DE102007024663A1 - Strukturierte Oberfläche - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine strukturierte Oberfläche für luftüberströmte Flächen an Bedruckstoffführungselementen in Druckmaschinen, wobei die Bedruckstofführungselemente die Bedruckstoffe entlang einer vorgegebenen Bahn transportieren und sich dabei Luftströmungen überwiegend parallel zur Transportrichtung des Bedruckstoffes ausbilden. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, den Bedruckstofftransport an Bedruckstoffförder- und -führungseinrichtungen zu verbessern, wird dadurch gelöst, dass luftüberströmte Flächen der Leitflächen und/oder Bedruckstoffhaltemittel nicht mit Blas- oder Saugluft beaufschlagbare Strukturelemente mit stochastischen oder Polygon-Formen aufweisen, welche als Erhebungen und/oder Vertiefungen ausgebildet sind und Kanten parallel zur Ebene der Luftströmung aufweisen, die turbulente Grenzschichtströmungen beeinflussen und/oder den Luftreibungswiderstand an der Grenzschicht zu den luftüberströmten Flächen verringern.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine strukturierte Oberfläche für luftüberströmte Flächen an Bedruckstoffführungselementen in Druckmaschinen, wobei die Bedruckstoffführungselemente die Bedruckstoffe entlang einer vorgegebenen Bahn transportieren und sich dabei Luftströmungen überwiegend parallel zur Transportrichtung des Bedruckstoffes ausbilden. In Druckmaschinen werden bahnförmige oder bogenförmige Bedruckstoffe durch mehrere aufeinander folgende Druck- und/oder Lackwerke transportiert.
  • Bei der Verarbeitung von Bedruckstoffbogen erfassen am Umfang von Rotationskörpern angeordnete Bogenhaltemittel, beispielsweise Klemmgreifer, bestehend aus beweglichen Greiferzungen und festen Greiferaufschlägen, die Bogenvorderkanten und ziehen die Bogen an den Vorderkanten durch die Druckmaschine. Innere und äußere Kräfte, wie Gewichtskräfte und Fliehkräfte, sowie die über die Bogenoberfläche hinausragenden Greiferzungen verursachen Wirbelschleppen, die die Bogen zu Eigenbewegungen anregen. Im Bogenauslagebereich von Bogendruckmaschinen fördern bedruckstoffbreite Greiferwagen die Bogen auf Auslagestapel, wobei die Greiferwagen zur Wirbelbildung entlang der Bogenbahn führen.
  • Durch Bedruckstoffführungselemente insbesondere an Krümmungen der Bedruckstoffbahn soll verhindert werden, dass frisch bedruckte Bedruckstoffoberflächen Maschinenelemente berühren und dabei abschmieren. Dafür werden Leitflächen mit und ohne Blasluftbeaufschlagung verwendet, an denen der Bedruckstoff mit Hilfe der Bedruckstoffhaltemitteln mit hoher Geschwindigkeit vorbei bewegt wird und dabei im Luftspalt zwischen Leitfläche und Bedruckstoff eine Luftströmung in Transportrichtung erzeugt, die im Grenzschichtbereich von Wandreibungseffekten geprägt ist.
  • Bei einer pneumatischen Bedruckstoffführung wird der Bedruckstoff zusätzlich von einem auf der Leitfläche erzeugten Luftpolster gestützt, während er entlang der Leitfläche transportiert wird, wobei die Stabilität des Luftpolsters auch von den oberflächennahen Grenzschichtströmungen abhängig ist.
  • Durch die hohe Fördergeschwindigkeit und insbesondere beim Durchlauf von Greifern beim Bogendruck werden Schleppströmungen im Luftspalt erzeugt, die im Turbulenzbereich zum Flattern des Bedruckstoffes und zum Abschmieren frisch bedruckter Oberflächen an der Leitfläche führen.
  • Zur Reduzierung des Farbabschmierens an den Leitflächen werden Leitflächen mit glatter Oberfläche und/oder farbabweisenden Beschichtungen ausgestattet.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Bedruckstofftransport an Bedruckstoffführungselementen zu verbessern.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Strukturierung der luftüberströmten Flächen mit den Merkmalen des ersten Anspruchs gelöst.
