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Die
Erfindung betrifft ein Bauteil mit schwingungsentkoppelter Verkleidung.
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Bauteile,
beispielsweise bekannter Behandlungs- und Untersuchungseinrichtungen,
wie etwa Magnetresonanz-Systeme, sind mit verschiedenen Verkleidungsteilen
umhüllt, um die Einrichtung nach außen zu verkleiden.
Die Verkleidung dient dabei zum einen einer optischen Verschönerung
des Bauteils, andererseits dient sie als Lärmkapsel und
bietet auch, insbesondere der Elektronik des Bauteils, einen Schutz
vor äußeren Einflüssen.
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Verkleidungsteile
sind dabei häufig mit Hilfe von großen Rahmen
oder Bügeln fest an den Bauteilen oder Modulen befestigt.
Durch derart starre Befestigungen einer Verkleidung an einem schwingungserzeugenden
Bauteil ist eine gute akustische Leitung gegeben, die zu schlechten
akustischen Eigenschaften der gesamten Einrichtung führt.
Bei der Übertragung von Schwingungen eines Bauteils z.
B. auf seine Verkleidung ist ein Übertragungsweg dominant.
Dieser verläuft bevorzugt über direkte mechanische
Verbindungen, z. B. die angesprochenen starren Befestigungen, zwischen
dem Bauteil und der Verkleidung. Dadurch werden Schwingungen auf
die Verkleidung übertragen und erzeugen unerwünscht laute
Geräusche im Umfeld der Einrichtung. Darüber hinaus
führt sowohl die Herstellung, als auch die Erstmontage
solcher Rahmen zu Aufwendungen und dadurch zu Kosten.
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Beispielsweise
Magneteinheiten von Magnetresonanzgeräten, die einen Hauptmagneten
und Gradientenspulen umfassen, erzeugen wegen schnell geschalteten
Gradientenströmen in den Gradientenspulen, die zur Signalerzeugung
benötigt werden, Schwingungen in der Magneteinheit, die eine
erhebliche Lärmbelästigung verursachen können.
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In
der
DE 199 40 551
C1 ist bereits ein Magnetresonanztomographiegerät
beschrieben, das eine Entkopplungsvorrichtung umfasst, die derart
angeordnet und ausgebildet ist, dass ein Ausbreiten von Schwingungen
eines Teilbereichs eines Grundfeldmagnetsystems des Magnetresonanztomographiegeräts,
die von einem Schwingungserzeuger in dem Grundfeldmagnetsystem ausgehen,
auf wenigstens einen Teilbereich einer äußeren
Hülle des Grundfeldmagnetsystems verhindert wird.
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In
der
DE 101 47 745
C2 ist ein Kernspin-Tomographiegerät mit Lärmunterdrückung
durch Dämpfung von mechanischen Schwingungen beschrieben,
das zur Schwingungsdämpfung aktive Dämpfungselemente
nutzt.
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Dabei
sind die bisherigen Vorrichtungen zur Schwingungsdämpfung
jeweils mit hohem Montageaufwand und/oder Kosten verbunden.
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Es
ist daher die Aufgabe der Erfindung Bauteile mit schwingungsentkoppelter
Verkleidung anzugeben, die sowohl kostengünstig als auch
aufwandsarm bei der Herstellung und Montage sind, und eine geringe
Lärmemission haben.
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Die
Aufgabe wird gelöst durch ein erfindungsgemäßes
Bauteil gemäß Anspruch 1.
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Dabei
umfasst ein schwingungserzeugendes Bauteil eine Verkleidung und
zwischen der Verkleidung und dem Bauteil angeordnete Entkopplungsmittel.
Die Entkopplungsmittel mindern eine Ausbreitung von Schwingungen
von dem schwingungserzeugenden Bauteil auf die äußere
Hülle der Verkleidung, und sind dabei gegenüber
dem Bauteil und/oder der Verkleidung schwimmend gelagert.
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Durch
ein erfindungsgemäßes Bauteil wird eine Schwingungsanregung
der Verkleidung durch das schwingungserzeugende Bauteil weitestgehend eingedämmt.
Durch die schwimmende Lagerung der Entkopplungsmittel wird die Herausbildung
dominanter Schwingungsübertragungswege vermieden. Gleichzeitig
ermöglicht die schwimmende Lagerung ein einfaches und schnelles
Montieren der Verkleidung an dem Bauteil.
