-
Die
Erfindung betrifft eine Bodenkonstruktion für ein Schienenfahrzeug, die
auf einen Rohbaurahmen des Schienenfahrzeugs befestigt ist und wenigstens
eine Fußbodenplatte
und darin eingelassene Sitzfußbefestigungen
für oberhalb
der Fußbodenplatte
montierbare Sitzfüße aufweist,
wobei die Sitzfußbefestigungen
lösbare
Verbindungsbauteile zum Montieren der Sitzfüße umfassen.
-
Eine
derartige bekannte Bodenkonstruktion ist schematisch in 1 dargestellt.
Auf einem (durch eine Strich-Punkt-Linie angedeuteten) Rohbaurahmen 1 sind
Fußbodenplatten 2 aufgeklebt. Schematisch
sind in 1 eine Klebfuge 5 und
eine zwischen der Klebfuge 5 und der Bodenplatte 2 eingebrachte
Schwingungsdämpfung 6 dargestellt.
Ein für
die Montage von Fahrzeugsitzen dienender Sitzfuß 7 ist an der Fußbodenplatte 2 montiert,
indem eine mit einer Unterlegscheibe 9 versehene Schraube 8 zunächst eine
Bohrung des Sitzfußes 7 und dann
eine Bohrung der Fußbodenplatte 2,
die mit einer Distanzhülse 10 ausgekleidet
ist, durchgreift und in einem Gewinde einer Gegenplatte 11 festgelegt
ist. Nachteilig bei dieser bekannten Konstruktion ist es, dass die
Sitzfüße 7 unmittelbar
an der Fußbodenplatte 2 und
nur über
die Fußbodenplatte
an dem Rohbaurahmen 1 befestigt sind, was zu einer geringeren mechanischen
Stabilität
führt.
-
Wünschenswert
wäre es,
die Sitzfüße fester mit
dem Rohbaurahmen zu verbinden. Dazu wäre es denkbar, auf dem Rohbaurahmen
Sitzbefestigungsprofilschienen zu montieren, welche die Fußbodenplatten
durchgreifen und mit denen die Fußbodenplatten durch Klebverbindung
verbunden sind.
-
Nachteilig
bei einer solchen Ausführungsform
wäre es,
dass bei einem späteren
Entfernen oder Austauschen der Fußbodenplatten im Rahmen einer
Reparatur oder Wartung jeweils die Sitzbefestigungsprofilschienen
mit entfernt und ausgetauscht werden müssten. Eine Wiederverwendung
der Sitzbefestigungsprofilschienen wäre nicht möglich.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, die genannten Nachteile zu vermeiden und eine
alternative Bodenkonstruktion zur Verfügung zu stellen, welche sowohl die
Stabilität
der Montage der Sitzfüße verbessert
als auch die Kosten für
Material und Montagearbeiten bei einem Austausch des Fußbodens
senkt.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Bodenkonstruktion mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Eine
Bodenkonstruktion der eingangs genannten Art ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
dass die Sitzfußbefestigungen
wenigstens eine Befestigungsprofilschiene umfassen, die auf dem
Rohbaurahmen befestigt ist und zumindest teilweise von unten durch
die Fußbodenplatte hindurchtritt,
wobei die Befestigungsprofilschiene zweiteilig aus einer unteren
Profilschiene und einer oberen Profilschiene gebildet ist. Die untere
Profilschiene ist auf dem Rohbaurahmen befestigt. Die lösbaren Verbindungsbauteile
zum Montieren der Sitzfüße greifen
in die obere Profilschiene ein. Die obere Profilschiene ist mit
der wenigstens einen Fußbodenplatte
verbunden und weist eine unter der wenigstens einen Fußbodenplatte
angeordnete Auflagefläche
auf, die auf der unteren Profilschiene aufliegt. Beispielsweise
kann die Auflagefläche
der oberen Profilschiene auf einer Auflagefläche der unteren Profilschiene
aufliegen. Die untere und die obere Profilschiene weisen einander
zugeordnete Verbindungselemente auf, die nach dem Auflegen der oberen
Profilschiene auf die untere Profilschiene und einem anschließenden horizontalen
Verschieben der oberen Profilschiene in einer vorgegebenen Richtung kraftschlüssig und/oder
formschlüssig
ineinander greifen und dabei die obere Profilschiene mit der unteren
Profilschiene verbinden. Das Lösen
der Verbindung kann durch ein entsprechendes Verschieben der oberen
Profilschiene entgegen der vorgegebenen Richtung vorgenommen werden.
