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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft einen Lichtdetektor für den Einsatz
in einem Scanmikroskop, insbesondere einem Zeilenscanmikroskop.
Weiterhin betrifft die Erfindung ein Mikroskop, welches den erfindungsgemäßen
Lichtdetektor umfasst.
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Stand der Technik
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Scanmikroskope
werden in den verschiedensten Bereichen der Technik und Naturwissenschaften
eingesetzt. Ein Grundprinzip derartiger Scanmikroskope besteht darin,
dass ein oder mehrere Mikroskopstrahlen mittels einer Strahlablenkeinrichtung
in einer oder mehreren Dimensionen abgelenkt werden, um so eine
Probe abzurastern (Scan).
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Scanmikroskope
sind in verschiedenen Varianten bekannt, welche sich beispielsweise
in der Art und Erzeugung des Mikroskopstrahles unterscheiden. So
können beispielsweise elektromagnetische Strahlen im optischen,
infraroten oder ultravioletten Bereich des Spektrums eingesetzt
werden, oder auch in anderen Bereichen des elektromagnetischen Spektrums,
beispielsweise im Röntgenbereich. Auch andere Arten von
Strahlen sind möglich, beispielsweise Partikelstrahlen
in Form von Elektronenstrahlen oder geladenen oder neutralen Teilchen.
Auch die gleichzeitige Verwendung mehrerer Mikroskopstrahlen ist
denkbar.
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Weitere
Unterschiede zwischen den verschiedenen Arten von Scanmikroskopen
ergeben sich aus der Wechselwirkung des bzw. der Mikroskopstrahlen
mit der zu untersuchenden Probe. Bei der folgenden Beschreibung
wird im Wesentlichen auf Fluoreszenzmikroskope Bezug genommen, bei welchen
der Mikroskopstrahl eine Probenfluoreszenz anregt, welche erfasst
werden kann und zur Bildaufnahme genutzt werden kann. Daneben existieren jedoch
zahlreiche weitere Messprinzipien, beispielsweise Messprinzipien,
welche auf laserspektroskopischen Verfahren beruhen, Messprinzipien,
welche auf einer Teilchenemission beruhen, oder andere Messprinzipien.
Die nachfolgende Erfindung ist grundsätzlich auf alle derartigen
Verfahren anwendbar.
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Eine
grundlegende Problematik, welche bei vielen der oben beschriebenen
Mikroskope und anderen bildgebenden Verfahren eine wesentliche Rolle
spielt, ist das Signal-zu-Rauschverhältnis bzw. die Signalstärke
der zu detektierenden Signale. Insbesondere bei der Fluoreszenzmikroskopie
macht sich hierbei die Sättigung der eingesetzten Farbstoffe
bemerkbar, welche das maximal mögliche Signal pro Pixel
begrenzt. Je nach Scangeschwindigkeit und Bildformat stehen häufig
zu wenige Fluoreszenz-Photonen zur Verfügung. Typische
Zeiten, während derer ein einzelnes Pixel eines Detektors
während eines Scanvorgangs beleuchtet wird, betragen wenige
Nanosekunden bis wenige 10 Nanosekunden. Beispielsweise stehen bei
einer resonant bidirektionalen Scanvorrichtung mit einer Scangeschwindigkeit
von 16.000 Zeilen pro Sekunde und 1.024 Punkten pro Zeile in der
Bildmitte typischerweise 25 Nanosekunden pro Pixel zur Verfügung.
Für ein Signal-zu-Rausch-Verhältnis von 20 wären
400 detektierte Photonen pro Pixel erforderlich (Schrotrauschen).
Dies entspricht 1,6·1010 detektierten
Photonen pro Sekunde oder, bei einer angenommenen Wellenlänge
von 600 nm (3,3·10–19 J/Photon),
einer Fluoreszenzleistung der tatsächlich detektierten
Photonen von 5,3 nW. Unter der Annahme, dass nur ein Viertel der
Photonen von der Probe zum Detektor gelangen und dass dieser Detektor
nur etwa ein Viertel der ankommenden Photonen detektiert, müssen
von der Probe mindestens ca. 84,8 nW an Fluoreszenzleistung ausgehen.
Bei einer angenommenen Fluoreszenz-Lebensdauer von 5·10–9 s entspricht dies 1.280 Farbstoffmolekülen,
welche permanent (gesättigt) im Fokus emittieren müssen.
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Dieses
Rechenbeispiel zeigt, dass das Signal-zu-Rausch-Verhältnis
bei Scanmikroskopen ein grundsätzliches Problem darstellt,
da für die Sammlung von Lichtquanten für einzelne
Pixel verfahrensbedingt nur eine äußerst beschränkte
Zeit zur Verfügung steht. Eine Erhöhung dieser
Zeit bedeutet jedoch eine Erhöhung der Zeit für
einen Bildaufbau, was mit Unbequemlichkeiten für einen
Benutzer verbunden ist und/oder was beispielsweise im Falle von schnell
veränderlichen Proben zu Unschärfen im Bild führen
kann.
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Bei
den üblicherweise als Bilddetektoren in Mikroskopen verwendeten
CCD-Chips (Charge-coupled Device) tritt zusätzlich die
Schwierigkeit eines verstärkten Rauschens hinzu. So ist
bei CCDs, zusätzlich zum Schrotrauschen, insbesondere bei
kleinen Signalpegeln das Ausleserauschen oft dominierend und nimmt
mit zunehmender Geschwindigkeit in der Regel noch zu. Zudem ist
die optische Auflösung im Vergleich zum Punktscanner bei
einem Linienscanner verringert. Die Geschwindigkeit wird vor allem durch
die Framerate der Kamera vorgegeben. Für die besonders
empfindlichen EMCCDs liegen die maximalen Pixelraten derzeit bei
ca. 35 MHz, was einer Framerate bei 1 k·1 k von 30 Frames
pro Sekunde entspricht.
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Anstelle
von CCD-Bilddetektoren sind aus dem Stand der Technik auch andere
Arten von Bilddetektoren bekannt. Für die für
die Scanmikroskopie erforderlichen hohen Geschwindigkeiten eignen
sich dabei insbesondere so genannte Avalanche-Halbleiterdioden (Lawinen-Photodioden),
welche auf dem Effekt einer internen Ladungsverstärkung
beruhen. Avalanche-Halbleiterdioden (im Folgenden auch kurz APDs
genannt) sind hochempfindliche, schnelle Photodioden, welche beispielsweise
auf Silizium-Basis aufgebaut sein können. Übliche
APDs nutzen beispielsweise InGaAs-InP-Mehrschichtaufbauten. APDs
können in einem linearen Bereich betrieben werden, in welchem
das Stromsignal zumindest näherungsweise linear mit der
Zahl der eingestrahlten Photonen verläuft, und, oberhalb
einer Durchbruchspannung, in einem nicht-linearen Bereich, in welchem
der genannte Lawineneffekt auftritt und welcher auch als Geiger-Bereich
bezeichnet wird.
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Die
Verwendung von APD-Detektoren, auch in Array-Form, ist verschiedentlich
auch für den Bereich der Mikroskopie vorgeschlagen worden.
So beschreibt beispielsweise
DE 10 2005 059 948 A1 einen Detektor, welcher
insbesondere zur spektralen Detektion von Licht in einem Mikroskop
eingesetzt werden kann. Hierbei wird unter anderem vorgeschlagen,
den Detektor mit einem APD-Array auszugestalten.
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Auch
DE 10 2004 003 993
A1 beschreibt die Verwendung eines APD-Arrays. Dabei wird
vorgeschlagen, Licht einer räumlich begrenzten Quelle spektral
aufzuspalten und das Spektrum mittels eines APD-Arrays aufzunehmen.
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APD-Arrays
sind mittels dem Fachmann bekannter halbleitertechnischer Herstellungsverfahren herstellbar.
Ein Beispiel eines derartigen Herstellungsverfahrens ist in
US 4,458,260 aufgeführt.
