DE102011018511B4

DE102011018511B4 - Fahrzeugaußenspiegel mit integrierter Signalleuchteneinheit, sowie Verfahren zum Herstellen eines Fahrzeugaußenspiegels

Info

Publication number: DE102011018511B4
Application number: DE102011018511.9A
Authority: DE
Inventors: Armin Stapp
Original assignee: Magna Mirrors Holding GmbH
Current assignee: Magna Mirrors Holding GmbH
Priority date: 2010-04-30
Filing date: 2011-04-23
Publication date: 2020-06-25
Anticipated expiration: 2031-04-24
Also published as: DE102011018511A1

Abstract

Fahrzeugaußenspiegel (1) mit integrierter Signalleuchteneinheit (2), aufweisend eine Gehäuseschale (7) aus thermoplastischem Kunststoffmaterial, die einen Innenraum zur Aufnahme einer Anzahl von Lichtquellen (8) der Signalleuchteneinheit (2) vorgibt, wobei die Gehäuseschale (7) durch ein Zweikomponenten-Spritzgießverfahren herstellbar ist, in dem ein lichtdurchlässiger Fensterabschnitt (13) und ein einstückig damit ausgeführter lichtundurchlässiger weiterer Abschnitt (14) erhalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseschale (7) eine im Bereich der sichtbaren Außenfläche ununterbrochene äußere Schicht (12) aus einem transparenten Kunststoffmaterial und eine im Bereich des Fensterabschnitts (13) unterbrochene dunkel eingefärbte innere Schicht (14) aufweist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fahrzeugaußenspiegel mit integrierter Signalleuchteneinheit, sowie ein Verfahren zum Herstellen eines Fahrzeugaußenspiegels.
Fahrzeugaußenspiegel mit integrierter Signalleuchteneinheit sind beispielsweise aus den Dokumenten EP 0 941 892 A2 , und DE 20 2005 014 267 U1 bekannt. Bei diesen bekannten Fahrzeugaußenspiegeln werden Leuchtdioden, sog. LED's, als Leuchtmittel im Spiegelgehäuse derart angeordnet, das eine Ausstrahlung von Licht in den geforderten Winkelbereichen und Richtungen erzielbar ist. Aus dem Dokument DE 20 2005 014 267 U1 ist es bekannt bei einer Signalleuchteneinheit LED's als Leuchtmittel einzusetzen, die das Licht in Lichtleitkörper einkoppeln. Die verwendeten Lichtleitkörper sind dabei als stabförmige Elemente ausgebildet, und derart angeordnet und ausgestaltet, dass das eingekoppelte Licht zu einer großflächigen als Lichtscheibe ausgebildete Lichtaustrittsfläche geführt wird. Diese Lichtaustrittsfläche erstreckt sich häufig bandförmig von einer dem Kraftfahrzeug zugewandten Stelle des Spiegelgehäuses zu einer außen liegenden dem Kraftfahrzeug abgewandten Stelle im Spiegelgehäuse.
Das amtlich veröffentlichten Dokument DE 10 2004 018 695 A1 zeigt ebenfalls einen Fahrzeugaußenspiegel mit einer integrierten Signalleuchteneinheit, nämlich einer Wiederholblinkleuchte. In diesem Zusammenhang wird auf den Wunsch nach einer möglichst einheitlichen und ununterbrochenen Fahrzeugaußenfläche hingewiesen. Als Lösungsansatz für die optische Integration der Wiederholblinkleuchte wird vorgeschlagen, das Außenspiegelgehäuse und die in einem Ausschnitt eingelassene Lichtscheibe der Wiederholblinkleuchte mit einem einheitlichen teiltransparenten Überzug und insbesondere einem Lack zu überziehen. Dadurch erscheint die Oberfläche des Außenspiegelgehäuses ununterbrochen, wenn die Wiederholblinkleuchte kein Licht abstrahlt.
Aus der DE29614664 U1 ist bekannt, dass ein Gehäuse eines Fahrzeugspiegels aus einem Stück hergestellt ist, wobei licht- oder strahlungsdurchlässige Öffnungen mit einem transparenten Kunststoff ausgespritzt sind. Da bedeutet, dass an einer Stelle nur transparentes Material, an den anderen Stellen nur nicht transparenter Kunststoff vorhanden ist.
Aus der DE202006003392 U1 ist bekannt, dass eine Lichtscheibe mit einer Blende einstückig hergestellt wird, wobei auch hier beide Materialien getrennt vorliegen.
Allerdings ist jede Art einer teiltransparenten Beschichtung der Nachteil eines erheblichen Verlusts an Strahlungsleistung inhärent. Dies macht den Einbau deutlich leistungsstärkerer Lichtquellen erforderlich.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe, einen Fahrzeugaußenspiegel mit integrierter Signalleuchteneinheit derart weiterzubilden, dass ein geringer Verlust an Strahlungsleistung bei uneingeschränkt vorteilhafter ästhetischer Wirkung der Sichtoberfläche erzielbar ist. Des Weiteren löst die Erfindung die Aufgabe ein Verfahren zum Herstellen eines Fahrzeugaußenspiegels mit integrierter Signalleuchteneinheit bereitzustellen, das möglichst einfach und kostengünstig ist.
Diese Aufgabe löst die vorliegende Erfindung durch einen Fahrzeugaußenspiegel mit integrierter Signalleuchteneinheit für Kraftfahrzeuge mit den in Patentanspruch 1 bzw. den in Patentanspruch 4 angegebenen Merkmalen.
Eine uneingeschränkt vorteilhafte ästhetische Wirkung bei geringem Verlust an Strahlungsleistung wird durch den vorliegenden Fahrzeugaußenspiegel mit integrierter Signalleuchteneinheit dadurch erreicht, dass eine Gehäuseschale in einem Zweikomponenten-Spritzgießverfahren hergestellt ist und eine glatte, auf dem sichtbaren äußeren Bereich einheitlichen Material besteht. Diese äußere Schicht ist dabei ein transluzenter Kunststoff, an den sich eine innenliegende, dunkel eingefärbte Kunststoffschicht bündig anschließt. Diese innere Schicht ist lediglich im Bereich eines Fensterabschnitts unterbrochen. Die Platine sowie die zugehörigen Anschlusselemente und die LED' s als Leuchtmittel werden zur Erzielung eines äußeren ästhetischen Gesamteindrucks im Innenraum der Gehäuseschale hinter der dunkel eingefärbten Kunststoffschicht angeordnet. Hierdurch werden alle reflektierenden Elemente von außen unsichtbar angeordnet.
Des Weiteren liegt ein weiterer Aspekt der Erfindung darin, alle im sichtbaren Bereich d.h. dem Bereich des Einbauraums hinter dem Fensterabschnitt angeordnete Bauteile entweder transparent auszugestalten oder in einer nicht reflektierenden Färbung zu gestalten.
Zusätzlich wird der ästhetische Gesamteindruck der Sichtoberfläche des Außenrückspiegels durch die Anordnung einer Abdeckschale verbessert. Hierbei wird die Abdeckschale in einem Bereich hinter dem Fensterabschnitt angeordnet und überspannt diesen Abschnitt vollständig. Die Abdeckschale ist dabei aus einem dunkel eingefärbten Material hergestellt. Hierdurch wird durch den Fensterabschnitt in den Einbauraum einfallendes Licht absorbiert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand in den Zeichnungen schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele beschrieben.
Es zeigt:

