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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Auslaufeinrichtung eines Behälters
für staubförmiges oder körniges Schüttgut
im Anschluss an einen kegelförmig nach unten sich auf einen
engeren Querschnitt eines Anschlussstutzens für eine Förderleitung
verengenden Auslaufkörper. Die Auslaufeinrichtung umfasst
mit Druckluft beaufschlagbare Beschleunigungsmittel zur Beschleunigung
eines Ausfließens des Schüttguts aus dem Behälter
und zur Förderung des Schüttguts in die Förderleitung.
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Derartige
Auslaufeinrichtungen werden beispielsweise für stationäre
Silobehälter oder für Behälter als Aufbauteil
eines Fahrzeugs benutzt. Die Behälter besitzen eine oder
mehrere der Auslaufeinrichtungen. Die Auslaufeinrichtungen sind üblicherweise
an der Unterseite des Behälters angeordnet. Bei einem nach
hinten kippbar auf dem Fahrzeug angeordneten Behälter ist
die Auslaufeinrichtung vorzugsweise am Heck angeordnet.
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Bei
Schüttgutbehältern, wie beispielsweise Silos mit
im Bodenbereich angeordneten kegelförmigen Auslaufkörpern
(Auslaufkegeln), wird das Schüttgut im unteren Bereich
durch die anstehende Füllhöhe stark zusammengedrückt,
wodurch es zu einer Brückenbildung im Schüttgut
kommen kann. Das darüber liegende Schüttgut wird
durch die Brückenbildung gehalten, so dass beim Entleeren
des Behälters das Auslaufen des Schüttguts ins
Stocken geraten kann. Aus diesem Grund werden im Stand der Technik
besondere Vorkehrungen getroffen, um eine etwaige Brückenbildung
von vornherein zu verhindern oder, falls diese durch entsprechend
lange Lagerzeiten entstanden ist, wieder aufzubrechen. Aus der
EP 1 568 620 A1 ist
es in diesem Zusammenhang bekannt, einen Druckluft beaufschlagten Schüsseleinsatz
in dem Auslaufkegel anzuordnen, um das auslaufende Schüttgut
aufzulockern und ein gleichmäßiges Ausfließen
des Schüttguts aus dem Behälter in die Förderleitung
sicherzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allerdings eine in Richtung des Ausfließens
des Schüttguts betrachtet dem Auslaufkegel nachgeordnete
Auslaufeinrichtung, die insbesondere zwischen dem Auslaufkegel und
der angeschlossenen Förderleitung angeordnet ist. Auch
die Auslaufeinrichtung verfügt über mit Druckluft
beaufschlagte Mittel, die allerdings nicht zum Auflockern des ausfließenden
Schüttguts, sondern zu dessen Beschleunigung und Förderung in
die Förderleitung dienen. Insbesondere vor dem Hintergrund,
dass das aus dem Behälter geförderte Schüttgut
in der Förderleitung bis zu einige zehn Meter hoch bzw.
weit gefördert werden muss, ist eine leistungsfähige
Beschleunigung des ausfließenden Schüttguts unverzichtbar.
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Aus
dem Stand der Technik sind Auslaufeinrichtungen mit verschieden
ausgestalteten Beschleunigungsmitteln zur Druckluftbeaufschlagung
des aus dem trichterförmigen Auslaufkörper ausfließenden und
in die Förderleitung geförderten Schüttguts
bekannt. So ist es bspw. bekannt, zwischen Anschlussstutzen und
Förderleitung eine mit Druckluft beaufschlagte Ringdüse
anzuordnen. Dazu ist am Ende des Anschlussstutzens bzw. am Anfang
der Förderleitung im Inneren des Anschlussstutzens bzw.
der Förderleitung ein ringförmiger Düseneinsatz
eingesetzt und fest geschweißt, so dass sich zwischen dem
Düseneinsatz und der Wandung des Anschlussstutzens bzw.
der Förderleitung ein ringförmiger Hohlraum ausbildet,
der sich in Fließrichtung des ausfließenden Schüttguts öffnet
und über einen Ringspalt in das Innere des Anschlussstutzens
bzw. der Förderleitung mündet. Bei Druckluftbeaufschlagung
des Hohlraums entweicht die Luft über den Ringspalt aus
dem Hohlraum in Fließrichtung des Schüttguts und
reißt das Schüttgut mit, wodurch eine Beschleunigung
des ausfließenden Schüttguts und eine Förderung
in die Förderleitung erfolgt.