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Unter
einer schwimmenden Lagerung wird hierbei verstanden, dass schwimmend
gegeneinander gelagerte Teile nicht durch starre Befestigungsmittel
wie etwa Schrauben, Nieten, Klebstoff oder andere an beiden Teilen
fest haftende Befestigungsmittel verbunden sind, sondern lediglich
aufeinander gelagert sind. Dabei sorgen entweder die Gewichtskraft des
oben liegenden Teiles oder reine Klemmkräfte wie z. B.
mittels einer Feder für einen Zusammenhalt der Teile und
eine harte Ankopplung und damit Schallbrücken werden vermieden.
Dies bedeutet, dass es keinen festen mechanischen Übertragungsweg
für Schall bzw. Vibrationen gibt.
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Vorteilhafterweise
sind die Entkopplungsmittel als großflächige Auflagen,
auf denen die Verkleidung aufliegt, ausgebildet. Durch großflächige, schwingungsentkoppelnde
Auflagen zwischen dem Bauteil und der Verkleidung können
sich bildende Schwingungsmaxima und -interferenzen auf der Oberfläche
des Bauteils leichter ausgeglichen werden als mit nur punktuell
bzw. nur auf sehr begrenzter Fläche wirkenden Entkopplungsvorrichtungen,
wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind. Großflächige,
schwingungsentkoppelnde Auflagen dämpfen die Schwingungsabstrahlung
der Bauteiloberfläche wirksam und geben sie nicht mehr über
punktuelle Brücken weiter, da sich die statische Last besser verteilt.
Somit kann weicheres Material verwendet werden und Entkopplungsfrequenzen
werden niedriger. Dadurch wird die Entkopplung effizienter. Insbesondere
für Magnetresonanzgeräte, bei denen viele verschiedene
Frequenzen vorkommen und die Knotenpunkte abhängig von
der Frequenz wandern sind derartige Entkopplungsmittel von Vorteil.
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Die
Entkopplungsmittel bestehen vorteilhaft aus einem elastischen, schwingungsdämpfenden Material,
insbesondere einem Elastomer. Derartige Materialien lassen sich
in großer Menge kostengünstig herstellen, wobei
die schwingungsdämpfende Wirkung den jeweiligen Bedürfnissen
angepasst werden kann. Darüber hinaus sind sie leicht zu
verarbeiten.
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Um
einen optimalen Sitz der Verkleidung auf dem Bauteil auf einfache
Weise gewährleisten zu können sind in einer vorteilhaften
Ausgestaltungsform Ausgleichsmittel zwischen der Verkleidung und dem
Bauteil angeordnet, mit denen ein Abstand der Verkleidung von dem
Bauteil einstellbar ist.
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In
einer weiteren möglichen Ausführungsform umfasst
die Verkleidung eine Trägerstruktur zur Erleichterung der
Handhabbarkeit der Verkleidung. Die Trägerstruktur kann
gleichzeitig die Steifigkeit und damit die Formstabilität
der Verkleidung erhöhen. Dazu ist die Trägerstruktur
vorteilhafterweise zwischen der äußeren Hülle
der Verkleidung und den Entkopplungsmitteln angeordnet und/oder
zumindest teilweise in bestimmte Teile der äußeren
Hülle der Verkleidung integriert.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen
sowie anhand der Zeichnungen. Die aufgeführten Beispiele geben
nur eine Auswahl der möglichen Ausführungsformen
an und stellen keine Beschränkung der Erfindung dar. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Skizze eines ersten Ausführungsbeispiels der
Erfindung in einer Frontansicht,
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2 eine
schematische Skizze des ersten Ausführungsbeispiels der
Erfindung in einer Seitenansicht,
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3 eine
schematische Skizze eines zweiten Ausführungsbeispiels
der Erfindung in einer Frontansicht,
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4 eine
schematische Skizze des zweiten Ausführungsbeispiels der
Erfindung in einer Seitenansicht,
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5 eine
schematische Skizze eines dritten Ausführungsbeispiels
der Erfindung in einer Frontansicht,
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6 eine
schematische Skizze des dritten Ausführungsbeispiels der
Erfindung in einer Seitenansicht.
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Ohne
dass dies eine Beschränkung darstellen soll, ist das Bauteil
in den folgenden Ausführungsbeispielen jeweils in Form
einer Magneteinheit eines Magnetresonanzgeräts dargestellt.
