-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Glätten von Wäschestücken gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1, 4, 6, 11 bzw. 14. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Tunnelfinisher
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 16, 20, 22, 24 bzw. 27.
-
Tunnelfinisher
dienen zum Glätten
von Bekleidungsstücken
mit heißem
Dampf und/oder heißer Luft.
Die Bekleidungsstücke
werden vorzugsweise an Transportbügeln hängend kontinuierlich durch den
Tunnelfinisher hindurchtransportiert.
-
Bei
den bisher bekannten Tunnelfinishern sind kaum Maßnahmen
ergriffen worden, um den Energiebedarf zu senken. Aufgrund ständig steigender Energiekosten
ist man nunmehr bestrebt, den Energiebedarf von Tunnelfinishern
so gering wie möglich zu
halten.
-
Bei
herkömmlichen
Tunnelfinishern tritt an den Einlauf- und Auslauföffnungen
der Ein- und Auslaufkammern
warme bzw. heiße
Luft, insbesondere Sprühdampf,
aus, die dadurch nutzlos werden.
-
Schließlich hat
es beim Glätten
von Bekleidungsstücken
mit Tunnelfinishern Probleme mit der Restfeuchtigkeit in schwer
zugänglichen
Stellen oder mehrlagigen Teilen, beispielsweise Säumen, von
Bekleidungsstücken
gegeben. Diese sind nicht trocken, wenn die Bekleidungsstücke den
Tunnelfinsiher verlassen. Um dieses Problem zu beseitigen, hat man insbesondere
in der Nachbehandlungszone am Ende des Tunnelfinishers mit höheren Temperaturen
gearbeitet. Das führt
zu einer Beeinträchtigung
der Bekleidungsstücke.
Hierdurch kann es bei empfindlichen Stoffen zu Überhitzungen, Verfärbungen
oder sogar zu Verbrennungen des Gewebes kommen.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Glätten von
Wäschestücken und einen
Tunnelfinisher zu schaffen, die schonend und mit geringem Energiebedarf
arbeiten.
-
Ein
Verfahren zur Lösung
dieser Aufgabe weist die Maßnahmen
des Anspruchs 1 auf. Dadurch, dass die Bekleidungsstücke zusätzlich von
einem gegen die Transportrichtung derselben durch die Behandlungskammer
gerichteten Luftstrom, das heißt
einen Gegenluftstrom, beaufschlagt werden, erfolgt eine wirksamere
und vor allem raschere Trocknung der Bekleidungsstücke. Vor
allem deshalb erfolgt eine raschere Trocknung der Bekleidungsstücke, weil
sich gezeigt hat, dass sich mit dem Gegenluftstrom höhere Trocknungsgeschwindigkeiten
erzielen lassen. Weil der Gegenluftstrom gegen die Transportrichtung
der Bekleidungsstücke
im Tunnelfinisher gerichtet ist, wird feuchte Luft an den Anfang der
Behandlungskammer transportiert. Außerdem entsteht durch den Gegenluftstrom
in der Einlaufkammer ein zumindest geringer Überdruck, wodurch weniger kalte
Außenluft
durch die Einlauföffnung
in die Einlaufkammer gelangen kann.
-
Bevorzugt
ist der Tunnelfinisher, insbesondere seine Behandlungskammer, aus
mehreren aufeinanderfolgenden Modulen gebildet. Durch Einleitung
mindestens eines Teils der in wenigstens einem Modul erzeugten Luft,
insbesondere Warmluft, in den in Transportrichtung vorherigen Modul
erfolgt die Erzeugung des Gegenluftstroms. Dies geschieht dadurch,
dass beim Einleiten eines Teils der Warmluft in das vorherige Modul
ein Überdruck
in demselben entsteht, der gegen die Transportrichtung von Modul zu
Modul zunimmt. Dadurch entsteht in der Behandlungskammer eine gegen
die Transportrichtung sich durch die Behandlungskammer erstreckende
Spiralströmung,
die den Gegenluftstrom in der Behandlungskammer herbeiführt, insbesondere
erzeugt. Durch Verändern
der Menge der Luft, die vom Modul, indem sie erzeugt wird, in das
vorherige Modul geleitet wird, können
die Druckunterschiede in den aufeinanderfolgenden Modulen verändert und
demzufolge die Strömungsgeschwindigkeit
des Gegenluftstroms vergrößert oder
verringert werden.
-
Ein
weiteres Verfahren zur Lösung
der eingangs genannten Aufgabe weist die Maßnahmen des Anspruchs 4 auf.
Hierbei kann es sich auch um eine bevorzugte Weiterbildung des zuvor
beschriebenen Verfahrens handeln. Durch eine Verlängerung der
Ein- und/oder Auslaufkammer des Tunnelfinishers wird die Verweilzeit
der Bekleidungsstücke
in der Ein- bzw. Auslaufkammer vergrößert. Durch die verlängerte Einlaufkammer
ist es möglich,
in dieser die zu finishenden Bekleidungsstücke schon so weit vorzuwärmen, dass
sie insbesondere die Kühlgrenztemperatur
von etwa 90°C
erreichen. Dadurch kann in der nachfolgenden Behandlungskammer,
und zwar schon am Anfang derselben, das Finishen der Bekleidungsstücke erfolgen.
So wird durch die verlängerte
Einlaufkammer die Behandlungskammer effektiver genutzt. Durch die
Verlängerung
der Auslaufkammer erhalten die Bekleidungsstücke mehr Zeit zum Trocknen,
insbesondere wird die sogenannte Nachverdampfungszone verlängert. Dadurch
können auch
kritische Stellen der Bekleidungsstücke, beispielsweise Nähte oder
Aufdopplungen, im Tunnelfinisher vollständig getrocknet werden, ohne
dass dazu die Trockentemperatur so weit erhöht werden muss, dass Schäden an den
Bekleidungsstücken
zu befürchten
sind. Außerdem
verringert sich die Temperatur der Bekleidungsstücke am Auslauf aus dem Tunnelfinisher,
so dass diese nur noch eine relativ kurze Zeit abgekühlt werden
müssen.
-
Bevorzugt
wird die Ein- und/oder Auslaufkammer derart verlängert, dass die Länge der
Einlaufkammer bzw. Auslaufkammer in etwa der Länge eines Moduls der Behandlungskammer
entspricht. Zumindest erstrecken sich die Einlaufkammer und/oder
die Auslaufkammer mindestens über
die gesamte Breite des Tunnelfinishers und vorzugsweise auch darüber hinaus.