1 eine Ansicht eines Fahrzeugaußenspiegels mit integrierter Signalleuchteneinheit; und
2 einen Ausschnitt durch einen Querschnitt der in der 1 dargestellten Signalleuchteneinheit.

Die 1 zeigt in einer Vorderansicht einen Fahrzeugaußenspiegel 1 mit integrierter Signalleuchteneinheit 2, der einen Spiegelfuß 3 sowie einen Spiegelkopf 4 umfasst. Der Fahrzeugaußenspiegel 1 wird in bekannter Weise an der Fahrer- bzw. Beifahreraußenseite des Kraftfahrzeugs befestigt. Der Spiegelkopf 4 ist dabei verstellbar bzw. klappbar an dem Spiegelfuß 3 angeordnet und weist ein Spiegelgehäuse 5 aus einem thermoplastischen Kunststoffmaterial auf. In eine erste Aufnahmeöffnung des Spiegelgehäuses 5 ist eine Spiegelscheibe eingesetzt, die üblicherweise auf einer im Innenraum des Spiegelgehäuses 5 angeordneten verstellbaren nicht dargestellten Halterung gelagert ist. Die Spiegelscheibe ist in der Darstellung der 1 nicht sichtbar. Aus der 1 ist zu ersehen, dass das Spiegelgehäuse 5 zweiteilig ausgebildet ist und einen Spiegelgehäuseabschnitt 6 und eine Gehäuseschale 7 umfasst. In die Gehäuseschale 7 ist die Signalleuchteneinheit 2 integriert. Die Signalleuchteneinheit 2 erstreckt sich dabei über annähernd die gesamte Breite der Gehäuseschale 7 ausgehend von einer dem Fahrzeug zugewandten Seite Z des Spiegelgehäuses 5 bis zu einer äußeren dem Fahrzeug abgewandten Seite A des Spiegelgehäuses 5.
In einer weiteren Ausführungsform des Fahrzeugaußenspiegels 1 können die Gehäuseschale 7 und der Spiegelgehäuseabschnitt 6 auch einteilig als Spiegelgehäuse 5 ausgebildet sein.
Die Signalleuchteneinheit 2 umfasst im Wesentlichen die Gehäuseschale 7 aus thermoplastischen Kunststoffmaterial, Leuchtmittel 8, eine Platine 9 mit elektrischen Anschlüssen, Lichtleiter 10 sowie eine Abdeckschale 11. Die Gehäuseschale 7 wird hierbei durch ein Zweikomponenten Spritzgießverfahren hergestellt und weist eine im Bereich der sichtbaren Außenfläche ununterbrochene äußere transluzente Schicht 12 auf. Die Gehäuseschale 7 ist derart ausgebildet, dass sie einen lichtdurchlässigen Fensterabschnitt 13 und einen einstückig damit ausgeführten lichtundurchlässigen weiterer Abschnitt 14 aufweist. Dieser lichtundurchlässige weitere Abschnitt 14 ist eine im Bereich des Fensterabschnitts 13 unterbrochene dunkel eingefärbte innere Schicht aus einem Kunststoffmaterial. Der lichtdurchlässige Fensterabschnitt 13 ist, wie es aus der Figur zu erkennen ist, als schmaler bandförmiger Abschnitt ausgestaltet und besteht aus einem transparenten oder aus einem getönten d.h. teilweise transparenten Kunststoffmaterial. Im Bereich der nichtsichtbaren Außenfläche kann auf die transparente äußere Schicht 12 verzichtet werden. Dies ist im Fügebereich 15 der Gehäuseschale 7 mit dem Spiegelgehäuseabschnitt 6 möglich. Dieser Fügebereich 15 ist in der 2 an dem außen liegenden Randbereich der Gehäuseschale 7 dargestellt. Eine optische Beeinträchtigung ist hier nicht gegeben, da die Gehäuseschale 7 hier den Spiegelgehäuseabschnitt 6 hintergreift.