Die Darstellungen sind nicht maßstabsgetreu.
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1 zeigt
eine erste Ausführungsform der Erfindung in einer Frontansicht.
Das schwingungserzeugende Bauteil 1 ist schematisch als
vereinfachte hohlzylinderförmige Magneteinheit 1,
die mindestens einen Hauptmagneten und Gradientenspulen (nicht dargestellt)
umfasst, mit einer Öffnung 13 und einem Fuß 15 dargestellt,
die mit einer Verkleidung 3 nach außen verkleidet
ist. In der gewählten Darstellung ist eine Frontverkleidung
des Bauteils 1 nicht abgebildet, um einen besseren Einblick
zu gewähren.
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In
dieser Ausführungsform umfasst die Verkleidung 3 eine
mehrteilige äußere Hülle 3A, 3B, 3C und
eine Trägerstruktur 7, die etwa wie ein Kopfhörer über
das Bauteil 1 spannt. Die Trägerstruktur 7 umfasst
wiederum Trägerauflagen 8, beispielsweise als Platten
ausgebildet, die die Auflagefläche zwischen Entkopplungsmitteln 5 und
der Trägerstruktur 7 maximieren. Dazu sind die
Trägerauflagen 8 und die entsprechenden Entkopplungsmittel 5 an
den Flächen, an denen sie aufeinandertreffen möglichst
von gleicher Form. Somit wird die Dämpfungswirkung der Entkopplungsmittel 5 optimal
genutzt.
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Eine
Montage der Verkleidung 3 an dem Bauteil 1 kann
in diesem Ausführungsbeispiel leicht vorgenommen werden
und die Montagezeiten werden stark verkürzt. Dazu wird
einfach die Trägerstruktur 7 über das
Bauteil 1 gespannt und die Verkleidung mittels Ausgleichsmittel 9 an
der Trägerstruktur 7 befestigt.
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Die
Trägerstruktur 7 ist vorteilhaft aus faserverstärkten
Kunststoffen gefertigt. Beispielsweise ist der, das Bauteil umspannende
Teil der Trägerstruktur 7 aus kohlefaserverstärkten
Kunststoffen gefertigt, was eine hohe Spann-Steifigkeit gewährleistet.
Die Trägerauflagen 8 hingegen könnten
vorteilhaft aus glasfaserverstärkten Kunststoffen bestehen,
da hier weniger Spann-Steifigkeit, als vielmehr eine hohe Tragfestigkeit
Vorteile bringt. Die Trägerstruktur 7 kann in
diesem Fall außerdem einfach in einem Arbeitsgang nass-in-nass
auch aus den verschiedenen faserverstärkten Kunststoffen
gefertigt werden. Zudem haben aus faserverstärkten Kunststoffen
gefertigte Trägerstrukturen und Trägerauflagen
ein vorteilhaft geringes Gewicht. Es können somit die Ausmaße
der Trägerstruktur auf das Wesentliche verringert werden,
womit wiederum eine Erleichterung einer Montage einhergeht.
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In
jedem Fall sollte das Material der Trägerstruktur 7 eine
ausreichende Steifigkeit und ggf. Federspannkraft mit sich bringen,
nicht magnetisch und nach Möglichkeit leicht verarbeitbar
sein. Somit kommen als weitere Werkstoffe z. B. Edelstahl, Federstahl
oder Aluminium in Frage.
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Die
Entkopplungsmittel 5 sind zwischen der Trägerstruktur 7 der
Verkleidung 3 und dem Bauteil 1 großflächig
angeordnet. Beispielsweise bestehen die Entkopplungsmittel 5 aus
rechteckigen elastischen, schwingungsdämpfenden Elastomerauflagen
von etwa 10 cm × 10 cm bis 20 cm × 20 cm Größe
oder größer. Bei kleineren Bauteilen kann auch
ein kleineres Format und andere z. B. abgerundete Formen für die
Entkopplungsmittel sinnvoll sein.
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Die
Entkopplungsmittel 5 sind dabei gegen das Bauteil 1 und/oder
die Trägerstruktur 7 der Verkleidung 3 schwimmend
gelagert, um die Dämpfungswirkung zu stärken und
die Montage zu erleichtern, und schmiegen sich der Form des Bauteils
an.