-
Ein
weiteres Verfahren zur Lösung
der eingangs genannten Aufgabe, wobei es sich auch um eine bevorzugte
Weiterbildung der zuvor genannten Verfahren handeln kann, weist
die Maßnahmen
des Anspruchs 6 auf. Demnach ist vorgesehen, die Ein- und/oder Auslauföffnung des
Tunnelfinishers, durch die die Bekleidungsstücke quergerichtet hindurchtransportiert
werden, mindestens bereichsweise schmaler als die Bekleidungsstücke auszubilden.
Die Bekleidungsstücke
werden auf diese Weise im Bereich der Einlauf- und/oder Auslauföffnung eingeschnürt und versperren
dadurch die betreffende Öffnung
mindestens teilweise, wodurch weniger Heißluft aus dem Inneren des Tunnelfinishers
an der Einlauföffnung
austreten kann bzw. weniger kalte Umgebungsluft durch die Auslauföffnung in
den Tunnelfinisher gelangen kann.
-
Weiterhin
ist vorgesehen, an der Ein- und/oder Auslauföffnung der Ein- bzw. Auslaufkammer
des Tunnelfinishers mindestens einen Luftschleier oder eine Luftbarriere
zu erzeugen. Hierdurch wird der Austritt von Warmluft bzw. Dampf
aus dem Tunnelfinisher und/oder der Eintritt kalter Außenluft
in den Tunnelfinisher zumindest reduziert.
-
Des
Weiteren ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens
vorgesehen, dass vor allem an der Eintrittsöffnung eine Luftabsaugung erfolgt.
Dadurch wird der Austritt warmer Luft, insbesondere Sprühdampfschwaden,
aus dem Tunnelfinisher, vor allem der Einlauföffnung desselben, vermieden
oder wenigstens reduziert.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, die an
der Einlauföffnung
angesaugte Luft, insbesondere Heißluft oder Sprühdampf,
an der Auslauföffnung
auszublasen zur Erzeugung eines Luftschleiers oder einer Luftbarriere an
der Auslauföffnung.
Dadurch wird das Einsaugen kalter Umgebungsluft durch die Auslauföffnung in den
Tunnelfinisher wirksam vermieden. Es muss auch keine Heißluft zur
Erzeugung der Luftbarriere oder des Luftschleiers erzeugt werden,
weil die ohnehin an der Einlauföffnung
abgesaugte Warmluft bzw. der abgesaugte Sprühdampf verwendet werden. Es wird
so wirksam Energie zum Betrieb des Tunnelfinishers eingespart.
-
Die
eingangs genannte Aufgabe wird des Weiteren gelöst durch ein Verfahren mit
den Maßnahmen
des Anspruchs 11. Bei diesem Verfahren kann es sich auch um eine
bevorzugte Weiterbildung der zuvor beschriebenen Verfahren handeln.
Demnach ist erfindungsgemäß vorgesehen,
am Ende der Behandlungskammer die Bekleidungsstücke mit Luft zu beaufschlagen,
die nicht mit Fremdenergie aufgeheizt worden ist. Die Bekleidungsstücke werden dann
am Ende der Behandlungskammer mit Luft beaufschlagt, die durch die
Restwärme
der Bekleidungsstücke
erwärmt
worden ist. Dadurch stellt sich am Ende der Behandlungskammer des
Tunnelfinishers eine Temperatur ein, die unterhalb der übrigen Temperaturen
der Behandlungskammer liegt. Dadurch wird Energie zum Aufheizen
der Luft im Tunnelfinisher eingespart und außerdem durch die am Ende der
Behandlungskammer reduzierte Temperatur eine größtmögliche Schonung der Bekleidungsstücke herbeigeführt.
-
Bei
Tunnelfinishern mit einer aus mehreren in Transportrichtung aufeinanderfolgenden
Modulen zusammengesetzten Behandlungskammer erfolgt vorzugsweise
im letzten Modul keine Fremdbeheizung der Luft. Insbesondere wird
die Luft im letzten Modul erwärmt
durch die Restwärme
der Bekleidungsstücke
und/oder die Heißluft
im vorangehenden Modul. Dadurch verfügt die Behandlungsluft im letzten
Modul zwar über
eine im Vergleich zu den anderen Modulen geringere Temperatur, diese
reicht aber zur Beendigung des Finishvorgangs am Ende der Behandlungskammer
aus.
-
Gemäß einer
Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, die Temperatur der
Luft im letzten Modul durch Einblasen von Heißluft an der Austrittsöffnung der
Auslaufkammer zu erhöhen,
indem mindestens ein Teil der an der Auslauföffnung der Auslaufkammer eingeblasenen
Heißluft,
vorzugsweise Heißluft,
die an der Einlaufkammer angesaugt worden ist, die Luft im letzten
Modul wenigstens teilweise erwärmt.
-
Ein
anderes Verfahren zur Lösung
der eingangs genannten Aufgabe weist die Maßnahmen des Anspruchs 14 auf.
Gemäß diesem
Verfahren, bei dem es sich auch um eine bevorzugte Weiterbildung der
zuvor erläuterten
Verfahren handeln kann, ist vorgesehen, zur Erhöhung der Zeit zur Vorwärmung und/oder
zum Nachverdampfen der Bekleidungsstücke im Endbereich des Tunnelfinishers
den Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Bekleidungsstücken zu
verringern und/oder den Transportweg der Bekleidungsstücke durch
den Einlauf- und/oder Endbereich des Tunnelfinishers zu verlängern. Es
kann so mit dem sich durch den gesamten Tunnelfinisher erstreckenden
Transportsystem bei Beibehaltung der Fördergeschwindigkeit die Verweildauer
der Bekleidungsstücke
im Anfangs- und/oder Endbereich des Tunnelfinishers, insbesondere
im hinteren Teil der Behandlungskammer und/oder Auslaufkammer bzw. der
Einlaufkammer, verlängert
werden. Dadurch vergrößert sich
die Zeit zum Vorwärmen
bzw. Nachverdampfen der Bekleidungsstücke, wodurch auch kritische
Stellen, insbesondere Nähte,
Säume und/oder Aufdopplungen
der Bekleidungsstücke,
vorwärmbar sind
und diese kritischen Bereiche getrocknet sind, bevor die Bekleidungsstücke den
Tunnelfinisher an der Auslauföffnung
verlassen.
-
Ein
Tunnelfinisher zur Lösung
der Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 16 auf. Danach ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass der Behandlungskammer Mittel zur Erzeugung eines gegen die Transportrichtung
der Bekleidungsstücke
durch die Behandlungskammer gerichteten Luftstroms, nämlich eines
Gegenluftstroms, zugeordnet sind. Der Gegenluftstrom führt zu einer
besonders intensiven Behandlung der Bekleidungsstücke im Finisher,
vor allem eine wirksamere Trocknung. Außerdem wird feuchte Luft an
den Anfang der Behandlungskammer transportiert und von dieser zur
Einlaufkammer, wo die feuchte Luft gegebenenfalls abgesaugt werden kann.
