-
Die
Erfindung bezieht sich auf ein Chipkartenaufnahmesystem, insbesondere
für einen
Fahrtschreiber in einem Kraftfahrzeug, mit einer Chipkartenaufnahmevorrichtung,
die eine Aufnahmeöffnung aufweist,
durch die eine Chipkarte in einen Aufnahmeschacht einführbar ist,
wobei die Chipkarte einen Datenspeicherchip aufweist, der bei vollständig in dem
Aufnahmeschacht befindlicher Chipkarte mit feststehenden Kontakten
kontaktierbar und mit einer elektronischen Lese- und Speichereinheit
verbindbar ist, mit einer Verriegelungseinheit, die mindestens ein Verriegelungselement
aufweist, das zwischen einer die Aufnahmeöffnung vollständig freigebenden
Entriegelungsstellung und einer die Aufnahmeöffnung teilweise verschließenden Verriegelungsstellung
bewegbar ist, in der eine vollständig
in den Aufnahmeschacht eingeführte
Chipkarte von dem Verriegelungselement an ihrem aufnahmeöffnungsseitigen Ende
hintergriffen ist.
-
Bei
derartigen bekannten Chipkartenaufnahmesystemen für Fahrtschreiber
wird die Chipkarte vollständig
in den Aufnahmeschacht eingezogen und nach dem vollständigen Einzug
durch die Verriegelungseinheit verriegelt. Somit kann die Chipkarte
zur Manipulation nicht entnommen werden und ist von außen auch
nicht zugänglich.
-
Über die
Lebensdauer des Fahrtschreibers wird aber eine große Menge
Schmutz und andere Verunreinigungen mit der Chipkarte in das Innere
des Gerätes
gebracht. Diese Fremdpartikel setzen sich unter anderem auch an
den Kontakten ab, mit denen der Datenspeicherchip der Chipkarte
zum Lesen und Speichern von Informationen kontaktiert.
-
Dazu
kommt noch der Abrieb der Chipkarte durch das Ein- und Herausführen der
Chipkarte.
-
Dies
führt zu
einer Beeinträchtigung
der Schreib- und Lesefähigkeit
an den Kontakten.
-
Zum
Reinigen der Kontakte ist eine Chipreinigungskarte bekannt, die
etwa der Chipkarte entspricht und die eine in Bewegungsrichtung
der Chipkarte sich erstreckende Vertiefung aufweist. In der Vertiefung
ist ein Schieber bewegbar geführt
angeordnet, der ein Reinigungsfeld aufweist, und der mit einer Betätigungslasche
versehen ist, die bei in den Aufnahmeschacht eingeführter Chipkarte
durch die Aufnahmeöffnung
nach außen
ragt, so dass der Schieber manuell hin- und herbewegt werden kann. Dadurch
erfolgt durch das Reinigungsfeld ein Reinigen der Kontakte.
-
Diese
Reinigungskarte besitzt einen aufwendigen und damit defektanfälligen Aufbau.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein Chipkartenaufnahmesystem der eingangs
genannten Art zu schaffen, das einen einfachen, defektunanfälligen Aufbau
besitzt und eine Kontaktreinigung bei einer mit einer Verriegelungseinheit
versehenen Chipkartenaufnahmevorrichtung ermöglicht.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass eine Chipreinigungskarte in den Aufnahmeschacht einführbar ist,
deren Breite und Dicke der Chipkarte entspricht und die eine derart
geringere Länge
als die Chipkarte aufweist, dass in der Verriegelungsstellung die
Chipreinigungskarte um ein entsprechendes Maß in und entgegen der Einführrichtung
verschiebbar und mit einem an ihrer einen oder an beiden Oberflächen angeordneten
Reinigungsfeld an den feststehenden Kontakten diese beaufschlagend
entlangbewegbar ist, wobei eine oder mehrere Betätigungslaschen an dem einen Ende
der Chipreinigungskarte angeordnet sind und durch den in der Verriegelungsstellung
offenen Teil der Aufnahmeöffnung
nach außen
ragen.
-
Durch
diese Ausbildung kann die Chipreinigungskarte einfach und defektunanfällig ausgebildet sein.
-
Zur
optimalen Reinigung der Kontakte wird zuerst die Chipreinigungskarte
mit dem Reinigungsfeld den Kontakten zugewandt in den Aufnahmeschacht
vollständig
eingeführt.
In der vollständig
eingeführten
Position löst
die Chipreinigungskarte die Verriegelungseinheit aus, so dass das
Verriegelungselement sich in seiner Verriegelungsstellung bewegt und
die Aufnahmeöffnung
teilweise verschließt.