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Je
nach Art des Bauteils 1 und der erzeugten Schwingungen
kann für die Entkopplungsmittel 5 ein Elastomer
mit geeigneten Dämpfungseigenschaften gewählt
werden.
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Für
einen optimalen Sitz der Verkleidung 3 um das Bauteil 1 umfasst
die Trägerstruktur 7 Ausgleichsmittel 9,
mit denen die äußere Hülle der Verkleidung 3 an
der Trägerstruktur 7 befestigt wird. Mit den Ausgleichsmitteln 9 ist
auch eine feine Positionierung der Verkleidung 3 um das
Bauteil 1, beispielsweise eine Zentrierung einer Einlassöffnung der
Verkleidung 3 (nicht dargestellt) zu der Öffnung 13 der
Magneteinheit, möglich. Die Ausgleichsmittel 9 erlauben
auch einen Ausgleich von Toleranzen von Bauteil 1 und Verkleidung 3.
Die Ausgleichsmittel 9 sind beispielsweise Platten mit
Langlöchern, Bolzen mit Rädelmuttern, Exzenter-Schnellspanner,
Winkel, Platten verschiedener Dicke, die z. B. zwischen die Trägerauflagen
und die Entkopplungsmittel eingelegt werden, oder andere bekannte
Positionsjustierungsmittel.
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Schnell
und einfach zu schließende und zu öffnende Ausgleichsmittel
wie z. B. die genannten Schnellspanner ermöglichen außerdem
eine schnelle und einfache Montage bzw. Demontage z. B. auch für
Serviceleistungen.
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In
dem gezeigten Ausführungsbeispiel stützt die Trägerstruktur 7 zur
weiteren Versteifung, insbesondere zur Vermeidung eines Kippens
der Trägerstruktur 7, auf an dem Bauteil 1 fest
angebrachte Stützmittel 17 auf – hier
in Form von Flanschen. Auch hier sind Entkopplungsmittel 5 zwischen
den Stützmitteln 17 und der Trägerstruktur
angeordnet. Weitere Möglichkeiten für Stützmittel 17 sind
beispielsweise Sockel, Winkel oder Schienen. Derartige Stützmittel 17 sind
oftmals konstruktionsbedingt bereits an dem Bauteil 1,
insbesondere an Magneteinheiten, vorhanden, so dass kein Mehraufwand
entsteht.
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2 zeigt
die Ausführungsform von 1 in einer
Seitenansicht, wobei gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen
sind. Für einen besseren Einblick sind hier die Seitenteile 3C der
Verkleidung 3 sowie ein Frontteil 3A der Verkleidung 3 nicht dargestellt.
Die Position des Frontteils 3A der Verkleidung 3 ist
gestrichelt skizziert. Ein Heckteil 3B der Verkleidung 3 mit
unter dem Heckteil 3B eingepasster Ver steifungsstrebe 11B (gestrichelt
skizziert) ist auf der rechten Seite abgebildet. Das Frontteil 3A ist im
Wesentlichen analog zu Heckteil 3B aufgebaut.
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Die
Versteifungsstrebe 11B ist z. B. fest mit der Heckverkleidung 3B verbunden,
beipielsweise nach Art eines Profils einlaminiert oder mittels Befestigungsmitteln
befestigt, und bietet die Möglichkeit einer stabilen Verankerung
der Ausgleichmittel 9, die die Versteifungsstrebe 11B der
Heckverkleidung 3B mit dem Trägerrahmen 7 verbinden.
Eine derartige Versteifungsstrebe 11B ist nicht erforderlich,
wenn Frontverkleidung 3A bzw. Heckverkleidung 3B selbst eine
ausreichende Steifigkeit besitzen und eine Befestigung an die Trägerstruktur 7 möglich
ist. Ist eine genaue Positionierung von Frontteil 3A und
Heckteil 3B nicht vonnöten, können diese
Teile 3A und 3B z. B. auch einfach auf das Bauteil 1 oder
die Seitenteile der Verkleidung 3 aufgesteckt oder daran
angehängt werden.