All das trägt
zur wirtschaftlicheren Betriebsweise des Tunnelfinishers bei.
-
Bevorzugt
wird der Gegenluftstrom erzeugt, indem mindestens eine in die Behandlungskammer einmündende Luftzufuhröffnung mit
zusätzlicher
Luft aus einem dahinterliegenden Bereich der Behandlungskammer versorgbar
ist. Es wird so im vorderen Bereich der Behandlungskammer ein Überdruck
erzeugt, wodurch die Luft, insbesondere Heißluft, entgegen der Transportrichtung
der Bekleidungsstücke durch
die Behandlungskammer in Richtung zum Anfang der Behandlungskammer
und zur Einlaufkammer des Tunnelfinishers strömt.
-
Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird die Behandlungskammer
aus mehreren in Transportrichtung der Bekleidungsstücke durch den
Tunnelfinisher aufeinanderfolgende Module gebildet. Die Anzahl der
Module kann beliebig sein. Sie richtet sich nach der Leistungsfähigkeit
des Tunnelfinishers. Die Module sind durch in Transportrichtung verlaufende,
vertikale Trennwände
unterteilt in einen Behandlungskammerabschnitt und eine danebenliegende
Luftführungskammer.
Durch Ventilatoren ist Luft aus dem Bodenbereich des jeweiligen
Behandlungskammerabschnitts in die Luftzuführungskammer einsaugbar. Dabei
ist erfindungsgemäß vorgesehen,
Luft aus dem Bodenbereich des Behandlungskammerabschnitts eines
Moduls zum Teil in die Luftführungskammer
des gleichen Moduls und zum Teil in die Luftzuführungskammer des in Transportrichtung
vorangehenden Moduls einzusaugen. Es entsteht so ein spiralförmiger Durchlauf
der Luft durch die Behandlungskammer des Tunnelfinishers, und zwar
gegen die Transportrichtung. Dadurch wird ein durch die gesamte
Behandlungskammer entgegen der Transportrichtung strömender Gegenluftstrom
erzeugt. Weil im in Transportrichtung gesehen letzten Modul ein
Teil der Luft aus dem Bodenbereich des Behandlungskammerabschnitts
in das vorangehende Modul geleitet wird, entsteht im letzten Modul
ein Luftdefizit. Dieses wird ausgeglichen durch Luft aus der Auslaufkammer.
Im ersten Modul entsteht hingegen ein Luftüberschuss. Die überschüssige Luft
des ersten Moduls strömt
in die Einlaufkammer. Durch das Ansaugen von Luft aus der Auslaufkammer
und das Abführen
von Luft in die Einlaufkammer kommt auch der gegen die Transportrichtung
gerichtete Gegenluftstrom zustande.
-
Ein
weiterer Tunnelfinisher zur Lösung
der eingangs genannten Aufgabe, wobei es sich auch um eine bevorzugte
Weiterbildung der zuvor beschriebenen Tunnelfinisher handeln kann,
weist die Merkmale des Anspruchs 20 auf. Demnach sind die Ein- und/oder
Auslaufkammer mit einer verhältnismäßig großen Länge versehen.
Die Ein- und/oder Auslaufkammer erstrecken sich mindestens über die
gesamte Breite des Tunnelfinishers.
-
Bevorzugt
weisen die Ein- und/oder Auslaufkammer eine Länge auf, die über die
Breite der Behandlungskammer hinausgeht, vorzugsweise um mindestens
die Breite der Ein- und/oder
Auslaufkammer. Durch die relativ lange Einlaufkammer wird eine wirksame
Aufwärmung
der Bekleidungsstücke
oder auch Wäsche
herbeigeführt.
So können
in der Einlaufkammer die Bekleidungsstücke schon auf die Kühlgrenztemperatur
von etwa 90°C
erwärmt
werden. Sobald die Bekleidungsstücke
die Behandlungskammer erreichen, kann der Finishvorgang beginnen.
Durch eine verhältnismäßig lange
Auslaufkammer wird erreicht, dass die Nachverdampfungszone sich
verlängert.
Schwer zu trocknenden Stellen der Bekleidungsstücke, wie Nähte, Säume oder Dopplungen, können so
länger
getrocknet werden. Außerdem
wird die Temperatur der Bekleidungsstücke in der längeren Auslaufkammer
relativ weit abgesenkt, so dass sie beim Verlassen des Tunnelfinishers
nicht oder nur noch wenig abgekühlt
werden müssen.
-
Die
eingangs genannte Aufgabe wird des Weiteren gelöst durch einen Tunnelfinisher
mit den Merkmalen des Anspruchs 22. Hierbei kann es sich auch um
eine bevorzugte Weiterbildung der zuvor beschriebenen Tunnelfinisher
handeln. Demnach ist die Breite der Ein- und/oder Auslauföffnung mindestens über einen
Teil ihrer Höhe
geringer als die durchschnittliche Breite der Bekleidungsstücke. Die
Bekleidungsstücke
werden üblicherweise
quer zur Transportrichtung orientiert durch den Tunnelfinisher hindurchtransportiert.
Demzufolge weisen üblicherweise die
Ein- und Auslauföffnungen
eine Breite auf, die der maximalen Breite der zu finishenden Bekleidungsstücke entspricht,
vorzugsweise etwas größer ist.
Die Einlauföffnung
kann hingegen auch etwas kleiner als die maximale Breite der zu
finishenden Bekleidungsstücke
sein. Dadurch führen
die Ein- und Auslauföffnungen
zu verhältnismäßig geringen
Energieverlusten. Es wird so beim erfindungsgemäßen Tunnelfinisher die Fläche der
Ein- und Auslauföffnungen
so klein wie möglich
gehalten. Außerdem
kommt es im Bereich der Ein- und Auslauföffnung zu einer Einschnürung der
Kleidungsstücke,
die dadurch die Öffnungen
größtenteils
verschließen,
wodurch der Luftaustausch an der Einlauf- und/oder der Auslauföffnung verringert
wird, was zu weniger Energieverlusten im Tunnelfinisher führt.
