DE10332213B3 - Bogendruckmaschine - Google Patents

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Abstract

Eine Bogendruckmaschine für Schön- und Widerdruck umfasst zwei farbtragende Zylinder, die einen gemeinsamen Druckspalt begrenzen, und einen Transferzylinder zum Heranführen eines zu bedruckenden Bogens an einen ersten der Zylinder an einer von dem Druckspalt beabstandeten Übergabestelle. Um einen vorzeitigen Kontakt eines zu bedruckenden Bogens mit dem ersten Zylinder zu verhindern, ist der Transferzylinder durch einen in seinem Inneren montierten Saugkasten wenigstens partiell als Saugzylinder ausgebildet.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Bogendruckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Eine solche Maschine ist z. B. aus US 61 01 939 A bekannt. Sie weist zwei Gummituchzylinder auf, die beide jeweils von einer Mehrzahl von Plattenzylindern mit Druckfarbe in einem den Platten dieser Plattenzylinder entsprechenden Muster eingefärbt werden und diese Farbe gleichzeitig auf Vorder- und Rückseite eines durch den Druckspalt geführten Bogens drucken. Zum Zuführen der Bogen zu dem Druckspalt dient ein Transferzylinder, der in Kontakt mit einem der zwei Gummituchzylinder abrollt und dabei die zu bedruckenden Bogen an den Gummituchzylinder übergibt. Eine solche Maschine benötigt eine sehr feste, präzise Führung der Bogen auf dem Gummituchzylinder, der die Bogen von dem Transferzylinder empfängt, da jedes Verrutschen der Bogen an dem Gummituchzylinder zu einem Verwischen von Farbe und damit zu einem mangelhaften Druckbild führt.
  • Aus DE 43 44 039 C2 ist eine Bogenleiteinrichtung mit einem Luftkasten bekannt, die im Ausgangszwickel des Druckspalts einer Druckmaschine angeordnet ist und, wenn die Maschine im Schöndruck betrieben wird, mit Saugluft zum Abziehen eines bedruckten Bogens von einem Bogenführungszylinder beaufschlagt werden kann und im Widerdruckbetrieb mit Blasluft beaufschlagt werden kann, um den Bogen berührungslos weiter zu fördern. Diese Druckmaschine kann zwar ein Abschmieren des Bogens nach dem Drucken verhindern, nicht aber Druckbildfehler, die aus einer Verschiebung des Bogens relativ zur Oberfläche eines ihn tragenden, eingefärbten Zylinders vor dem Durchgang des Bogens durch den Druckspalt resultieren.
  • In US 64 70 798 B1 ist eine Widerdruckmaschine beschrieben, bei der zwischen einer Übergabestelle, an der ein Transferzylinder einen zu bedruckenden Boden an den Widerdruckzylinder übergibt, und einem Druckspalt, den dieser mit einem Schöndruckzylinder bildet, ein Saugluftkasten angebracht ist, der eine Saugkraft auf den an den Widerdruckzylinder übergebenen Boden ausübt und diesen so daran hindert, druckende Bereiche des Widerdruckzylinders zu berühren, bevor er den Druckspalt erreicht.
  • Wenn ein an den Widerdruckzylinder übergebener Bogen die Übergabestelle noch nicht vollständig passiert hat, besteht die Gefahr, dass ein nacheilendes Ende des Bogens sich vom Transferzylinder löst und gegen den Widerdruckzylinder schlägt, bevor der Bogen die Übergabestelle vollständig passiert hat. Auch dies kann zum Verwischen von Farbe auf dem Widerdruckzylinder führen.
  • Aus EP 07 49 398 B1 ist ferner eine Vorrichtung zum Führen von Bogen oder Bahnen bekannt, bei der eine Vielzahl von Düsen in einer Leitplatte erzeugt sind, durch welche ein Luftstrom im wesentlichen tangential zur Oberfläche der Leitplatte austreten kann. Der Luftstrom erzeugt ein Luftkissen zwischen der Leitplatte und einem Bogen oder einer Bahn, der/die entlang der Leitplatte gefördert wird.