-
Durch
den offenen Teil der Aufnahmeöffnung ragt
dabei die Betätigungslasche
nach außen
und kann von einer Bedienperson ergriffen werden.
-
Da
die Länge
der Chipreinigungskarte geringer ist als die Länge der Chipkarte, kann trotz
Verriegelung die Chipreinigungskarte mittels der Betätigungslasche
in und entgegen der Einführrichtung hin-
und herbewegt und dabei durch das Reinigungsfeld die feststehenden
Kontakte gereinigt werden.
-
Erstreckt
sich das aus der Aufnahmeöffnung herausragende
freie Ende der Betätigungslasche ein-
oder beidseitig über
die Breite der Chipkarte hinaus, so ist nur ein korrektes Einführen der
Chipreinigungskarte möglich,
und es wird ein Einführen
der Chipreinigungskarte zuerst mit der Betätigungslasche verhindert.
-
Das
Reinigungsfeld kann eine Reinigungstasche sein, die mit einem flüssigen Reinigungsmittel füllbar ist.
-
Eine
andere Möglichkeit
besteht darin, dass das Reinigungsfeld ein Microfaserfeld oder ein
Filzfeld ist.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden
näher beschrieben.
Es zeigen
-
1 eine
perspektivische Ansicht einer Chipkarten-Aufnahmevorrichtung mit nicht eingeführter Chipkarte,
-
2 die
Chipkartenaufnahmevorrichtung nach 1 mit eingeführter Chipkarte,
-
3 eine
Draufsicht auf eine Verriegelungseinheit der Chipkartenaufnahmevorrichtung
mit teileingeführter
Chipkarte in Entriegelungsstellung,
-
4 eine
Draufsicht auf die Teile der Verriegelungseinheit nach 3 mit
vollständig
eingeführter
und verriegelter Chipkarte,
-
5 eine
Draufsicht auf die Teile der Verriegelungseinheit nach 3 mit
vollständig
eingeführter
und verriegelter Chipreinigungskarte,
-
6 eine
Draufsicht auf die Chipreinigungskarte nach 5,
-
7 einen
Querschnitt der Chipreinigungskarte entlang der Linie V-V in 6,
-
8 ein
vergrößerter Ausschnitt „X" aus 7 und
-
9 eine
perspektivische Ansicht der Chipreinigungskarte nach 5.
-
Die
dargestellte Chipkartenaufnahmevorrichtung weist einen Schlitten 1 mit
einem Ausleger 2 auf, an dem eine sich in Einführrichtung 4 einer
Chipkarte 5 erstreckende Zahnstange 3 angeordnet
ist.
-
Der
Schlitten 1 ist zwischen einer Aufnahmeposition (1)
und einer Kontaktposition (2) in einem
Aufnahmeschacht verschiebbar geführt.
-
Dazu
wird die Chipkarte 5 durch einen eine Einführöffnung bildenden
Einführschlitz 6 eines
feststehenden Einführteils 7 in
den in seiner Aufnahmeposition befindlichen Schlitten 1 bis
zur Anlage an Anschläge 39 des
Schlittens 1 eingeschoben.
-
Bei
einer kurzen weiteren Einschiebebeaufschlagung der Chipkarte 5 erfolgt
eine Betätigung
eines nicht dargestellten zweiten Schalters und damit eine Auslösung eines
zweiten Schaltsignals.
-
Durch
dieses zweite Schaltsignal wird ein reversierbarer elektromotorischer
Antrieb 8 in seiner einen Drehrichtung eingeschaltet.
-
Über ein
Getriebe treibt der Antrieb 8 ein Antriebsritzel 9 an,
das in Eingriff mit dem einen Ende der Zahnstange 3 steht
und die Zahnstange 3 und mit ihr den Schlitten 1 in
die Kontaktposition bewegt.
-
Da
die Chipkarte 5 durch eine Klemmvorrichtung des Schlittens 1 gehalten
wird, bewegt sie sich mit dem Schlitten 1 in die Kontaktposition.
-
Wird
die Kontaktposition erreicht, kommt es zu einem Entkoppeln des Antriebsritzels 9 von
der Zahnstange 3.
-
Der
Antrieb 8 läuft
aber weiter und beginnt zum Ende der Einzugsbewegung der Chipkarte 5 einen
Drehantrieb eines Stellhebels 10 im Uhrzeigersinn um eine
sich quer zur Bewegungsrichtung 4 der Chipkarte 5 erstreckende
Achse 11 zu drehen.