  • Die luftüberströmten Flächen weisen nicht mit Blas- oder Saugluft beaufschlagbare Strukturelemente mit stochastischen oder Polygon-Formen auf, welche als Erhebungen und/oder Vertiefungen ausgebildet sind und Kanten parallel zur Ebene der Luftströmung besitzen, die die turbulenten Grenzschichtströmungen beeinflussen und/oder den Luftreibungswiderstand an der Grenzschicht zu den luftüberströmten Flächen verringern.
  • Mit der Strukturierung der luftüberströmten Flächen von Bogenhaltemitteln, beispielsweise Vorderkantengreifer oder insbesondere Greiferwagen, wird eine Reduzierung der Turbulenzen in deren Schleppluftstrom erreicht, so dass der mitbewegte Bedruckstoff ruhiger läuft.
  • Durch die – in Abkehr von der bisher herrschenden Meinung, Leitflächen zwecks Verringerung des Farbablegens möglichst glatt auszubilden – gezielte Strukturierung von Bedruckstoffe leitenden Flächen werden die turbulenten Strömungen in der grenzschichtnahen Luftschicht bzw. dem Luftpolster zwischen Leitfläche und Bedruckstoff während des Vorbeiziehens des Bedruckstoffes an der Leitfläche derart beeinflusst, dass die innere Reibung an der Grenzschicht zur Leitfläche verändert wird, so dass der Reibungswiderstand abnimmt. Durch die Herabsetzung der Wandschubspannungen werden die Luftschicht/das Luftpolster stabilisiert und die Bedruckstoffeigenbewegungen reduziert. Fluiddynamische Erkenntnisse zu reibungsvermindernden Oberflächenstrukturen wurden in der Druckmaschinenindustrie bisher nicht berücksichtigt, obwohl infolge der Steigerung der Druckgeschwindigkeit und damit auch der Bedruckstofftransportgeschwindigkeiten die Notwendigkeit aber auch die Möglichkeiten zur Optimierung von Strömungsprozessen bei der Bedruckstoffführung zunehmen.
  • Insbesondere der Fördervorgang bogenförmiger Bedruckstoffe entlang von Leitflächen, bei dem gegenüber einer beim Rollendruck transportierten Bedruckstoffbahn zusätzliche Turbulenzen beim Anströmen der Greifer und der Bogenvorder- und -hinterkanten auftreten, bietet dabei Potential zum vorteilhaften Einsatz von Oberflächen mit reibungsvermindernder Strukturierung.
  • Die Erfindung hat den Vorteil, dass vor allem die Bedruckstoffführung an abschmiergefährdeten Leitflächen mit geringem Aufwand verbessert werden kann, indem die Eigenbewegung des Bedruckstoffs (Flattern) durch einfach herzustellende Oberflächenstrukturen zur Beeinflussung der Turbulenzen im Luftspalt reduziert wird. Durch die Optimierung des Bedruckstoff-Fördervorgangs ist eine Erweiterung der Bedruckstoffpalette (z.B. kratzempfindliche Bedruckstoffe) möglich.
  • Die Erfindung soll an zwei Ausführungsbeispielen für Leitflächenoberflächen näher erläutert werden. Die dazugehörigen Zeichnungen haben folgende Bedeutung:
  • 1a schematische Darstellung einer Leitfläche mit polygonalen Strukturelementen in Seitenansicht
  • 1b schematische Darstellung einer Leitfläche mit polygonalen Strukturelementen in einer Ansicht von oben
  • 2 schematische Darstellung einer Leitfläche mit Rillenstruktur in einer Ansicht in Transportrichtung
  • Bei einer von einem Fluid längs angeströmten Fläche schlägt eine laminare Grenzschichtströmung in Abhängigkeit von der Reynoldszahl, d.h. vom Verhältnis zwischen Druck- und Reibungskräften, in eine turbulente Grenzschichtströmung um, wobei auch unter der turbulenten Grenzschicht eine laminare Wandschicht erhalten bleibt. Das Geschwindigkeitsprofil in der turbulenten Grenzschicht verläuft steiler als in einer laminaren Grenzschicht, weil die Schubspannung und damit der Reibungswiderstand (Widerstandsbeiwert) größer sind als bei vergleichbarer laminarer Strömung in der Grenzschicht. Ein passives Mittel zur Reduzierung des Reibungswiderstandes in der Luftströmung im Bereich der turbulenten Grenzschicht sind neueren Erkenntnissen zufolge bestimmte rauhigkeitserhöhende Oberflächenstrukturen.
