DE102007039882A1

DE102007039882A1 - Stranggießkokille

Info

Publication number: DE102007039882A1
Application number: DE102007039882A
Authority: DE
Inventors: Jörn HOFFMEISTER; Alfons Krausa
Original assignee: SMS Demag AG
Current assignee: SMS Siemag AG
Priority date: 2007-04-26
Filing date: 2007-08-20
Publication date: 2008-11-06
Also published as: CN102015153A; US20100084108A1; RU2009143681A; RU2424080C1; JP2010524694A; EP2152450A1; KR20100015901A; WO2008131712A1; CA2685104A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Stranggießkokille mit zwei einander gegenüberliegenden Kokillenschmalseiten und zwei einander gegenüberliegenden Kokillenlängsseiten, wobei mindestens eine der Kokillenschmalseiten durch Hydraulikzylinder auf die gegenüberliegende Kokillenschmalseite zu bzw. von dieser wegbewegbar ist und wobei die Hydraulikzylinder unabhängig voneinander betätigbar sind und je einen Zylinder und einen darin geführten Kolben aufweisen, dessen Kolbenstange mit der zu verstellenden Kokillenschmalseite verbunden ist, und wobei mindestens einem der Hydraulikzylinder eine Einrichtung zum Erfassen der Stellung des Kolbens und damit der Verschiebung der Kokillenschmalseite zugeordnet ist. Um eine bessere Positionsbestimmung der Kokillenschmalseite zu erreichen, wird vorgeschlagen, dass die Einrichtung aus einem Weggeber besteht, der parallel zum Hydraulikzylinder angeordnet und so ausgebildet ist, dass dessen Messweg direkt der Verschiebung des Kolbens des Hydraulikzylinders entspricht.