-
Bevorzugt
sind die Ein- und Auslauföffnungen
nur in einem von einem Transportbügel herunterhängenden
unteren Bereich der durch den Tunnelfinisher hindurchzutransportierenden
Bekleidungsstücke
in der Breite reduziert. Dadurch können die starren Transportbügel mit
oberen Teilen der Bekleidungsstücke
ungehindert durch die Ein- und Auslauföffnungen quergerichtet hindurchtransportiert
werden, während
die unter den Transportbügeln
sich befindenden weichen und flexiblen Bereiche der Bekleidungsstücke in den
schmaleren Ein- und Auslauföffnungen
eingeschnürt
werden.
-
Ein
weiterer Tunnelfinisher zur Lösung
der eingangs genannten Aufgabe, wobei es sich auch um eine bevorzugte
Weiterbildung der zuvor beschriebenen Tunnelfinisher handeln kann,
weist die Merkmale des Anspruchs 24 auf. Demnach ist vorgesehen,
der Einlauf öffnung
und/oder der Auslauföffnung
Saug- oder Glasöffnungen
zuzuordnen. Diese erzeugen eine Luftbarriere, die dazu führt, dass
der Austritt von Luft, insbesondere Heißluft oder Heißdampf,
aus der Einlaufkammer bzw. Eintritt von Umgebungsluft in die Auslaufkammer
wenigstens weitestgehend vermieden wird. Dadurch geht warme Luft
aus dem Tunnelfinisher nur in verringertem Umfange verloren und
es wird nicht im nennenswerten Umfang kalte Umgebungsluft angesaugt,
die im Tunnelfinisher erwärmt werden
müsste.
-
Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Vorrichtung ist vorgesehen,
dass die an den Saugöffnungen
der Einlauföffnungen
angesaugte Warmluft verwendet wird, um die Glasöffnungen an der Auslauföffnung der
Auslaufkammer zu speisen. Die an der Einlauföffnung abgesaugte Warmluft
wird so verwendet, um an der Auslauföffnung einen das Einsaugen
von kalter Umgebungsluft mindestens größtenteils vermeidenden Warmluftschleier
zu bilden.
-
Ein
weiterer Tunnelfinisher zur Lösung
der eingangs genannten Aufgabe, bei der es sich auch um eine Weiterbildung
der zuvor beschriebenen Tunnelfinisher handeln kann, weist die Merkmale
des Anspruchs 27 auf. Dieser Tunnelfinisher zeichnet sich dadurch
aus, dass mindestens im Endbereich der Behandlungszone die Förderstrecke
der Bekleidungsstücke
durch die Behandlungszone vergrößert wird.
Bei der Behandlungszone kann es sich um einen Endbereich der Behandlungskammer
oder auch um die Auslaufkammer handeln. Da die am Transportbügel hängenden
Bekleidungsstücke üblicherweise
mit einem umlaufenden Förderer
durch den Tunnelfinisher transportiert werden, ist die Verweildauer
der Bekleidungsstücke
in jedem Längenabschnitt
des Tunnelfnishers zwangläufig
die gleiche. Durch die erfindungsgemäß verlängerte Förderstrecke des Tunnelfinishers,
dem die verlängerte
Förderstrecke
zugeordnet ist, kann die Verweildauer der Bekleidungsstücke erhöht werden.
Dadurch ist es beispielsweise möglich,
die Zeit der Nachverdampfung der Bekleidungsstücke im Tunnelfinisher zu erhöhen, obwohl
die Fördergeschwindigkeit
des kontinuierlich durch den Tunnelfinisher laufenden Förderers
auch im Bereich der Nachverdampfung und/oder Trocknung derjenigen
der vorangehenden Bereiche des Tunnelfinishers entspricht.
-
Die
Verlängerung
der Förderstrecke
in bestimmten Bereichen des Tunnelfinishers wird bevorzugt herbeigeführt durch
einen schlangenlinienartigen Verlauf der Förderstrecke in den betreffenden Bereichen
des Tunnelfinishers.
-
Nachfolgend
werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
-
1 eine
schematische Draufsicht auf einen Tunnelfinisher,
-
2 eine
perspektivische Ansicht des Tunnelfinishers ohne Vorderwände,
-
3 eine
perspektivische Ansicht des Tunnelfinishers der 2 im
Querschnitt, und
-
4 eine
perspektivische Darstellung einer Einlaufkammer des Tunnelfinishers
mit einer Einlauföffnung,
und
-
5 die
Ausbildung des Förderers
des Tunnelfinishers zur Verlängerung
der Förderstrecke.
-
Der
in den Figuren gezeigte Tunnelfinisher verfügt über eine Behandlungskammer 10,
eine Einlaufkammer 11 und eine Auslaufkammer 12.
Die nur andeutungsweise in der 1 dargestellten
Bekleidungsstücke 14 oder
auch andere Wäschestücke werden
an nicht gezeigten Transportbügeln
hängend in
durch Pfeile angedeuteter Transportrichtung 13 durch den
Tunnelfinisher hindurchtransportiert. Die Bekleidungsstücke 14 werden
quer zur Transportrichtung 13 ausgerichtet durch den Tunnelfinisher hindurchtransportiert.
Die Transportrichtung 13 verläuft senkrecht zur Fläche bzw.
Breite der Bekleidungsstücke 14.
Dazu ist im Deckenbereich des Tunnelfinishers ein umlaufender Förderer,
beispielsweise ein Kettenförderer,
angeordnet. Die Transportkette des Kettenförderers verfügt über Traghaken.
An jeweils einem Traghaken ist ein Transportbügel mit dem darauf jeweils
hängenden
Bekleidungsstück 14 angehängt.
-
Die
an den Transportbügeln
hängenden
Bekleidungsstücke 14 werden
durch die Einlauföffnung 15 vom
Kettenförderer
in die Einlaufkammer 11 transportiert. Entlang der Transportrichtung 13 gelangen die
Bekleidungsstücke 14 aus
der Einlaufkammer 11 in die darauffolgende Behandlungskammer 10.
Am Ende der Behandlungskammer 10 werden die Bekleidungsstücke 14 in
Transportrichtung 13 weitertransportiert durch die Auslaufkammer 12.
Durch eine Auslauföffnung 16 am
in Transportrichtung 13 gesehen hinteren Ende der Auslaufkammer 12 verlassen
die gefinishten Bekleidungsstücke 14 an
ihrem Transportbügel
hängend
den Tunnelfinisher.
-
Die
Behandlungskammer 10 des hier gezeigten Tunnelfinishers
ist aus drei in Transportrichtung 13 hintereinander angeordneten
Modulen 17 gebildet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind alle drei
Module 17 etwa gleich ausgebildet, vor allem gleich lang.
