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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Dampfgenerator für
ein Nahrungsmittelbehandlungsgerät, insbesondere für
ein Dampfgargerät, zur zumindest teilweisen Verdampfung
zumindest einer Flüssigkeit, insbesondere Wasser, umfassend
zumindest einen Kessel mit zumindest einem zumindest teilweise mit
der Flüssigkeit befüllbaren Kesselinnenraum, zumindest
einem Flüssigkeitseinlaß zur Zuführung
von Flüssigkeit in den Kesselinnenraum, zumindest einer
Heizeinrichtung zur Erhitzung von Flüssigkeit und zumindest
einem Ablauf, wobei der Ablauf zur Einstellung zumindest eines vorgegebenen
Flüssigkeitsfüllstands in dem Kesselinnenraum verschließbar
ist, und ein einen erfindungsgemäßen Dampfgenerator
umfassendes Nahrungsmittelbehandlungsgerät.
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Aus
dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von Dampfgeneratoren für
Nahrungsmittelbehandlungsgeräte, insbesondere Gargeräte,
bekannt. So offenbart die
EP
0 383 327 A1 einen gattungsgemäßen Dampferzeuger
für Gargeräte mit einer Entkalkungseinrichtung.
Der Dampferzeuger umfaßt einen Kessel, welcher einen Wasserzulauf
und einen Dampfauslaß zum Zuführen von Heißdampf
in einen Garraum des Gargeräts umfaßt, wobei in
dem Kessel vorhandenes Wasser mittels einer intervallweise arbeitenden
Heizeinrichtung erwärmt werden kann. Um eine Entkalkung
des Dampferzeugers zu erreichen, ist nahe an einem Boden und einer
Seitenwand des Kessels eine Wasserablaßeinrichtung angeordnet, die
ein teilweises Leeren des Kessels zum Ausschwemmen abgeplatzter,
am Boden des Kessels sich sammelnder Kalkpartikel ermöglicht.
Zum Ausschwemmen der Kalkpartikel ist eine Einrichtung zum Erzeugen
einer Strömung in dem Dampferzeuger vorgesehen, welche
das in dem Kessel vorhandene Wasser durch die Wasserablaßleitung
einer Ausscheidevorrichtung samt der darin enthaltenen Kalkpartikel
zuführt.
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In ähnlicher
Weise wird eine Entkalkung des in der
DE 101 09 251 C1 offenbarten
gattungsgemäßen Dampferzeugers durchgeführt.
Dieser Dampferzeuger weist einen Kessel mit von außen beheizbaren
Kesselwänden auf, wobei die Kesselwände zu einem
Kesselboden hin auseinanderlaufend ausgebildet sind. Der Kesselboden
bildet einen Pumpensumpf, in den ein Ablauf mündet. Der
Ablauf steht mit einer schmutzgängigen Entleerpumpe in
Wirkverbindung, mittels der in dem Kessel vorhandenes Wasser einem
weiteren Ablauf zur Entsorgung des Wassers und darin vorhandener
von den Kesselwänden abgelöster Kesselsteine zugeführt
werden kann.
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Ferner
offenbart die
WO 02/12790
A1 einen auf einem grundsätzlich anderen Wirkungsprinzip basierenden
Dampfgenerator. Bei den zuvor beschriebenen Dampfgeneratoren wird
Flüssigkeit in einen Kesselinnenraum bis zum Erreichen
eines vorbestimmten Flüssigkeitsfüllstandes eingefüllt.