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Besonders
nachteilig bei der bekannten Auslaufeinrichtung ist es, dass sich – trotz
aller Bemühungen, dies zu verhindern – Toträume
zwischen dem Düseneinsatz und der Wandung des Anschlussstutzens
bzw. der Förderleitung ausbilden, welche sich beim Entleeren
des Behälters mit Schüttgut zusetzen können.
Eine Reinigung dieser Toträume durch Beaufschlagung mit
Druckluft oder einer Spülflüssigkeit im Anschluss
an das Entleeren des Behälters ist äußerst
aufwändig und in der Regel nicht zufrieden stellend, da
selbst Druckluft und/oder Spülflüssigkeit die
Toträume nicht vollständig von abgelagertem Schüttgut
befreien können. Zudem sind die Toträume nur sehr
schwer zu erreichen und nicht einsehbar. Die Folge ist, dass die
bekannten Auslaufeinrichtungen mit Ringdüse nicht vollständig
gesäubert werden können. Insbesondere für
Schüttgut aus dem Bereich der Lebensmittel-, Futtermittel-
oder der Chemieindustrie ist eine nur unzulängliche Reinigung der
Ringdüse jedoch nicht akzeptabel, so dass diese Art der
Auslaufeinrichtungen in den genannten Bereichen nicht eingesetzt
wird.
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Aus
dem Stand der Technik ist außerdem eine Ausführungsform
einer bekannten Auslaufeinrichtung bekannt, bei der der Anschlussstutzen
für die Förderleitung als eine gebogene Auslaufleitung (sog.
Auslaufkrümmer) ausgebildet ist. Die gebogene Auslaufleitung
ist insbesondere zwischen dem konusförmigen Auslauftrichter
und einem Anschlussflansch oder einer Anschlusskupplung zum Anschluss
der Förderleitung ausgebildet. In den Auslaufkrümmer
mündet ein Druckluftstutzen, an den eine Druckluftleitung
angeschlossen werden kann. Der Druckluftstutzen mündet
in Richtung des Ausfließens des Schüttguts betrachtet
nach dem Bogen bzw. kurz vor dem Ende des Bogens in den Auslaufkrümmer.
Der Druckluftstutzen ist relativ zur Auslaufleitung derart ausgerichtet,
dass die in die Auslaufleitung geförderte Druckluft, das
abfließende Schüttgut in Fließrichtung
beschleunigt.
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Nachteilig
bei dieser bekannt Ausführungsform ist es, dass die über
die Beschleunigungsmittel auf das abfließende Schüttgut
wirkende Druckluft das Schüttgut nicht von allen Seiten
ummantelt, sondern im wesentlichen nur von einer Seite, nämlich von
der Seite her umgibt, auf der der Druckluftstutzen in die Auslaufleitung
mündet. Durch die einseitige Druckluftbeaufschlagung kann
es in der Auslaufleitung zu Verwirbelungen und einer ungünstigen,
ungleichmäßigen Beschleunigung des Schüttguts
kommen. Darüber hinaus hat sich in der Praxis gezeigt, dass
die Auslaufleitung einer derartigen Auslaufvorrichtung einem relativ
hohen Verschleiß ausgesetzt ist.
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Ausgehend
von dem beschriebenen Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Auslaufeinrichtung eines Behälters
für staubförmiges oder körniges Schüttgut
der eingangs genannten Art dahingehend auszugestalten und weiterzubilden,
dass diese einerseits ein sicheres und zuverlässiges Beschleunigen
des Schüttguts beim Entleeren des Behälters über
die Auslaufeinrichtung ermöglicht, andererseits aber auch
ohne großen Aufwand und vor allem vollständig
und sauber zu reinigen ist, sowie vollständig einsehbar.