  • Aus der Sportart Golf ist es bekannt, dass Golfbälle mit „Dimples" (regelmäßige kreisrunde oder polygonale näpfchenförmige Vertiefungen) einen höheren Auftrieb und geringeren Luftwiderstand als Golfbälle mit glatter Oberfläche besitzen.
  • Dimples setzen die kritische Reynoldszahl, bei welcher der Umschlag von einer laminaren zu einer turbulenten Strömung stattfindet, und den Luftwiderstand im turbulenten Bereich herab, und bewirken im turbulenten Bereich die Bildung zusätzlicher kleinerer Wirbel. Kleinere Wirbel nehmen weniger kinetische Energie auf und laufen sich schneller tot als große Wirbel. Polygonale Strukturelemente erzeugen größere Effekte als kreisrunde Strukturelemente. Eine Ursache dafür könnte darin zu sehen sein, dass sie aufgrund ihrer geometrischen Form Kanten aufweisen, die zusätzlich kleinere, den Reibungswiderstand reduzierende Wirbel erzeugen. Das Verhältnis zwischen Tiefe und Durchmesser der Strukturelemente bestimmt deren Einfluss auf den Reibungswiderstand.
  • Aus der bionischen Forschung an Haifischen ist es bekannt, dass mikrostrukturierte Oberflächen mit rillenförmigen Vertiefungen in Strömungsrichtung („Riblets") die Grenzschichtvorgänge in strömenden Medien durch Hemmung der bremsenden Queranteile der Tur bulenzen ebenfalls derart beeinflusssen können, dass der Strömungswiderstand im Vergleich zu hydraulisch glatten Oberflächen sinkt. Rillen behindern den Queraustausch von Wirbelballen und aus Kontinuitätsgründen damit auch den energetisch entscheidenden Wirbelaustausch senkrecht zur Oberfläche, so dass der Verlust an kinetischer Energie vermindert wird. Als Folge nimmt die Schubspannung und somit die Reibung an der Grenzschicht ab.
  • Obwohl der Wirkungsmechanismus der beschriebenen Effekte noch nicht vollständig aufgeklärt werden konnte, ist deren Nutzung für die aerodynamische Optimierung von Oberflächen, insbesondere Leitflächen, für Bedruckstoffförderprozesse zweckmäßig und vorteilhaft. Die mit dem bewegten Bedruckstoff mitgerissenen Luftschichten, die die Leitflächen überströmen und turbulente Strömungsfelder im Luftspalt bzw. Luftpolster zwischen Leitfläche und Bedruckstoffoberfläche bilden, werden mit einer Oberflächenstrukturierung wirkungsvoll im Grenzschichtbereich mit Auswirkung auf den gesamten Luftspalt beeinflusst, so dass die auf den Bedruckstoff einwirkenden turbulenzbedingten Druckgradienten und somit die Bedruckstoffeigenbewegungen in Richtung auf die Leitfläche gedämpft werden.
  • Wie aus den 1a und 1b ersichtlich, besteht die erste Möglichkeit zur Strukturierung von Leitflächen 2 darin, Erhebungen oder näpfchenförmige Vertiefungen 1.P auf der Fläche 1 der Leitfläche 2 vorzusehen, welche die Ausbildung einer turbulenten Grenzschichtströmung im Luftspalt 4 fördern. Die Strukturelemente 1.P sind zusätzlich zu eventuell vorhandenen Luftöffnungen/Luftdüsen für eine Blas- oder Saugluftbeaufschlagung der Leitfläche 2 in diese eingebracht.
  • Ein derartiges Strukturelement 1.P kann unterschiedliche geometrische Formen aufweisen, beispielsweise verschiedene Polygone 1.P, wie Tetra-, Hexa-, Oktaeder sowie kreisförmige, elliptische und anders geartete Strukturen sowie stochastische Formen, und weist mindestens eine charakteristische Hauptabmessung auf, die der größten Ausdehnung des Strukturelements 1.P in der Ebene der Leitfläche 2 entspricht, beispielsweise dessen Durchmesser oder Diagonale.