Innerhalb der Gehäuseschale 7 ist in einem Bereich hinter dem Fensterabschnitt 13 eine diesen überspannende Abdeckschale 11 angeordnet. Diese Abdeckschale 11 weist einen im Wesentlichen umlaufenden Rand 16 auf, und schließt an den lichtundurchlässigen Abschnitt 14 der Gehäuseschale 7 an. Die Abdeckschale 11 gibt einen Einbauraum 17 im Innenraum der Gehäuseschale 7 zur Aufnahme der Leuchtmittel 8, Platine 9 und Lichtleiter 10 vor. Die Abdeckschale 11 ist dabei dunkel eingefärbt, um durch den Fensterabschnitt 13 in den Einbauraum 17 einfallendes Licht zu absorbieren.
Von der Außenseite der Gehäuseschale 7 gesehen hinter der dunkel eingefärbten inneren Schicht 14 der Gehäuseschale 7 ist im Einbauraum 17 eine Platine 9 mit elektrischen Anschlüssen angeordnet. Auf der Platine 9 ist als Lichtquelle 8 eine LED angeordnet, die ihr Licht in einen Einkoppelungsabschnitt eines zugeordneten Lichtleitmittels 10 einstrahlt. Durch diese zuvor beschriebene Anordnung der Lichtquelle 8, Platine 9 und Anschlusselemente hinter der dunkel eingefärbten Schicht können reflektierende, metallische Elemente von außen unsichtbar angeordnet werden.
Das Lichtleitmittel 10 ist länglich ausgebildet und erstreckt sich im Einbauraum 17 hinter dem transparenten Fensterabschnitt 13. Das Lichtleitmittel 10 selbst ist ebenfalls transparent ausgebildet und somit von der Außenseite durch den Fensterabschnitt 13 bei nicht aktivierter Signalleuchteneinheit nicht sichtbar. Bei der Anordnung von zusätzlichen Blendenmitteln oder ausschließlicher Anordnung von Blendenmitteln im Einbauraum hinter dem Fensterabschnitt müssen diese dunkel eingefärbt sein. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Blendmittel von außen unsichtbar sind.
Die Lichtleitmittel 10 weisen Streustrukturen auf, die eine Abstrahlung des in das Lichtleitmittel eingekoppelten Lichtes durch den dem Lichtleitmittel 10 zugeordneten transparenten Fensterabschnitt 13 in Fahrtrichtung nach außen bewirken. Ein Teil des in das Lichtleitmittel 10 eingekoppelten Lichtes wird durch das gesamte Lichtleitmittel 10 in seine Längsrichtung geleitet und entgegen der Fahrtrichtung (Pfeil F1) an einem Auskoppelungsabschnitt ausgestrahlt. Der Auskoppelungsabschnitt befindet sich vorliegend am dem zum Einkoppelungsabschnitt gegenüber liegenden Endbereich.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen eines Fahrzeugaußenspiegels wird in einem ersten Schritt in einem Zweikomponentenspritzgießverfahren die einstückige Gehäuseschale mit einem lichtdurchlässigen Fensterabschnitt aus einem transparenten Kunststoffmaterial und einem einstückig damit ausgeführten lichtundurchlässigen Abschnitt aus einem dunkel eingefärbten Kunststoffmaterial hergestellt.
Hierfür wird zunächst eine der Außenkontur der Gehäuseschale angepasste Spritzgussform angefertigt und bereitgestellt und ein transparentes Kunststoffmaterial wird in die Kavität der Spritzgussform eingespritzt. Anschließend werden die Bereiche, die mit dem lichtundurchlässigen Abschnitt ausgestaltet sein sollen, mit dem dunkel eingefärbten Kunststoff hinterspritzt. Nähere Einzelheiten werden an dieser Stelle nicht beschrieben. Zweikomponentenspritzgießverfahren sind dem Fachmann bekannt.
In einem weiteren Schritt wird anschließend eine dunkel eingefärbte und den Fensterabschnitt innenseitig überspannende Abdeckblende angeordnet.