-
Ein
zur Achse 11 paralleler Zapfen 12 greift in eine
Kulissenführung 13 in
dem einen Endbereich eines Verriegelungshe bels 14 ein,
der sich neben der rechten Seite der Bewegungsbahn des Schlittens 1 erstreckt
und in seinem mittleren Bereich um eine zur Achse 11 parallele
Schwenkachse 15 schwenkbar ist.
-
Durch
die Bewegung des Zapfens 12 in der Kulissenführung 13 ist
der Verriegelungshebel 14 aus seiner Entriegelungsstellung
in seine Verriegelungsstellung im Uhrzeigersinn schwenkbar antreibbar.
-
Auf
dem Verriegelungshebel 14 ist ein Arretierschieber 16 verschiebbar
geführt
angeordnet, der von einem sich etwa radial zur Achse 11 erstreckenden
Steuerelement 17 nach dem Verschwenken des Verriegelungshebels 14 in
die Verriegelungsstellung beaufschlagt und aus einer Entarretierstellung
zur Einführschlitzseite
hin in eine Arretierstellung verschoben wird.
-
An
dem dem Einführschlitz 6 nahen
Ende des Verriegelungshebels 14 ist ein ein Verriegelungselement
bildendes Verriegelungsteil 18 fest angeordnet, das durch
das Verschwenken des Verriegelungshebels 14 in seine Verriegelungsstellung
mitgeschwenkt wird und dabei das nach außen gerichtete Ende der vollständig eingefahrenen
Chipkarte 5 hakenartig hintergreift und dadurch in der
Kartenaufnahmevorrichtung verriegelt.
-
Das
Verriegelungsteil 18 beaufschlagt dabei das äußere Ende
der Chipkarte 5 mit einer zur Einführrichtung 4 rampenartig
geneigten Anlagefläche 19,
so dass im Falle einer nicht vollständig eingezogenen Chipkarte 5 diese
durch die Schwenkbewegung des Verriegelungshebels 14 in
die Verriegelungsstellung von der Anlagefläche 19 mit einer Bewegungskomponente
in Einführrichtung
beaufschlagt und vollständig
in die Kartenaufnahmevorrichtung eingeschoben wird.
-
In
dieser Position liegt die Chipkarte 5 mit ihrem vorderen
Ende an den Anschlägen 39 an
und ist an seinem hinteren Ende von dem Verriegelungsteil 18 hintergriffen,
so dass keine Bewegung der Chipkarte 5 in oder entgegen
der Einführrichtung 4 möglich ist.
-
An
dem Arretierschieber 16 ist aber dessen zur Seite des Einführschlitzes 6 gerichtetes
Ende frei hinausragend ein Federarm 20 angeordnet, an dessen
freiem Ende sowohl eine Strahlunterbrechungsfahne 21 als
auch ein sich parallel zur Achse 11 erstreckender Führungsbolzen 22 angeordnet
sind.
-
Der
Führungsbolzen 22 ragt
in eine Führungsnut 23 des
Verriegelungsteils 18, die sich etwa parallel zu Anlagefläche 19 erstreckt.
-
Durch
die Verschiebung des Arretierschiebers 16 aus der Entarretierstellung
in die Arretierstellung wird auch der Führungsbolzen 22 in
der Führungsnut 23 verschoben,
so dass die Strahlunterbrechungsfahne 21 eine Bewegung
mit einer quer zur Einführrichtung 4 gerichteten
Bewegungskomponente durchführt,
sich quer in den Bereich eines Lichtstrahls 24 bewegt und
diesen unterbricht.
-
Der
Lichtstrahl wird in Einführrichtung 4 von einer
als LED ausgebildeten Lichtquelle 25 ausgesandt und ist
zu einem Lichtempfänger 26 gerichtet.
-
Lichtquelle 25 und
Lichtempfänger 26 sind auf
einer ortsfesten Leiterplatte 27 angeordnet.
-
Der
Lichtempfänger 26 befindet
sich in einem Lichtkasten 28, der einteilig mit dem Einführteil 7 ausgebildet
ist.
-
In
dem Strahlverlauf von der Lichtquelle 25 zum Lichtempfänger 26 ist
in dem Lichtkasten 28 eine Blendenöffnung 29 ausgebildet,
so dass der Lichtstrahl 24 zum Lichtempfänger 26 gelangen kann.
-
In
der Arretierstellung des Arretierschiebers 16 ist aber
die Strahlunterbrechungsfahne 21 vor die Blendenöffnung 29 gefahren
und unterbricht den Lichtstrahl 24. Dies führt dazu,
dass der Lichtempfänger 26 ein
erstes Schaltsignal abgibt, wodurch der Antrieb 8 gestoppt
wird.
