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Die
Erfindung betrifft einen Innenspiegel für einen Kraftwagen, insbesondere
einen Personenkraftwagen, der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
gegebenen Art.
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In
der
DE 102 58 893
A1 ist ein Rückspiegel für Fahrzeuge
mit einer Beleuchtungseinrichtung und einem Spiegelgehäuse beschrieben,
wobei die Spiegelplatte eine lichtdurchlässige, beispielsweise aus Glas
bestehende Spiegelschicht aufweist. Eine einem Spiegelbetrachter
zugewandte Vorderseite der Spiegelschicht ist mit einer Reflexionsschicht
versehen, wobei ein Randbereich der Spiegelschicht keine Reflexionsschicht
aufweist. Über
diesen Randbereich ist somit ein von einer in dem Spiegelgehäuse angeordneten
Lampe erzeugtes Licht auskoppelbar.
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Als
nachteilig bei einer derartigen Anordnung der Spiegelschicht in
einem Rückspiegel
ist der Umstand anzusehen, dass die Spiegelplatte durch die in diese
integrierte und im Randbereich lichtdurchlässig ausgebildete Spiegelschicht
in ihrer Struktur unterbrochen ist. Dies kann von dem Spiegelbetrachter
als störend
empfunden werden.
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Als
Stand der Technik sind darüber
hinaus gattungsgemäße Innenspiegel,
an welchen Beleuchtungseinrichtungen, beispielsweise in Form von
Leseleuchten, angeordnet sind aus dem Serienfahrzeugbau von Kraftwagen
bekannt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen Innenspiegel der eingangs
genannten Art zu schaffen, welcher in verbesserter Weise zur Beleuchtung
eines Innenraums des Kraftwagens nutzbar ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Innenspiegel mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen
Patentansprüchen
angegeben.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Innenspiegel mit
einem in einem Innenraum des Kraftwagens festlegbaren Gehäuse ist
vorgesehen, dass eine einem Spiegelbetrachter zugewandte Einfassung
für eine Spiegelplatte
zumindest in einem Abschnitt wenigstens begrenzt lichtdurchlässig ausgebildet
ist. Der dadurch zur Beleuchtung eines Innenraums des Kraftwagens
nutzbare Innenspiegel kann hierbei so ausgebildet sein, dass die
Spiegelplatte im Gegensatz zum Stand der Technik gemäß der
DE 102 58 893 A1 in
für den
Spiegelbetrachter angenehmer Weise eine einheitliche, nicht unterbrochene
Struktur aufweist.
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Der
erfindungsgemäße Innenspiegel
weist in einer vorteilhaften Ausgestaltung eine Beleuchtungseinrichtung
auf, wobei der zumindest eine Abschnitt der Einfassung eine Lichtleiteinrichtung
zum Auskoppeln von durch ein Leuchtmittel erzeugtem Licht aufweist.
Durch eine Anordnung der Lichtleiteinrichtung in oder hinter der
Einfassung des Innenspiegels ist somit der Innenraum des Kraftwagens
mittels des Innenspiegels beleuchtbar. Eine Integration der Lichtleiteinrichtung
in die Einfassung ist zudem bauteilsparend, da die Einfassung ohnehin
zum Halten der Spiegelplatte notwendig ist. Außerdem ermöglicht es diese Anordnung,
eine gegebenenfalls in einem Dachbereich des Kraftwagens unterzubringende Dachbedieneinheit
bauraumsparend auszubilden, da auf ein bekanntes Integrieren von
Beleuchtungseinrichtungen und Streuscheiben in die Dachbedieneinheit
verzichtet werden kann. Dies ist insbesondere bei Kraftwagen mit
versenkbarem Verdeck von Vorteil, bei welchen es wünschenswert
ist, die Dachbedieneinheit bauraumsparend auszubilden.
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Des
weiteren hat es sich als vorteilhaft gezeigt, dass das durch das
Leuchtmittel erzeugte Licht über
die gesamte Länge
der Einfassung mittels wenigstens eines optischen Bauelements auskoppelbar ist,
welches im Inneren und/oder an einer äußeren Oberfläche der
Lichtleiteinrichtung angeordnet ist. Der erfindungsgemäße Innenspiegel
ermöglicht
einen Einsatz innovativer Lichteffekte für eine Beleuchtung des Innenraums
des Kraftwagens. Selbstverständlich
sind, um eine gewünschte
Lichtverteilung zu erzielen, auch geeignete Kombinationen optischer Bauelemente
einsetzbar, welche als Auskoppelprisma, Reflektor, Linse oder dergleichen
ausgebildet sein können.