  • Die charakteristische Hauptabmessung eines Turbulenz fördernden Strukturelementes 1.P weist eine Größe von 200 μm ... 20 mm auf.
  • Die Strukturelemente 1.P verringern den Luftreibungswiderstand an der Grenzschicht bei Längsüberströmung der Leitfläche 2, wobei die Höhe bzw. Tiefe der Strukturelemente 1.P mindestens 200 μm beträgt und derart bemessen ist, dass die Erhebungen der strukturierten Oberfläche die laminare Wandschicht durchstoßen. Vorzugsweise sollte die Struktur höhe das 2- bis 4-fachen der Dicke der laminare Wandschicht betragen. Die Strukturelemente 1.P weisen eine Hauptabmessung von 200 μm bis 20 mm auf und der Abstand der Strukturelemente 1.P auf der Leitfläche 2 entspricht mindestens der Größenordnung der Hauptabmessung und beträgt maximal das 50fache der Hauptabmessung.
  • Auf einer Leitfläche 2 sind beispielsweise Strukturelemente 1.P in Gestalt von hexagonalen Vertiefungen mit einer Tiefe von 0,2 bis 1 mm und einer Diagonalen von 1 bis 5 mm angeordnet. Die Verteilung der Strukturelemente 1.P kann sowohl geometrisch definiert oder auch stochastisch sein. Die Strukturelemente 1.P weisen untereinander einen Abstand von 1 bis 10 mm auf.
  • Eine nach einer zweiten Variante (2) strukturierte Fläche 1 weist eine Rillenstruktur auf, wobei die Rillen 1.R in der Hauptströmungsrichtung – d.h. Transportrichtung des Bedruckstoffes 5 – ausgerichtet sind. Die Höhe der rillenförmigen Strukturelemente 1.R (Hauptabmessung) über der Basisfläche beträgt vorzugsweise das 2- bis 4-fache der Dicke der laminaren Wandschicht, d.h. liegt bevorzugt im Bereich von Zehntel bis Hundertstel Millimetern. In dieser Größenordnung entfaltet die Rillenstruktur die maximale, den Wirbelaustausch hemmende Wirkung, ohne selbst neue Wirbel zu erzeugen. Der Abstand der Rillenspitzen liegt im Bereich der Hauptabmessung, vorzugsweise im Bereich der zweifachen Höhe der Rillen 1.R, und beträgt maximal das 50fache der Rillenhöhe.
  • Zur Realisierung einer strukturierten Fläche 1 auf einer Leitfläche 2 kommen verschiedene Verfahren in Betracht.
  • Eine Variante besteht in der Integrierung der Struktur in den Leitflächenwerkstoff, die durch eine mechanische Bearbeitung, z.B. Fräsen, Umformen, Prägen oder ein Gießverfahren erreicht werden kann.
  • Eine zweite Variante besteht in einer Beschichtung mit zum Beispiel einer strukturierten Folie, welche selbstklebend ausgeführt seinen kann.
  • Die Oberflächenstruktur von Bedruckstoffleitflächen, die üblicherweise aus Blechen gefertigt sind, wird zweckmäßig durch Prägen erzeugt, wobei Höhe, Hauptabmessung und Abstand der Strukturelemente 1.P, 1.R an die konkret in der Druckmaschine herrschenden Strömungsverhältnisse angepasst werden.
  • Beim Transport des Bedruckstoffes 5 durch die Druckmaschine bildet sich zwischen der Oberfläche des Bedruckstoffes 5 und der strukturierten Fläche 1 der Leitfläche 2 eine durch die Schleppwirkung des bewegten Bedruckstoffes 5 erzeugte Luftströmung 3 in Fördereinrichtung zwischen Leitfläche 2 und Bedruckstoff 5 aus, die in einen Kernströ mungsbereich und einen Grenzschicht nahen Strömungsbereich an der Leitfläche 2 differenziert werden kann.
  • Infolge der Strukturierung der die Bedruckstoffe 5 führenden Leitfläche 2 wird die Turbulenz in der Grenzschicht gefördert und so die grenzschichtnahe Luftströmung 3 während des Vorbeiziehens des Bedruckstoffes 5 an der Leitfläche 2 derart beeinflusst, dass die innere Reibung an der Grenzschicht zur Leitfläche 2 verändert wird, so dass der Reibungswiderstand in dieser Zone abnimmt. Durch die Herabsetzung der Wandschubspannungen werden die Luftströmung 3 stabilisiert und die Bedruckstoffeigenbewegungen reduziert.