Außerdem soll durch die erfindungsgemäße
Auslaufeinrichtung nach Möglichkeit ein Verschleiß im
Bereich der Auslaufleitung verringert werden.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe wird ausgehend von der Auslaufeinrichtung
der eingangs genannten Art vorgeschlagen, dass die mit Druckluft
beaufschlagten Beschleunigungsmittel einen separat zu der übrigen
Auslaufeinrichtung ausgebildeten Düseneinsatz aufweisen,
der lösbar in einer Auslaufleitung zwischen kegelförmigem
Auslaufkörper und Anschlussstutzen für die Förderleitung
derart befestigt ist, dass sich zwischen dem Düseneinsatz
und der Auslaufleitung ein ringförmiger Hohlraum ausbildet, der
in Richtung des Ausfließens des Schüttguts über einen
Ringspalt in das Innere der Auslaufleitung mündet.
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Erfindungsgemäß wird
also vorgeschlagen, dass ein Düseneinsatz einer Ringdüse
nicht erst in der sich an die Auslaufleitung anschließenden
Förderleitung, sondern bereits unmittelbar im Anschluss an
den trichterförmigen Auslaufkegel, also am Anfang der Auslaufleitung,
in der Auslaufleitung angeordnet ist. Durch die Ringdüse
wird das aus dem Behälter fließende Schüttgut
unmittelbar nach Verlassen des Auslauftrichters von allen Seiten
gleichmäßig mit Luft ummantelt. Dadurch werden
Verwirbelungen weitgehend verhindert, und es wird eine sichere und
zuverlässige Beschleunigung des Schüttguts erreicht.
Außerdem bildet sich durch die Ringdüse gewissermaßen
eine Luftschicht zwischen der Wandung der Auslaufleitung und dem
ausfließenden Material. Durch diese Luftschicht kann der
Verschleiß der Auslaufleitung entscheidend verringert werden, da
das Schüttgut wie auf einem Luftkissen entlang der Auslaufleitung
gefördert wird.
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Des
weiteren ist der Düseneinsatz der Ringdüse erfindungsgemäß nicht
fest mit der Auslaufleitung bzw. einem anderen Teil der Auslaufeinrichtung verbunden,
sondern kann zu Reinigungs- oder Wartungszwecken von der restlichen
Auslaufeinrichtung gelöst werden. Durch die lösbare
Anordnung des Düseneinsatzes in der Auslaufleitung können
selbst Toträume, die sich trotz größter
Sorgfalt bei der Konstruktion der Ringdüse zwischen dem
Düseneinsatz und der Wandung der Auslaufleitung bilden
können und die sich beim Entleeren des Behälters
mit Schüttgut zusetzen können, während
des Reinigungsprozesses schnell und einfach und insbesondere vollständig
von Schüttgut befreit und gereinigt werden. Insofern eignet
sich die erfindungsgemäße Auslaufeinrichtung insbesondere
für Behälter zum Transport von Schüttgut
aus der Lebensmittel-, Futtermittel- und/oder Chemieindustrie. Durch
die vorliegende Erfindung kann die Ringdüse ohne großen
Aufwand gründlich gereinigt und gesäubert werden,
wodurch der Einsatz einer Ringdüse als Beschleunigungsmittel
für die Lebensmittel-, Chemie- und Arzneimittelbranche überhaupt
erst möglich wird.
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Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Auslaufeinrichtung
besteht darin, dass der Düseneinsatz jederzeit in herkömmlichen
Auslaufeinrichtungen, die bisher über keine oder anders
ausgestaltete Beschleunigungsmittel verfügten, nachgerüstet
werden kann. Zu diesem Zweck wird einfach die Flanschverbindung
zwischen dem schmalen Ende des trichterförmigen Auslaufkörpers
und der Auslaufleitung, die den Anschlussstutzen zum Anschluss der Förderleitung
bildet, gelöst und das Düsenelement in die Auslaufleitung
eingebracht und befestigt. Gleichzeitig muss noch für eine
Druckluftzufuhr in die Auslaufleitung im Bereich des Düseneinsatzes
gesorgt werden. Dazu kann entweder ein neuer Druckluftstutzen in
die Auslaufleitung eingebracht werden, oder aber ein bereits vorhandener
Druckluftstutzen verwendet werden.
