DE102007036670A1 - Bausatz zum Aufbau eines Fußbodens für ein Schienenfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Bausatz zum Aufbau eines Fußbodens für ein Schienenfahrzeug, umfassend - eine Mehrzahl Metallschienen (12), - eine Mehrzahl Fußbodenplatten (1), - eine Mehrzahl Verbindungsstücke (4), deren Bodenseite zur Auflage auf einer Rohbaustruktur ausgebildet ist und die zwei einander gegenüberliegende Seitenwandabschnitte jeweils zum Anschluss einer der Fußbodenplatten (1) und zwei einander gegenüberliegende Stirnseiten aufweist, die zum Anschluss der im zusammengebauten Zustand mit den Verbindungsstücken (4) fluchtenden Metallschienen (12) ausgebildet sind, und - eine Mehrzahl Abschlussprofile zur äußeren Begrenzung des Fußbodenmoduls.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Bausatz zum Aufbau eines Fußbodens für ein Schienenfahrzeug.
- Im Stand der Technik umfasst ein solcher Bausatz eine Vielzahl von Einzelkomponenten, wobei der Fußboden fortschreitend aufgebaut wird.
- Allgemein lässt sich die dabei vorgenommene Arbeitsfolge wie folgt zusammenfassen:
Der Fahrzeugrohbau wird zunächst gestrahlt und dann grundiert. Nach einem allseitigen Abkleben jedes einzelnen Futterholzes werden die Futterhölzer auf die Rohbaustruktur aufgeklebt. Danach folgen ein Abschneiden von Klebewülsten nach Aushärtung des Klebers, ein Abziehen der Klebebänder und ein Abkleben der Futterhölzer. - In einem nächsten Schritt werden Ausreissicherungen sowie alle anderen Bauteile auf der Rohbaustruktur befestigt, wonach eine Spritzisolierung erfolgt. Danach werden die Klebebänder von den Futterhölzern abgezogen.
- Anschließend erfolgt ein Vermessen der Ebenheit der Futterhölzer mit Richtlatte und anschließendem Befräsen. Daraufhin werden Sylomerstreifen zugeschnitten und auf die Futterhölzer zu Entkopplungszwecken aufgeklebt.
- Danach wird Isolierung geeignet zugeschnitten und eingelegt.
- Nun folgt ein Ineinanderschieben der Bodenplattensegmente, typischer Weise in einem Nut-Feder-System, danach werden die Bodenplatten aufgelegt, die Befestigungspunkte für Sitzfüße/Ausreissicherungen etc. nach Schablone abgebohrt und die Stoßfugen der Fußbodenplatten abgedichtet.
- Im Anschluss daran wird der Fußbodenbelag aufgeklebt, beispielsweise in Form von drei Einzelbahnen. Zum Schluss erfolgt die Montage der Bestuhlung und etwaiger Restkomponenten. Dann ist der Fußboden des Schienenfahrzeugs fertig gestellt.
- Anhand vorstehender Beschreibung wird deutlich, dass die Arbeitsfolge sehr zeitintensiv und aufwendig ist.
- Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Bausatz zum Aufbau eines Fußbodens für ein Schienenfahrzeug anzugeben, der von seiner Fertigung her einfacher ist.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Bausatz zum Aufbau eines Fußbodens für ein Schienenfahrzeug, umfassend
- – eine Mehrzahl Metallschienen,
- – eine Mehrzahl Fußbodenplatten,
- – eine Mehrzahl Verbindungsstücke, deren Bodenseite zur Auflage auf einer Rohbaustruktur ausgebildet ist und die zwei einander gegenüberliegende Seitenwandabschnitte jeweils zum Anschluss einer der Fußbodenplatten und zwei einander gegenüberliegende Stirnseiten aufweist, die zum Anschluss der im zusammengebauten Zustand mit den Verbindungsstücken fluchtenden Metallschienen ausgebildet sind, und
- – eine Mehrzahl Abschlussprofile zur äußeren Begrenzung des Fußbodenmoduls.
- Ein solcher Bausatz hat den Vorteil, dass mit Hilfe relativ weniger Einzelkomponenten des Bausatzes ein Fußboden herstellbar ist, wobei unter anderem auf die im Stand der Technik eingesetzten Futterhölzer verzichtet werden kann.
- Der Bausatz gestattet auch den Aufbau eines Fußbodenmoduls, das außerhalb des Rohbaus erstellbar ist und nach seinem vollständigen Aufbau in das Schienenfahrzeug eingesetzt werden kann.