Je nach Art der zu behandelnden Bekleidungsstücke 14 kann der Tunnelfinisher
mehr oder auch weniger als drei Module 17 aufweisen. Jedes Modul 17 ist
durch eine längs
zur Transportrichtung 13 verlaufende aufrechte Trennwand 18 unterteilt
in einen einen Teil der Behandlungskammer 10 bildenden
Behandlungskammerabschnitt 24 und eine danebenliegende
Luftführungskammer 19.
Die Trennwand 18 ist luftdicht ausgebildet. Jedoch endet
die Trennwand 18 mit geringem Abstand über dem Boden 20 des
jeweiligen Moduls 17. Dadurch entsteht ein schmaler Schlitz 21 unter
der Trennwand 18, der im gezeigten Ausführungsbeispiel sich über die
gesamte Länge
(in Transportrichtung 13 gesehen) des jeweiligen Moduls 17 erstreckt.
Der Schlitz 21 bildet eine Überströmöffnung zwischen dem Behandlungskammerabschnitt 24 und
der Luftführungskammer 19.
Von durch eine Heizquelle erwärmter
bzw. aufgeheizter Heißluft
erzeugt ein Ventilator 23 in der Luftführungskammer 19 eine
Heißluftströmung, die
von oben her in die Behandlungskammer 10, nämlich den Behandlungskammerabschnitt 24,
des jeweiligen Moduls 17 gelangt. Dadurch entsteht im Behandlungskammerabschnitt 24 des
jeweiligen Moduls 17 ein von oben nach unten gerichteter
quer zur Transportrichtung 13 verlaufender Heißluftstrom
(Querluftstrom).
-
Zwischen
den Luftführungskammern 19 benachbarter
Module 17 befindet sich jeweils eine quer zur Transportrichtung 13 verlaufende
aufrechte Trennwand 25. Die Trennwände 25 sind in der 3 der
besseren Übersicht
halber nicht gezeigt. Gegenüberliegende
Trennwände 25 aufeinanderfolgender Module 17 begrenzen
in Transportrichtung 13 gesehen die Luftführungskammer 19 jedes
Moduls 17. Auch mindestens einige Trennwände 25 zwischen den
Modulen 17 enden mit geringem Abstand über dem Boden 20 des
Tunnelfinishers zur Bildung eines Schlitzes 26 zwischen
aufeinanderfolgenden Luftführungskammern 19.
Hinter dem Schlitz 26 jedes Moduls 17 befindet
sich in der Luftführungskammer 19 ein
Luftführungskanal 27,
der von der Luftführungskammer 19 aus
an einen in Transportrichtung 13 gesehen vorderen Teil,
insbesondere eine vordere Hälfte,
des Schlitzes 21 unter der längs zur Transportrichtung 13 verlaufenden
Trennwand 18 zwischen dem Behandlungskammerabschnitt 24 und
der Luftführungskammer 19 eines
jeweiligen Moduls 17 anschließt. Im Behandlungskammerabschnitt 24 jedes Moduls 17 ist
mit parallelem Abstand über
dem Boden 20 ein siebartiges Rost angeordnet, bei dem es sich
im gezeigten Ausführungsbeispiel
um ein Flusensieb 22 handelt. Das Flusensieb 22 verfügt über einen
Abstand vom Boden 20, der der Höhe des Schlitzes 21 unter
der Trennwand 18 entspricht. Etwa auf halber Länge (in
Transportrichtung 13 gesehen) jedes Moduls 17 ist
unter dem Flusensieb 22 eine quer zur Transportrichtung 13 verlaufende
aufrechte Trennwand angeordnet. Diese Trennwand schließt an den
Luftführungskanal 27 am
Boden der Luftführungskammer 19 an,
so dass Luft, insbesondere Heißluft,
aus der in Transportrichtung 13 gesehen hinteren (zum nachfolgenden
Modul 17 bzw. zur Auslaufkammer 12 weisenden)
Hälfte
des jeweiligen Moduls 17, beispielsweise des zweiten mittleren
Moduls 17 des Ausführungsbeispiels
der 3, durch die hinten liegende Teilfläche des
Flusensiebs 22 und den Schlitz 21 hindurch in
die Luftführungskammer 19 des
gleichen (zweiten) Moduls 17 einsaugbar ist. Durch den
Luftführungskanal 27 gelangt
Luft, insbesondere Heißluft,
aus einem in Transportrichtung 13 gesehen nachfolgenden
(dritten) Modul 17 in die Luftführungskammer 19 des
zweiten Moduls 17. Dadurch werden die Luftführungskammern 19 der
Module 17 (mit Ausnahme des letzten Moduls 17)
sowohl mit Heißluft
aus dem Behandlungskammerabschnitt 24 des jeweiligen Moduls 17 als
auch aus dem Behandlungskammerabschnitt 24 des nachfolgenden
Moduls 17 gespeist. Die Folge ist, dass die in Transportrichtung 13 gesehen
vorderen Module 17 mehr Warmluft erhalten als die sich
dahinter befindenden Module 17, so dass sich im hinteren
(letzten) Modul 17 ein niedrigerer Luftdruck einstellt
als in den sich davor befindlichen Modulen 17, nämlich der
Luftdruck von Modul 17 zu Modul 17 gegen die Transportrichtung 13,
also zum ersten Modul 17, stufenweise zunimmt. Dadurch
entsteht in der Behandlungskammer 10 ein Gegenstrom entgegengesetzt
zur Transportrichtung 13, also in Richtung zur Einlauföffnung 15 des
Tunnelfinishers. Auf diese Weise erfolgt erfindungsgemäß eine Beaufschlagung
der zu finishenden Bekleidungsstücke
insbesondere in der Behandlungskammer 10 mit einer Querluftströmung und
einer Gegenluftströmung,
und zwar jeweils mit aufgeheizter Luft. Die aufrechte Trennwand
kann auch außermittig
unter dem Flusensieb 22 angeordnet sein. Dann wird durch
unterschiedlich große
Teilflächen des
Flusensiebs 22 Luft aus dem Behandlungskammerabschnitt 24 des
jeweiligen Moduls 17 in die Luftführungskammer 19 gesaugt.
Folglich gelangt mehr oder weniger als die halbe Luftmenge aus dem
jeweiligen Behandlungskammerabschnitt 24 in die Luftführungskammer
des vorherigen Moduls 17.
-
An
der Decke der Behandlungskammer 10 des Tunnelfinishers
befinden sich hier nicht gezeigte Luftdüsen, aus denen Dampf und die
Heißluft
von oben auf die zu finishenden Bekleidungsstücke 14 geleitet wird.
