DE19960792C2 - Stranggiesskokille - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stranggießkokille der im Oberbegriff des Anspruches 1
angegebenen Gattung.
Aus der DE 36 04 818 A1 ist eine Stranggießkokille zum Gießen eines Stranges mit
Brammenquerschnitt bekannt. Zwischen den Breitseitenwänden befindet sich eine motorisch
verstellbare Schmalseitenwand. Als Verstellorgane dienen Schraubspindeln. Nachteilig
hierbei ist der hohe Aufwand an Bauteilen, die Verschleißanfälligkeit im rauhen Gießbetrieb
sowie der Platzaufwand in einem Bereich, in dem viele andere Anlagenteile unterzubringen
sind, wie der Oszillationsantrieb, Wasserkühlungen, Mess- und Überwachungseinheiten etc.
Zur Verstellung von Schmalseitenwänden sind in der Praxis auch sog. "Steppingzylinder"
bekannt. Hierbei handelt es sich um sehr aufwendige Stellgeräte, bei denen durch eine
Drehung eines Schrittmotors ein Steuerkolben in Längsrichtung bewegt wird. Hierdurch wird
eine Bewegung eines Zylinderkolbens bewirkt, welcher versucht, den Steuerkolben
wiederum in seine Ausgangslage zurückzuführen. Der Vorteil solcher Steppingzylinder ist
darin zu sehen, dass nur sehr kleine elektrische Stellgrößen aufgebracht werden müssen,
um über einen Stellmechanismus große Kräfte erzeugen zu können. Zudem lassen sich
Verstellwege sehr genau einstellen. Nachteilig sind jedoch die sehr hohen Investitions- und
Wartungskosten sowie der hohe Anteil an Feinmechanik, die beim rauhen Gießbetrieb
dementsprechend störanfällig ist.
Eine Stranggießkokille mit den im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen
gilt als aus der DE 197 48 305 A1 bekannt. Dem Hydraulik-Verstellzylinder wird das
Druckmedium direkt von einer Hydraulikpumpe zugeführt, die ihrerseits das Verstellsignal
von einem Positionsregelkreis erhält. Diese indirekte Art der Verstellung und Regelung
erfordert zumindest eine Leistungselektronik zur Steuerung der Hydraulikpumpe.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten und stellt sich
die Aufgabe, eine Stranggießkokille der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei der
eine genaue Einstellung der zu verstellenden Seitenwand auf das gewünschte
Strangquerschnittsformat möglich ist, wobei als Stellmittel einfachste, wenig aufwendige und
nur wenig Platz benötigende Bauteile zum Einsatz kommen. Zudem soll eine hohe
Betriebssicherheit bei geringer Störanfälligkeit infolge eines Verschleißes gegeben sein.
Diese Aufgabe bei einer Stranggießkokille der im Oberbegriff des Anspruches 1
angegebenen Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass dem Standard-Zylinder
zumindest ein Wegeventil zugeordnet ist und dass der Regler ein 3-Punkt-Regler oder ein
höherstufiger Regler oder ein Regler mit Pulsweitenausgang ist.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Stranggießkokille ist in dem einfachen mechanischen
Aufbau der Stellvorrichtung zu sehen, denn es kann erfindungsgemäß ein Standard-Zylinder,
d. h. ein doppelt wirkender Zylinder mit Kraftwirkung in beide Richtungen, eingesetzt
werden. Ein solcher Zylinder erfordert auch wesentlich geringere Anforderungen an die
Ölreinheit und läßt trotzdem eine genaue Einstellung der zu verstellenden Seitenwand zu. Da
es sich bei einem Standard-Zylinder um keinen Feinmechanikbauteil handelt, ist eine für den
Gießbetrieb entsprechende Robustheit gegeben. Das Vorsehen eines Wegeventils ermöglicht
eine gegenüber dem Stand der Technik wesentlich einfachere Regelungstechnik, wodurch
sich wesentlich niedrigere Kosten und zusätzlich eine geringere Empfindlichkeit gegenüber
Störungen ergeben.