Dort wird ein APD-Array beschrieben, welches eine Vielzahl von p-n-Übergängen
aufweist. Verschiedene Schichtaufbauten für APDs und APD-Arrays
sind aus dem Stand der Technik bekannt.
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Trotz
der in der Vergangenheit mehrfach vorgeschlagenen Verwendung von
APD-Arrays im Bereich der Mikroskopie stellt jedoch die Verwendung derartiger
Arrays nach wie vor bislang eine technische Herausforderung dar.
Eine Schwierigkeit besteht insbesondere dar in, die großen
Datenmengen geeignet aufzunehmen und mit einer entsprechenden Geschwindigkeit
zu verarbeiten. Gleichzeitig stellt in vielen Fällen die
Totzeit, welche bei APDs ein bekanntes Phänomen ist, eine
Schwierigkeit dar, da diese die Anzahl der innerhalb der für
1 Pixel zur Verfügung stehenden Bildaufnahmezeit zusätzlich
reduziert und die Schwankungen der Zählraten erhöht.
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Aufgabe der Erfindung
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Lichtdetektor
bereitzustellen, welcher insbesondere für den Einsatz in
Scanmikroskopen geeignet ist, und welcher die oben beschriebenen
Probleme bekannter Vorrichtungen vermeidet. Insbesondere soll der
Lichtdetektor eine schnelle und zuverlässige Aufnahme von
Bilddaten ermöglichen.
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Beschreibung der Erfindung
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Diese
Aufgabe wird durch einen Lichtdetektor gemäß dem
Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung,
welche einzeln oder in Kombination realisiert werden können,
sind in den abhängigen Ansprüchen dargestellt.
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Es
wird ein Lichtdetektor vorgeschlagen, welcher insbesondere für
den Einsatz in einem Scanmikroskop geeignet ist. Insbesondere soll
es sich bei diesem Scanmikroskop, also einem Mikroskop, bei welchem
eine Probe mit mindestens einem Lichtstrahl abgetastet wird, um
ein Zeilenscanmikroskop handeln. Ein derartiges Zeilenscanmikroskop
ist ein Scanmikroskop, bei welchem jeweils eine Zeile einer Probe
abgetastet wird, wobei Daten von allen Punkten dieser Zeile gleichzeitig
aufgenommen werden.
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Der
Lichtdetektor umfasst ein Zeilenarray von Halbleiterphotodioden,
wobei das Zeilenarray eine Vielzahl von Avalanche-Halbleiterdioden
umfasst. Insbesondere kann es sich bei diesen Avalanche-Photodioden
bzw. dem Zeilenarray um ein nach bekannten Halbleitertechniken aufgebautes
Array handeln, beispielsweise ein monolithisches Zeilenarray, beispielsweise
ein Zeilenarray, wie es in
US 4,458,260 beschrieben
ist. Auch andere bekannte Herstellungstechniken für das
Zeilenarray und die darin umfassten Avalanche-Halbleiterdetektoren
sind möglich, beispielsweise eine nicht-monolithische Aufbauweise.
Beispielsweise können wiederum InP-InGaAs-Heterojunction-Photodioden
verwendet werden.
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Allgemein
sind Avalanche-Halbleiterdetektoren ausgestaltet, dass sie eine
interne Ladungsträgerverstärkung ausnutzen können,
zur Detektion schwacher Lichtsignale, wie sie zum Beispiel bei der Messung
von Streulicht auftreten. Typische Detektorflächen einzelner
Avalanche-Halbleiterdetektoren des Zeilenarrays liegen in der Größenordnung
von ca. 100 μm·100 μm, wobei Kantenlängen
der aktiven Flächen zwischen 20 μm und 50 μm
bevorzugt sind. Dabei müssen die Detektorflächen
nicht notwendigerweise quadratisch sein, so dass beispielsweise auch
rechteckige Flächen möglich sind, z. B. Flächen mit
einer Kantenlänge von 10 μm × 100 μm.
Der „Pitch", also der Abstand des Mittelpunkts eines Avalanche-Halbleiterdetektors
zum Mittelpunkt des benachbarten Avalanche-Halbleiterdetektors,
beträgt ebenfalls zwischen einigen 10 bis einigen 100 μm. Bevorzugt
ist es, wenn das Zeilenarray einen linearen Füllfaktor
(Verhältnis der Breite der aktiven Fläche eines
Avalanche-Halbleiterdetektors zum Pitch) mindestens 50 Prozent beträgt,
vorzugsweise mindestens 70 Prozent und besonders bevorzugt mindestens
80 Prozent.
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Das
Zeilenarray soll derart ausgestaltet sein, dass dieses Bildpunkte
einer gesamten Bildzeile eines Mikroskopbildes aufnehmen kann. Zu
diesem Zweck ist es bevorzugt, wenn das Zeilenarray mindestens 256
Avalanche-Halbleiterdetektoren umfasst, vorzugsweise 512 Avalanche-Halbleiterdetektoren
und besonders bevorzugt 1.024 Halbleiterdetektoren. Auch höhere
Anzahlen sind jedoch denkbar und mit üblichen Halbleiterstrukturierungstechniken realisierbar.
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Weiterhin
weist der Lichtdetektor gemäß der vorliegenden
Erfindung eine elektronische Ansteuerschaltung auf, welche ausgestaltet
ist, um die Avalanche-Halbleiterdetektoren in einem Geiger-Modus mit
interner Ladungsverstärkung zu betreiben. Alternativ oder
zusätzlich ist jedoch auch ein Betrieb in einem linearen
Modus möglich. Insbesondere ist es dabei bevorzugt, wenn
die Ansteuerschaltung eingerichtet ist, um die Avalanche-Halbleiterdetektoren
in einem Ein-Photonen-Modus (Single Photon Mode) zu betreiben, d.
h. dass ein einzelner Lichtpuls oder ein Signal eines Avalanche-Halbleiterdetektors
jeweils einem einzelnen Photon entspricht bzw. dass der Avalanche-Halbleiterdetektor
ausgestaltet ist, um einzelne Photonen zu detektieren. Derartige
Single Photon-APDs sind aus dem Stand der Technik bekannt.
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Weiterhin
weist die Ansteuerschaltung mindestens einen Parallelzähler
auf, welcher eingerichtet ist, um während einer vorgegebenen
Zählzeit die von den einzelnen Avalanche-Halbleiterdetektoren detektierten
Lichtpulse zu summieren. Wie oben ausgeführt, kann es sich
bei diesen „Lichtpulsen" insbesondere um einzelne Signale
handeln, insbesondere um einzelne Strom- oder Spannungssignale,
welche einzelnen Photonen entsprechen, die von dem Avalanche-Halbleiterdetektor
des Zeilenarrays aufgenommen wurden. Die vorgegebene Zählzeit
kann dabei beispielsweise durch den Parallelzähler vorgegeben
werden, der art, dass lediglich während der vorgegebenen
Zählzeit Pulse gezählt werden. Alternativ oder
zusätzlich kann auch beispielsweise der Avalanche-Halbleiterdetektor
derart ausgestaltet sein, dass dieser lediglich während
der Zählzeit überhaupt Lichtpulse detektiert,
beispielsweise indem der Avalanche-Halbleiterdetektor lediglich
während dieser Zählzeit mit einer entsprechenden
Vorspannung beaufschlagt wird. Die Zählzeit kann dabei
vorzugsweise der Scangeschwindigkeit des Scanmikroskops entsprechen,
beispielsweise den eingangs genannten 25 Nanosekunden pro Pixel.
Insbesondere kann sich die Zählzeit aus der für
eine einzelne Zeile zur Verfügung stehenden Zeit ergeben,
wobei jedoch auch ungenutzte Zeiträume während
des Übergangs zwischen benachbarten Zeilen auftreten können.
