DE102007024309A1 - Beleuchtungseinrichtung für eine Nivellierlatte - Google Patents

Abstract

Bei einer Beleuchtungseinrichtung für eine Nivellierlatte (1) ist wenigstens eine Elektrolumineszenzfolie (17, 18) vorhanden, um einen Teilungsträger (5) homogen auszuleuchten. Dadurch sind auch unter schwierigen Lichtverhältnissen beziehungsweise bei Dunkelheit hochpräzise Messungen im Rahmen von Vermessungsarbeiten möglich.

Description

• Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung für eine Nivellierlatte.
• Bei Nivellierarbeiten, bei denen für hochpräzise Messungen das Umgebungslicht zum Ausleuchten eines an einer Nivellierlatte angebrachten Teilungsträgers nicht ausreichend ist, muss eine Beleuchtungseinrichtung vorgesehen sein, um den Teilungsträger ausreichend zu beleuchten. In der Praxis wird dies durch an der Nivellierlatte angebaute Leuchtmittel in Gestalt von Leuchtdioden oder Halogenlampen bewerkstelligt. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass diese Art von Beleuchtung bei hochpräzisen Messungen nicht zufriedenstellend ist.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beleuchtungseinrichtung für eine Nivellierlatte anzugeben, bei deren Verwendung hochpräzise Messungen im Rahmen von Nivellierarbeiten bei wenig oder sogar völlig fehlendem Umgebungslicht durchführbar sind.
• Diese Aufgabe wird mit einer Beleuchtungseinrichtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
• Dadurch, dass bei der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung wenigstens eine Elektrolumineszenzfolie als Leuchtmittel vorgesehen ist, die sich über die gesamte Länge des Teilungsträgers erstreckt und aufgrund ihrer Ausrichtung den Teilungsträger über seine gesamte Fläche ausleuchtet, lassen sich auch unter schwierigen Lichtverhältnissen aufgrund der Homogenität des von der oder jeder Elektrolumineszenzfolie abgegebenen Lichts im sichtbaren Spektralbereich hochpräzise Messungen durchführen.
• Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
• Nachfolgend werden zweckmäßige Ausführungsbeispiele der Erfindung mit Bezug auf die Fig.en der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
• 1 eine Nivellierlatte mit einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung,
• 2 in einer perspektivischen Ansicht den Fußbereich der Anordnung gemäß 1,
• 3 die Anordnung gemäß 1 im Schnitt mit einer ersten Ausführung von Folienträgern,
• 4 die Anordnung gemäß 1 im Schnitt mit einer zweiten Ausführung von Folienträgern und
• 5 in einer perspektivischen Ansicht ein Libellenbeleuchtungsmodul mit einem gegenüberliegenden Libellenkorpus.
• 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine als sogenannte Invarlatte ausgeführte Nivellierlatte 1, die mit einem mittig angeordneten und sich von einem mit einer Fußplatte 2 abgeschlossenen Fußbereich 3 zu einem dem Fußbereich 3 gegenüberliegenden Kopfbereich 4 erstreckenden Teilungsträger 5 ausgestattet ist. Beidseitig des Teilungsträgers 5 ist eine Beleuchtungseinrichtung vorhanden, die über in einem Abstand voneinander angeordnete und parallel einander gegenüberliegende Folienträger 6, 7 verfügt. Die sich ebenfalls von dem Fußbereich 3 bis in den Kopfbereich 4 der Nivellierlatte 1 erstreckenden Folienträger 6, 7 sind mit einer Anzahl von U-förmigen Halteklammern 8 lösbar mit der Nivellierlatte 1 ver bunden. Im Kopfbereich 4 der Nivellierlatte 1 ist an einer Halteklammer 8 eine Ansteuereinheit 9 angebracht.
• 2 zeigt in einer perspektivischen Ansicht die Anordnung gemäß 1 im Fußbereich 3 der Nivellierlatte 1. Aus 2 ist ersichtlich, dass die Halteklammer 8 über parallel zueinander gegenüberliegende Klammerschenkel 10 und über einen die Klammerschenkel 10 verbindenden Querabschnitt 11 verfügt. Die Klammerschenkel 10 liegen an den Außenseiten der Nivellierlatte 1 an und stehen mit einem endseitigen Befestigungsabschnitt über die Nivellierlatte 1 über. In den Befestigungsabschnitten sind Befestigungsmittel 12 wie beispielsweise Schrauben vorhanden, um die Halteklammer 8 mit den Folienträgern 6, 7 lösbar zu verbinden. Dadurch ist die Beleuchtungseinrichtung bei Bedarf an die Nivellierlatte 1 anbringbar.