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Auch
die Seitenteile der Verkleidung 3 können durch
Versteifungsstreben 11A verstärkt sein, die die
Trägerstruktur 7 versteifen und gegebenenfalls
gleichzeitig als Abstandshalter dienen. Die seitlichen Versteifungsstreben 11A können
dabei entweder, wie dargestellt, die Trägerstrukturen 7 zu
einem Trägerrahmen verbinden, was die Handhabung der Verkleidung 3 vereinfachen
kann. Oder ähnlich der Versteifungsstrebe 11B an
der äußeren Hülle 3C der Verkleidung 3 befestigt
bzw. integriert sein. Auch die seitlichen Versteifungsstreben 11A sind
nicht erforderlich, wenn die Seitenteile 3C der Verkleidung 3 bereits
eine ausreichende Steifigkeit mit sich bringen. In diesem Fall erzeugen
die Seitenteile der Verkleidung 3 selbst eine Verstrebung
der Trägerstruktur 7 und damit der Verkleidung 3.
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Für
eine verbesserte Fixierung der Verkleidung 3 auf dem Bauteil 1 sind
sowohl die Entkopplungsmittel 5 als auch die zugehörigen
Trägerauflagen 8 an die Form des Bauteils 1 angepasst.
Im gezeigten Beispiel ist z. B. links zu sehen, dass Entkopplungsmitte 5 und
Trägerauflagen 8 dem Verlauf des Bauteils 1 genau
folgen und so zur Fixierung in Längsrichtung beitragen.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst das Bauteil 1 zehn
Entkopplungsmittel 5 mit zugehörigen Trägerauflagen 8.
Diese Zahl ist nur exemplarisch. Die tatsächliche Anzahl
der Entkopplungsmittel 5 und Trägerauflagen 8 wird
jeweils nach Bedarf festgelegt. Es ist auch denkbar beispielsweise im
Umfang des Bauteils 1 durchgehende Entkopplungsmittel 5 und
entsprechende Trägerauflagen 8 zu verwenden.
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Die
Entkopplungsmittel 5 sind dabei z. B. gegen das Bauteil 1 schwimmend
gelagert, aber an den Trägerauflagen 8 befestigt,
beispielsweise aufgeklebt, was die Handhabung erleichtert und eine
maximale Auflagefläche zwischen Entkopplungsmitteln 5 und
Trägerauflagen 8 gewährleistet. Die Entkopplungsmittel 5 können
aber auch einfach sowohl gegen das Bauteil 1 als auch gegen
die Trägerauflagen 8 schwimmend untergelegt werden,
was eine hohe Variabilität ermöglicht. Oder die
Entkopplungsmittel 5 sind an dem Bauteil 1 befestigt
und gegen die Trägerauflagen 8 schwimmend gelagert.
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In
jedem Fall sorgt die flächige Schwingungsentkopplung für
einen hohen Grad an Schwingungsdämpfung und das Bauteil 1 kann
mit sehr geringen Lärmemissionen betrieben werden.
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Auch
für die Trägerstruktur 7 sind weitere Ausführungsvarianten
denkbar. Beispielsweise besteht die Möglichkeit, die Trägerstruktur
statt der oben vorgestellten kopfhörerartigen Form, flach
auszuführen und wie eine Rohrschelle um das Bauteil 1 zu
spannen. Dadurch wäre eine hohe Befestigungssicherheit
gewährleistet, da Toleranzen z. B. des Bauteils 1 und
der Entkopplungsmittel 5 weniger Einfluss auf eine derartige
rohrschellenartige Trägerstruktur 7 haben. Zudem
könnte z. B. Edelstahl und damit ein recyclebares Material
verwendet werden. Es ist jedoch darauf zu achten, dass die Entkopplungs mittel 5 durch
eine rohrschellenartige Trägerstruktur 7 nicht
zu stark komprimiert werden.
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In
den 3 und 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer Frontansicht bzw. in einer Seitenansicht
dargestellt.
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Wie
im ersten Ausführungsbeispiel ist das schwingungserzeugende
Bauteil 1 wieder als vereinfachte hohlzylinderförmige
Magneteinheit 1 mit einer Öffnung 13 und
einem Fuß 15 dargestellt, das mit einer Verkleidung 3' nach
außen verkleidet ist. Wieder ist die Frontverkleidung des
Bauteils 1' in 3 und Seitenteile der Verkleidung 3' sowie
die Frontverkleidung 3A' in 4 nicht
abgebildet, um einen besseren Einblick zu gewähren. In 4 ist
die Position des Frontteils 3A' der Verkleidung 3' wieder
durch gestrichelte Linien angedeutet.
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In
diesem Ausführungsbeispiel umfasst die Verkleidung 3' eine
Trägerstruktur 7', die kleiner und damit handlicher
ausgebildet als im ersten Ausführungsbeispiel.