-
Die
erfindungsgemäße Bodenkonstruktion hat
nicht nur den Vorteil, dass die Sitzfüße über die zweiteilige Befestigungsprofilschiene
fest mit dem Rohbaurahmen verbunden sind; sie hat darüber hinaus
den Vorteil, dass bei einem Austausch des Fußbodens des Fahrzeuginnenraums
lediglich die obere Profilschiene durch seitliches Verschieben von
der unteren Profilschiene gelöst
und ersetzt zu werden braucht, während
die untere Profilschiene fest mit dem Rohbaurahmen verbunden bleibt
und wiederverwendet werden kann. Die aufwändige Montage am Rohbau entfällt, da
nur die obere Profilschiene ersetzt zu werden braucht. Dies reduziert
die Kosten bei einer Reparatur oder Wartung erheblich.
-
Es
sind eine Reihe verschiedenartiger Verbindungselemente zwischen
der unteren und der oberen Profilschiene denkbar. Vorteilhaft sind
solche Verbindungselemente, die in das Profil bei dessen Herstellung
eingearbeitet (z. B. beim Stranggießen) werden können, ohne
dass es einer Nachbearbeitung des Profils bedarf. In diesem Fall
erstrecken sich die Verbindungselemente vorzugsweise über die
gesamte Länge
der Profilschienen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Verbindungselemente so
ausgebildet, dass sich die obere Profilschiene mit der unteren Profilschiene
bei einem horizontalen Verschieben in einer Richtung senkrecht zur
Längserstreckung
der Profilschienen verbindet. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform
greifen Verbindungselemente der oberen Profilschiene seitlich in
entsprechende Verbindungselemente der unteren Profilschiene ein.
Vorzugsweise sind die Verbindungselemente der oberen Profilschiene
unterhalb der Auflagefläche
(mit der die obere Profilschiene auf der unteren Profilschiene aufliegt)
angeformte Profilansätze,
die an dem oberen Rand der unteren Profilschiene angeformte horizontale
und senkrecht zur Längserstreckung
der Profilschienen vorspringende Profilansätze untergreifen. Die Verbindungselemente der
oberen Profilschiene bilden eine Nut, in die ein Fortsatz der unteren
Profilschiene eingreift. Es ist auch umgekehrt denkbar, dass in
der unteren Profilschiene eine U-förmige Nut ausgebildet ist,
in die ein Fortsatz der oberen Profilschiene eingreift. Vorzugsweise
ist somit eine Art Nut-Feder-Verbindung zwischen den beiden Profilschiene
vorgesehen.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform weist
die obere Profilschiene zwei parallele Profilansätze und die untere Profilschiene
zwei entsprechende, gleich beabstandete Profilansätze als
Verbindungselemente auf.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Bodenkonstruktion
liegen die Fußbodenplatten
auf Auflage-Profilansätzen
der oberen Profilschiene auf, die horizontal von der Profilschiene
zur Seite vorspringen, vorzugsweise am unteren Rand der oberen Profilschiene.
Bei dieser Ausführungsform
trägt die
sich auf der unteren Profilschiene abstützende obere Profilschiene
die Fußbodenplatten.
Gleichzeitig kann die untere Profilschiene dort, wo sie nicht von
der oberen Profilschiene überdeckt
wird, nach oben vorspringende Ansätze aufweisen, die ebenfalls
der Abstützung
der Fußbodenplatten
dienen.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform weist
die obere Profilschiene einen nach oben weisenden Profilabschnitt
auf, der horizontale Auflageflächen
für die
Sitzfüße bildet,
wobei diese Auflageflächen
in der Ebene der Oberseiten der Fußbodenplatten angeordnet sind.
Die Sitzfüße können direkt auf
den Auflageflächen
der oberen Profilschienen montiert sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
jedoch ist über
den Oberseiten der Fußbodenplatten
und zumindest einem Teil der Auflageflächen der oberen Profilschiene
ein Bodenbelag aufgebracht, so dass die Sitzfüße auf dem Bodenbelag montiert
sind. Zwischen den Sitzfüßen und
dem Bodenbelag kann noch eine Gummidichtung vorgesehen sein.