• 3 zeigt die Anordnung gemäß 1 im Schnitt im Bereich einer Halteklammer 8 in einer ersten Ausführung von Folienträgern 6, 7. Bei dieser Ausführung sind die Folienträger 6, 7 jeweils in Gestalt einer Profilleiste aus Aluminium ausgeführt, die jeweils über eine in der Anordnung gemäß 3 außenseitig angeordnete Haltewange 13, einen rechtwinklig zu der Haltewange 13 ausgerichteten, von dem benachbarten Klammerschenkel 10 nach innen weg weisenden Bodenabschnitt 14 und einen sich von dem der Haltewange 13 gegenüberliegenden Ende des Bodenabschnittes 14 schräg von der Haltewange 13 sowie von der Nivellierlatte 1 weg weisend ausgerichtete Trägerwange 15 aufweist. An dem von dem Bodenabschnitt 14 abgewandten Ende der Trägerwange 15 ist jeder Folienträger 6, 7 mit einer sich in Längsrichtung erstreckenden Anschlagnase 16 ausgebildet, die von der Haltewange 13 weg weisend über die Trägerwange 15 vorsteht.
• Weiterhin lässt sich 3 entnehmen, dass bei dem erläuterten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrich tung an jeder Trägerwange 15 auf der der jeweiligen Haltewange 13 gegenüberliegenden Seite eine streifenartige Elektrolumineszenzfolie 17, 18 angebracht ist, die mit ihrer von der Nivellierlatte 1 weg weisenden Längsseite an den Anschlagnasen 16 anliegt. Die Elektrolumineszenzfolien 17, 18 sind mit der Ansteuereinheit 9 in an sich bekannte Art und Weise mit einer Wechselspannung beaufschlagbar, die zum Erzeugen des Elektrolumineszenzeffektes und zum Emittieren von Licht im sichtbaren Spektralbereich, vorzugsweise von weißem Licht, erforderlich ist.
• Aufgrund der Neigung der Trägerwangen 15 sind die Flachseiten der Elektrolumineszenzfolie 17, 18 von zweckmäßigerweise 20 Grad bis 40 Grad, vorzugsweise von 25 Grad bis 35 Grad, bezogen auf den Winkel zwischen der Normalen auf die Trägerwangen 15 zu der Ebene des Teilungsträgers 5 so angeordnet, dass ihr Beleuchtungsfeld den Teilungsträger 5 homogen ausleuchtet. Der Abstand zwischen den von der Nivellierlatte 1 weg weisenden Enden der Trägerwangen 15 der Folienträger 6, 7 ist dabei größer als die Breite des Teilungsträgers 5, so dass die auf dem Teilungsträger 5 angebrachten Markierungen auch bei einem gewissen Verdrehen der Nivellierlatte 1 um die Vertikale noch vollständig sichtbar bleiben.
• Die erste Ausführung von Folienträgern 6, 7 gemäß 3 zeichnet sich durch eine hohe Formstabilität aus.
• 4 zeigt die Anordnung gemäß 3 mit einer zweiten Ausführung von Folienträgern 6, 7, wobei sich in der Anordnung gemäß 3 und der Anordnung gemäß der 4 entsprechende Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen und im weiteren nicht näher erläutert sind und wobei es sich versteht, dass die in Zusammenhang mit 3 erläuterten zweckmäßigen Geometrieverhältnisse auch bei der Anordnung gemäß 4 realisiert sind. Bei der zweiten Ausführung sind die Folienträger 6, 7 als massive Leisten aus einem Kunststoffmaterial ausgeführt, die jeweils über eine an einem Klammerschenkel 10 anliegende außenseitige Haltewand 19, eine rechtwinklig zu der Haltewand 19 ausgerichtete sowie an der Nivellierlatte 1 anliegende Bodenwand 20, eine sich von der Bodenwand 20 von der Nivellierlatte 1 sowie von der Haltewand 19 weg erstreckende sowie eine Elektrolumineszenzfolie 17, 18 haltende Trägerwand 21 und eine sich zwischen der Haltewand 19 sowie der Trägerwand 21 erstreckende Deckwand 22 aufweist. Entsprechend der ersten Ausführung ist auch bei den Folienträgern 6, 7 gemäß der zweiten Ausführung eine Anschlagnase 16 vorhanden, die im Übergangsbereich von der Trägerwand 21 zu der Deckwand 22 ausgebildet ist.
• Die zweite Ausführung der Folienträger 6, 7 gemäß 4 zeichnet sich durch eine verhältnismäßig kostengünstige Herstellung aus.
• 5 zeigt in einer perspektivischen Ansicht die Anordnung gemäß 1 mit Blick auf die dem Teilungsträger 5 abgewandten Rückseite der Nivellierlatte 1 im Bereich einer Halteklammer 8, die mit einem Libellenbeleuchtungsmodul 23 ausgestattet ist, das auf der den Klammerschenkeln 10 zugewandten Innenseite des Querabschnittes 11 angebracht und in einer sich in Längsrichtung der Nivellierlatte 1 erstreckenden Längsrinne 24 angeordnet ist. Das Libellenbeleuchtungsmodul 23 ist bei diesem Ausführungsbeispiel mit einer Anzahl von Leuchtdioden 25 ausgestattet, mit denen sichtbares Licht in Richtung eines dem Libellenbeleuchtungsmodul 23 gegenüberliegenden, in der Längsrinne 24 an der Nivellierlatte 1 angebrachten Libellenkorpus 26 aussendbar ist, um zum vertikalen Ausrichten der Nivellierlatte 1 eine in der Darstellung gemäß 5 nicht sichtbare Libelle zu beleuchten.