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Die
Trägerstruktur 7' spannt nicht über das Bauteil 1',
sondern liegt lediglich über Entkopplungsmittel 5' auf
dem Bauteil 1' auf und wird durch Gewichtskräfte
der Verkleidung 3' und der Trägerstruktur 7' auf
dem Bauteil 1' gehalten.
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Die
Trägerstruktur 7' umfasst Trägerauflagen 8',
die die Auflagefläche zwischen den Entkopplungsmitteln 5' und
der Trägerstruktur 7' für eine optimale Dämpfungswirkung
der Entkopplungsmittel 5' maximieren. Die Entkopplungsmittel 5' sind
zwischen den Trägerauflagen 8' und dem Bauteil 1' angeordnet
und wie im ersten Ausführungsbeispiel gegen das Bauteil 1' und/oder
die Trägerauflagen 8' schwimmend gelagert.
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Die
Verkleidung 3' wird mittels Ausgleichsmitteln 9' an
der Trägerstruktur 7' befestigt, wobei eine genaue
Justierung der Position der Verkleidung 3' gegenüber
dem Bauteil 1' möglich ist (Pfeile). Eine Auswahl
möglicher Ausgleichsmittel 9' ist bereits in der
Beschreibung der 1 und 2 gegeben,
die selbstverständlich auch kombiniert eingesetzt werden
können.
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Zur
Erleichterung der Montage ist die Verkleidung 3' in mehrere
Teile geteilt. Beispielsweise ist die Verkleidung 3' in
einen Frontteil 3A', einen Heckteil 3B' und obere
und untere Seitenteile 3C' und 3D' unterteilbar.
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Zur
Montage der Verkleidung 3' auf dem Bauteil 1' wird
beispielsweise die Trägerstruktur 7' auf das Bauteil 1' oben
aufgelegt und darüber ein oberes Seitenteil 3C' der
Verkleidung 3' mittels der Ausgleichsmittel 9' an
der Trägerstruktur befestigt. Weitere Seitenteile 3D' können
einfach, z. B. mittels Scharnieren, Winkeln, Rastbolzen, etc. in
das erste Verkleidungsteil 3C' oder Versteifungsstreben 11A' eingehängt
werden. Es ist auch denkbar, die Seitenteile 3D' zusätzlich
in die Front- und Heckteile 3A' und 3B' einzuhängen.
Das Verkleidungsteil 3C' ist gegebenenfalls derart ausgestaltet,
dass ein Versorgungsturm (nicht abgebildet) in dem Zu- und Ableitungen
wie z. B. eine Quenchleitung und Versorgungsleitungen verlaufen
integriert ist oder leicht integriert werden kann.
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Um
die unteren Seitenteile 3D' der Verkleidung 3' weiter
zu stabilisieren, können einzelne kleinere Trägerauflagen 8' mit
Ausgleichsmitteln 9' z. B. im unteren Bereich der Seitenteile 3D' angebracht sein,
die wiederum über Entkopplungsmittel 5' die Seitenteile 3D' gegen
das Bauteil 1' auf einem über die Ausgleichsmittel 9' einstellbaren
Abstand halten.
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Die
Front- und Heckteile 3A' und 3B' werden entweder
ebenfalls über Ausgleichsmittel 9' and der Trägerstruktur 7' befestigt,
oder einfach auf die anderen Verkleidungsteile 3C' und 3D' oder
das Bauteil 1' angehängt oder aufgesteckt.
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Zur
Versteifung der Verkleidung 3' ist es ähnlich
wie im ersten Ausführungsbeispiel denkbar, Versteifungsstreben 11A' und 11B' an
der Trägerstruktur und/oder der Verkleidung 3' anzubringen
oder zu integrieren.
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Die
Materialen für die Entkopplungsmittel 5' und die
Trägerstruktur 7' können analog zum ersten Ausführungsbeispiel
gewählt werden. Da die Trägerstruktur 7' hier
jedoch nicht über Federspann-Funktionen verfügen
muss, kann beispielsweise auch Edelstahl als Material dienen.
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Die
Form der Entkopplungsmittel 5' und der zugehörigen
Trägerauflagen 8' kann wieder individuell den
Anforderungen angepasst werden. Insbesondere ist im oberen Bereich
des Bauteils 1' z. B. auch eine große Elastomerplatte
als Entkopplungsmittel 5' denkbar, die über die
gesamte Länge des Bauteils 1' verläuft.