  • Ein weiteres Anwendungsgebiet für strukturierte Oberflächen von Bogenführungselementen sind die luftumströmten Flächen 1 von bewegten Bedruckstoffhaltemitteln 6, beispielsweise Bedruckstoffbogen 5 fördernden Greifern 6.G oder Greiferwagen 6.W in Bogenrotationsdruckmaschinen, die am Umfang von Bogen fördernden Rotationskörpern bzw. in einem Auslagekettenkreis umlaufen und die Bogenvorderkanten im Greiferschluss führen. Mit der Strukturierung der Fläche 1 der Greifer 6.G oder Greiferwagen 6.W ist es möglich, die durch die Querschnittsunstetigkeiten der Greifer 6 verursachten Wirbel, die der mit den Greifern 6 transportierte Bedruckstoffbogen 5 durchläuft und die den Bedruckstoffbogen 5 zu Flatterbewegungen anregen können, zu beeinflussen und dadurch die den Bedruckstoffbogen 5 überstreichende Luftströmung 3 zu stabilisieren.
  • 1
    Fläche
    1.P
    Strukturelement, Erhebung, Vertiefung, Polygon
    1.R
    Strukturelement, Rille
    2
    Leitfläche
    3
    Luftströmung
    4
    Luftspalt
    5
    Bedruckstoff, -bogen
    6
    Bedruckstoffhaltemittel
    6.G
    Greifer
    6.W
    Greiferwagen

Claims (6)

  1. Strukturierte Oberfläche für luftüberströmte Flächen (1) an Bedruckstoffführungselementen in Druckmaschinen, wobei die Bedruckstoffführungselemente Bedruckstoffe (5) entlang einer vorgegebenen Bahn transportieren und sich dabei Luftströmungen (3) überwiegend parallel zur Transportrichtung des Bedruckstoffes (5) ausbilden, dadurch gekennzeichnet, dass die luftüberströmten Flächen (1) nicht mit Blas- oder Saugluft beaufschlagbare Strukturelemente (1.P) mit stochastischen oder Polygon-Formen aufweisen, welche als Erhebungen und/oder Vertiefungen ausgebildet sind und Kanten parallel zur Ebene der Luftströmung (3) aufweisen, die turbulente Grenzschichtströmungen beeinflussen und/oder den Luftreibungswiderstand an der Grenzschicht zu den luftüberströmten Flächen (1) verringern.
  2. Strukturierte Oberfläche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erstreckung der Strukturelemente (1.P) senkrecht zur Fläche (1) derart bemessen ist, dass die Erhebungen der mit den Strukturelementen (1.P) gebildeten Oberflächenstruktur eine laminare Wandschicht der Luftströmung (3) durchstoßen und deren Höhe vorzugsweise das 2- bis 4-fache der Dicke der laminaren Wandschicht beträgt.
  3. Strukturierte Oberfläche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass – die Höhe der Strukturelemente (1.P) senkrecht zur Fläche (1) mindestens 200 μm beträgt, – die Strukturelemente (1.P) eine Hauptabmessung von 200 μm bis 20 mm aufweisen und – der Abstand der Strukturelemente (1.P) auf der Leitfläche (2) mindestens der Größenordnung der Hauptabmessung entspricht und maximal das 50fache der Hauptabmessung beträgt.
  4. Strukturierte Oberfläche nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Strukturelemente (1.P) 0,2 bis 1 mm, die Hauptabmessung 1 bis 5 mm und der Abstand der Strukturelemente (1.P) 1 bis 10 mm betragen.
  5. Strukturierte Oberfläche nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedruckstoffführungselemente ortsfeste Leitflächen (2) sind, die mit dem Bedruckstoff (5) jeweils einen Luftspalt (4) einschließen, in dem sich die Luftströmungen (3) ausbilden.
  6. Strukturierte Oberfläche nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedruckstoffführungselemente Bedruckstoffhaltemittel (6), insbesondere Greifer (6.G) oder Greiferwagen (6.W) für die Förderung von Bedruckstoffbogen (5) sind.
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