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Die
Form des in den Innenraum der Auslaufleitung eingesetzten Düseneinsatzes
entspricht vorzugsweise einem konischen oder trichterförmigen Ring.
Selbstverständlich kann der Düseneinsatz auch
anders, insbesondere mit einer von der Form des Innenumfangs der
Auslaufleitung abweichenden Form, ausgebildet werden. Dann würde
der Abstand zwischen der Außenseite des Düseneinsatzes
und der Innenseite der Auslaufleitung über den Umfang betrachtet
unter Umständen variieren, was aber unter bestimmten Bedingungen
durchaus Vorteile haben kann.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
die Auslaufleitung lösbar an dem kegelförmigen
Auslaufkörper befestigt ist und dass der Düseneinsatz
lösbar zwischen dem Auslaufkörper und der Auslaufleitung
befestigt ist. Der Düseneinsatz kann zwischen den beiden
Teilen, Auslaufkörper und Auslaufleitung, eingespannt oder
aber mit einem oder beiden Teilen verschraubt sein. Vorzugsweise
sind sowohl an dem Auslaufkörper als auch an der Auslaufleitung
Flansche ausgebildet, über welche die beiden Teile aneinander
befestigt werden können.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen,
dass der Düseneinsatz einen nach außen abstehenden
Kragenabschnitt aufweist, der zwischen dem Auslaufkörper und
der Auslaufleitung eingespannt ist. Vorzugsweise ist der Kragenabschnitt
zwischen den Flanschen des Auslaufkörpers und der Auslaufleitung
eingespannt oder verschraubt. Zur Positionierung des Düseneinsatzes
relativ zur Wandung der Auslaufleitung können Positionierungsmittel
an dem Düseneinsatz und/oder dem Auslaufkörper
und/oder der Auslaufleitung vorgesehen sein. Vorzugsweise wirken
die Positionierungsmittel (z. B. Vorsprünge, die in entsprechende
Vertiefungen eingreifen) zwischen dem Kragenabschnitt des Düseneinsatzes
und den Flanschen des Auslaufkörpers und der Auslaufleitung. Durch
die Positionierungsmittel können Montagefehler des Düseneinsatzes
verhindert und die gewünschte Form und Ausgestaltung des
Hohlraums zwischen Düseneinsatz und Auslaufleitung, insbesondere
der gewünschte Abstand zwischen Düseneinsatz und
Auslaufleitung kann eingehalten werden. Unter bestimmten Umständen
kann es sogar gewünscht sein, dass der Hohlraum im Umfang
betrachtet nicht gleichmäßig Breit ausgebildet
ist. Denkbar ist bspw. eine derartige Anordnung des Düseneinsatzes
in der Auslaufleitung, dass der Hohlraum auf einer Seite breiter
ist als auf der gegenüberliegenden Seite. Dadurch kann
bspw. besonderen Fließeigenschaften des Schüttguts
Rechnung getragen werden, damit das Schüttgut möglichst
gleichmäßig in die Förderleitung gefördert
wird.
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Vorteilhafterweise
ist zwischen dem Auslaufkörper und der daran befestigten
Auslaufleitung ein ringförmiges Dichtungselement angeordnet.
Dieses ist nach Möglichkeit so ausgebildet, dass es keine
Toträume bildet.