- Bevorzugt sind die Verbindungsstücke aus einem Außenprofil zur Auflage auf der Rohbaustruktur und einem Innenprofil zum Anschluss an die Fußbodenplatten und die Metallschienen gebildet, wobei das Innenprofil mit dem Außenprofil in Eingriff bringbar ist.
- Dies hat den Vorteil, dass die Innenprofile relativ zu den Außenprofilen verschiebbar sind, so dass ein geeigneter Anschluss der Innenprofile an die Metallschienen unter Berücksichtigung der räumlichen Randbedingungen vorgenommen werden kann.
- Das Innenprofil kann zu Schwingungsdämpfungszwecken elastisch gegenüber dem Außenprofil gelagert sein, so dass insgesamt der Fußboden schwingungsgedämpft ist.
- Es ist günstig, wenn die Metallschienen über Kupplungsbolzen der Verbindungsstücke an dieselben angeschlossen werden.
- Die Verbindungstücke können außerdem gegenüber der Rohbaustruktur höheneinstellbar ausgeführt sein. Dies unterstützt einen ebenen Fußbodenaufbau.
- Um die Höheneinstellung günstig vornehmen zu können, können die Verbindungstücke jeweils eine Nivellierschraube aufweisen.
- Es kann vorgesehen sein, dass die Verbindungsstücke seitlich vorspringende Gummilippendichtungen zur Auflage auf dem Rohbau aufweisen. Dies gestattet es beispielsweise, von oben eingebrachten Klebstoff in einen Zwischenraum zwischen dem Verbindungsstück und dem Rohbau einzubringen, so dass diese beiden Komponenten miteinander verbunden werden. Die Gummilippendichtungen dienen dabei zur Positionierung des Klebstoffes. Dabei kann der Klebstoff bevorzugt über Kanäle der Nivellierschraube in den Zwischenraum eingebracht werden.
- Die Fußbodenplatten können über eine Nut-Feder-Verbindung mit den Verbindungsstücken verbunden und mit diesen verklebt sein. Auch die Abschlussprofile sind in ähnlicher Weise mit den Fußbodenplatten zu verbinden.
- Zur Erweiterung des Bausatzes kann vorgesehen sein, dass im Wesentlichen vertikal über den Abschlussprofilen Sitzträgerprofile angebracht sind, die zum Abstützen einer Bestuhlung dienen.
- Die Abschlussprofile können außerdem mit Auflageprofilen zusammenwirken, welche höheneinstellbar an den Abschlussprofilen anbringbar und zur Auflage auf einen Rohbau vorgesehen sind.
- Zur Erweiterung des Fußbodenmoduls können Bestuhlungselemente vorgesehen sein, die an den Metallschienen anbringbar sind.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen noch näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische, auseinandergezogene Ansicht eines Fußbodenmoduls für ein Schienenfahrzeug, -
2 eine perspektivische Ansicht des Fußbodenmoduls von1 in zusammengesetztem Zustand, -
3 eine perspektivische, auseinandergezogene Ansicht eines Verbindungsstückes als Komponente der Fußbodenmodule der1 und2 , -
4 eine perspektivische, auseinandergezogene Ansicht eines Mittelschienensegments des Fußbodenmoduls der1 und2 , -
5 eine perspektivische Ansicht einer Einzelheit A von2 , -
6 eine perspektivische Ansicht einer Einzelheit B von2 . -
7 eine perspektivische Darstellung eines Randbereichs des Fußbodenmoduls in weiter ausgebautem Zustand und -
8 eine perspektivische Ansicht des Fußbodenmoduls von7 , einschließlich Bestuhlung. - Die Übersichtsdarstellung von
1 umfasst drei Fußbodenplatten1 , wobei benachbarte Fußbodenplatten1 über Mittelschienensegmente2 miteinander verbunden sind. Abschlussprofile3 schließen das sich durch den Zusammenbau der einzelnen, vorerwähnten Komponenten ergebende Fußbodenmodul an den kurzen Rändern ab. Das sich ergebende Fußbodenmodul ist zum Einbau in Querrichtung eines Schienenfahrzeugs geeignet, wobei die Abschlussprofile3 an hier nicht näher dargestellten Seitenwänden des Schienenfahrzeugs anstoßen. Weitere, gleichartige Fußbodenmodule können sich in Richtung der Mittelschienensegmente2 anschließen. - Der zusammengebaute Zustand des Fußbodenmoduls ergibt sich dann aus der Übersichtsdarstellung der