Die in dem Kesselinnenraum ruhende Flüssigkeit wird dann mittels
einer Heizeinrichtung erhitzt und zum Sieden gebracht, so daß verdampfte
Flüssigkeit aus dem Dampfgenerator austreten kann. Im Gegensatz
dazu wird bei dem in der
WO
02/12790 A1 offenbarten Verfahren zum Erzeugen von Dampf
ein einen Kessel im wesentlichen vollständig ausfüllender
Rotor, der mehrere Paddel umfaßt, angeordnet. Dieser Rotor wird
in Drehung versetzt und es wird über einen Wasserzulauf
Wasser in den Kessel eingebracht. Das in den Kessel eingebrachte
Wasser wird durch den Rotor in Rotation versetzt und so gegen die
Seitenwände des Kessels gedrückt um mittels in
den Seitenwänden vorhandenen Heizelementen erhitzt und
so verdampft zu werden. Mittels der Paddel können auch
an den Wänden des Kessels vorhandene Kalkablagerungen abgerieben
werden. Diese Kalkablagerungen gehen in Emulsion mit dem in den
Wasserkessel vorhandenen Wasser. Nach Stillstand des Rotors wird
der Kessel selbstständig durch einen Abwasserauslauf entleert,
so daß eine Ansammlung von Wasser in dem Kessel bei einem
Stillstand des Rotors verhindert wird. Aufgrund der Tatsache, daß der
Wasserablauf stets geöffnet sein muß, weist dieser
Dampfgenerator den Nachteil auf, daß der Wasserverbrauch
vergleichsweise hoch ist. Weiterhin kann es aufgrund von Kalkablagerungen
an den Innenwänden des Kessels zu einer Blockade des Rotors
kommen wodurch es zu einem Totalausfall des Dampfgenerators kommt,
da ein Ansammeln von Flüssigkeit in dem Wasserkessel aufgrund
des offenen Ablaufs ohne eine Drehung des Rotors nicht möglich
ist.
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Die
zuvor beschriebenen gattungsgemäßen Dampfgeneratoren
haben sich grundsätzlich bewährt. So kommt es
bei einem Kalkaufbau in den Dampgeneratoren durch Temperaturwechselbeanspruchungen
zum Abplatzen von unterschiedlich großen Kalkpartikeln.
Diese werden durch die in den Kesseln erzeugte Wasserströmung
in einen Ablauf bzw. zu einer schmutzgängigen Pumpe gespült
und durch die Pumpe gepumpt und einem Wasserablauf zugeführt.
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Es
hat sich jedoch gezeigt, daß es zu einer Verstopfung des
Ablaufes des Kessels kommen kann, wenn es zur Abplatzung von Kalkablagerungen von
den Kesselwänden oder von in dem Dampfgenerator vorhandenen
Heizeinrichtungen kommt. Durch diese Verstopfung kann der Kalkaufbau
in einem Dampfgenerator rasch zunehmen, so daß der Dampfgenerator
durch Einsatz chemischer Entkalkungsmittel oder manueller Eingriffe
entkalkt werden muß. Dies kann zu unerwünschten
Betriebsunterbrechungen des Dampfgenerators führen und
durch Einsatz chemischer Entkalkungsmittel kommt es zu unnötigen
Umweltbelastungen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäßen
Dampfgeneratoren derartig weiterzuentwickeln, daß die Nachteile
des Stands der Technik überwunden werden, insbesondere
auf konstruktiv einfache Weise Betriebsunterbrechungen vermieden
werden und der Einsatz chemischer Entkalkungsmittel minimiert wird.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß zumindest eine zumindest bereichsweise in dem Kesselinnenraum
angeordnete Zerkleinerungseinrichtung zur Zerkleinerung von Verunreinigungsfestkörpern
vorgesehen ist.
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Dabei
kann insbesondere vorgesehen sein, daß die Verunreinigungsfestkörper,
vorzugsweise von zumindest einer Innenwand des Kesselinnenraums
und/oder der Heizeinrichtung abgeplatzte, insbesondere plattenförmige,
Kalkstücke umfassen.
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Bei
den vorgenannten Alternativen wird mit der Erfindung vorgeschlagen,
daß der Ablauf mittels zumindest eines Siebs zumindest
bereichsweise überdeckbar ist und/oder der Ablauf in fluidale
Verbindung mit zumindest einer Flüssigkeitsablaufleitung
bringbar ist, wobei die Flüssigkeitsablaufleitung, vorzugsweise
mittels zumindest eines Absperrorgans, insbesondere umfassend zumindest
ein Ventil, verschließbar ist.
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Weiterhin
kann erfindungsgemäßer Dampfgenerator dadurch
gekennzeichnet, daß die Verunreinigungsfestkörper
mittels der Zerkleinerungseinrichtung zerkleinerbar und die zerkleinerten
Verunreinigungsfestkörper durch das Sieb, den Ablauf, die Flüssigkeitsablaufleitung
und/oder das Absperrorgan aus dem Kesselinnenraum, vorzugsweise
mit zumindest einem Teil der Flüssigkeit, abführbar
sind.