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Für
den Einsatz in der Scanmikroskopie bietet das Zeilenarray im Vergleich
zum Punktscanner den wesentlichen Vorteil, dass die für
die Detektion von Photonen zur Verfügung stehende Zeit
um die Anzahl der Pixel eines Zeilenarrays multipliziert wird. Es
lässt sich eine komplette Zeile eines Bildes mit großer
Empfindlichkeit und mit gegenüber herkömmlichen
CCD-Arrays erheblich verringertem Rauschen auslesen. Auch einzelne
Photonen können detektiert werden. Zudem lässt
sich die Ansteuerschaltung derart realisieren, dass, im Gegensatz
zu herkömmlichen CCD-Arrays, alle Bildpunkte, d. h. alle
Avalanche-Halbleiterdetektoren, gleichzeitig ausgelesen werden können.
Dies erhöht die Aufnahmegeschwindigkeit erheblich.
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Die
Summierung der während einer vorgegebenen Zählzeit
von den einzelnen Avalanche-Halbleiterdetektoren detektierten Lichtpulse kann
auf verschiedene Weisen erfolgen. Diese Detektion kann beispielsweise
durch einfaches Aufsummieren von Ladungen erfolgen, die dann gemeinsam ausgelesen
werden. Besonders bevorzugt ist es jedoch, wie oben beschrieben,
wenn einzelne Photonen detektiert werden, wobei die dabei von den
Avalanche-Halbleiterdetektoren erzeugten Lichtsignale dann einzeln
ausgelesen werden, um elektronisch in einem elektronischen Zähler
summiert zu werden. Dieses Schema ermöglicht beispielsweise
die Verwendung verschiedener Zählschemata, da zum Beispiel
die Signale einzelner Detektoren addiert werden können.
Alternativ ist jedoch mit dieser Anordnung auch, beispielsweise
durch einen Benutzer wählbar, das Zählen einzelner
Photonen möglich.
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Der
Parallelzähler kann insbesondere einen Analog/Digital-Wandler
umfassen, um analoge Signale zu digitalisieren. Besonders bevorzugt
ist es, alternativ oder zusätzlich, wenn der Parallelzähler
mindestens einen FPGA und/oder mindestens einen CPLD umfasst. Ein
FPGA (Field Programmable Gate Array) ist ein programmierbarer Halbleiterbaustein, wel cher
programmierbare logische Komponenten umfasst und welcher in der
Regel als Matrix ausgestaltet ist. Es können Verbindungen
zwischen diesen einzelnen logischen Komponenten im Wesentlichen frei
programmiert werden, so dass beispielsweise nach Belieben oder nach
Vorgabe eines Benutzers eines Mikroskops bestimmte Avalanche-Haibleiterdetektoren
des Zeilenarrays logisch verknüpft werden können,
beispielsweise durch eine „OR"-Verknüpfung.
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Auf ähnliche
Weise ist auch ein CPLD (Complex Programmable Logic Device), welches
eine programmierbare Diodenmatrix aufweist, ein programmierbarer
Logikbaustein, welcher für ähnliche Zwecke eingesetzt
werden kann. Insbesondere können das FPGA und/oder das
CPLD genutzt werden, um auf flexible und bequeme Weise den oben
beschriebenen Parallelzähler zu realisieren. So können
insbesondere das FPGA und/oder das CPLD derart programmiert sein,
dass diese während der Zählzeit die detektierten
Lichtpulse summieren. Auch andere Operationen können durchgeführt
werden.
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Ein
Problem bekannter Avalanche-Halbleiterdetektoren besteht darin,
dass zwischen einzelnen Zählpulsen vergleichsweise hohe „Totzeiten"
auftreten können. Diese Totzeiten sind technisch insbesondere
dadurch bedingt, dass durch die erzeugte „Ladungslawine",
welche im Geiger-Modus auftritt, die hohe Sperrspannung für
eine gewisse Zeit zusammenbricht, so lange, bis die Ladungswolke
innerhalb des Halbleiterdetektors „gelöscht" ist
und der Ausgangszustand, welcher für den Betrieb der APD
erforderlich ist, wieder hergestellt ist. Die Totzeiten werden auch
durch die externe Beschaltung bedingt, da ein erneutes Aufladen
der APD nach einem Lichtpuls mit einer Verzögerung erfolgt,
analog zu dem Trägheitsverhalten eines RC-Schaltkreises.
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Erfindungsgemäß wird
daher vorgeschlagen, den Lichtdetektor mit mehreren Zeilenarrays auszugestalten.
Beispielsweise können zwei Zeilenarrays vorgesehen sein,
wobei beispielsweise bei einem Zeilenscan einem Bildpunkt der Zeile
zwei Bildpunkte auf den beiden Zeilenarrays zugeordnet sind, nämlich
ein erster Avalanche-Halbleiterdetektor auf dem ersten Zeilenarray
und ein zweiter Avalanche-Halbleiterdetektor auf dem zweiten Zeilenarray. Dies
kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass die beiden Zeilenarrays
parallel zueinander ausgerichtet sind, so dass der erste und der
zweite Avalanche-Halbleiterdetektor in einer y-Richtung (senkrecht
zur Längserstreckung der Zeilenarrays, welche mit x bezeichnet
werden kann) angeordnet sind.
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Dabei
kann die Ansteuerschaltung eingerichtet sein, um die Summe der durch
den ersten Avalanche-Halbleiterdetektor und durch den zweiten Avalanche-Halbleiterdetektor
detektierten Lichtpulse zu erfassen.
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Diese
Weiterbildung der Erfindung hat den Vorteil, dass die aktive Fläche
eines Bildpunktes einer Bildzeile nunmehr verdoppelt wird und gleichzeitig
in zwei (oder mehr, je nach Anzahl der Zeilenarrays) unabhängig
auslesbare Teilbereiche unterteilt ist. Während der Totzeit
eines Avalanche-Halbleiterdetektors ist mit hoher Wahrscheinlichkeit
der zweite Avalanche-Halbleiterdetektor aktiv, so dass dieser weiterhin
Photonen registrieren kann. Auf diese Weise wird das durch die Totzeiten
auftretende Problem der Avalanche-Halbleiterdetektoren stark vermindert.
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Die
Addition der Signale der jeweils einander zugeordneten Avalanche-Halbleiterdetektoren
auf dem ersten Zeilenarray und dem zweiten Zeilenarray (bzw. weiterer
Zeilenarrays) kann auf verschiedene Weisen erfolgen. Zum einen kann
diese Addition auf rein elektronische Weise erfolgen, beispielsweise
indem elektronisch die Signale der einander zugeordneten Avalanche-Halbleiterdetektoren
zu einem Summensignal addiert werden und anschließend auf einen
gemeinsame Zähleingang des Parallelzählers gelegt
werden. Dieser gemeinsame Zähleingang zählt dann
bereits die Summe der registrierten Signale. Die elektronische Addition
kann beispielsweise durch eine einfache Stromaddition erfolgen.
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Alternativ
oder zusätzlich kann die Addition der Signale der einander
zugeordneten Avalanche-Halbleiterdetektoren auch durch logische
Bauelemente oder softwaretechnisch realisiert werden. Besonders
bevorzugt ist es dabei, wenn zu diesem Zweck der Parallelzähler
verwendet wird. Beispielsweise können hierfür
die Signale der einander zugeordneten einzelnen Avalanche-Halbleiterdetektoren der
verschiedenen Zeilenarrays auf getrennte Signaleingänge
des Parallelzählers geschaltet werden, wobei der Parallelzähler
eingerichtet ist (beispielsweise durch entsprechende Programmierung
der logischen Bauelemente), um die Signale der einander zugeordneten
Avalanche-Halbleiterdetektoren zu addieren.