  • Die DE 26 03 483 B2 , die US 6 470 798 B1 und die US 2 540 667 lehren, Bogen ohne Berührung des dem Transferzylinder nachgeordneten farbtragenden Zylinders bis zum Druckspalt zwischen den beiden farbtragenden Zylindern zu transportieren und dabei mittels Luftdüsen den Bogen am Transferzylinder zu halten.
  • Die EP 1 279 497 A2 offenbart einen mit Greifern versehenen Transportzylinder, der umlaufende Saugkammern aufweist.
  • Die US 4 222 326 zeigt einen Transportzylinder mit Greifern versehen, in dem eine ortsfeste Saugkammer angeordnet ist. Zusätzlich ist außerhalb des Transportzylinders eine weitere Saugkammer angeordnet.
  • Die DE 100 64 589 C2 beschreibt Blasdüsen, die Unterdruck zum schwebenden Führen von Bogen erzeugen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bogendruckmaschine der eingangs genannter Art mit guter Bogenführung zu schaffen.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass der Transferzylinder dadurch, dass er gleichzeitig als Saugzylinder ausgebildet ist, jeglichen Kontakt zwischen eingefärbter Oberfläche des farbtragenden Zylinders und einem vom Transferzylinder übergebenen Bogen vor dessen vollständigem Durchgang durch die Übergabestelle verhindert.
  • Eine Saugwirkung des Saugzylinders wird mit Hilfe eines im Inneren des Saugzylinders angeordneten Saugkastens realisiert. Ein solcher Saugkasten ist im inneren des Transferzylinders stationär angeordnet, und zwar insbesondere in einem Bereich, der sich von der Übergabestelle zwischen dem Transferzylinder und dem ersten farbtragenden Zylinder entgegen der Drehrichtung des Transferzylinders erstreckt. Ein solcher Saugkasten, der sich über einen Winkelbereich von ca. 30–120° erstrecken kann, verhindert, dass das nacheilende Ende eines Bogens, der an seinem vorderen Ende bereits an den ersten farbtragenden Zylinder übergeben ist, sich vor dem Durchgang durch die Übergabestelle vom Transferzylinder löst und unkontrolliert die Oberfläche des ersten farbtragenden Zylinders berührt.
  • Zur Unterstützung der Saugwirkung ist eine Anordnung von Blasdüsen vorgesehen, die von außen auf den Transferzylinder ausgerichtet ist, um durch Blasluft einen Bogen gegen die Oberfläche des Transferzylinders zu drücken.
  • Um einen Kontakt zwischen eingefärbten Bereichen des ersten farbtragenden Zylinders und einem an ihm geförderten Bogen auch in dem Bereich zwischen der Übergabestelle und dem Druckspalt zu verhindern, ist in diesem Bereich zweckmäßigerweise eine Einrichtung zum Ausüben einer anziehenden Kraft auf den Bogen angeordnet, die den Bogen von der Oberfläche des farbtragenden Zylinders beabstandet hält. So wird der Kontakt mit dem ersten farbtragenden Zylinder solange vermieden, bis der Bogen den Druckspalt passiert, und ein Verwischen der Farben vor dem eigentlichen Drucken wird verhindert.
  • Die Vorrichtung zum Ausüben einer anziehenden Kraft arbeitet pneumatisch, d. h. sie ist ausgelegt, um einen Unterdruck zwischen sich und einem Bogen zu erzeugen, der durch den Zwischenraum zwischen der Bogenführungseinrichtung und dem Druckspalt gefördert wird. Eine solche Vorrichtung weist zweckmäßigerweise einen Luftkasten mit einer dem ersten Zylinder zugewandten, mit Luftdurchtrittsöffnungen versehenen Leitplatte auf. Um eine gleichmäßige Kraft über die gesamte Ausdehnung des Zwischenraums hinweg auf den Bogen ausüben zu können, ist die Leitplatte vorzugsweise konzentrisch zum ersten Zylinder angeordnet.