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In
Weiterentwicklung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die
Zerkleinerungseinrichtung zumindest teilweise im Bereich des Ablaufs
und/oder des Siebs angeordnet ist.
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Weiterhin
ist bevorzugt, daß die Zerkleinerungseinrichtung mittels
zumindest einer ersten Antriebseinrichtung antreibbar ist.
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Ein
erfindungsgemäßer Dampfgenerator kann ferner aufweisen
zumindest eine mit dem Ablauf und/oder der Flüssigkeitsablaufleitung
in Wirkverbindung stehende Flüssigkeitsfördereinrichtung, insbesondere
umfassend zumindest eine, vorzugsweise schmutzgängige,
Pumpeinrichtung.
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Weiterbildungen
der Erfindung sehen vor, daß die Flüssigkeitsfördereinrichtung
mittels zumindest einer zweiten Antriebseinrichtung antreibbar ist, wobei
vorzugsweise die zweite Antriebseinrichtung und die erste Antriebseinrichtung
in einem ausgeführt sind.
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Besonders
bevorzugt ist, daß die Zerkleinerungseinrichtung zumindest
eine mechanische Zerkleinerungsvorrichtung, insbesondere in Form
zumindest eines Rotors, zumindest eines Walzengetriebes, zumindest
eines Zahnradgetriebes, zumindest eines Häckslers, zumindest
eines Schredders, zumindest eines Mahlwerks, zumindest einer Reibe, zumindest
einer Presse, zumindest eines Stampfers, zumindest eines Mörsers,
zumindest eines Stößels, zumindest eines Schlagwerks,
zumindest eines Schneckengetriebes und/oder zumindest eines Rüttlers,
und/oder zumindest eine mittels Ultraschall arbeitende Zerkleinerungsvorrichtung
umfaßt.
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Weiterhin
wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß die Verunreinigungsfestkörper
mittels der Zerkleinerungseinrichtung in der Flüssigkeit
im wesentlichen ohne eine Beschleunigung der Flüssigkeit zerkleinerbar
sind.
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Ein
erfindungsgemäßer Dampfgenerator kann ferner gekennzeichnet
sein durch zumindest einen ersten Sensor zur Erfassung zumindest
einer Fließgeschwindigkeit der Flüssigkeit durch
das Sieb, den Ablauf und/oder die Flüssigkeitsablaufleitung, zumindest
einen zweiten Sensor zur Erfassung zumindest einer Leistungsaufnahme
der Flüssigkeitsfördereinrichtung, zumindest einen
dritten Sensor zur Erfassung zumindest eines durch die Flüssigkeitsfördereinrichtung,
insbesondere in der Flüssigkeitsablaufleitung, im Bereich
des Ablaufs und/oder im Bereich des Siebs aufgebauten Unterdrucks,
zumindest einen vierten Sensor zur Erfassung zumindest eines Füllstands
der Flüssigkeit in dem Kesselinnenraum und/oder zumindest
einen fünften Sensor zur Erfassung zumindest eines Verunreinigungsgrades,
insbesondere Verkalkungsgrades, des Kessels, des Kesselinnenraums
und/oder der Heizeinrichtung.
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Dabei
ist besonders bevorzugt, daß zumindest ein Betriebsparameter
der Zerkleinerungseinrichtung, wie eine Geschwindigkeit der mechanischen
Zerkleinerungsvorrichtung, ein Drehmoment der mechanischen Zerkleinerungsvorrichtung,
eine Abstrahlintensität und/oder Abstrahlleistung der mittels
Ultraschall arbeitenden Zerkleinerungsvorrichtung, ein Einschaltzeitpunkt
der Zerkleinerungseinrichtung, ein Abschaltzeitpunkt der Zerkleinerungseinrichtung
und/oder eine Betriebsdauer der Zerkleinerungseinrichtung, in Abhängigkeit
von zumindest einer, vorzugsweise mittels des ersten Sensors erfaßten,
Fließgeschwindigkeit der Flüssigkeit durch das
Sieb, den Ablauf und/oder die Flüssigkeitsablaufleitung,
zumindest einer, vorzugsweise mittels des zweiten Sensors, erfaßten
Leistungsaufnahme der Flüssigkeitsfördereinrichtung,
zumindest einem, vorzugsweise mittels des dritten Sensors erfaßten, durch
die Flüssigkeitsfördereinrichtung, insbesondere
in der Flüssigkeitsablaufleitung, im Bereich des Ablaufs
und/oder im Bereich des Siebs aufgebauten Unterdrucks, zumindest
einem, vorzugsweise mittels des vierten Sensors erfaßten,
Füllstands der Flüssigkeit in dem Kesselinnenraum und/oder
zumindest einem, vorzugsweise mittels des fünften Sensors
erfaßten, Verkalkungsgrad veränderbar ist.