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Insbesondere
kann der Parallelzähler für einen der oben beschriebenen
Additions- oder Zählvorgänge einen Speicherbereich
mit mehreren Speicherzellen umfassen. Dabei können diese
Speicherzellen einzelnen Avalanche-Halbleiterdetektoren der Zeilenarrays
bzw. eines Zeilenarrays zugeordnet sein. Diese Speicherzellen können
mit vorgegebenen Werten belegt sein (beispielsweise mit einem vorgegebenen
Wert „1"). Diese vorgegebenen Werte entsprechen einem Ruhezustand,
in welchem keine Signale detektiert sind. Dann kann die Ansteuerschaltung
eingerichtet sein, um den Wert einer Speicherzelle kurzfristig zu
erhö hen oder zu erniedrigen, wenn ein oder mehrere dieser
Speicherzelle zugeordnete Avalanche-Halbleiterdetektoren einen Lichtpuls
detektieren. Beispielsweise kann im Falle der Detektion eines einzelnen
Photons der Wert der Speicherzelle, welche dem Avalanche-Halbleiterdetektor
zugeordnet ist, der das Photon detektiert hat, kurzfristig vom Wert „1"
auf den Wert „0" heruntergesetzt werden. Beispielsweise
kann dann der String der Werte der Speicherzellen, welcher ausgelesen werden
kann, der Bildinformation des Zeilendetektors entsprechen. Auch
Additionen lassen sich auf diese Weise einfach vornehmen, indem
beispielsweise die Bit-Strings des Zeilenarrays, welche während der
Zählzeit registriert wurden, entsprechend addiert werden.
Auch die Addition mehrerer Zeilenarrays, beispielsweise zweier parallel
angeordneter Zeilenarrays, beziehungsweise die Addition der dabei einander
zugeordneten einzelnen Avalanche-Halbleiterdetektoren eines Bildpunkts
einer Zeile lässt sich auf diese Weise leicht realisieren.
Nach der Detektion und/oder mit einer vorgegebenen Auslese-Taktrate
lassen sich dann die Werte der Speicherzellen wieder auf die ursprünglichen
vorgegebenen Werte zurücksetzen, so dass erneut gezählt
werden kann.
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Weiterhin
kann der Lichtdetektor eine Vielzahl von Mikrolinsen umfassen, welche
eingerichtet sind, um auftreffendes Licht auf jeweils einem oder mehreren
Avalanche-Halbleiterdetektoren zu bündeln. Diese Weiterbildung
macht sich insbesondere positiv bemerkbar, wenn einem Bildpunkt
einer Zeile mehrere Avalanche-Halbleiterdetektoren zugeordnet sind,
beispielsweise im Fall von zwei parallel angeordneten Zeilenarrays.
In diesem Fall können beispielsweise Mikro-Zylinderlinsen
eingesetzt werden, um jeweils zwei einander zugeordnete Avalanche-Halbleiterdetektoren
gleichmäßig zu beleuchten.
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Alternativ
oder zusätzlich zu der oben vorgeschlagenen Verwendung
mehrerer Zeilenarrays, insbesondere zweier Zeilenarrays, um die
Auswirkung der Totzeiten der einzelnen Avalanche-Halbleiterdetektoren
zu vermindern, können auch die einzelnen Avalanche-Halbleiterdetektoren
geeignet beschaltet werden, um den Effekt der Totzeit bzw. die Totzeit weiter
zu reduzieren. Derartige Beschaltungen sind aus dem Stand der Technik
bekannt und beruhen im Wesentlichen auf einer durch einen Lichtpuls
ausgelösten Impedanzanpassung der Beschaltung der APD.
Durch diese kurzfristige Impedanzanpassung wird erreicht, dass die
Aufladung der APD und die Wiederherstellung des Ausgangszustandes
nach dem Registrieren eines Photons und der dadurch verursachten
Erzeugung einer Ladungswolke beschleunigt werden. Dieser Vorgang
wird auch als „Quenching" (Löschen) bezeichnet,
und die aktive Ausnutzung dieses Effekts als „Active Quenching". Der
wesentliche Trick dieser Beschaltung besteht darin, dass der die
Aufladezeit im Wesentlichen begrenzende Messwiderstand, welcher
in Serie mit der APD geschaltet ist, nach Registrieren des Ladungspulses
(ggf. mit einer vorgegebenen Verzögerung) durch eine Transistorschaltung
(oder eine andere Art der Schaltung) kurzfristig kurzgeschlossen
oder niederohmig geschaltet wird, so dass beispielsweise ein Schaltungspunkt
hinter der APD durch einen Transistorschalter kurzfristig auf Masse
gelegt wird oder ein Widerstand im RC-Kreis der APD überbrückt
wird, so dass insgesamt die RC-Konstante der Wiederaufladung der
APD erheblich gesenkt wird. Das Schalten dieses Transistorschalters
kann über einen entsprechenden Verzögerungsbaustein,
getriggert beispielsweise durch das von der APD erzeugte Signal
selbst, erfolgen. Ein Beispiel einer derartigen Schaltung ist in
US 5,532,474 dargestellt.
Auch andere Arten der aktiven Löschung sind jedoch möglich
und im Rahmen der vorliegenden Erfindung realisierbar.
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Wie
oben beschrieben, lässt sich der vorgeschlagene Lichtdetektor
insbesondere in einem Scanmikroskop einsetzen. Es wird dementsprechend auch
ein Mikroskop vorgeschlagen, welches eine Lichtquelle zur Beleuchtung
einer Probe aufweist, eine Scanvorrichtung zum Abtasten der Probe
mit einem oder mehreren von der Lichtquelle ausgehenden Lichtstrahlen,
sowie weiterhin einen Lichtdetektor gemäß einer
der oben beschriebenen Ausgestaltungen. Der Lichtdetektor ist dabei
derart in dem Mikroskop angeordnet, dass dieser von der Probe emittiertes
und/oder transmittiertes und/oder reflektiertes Licht (je nach Messanordnung)
detektiert. Das Mikroskop kann insbesondere als Konfokalmikroskop
ausgestaltet sein. Vorzugsweise ist das Scanmikroskop ein Linienscan-Mikroskop,
bei welchem die Probe mittels des von der Lichtquelle ausgehenden
Lichtstrahls zeilenweise abgetastet wird. In diesem Fall kann insbesondere,
wie oben beschrieben, ein Zeilenarray mit den einzelnen Avalanche-Halbleiterdetektoren
gerade einer Bildzeile entsprechen.
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Insbesondere
kann das Mikroskop ein oder mehrere Strahlteiler-Elemente umfassen,
beispielsweise um Anregungs- und Detektionslicht zu trennen. In
einer vorteilhaften Ausgestaltung wird dabei ein räumlich
trennender Stahlteiler verwendet, welcher von der Probe ausgehendes
(d. h. von dieser emittiertes, transmittiertes oder reflektiertes)
kohärentes Licht von von der Probe ausgehendem inkohärentem
Licht trennt. Ein derartiger räumlicher Strahlteiler ist
beispielsweise in
DE 102 57
237 oder
DE
198 42 153 C2 beschrieben. Der räumliche Strahlteiler
kann beispielsweise mindestens zwei Bereiche mit unterschiedlichen
Transmissionseigenschaften aufweisen, wobei mindestens ein erster
Bereich mit hoher Transmission und mindestens ein zweiter Bereich
mit hoher Reflektivität umfasst ist. Beispielsweise kann
es sich hierbei um (teil-)verspiegelte Bereiche handeln, mit einem
für die jeweiligen Wellenlängen transparenten
Trägersubstrat.
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Die
Funktionsweise des räumlich trennenden Strahlteilers beruht
im Wesentlichen auf der Tatsache, dass kohärente Detektionslichtanteile
wieder in die definierten Bereiche des räumlich trennenden Strahlteilers
abgebildet werden, während inkohärente Lichtteile
vorzugsweise im Wesentlichen die volle Pupille ausstrahlen. Ursächlich
hierfür ist, dass ein kohärentes Signal von dem
Probenraum in der Pupillenebene des räumlichen Strahlteilers
so interferiert, dass es dort dieselbe Struktur erzeugt wie das
zuvor eingestrahlte Beleuchtungssignal. Ein inkohärentes Signal
setzt sich jedoch aus einer Vielzahl unabhängiger Punktstrahler
zusammen, von denen jeder einzelne die volle Pupillenebene des räumlich
trennenden Strahlteilers beleuchtet. Die Summe aller Punktstrahler
leuchtet damit ebenfalls die volle Pupillenebene aus. Dieser Effekt
wird bei der Trennung des von der Probe ausgesandten Detektionslichtes
in einen kohärenten Anteil und einen inkohärenten
Anteil ausgenutzt. Die Trennung erfolgt mit hoher Effizienz, hohem
Unterdrückungsverhältnis und ist kostengünstig
realisierbar.