Dieser Dampf wird von der im Querstrom und erfindungsgemäß auch im
Gegenstrom geführten
Heißluft
gegen die Transportrichtung 13 mitgenommen zum Anfang der
Behandlungskammer 10 und vorzugsweise bis in die Einlaufkammer 11 hinein.
-
Erfindungsgemäß sind die
Einlaufkammer 11 und die Auslaufkammer 12 mit
einer verhältnismäßig großen Länge (in
Durchlaufrichtung der Bekleidungsstücke 14 gesehen) versehen.
Im Ausführungsbeispiel
der 2 weisen die Einlaufkammer 11 und die Auslaufkammer 12 beide
eine gleiche Länge
auf, erstrecken sich nämlich über die
gesamte Breite des Tunnelfinishers, nämlich eines Moduls 17.
Dementsprechend weisen die Einlaufkammer 11 und die Auslaufkammer 12 jeweils
eine Länge
auf, die der Breite der Luftführungskammern 19 und
des Behandlungskammerabschnitts 24 des jeweiligen Moduls 17 entsprechen.
Beim Ausführungsbeispiel
der 1 sind die Einlaufkammer 11 und die Auslaufkammer 12 länger als
die Breite des Tunnelfinishers. Etwa um den Betrag der Breite der
Behandlungskammer ragen die Einlaufkammer 11 und die Auslaufkammer 12 über der
Vorderseite 28 des Tunnelfinishers vor. Außerdem sind
die gegenüber
der Vorderseite 28 vorstehenden Bereiche der Einlaufkammer 11 und
der Auslaufkammer 12 um 90° abgewinkelt, und zwar so, dass
die Einlauföffnung 15 vor
der Einlaufkammer 11 und die Auslauföffnung 16 hinter der
Auslaufkammer 12 zueinandergerichtet sind und sich ein
gewisses Maß in
Richtung der Mitte des Tunnelfinishers hin erstrecken. In dieser
Einlaufkammer 11 und Auslaufkammer 12 werden die
Bekleidungsstücke
während des
Transports zwei Mal um 90° umgelenkt,
bevor sie in die Behandlungskammer 10 gelangen bzw. von der
Behandlungskammer 10 die Auslauföffnung 16 erreichen.
-
Durch
die erfindungsgemäße Verlängerung der
Einlaufkammer 11 können
die Bekleidungsstücke 14 schon
in der Einlaufkammer 11 verhältnismäßig intensiv aufgewärmt werden,
wobei die dazu benötigte
Energie aus der infolge der Gegenströmung in der Behandlungskammer 10 von
derselben in die Einlaufkammer gelangenden Heißluft und den mitgeführten Heißdampf stammt.
Die Bekleidungsstücke 14 sind
dann beim Eintritt in die Behandlungskammer 10 so weit
vorgewärmt,
dass sofort die Finishbehandlung beginnt, nämlich Heißdampf von der Decke der Behandlungskammer 10 auf
die Bekleidungsstücke 14 geblasen
werden kann.
-
Durch
die Verlängerung
der Auslaufkammer 12 wird erreicht, dass die Bekleidungsstücke 14 mehr Zeit
zum Trocknen und Abkühlen
in derselben haben. Dadurch ist gewährleistet, dass schwer zu trocknende
Partien der Bekleidungsstücke 14,
beispielsweise Nähte,
Aufdopplung und Säume,
im Wesentlichen vollständig
getrocknet sind, wenn die Bekleidungsstücke 14 die Auslaufkammer 12 durch
die Auslauföffnung 16 verlassen.
-
Beim
gezeigten Tunnelfinisher, bei dem die Behandlungskammer 10 aus
mehreren in Transportrichtung 13 hintereinander angeordneten
Modulen 17 gebildet ist, erfolgt erfindungsgemäß keine
Beheizung des letzten Moduls 17 vor der Auslaufkammer 12.
Aus der Luftführungskammer 19 des
letzten Moduls 17 wird demnach nur Luft, die nicht aufgeheizt worden
ist, in den Behandlungskammerabschnitt 24 geleitet. Somit
wird in den Behandlungskammerabschnitt 24 des letzten Moduls 17 unerwärmte Luft
aus der Luftführungskammer 19 des
letzten Moduls 17 geleitet.
-
Die
Aufheizung von Luft im letzen Modul 17 kann beim erfindungsgemäßen Tunnelfinisher
unterbleiben, weil eine intensive Finishbehandlung in den vorangehenden
Modulen 17 erfolgt, insbesondere die Finishbehandlung schon
im ersten Modul 17 beginnt. Weil im letzten Modul 17 keine
Aufheizung der Luft mehr erfolgt, kann beim erfindungsgemäßen Tunnelfinisher
Energie eingespart werden und es wird zuverlässig die Gefahr der Überhitzung
der Bekleidungsstücke 14 vermieden.
-
Es
ist des Weiteren erfindungsgemäß vorgesehen,
die Einlauföffnung 15 der
Einlaufkammer 11 und/oder die Auslauföffnung 16 der Auslaufkammer 12 in
der Breite mindestens teilweise zu reduzieren. Beim hier gezeigten
Tunnelfinisher ist nur die Einlauföffnung 15 in der Breite
reduziert, und zwar abgesehen von einem oberen breiteren Bereich 29.
Dieser Bereich 29 ist so bemessen, dass er etwas größer ist als
die Breite der Transportbügel,
mit denen die Bekleidungsstücke 14 durch
den Tunnelfinisher hindurchtransportierbar sind. Unter dem breiteren
Bereich 29 ist die Einlauföffnung 15 vorzugsweise
gleichermaßen
eingeschnürt
durch an gegenüberliegenden
Seiten der Einlauföffnung 15 angeordnete
Kastenaufsätze 30.
Beide Kastenaufsätze 30 engen
die Einlauföffnung 15 etwa
um ein Drittel bis zur Hälfte der
Breite des oberen Bereichs 29 ein. Die Kastenaufsätze 30 sind
(von oben im Querschnitt gesehen) im gezeigten Ausführungsbeispiel
trapezartig ausgebildet, indem sie zu ihren zur Mitte der Einlauföffnung 15 weisenden
Deckflächen 31 schmaler
werden. Durch diese Ausbildung der Kastenaufsätze 30 werden die
Bekleidungsstücke 14 beim
Hindurchtransportieren durch die Einlauföffnung 15 mit den
unter den Transportbügeln
hängenden
Bereichen zusammengedrückt
und somit eingeschnürt.
Dadurch verschließen
die Bekleidungsstücke
die Einlauföffnung 15 beim
Hindurchtransportieren. Es wird somit ein unerwünschter Luftaustausch durch
die Einlauföffnung 15 verhindert
oder zumindest reduziert, wodurch Energieverluste im Bereich der
Einlauföffnung 15 eliminiert
werden.