-
Der
nach oben weisende Profilabschnitt der oberen Profilschiene, der
die horizontalen Auflageflächen
für die
Sitzfüße bildet,
ist vorzugsweise aus zwei parallel nach oben ragenden T-Profilabschnitten gebildet,
die zwischen sich eine nach oben offene C-Nut bilden. Die C-Nut
kann auch alternativ durch zwei nach oben ragende L-Profilabschnitte
gebildet sein oder durch einen T-Profilabschnitt zusammen mit einem
parallelen L-Profilabschnitt. Vorzugsweise werden in diese C-Nut Nutsteine eingelegt,
die als lösbare
Verbindungsbauteile zum Montieren der Sitzfüße dienen. In die Nutsteine
greifen Schrauben ein, die die Sitzfüße befestigen. Die Nutsteine
könnten seitlich
in die C-Nut eingeschoben werden. Alternativ könnten von oben einschwenkbare
Nutsteine oder vorteilhafterweise Hammermuttern verwendet werden.
-
Vorteilhafte
und/oder bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
-
Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben.
In den Zeichnungen zeigen:
-
1 eine
bekannte Bodenkonstruktion, bei welcher die Sitzfüße unter
Verwendung einer mit einem Gewinde versehenen Gegenplatte direkt
an einer Fußbodenplatte
befestigt sind;
-
2 eine
schematische Schnittansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bodenkonstruktion
mit angedeutetem Rohbaurahmen und teilweise dargestelltem Sitzfuß;
-
3A und 3B eine
Perspektivansicht und eine Schnittansicht der bei dem in 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel
verwendeten oberen und unteren Profilschiene, wenn sich diese im
Eingriff befinden;
-
4 eine
perspektivische Darstellung der in den 2 und 3 gezeigten unteren Profilschiene; und
-
5 eine
Perspektivdarstellung der in den 2 und 3 gezeigten oberen Profilschiene.
-
2 zeigt
eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Bodenkonstruktion,
wobei schematisch durch eine Strich-Punkt-Linie ein Teil eines Rohbaurahmens 1 angedeutet
ist, über
dem ein Ausschnitt der Bodenkonstruktion mit einem darauf befestigten Sitzfuß 7 (dieser
ist nur zum Teil dargestellt) gezeigt ist.
-
Eine
untere Profilschiene 15 ist auf einer Schicht eines schwingungsdämpfenden
Materials 6 aufgeklebt, wobei diese schwingungsdämpfende Schicht 6 über eine
Klebfuge 5 mit dem Rohbaurahmen 1 fest verbunden
ist. In die unten im Detail näher beschriebene
untere Profilschiene 15 greift eine obere Profilschiene 20 ein.
Auf der oberen Profilschiene 20 ist der Sitzfuß 7 mittels
einer Schraubverbindung montiert. In 2 sind rechts
und links von der oberen Profilschiene 20 jeweils Abschnitte
einer oder mehrerer Fußbodenplatten 2 dargestellt.
Selbstverständlich
erstrecken sich die Fußbodenplatten 2 über den
in 2 dargestellten Rohbaurahmen 1 seitlich hinaus.
-
Die
untere Profilschiene und die obere Profilschiene 20 sind
in den 3A, 3B, 4 und 5 näher dargestellt,
auf die nachfolgend in Verbindung mit 2 Bezug
genommen wird. Die untere Profilschiene 15 weist drei (quer
zur Längsrichtung) nebeneinander
angeordnete Abschnitte auf. Der in 2 links
dargestellte Abschnitt, der über
die Dämpfungsschicht 6 und
die Klebeschicht 5 mit dem Rohbaurahmen 1 verbunden
ist, wird von einem etwa rechteckförmigen Hohlprofil 16 gebildet.