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Die 5 und 6 zeigen
ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer
Front- bzw. in einer Seitenansicht.
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Das
schwingungserzeugende Bauteil 1 ist wieder als vereinfachte
hohlzylinderförmige Magneteinheit 1 mit einer Öffnung 13 und
einem Fuß 15 dargestellt, das mit einer Verkleidung 3'' nach
außen verkleidet ist. Das Frontteil 3A'' der Verkleidung 3'' des
Bauteils 1'' ist in 5 nicht
dargestellt genauso wie Seitenteile der Verkleidung 3'' und
das Heckteil 33'' der Verkleidung 3'' in 6 nicht
abgebildet sind, um einen besseren Einblick zu gewähren.
In 6 ist die Position des Heckteils 33'' der
Verkleidung 3'' durch gestrichelte Linien angedeutet.
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Dieses
Ausführungsbeispiel verzichtet auf eine Trägerstruktur.
Stattdessen wird die Verkleidung 3'' im oberen Bereich
des Bauteils 1'' im Wesentlichen von Entkopplungsmitteln 5'' in
Form mindestens einer größeren, dickeren Dämpfungslage,
z. B. aus Elastomer, getragen. Die Abmessungen der Entkopplungsmittel 5'' hängen
stark von den Abmessungen des Bauteils ab. Im Fall einer Magneteinheit
als Bauteil 1 wird für die Dicke der Dämpfungslage
20 bis 50 mm oder mehr vorgeschlagen.
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Im
Falle nur einer einzigen Dämpfungslage als Entkopplungsmittel 5'',
sollte diese zumindest in etwa das obere Drittel des Bauteils bedecken.
Im Falle mehrerer Dämpfungslagen könnten deren
Abmessungen beispielsweise im Größenordnungsbereich von
1500 mm × 120 mm liegen.
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Eine
Justierung der Position der Verkleidung 3'' kann in diesem
Fall beispielsweise durch unterlegen evtl. kleinerer Platten, z.
B. ebenfalls aus Elastomer oder auch aus Kunststoff, an jeweils
nötigen Stellen geschehen.
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Die
Front- und Heckteile 3A'' und 3B'' der Verkleidung
können analog zu den ersten beiden Ausführungsbeispielen
angebracht werden.
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Die
Montage erfolgt entweder im Wesentlichen analog zum zweiten Ausführungsbeispiel,
wobei hier die Verkleidung 3'' direkt auf das oben angeordnete
große Entkopplungsmittel 5'' aufgelegt wird, ohne
eine Trägerstruktur dazwischen. Oder die Verkleidung 3'' selbst,
insbesondere die Seitenteile 3C'' und 3D'', die
auch als ein Teil gefertigt sein können, sind aus einem
Material, z. B. kohlefaserverstärkte Kunststoffen, gefertigt,
das über eine ausreichende Spannkraft verfügt,
dass die Verkleidung ähnlich zum ersten Ausführungsbeispiel,
hier aber direkt über die Entkopplungsmittel 5'',
auf das Bauteil 1'' gespannt werden kann.
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Im
unteren Bereich der Seitenteile der Verkleidung 3'' können,
wie bereits im zweiten Ausführungsbeispiel ausgeführt, über
Ausgleichsmitteln 9'' zusätzliche Trägerauflagen 8'' fixiert
sein, die über zusätzliche Entkopplungsmittel 5'' die
Verkleidung 3'' auf einem einstellbaren Abstand von dem
Bauteil 1'' halten. Dies trägt zur Stabilisierung
der Verkleidung bei. Zusätzlich können an diesen
Stellen Versteifungsstreben 1A'' zur weitern Versteifung
angebracht sein.
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Alternativ
kann der untere Bereich der Seitenteile der Verkleidung 3'' auch
durch weitere Entkopplungsmittel in Form großer Dämpfungslagen ähnlich
der oben aufgelegten stabilisiert werden.
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Die
Ausführungsbeispiele sind lediglich exemplarisch zu verstehen.
Weitere Ausführungsmöglichkeiten ergeben sich
z. B. durch beliebige Kombination der in den drei aufgeführten
Ausführungsbeispielen genannten Methoden der Schwingungsdämpfung.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19940551
C1 [0005]
- - DE 10147745 C2 [0006]