  • Die Vorrichtung zum Ausüben einer anziehenden Kraft umfasst eine mit dem Luftkasten verbundene Überdruckquelle, und die Luftdurchtrittsöffnungen der Leitplatte sind orientiert, um einen zur Oberfläche der Leitplatte tangentialen Luftstrom zu erzeugen. Ein solcher tangentialer Luftstrom erzeugt nach dem Bernoullischen Gesetz einen von der Geschwindigkeit des Luftstroms abhängigen dynamischen Unterdruck zwischen der Leitplatte und dem Bogen, der eine anziehende Wirkung auf den Bogen ausübt.
  • Die Luftdurchtrittsöffnungen sind vorzugsweise so ausgelegt, dass sie einen im Wesentlichen entgegen der Förderrichtung des Bogens orientierten Luftstrom erzeugen. Ein solcher Luftstrom hilft nicht nur, den Bogen von der farbtragenden Oberfläche des ersten Zylinders fernzuhalten, sondern er übt zusätzlich eine straffende Wirkung auf den Bogen aus.
  • Um eine solche straffende Wirkung nicht nur entlang der Förderrichtung des Bogens zur Verfügung zu haben, sondern auch quer dazu, sind die Luftdurchtrittsöffnungen in Randbereichen der Leitplatte jeweils so orientiert, dass sie einen Luftstrom mit einer Geschwindigkeitskomponente in Richtung des benachbarten Randes liefern.
  • Vorzugsweise sind in der Leitplatte Vertiefungen mit einer flachen und einer steilen Flanke in großer Zahl gebildet, und die Luftdurchtrittsöffnungen befinden sich jeweils in einer steilen Flanke einer solchen Vertiefung.
  • Die flachen Flanken jeder derartigen Vertiefung sind vorzugsweise jeweils von einer an die Luftdurchtrittsöffnung angrenzenden ersten Kante zu einer gegenüberliegenden, in die Führungsplatte übergehenden zweiten Kante hin verbreitert, um einen möglichst turbulenzarmen Austritt der Luft aus den Durchtrittsöffnungen zu ermöglichen.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
  • Es zeigen:
  • 1 einen schematischen Schnitt durch eine Schön- und Widerdruckmaschine, an der die vorliegende Erfindung anwendbar ist;
  • 2 einen Schnitt durch die Umgebung des Druckspalts einer solchen Maschine;
  • 3 einen Schnitt durch die Leitplatte der Führungsvorrichtung aus 2 entlang der Linie III–III aus 4;
  • 4 eine Draufsicht auf einen Teil der Leitplatte mit einer Luftdurchtrittsöffnung;
  • 5 einen Schnitt durch die Leitplatte entlang der Linie V–V aus 4;
  • 6 eine Draufsicht auf die Leitplatte;
  • 7 ein Teilschnitt durch eine Schön- und Widerdruckmaschine, der eine abgewandelte Ausgestaltung des Transferzylinders und von dessen Umgebung zeigt.
  • 1 zeigt einen schematischen Schnitt durch eine Bogendruckmaschine für Schön- und Widerdruck. Zwei Zylinder 01; 02, z. B. Gummituchzylinder 01; 02 rotieren, durch einen Motor 03 und ein Untersetzungsgetriebe 04 angetrieben, in Kontakt miteinander und mit einer Mehrzahl von Plattenzylindern 06. Jedem der Plattenzylinder 06 ist ein Farbwerk 07, hier vereinfacht dargestellt als eine einzelne Walze 07, zugeordnet. Von einem (nicht dargestellten) Bogenanleger aus zugeführte Bogen erreichen über einen Transferzylinder 08 den rechten Gummituchzylinder 02, auch als Widerdruckzylinder 02 bezeichnet. Der Widerdruckzylinder 02 ist mit Greifern 16 ausgestattet (siehe 2), die jeweils eine führende Kante eines vom Transferzylinder 08, z. B. Saugzylinder 08 übergebenen Bogens greifen, um den Bogen über einen Zwischenraum 11 hinweg zum Druckspalt 12 zwischen dem Widerdruckzylinder 02 und dem Gummituchzylinder 01, z. B. Schöndruckzylinder 01, zu fördern.