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Bevorzugte
Ausführungsformen des Dampfgenerators sehen vor zumindest
eine mit der Zerkleinerungseinrichtung, der Heizeinrichtung, dem
Absperrorgan, der ersten Antriebseinrichtung, der zweiten Antriebseinrichtung,
der Flüssigkeitsfördereinrichtung, der mechanischen
Zerkleinerungsvorrichtung, der mittels Ultraschall arbeitenden Zerkleinerungsvorrichtung,
dem ersten Sensor, dem zweiten Sensor, dem dritten Sensor, dem vierten
Sensor und/oder dem fünften Sensor in Wirkverbindung stehenden
Steuer- und/oder Regeleinrichtung.
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Schließlich
wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß die Heizeinrichtung
zumindest teilweise in dem Kesselinnenraum angeordnet ist und/oder die
Heizeinrichtung zumindest teilweise in zumindest einer Wand des
Kesselinnenraums angeordnet ist, von der Wand des Kesselinnenraums
umfaßt ist und/oder thermisch mit der Wand des Kesselinnenraums
in Kontakt steht, wobei die Heizeinrichtung insbesondere mittels
elektrischer Heizwendeln, zumindest einer Gasverbrennung, zumindest
einem Wärmetauscher, elektrischer Induktion, Wärmestrahlung,
direkter oder indirekter Flammenbeaufschlagung, zumindest einer
Dickschichtheizung und/oder zumindest einer elektrisch leitenden
Keramik die Flüssigkeit erhitzt.
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Ferner
liefert die Erfindung ein Nahrungsmittelbehandlungsgerät
umfassend zumindest einen erfindungsgemäßen Dampfgenerator.
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Dabei
kann das Nahrungsmittelbehandlungsgerät gekennzeichnet
sein durch zumindest einen, vorzugsweise mit dem Dampfgenerator
in fluidaler Verbindung stehenden, Nahrungsmittelbehandlungsraum,
vorzugsweise in Form eines Garraums, zur Durchführung zumindest
eines Nahrungsmittelbehandlungsprozesses, insbesondere eines Dampfgarprozesses.
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Schließlich
wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß mittels der Steuer-
und/oder Regeleinrichtung der Nahrungsmittelbehandlungsprozeß und/oder
zumindest ein Reingungsprozeß zur Reinigung zumindest eines
Elementes des Nahrungsmittelbehandlungsgerätes, wie des
Dampfgenerators und/oder des Nahrungsmittelbehandlungsraums, steuer-
und/oder regelbar ist.
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Der
Erfindung liegt somit die überraschende Erkenntnis zugrunde,
daß ein Verstopfen eines Abflusses eines Kessels eines
Dampfgenerators dadurch vermieden werden kann, daß im Inneren
des Kessels, insbesondere im Bereich eines Ablaufs, eine Zerkleinerungseinrichtung
vorgesehen ist. So wurde erkannt, daß es beim Abplatzen
von Kalkpartikeln von Kesselwänden oder Heizeinrichtungen
in Ausnahmefällen zum Abplatzen vergleichsweise großer
Kalkplatten kommen kann, die sich dann vor dem Ablauf sammeln, da
ihre Abmessungen größer als der Durchmesser des
Ablaufs sind. Aufgrund der Tatsache, daß diese Kalkplatten
ein Abführen von kleineren Kalkpartikeln, die normalerweise
in den Ablauf hineinpassen würden, zusammen mit in dem
Kessel vorhandener Flüssigkeit verhindern, steigt der Verkalkungsgrad
des Dampfgenerators stärker an, was zu einer schnelleren
Notwendigkeit einer manuellen Entkalkung oder einer Entkalkung mittels
chemischer Entkalkungsmittel führt. Mittels der Zerkleinerungseinrichtung
werden die Kalkpartikel derartig zerkleinert, daß sie durch
den Ablauf des Dampfgenerators abgeführt werden können,
und ein "Stapeln" der Kalkpartikel vor dem Ablauf verhindert wird.