Mit einem Regler mit Pulsweitenausgang läßt sich auch mit Wegeventilen eine nahezu
stetige Regelung erzielen, wie sie typischerweise mit Servo- oder Proportionalventilen
erreicht wird. Anstelle einer veränderlichen Ventilöffnung bei diesen stetig arbeitenden
Ventilen wird eine Folge von pulsartigen Ventilöffnungen beim Schaltventil gesetzt.
Dadurch können Positionierungen mit hoher Genauigkeit vorgenommen werden.
Da für die Verstellung eines Strangstützelements nur kleine Volumensströme erforderlich
sind, das Gesamtsystem jedoch mit hohen Drücken (z. B. 160 bar) arbeitet, ist zweckmäßig in
zumindest einer Hydraulik-Arbeitsleitung des Hydraulik-Verstellzylinders, die von einer
Druckmittel-Versorgungsstation zum Wegeventil bzw. von diesem zum Hydraulik-
Verstellzylinder führt, eine Drossel bzw. Blende eingebaut.
Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß in zumindest einer
Hydraulik-Arbeitsleitung, die von einer Druckmittel-Versorgungsstation zum Wegeventil
bzw. von diesem zum Hydraulik-Verstellzylinder führt, ein Stromregelventil mit
Gleichrichtung eingebaut ist.
Durch ein Stromregelventil stellt sich eine von der Belastung und den dieser entsprechenden
Hydraulikdrücken nahezu unabhängige Verstellgeschwindigkeit ein. Eine auf diese
Verstellgeschwindigkeit und die Ansprech- und Abfallzeit des jeweiligen Wegeventiles
abgestimmte Gestaltung des Drei- oder Fünfpunktreglers erlaubt ein sehr genaues und
direktes Erreichen der gewünschten Sollposition für alle Belastungsfälle.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß in der zu
und/oder von dem Hydraulik-Verstellzylinder führenden Hydraulik-Arbeitsleitung eine dem
Hydraulik-Verstellzylinder unmittelbar vor- bzw. nachgeordnete Drossel bzw. Blende
vorgesehen ist. Hierdurch wird die Hauptdrosselwirkung (bzw. Hauptblendenwirkung)
zwischen dem Hydraulik-Verstellzylinder und den diesem vorgeordneten
Rückschlagventilen erzielt. Hierdurch können die Schaltzeiten der Rückschlagventile kurz
gehalten werden und es können Schwingungen derselben vermieden werden. Sind diese
Drosseln bzw. Blenden, die zusätzlich zu Drosseln bzw. Blenden zwischen der Druckquelle
und dem Wegeventil angeordnet sind, vorgesehen, so läßt sich eine große
Variationsmöglichkeit hinsichtlich der Verstellgeschwindigkeit der Hydraulik-
Verstellzylinder erzielen, wobei grundsätzlich noch festzustellen ist, daß, je mehr Drosseln
bzw. Blenden vorgesehen sind, diese umso größer bemessen werden können und daher
unempfindlicher sind gegen eine Verschmutzung.
Zum Erzielen von über den Verstellweg des Hydraulik-Verstellzylinders unterschiedlichen
Verstellgeschwindigkeiten des Kolbens und damit einer erhöhten Genauigkeit ist
vorzugsweise ein zusätzliches Wegeventil in Parallelschaltung zu einer Drossel bzw. Blende
bzw. zum Stromregelventil mit Gleichrichtung vorgesehen, wobei zweckmäßig als Regler
ein Fünfpunktregler oder höherstufiger Regler vorgesehen ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist diese dadurch gekennzeichnet,
daß zur Beaufschlagung des Hydraulik-Verstellzylinders ein elektrohydraulisches
Stetigventil vorgesehen ist.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert, wobei Fig. 1 eine
erfindungsgemäße Stellvorrichtung in schematischer Darstellung veranschaulicht. Die Fig. 2
bis 4 veranschaulichen die Arbeitsweise weiterer Ausführungsformen, wie z. B. eines
Dreipunktreglers und eines Fünfpunktreglers in Abhängigkeit von der Regelabweichung.
Fig. 5 veranschaulicht eine Grundschaltung mit einem Stromregelventil, Fig. 6 die
Grundschaltung mit einem 4/3-Regelventil mit Blenden. Fig. 7 zeigt eine Ventil-Drossel-
Kombination zur Realisierung von zwei Verstellgeschwindigkeiten für den Kolben eines
Hydraulik-Verstellzylinders.