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Gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen,
dass die Beschleunigungsmittel einen Druckluftstutzen zum Anschluss
einer Druckluftleitung umfassen, der seitlich in einen Abschnitt
der Auslaufleitung mündet, in dem der Düseneinsatz
angeordnet ist. Der Druckluftstutzen zweigt vorzugsweise bezüglich
einer Längsachse der Auslaufleitung radial von der Auslaufleitung
ab. Die über den Druckluftstutzen geförderte Druckluft
wird in dem gesamten Hohlraum gleichmäßig verteilt
und tritt durch den Ringspalt zwischen Düseneinsatz und
Wandung der Auslaufleitung gleichmäßig über
den gesamten Umfang verteilt in die Auslaufleitung aus.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform wird vorgeschlagen,
dass die Auslaufleitung gebogen ist und die Beschleunigungsmittel
außerhalb der Biegung der Auslaufleitung, vorzugsweise
in Richtung des Ausfließens des Schüttguts betrachtet
vor der Biegung der Auslaufleitung, angeordnet sind. Dadurch wird
sichergestellt, dass sich insbesondere im Bereich der besonders
verschleißanfälligen Biegung der Auslaufleitung
ein Luftkissen am Innenumfang der Auslaufleitung ausbildet, welches das
herausfließende Schüttgut von der Wandung der Auslaufleitung
fern hält und dadurch den Verschleiß in der Auslaufleitung
durch Schüttgut deutlich verringert.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Figuren näher erläutert. Der Figurenbeschreibung
können auch weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung
entnommen werden. Es zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Auslaufeinrichtung gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform in einer Seitenansicht, teilweise
im Schnitt;
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2 einen
Ausschnitt II der Auslaufeinrichtung gemäß 1;
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3 einen
Schnitt durch die Auslaufeinrichtung gemäß 1 entlang
der Linie III;
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4 eine
aus dem Stand der Technik bekannte Auslaufeinrichtung mit Ringdüse
in der Förderleitung;
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5 eine
weitere aus dem Stand der Technik bekannte Auslaufeinrichtung mit
Druckluftflansch im Auslaufkrümmer; und
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6 die
an einem Silobehälter angeordnete bekannte Auslaufeinrichtung
gemäß 5.
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Die 4 bis 6 zeigen
verschiedene Ausführungsformen von aus dem Stand der Technik bekannten
Auslaufeinrichtungen. In 6 ist eine an einem Silobehälter 1 befestigte
bekannte Auslaufeinrichtung 2 gezeigt. Der Silobehälter 1 ist
mit staubförmigen oder körnigem Schüttgut
insbesondere aus dem Bereich der Lebensmittelindustrie (z. B. Mehl, Zucker,
Reis, etc.), der Chemieindustrie (z. B. Pulver, Granulat, Pigmente,
etc.) oder der Arzneimittelindustrie (z. B. Pulver, Granulat, etc.)
gefüllt. Das Schüttgut wird durch nicht dargestellte Einfüllöffnungen
im oberen Bereich des Behälters 1 in diesen eingefüllt
wird und kann über die Auslaufeinrichtung 2 aus
dem Behälter 1 herausfließen.
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Auslaufeinrichtungen 2 werden
sowohl für stationäre Silobehälter als
auch für solche Behälter eingesetzt, die als Aufbauteil
auf einem Fahrzeug angeordnet sind. Solche Behälter 1 besitzen üblicherweise
an ihrer Unterseite eine oder mehrere der Auslaufeinrichtungen 2.
Es ist aber auch denkbar, dass der Silobehälter 1 nach
hinten kippbar auf dem Fahrzeug angeordnet ist, wobei dann eine
Auslaufeinrichtung 2 am Heck des Behälters 1 angeordnet
ist, wobei das Heck beim Kippen den Behälters 1 den
tiefsten Punkt darstellt.
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Wie
in
6 zu erkennen, geht der Behälter
1 an
der Unterseite bzw. am Heck in einen trichterförmigen Auslaufkörper
3 über,
der als separates Bauteil ausgebildet und an dem nur teilweise dargestellten
Silobehälter
1 befestigt ist. Zum Befestigen des Auslauftrichters
3 an
dem Silobehälter
1 sind umfangsseitig um den Rand
des Trichters
3 mehrere Klemmelemente
4 angeordnet.
Bei gelösten Klemmelementen
4 kann der Auslauftrichter
3 bspw.
zu Reinigungs- und Wartungszwecken als ganzes um ein Gelenk oder
Scharnier
5 aufgeklappt werden. Im Innenraum des Auslaufkörpers
3 sind
zur Vermeidung von Brückenbildung und Verklebungen des ausfließenden
Schüttguts Mittel zum Auflockern des Schüttguts
angeordnet, die mit Druckluft beaufschlagt werden. Die Auflockerungsmittel
sind bspw. als ein Schüsseleinsatz ausgebildet, wie er
im Detail in der
EP
1 568 620 A1 beschrieben ist. Zur Druckluftbeaufschlagung
der Auflockerungsmittel ist seitlich an dem Auslauftrichter
3 ein
Stutzen
6 ausgebildet, an den ein erster Druckluftschlauch
7 angeschlossen
ist.