Die so zerkleinerten Kalkpartikel können in den Ablauf
bzw. in eine Flüssigkeitsablaufleitung gespült
werden und dann insbesondere mittels einer Pumpe oder Gravitation
aus dem Dampfgenerator abgeführt werden. Eine Zerkleinerung
der Kalkpartikel kann mechanisch, beispielsweise durch einen Häcksler
oder ein Zerstoßen, Zerschlagen bzw. Zermahlen der Kalkpartikel,
erfolgen oder es kann auch eine berührungslose Zerkleinerung,
beispielsweise mittels Ultraschallwellen, erfolgen.
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Somit
wird durch die Erfindung ein Verstopfen eines Kesselablaufs effizient
verhindert, so daß Wartungsintervalle des Dampfgenerators
deutlich verlängert werden können und der Ein satz
zusätzlicher chemischer Entkalkungsmittel im wesentlichen vollständig
vermieden werden kann.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung, in der die Erfindung beispielhaft anhand in den Zeichnungen
dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert wird.
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Dabei
zeigt
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1 den
schematischen Aufbau eines Gargeräts umfassend einen erfindungsgemäßen
Dampfgenerator gemäß einer ersten Ausführungsform;
und
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2 den
schematischen Aufbau eines Gargeräts umfassend einen erfindungsgemäßen
Dampfgenerator gemäß einer zweiten Ausführungsform.
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In 1 ist
der schematische Aufbau eines erfindungsgemäßen
Nahrungsmittelbehandlungsgerät in Form eines Gargeräts 1 dargestellt.
Das Gargerät 1 weist einen Nahrungsmittelbehandlungsraum
in Form eines Garraums 3 auf. Mittels des Gargeräts 1 lassen
sich in dem Garraum 3 Dampfgarprozesse durchführen.
Dazu weist das Gargerät 1 einen erfindungsgemäßen
Dampfgenerator 5 auf. Der Dampfgenerator 5 umfaßt
einen Kessel mit einem Kesselinnenraum 7, wobei der Kesselinnenraum 7 zumindest teilweise
mit eine Flüssigkeit, beispielsweise Wasser 9,
gefüllt werden kann. Das Wasser 9 wird dem Kesselinnenraum 7 insbesondere über
einen Flüssigkeitseinlaß in Form einer Zuführdüse 11 zugeführt, wobei
die zugeführte Wassermenge über ein Ventil 13 steuerbar
ist. Der Kesselinnenraum 7 ist über einen Dampfzuführstutzen 15 mit
dem Garraum 3 verbunden, so daß in dem Kesselinnenraum 7 über
Heizeinrichtungen in Form von in dem Kesselinnenraum 7 angeordneten
Heizspindeln 8, von denen in 1 eine beispielhaft
dargestellt ist, erzeugter Wasserdampf in den Garraum 3 eingeführt
werden kann. Dazu wird durch ein Verschließen des Kesselinnenraums 7,
wel ches später genauer erläutert wird, und eine
Flüssigkeitszufuhr durch die Zuführdüse 11 ein vorbestimmter
Flüssigkeitsfüllstand eingestellt. Die so in dem
Kesselinnenraum 7 ruhende Flüssigkeit 9 wird
dann erhitzt und so Flüssigkeitsdampf erzeugt. Die Heizeinrichtungen 8 sind
im Kesselinnenraum 7 angeordnet. Sie können in
alternativen Ausführungsformen auch in Wänden 16 oder
in einem Kesselboden 17 angeordnet sein, durch diese gebildet
sein und/oder mit diesen in thermischem Kontakt stehen.
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Während
eines Betriebs des Dampfgenerators 5 kommt es zu Ablagerungen
von Verunreinigungen, wie Kalkablagerungen, an den Heizeinrichtungen 8 bzw.
den Wänden 16 des Kessels. Aufgrund der Temperaturwechselbeanspruchungen
durch ein Aufheizen und Abkühlen des Wassers 9 platzen
diese Verunreinigungen von den Heizeinrichtungen bzw. den Wänden 16 ab.