Bei einer Stranggießkokille wird der durchgehende Formhohlraum 1 von zwei zueinander
parallel angeordneten Breitseitenwänden 2 und zwischen diesen angeordneten
Schmalseitenwänden 3 gebildet. Die Schmalseitenwände 3 sind zwischen den
Breitseitenwänden 1 in Richtung zur Kokillenhohlraum-Mittelachse 4 hin bzw. in
entgegengesetzter Richtung (siehe Doppelpfeil 5) verschiebbar, so daß unterschiedliche
Strangquerschnittsformate zum Gießen von Strängen mit unterschiedlichen Breiten 6
eingestellt werden können. Zwecks Verstehens der Schmalseitenwände 3 ist jeweils ein
Hydraulik-Verstellzylinder 7 im oberen Endbereich 8 und einer im unteren Endbereich der
Schmalseitenwände 3 angelenkt, wobei Fig. 1 lediglich die Anlenkung im oberen
Endbereich 8 einer der Schmalseitenwände 3 veranschaulicht.
Erfindungsgemäß dienen zum Verstellen der Schmalseitenwände 3 Hydraulik-
Verstellzylinder 7, die als Standard-Zylinder ausgebildet sind. Diese stützen sich einerseits
mit ihrem Zylinder 9 an einem Stützgestell 10, z. B. einem die Schmal- 3 und
Breitseitenwände 2 umgebenden Rahmen, der als Hubtisch ausgebildet sein kann, ab. Die
Kolbenstangen 11 der in den Zylindern 9 verschiebbaren Kolben 12 sind mit ihren freien
Enden 13 an Konsolen 14 der Schmalseitenwände 3 angelenkt. Jeder Hydraulik-
Verstellzylinder 7 ist als doppelt wirkender Zylinder ausgebildet, bei dem eine Kraftwirkung
in beide Richtungen erzielbar ist. Die Beaufschlagung jedes Zylinders 9 erfolgt über ein
Stetigventil 15, das von einer Ventilsteuereinheit 16 angesteuert wird.
Jeder Hydraulik-Verstellzylinder 7 ist mit einem Wegmeßsystem 17 ausgestattet, wobei ein
Wegaufnehmer 18 zur Feststellung der Ist-Position des Kolbens 12 und damit der
Schmalseitenwand 3 vorgesehen ist. Dieser Wegaufnehmer 18 gibt ein Signal an einen
Regler 19 über einen Vergleicher 20, dem auch eine Sollwert-Vorgabe für die Stellung des
Kolbens 12 des Hydraulik-Verstellzylinders eingegeben werden kann.
Die Funktion ist folgende:
Die Kolbenposition wird vom Wegaufnehmer 18 ermittelt und an den Regler 19 weitergeleitet. Die Regelung ermittelt aus der Differenz von tatsächlicher Kolbenposition (Ist-Kolbenposition) und vorgegebener Kolbenposition (Soll-Kolbenposition) die Regeldifferenz. Diese wird verstärkt, mit einem bestimmten Übertragungsverhalten (z. B. P, I, D-Verhalten) versehen und als Stellgröße der Ventilsteuereinheit 16 zur Verfügung gestellt.
Die Kolbenposition wird vom Wegaufnehmer 18 ermittelt und an den Regler 19 weitergeleitet. Die Regelung ermittelt aus der Differenz von tatsächlicher Kolbenposition (Ist-Kolbenposition) und vorgegebener Kolbenposition (Soll-Kolbenposition) die Regeldifferenz. Diese wird verstärkt, mit einem bestimmten Übertragungsverhalten (z. B. P, I, D-Verhalten) versehen und als Stellgröße der Ventilsteuereinheit 16 zur Verfügung gestellt.
Die Ventilsteuereinheit 16 steuert das Stetigventil 15 entsprechend der Stellgröße. Dadurch
werden die Anschlüsse A, B, P und T derart miteinander verbunden, daß der doppelt
wirkende Hydraulik-Verstellzylinder 7 in die Soll-Position fährt.