Dies dient der Materialeinsparung bei hoher mechanischer Stabilität. Der in 2 rechts
dargestellte Abschnitt, der ebenfalls über die Schicht 6 und
die Klebeschicht 5 mit dem Rohbaurahmen 1 verbunden
ist, wird von einer ebenen Platte gebildet, die etwa die doppelte Wandungsdicke
wie die Wandung des Hohlprofils 16 auf der linken Seite
aufweist. Auf dieser Seite weist die untere Profilschiene 15 eine
geringere Einbauhöhe
auf, weil von dieser Seite die obere Profilschiene 20 herangeschoben
wird. Der mittlere Abschnitt, der bei dem in 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel nicht
mit dem Rohbaurahmen 1 verbunden ist, wird von einem flachen
Hohlprofil gebildet und weist an der Oberseite zwei seitliche Feder-Profilansätze 17 auf,
die sich in horizontaler Richtung zu der rechten Seite hin erstrecken.
Die Profilansätze 17 sind
am oberen Rand 19 der unteren Profilschiene ausgebildet.
Bei alternativen Ausführungsformen
könnten
sie auch an einem tiefer liegenden Abschnitt ausgebildet sein. Die
untere Profilschiene weist eine ebene Auflagefläche auf, auf der die obere
Profilschiene 20 aufliegt. Zusätzlich weist der linke Rechteckprofilabschnitt 16 noch
eine nach oben ragende Stütze 18 auf,
die die Fußbodenplatte 2 zusätzlich abstützt.
-
Die
obere Profilschiene 20 weist eine auf der unteren Profilschiene 15 aufliegende
Auflagefläche 21 auf.
Aus dieser Auflagefläche 21 treten
nach unten Profilansätze 22 hervor,
welche eine Nut ausbilden, in die die Feder-Profilansätze 17 der
unteren Profilschiene 15 eingreifen können. Die Profilansätze 17 bzw. 22 können so
ausgebildet sein, dass ein formschlüssiger Eingriff erzielt wird.
Zusätzlich
kann der Eingriff auch kraftschlüssig
sein, sofern beispielsweise die Profilansätze 22 der oberen
Profilschiene 20 beim Eingreifen der Profilansätze 17 der
unteren Profilschiene 15 geringfügig aufgebogen werden und mit
ihrer Rückstellkraft
die Profilansätze 17 einklemmen.
Es sind eine Vielzahl alternativer Verbindungen in der Art von Nut-Feder-Verbindungen denkbar,
die auch rastende Verbindungen einschließen.
-
Die
obere Profilschiene 20 weist auf beiden Seiten an deren
unterem Rand vorspringende Auflage-Profilansätze 23 auf, auf welchen,
wie es in 2 gezeigt ist, die Fußbodenplatten 2 aufliegen.
Nach oben ragende T-Profilabschnitte 25 bilden
einerseits Auflageflächen 24 für die Montage
der Sitzfüße 7 und andererseits
zwischen sich eine C-Nut aus, die Nutsteine oder Hammermuttern aufnehmen
kann.
-
Bei
der in 2 dargestellten bevorzugten Ausführungsform
fluchten die Oberseiten der Fußbodenplatten 2 mit
den Auflageflächen 24 der
oberen Profilschiene 20. Dies ermöglicht es, einen Bodenbelag 12 über den
Fußbodenplatten 2 und
den Auflageflächen 24 aufzubringen.
Bei dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
wird der Sitzfuß 7 auf dem
Bodenbelag 12 montiert, wobei noch eine Gummidichtung 13 dazwischen
angeordnet ist.
-
Die
Montage des Sitzfußes 7 kann
vorgenommen werden, indem zunächst
ein Nutstein 27 eingelegt und anschließend die Schraube 8 durch eine
Unterlegscheibe 9 und die Bohrung des Sitzfußes 7 hindurchgeführt und
in das Gewindes des Nutsteins 27 eingeschraubt wird. Alternativ
kann der Sitzfuß 7 auch
bereits mit einer Schraube, Unterlegscheibe und einer daran lose
befestigten Hammermutter vormontiert sein, wobei die Hammermutter
in die C-Nut 26 eingeführt
und anschließend
beim Drehen der Schraube 8 gegen die Innenwandungen der Nut 26 anschlägt. Damit
die vormontierten Hammermuttern nicht versehentlich von den Schrauben
abgedreht werden, können
die Innengewinde der Hammermuttern oder die Außengewinde der Schrauben mit
einer reibungserhöhenden
Beschichtung versehen sein. Derartige Verbindungsbauteile sind im Stand
der Technik bekannt und brauchen hier nicht näher beschrieben zu werden.