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Beispielsweise
kann der oben beschriebene verspiegelte Bereich in Form eines schmalen
spiegelnden Streifens auf einem Träger (beispielsweise einem
Glasplättchen) ausgestaltet sein. Dies ist insbesondere
für die Verwendung in einem Zeilenscanmikroskop für
die Fluoreszenzmikroskopie von Vorteil. Hierbei kann der räumliche
Strahlteiler beispielsweise derart genutzt werden, dass kohärentes
Anregungslicht über den streifenförmigen verspiegelten Bereich
auf die Probe gelenkt wird, wohingegen inkohärentes Fluoreszenzlicht
im Wesentlichen auf dem entgegengesetzten Weg den Strahlteiler passiert
und zu einem Lichtdetektor der oben beschriebenen Art mit mindestens
einem Zeilenarray gelangt.
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Der
oben beschriebene Lichtdetektor mit dem mindestens einen Zeilenarray
mit der Vielzahl von Avalanche-Halbleiterdetektoren lässt
sich in einem Scanmikroskop vorteilhaft auch derart ausgestalten,
dass unterschiedliche spektrale Wellenlängenbereiche eines
einzelnen Bereichs einer Probe auf unterschiedliche Avalanche-Halbleiterdetektoren des
Zeilenarrays bzw. des Lichtdetektors abgebildet werden. Besonders
vorteilhaft macht sich dies bemerkbar, wenn zwei Zeilenarrays eingesetzt
werden. Es kann beispielsweise ein spektrales Trennelement vorgesehen
sein, welches Bildinformationen einer Zeile der Probe spektral auftrennt
in mindestens zwei Wellenlängenbereiche. Diese mindestens
zwei Wellenlängenbereiche können dann auf unterschiedliche Avalanche-Halbleiterdetektoren
des Lichtdetektors abgebildet werden. Beispielsweise kann ein erster Wellenlängenbereich
auf ein erstes Zeilenarray abgebildet werden, wohingegen ein zweiter
Wellenlängenbereich auf ein zweites Zeilenarray abgebildet wird.
In diesem Fall können mit hoher Geschwindigkeit nicht nur
Bildinformationen eines Wellenlängenbereichs, sondern gleichzeitig
Bildinformationen mehrerer Wellenlängenbereiche aufgenommen
werden, wodurch beispielsweise der Kontrast oder andere Bildeigenschaften
positiv beeinflusst werden können. Beispielsweise kann
das Mikroskop derart eingerichtet sein, dass ein erstes Zeilenarray
Bildinformationen in einem spektralen Bereich aufnimmt, in welchem
ein erster Peak eines Fluoreszenzfarbstoffs der Probe liegt, wohingegen
ein zweites Zeilenarray Informationen in einem Bereich um einen
zweiten Peak eines Fluoreszenzfarbstoffs der Probe aufnimmt. Zur
spektralen Trennung können verschiedene bekannte spektral
trennende Elemente eingesetzt werden, beispielsweise Gitter und/oder
Prismen. Auch bei dieser bevorzugten Anordnung macht sich der vorgeschlagene
hochempfindliche und schnell auslesbare Lichtdetektor besonders
vorteilhaft bemerkbar, da gleichzeitig und mit höchster
Empfindlichkeit Bildinformationen in verschiedenen Wellenlängenbereichen
aufgenommen werden können.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung
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Weitere
Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen in Verbindung
mit den Unteransprüchen. Hierbei können die jeweiligen
Merkmale für sich alleine oder zu mehreren in Kombination
miteinander verwirklicht sein. Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele
beschränkt. Die Ausführungsbeispiele sind in den
Figuren schematisch dargestellt. Gleiche Bezugsziffern in den einzelnen
Figuren bezeichnen dabei gleiche oder funktionsgleiche bzw. hinsichtlich
ihrer Funktionen einander entsprechende Elemente.
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Im
Einzelnen zeigen:
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1A und 1B ein
erstes Ausführungsbeispiel eines Lichtdetektors mit einem
Zeilenarray;
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1C ein
Ausführungsbeispiel einer Active-Quenching-Schaltung für
eine APD des Zeilenarrays gemäß den 1A und 1B;
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2A und 2B ein
zweites Ausführungsbeispiel eines Lichtdetektors mit zwei
Zeilenarrays;
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3 ein
erstes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
eines Zeilenscanmikroskops mit einem räumlichen Strahlteiler
und einem erfindungsgemäßen Lichtdetektor;
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4 ein
zweites Ausführungsbeispiel eines Zeilenscanmikroskops
mit zusätzlich einem dicroitischen Strahlteiler im Detektionsstrahlengang;
und
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5 ein
drittes Ausführungsbeispiel eines Zeilenscanmikroskops
mit einem Prisma im Detektionsstrahlengang.
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In
den 1A und 1B ist
ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Lichtdetektors 110 dargestellt. Dabei zeigt 1A den äußeren
Aufbau des Lichtdetektors 110, wohingegen 1B schematisch
die elektrische Beschaltung des Lichtdetektors 110 verdeutlichen
soll.
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Der
Lichtdetektor 110 weist in dem in 1A dargestellten
Ausführungsbeispiel ein Zeilenarray 112 auf, welches
in diesem Beispiel als monolithisches Halbleiterbauelement ausgestaltet
ist und eine Vielzahl von in einer Reihe angeordneten Avalanche-Halbleiterdetektoren 114 (im
Folgenden auch als APDs bezeichnet) aufweist. Das Zeilenarray 112 weist
einen Pitch auf, welcher in 1A mit
P bezeichnet ist und welcher beispielsweise bei 150 μm liegt.
Der aktive Anteil, welcher dabei auf die aktiven Flächen
der APDs 114 entfällt, ist in 1A mit
A bezeichnet. Dabei ergibt sich ein linearer Füllfaktor
A/P, welcher beispielsweise bei 50 Prozent oder mehr liegen kann.
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Für
den Aufbau des Zeilenarrays
112 kann auf dem Fachmann bekannte
Halbleitertechniken verwiesen werden, beispielsweise das in
US 4,458,260 beschriebene
Verfahren. Beispielsweise kann es sich bei den APDs
114 um
Single Photon-APDs (SPADs) handeln, welche auf der Basis von InGaAs/InP
aufgebaut sind und welche sowohl im linearen Modus als auch im Geiger-Modus
betrieben werden können.
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Vorzugsweise
weist das Zeilenarray 112 mindestens 256 einzelne Bildpunkte
in Form von APDs 114 auf, vorzugsweise jedoch mehr. Typischerweise
sind 512 bis 1.024 Bildpunkte vorgesehen.
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Weiterhin
umfasst der Lichtdetektor 110 eine Ansteuerschaltung 116.
Diese Ansteuerschaltung, welche in den 1A und 1B lediglich
schematisch dargestellt ist, umfasst insbesondere einen Parallelzähler 118,
welcher beispielsweise einen FPGA und/oder einen CPLD umfassen kann.
Die Ansteuerschaltung 116 ist über eine Vielzahl
von parallelen Verbindungsleitungen 120 mit dem Zeilenarray 112 verbunden,
so dass jede APD 114 parallel angesteuert und/oder ausgelesen
werden kann.
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Anstelle
des getrennten Aufbaus von Ansteuerschaltung 116 und Zeilenarray 112,
wie in 1A und 1B, ist
jedoch auch eine integrierte Bauweise des Lichtdetektors 110 möglich.
Beispielsweise können das Zeilenarray 112 und
die Ansteuerschaltung 116 ebenfalls monolithisch in einen
einzelnen Halbleiterchip integriert sein.
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In 1B ist
schematisch die Beschaltung des Zeilenarrays 112 dargestellt.