-
Der
erfindungsgemäße Tunnelfinisher
ist im Bereich der Einlauföffnung 15 oder
der Auslauföffnung 16 mit
Mitteln versehen, die eine pneumatische Barriere erzeugen. Beim
hier gezeigten Tunnelfinisher sind solche Mittel sowohl der Einlauföffnung 15 als
auch der Auslauföffnung 16 zugeordnet.
-
Die
pneumatische Barriere wird im Bereich der Einlauföffnung 15 erzeugt
durch Blasdüsen
oder Glasschlitze, die in der Ebene der Einlauföffnung 15 und direkt
dahinter angeordnet sind, wodurch die pneumatischen Barrieren, insbesondere
Luftschleier, in der Ebene der Einlauföffnung 15 liegen.
Wie vor allem die 1 zeigt, wird die Heißluft im
verengten Bereich der Einlauföffnung 15 bzw.
dahinter abgesaugt, also dort, wo die zusammengedrückten Bekleidungsstücke 14 die
Einlauföffnung 15 schon
teilweise verschließen.
Gleiches kann analog für
die Auslauföffnung
gelten. Die Saugdüsen
dienen zum An- bzw. Absaugen von Sprühdampf, insbesondere Sprühdampfschwaden,
bzw. Heißluft
im Bereich der Einsaugöffnung 15.
Dadurch wird ein Heißluft-
bzw. Sprühdampfaustritt
aus der Einlaufkammer 11 zumindest reduziert und insoweit
einem Energieverlust entgegengewirkt. Die Absaugdüsen bzw.
-schlitze sind an der Rückseite
der Kastenaufsätze 30,
die auch zur Verringerung der Breite der Einlauföffnung 15 dienen,
angeordnet und im gezeigten Ausführungsbeispiel
auch an den Kästen
oberhalb des breiteren Bereichs 29 (4). Durch
eine Unterdruckbeaufschlagung des Inneren der im Übrigen luftdichten Kastenaufsätze 30 wird
Heißluft
bzw. Sprühdampf durch
die Saugdüsen
bzw. Saugschlitze in die Kastenaufsätze 30 eingesaugt.
Im breiteren Bereich 29 oberhalb der Kastenaufsätze 30 können weitere
Absaugdüsen
bzw. Absaugschlitze angeordnet sein, wodurch über die gesamte Einlauföffnung 15 ein Heißluftaustritt
bzw. Sprühdampfaustritt
aus der Einlaufkammer 11 mindesten größtenteils vermieden wird.
-
An
der Auslauföffnung 16 würde wegen
des Gegenstroms in der Behandlungskammer 10 kalte Außenluft
angesaugt werden. Um das zu vermeiden, sind Blasdüsen oder
Glasschlitze vorgesehen, die eine Luftbarriere erzeugen, die in
der Ebene der Auslauföffnung 16 oder
in Transportrichtung 13 gesehen davor sich befindet. Demzufolge
sind alle Blasdüsen bzw.
Glasschlitze in der Ebene oder nahe der Ebene der Auslauföffnung 16 angeordnet
und so ausgebildet, dass die aus den Blasdüsen oder -schlitzen austretende
Luft in der Ebene der Auslauföffnung 16 oder
parallel dazu liegt.
-
Im
unteren Bereich der Einlauföffnung 15 sind
die Blasdüsen
bzw. Glasschlitze in den Kastenaufsätzen 30 angeordnet.
Im breiteren Bereich 29 oberhalb der Kastenaufsätze 30 können weitere Blasdüsen bzw.
Glasschlitze angeordnet sein. Durch Versorgung der Blasdüsen bzw.
Glasschlitze mit Druckluft kann auch an der Einlauföffnung 15 eine pneumatische
Barriere geschaffen werden, die den Eintritt von kalter Umgebungsluft
in die Einlaufkammer 11 verhindert oder zumindest reduziert.
-
Beim
hier gezeigten Ausführungsbeispiel (1)
ist vorgesehen, die Blasdüsen
und/oder Glasschlitze der Auslauföffnung 16 mit an der
Einlauföffnung 15 abgesaugter
Heißluft oder
Sprühdampf
zu versorgen. Demzufolge wird die an der Einlauföffnung 15 abgesaugte
Luft über
eine Luftleitung 32 zur Auslauföffnung 16 geführt. Zur
Erzeugung einer ausreichenden Luftströmung und eines ausreichenden
Luftdrucks an den Blasdüsen
bzw. Glasschlitzen der Auslauföffnung 16 ist
in der Luftleitung 32 ein Ventilator 33 vorgesehen.
Beim gezeigten Tunnelfinisher zweigt von der zur Auslauföffnung 16 führenden
Luftleitung 32 eine Nebenleitung 34 ab, womit überschüssige Heißluft oder
Heißdampf über einen
Schornstein ins Freie gelangen kann.
-
Durch
die Verwendung von Heißluft
aus dem Bereich der Einlauföffnung 15 zur
Erzeugung einer pneumatische Luftbarriere im Bereich der Auslauföffnung 16 kann
eine Luftbarriere aus Warmluft an der Auslauföffnung 16 erzeugt
werden, wodurch aus den Blasdüsen
und/oder Glasschlitzen der Auslauföffnung 16 Heißluft oder
zumindest wärmere
Luft als die Umgebungsluft ausströmt. Dadurch gelangt relativ warme
oder noch heiße
Luft zur Erzeugung der pneumatischen Barriere an der Auslauföffnung 16 in
die Auslaufkammer 12 zur Beschleunigung der Trocknung der
Bekleidungsstücke 14 in
der Auslaufkammer 12. Der Eintritt von kalter Umgebungsluft
durch die Auslauföffnung 16 in
die Auslaufkammer 12 wird so vermieden. Außerdem verbleibt
so im letzten, unbeheizten Modul 17 ein höheres Temperaturniveau.
-
Die
Saugdüsen
bzw. Schlitze sind so um die Einlauföffnung 15 herum angeordnet,
dass sie eine Art Absaugrahmen an der Einlauföffnung 15 bilden. Auch
die Blasdüsen
bzw. Glasschlitze der Auslauföffnung 16 bilden
einen Glasrahmen an der Auslauföffnung 16.