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Der
Auslaufkörper 3 verjüngt sich nach unten hin
auf einen engeren Querschnitt und mündet in eine Absperrorganvorrichtung 8 umfassend
ein Absperrorgan in Form einer Absperrklappe (nicht dargestellt)
und einen Hebel 9 zur Betätigung des Absperrorgans.
Im Anschluss an die Absperrorganvorrichtung 8 ist eine
gebogene Auslaufleitung (sog. Auslaufkrümmer) 10 angeflanscht,
die an ihrem Ende einen Anschlussstutzen 11 aufweist, an
den eine oder mehrere nicht dargestellte Förderleitungen
zum Abtransport des ausfließenden Schüttguts angeschlossen
werden können. Der Auslaufkrümmer 10 ist
mittels mehrerer umfangsseitig um den Rand des Flansches des Auslaufkrümmers 10 angeordnete
Augenschrauben 12 an der Absperrorganvorrichtung 8 befestigt.
Der Anschlussstutzen 11 weist eine Storzkupplung auf, um
die Förderleitung schnell und sicher anschließen
zu können.
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Zum
Entleeren des Behälters 1 wird dieser mit einem
sogenannten Oberdruck beaufschlagt, der zum Ziel hat, das Schüttgut
zu fluidisieren und aus dem Behälter 1 über
den Auslauftrichter 3, die Auslaufeinrichtung 2 und
den Anschlussstutzen 11 durch die angeschlossenen Förderleitungen
zu drücken.
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Um
das aus dem Silobehälter 1 ausfließende Schüttgut
zu beschleunigen und in die angeschlossenen Förderleitungen
zu fördern, sind in dem in 6 dargestellten
Ausführungsbeispiel Beschleunigungsmittel in Form eines
Druckluftstutzens 13 vorgesehen, über den Druckluft
in den Auslaufkrümmer 10 geblasen werden kann.
Die über den Stutzen 13 in den Auslaufkrümmer 10 geblasene
Druckluft beschleunigt das durch die gebogene Auslaufleitung 10 fließende
Schüttgut und fördert es in die Förderleitung.
Auf diese Weise kann das Schüttgut sogar bis zu einigen
Metern, vorzugsweise sogar bis zu einigen zig Metern gefördert
werden. Am Ende des Druckluftstutzens 13 ist ein Anschlussstutzen 14 vorgesehen, an
dem eine weitere Druckluftleitung 15 befestigt ist. Auch
die Anschlussstutzen 6 und 14 können
zum einfachen und sicheren Anschluss der Druckluftleitung 7, 15 eine
Storzkupplung aufweisen.
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Das
bekannte Ausführungsbeispiel ist im Schnitt in 5 dargestellt.
Gleiche Bauteile sind dort mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Zusätzlich zu den Bauteilen aus 6 sind in 5 die
Augenschrauben 12 im Detail dargestellt. Sie umfassen ein
augenförmiges Betätigungselement 12a und
einen Gewindebolzen 12b, auf den eine Mutter 12c aufgeschraubt
und verschweißt ist. In Umfangsrichtung versetzt, vorzugsweise
um 45° oder 90° versetzt zu den Augenschrauben 12 sind
Schrauben 16 zur Befestigung der Absperrorganvorrichtung 8 an
dem schmalen Ende des Auslauftrichters 3 vorgesehen. Die Schrauben 16 umfassen
jeweils einen versenkbaren Kopf 16a, vorzugsweise mit Drehbetätigungsmitteln
in Form eines Innenmehrkants und einen Gewindebolzen 16b,
auf dem eine Mutter 16c aufgeschraubt ist. Zur Montage
wird zunächst die Absperrorganvorrichtung 8 mittels
der Schrauben 8 an einen umlaufenden Kragen 3a des
trichterförmigen Auslaufkörpers 3 befestigt.