2 . -
3 zeigt nun eine wesentliche Komponente des Fußbodenmoduls der1 und2 , nämlich ein Verbindungsstück4 , das als Standardbauteil zum Einsatz kommt und als Gummi-Metall-Element ausgeführt ist. Das Verbindungsstück4 weist ein Innenprofil5 und ein Außenprofil6 auf, die beide als Alu-Strangpressprofile ausgebildet sein können. Das Innenprofil5 ist in zusammengebauten Zustand in dem Außenprofil6 geführt (vgl.5 ) und lässt sich somit in seiner Längsrichtung verschieben. Seitenabschnitte des Verbindungsstücks4 sind zum Anschluss an die Fußbodenplatten1 ausgebildet, im vorliegenden Ausführungsbeispiel zum Schaffen einer Nut-Feder-Verbindung. - Das Außenprofil
6 weist in seinem zentralen Bereich drei Bohrungen auf, von denen zwei Bohrungen18 zum Schaffen einer Schraubverbindung mit einem Fahrzeugrohbau dienen, auf den das Außenprofil6 aufgebracht wird. - Eine zentrale Gewindebohrung
7 dient zur Aufnahme einer Nivellierschraube8 , die zur Höhenverstellung des Außenprofils und damit des gesamten Verbindungsstücks4 dient. - Zwischen Innenprofil
5 und Außenprofil6 sind anvulkanisierte Gummielemente9 angeordnet, die eine Schwingungsdämpfung zwischen dem Innenprofil5 und dem Außenprofil6 bewirken. - An dem Außenprofil
6 sind außerdem umlaufende (in den Bildern nur seitlich dargestellt) und nach unten vorspringende Gummilippendichtungen10 vorgesehen, die bei Einbau des Verbindungsstücks4 mit einem darunter liegenden Fahrzeugrohbau zur Anlage kommen. Zweck dieser Gummilippendichtungen10 ist es, unterhalb des Außenprofils6 einen wenigstens teilweise abgeschlossenen Zwischenraum zu schaffen, so dass sich in diesen Zwischenraum Klebstoff verbringen lässt, der eine zusätzliche Befestigung des Außenprofils6 an dem Fahrzeugrohbau bewirkt. Dieses Verkleben des Verbindungsstücks mit dem Fahrzeugrohbau findet selbstverständlich erst dann statt, wenn eine geeignete Höheneinstellung des Verbindungsstücks mit Hilfe der Nivellierschraube8 von statten gegangen ist. Die Nivellierschraube8 kann zusätzlich als Injektionsschraube ausgeführt sein, so dass in den genannten Zwischenraum zu verbringender Klebstoff durch die Nivellierschraube8 hindurch in den Zwischenraum eingebracht werden kann. - Das Verbindungsstück weist außerdem Kupplungsbolzen
11 auf, die in Längsrichtung des Verbindungsstücks angeordnet sind. - Diese Kupplungsbolzen
11 dienen zum Anschluss von Metallschienen12 an das Verbindungsstück, so dass die Mittelschienensegmente2 des Fußbodenmoduls gebildet werden können. - Ein einzelnes Mittelschienensegment
2 ist in4 dargestellt, dabei werden die Verbindungsstücke und die Metallschienen12 zusammengesteckt und zusätzlich miteinander verklebt. -
5 zeigt nunmehr die Einzelheit A von2 . Dort ist deutlich zu erkennen, dass die Fußbodenplatten1 über Nut-Feder-Verbindungen sowohl mit dem Verbindungsstück als auch mit der Metallschiene12 verbunden sind. Die Fußbodenplatten1 sind sowohl mit dem Verbindungsstück als auch mit der Mittelschiene12 verklebt. Die Fußbodenplatten1 können als Aluminium-Sandwich mit aufgeklebtem Fußbodenbelag ausgeführt sein. -
6 zeigt die Einzelheit B von2 , also insbesondere ein Außenprofil3 , das ebenfalls mit Hilfe einer Nut-Feder-Verbindung mit einer Fußbodenplatte1 verbunden ist. Außerdem zeigt das Abschlussprofil ein Auflageelement13 , auf dem die Fußbodenplatte1 ruht. Wiederum sind die Fußbodenplatte1 und das Abschlussprofil3 an geeigneten Stellen miteinander verklebt. - Der Darstellung von
7 ist ein Auflageprofil14 entnehmbar, welches zur Auflage auf dem Fahrzeugrohbau vorgesehen ist. Das Auflageprofil14 weist einen vertikalen Abschnitt auf, der mit einem ebenfalls vertikalen Abschnitt des Abschlussprofils3 überlappt. Diese überlappenden Materialabschnitte gestatten es, die beiden Profile3 ,14 zunächst geeignet zueinander auszurichten, wonach eine zutreffende Höheneinstellung des Fußbodenmoduls vorliegt. Im Anschluss daran können die Abschlussprofile3 mit den Auflageprofilen14 verschraubt und/oder vernietet werden. - Zwischen dem Auflageprofil