-
In
der Arretierstellung arretiert weiterhin der Arretierschieber 16 die
aus Verriegelungshebel 14, Arretierschieber 16 und
Verriegelungsteil 18 bestehende Verriegelungseinheit 32 in
ihrer Verriegelungsstellung.
-
In
der Kontaktposition der Chipkarte 5 ist ein auf der Chipkarte 5 angeordneter
Datenspeicherchip 30 mit feststehenden Kontakten 31 der
Kartenaufnahmevorrichtung kontaktiert, so dass die Daten des Datenspeicherchips 30 in
eine nicht dargestellte Lese- und Speichereinheit eines elektronischen
Fahrtschreibers eingelesen werden können.
-
Gelangt
bei dem Verriegelungsantrieb die Strahlungunterbrechungsfahne 21 nicht
bis in ihre den Lichtstrahl 24 unterbrechende Position
und hält diese
Situation eine bestimmte Zeit an, wird der Antrieb 8 in
entgegengesetzte Richtung angesteuert.
-
Es
wird dann, wie bei einer manuellen Entnahmeansteuerung, der oben
beschriebene Ablauf in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt und
die Chipkarte wieder durch den Schlitten 1 nach außen gefahren,
um entnommen werden zu können.
-
Wie
in 5 dargestellt ist, ist anstatt der Chipkarte 5 eine
Chipreinigungskarte 33 in den Schlitten 1 und
mit dem Schlitten 1 bis in die Kontaktposition eingeführt sowie
das Verriegelungsteil 18 der Verriegelseinheit 32 in
seine Verriegelungsstellung bewegt.
-
Die
Breite und die Dicke der Chipreinigungskarte 33 entsprechen
der Breite und Dicke der Chipkarte 5, während aber die Chipreinigungskarte 33 eine
um ein Maß 38 geringere
Länge als
die Chipkarte 5 aufweist.
-
Um
dieses Maß 38 ist
dadurch bei verriegelter Verriegelungseinheit 32 die Chipreinigungskarte 33 zwischen
den Anschlägen 39 und
dem Verriegelungsteil 18 in und entgegen der Einführrichtung
verschiebbar.
-
Dazu
ist an dem einführschlitzseitigen
Ende der Chipreinigungskarte 33 eine Betätigungslasche 35 geringerer
Breite als der Breite der Chipreinigungskarte 33 angeordnet,
die durch den von dem Verriegelungsteil 18 nicht überdeckten
offenen Teil 36 des Einführschlitzes 6 nach
außen
ragt.
-
Diese
Betätigungslasche 35 kann
von einer Bedienperson ergriffen und die Chipreinigungskarte 33 um
das Maß 38 in
und entgegen der Einführrichtung 4 hin-
und herbewegt werden.
-
An
der Oberfläche
der Chipreinigungskarte 33 ist eine vertiefte Reinigungstasche 37 ausgebildet,
in der ein fluides Reinigungsmittel angeordnet werden kann.
-
Die
Reinigungstasche 37 überdeckt
bei eingeführter
Chipreinigungskarte 33 den Bereich der feststehenden Kontakte 31,
so dass diese bei einer Hin- und Herbewegung der Chipreinigungskarte 33 durch
das Reinigungsmittel bedeckt sind und gereinigt werden.
-
- 1
- Schlitten
- 2
- Ausleger
- 3
- Zahnstange
- 4
- Einführrichtung
- 5
- Chipkarte
- 6
- Einführschlitz
- 7
- Einführteil
- 8
- Antrieb
- 9
- Antriebsritzel
- 10
- Stellhebel
- 11
- Achse
- 12
- Zapfen
- 13
- Kulissenführung
- 14
- Verriegelungshebel
- 15
- Schwenkachse
- 16
- Arretierschieber
- 17
- Steuerelement
- 18
- Verriegelungsteil
- 19
- Anlagefläche
- 20
- Federarm
- 21
- Strahlunterbrechungsfahne
- 22
- Führungsbolzen
- 23
- Führungsnut
- 24
- Lichtstrahl
- 25
- Lichtquelle
- 26
- Lichtempfänger
- 27
- Leiterplatte
- 28
- Lichtkasten
- 29
- Blendenöffnung
- 30
- Datenspeicherchip
- 31
- Kontakte
- 32
- Verriegelungseinheit
- 33
- Chipreinigungskarte
- 34
- Reinigungsfeld
- 35
- Betätigungslasche
- 36
- offener
Teil
- 37
- Reinigungstasche
- 38
- Maß
- 39
- Anschläge