Darüber
hinaus kann es vorgesehen sein, die Reflektoreigenschaft der Spiegelplatte
zum Erzeugen von Lichteffekten zu nutzen.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die
Lichtleiteinrichtung als Lichtwellenleiter ausgebildet. Dadurch
können
in vorteilhafter Weise Lichtauskoppelstellen des Lichtwellenleiters
räumlich
verhältnismäßig weit
von dem Leuchtmittel entfernt angeordnet sein. Zudem gestattet der
Lichtwellenleiter eine sehr bauraumsparende Ausbildung der Lichtleiteinrichtung,
welche dann auf einfache Weise hinter der Einfassung angeordnet oder
in die Einfassung integriert sein kann.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand
der Zeichnung.
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Diese
zeigt eine Perspektivansicht auf einen Innenspiegel für einen
Personenkraftwagen.
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Gemäß der Zeichnung
weist ein Innenspiegel 10 für einen Personenkraftwagen
ein Gehäuse 12 auf,
welches über
einen Spiegelfuß 14 in
einem Innenraum des Personenkraftwagens festlegbar ist. In der Zeichnung
ist eine vollständig
lichtdurchlässige Einfassung 16 erkennbar,
durch welche eine Spiegelplatte 18 gehalten ist. Die Einfassung 16 kann
in vorliegend nicht dargestellte Segmente untergliedert sein. Ebenso
kann die Spiegelplatte alternativ auch durch das Gehäuse 12 gehalten
sein. Selbstverständlich
kann in einer weiteren alternativen Ausführungsform die Einfassung 16 nur
abschnittsweise lichtdurchlässig
ausgebildet sein.
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Der
gezeigte Innenspiegel 10 weist eine Beleuchtungseinrichtung 20 auf,
welche vorliegend ein Leuchtmittel 22 und eine in die Einfassung 16 integrierte
Lichtleiteinrichtung 24 umfasst. Die Lichtleiteinrichtung 24 ist
im gezeigten Ausführungsbeispiel schematisch
als Lichtwellenleiter dargestellt. Von dem Leuchtmittel 22 erzeugtes
Licht ist hierbei in nicht näher
erläuterter
Weise in den Lichtwellenleiter einzukoppeln.
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Der
Lichtwellenleiter weist bevorzugt über die gesamte in die Einfassung 16 integrierte
Länge Lichtauskoppelstellen,
beispielsweise in Form von vorliegend nicht dargestellten Auskoppelprismen, auf.
Selbstverständlich
können
an und/oder in dem Lichtwellenleiter weitere optische Bauelemente
wie Reflektoren, Linsen oder dergleichen angeordnet sein, um eine
gewünschte
Lichtverteilung zu erzielen.
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Die
Einfassung 16 ist vorliegend aus vollständig lichtdurchlässigem Kunststoff
ausgebildet. Als Werkstoff ist hierfür Polymethylmethacrylat (PMMA)
besonders geeignet. Gemäß einem
vorliegend nicht gezeigten Ausführungsbeispiel
kann die Einfassung auch begrenzt lichtdurchlässig, also nach Art von Trübglas bzw.
satiniert ausgebildet sein. Je nach Wunsch ist bei begrenzt lichtdurchlässiger Ausbildung
der Einfassung 16 ein Erzeugen eines anderen, sanfteren
Lichteindrucks ermöglicht.
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Statt
einer im Ausführungsbeispiel
gemäß der Zeichnung
gezeigten, einteiligen Ausbildung der Einfassung 16 mit
darin integriertem Lichtwellenleiter ist es ebenso vorstellbar,
die Lichtleiteinrichtung 24 hinter der Einfassung 16 der
Spiegelplatte 18 anzuordnen.
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Im
Ausführungsbeispiel
gemäß der Zeichnung
ist das Leuchtmittel 22 schematisch als LED-Anordnung dargestellt,
welche in dem Gehäuse 12 des
Innenspiegels 10 angeordnet ist. Die LED-Anordnung hat
gegenüber
einer alternativ als Leuchtmittel 22 nutzbaren Glühlampe den
Vorteil einer vergleichsweise bauraumsparenden Ausbildung. Außerdem können durch
den Einsatz der LED-Anordnung auf besonders einfache Weise beim
Beleuchten des Innenraums des Personenkraftwagens Farbeffekte eingesetzt
werden. In vorteilhafter Weise können
außerdem
bei Nutzung des ebenfalls bauraumsparenden Lichtwellenleiters als
Lichtleiteinrichtung 24 dessen Lichtauskoppelstellen räumlich verhältnismäßig weit
von dem Leuchtmittel 22 entfernt und damit auch außerhalb
des Gehäuses 12 angeordnet
sein.
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Durch
Integrieren der Lichtleiteinrichtung 24 in die Einfassung 16 des
Innenspiegels 10 ist es somit möglich, dem Innenraum des Personenkraftwagens
neuartige Raum- und Lichteindrücke
zu verleihen.