Claims (10)

1. Beleuchtungseinrichtung für eine Nivellierlatte (1) mit einer Ansteuereinheit (9), mit einem an die Ansteuereinheit (9) angeschlossenen Leuchtmittel, mit dem ein Teilungsträger (5) der Nivellierlatte (1) beleuchtbar ist, wobei das Leuchtmittel wenigstens eine sich über die Länge der Nivellierlatte (1) erstreckende Elektrolumineszenzfolie (17, 18) aufweist, die sich über die gesamte Länge des Teilungsträgers (5) erstreckt und mit einer Flachseite zu dem Teilungsträger (5) hin gerichtet so angeordnet ist, dass der Teilungsträger (5) über seine gesamte Fläche ausgeleuchtet ist.
2. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Elektrolumineszenzfolien (17, 18) vorhanden sind, die in einem Abstand voneinander parallel einander gegenüberliegend angeordnet sind.
3. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede Elektrolumineszenzfolie (17, 18) mit der auf ihr stehenden Normalen unter einem Winkel von 20 Grad bis 40 Grad, vorzugsweise von 25 Grad bis 35 Grad, zu dem Teilungsträger (5) geneigt ausgerichtet sind.
4. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede Elektrolumineszenzfolie (17, 18) an jeweils einem länglichen Folienträger (6, 7) angebracht ist.
5. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder Folienträger (6, 7) eine sich in Längsrichtung der Elektrolumineszenzfolie (17, 18) erstreckende Anschlagnase (16) aufweist, an der die Elektrolumineszenzfolie (17, 18) mit einer Längsseite anliegt.
6. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede Anschlagnase (16) an einem von der Nivellierlatte (1) abgewandten Endbereich angeordnet ist.
7. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen dem oder jedem Folienträger (6, 7) und der Nivellierlatte (1) lösbar ist.
8. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzahl von U-förmigen Halteklammern (8) vorhanden ist, deren Schenkel (10) jeweils mit einem Folienträger (6, 7) verbunden sind und deren Querabschnitt (11) bei Anbringen an der Nivellierlatte (1) diese auf der dem Teilungsträger (5) abgewandten Seite umschließt.
9. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder Folienträger (6, 7) eine Profilleiste mit einer der Elektrolumineszenzfolie (17, 18) abgewandten, mit einem Schenkel (10) der Halteklammer (8) verbundenen Haltewange (13), mit einem rechtwinklig zu der Haltewange (13) ausgerichteten Bodenabschnitt (14) und mit einer schräg von der Haltewange (13) weg weisenden Trägerwange (15) ist, an der die Elektrolumineszenzfolie (17, 18) angebracht ist.
10. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder Folienträger (6, 7) eine massive Leiste mit einer von der Elektrolumineszenzfolie (17, 18) ab gewandten, mit einem Schenkel (10) der Halteklammer (8) verbundenen Haltewand (19), mit einer rechtwinklig zu der Haltewand (19) ausgerichteten Bodenwand (20) und mit einer schräg von der Haltewand (19) weg weisenden Trägerwand (21) ist, an der die Elektrolumineszenzfolie (17, 18) angebracht ist.