Jede APD 114 wird mit einer Vorspannung V beaufschlagt
und ist über einen Messwiderstand 124 mit einer
Masse 126 verbunden. Über Messleitungen 128,
welche Bestandteil der Verbindungsleitungen 120 sind, wird
eine über den Messwiderständen 124 abfallende
Spannung abgegriffen, wobei jede Messleitung 128 mit einem
Eingang der Ansteuerschaltung 116 bzw. des Parallelzählers 118 verbunden
ist. Zusätzlich können (in 1B nicht
dargestellt) noch Analog-Digital-Wandler vorgesehen sein, welche
die analogen Spannungssignale in Digitalsignale umwandeln, welche
dann vom Parallelzähler 118 gezählt werden können.
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Vorzugsweise
sind die APDs 114 derart beschaltet (zum Beispiel durch
Wahl einer entsprechenden Vorspannung 122, welche oberhalb
der Durchbruchspannung der APDs 114 liegt), dass jedes
einzelne Photon (in 1B symbolisch mit Bezugsziffer 130 bezeichnet)
einen Puls auslöst, welcher vom Parallelzähler 118 gezählt
werden kann.
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Der
Lichtdetektor 110 erfüllt die Voraussetzungen
für den Einsatz in einem Scanmikroskop, insbesondere einem
Laserscanmikroskop, insbesondere einem konfokalen Laserscanmikroskop,
in hervorragender Weise. Insbesondere wird das Zeilenarray 112 den
Anforderungen, welche die parallelisierte Probenbeleuchtung bei
einem Zeilenscanmikroskop stellt, hervorragend gerecht, da eine
parallelisierte Detektionsmöglichkeit besteht. Das Zeilenarray 112 kann
mit einer Auslesegeschwindigkeit ausgelesen werden, welche hinreichend
schnell ist. Insbesondere können dabei Videoraten verwendet
werden, beispielsweise 30 Bilder pro Sekunde, also mindestens 16
k Zeilen pro Sekunde oder vorzugsweise mehr als 60 k Zeilen pro
Sekunde.
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Unter
den eingangs beschriebenen Annahmen, also 1.024 Punkten pro Zeile,
16 k Zeilen pro Sekunde, ergebe sich für ein Signal-zu-Rausch-Verhältnis
von 20 (d. h. 400 Photonen pro Pixel, Schrotrauschen) und eine Belichtungszeit
von 62,5 μs pro Zeile eine Anzahl von 6,4·106 detektierten Photonen pro Sekunde. Dies
bedeutet, dass in der Probe 1,024·108 Photonen
pro Sekunde generiert werden müssen, was bei der genannten
Lebensdauer von 5·10–9 s
mit einem einzelnen Farbstoffmolekül erreicht werden kann.
Zum einen wird, im Vergleich zu einem Punktscanner, die zur Verfügung
stehende Zeit um die Anzahl der Pixel des Zeilenarrays 112 multipliziert,
und zum anderen verlängert sich die Zeit durch einen Nutzzyklus
(Duty Cycle) von annähernd 100 Prozent bei dem Zeilenscanner
mit dem in 1A und in 1B dargestellten
Lichtdetektor 110. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass
bei einem Punktscanner aufgrund des sinusförmigen Scanvorgangs
für mindestens die Hälfte der Zeit keine Daten
erfasst werden können.
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Die
Auslesung und Auswertung der Daten des Lichtdetektors 110 kann
mit der in den 1A und 1B vorgeschlagenen
Anordnung parallel für alle APDs 114 mittels des
CPLDs bzw. FPGAs erfolgen. Dazu werden die APDs 114, wie
oben dargestellt, bevorzugt im Einzel-Photonen-Zähl-Modus (Geiger-Mode)
betrieben, und die Anzahl der Ereignisse pro Zeilendauer (d. h.
für eine einzelne Zeile des Bildes zur Verfügung
stehende Zählzeit) aufsummiert.
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Neben
dem Betrieb im Geiger-Modus wäre auch ein Betrieb im linearen
Modus denkbar, in welchem das APD-Signal direkt proportional ist
zur Beleuchtungsintensität. In diesem Fall wäre
die Vorspannung 122 entsprechend anzupassen.
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Zur
Reduktion der Totzeiten können die einzelnen APDs, wie
oben beschrieben, zusätzlich mit einer Active Quenching-Schaltung
ausgestattet werden. Ein Beispiel einer derartigen Beschaltung ist
in 1C dargestellt. Die Schaltung in 1B lässt sich
leicht durch die in 1C für eine einzelne
APD 114 dargestellte Schaltung ergänzen.
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Wiederum
wird in 1C jede der APDs 114 des
Zeilenarrays 112 mit einer Vorspannung V beaufschlagt.
In diesem Fall ist noch ein Vorwiderstand 127 zwischen
APD 114 und Vorspannungsquelle V vorgesehen, welcher auch
in 1B optional ergänzbar ist. Parallel zum
Vorwiderstand 127 ist ein Transistorschalter 129 geschaltet.
Wird dieser Transistorschalter 129 geschlossen, so ist
der Vorwiderstand 127 überbrückt, so
dass die RC-Zeitkonstante der Wiederaufladung der APD 114 durch
den verkleinerten Ohmschen Widerstand (nunmehr nur noch der ohmsche
Widerstand des Messwiderstands 124 anstelle der Summe der
Ohmschen Widerstände 127 und 124) erheblich
verringert ist. Dadurch lässt sich die Totzeit der APD 114 aktiv
verkürzen.
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Die
Schaltung des Transistorschalters 129 erfolgt durch das
von der APD 114 erzeugte Signal, welches an der der APD 114 zugeordneten
Messleitung 128 abgegriffen wird. Die Messleitung 128 ist daher
mit der Basis des Transistorschalters 129 verbunden. Ein
Spannungspuls am Messwiderstand 124 schaltet daher den
Transistorschalter 129, so dass die aktive Löschung
durchgeführt wird. Zusätzlich kann, optional,
zwischen Messleitung 128 und der Basis des Transistorschalters 129 noch
ein Delay 131 geschaltet werden, welches die Schaltung
des Transistorschalters 129 verzögert (beispielsweise
um einige Mikrosekunden oder, bevorzugt, um wenige Nanosekunden).
Auf diese Weise wird bewirkt, dass die Löschung erst durchgeführt
wird, nachdem die APD ein für den Parallelzähler 118 zählbares
Signal geliefert hat.
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Das
Auslesen des Zeilenarrays 112 in den 1A und 1B wird
vorzugsweise durch die Ansteuerschaltung 116 mit dem Scanvorgang
eines Mikroskops synchronisiert. Diese Synchronisation kann beispielsweise über
eine Schnittstelle 132 erfolgen, welche beispielsweise
Trigger-Signale von einer Mikroskopsteuerung empfängt,
beispielsweise die oben genannte Zählzeit, welche für
eine Bildzeile einer Probe zur Verfügung steht.
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In
dem Ausführungsbeispiel gemäß den 1A und 1B weist
der Lichtdetektor 110 ein einzelnes Zeilenarray 112 auf.
In den 2A und 2B ist
demgegenüber ein zweites Ausführungsbeispiel dargestellt,
bei welchem der Lichtdetektor 110 zwei parallele Zeilenarrays 134, 136 aufweist. Beide
Zeilenarrays 134, 136 sind als einzelnes monolithisches
Halbleiterbauelement ausgestaltet, analog zur Ausgestaltung in 1A.
Dabei sind in dem in 2A dargestellten Beispiel die
einzelnen APDs 114 der Zeilenarrays 134, 136 derart
parallel angeordnet, dass jeweils eine APD 114 des ersten
Zeilenarrays 134 und eine APD 114 des zweiten
Zeilenarrays 136 gleiche x-Koordinaten (d. h. Koordinaten
in einer Richtung parallel zur Längserstreckung der Zeilenarrays 134, 136)
aufweisen. Diese APDs 114 mit gleicher x-Koordinate, welche
sich lediglich in der senkrecht dazu ausgerichteten y-Koordinate
unterscheiden, sind jeweils einander zugeordnet und sind, vorzugsweise
bei einem Zeilenscanmikroskop, einem gemeinsamen Bildpunkt einer
Zeile der Probe zugeordnet.