  • Die Oberfläche des Widerdruckzylinders 02 ist, wenn sie den Transferzylinder 08 passiert, mit dem auf die Rückseite der Bogen zu druckenden Druckbild eingefärbt. Lediglich die Greifer 16 und deren unmittelbare Umgebung sind frei von Farbe. Der Transferzylinder 08 ist daher so geformt, dass er – außer in Höhe der Greifer 16 und ihrer Umgebung, soweit dies für die Übergabe der Bogen an die Greifer 16 erforderlich ist – die Oberfläche des Widerdruckzylinders 02 nicht berührt. Wie in 7 zu sehen, wird dies dadurch erreicht, dass die den Bogen tragende Oberfläche 31 des Transferzylinders 08 nicht exakt zylindrisch ist, sondern dass sie nur in Höhe einer Kante 32, an der beim Transport eines Bogens auf dem Transferzylinder 08 die führende Kante des Bogens zu liegen kommt und von einem Greifer 33 des Transferzylinders 08 gehalten wird, mit dem Umfang des Widerdruckzylinders 02 jeweils in der Höhe von dessen Greifern 16 in Berührung kommt.
  • Im Inneren des Transferzylinders 08 ist stationär ein Saugkasten 34 angebracht (siehe 2). Der Saugkasten 34 erstreckt sich in Umfangsrichtung des Transferzylinders 08 von der Übergabestelle der Bogen am engsten Punkt des Spalts 13 aus entgegengesetzt zur Drehrichtung des Transferzylinders 08, und hält so die vom Transferzylinder 08 geförderten Bogen vor Erreichen der Übergabestelle in engem Kontakt mit dem Transferzylinder 08. Es kann sich daher kein Bereich eines solchen Bogens vor Passieren der Übergabestelle vom Transferzylinder 08 lösen und im Kontakt mit einem eingefärbten Bereich des Widerdruckzylinders 02 kommen.
  • Der Saugkasten 34 erstreckt sich nicht notwendigerweise über die gesamte Länge eines am Transferzylinder 08 geförderten Bogens. Um auch bei solchen Bereichen eines solchen Bogens, die noch nicht unter dem Einfluss des Saugkastens 34 sind, ein Lösen von der Oberfläche des Transferzylinders 08 zu verhindern, ist im Eingangszwickel des Spalts 13 konzentrisch zum Transferzylinder 08 eine zu dessen Oberfläche eng benachbarte Leitplatte 36 angeordnet. Bei der Leitplatte 36 kann es sich im einfachsten Fall um ein Blech handeln; in 2 ist die Leitplatte 36 als Teil eines Blaskastens 37 gezeigt und ist mit einer Vielzahl von Blasdüsen 38 versehen (siehe 7), aus denen radial auf den Transferzylinder 08 ausgerichtete Blasluftstrahlen austreten, die einen auf dem Transferzylinder 08 geförderten Bogen ohne Berührung der Leitplatte 36 gegen die Oberfläche des Transferzylinders 08 gedrückt halten.
  • Ein Bogen, der vom Transferzylinder 08 an den Widerdruckzylinder 02 übergeben wird, gelangt daher beim Durchgang durch den Spalt 13 zwischen Transferzylinder 08 und Widerdruckzylinder 02 nur an seiner führenden Kante in Kontakt mit dem Widerdruckzylinder 02; seine restliche Fläche wird nicht gegen den Widerdruckzylinder 02 gedrückt. Im sich an den Spalt 13 anschließenden Zwischenraum 11 gelangt der Bogen unter den Einfluss eines Luftkastens 14, der zusammen mit seiner Umgebung in 2 dargestellt ist.
  • Der Luftkasten 14 ist ein hohles Gehäuse, von dem eine Wand durch eine Leitplatte 17 gebildet ist, die dem Widerdruckzylinder 02 gegenüberliegt und eine zu diesem konzentrische Krümmung aufweist. Über die Oberfläche der Leitplatte 17 ist eine Vielzahl von Luftdurchtrittsöffnungen 18 verteilt.