Diese Verunreinigungsfestkörper sammeln sich auf dem Kesselboden 17 des
Kessels des Dampfgenerators 5. Um die sich an dem Kesselboden 17 sammelnden
Verunreinigungsfestkörper aus dem Kesselinnenraum 7 abzuführen
steht ein Ablauf 19 mit einer Flüssigkeitsablaufleitung 21 in Verbindung.
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Die
Flüssigkeitsablaufleitung 21 teilt sich in zwei
Teilleitungen auf, wobei innerhalb einer ersten Teilleitung eine
Fluidfördereinrichtung in Form einer schmutzgängigen
Pumpe 23 angeordnet ist, während in einer zweiten
Teilleitung ein Absperrorgan in Form eines Ventils 25 angeordnet
ist. Zur Entfernung der auf dem Kesselboden 17 vorhandenen
Verunreinigungsfestkörper aus dem Kesselinnenraum 7 wird über
die Zuführdüse 11 dem Kesselinnenraum 7 das Wasser 9 zugeführt,
wobei durch die Zuführung des Wassers 9 im Bereich
des Kesselbodens 17 eine Strömung in Richtung
des Ablaufs 19 erzeugt wird. Entweder durch Öffnen
des Ventils 25 und/oder durch Einschalten der Pumpe 23 fließt
das in dem Kesselinneraum 7 vorhandene Wasser 9 durch
den Ablauf 19 aus dem Kesselinnenraum 7 ab. Dadurch werden
die an dem Kesselboden 17 vorhandenen Verunreinigungsfestkörper
mitgerissen und entweder über die Ablaufleitung 21,
das Ventil 25 und eine weitere schmutzgängige
Pumpe 27 sowie ein Absperrorgan in Form eines Kugelhahns 29 einem
Wasserablauf 31 des Gargeräts 1 zuge führt
oder über die Pumpe 23, über einen Ablöschkasten 33 und über
den Kugelhahn 29 dem Abfluß 31 zugeführt.
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Um
dabei zu vermeiden, daß es zu einem Verstopfen des Ablaufs 19 durch
vergleichsweise große Verunreinigungsfestkörper,
wie Kalkplatten, kommt wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß im Bereich
des Ablaufs 19 im Kesselinnenraum 7 eine Zerkleinerungseinrichtung,
welche eine Zerkleinerungsvorrichtung in Form eines Schneckengetriebes 35 aufweist,
angeordnet ist. Durch das Schneckengetriebe 35 wird erreicht,
daß in dem Kesselinnenraum 7 vorhandene Verunreinigungsfestkörper
derartig zerkleinert werden, daß deren Größe
den Dimensionen des Ablaufs 19 sowie der Ablaufleitung 21 so
angepaßt wird, daß sie ohne weiteres durch diese,
ohne zu einer Verstopfung zu führen, mit dem Wasser 9 abgeführt
werden können.
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Da
es durch die Temperaturwechselbeanspruchungen zu einem kontinuierlichen
Abplatzen von Kalkablagerungen in dem Kesselinnenraum 7 kommt,
findet eine kontinuierliche Entkalkung des Dampfgenerators 5 statt,
ohne das manuelle Eingriffe oder eine chemische Entkalkung des Dampfgenerators 5 notwendig
werden.
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Durch
die erfindungsgemäße Zerkleinerungseinrichtung
wird ferner erreicht, daß eine verläßliche
Abführung von an dem Kesselboden 17 vorhandenen
Verunreinigungen sichergestellt wird, so daß eine Verstärkung
einer Verkalkung des Dampfgenerators durch eine unzureichende Abführung
von in dem Wasser 9 vorhandenen Verkalkungsresten vermieden
wird.
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Bei
dem in der 1 dargestellten Dampfgenerator 5 wird
das Schneckengetriebe 35 durch die Pumpe 23 angetrieben.
Dies bewirkt, daß in dem Fall, in dem eine Zerkleinerung
von Verunreinigungsfestkörpern nicht gewünscht
ist, ein Ablaufen des Wassers 9 durch das Ventil 25 und
die Pumpe 27 durchgeführt werden kann, während
in dem Fall, in dem eine Zerkleinerung von an dem Kesselboden 17 vorhandenen
Verunreinigungen gewünscht ist, eine Abfuhr des Wassers 9 über
die Pumpe 23 durch den Ablöschkasten 33 erfolgt.