Claims

Fahrzeugaußenspiegel (1) mit integrierter Signalleuchteneinheit (2), aufweisend eine Gehäuseschale (7) aus thermoplastischem Kunststoffmaterial, die einen Innenraum zur Aufnahme einer Anzahl von Lichtquellen (8) der Signalleuchteneinheit (2) vorgibt, wobei die Gehäuseschale (7) durch ein Zweikomponenten-Spritzgießverfahren herstellbar ist, in dem ein lichtdurchlässiger Fensterabschnitt (13) und ein einstückig damit ausgeführter lichtundurchlässiger weiterer Abschnitt (14) erhalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseschale (7) eine im Bereich der sichtbaren Außenfläche ununterbrochene äußere Schicht (12) aus einem transparenten Kunststoffmaterial und eine im Bereich des Fensterabschnitts (13) unterbrochene dunkel eingefärbte innere Schicht (14) aufweist.
Fahrzeugaußenspiegel (1) mit integrierter Signalleuchteneinheit (2) gemäß Anspruch 1, wobei innerhalb der Gehäuseschale (7) in einem Bereich hinter dem Fensterabschnitt (13) eine diesen überspannende Abdeckschale (11) angeordnet ist, die mit einem im wesentlichen umlaufenden Rand (16) an den lichtundurchlässigen Abschnitt der Gehäuseschale (7) anschließt und innerhalb des Innenraums einen Einbauraum (17) zur Aufnahme der Lichtquellen (8) und/oder von Lichtleitmitteln (10) vorgibt, wobei die Abdeckschale (11) dunkel eingefärbt ist, um durch den Fensterabschnitt (13) in den Einbauraum (17) einfallendes Licht zu absorbieren.
Fahrzeugaußenspiegel (1) mit integrierter Signalleuchteneinheit (2) gemäß Anspruch 2, wobei die Lichtquellen (8) in einem hinter dem lichtundurchlässigen Abschnitt (14) der Gehäuseschale (7) liegenden Teil des Einbauraums (17) angeordnet sind und in dem hinter dem Fensterabschnitt (13) liegenden Teil des Einbauraums (17) ausschließlich transparente Lichtleitmittel (10) und/oder dunkel eingefärbte Blendenmittel enthalten sind.
Verfahren zum Herstellen eines Fahrzeugaußenspiegels, wobei in einem ersten Schritt in einem Zweikomponentenspritzgießverfahren eine einstückige Gehäuseschale (7) mit einem lichtdurchlässigen Fensterabschnitt (13) aus einem transparenten Kunststoffmaterial und einem einstückig damit ausgeführten lichtundurchlässigen Abschnitt (14) aus einem dunkel eingefärbten Kunststoffmaterial durch Hinterspritzen der transparenten Kunststoffschicht bis auf den lichtdurchlässigen Fensterabschnitt (13) hergestellt wird, an der in einem weiteren Schritt eine dunkel eingefärbte und den Fensterabschnitt (13) innenseitig überspannende Abdeckschale (11) angeordnet wird.