  • Der Luftkasten 14 wird wie der Blaskasten 37 mit Überdruck beaufschlagt, und die Luftdurchtrittsöffnungen 18 an der Leitplatte 17 sind als Düsen 18 geformt, die eine gerichtete Luftströmung ohne zentripetale Tendenz entlang der Oberfläche der Leitplatte 17 erzeugen. Eine derartige Düse 18 ist in den 3 bis 5 dargestellt. Die Düse 18 ist in die geschlossene Leitplatte 17 des Luftkastens 14 eingebracht, z. B. indem mittels eines Tiefziehwerkzeugs eine Vertiefung 19 in die Leitfläche 17 gedrückt ist, die im Schnitt der 3 eine steile Flanke 23 und eine flache Flanke 22 bildet. Die steile Flanke 23 ist praktisch vollständig von einer Blasöffnung 23 der Breite b ausgefüllt. Sie steht auf der Leitplatte 17 senkrecht oder nahezu senkrecht. Die flache Flanke 22, die als eine Leitfläche 22 für einen aus der Blasöffnung 23 austretenden, zur Oberfläche der Leitplatte 17 tangentialen Luftstrom fungiert, ist um einen Winkel α von 2 bis 6 Grad in den Luftkasten 14 hinein abgesenkt. Durch die in der Draufsicht der 4 zu erkennende, unter einem Winkel β divergente Form der flachen Flanke 22 ist der Luftstrom ebenfalls leicht divergent.
  • 5 zeigt einen Schnitt V–V durch die Leitplatte 17 und der Vertiefung 19 von links.
  • 6 zeigt eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel der Leitplatte 17. Die Oberfläche der Leitplatte 17 ist in Breitenrichtung, d. h. parallel zu den Achsen der Zylinder 01; 02 der Druckmaschine, in drei Abschnitte 26, 27, 28 unterteilt, die jeweils ca. ein Drittel der Breite der Leitplatte 17 einnehmen. Im mittleren Abschnitt 27 sind die Düsen 18 jeweils so orientiert, dass sie eine Luftströmung R1 entlang der Oberfläche der Leitplatte 17 entgegen der Förderrichtung der Bogen (von unten nach oben in der 6) erzeugen. Eine solche Luftströmung R1 übt nicht nur auf Grund des nach dem Bernoullischen Gesetz entstehenden dynamischen Unterdrucks eine anziehende Wirkung auf die Bogen aus, die sie von der Oberfläche des Widerdruckzylinders 02 fern hält, sie verhindert gleichzeitig auch einen schleifenden Kontakt der Bogen mit der Leitplatte 17 und strafft diese entlang der Transportrichtung. Im rechten und linken Abschnitt 26 bzw. 28 sind die Düsen 18 so orientiert, dass sie jeweils eine Luftströmung R3 bzw. R2 in Richtung des nächstgelegenen Randes 24 oder 29 der Leitplatte erzeugen, die den Bogen zusätzlich quer zur Transportrichtung strafft.
  • In 6 sind alle Düsen 18 eines Abschnitts 26; 27 oder 28 in gleicher Richtung orientiert. Selbstverständlich können in den einzelnen Abschnitten 26; 27 oder 28 auch in unterschiedliche Richtungen orientierte Düsen 18 vorhanden sein, sofern die von ihnen erzeugte resultierende Luftströmungsrichtung im mittleren Abschnitt 27 entgegen der Transportrichtung orientiert ist und in den seitlichen Abschnitten 26 bzw. 28 jeweils zum nächstgelegenen Rand 24 oder 29 hin orientierte Geschwindigkeitskomponenten aufweist.
  • 7 zeigt in einem schematischen Schnitt eine gegenüber 2 abgewandelte Ausgestaltung des Transferzylinders 08. Aus Gründen der einfacheren mechanischen Realisierbarkeit ist der stationäre Saugkasten 34 der 2 hier durch einen Saugkasten 39 ersetzt, der als integraler Bestandteil des Transferzylinders 08 mit diesem rotiert. Wie durch zwei Pfeile angedeutet, ist der Saugkasten 39 im Inneren des Transferzylinders 08 in Umfangsrichtung von dessen Oberfläche verschiebbar, so dass er in Abhängigkeit von der Länge der zu bearbeitenden Bogen jeweils so platziert werden kann, dass er das nacheilende Ende der geförderten Bogen ansaugt, ohne aber über dieses Ende überzustehen und Falschluft zu ziehen.