Description

Die Erfindung betrifft eine Stranggießkokille mit zwei einander gegenüberliegenden Kokillenschmalseiten und zwei einander gegenüberliegenden Kokillenlängsseiten, wobei mindestens eine der Kokillenschmalseiten durch Hydraulikzylinder auf die gegenüber liegende Kokillenschmalseite zu bzw. von dieser weg bewegbar ist, und wobei die Hydraulikzylinder unabhängig voneinander betätigbar sind und je einen Zylinder und einen darin geführten Kolben aufweisen, dessen Kolbenstange mit der zu verstellenden Kokillenschmalseite verbunden ist, und wobei mindestens einem der Hydraulikzylinder eine Einrichtung zum Erfassen der Stellung des Kolbens und damit der Verschiebung der Kokillenschmalseite zugeordnet ist.
Stranggießkokillen mit derartigen Einrichtungen zum Erfassen der Verschiebung der zu verstellenden Kokillenschmalseite sind beispielsweise bekannt aus der DE 199 60 792 C2 oder der EP 914 888 B1 .
Bei der erst genannten Schrift ist an der Kolbenstange ein deren Position auf eine ortsfest angeordnete Skale übertragende Einrichtung vorgesehen, während bei der zweiten Schrift parallel zu Zylinder ein Linearweggeber angeordnet ist.
Nachteilig bei beiden Einrichtungen ist, dass damit nur die relative Position erfassbar ist, d. h. es muss zunächst eine Eichung vorgenommen werden, aus der die jeweils möglichen Endstellungen der Kokillenschmalseiten als Bezugsgrößen ableitbar sind.
Erst dann ist es möglich, aus der Stellung des Weggebers auf die tatsächliche Position des Kolbens und damit dann der Kokillenschmalseite zu schließen.
Somit muss diese Eichung bei jeder neuen Kokillengrundeinstellung neu vorgenommen werden.
Dies ist zeitaufwendig und umständlich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Stranggießkokille zu schaffen, die eine einfachere, schnellere und hinsichtlich der zum Einsatz kommenden Einrichtung zur Positionsbestimmung der Kokillenschmalseite, auch flexiblere Anpassung ermöglicht.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass die Einrichtung aus einem Wegmesssystem besteht, dass parallel zum Hydraulikzylinder angeordnet und so ausgebildet ist, dass dessen Messweg direkt der Verschiebung des Kolbens des Hydraulikzylinders entspricht.
Vorzugsweise besteht das Wegmessystem aus teleskopierenden Elementen, z. B. in der Art von Zylinder und Kolbenstange. Damit folgt dieses System der Verstellung der Kokillenschmalseite über die Hydraulikzylinder in gleicher Weise.
Die raumsparende Ausbildung dieses Wegmesssystems ermöglicht es auch, mehrere derartige Systeme um den jeweiligen Hydraulikzylinder herum anzuordnen, so dass redundant gemessen werden kann.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn Hydraulikzylinder und Wegmesssystem ein Modul bilden, also eine zusammenhängende Anordnung. Damit kann dann dieses Modul als Ganzes ausgetauscht werden. Dies hat wiederum den Vorteil, dass keine Kalibrierung in der Anlage erforderlich ist, sondern diese Einheit vor dem Einbau kalibriert wird und dann – nach dem Einbau in die Anlage – sofort einsatzfähig ist.
Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden.
Dabei zeigt:
1 schematisch einen Hydraulikzylinder zum Verstellen einer Kokillenschmalseite mit einem Wegmesssystem, und zwar in ausgefahrener und
2 in eingefahrener Betriebsstellung,
3 eine abgewandelte Art der Anlenkung des Wegmesssystems am Hydraulikzylinder.
In der 1 ist nur der Hydraulikzylinder 1 mit der Kolbenstange 2 und der angedeuteten Kokillenschmalseite 3 dargestellt. Auf die Darstellung der übrigen Teile einer Stranggießkokille wurde verzichtet, zumal diese Ausbildungen den Fachmann auch aus dem eingangs genannten Stand der Technik bekannt sind.
Parallel zum Hydraulikzylinder 1 ist das erfindungsgemäße Wegmesssystem 4 angeordnet, und zwar in einer Ausbildung, die der eines Kolben/Zylindersystems entspricht, d. h. mit teleskopierenden Elementen.
In dieser 1 ist dieses Wegmesssystem einerseits am Hydraulikzylinder und andererseits an der Abstützung der Kolbenstange 2 befestigt. Der Hydraulikzylinder selbst ist an der Kokillenschmalseite 3 angelenkt.
Wesentlich ist, dass durch diese Anordnung und Ausbildung des Wegmesssystems 4, die Verschiebung, die relativ zwischen Hydraulikzylinder 1 und Kolbenstange 2 auftritt, direkt übertragen wird auf das teleskopierende Wegmesssystem 4.
Die gilt auch für die zweite Variante der Befestigung nach 3, wo das teleskopierende Element des Wegemesssystems 4 mit der Kolbenstange 2 und der zugehörige Zylinder mit dem Hydraulikzylinder 1 verbunden ist. Die Verschiebung des teleskopierenden Elementes des Wegmesssystems entspricht damit genau der Verschiebung der Kolbenstange 2 über die die Kokillenschmalseite verstellt wird.
Die 2 zeigt, dass die gesamte Anordnung und Ausbildung des Wegmesssystems und des Hydraulikzylinders sehr raumsparend ist, so dass auch mehrere Wegmesssysteme um den Hydraulikzylinder herum vorgesehen sein können.
Es sei erwähnt, dass die Erfindung hier mit einer Hydraulikzylinderanordnung zum Verstellen der Kokillenschmalseite beansprucht und erläutert worden ist.
Man kann diese Hydraulikzylinderanordung auch als lineares Verschiebesystem bezeichnen und dann würde hierunter auch eine andere Verstellmöglichkeit, wie eine mechanische oder elektromechanische Anordnung zu verstehen sein.
Wesentlich is, dass die lineare Verstellbewegung für die Kokillenschmalseite parallel und direkt von dem Wegmesssystem nachvollzogen wird.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 19960792 C2 [0002]
- EP 914888 B1 [0002]

Claims

Stranggießkokille mit zwei einander gegenüberliegenden Kokillenschmalseiten und zwei einander gegenüberliegenden Kokillenlängsseiten, wobei mindestens eine der Kokillenschmalseiten durch Hydraulikzylinder auf die gegenüber liegende Kokillenschmalseite zu bzw. von dieser weg bewegbar ist, und wobei die Hydraulikzylinder unabhängig voneinander betätigbar sind und je einen Zylinder und einen darin geführten Kolben aufweisen, dessen Kolbenstange mit der zu verstellenden Kokillenschmalseite verbunden ist, und wobei mindestens einem der Hydraulikzylinder eine Einrichtung zum Erfassen der Stellung des Kolbens und damit der Verschiebung der Kokillenschmalseite zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung aus einem Wegmesssystem besteht, dass parallel zum Hydraulikzylinder angeordnet und so ausgebildet ist, dass dessen Messweg direkt der Verschiebung des Kolbens des Hydraulikzylinders entspricht.
Stranggießkokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wegmesssystem aus teleskopierenden Elementen besteht.
Stranggießkokille nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Hydraulikzylinder mehrere Wegmesssysteme zugeordnet sind.
Stranggießkokille nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wegmesssystem und der Hydraulikzylinder als Modul ausgebildet ist, das als Ganzes austauschbar ist.