Gemäß Fig. 2 ist der Kolben 12 des Hydraulik-Verstellzylinders 7, der von einem Zuganker
21 axial durchsetzt wird, am Stützgestell 10 gelagert, und es verschiebt sich der Zylinder 9
des Hydraulik-Verstellzylinders 7 bei Beaufschlagung des Hydraulik-Verstellzylinders 7.
Damit bewegt sich der Zuganker 21, der über einen Zusatzträger 22, an dem der Zylinder 9
des Hydraulik-Verstellzylinders 7 befestigt ist, verkeilt ist, und es kann die
Schmalseitenwand 3 gegenüber dem Stützgestell 10 verschoben werden. Der Zuganker 21
durchsetzt den Kolben 12 des Hydraulik-Verstellzylinders 7 axial, um eine gleichmäßige und
radialsymmetrische Krafteinleitung sicherzustellen.
Zwischen dem Zusatzträger 22 und dem Stützgestell 10 ist in Parallelanordnung zum
Hydraulik-Verstellzylinder 7 ein Balancierzylinder 23 vorgesehen, der stets so beaufschlagt
ist, daß das vordere Ende des Kolbens 12 des Hydraulik-Verstellzylinders 7 am Stützgestell
10 anliegt, d. h. gegen dieses gepreßt ist. Der Zylinder des Balancierzylinders 23 ist mit dem
Zusatzträger 22 und der Kolben mit dem Stützgestell 10 verbunden. Dieser
Balancierzylinder 23 könnte auch in um 180° gedrehter Position zwischen dem Zusatzträger
22 und dem Stützgestell 10 angeordnet sein. Der Balancierzylinder 23 ermöglicht eine
spielfreie Positionierung des Zusatzträgers 22 in bezug auf das Stützgestell 10 und dient
beispielsweise zusätzlich als Wegaufnehmer 17 zur Feststellung der Ist-Position der
Schmalseitenwand 3. Auf diese Art und Weise sind Verquetschungen oder
Verschmutzungen der Kraftangriffsstelle des Hydraulik-Verstellzylinders 7 am Stützgestell
10 - also an der Auflagestelle des Kolbens 12 - ohne negativen Einfluß auf die einzustellende
Soll-Position der Schmalseitenwand 3.
Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind Hydraulik-Arbeitsleitungen 24, 25 jeweils
über Drosseln 26 bzw. Blenden und Wegeventile 27A, 27B und diesen nachgeordnete
gesteuerte Rückschlagventile 28A, 28B mit jeweils einer Kammer 29, 30 des Hydraulik-
Verstellzylinders 7 verbindbar. Die jeweilige Position des Kolbens 12 des Hydraulik-
Verstellzylinders 7 - und damit der Schmalseitenwand 3 - wird über den Wegaufnehmer 17,
d. h. den Balancierzylinder 23, festgestellt und sein Signal dann an einen Vergleicher 20
eines Dreipunktreglers 31 weitergegeben. In den Vergleicher 20 eingebbar ist die
Sollwertvorgabe für die Stellung des Kolbens 12 des Hydraulik-Verstellzylinders 7. Bei
einer Abweichung des Istwerts vom Sollwert tritt der Dreipunktregler 31 in Funktion, wobei
mit dem Signal +1 das Ventil 27A und mit dem Signal -1 das Ventil 27B schaltet.
Die in den zu den beiden Kammern 29 und 30 des Hydraulik-Verstellzylinders 7 führenden
Hydraulik-Arbeitsleitungen 24, 25 vorhandenen Rückschlagventile 28A und 28B werden
jeweils von der in die andere Kammer mündenden Hydraulik-Arbeitsleitung 24, 25 über die
Steuerleitungen 32 (nur in Fig. 5, 6 und 7 eingezeichnet) beaufschlagt.
Gemäß der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist der Balancierzylinder 23 von einer
eigenen Hydraulik-Arbeitsleitung 33 mit Druck beaufschlagbar. Weiters ist noch ein
Druckbegrenzungsventil 34 vorgesehen, das die Kraft des Kolbens 12 des Hydraulik-
Verstellzylinders 7 begrenzt.
In Fig. 3 ist die Regelung des Dreipunktreglers 31 näher erläutert, wobei auf der Ordinate die
Ansteuerung der Wegeventile und auf der Abszisse die Regelabweichung aufgetragen sind.