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Jeweils
zwei einander zugeordnete APDs 114 können beispielsweise über
eine gemeinsame Mikrolinse 137 verfügen, welche
in 2A in einem Fall angedeutet ist. Diese Mikrolinse 137 kann
beispielsweise als Zylinderlinse ausgestaltet sein und kann für
eine Verteilung der Lichtintensität auf die beiden APDs 114 sorgen.
Die Mikrolinsen können beispielsweise nach Erzeugung eines
monolithischen Lichtdetektors 110 als Kunststofflinsen
(beispielsweise durch ein Druckverfahren) auf die Zeilenarrays 112 aufgebracht
werden.
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Das
in 2A dargestellte Ausführungsbeispiel stellt
nur ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Lichtdetektors 110 dar, bei welchem das eindimensionale
Zeilenarray 112 gemäß 1A auf
eine zweite Dimension erweitert wird, so dass mehrere Bildpunkte
in Form von APDs 114 pro Pixel einer Zeile der Probe zur
Verfügung stehen. Es sind auch alternative Ausführungsformen
denkbar, beispielsweise mit mehreren parallel angeordneten Zeilenarrays 112,
oder Anordnungen, bei denen einander zugeordnete APDs 114 nicht
exakt dieselbe x-Koordinate aufweisen, sondern beispielsweise leicht versetzt
angeordnet sind.
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Auch
im Fall des Ausführungsbeispiels gemäß den 2A und 2B ist
wiederum eine parallele Auslesung der Zeilenarrays 134 und 136 von Vorteil.
Dabei können jeweils einander zugeordnete APDs 114 entweder
separat ausgelesen werden oder ein Summensignal dieser APDs 114 kann
ausgelesen werden. Anschließend werden diese Signale in
dem Parallelzähler 118 während der vorgegebenen
Zählzeit gezählt. Werden separate Signale von einander
zugeordneten APDs 114 auf den Parallelzähler 118 gegeben,
so kann dieser beispielsweise die Summierung dieser Signale der
einander zugeordneten APDs 114 übernehmen.
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In 2B ist
demgegenüber eine Beschaltung dargestellt, bei welcher
der Parallelzähler 118 bereits mit einem Summensignal
beaufschlagt wird. Dabei ist die Schaltung ähnlich aufgebaut
wie im Ausführungsbeispiel gemäß 1B,
wobei jedoch, wie oben beschrieben, zwei Zeilenarrays 134, 136 mit
jeweils paarweise einander zugeordneten APDs 114 vorgesehen
sind. Jeder APD ist ein Vorwiderstand 138 in Reihe geschaltet.
Anschließend werden die jeweils einander zugeordneten APDs
paarweise an Knotenpunkten 140 miteinander verbunden, wobei
diese Knotenpunkte 140, analog zu 1B, über Messwiderstände 124 mit
der Masse 126 verbunden sind. Über Messleitungen 128 wird
das über den Messwiderständen 124 abfallende
Signal abgegriffen, und die Pulse, welche einzelnen Photonen 130 entsprechen,
im Parallelzähler 118 werden gezählt. An
den Knotenpunkten 140 in dem Ausführungsbeispiel
gemäß 2B findet
somit eine Addition der einzelnen Messströme der APDs 114 statt.
-
Auch
die Schaltung in 2B ist wiederum ergänzbar
durch eine Active-Quenching-Schaltung, beispielsweise analog zur
Schaltung in 1C. Beispielsweise kann jeweils
parallel zum Vorwiderstand 138 ein Transistorschalter 129 vorgesehen
werden, um den Vorwiderstand 138 kurzfristig zu überbrücken.
-
In 3 ist
ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Scanmikroskops 142 dargestellt. Das Scanmikroskop ist in
diesem Fall als Laserscanmikroskop ausgestaltet und weist zwei Laser-Lichtquellen 144 auf.
Alternativ oder zusätzlich können weitere Lichtquellen
vorgesehen sein, oder es kann auch ein Ausführungsbeispiel
mit einem einzelnen Laser 144 realisiert werden. Anstelle
von Lasern lassen sich grundsätzlich auch andere Lichtquellen
einsetzen.
-
Die
Anregungsstrahlen 146 der Laser-Lichtquellen 144 werden
in einem Strahlteiler 148 (welcher in 3 lediglich
symbolisch dargestellt ist und auf verschiedene Weise realisiert
werden kann) überlagert und in einer Strahlformung 150 (in 3 ebenfalls
lediglich schematisch dargestellt) geformt. Beispielsweise kann
auf diese Weise eine linienförmige Beleuchtung erzeugt
werden.
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Die
derart geformten Anregungsstrahlen 146 werden auf einen
räumlich trennenden Strahlteiler 152 gelenkt.
Dieser räumlich trennende Strahlteiler 152 ist
in dem vereinfachten Ausführungsbeispiel gemäß 3 lediglich
schematisch dargestellt und weist Bereiche 154 mit geringer
Reflektivität und hoher Transmission auf, sowie einen (in
diesem Beispiel zentral angeordneten) Bereich 156 mit hoher Reflektivität.
Beispielsweise kann dieser Bereich 156 als zentraler, schmaler
Streifen auf einer Glasplatte ausgestaltet sein, beispielsweise
ein Streifen mit einer Breite von nicht mehr als 1 bis 2 mm. Der
Strahlengang und die Strahlformung 150 sind dabei derart ausgestaltet,
dass vorzugsweise die Anregungsstrahlen 146 auf diesen
Bereich 156 mit hoher Reflektivität fokussiert
werden.
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Von
dem Bereich 156 mit der hohen Reflektivität werden
die Anregungsstrahlen 146 dann zu einer Probe 158 gelenkt,
dabei passieren die Anregungsstrahlen 146 eine Scaneinrichtung 160,
welche beispielsweise eine x- und/oder y-Scaneinrichtung in Form
von Galvanometerspiegeln umfassen kann. Auf diese Weise kann bei
einem Punktscan beispielsweise die Position des Auftreffens der
Anregungsstrahlen 146 auf der Oberfläche der Probe 158 eingestellt
und die Probe auf diese Weise abgerastert werden. Bei einem Zeilenscan,
bei welchem der Anregungslichtstrahl einen zeilenförmigen
Querschnitt aufweist, kann die Probe 158 zeilenweise abgescannt
werden. Derartige Scaneinrichtungen 160 sind aus dem Stand
der Technik bekannt.
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Weiterhin
passieren die Anregungsstrahlen 146 auf ihrem Weg zur Probe 158 ein
Objektiv 162. Insgesamt ist das in 3 dargestellte
Scanmikroskop 142 in konfokaler Bauweise ausgestaltet,
wobei dasselbe Objektiv 162 sowohl für die Strahlformung der
Anregungsstrahlen 146 als auch für die Strahlformung
des Detektionslichts 164 genutzt wird.
-
Mit
der in 3 dargestellten Anordnung lässt sich
beispielsweise Fluoreszenzspektroskopie betreiben, wobei die Anregungsstrahlen 146 die
Probe 158 lokal zur Fluoreszenz anregen. Entsprechend sendet
die Probe 158, welche mit dem kohärenten Laserlicht
der Laserlichtquellen 144 angeregt wird, inkohärentes
Fluoreszenzlicht als Detektionslicht 164 aus. Dies bedeutet,
dass die angeregten Bildpunkte auf bzw. in der Probe 158 als
einzelne, inkohärente Punktstrahler im Wesentlichen in
alle Raumrichtungen emittieren. Dementsprechend wird der überwiegende
Anteil des Detektionslichts 164, welches in 3 gestrichelt
dargestellt ist, nicht auf dem hochreflektierenden Bereich 156 des
räumlich trennenden Strahlteilers 152 auftreffen,
sondern die Bereiche 154 mit geringer Reflektivität
passieren. Nur ein geringer Anteil des Detektionslichts 164 wird
daher zurück zu den Laserlichtquellen 144 reflektiert.