  • 01
    Zylinder, Gummituchzylinder, links, Schöndruckzylinder
    02
    Zylinder, Gummituchzylinder, rechts, Widerdruckzylinder
    03
    Motor
    04
    Untersetzungsgetriebe
    05
    06
    Plattenzylinder
    07
    Farbwerk, Walze
    08
    Transferzylinder, Saugzylinder
    09
    10
    11
    Zwischenraum
    12
    Druckspalt
    13
    Übergabestelle, Spalt
    14
    Luftkasten
    15
    16
    Greifer
    17
    Leitplatte
    18
    Luftdurchtrittsöffnung, Saugöffnung, Düse
    19
    Vertiefung
    20
    21
    22
    Flanke, flach, Leitfläche
    23
    Flanke, steil, Blasöffnung
    24
    Rand, links
    25
    26
    Abschnitt
    27
    Abschnitt
    28
    Abschnitt
    29
    Rand, rechts
    30
    31
    Oberfläche
    32
    Kante
    33
    Greifer
    34
    Saugkasten
    35
    36
    Leitplatte, Blech
    37
    Blaskasten
    38
    Blasdüse
    39
    Saugkasten
    b
    Breite
    R1
    Luftströmung
    R2
    Luftströmung
    R3
    Luftströmung
    α
    Winkel
    β
    Winkel

Claims (6)

  1. Bogendruckmaschine für Schön- und Widerdruck, mit zwei farbtragenden Zylindern (01; 02), die einen gemeinsamen Druckspalt (12) begrenzen, und einem wenigstens partiell als Saugzylinder (08) ausgebildeten Transferzylinder (08), auf den Blasdüsen (38) ausgerichtet sind, zum Heranführen eines zu bedruckenden Bogens an einen ersten der farbtragenden Zylinder (02) an einer vom dem Druckspalt (12) beabstandeten Übergabestelle (13), wobei an einem von dem zu bedruckenden Bogen auf dem Weg von der Übergabestelle (13) zum Druckspalt (12) zu durchlaufenden Zwischenraum (11) zum Ausüben einer anziehenden Kraft auf den Bogen ein Luftkasten (14) mit einer dem ersten Zylinder (02) zugewandten, mit Luftdurchtrittsöffnungen (18) versehenen Leitplatte (17) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftkasten (14) mit einer Überdruckquelle verbunden ist, dass die Luftdurchtrittsöffnungen (18) orientiert sind, um einen zur Oberfläche der Leitplatte (17) tangentialen Luftstrom (R1; R2; R3) zu erzeugen, dass im Innern des Transferzylinders (08) ein Saugkasten (34) zum Ausüben der Saugwirkung des Transferzylinders (08) stationär angeordnet ist, dass die Blasdüsen (38) in einer konzentrisch zum Transferzylinder (08) angeordneten Leitplatte (36) eines Blaskastens (37) angeordnet sind.
  2. Bogendruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugkasten (34) sich von der Übergabestelle (13) zwischen dem Transferzylinder (08) und dem ersten farbtragenden Zylinder (02) entgegen der Drehrichtung des Transferzylinders (08) erstreckt.
  3. Bogendruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftstrom (R1) im wesentlichen entgegen der Förderrichtung des Bogens verläuft.
  4. Bogendruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftstrom (R2; R3) in Randbereichen der Leitplatte (17) jeweils eine zum benachbarten Rand (24; 29) gerichtete Geschwindigkeitskomponente aufweist.
  5. Bogendruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Leitplatte (17) eine Vielzahl von Vertiefungen (19) mit einer flachen Flanke (22) und einer steilen Flanke (23) gebildet ist, und dass die Luftdurchtrittsöffnungen (18) sich jeweils in einer steilen Flanke (23) befinden.
  6. Bogendruckmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die flachen Flanken (22) jeweils von einer an eine Luftdurchtrittsöffnung (18) angrenzenden ersten Kante zu einer gegenüberliegenden, in die Leitplatte (17) übergehenden zweiten Kante hin verbreitert sind.
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