Eckverbindung von zwei Platten |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29608483U1 (de) * | 1996-05-10 | 1996-08-22 | IBT Ingenieurbüro für Befestigungstechnik GmbH, 56651 Niederzissen | Vorrichtung zur Eckbefestigung einer Leibungsplatte |
DE19514378A1 (de) * | 1995-04-19 | 1996-10-24 | Fischer Artur Werke Gmbh | Leibungsbefestigungswinkel |
-
1999
- 1999-05-31 DE DE1999124745 patent/DE19924745C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
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