Gibt der Dreipunktregler 31 das Signal +1, so wird der Magnet des Wegeventils 27A
geschaltet, wogegen der Magnet des Wegeventils 27B stromlos ist. Ist das Signal des
Dreipunktreglers 31 0, sind beide Magneten der Wegeventile 27A und 27B stromlos; beim
Signal -1 ist der Magnet des Wegeventils 27A stromlos und es schaltet der Magnet des
Wegeventils 27B.
Fig. 5 zeigt eine etwas abgeänderte Schaltung mit einem 4/3-Wegeventil 27C, die mit einem
Stromregelventil 35 mit Gleichrichtung ausgestattet ist. Fig. 6 zeigt eine ähnliche Schaltung
ebenfalls mit einem 4/3-Wegeventil 27C, jedoch ohne Stromregelventil. Gemäß dieser
Ausführungsform sind zwischen den Rückschlagventilen 28A, 28B und dem Hydraulik-
Verstellzylinder 7 Drosseln 26 bzw. Blenden zusätzlich zu vor dem 4/3-Wegventil 27C
vorgesehenen Drosseln 26 bzw. Blenden in den Hydraulik-Arbeitsleitungen 24, 25
angeordnet. Hierdurch läßt sich eine große Variationsmöglichkeit hinsichtlich der
Geschwindigkeit der Hydraulik-Verstellzylinder 7 erzielen. Die Drosseln bzw. Blenden
können desto größer bemessen werden, je mehr von ihnen vorgesehen sind, was den Vorteil
hat, daß die Drosseln 26 bzw. Blenden wesentlich unempfindlicher sind gegen eine
Verschmutzung.
Läßt man bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform die vor dem 4/3-Wegventil 27C
vorgesehenen Drosseln 26 bzw. Blenden weg oder bemißt diese größer als die unmittelbar
vor dem Hydraulik-Verstellzylinder 7 angeordneten Drosseln 26 bzw. Blenden, kann die
Hauptdrosselwirkung (bzw. Hauptblendenwirkung) zwischen den Rückschlagventilen 28A
und 28B und dem Hydraulik-Verstellzylinder 7 erzielt werden, wodurch die Schaltzeiten der
Rückschlagventile 28A und 28B besonders kurz gehalten werden können. Auch werden
Schwingungen der Rückschlagventile 28A und 28B durch diese Maßnahme vermieden.
Grundsätzlich kann die Anordnung von Drosseln 26 bzw. Blenden unmittelbar benachbart
zum Hydraulik-Verstellzylinder 7, d. h. zwischen den Rückschlagventilen 28A und 28B und
dem Hydraulik-Verstellzylinder 7, auch bei allen anderen in den Fig. 1, 2, 5 und 7
dargestellten Ausführungsformen verwirklicht werden, so daß sich die oben beschriebenen
Vorteile auch bei diesen Ausführungsformen einstellen.
In Fig. 7 ist eine Ventil-Drossel-Kombination zur Realisierung von zwei
Verstellgeschwindigkeiten für den Hydraulik-Verstellzylinder 7 veranschaulicht. Der Kolben
12 des Hydraulik-Verstellzylinders 7 kann im Eil- oder im Schleichgang bewegt werden. Bei
dieser Schaltung, bei der der in strichpunktierten Linien eingefaßte Teil identisch ist mit der
Schaltung gemäß Fig. 2 sind in den Hydraulik-Arbeitsleitungen 24, 25 zusätzlich noch
Drosseln 36 bzw. Blenden den Wegeventilen 27A und 27B vorgeschaltet, die jeweils über
einen Bypass 37, 38 überbrückbar sind. Eine Überbrückung kann mit Hilfe eines in den
Bypass-Leitungen 37, 38 vorgesehenen Wegeventils 39 erzielt werden, das über einen
Fünfpunktregler aktiviert oder deaktiviert wird. Die Fünfpunktregelung ist durch einen
Dreipunktregler 31 gemäß Fig. 2 mit einer Wirkungsweise gemäß Fig. 3 und einen Eil-/
Schleichgangsschalter 40, dessen Wirkungsweise in Fig. 4 erläutert ist, verwirklicht. Nähert
sich der Kolben 12 des Hydraulik-Verstellzylinders 7 dem Schaltbereich des
Dreipunktreglers 31, wird über den Eil-/Schleichgangsschalter 40 auf eine geringere
Geschwindigkeit geschaltet, u. zw. mittels einer der zuschaltbaren Blenden 36, sodaß eine
genauere Positionierung erzielt werden kann. Der Eil-/Schleichgangsschalter 40 bringt mit
dem Signal +1 das Wegeventil 39 in die in Fig. 4 dargestellte Position für den Schleichgang
und mit dem Signal 0 das Wegeventil 39 in die Eilgangstellung, in der das Hydraulikmittel
über die Bypassleitungen 37 und 38 strömt.