-
Nach
Transmission durch den räumlich trennenden Strahlteiler 152 wird
das Detektionslicht 164 durch verschiedene Linsensysteme 166 (in 3 lediglich
symbolisch angedeutet) geformt und passiert eine Blende 168,
welche ein wesentliches Element der konfokalen Anordnung darstellt.
Diese Blende 168 bestimmt im Wesentlichen die räumliche
Tiefe der Beobachtung innerhalb der Probe 158.
-
Nach
Passieren der Linsensysteme 166 und der Blende 168,
welche im Focus zwischen den Linsensystemen 166 angeordnet
ist, gelangt das Detektionslicht auf den Lichtdetektor 110.
Dieser Lichtdetektor 110 kann beispielsweise analog zu
den Ausführungsbeispielen in den 1A und 1B oder 2A und 2B ausgestaltet
sein. Hierbei macht sich, wie oben beschrieben, insbesondere vorteilhaft bemerkbar,
dass Bildinformationen einer gesamten Bildzeile der Probe 158 parallel
durch das Zeilenarray 112 ausgelesen werden können.
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In 4 ist
ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Scanmikroskops 142 dargestellt, welches den erfindungsgemäßen
Lichtdetektor 110 auf vorteilhafte Weise einsetzt. Bezüglich des
Anregungs-Strahlenganges zur Erzeugung der Anregungsstrahlen 146 unterscheidet
sich dieses Ausführungsbeispiel vorzugsweise nicht von
dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel,
so dass bezüglich der dargestellten Elemente des Anregungs-Strahlengangs
auf die obige Beschreibung verwiesen werden kann.
-
Das
Ausführungsbeispiel des Scanmikroskops 142 in 4 unterscheidet
sich von dem Beispiel in 3 hingegen im Detektionsstrahlengang. So
ist im Strahlengang des Detektionslichts 164 ein dicroitischer
Strahlteiler 170 angeordnet, welcher das Detektionslicht 164 in
Detektionslicht in einem ersten Wellenlängenbereich (Bezugsziffer 172)
und Detek tionslicht in einem zweiten Wellenlängenbereich
(Bezugsziffer 174) aufspaltet. Beide Arten von Detektionslicht 172, 174 werden
anschließend, analog zum Aufbau in 3, durch
Linsensysteme 166 und jeweils eine Blende 168 auf
separate Lichtdetektoren 110 abgebildet, beispielsweise
wiederum Lichtdetektoren 110 mit Zeilenarrays 112.
Auf diese Weise können beispielsweise spektrale Fluoreszenzinformationen
aus unterschiedlichen Wellenlängenbereichen gleichzeitig
für eine Bildzeile der Probe 158 durch separate
Zeilenarrays 112 erfasst und parallel ausgelesen werden.
Auf diese Weise lassen sich beispielsweise von biologischen oder
medizinischen Proben Aufnahmen mit hohem Kontrast erzielen.
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In 5 ist
ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Scanmikroskops 142 schematisch dargestellt. Wiederum kann
für die Beschreibung des Anregungs-Strahlengangs zur Erzeugung
der Anregungsstrahlen 146 weitgehend auf die obige Beschreibung
verwiesen werden.
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Auch
im Detektionsstrahlengang entspricht der Aufbau des Ausführungsbeispiels
gemäß 5 zunächst dem Ausführungsbeispiel
in 3. Das Detektionslicht 164 passiert wiederum
die Linsensysteme 166 und die Blende 168, analog
zum Ausführungsbeispiel in 3.
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Im
Unterschied zu 3 ist jedoch anschließend
an die Linsensysteme 166 und die Blende 168 ein
Prisma 176 vorgesehen, welches eine spektrale Aufspaltung
des Detektionslichts 164 vornimmt. Dies ist in 5 lediglich
symbolisch durch die Bezugsziffern 172 und 174 dargestellt,
wobei jedoch in der Regel ein Prisma 176 eine spektrale
Aufspaltung in ein kontinuierliches Spektrum vornimmt, nicht lediglich
in zwei Wellenlängenbereiche 172, 174.
-
Der
erfindungsgemäße Lichtdetektor 110 kann
in diesem Ausführungsbeispiel auf unterschiedliche Weise
genutzt werden. Eine erste Möglichkeit wäre beispielsweise
eine Verwendung eines Lichtdetektors 110 mit einem einzelnen
Zeilenarray 112, in Verbindung mit einem Punktscan-Mikroskop 142.
In diesem Ausführungsbeispiel würde die Probe 158 punktweise
von den Anregungsstrahlen 146 abgerastert. Zu jedem Bildpunkt
auf der Probe 158 wäre der Detektor 110 dann
beispielsweise derart ausgestaltet, dass jede einzelne APD 114 des
Zeilenarrays 112 Informationen des einzelnen Bildpunkts
der Probe 158 in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen aufnimmt.
Auf diese Weise kann mit hoher Abtastrate aufgrund des verwendeten
APD-Zeilenarrays 112 und der parallelen Auslesung desselben,
innerhalb kürzester Zeit ein Bild der Probe 158 aufgenommen werden,
bei welchem zu jedem Bildpunkt spektrale Informationen aus einer
Vielzahl von Wellenlängenbereichen zur Verfügung
stehen.
-
In
einer Abwandlung dieses Gedankens kann der Lichtdetektor 110 auch
derart ausgestaltet sein, dass dieser mehrere Zeilenarrays 112 aufweist. In
diesem Falle könnte beispielsweise ein Zeilenscan durchgeführt
werden, so dass wiederum Bildinformationen einer gesamten Bildzeile
der Probe 158 gleichzeitig aufgenommen werden können.
Dabei können mehrere parallel angeordnete Zeilenarrays 112 im Detektor 110 vorgesehen
sein, wobei jedes Zeilenarray 112 einem anderen Wellenlängenbereich
entspricht. Sind beispielsweise 5 oder 10 Zeilenarrays 114 parallel
angeordnet, so können beim Zeilenscan Bildinformationen
einer gesamten Bildzeile in 5 bzw. 10 Wellenlängenbereichen
gleichzeitig aufgenommen werden. Auch diese Ausgestaltung ermöglicht eine äußerst
schnelle und komfortable Bildaufnahme, bei welcher der erfindungsgemäße
Lichtdetektor 110 mit seiner hohen Auslesegeschwindigkeit
und hohen Empfindlichkeit äußerst vorteilhaft
eingesetzt werden kann.
-
- 110
- Lichtdetektor
- 112
- Zeilenarray
- 114
- Avalanche-Halbleiterdetektoren,
APDs
- 116
- Ansteuerschaltung
- 118
- Parallelzähler
- 120
- Verbindungsleitungen
- 122
- Vorspannung
- 124
- Messwiderstand
- 126
- Masse
- 127
- Vorwiderstand
- 128
- Messleitungen
- 129
- Transistorschalter
- 130
- Photon
- 131
- Delay
- 132
- Schnittstelle
- 134
- erstes
Zeilenarray
- 136
- zweites
Zeilenarray
- 137
- Mikrolinsen
- 138
- Vorwiderstand
- 140
- Knotenpunkte
- 142
- Scanmikroskop
- 144
- Laser-Lichtquellen
- 146
- Anregungsstrahlen
- 148
- Strahlteiler
- 150
- Strahlformung
- 152
- räumlich
trennender Strahlteiler
- 154
- Bereiche
geringer Reflektivität
- 156
- Bereiche
hoher Reflektivität
- 158
- Probe
- 160
- Scaneinrichtung
- 162
- Objektiv
- 164
- Detektionslicht
- 166
- Linsensysteme
- 168
- Blende
- 170
- dichroitischer
Strahlteiler
- 172
- Detektionslicht
erster Wellenlängenbereich
- 174
- Detektionslicht
zweiter Wellenlängenbereich
- 176
- Prisma
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
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