Anschließend wird der Auslaufkrümmer 10 mittels
der Augenschrauben 12 mit seinem umlaufenden Kragen 10a an
dem Kragen 3a des Auslauftrichters 3 befestigt.
Dabei überdeckt der Kragen 10a des Auslaufkrümmers 10 die
versenkten Schrauben 16. Schließlich ist in 5 ein
Anschlussstutzen 17 der Förderleitung 18 dargestellt,
der an den Stutzen 11 des Auslaufkrümmers 10 angeschlossen
ist.
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Nachteilig
bei der in den 5 und 6 dargestellten
Auslaufeinrichtung 2 ist der relativ hohe Verschleiß,
dem der Auslaufkrümmer 10 unterworfen ist. Eine
Ursache dafür liegt darin, dass das entlang der Innenwand
des Auslaufkrümmers 10 abfließende Schüttgut
eine abrasive Wirkung hat.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel einer aus dem Stand der Technik
bekannten Auslaufeinrichtung 20 ist in 4 dargestellt.
Bei dieser Auslaufeinrichtung 20 sind Beschleunigungsmittel
in Form einer Ringdüse 21 vorgesehen, die jedoch
nicht in dem Auslaufkrümmer 10, sondern im Anschluss
daran, genauer gesagt in der Förderleitung 18 angeordnet sind.
Die Ringdüse 21 umfasst einen ringförmigen Düseneinsatz 22,
der im Inneren der Förderleitung 18 derart angeordnet
ist, dass sich ein ringförmiger Hohlraum 23 zwischen
der Innenwand der Förderleitung 18 und der Außenwand
des Düseneinsatzes 21 ausbildet. Der Hohlraum 23 ist
entgegen der Fließrichtung 24 des ausfließenden
Schüttguts 25 verschlossen. Dies wird dadurch
erzielt, dass der Einsatz 22 an dem Anschlussstutzen 17 der
Förderleitung 18 festgeschweißt oder
auf andere Weise unlösbar befestigt ist. In Fließrichtung 24 betrachtet
weist der Hohlraum 22 einen Ringspalt 26 auf, über
den der Hohlraum 23 in den Innenraum der Förderleitung 18 mündet.
Im Bereich des Düseneinsatzes 22 mündet
seitlich ein Druckluftstutzen 27 in den Hohlraum 23.
An den Druckluftstutzen 27 wird eine Druckluftleitung (nicht
dargestellt) angeschlossen, so dass zumindest während des
Entleerens des Silobehälters 1 Druckluft 28 in
den Hohlraum 23 gefördert wird. Die Druckluft 28 verlässt
den Hohlraum 23 über den Ringspalt 26 und
gelangt in die Förderleitung 18. Dort beschleunigt
die Druckluft 28 das Schüttgut und fördert
es in die Förderleitung 18.
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Nachteilig
bei der bekannten Auslaufeinrichtung 20 ist es, dass die
Ringdüse 21 nicht demontierbar ist und deshalb
nicht gereinigt oder gesäubert werden kann. Die Folge ist,
dass die bekannte Auslaufeinrichtung 20 nur in ganz beschränktem
Maße gesäubert und nicht eingesehen werden kann.
Insbesondere für Schüttgut aus dem Bereich der
Lebensmittel-, Futtermittel- oder der Chemieindustrie ist eine nur
unzulängliche Reinigung und Einsicht der Auslaufeinrichtung 20 jedoch
nicht akzeptabel.
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Um
die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden wird erfindungsgemäß eine
neuartige Auslaufeinrichtung 30 vorgeschlagen, die in den 1 bis 3 dargestellt
ist. Bauteile, die auch im Stand der Technik vorhanden sind, sind
mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Die erfindungsgemäße Auslaufeinrichtung 30 zeichnet
sich dadurch aus, dass sie unmittelbar im Anschluss an das Absperrorgan 8,
das heißt in Flussrichtung 24 des abfließenden Schüttguts
betrachtet, in einem trichterförmigen Abschnitt zu Beginn
des Auslaufkrümmers 10 angeordnet ist. Die Auslaufeinrichtung 30 umfasst
eine Beschleunigungseinrichtung in Form einer Ringdüse 31,
die jedoch als Besonderheit einen von der restlichen Auslaufeinrichtung 30 lösbaren
Düseneinsatz 32 umfasst.