Anstelle des Dreipunktreglers 31 kann auch ein Regler mit Pulsweitenausgang vorgesehen
sein.
Anstelle der in den Fig. 1 bis 7 dargestellten Schaltventiltechnik können auch Stetigventile
eingesetzt werden, z. B. Proportional-/Regelventile, bei denen der Volumenstrom der
Hydraulikflüssigkeit proportional dem stetigen Regelausgang verändert werden kann.
Dadurch können einfach beliebige Verstellgeschwindigkeiten für die Schmalseitenwände 3
verwirklicht werden.
Claims (8)
1. Stranggießkokille mit von Platten gebildeten Seitenwänden (2, 3), von denen
mindestens eine Seitenwand (3) über einen als Standard-Zylinder (7) ausgebildeten
Hydraulik-Verstellzylinder verstellbar ist, der Bestandteil einer Stellvorrichtung ist, die einen
Regler umfasst, der den von einer Wegmesseinrichtung (17) erfassten Ist-Wert über eine
Koppelung erhält, dadurch gekennzeichnet, dass dem Standard-Zylinder (7) zumindest ein
Wegeventil (15, 27A, 27B, 27C) zugeordnet ist und dass der Regler ein 3-Punkt-Regler (31)
oder ein höherstufiger Regler (23, 40) oder ein Regler mit Pulsweitenausgang ist.
2. Stranggießkokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest
einer Hydraulik-Arbeitsleitung (24, 25) des Hydraulik-Verstellzylinders (7), die von einer
Druckmittel-Versorgungsstation zum Wegeventil (27A, 27B, 27C) bzw. von diesem zum
Hydraulik-Verstellzylinder (7) führt, eine Drossel (26) bzw. Blende eingebaut ist.
3. Stranggießkokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest
einer Hydraulik-Arbeitsleitung (24, 25), die von einer Druckmittel-Versorgungsstation zum
Wegeventil (27A, 27B, 27C) bzw. von diesem zum Hydraulik-Verstellzylinder (7) führt, ein
Stromregelventil (35) mit Gleichrichtung eingebaut ist.
4. Stranggießkokille nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass in der zu und/oder von dem Hydraulik-Verstellzylinder (7) führenden
Hydraulik-Arbeitsleitung (24, 25) eine dem Hydraulik-Verstellzylinder (7) unmittelbar vor-
bzw. nachgeordnete Drossel (26) bzw. Blende vorgesehen ist.
5. Stranggießkokille nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass ein zusätzliches Wegeventil (39) in Parallelschaltung zu einer Drossel
(36) bzw. Blende bzw. zum Stromregelventil mit Gleichrichtung vorgesehen ist.
6. Stranggießkokille nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Regler ein
Fünfpunktregler (31, 40) oder höherstufiger Regler vorgesehen ist.
7. Stranggießkokille mit von Platten gebildeten Seitenwänden (2, 3), wobei mindestens
eine Seitenwand (3) zur Einstellung eines bestimmten Strangquerschnittsformates mittels
einer Stellvorrichtung, die einen Hydraulik-Verstellzylinder (7) aufweist, verstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Beaufschlagung des als Standard-Zylinder ausgebildeten
Hydraulik-Verstellzylinders (7) ein elektrohydraulisches Stetigventil vorgesehen ist.
8. Stranggießkokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Hydraulik-
Verstellzylinder (7) ein doppelt wirkender Standard-Zylinder vorgesehen ist.
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2000
- 2000-01-14 JP JP7164A patent/JP2000202578A/ja not_active Withdrawn
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