14 und einem Fahrzeugrohbau können durchgehend Silumerstreifenauflagen angeordnet werden. - In der
7 ist außerdem ein Sitzträgerprofil15 gezeigt, das auch Klimakanäle enthält. Das Sitzträgerprofil15 ist auf das Abschlussprofil3 aufgesetzt und daran befestigt und zwar mittels Nutensteinen, welche in angepasste C-Schienen des Profils15 eingelegt werden. -
8 stellt nunmehr das Fahrzeugmodul in dem Ausbauzustand von7 mit zusätzlicher Bestuhlung vor. Dargestellt sind insgesamt vier Bestuhlungselemente16 , die jeweils an ihrer einen Seite mittels Nutenstein, Schraube und Befestigungswinkel (nicht dargestellt) an dem Sitzträgerprofil15 angebracht und mit ihrer anderen Seite über einen Träger17 auf einer dem Metallschienen12 abgestützt sind. Die Träger17 können mittels Nutenstein und Schraube an der Metallschiene12 angebracht sein, wobei die Metallschiene12 in diesem Fall als C-Schiene ausgebildet ist. - Es ist ersichtlich, dass die Bestuhlungselemente
16 in Richtung des Verlaufs der Metallschienen12 verschoben werden können, so dass eine geeignete Anpassung an einen vorgegebenen Bestuhlungsplan ermöglicht wird.
Claims (12)
- Bausatz zum Aufbau eines Fußbodens für ein Schienenfahrzeug, umfassend – eine Mehrzahl Metallschienen (
12 ), – eine Mehrzahl Fußbodenplatten (1 ), – eine Mehrzahl Verbindungsstücke (4 ), deren Bodenseite zur Auflage auf einer Rohbaustruktur ausgebildet ist und die zwei einander gegenüberliegende Seitenwandabschnitte jeweils zum Anschluss einer der Fußbodenplatten (1 ) und zwei einander gegenüberliegende Stirnseiten aufweist, die zum Anschluss der im zusammengebauten Zustand mit den Verbindungsstücken (4 ) fluchtenden Metallschienen (12 ) ausgebildet sind, und – eine Mehrzahl Abschlussprofile zur äußeren Begrenzung des Fußbodenmoduls. - Bausatz nach Anspruch 1, bei dem die Verbindungsstücke (
4 ) aus einem Außenprofil (6 ) zur Auflage auf der Rohbaustruktur und einem Innenprofil (5 ) zum Anschluss an die Fußbodenplatten (1 ) und die Schienen gebildet sind, wobei das Innenprofil (5 ) mit dem Außenprofil (6 ) in Eingriff bringbar ist. - Bausatz nach Anspruch 2, bei dem das Innenprofil (
5 ) der Verbindungsstücke (4 ) elastisch gegenüber dem Außenprofil (6 ) gelagert ist. - Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die Verbindungsstücke (
4 ) Kupplungsbolzen (11 ) zum Anschluss der Metallschienen (12 ) aufweisen. - Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die Verbindungsstücke (
4 ) gegenüber der Rohbaustruktur höheneinstellbar ausgeführt sind. - Bausatz nach Anspruch 5, bei dem die Verbindungstücke jeweils eine Nivellierschraube (
8 ) zur Höheneinstellung aufweisen. - Bausatz nach einem der Ansprüche 5 oder 6, bei dem die Verbindungsstücke (
4 ) seitlich vorspringende Gummilippendichtungen (10 ) zur Auflage auf dem Rohbau aufweisen. - Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem die Fußbodenplatten (
1 ) über eine Nut-Feder-Verbindung mit den Verbindungsstücken (4 ) verbunden und mit diesen verklebt sind. - Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem die Abschlussprofile mit den Fußbodenplatten (
1 ) verklebt sind. - Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem im Wesentlichen vertikal über den Abschlussprofilen Sitzträgerprofile (
15 ) angebracht sind. - Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem Auflageprofile (
14 ) vorgesehen sind, die höheneinstellbar an den Abschlussprofilen anbringbar sind. - Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei dem Bestuhlungselemente (
16 ) vorgesehen sind, die an den Metallschienen (12 ) anbringbar sind.
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