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Zur
Montage der erfindungsgemäßen Auslaufeinrichtung 30 wird
zunächst in an sich bekannter Weise die Absperrklappe 8 mittels
der Schrauben 16 an dem Kragen 3a des Auslaufkonus 3 befestigt.
Anschließend wird der Auslaufkrümmer 10 mittels
der Augenschrauben 12 über den Kragen 10a des
Krümmers 10 an dem Kragen 3a des Auslaufkonus 3 befestigt.
Der Kragen 10a kann integraler Bestandteil der gebogenen
Auslaufleitung 10 sein, oder aber als ein gesondertes Bauteil,
bspw. als ein Ring, ausgebildet sein. Zwischen dem Auslaufkrümmer 10 und
dem Auslaufkonus 3 ist der Düseneinsatz 32 der
Ringdüse 31 befestigt. Vorzugsweise ist der Düseneinsatz 32 bzw.
ein radial nach außen kragender Abschnitt 32a (vgl. 2)
des Einsatzes 32 zwischen dem Kragen 10a der Auslaufleitung 10 und der
Absperrklappe 8 eingespannt. In 2 ist der
Kragen 10a des Auslaufkrümmers 10 zweiteilig
ausgebildet, wobei der Kragen 10a einen radial nach außen
kragenden Abschnitt 10b des Auslaufkrümmers 10 und
einen gesonderten Spannring 10c umfasst, wobei die Augenschrauben 12 auf
den Spannring 10c wirken. Zu Reinigungs- und Wartungszwecken
kann der Düseneinsatz 32 durch einfaches Lösen
der Augenschrauben 12 aus dem trichterförmigen
Abschnitt des Auslaufkrümmers 10 entfernt werden.
Dadurch kann die erfindungsgemäße Auslaufeinrichtung 30 selbst
im Bereich der Lebensmittel-, Futtermittel- oder der Chemieindustrie
eingesetzt werden, obwohl sie über eine Ringdüse 31 verfügt.
Zwischen dem Auslaufkörper 3 und der daran befestigten
Auslaufleitung 10 ist ein ringförmiges Dichtungselement 38 angeordnet.
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Zwischen
dem Düseneinsatz 32 und der Wandung des trichterförmigen
Abschnitts des Auslaufkrümmers 10 bildet sich
ein Hohlraum 33 aus, der über einen Ringspalt 34 in
die Auslaufleitung 10 mündet. Der Hohlraum 33 wird über
einen, im Bereich des Düseneinsatzes 32 seitlich
in den trichterförmigen Abschnitt des Auslaufkrümmers 10 mündenden Druckluftstutzen 35 mit
Druckluft 28 beaufschlagt. Vorzugsweise verläuft
die Längsachse 36 des Druckluftstutzens 35 in
einem rechten Winkel relativ zu einer Längsachse 37 des
trichterförmigen Abschnitts des Auslaufkrümmers 10.
Die Druckluft 28 wird gleichmäßig in
dem Hohlraum 33 verteilt und tritt durch den Ringspalt 34 in
die Auslaufleitung 10. Dabei streicht die Luft gleichmäßig über
die Innenwand der Auslaufleitung 10 und bildet dort Luftpolster.
Zudem ergibt sich durch die Trichterform zu Beginn der Auslaufleitung 10 eine
nach innen in Richtung der Längsachse 37 gerichtete
Luftströmung. Luftpolster und Luftströmung sorgen
zusammen dafür, dass das ausfließende Schüttgut
möglichst von der Innenseite der Wandung des Auslaufkrümmers 10 ferngehalten wird.
Dadurch kann der Verschleiß der Auslaufeinrichtung 30 im
Bereich des Auslaufkrümmers 10 deutlich reduziert
werden. Selbstverständlich kann dieser Effekt auch durch
Luftpolster oder Luftströmung alleine erzielt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1568620
A1 [0003, 0029]