-
Die
Erfindung zeichnet sich des Weiteren dadurch aus, dass die Verweildauer
der Bekleidungsstücke 14 im
Nachverdampfungsbereich des Tunnelfinishers verlängert wird. Die Verlängerung
der Verweildauer der Bekleidungsstücke 14 in der Behandlungskammer 10 beginnt
nach der vorderen Sprühdampfzone
der Behandlungskammer 10, in der die Bekleidungsstücke 14 auch
mit Dampf beaufschlagt werden. Zusätzlich oder alternativ kann
auch die Verweildauer der Bekleidungsstücke 14 in der Auslaufkammer 12 und/oder
Einlaufkammer 11 oder mindestens einem Teil derselben verlängert werden.
Dadurch erhalten die Bekleidungsstücke 14 mehr Zeit zum
Trocknen und/oder Vorwärmen,
weil die Verweildauer in der jeweiligen Zone des Tunnelfinishers
vergrößert wird.
-
Die
Vergrößerung der
Verweildauer der Bekleidungsstücke 14 in
insbesondere der Nachverdampfungszone erfolgt durch eine Verringerung
des Abstands zwischen aufeinanderfolgenden Bekleidungsstücken 14 und/oder
einen schlangenlinien-artigen Verlauf desjenigen Bereichs der Förderstrecke, indem
die Verweildauer der Bekleidungsstücke 14 im Tunnelfinisher
bzw. der jeweiligen Kammer verlängert
werden soll, also bevorzugt in mindestens einem Teil der Nachverdampfungszone,
vorzugsweise der gesamten Nachverdampfungszone. Der schlagenlinienartige
Verlauf der Förderstrecke
ist in der 1 schematisch angedeutet. Obwohl
infolge des im Kreislauf geführten
Transportsystems für
die Transportbügel
mit den daran hängenden
Bekleidungsstücken 14 die
Fördergeschwindigkeit
derselben durch den Tunnelfinisher überall gleich ist, wird durch
die verlängerte
Förderstrecke
die Verweildauer der Bekleidungsstücke 14 in diesem Bereich
erhöht.
Durch den schlangenlinienartigen Verlauf der Förderstrecke kommt es außerdem zu
einem Zusammenrücken
der Bekleidungsstücke 14,
wodurch eine größere Anzahl von
Bekleidungsstücken
in der Nachverdampfungszone unterbringbar ist und dementsprechend
die Bekleidungsstücke 14 über einen
längeren
Zeitraum in der Nachverdampfungszone verbleiben können.
-
Die 5 zeigt
eine Möglichkeit
zur Verlängerung
der Verweildauer der Bekleidungsstücke 14 in ausgewählten Bereichen
des erfindungsgemäßen Tunnelfinishers.
Demnach wird eine Förderkette 35 oder
ein vergleichbarer Förderstrang
eines umlaufenden Fördersystems,
beispielsweise ein Riemen, dort, wo die Verweildauer der Bekleidungsstücke 14 im
Tunnelfinisher erhöht
werden soll, von aufeinanderfolgenden Zahnrädern 36 umgelenkt.
Die Zahnräder 36 können frei
drehbar sein. Denkbar ist es auch, mindestens eines der Zahnräder 36 anzutreiben.
Die senkrechten Drehachsen 37 der Zahnräder 36 liegen vorzugsweise
alle auf einer gemeinsamen Linie, die in Transportrichtung 13 verläuft. Die
Förderkette 35 ist
wechselweise um gegenüberliegende
Seiten der Zahnräder 36 herumgeführt, wodurch
der schlangenlinienartige Verlauf der Förderkette 35 zustande kommt.
-
Oberhalb
der Zahnräder
ist eine feststehende längliche
Kulisse 38 angeordnet, die eine dem schlangenlinienartigen
oder S-förmigen
Verlauf der Förderkette 35 korrespondierenden
Führungsschlitz 39 aufweist.
In den Führungsschlitz 39 ragen
gegenüber
der Förderkette 35 hochstehende
Zapfen 40 hinein. Diese Zapfen 40 sind denjenigen
Kettengliedern 41 der Förderkette 35 zugeordnet,
an denen jeweils ein Traghaken 42 für einen nicht gezeigten Transportbügel sich
befindet. Der Zapfen 40 ist durch eine nicht gezeigte Lasche
mit parallelem Abstand zu einer frei gegenüber dem Kettenglied 41 um
eine vertikale Drehachse drehbaren Traghaken 42 fest verbunden.
Auf diese Weise kommt es zu einer Drehung des Traghakens 42 um
die senkrechte Drehachse. Dadurch werden die Traghaken 42 während ihrer schlangenlinienartigen
Bewegung in Transportrichtung 13 stets so gedreht, dass
sie immer gleich ausgerichtet sind, wodurch die Transportbügel mit
den daran hängenden
Bekleidungsstücken 14 auch
im S-förmigen
oder schlangenlinienartigen Bereich der Förderstrecke stets quer zur
Transportrichtung 13 ausgerichtet sind. Die Transportbügel mit
den daran hängenden
Bekleidungsstücken 14 bleiben
also stets quer zur Transportrichtung 13 ausgerichtet,
auch wenn zur Verlängerung
der Verweilzeit der Bekleidungsstücke 14 im Tunnelfinisher
die Förderkette 35 schlangenlinienartig
geführt
bzw. umgelenkt ist.
-
Die
Erfindung eignet sich für
Tunnelfinisher zum Behandeln von Bekleidungsstücken aller Art, und zwar in
Wäschereibetrieben
oder auch in Konfektionsbetrieben. In letzteren kann der Tunnelfinisher
auch zum Finishen von Teilen fertiger Bekleidungsstücke dienen.
Die erfindungsgemäßen Tunnelfinisher
können
aber auch zum Finishen anderer Textilien Verwendung finden, beispielsweise
von Fahrzeugsitzen.
-
- 10
- Behandlungskammer
- 11
- Einlaufkammer
- 12
- Auslaufkammer
- 13
- Transportrichtung
- 14
- Bekleidungsstück
- 15
- Einlauföffnung
- 16
- Auslauföffnung
- 17
- Modul
- 18
- Trennwand
- 19
- Luftführungskammer
- 20
- Boden
- 21
- Schlitz
- 22
- Flusensieb
- 23
- Ventilator
- 24
- Behandlungskammerabschnitt
- 25
- Trennwand
- 26
- Schlitz
- 27
- Luftführungskanal
- 28
- Vorderseite
- 29
- breiterer
Bereich
- 30
- Kastenaufsatz
- 31
- Deckfläche
- 32
- Luftleitung
- 33
- Ventilator
- 34
- Nebenleitung
- 35
- Förderkette
- 36
- Zahnrad
- 37
- Drehachse
- 38
- Kulisse
- 39
- Führungsschlitz
- 40
- Zapfen
- 41
- Kettenglied
- 42
- Traghaken