So kann ferner auf eine zusätzliche Antriebseinrichtung
für die Zerkleinerungseinrichtung verzichtet werden, was
die Kompaktheit des Dampfgenerators erhöht.
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In 2 ist
eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Gargeräts 1' dargestellt. Diejenigen Elemente
des Gargeräts 1', die denjenigen des in 1 dargestellten
Gargeräts 1 entsprechen, tragen die gleichen Bezugszeichen,
jedoch einfach gestrichen.
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Im
Gegensatz zu dem in 1 dargestellten Gargerät 1 weist
der Dampfgenerator 5' eine Zerkleinerungseinrichtung in
Form eines Häckslers bzw. Mahlwerks 37' auf. Das
Mahlwerk 37' steht mit einer Steuereinrichtung 39' des
Gargeräts 1' in Wirkverbindung. Die Steuereinrichtung 39' ist
weiterhin insbesondere mit einem Fluidstandssensor in Form eines Wasserstandssensors 41',
mit der Pumpe 23', mit dem Ventil 25', der Heizeinrichtung 8' sowie
einem Drucksensor 43' verbunden.
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Im
Gegensatz zu dem Schneckengetriebe 35 des Dampfgenerators 5 der 1 weist
das Mahlwerk 37' eine von der Pumpe 23' unabhängige,
nicht dargestellte Antriebsvorrichtung auf. Dies ermöglicht es,
daß zumindest ein Betriebsparameter des Mahlwerks 37',
wie eine Geschwindigkeit des Mahlwerks 37' oder eine Betriebszeit
bzw. Betriebsdauer des Mahlwerks 37' den jeweiligen Betriebszuständen
des Gargeräts 1' bzw. des Dampfgenerators 5' angepaßt werden
kann. Soll beispielsweise das in dem Kesselinnenraum 7' vorhandene
Wasser 9' über den Ablauf 19' abgeführt
werden, so wird die Pumpe 23' durch die Steuereinrichtung 39' in
Betrieb gesetzt oder durch die Steuereinrichtung 39' das
Ventil 25' geöffnet und die Pumpe 27' in
Betrieb gesetzt. Wird mittels der Steuereinrichtung 39' erkannt,
daß sich der Füllstand des Wassers 9' nicht
merklich ändert oder erkannt, daß sich die Leistungsaufnahme
der Pumpe 23' oder der Pumpe 27' aufgrund einer
Verstopfung des Abflusses 19' durch übergroße
Verkalkungspartikel erhöht bzw. der in der Abflußleitung 21' entstehende
Unterdruck, der über den Drucksensor 23' erfaßt
wird, ansteigt, so wird das Mahlwerk 37' in Betrieb ge setzt
bzw. die Geschwindigkeit des Mahlwerks 37' erhöht,
um eine Zerkleinerung der an dem Kesselboden 17' vorhandenen
Verkalkungsfestkörper zu erreichen. Dadurch wird sichergestellt,
daß das Mahlwerk 37' nur in dem Umfang in Betrieb
gesetzt wird, wie es zur ausreichenden Zerkleinerung der an dem
Kesselboden 17' vorhandenen Verunreinigungen notwendig
ist.
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Durch
die Erfindung wird somit erreicht, daß bei solchen Dampfgeneratoren,
bei denen eine im wesentlichen ruhende Flüssigkeit in einem
Kessel erhitzt wird, die aufgrund ihres konstruktiv einfachen Aufbaus
und der daraus resultierenden Fehlerunanfälligkeit für
den Einsatz in einem Gargerät bevorzugt werden, eine im
wesentlichen vollständige Wartungsfreiheit erreicht werden
kann. So weisen diese Dampfgeneratoren den Vorteil auf, daß auf
bewegliche Teile, die zur Bewegung einer Flüssigkeit in
dem im Kesselinnenraum eingesetzt werden, verzichtet werden kann,
so daß die Heizeinrichtungen auch im Kesselinnenraum angeordnet
werden können. Dieser konstruktiv einfache Aufbau führt
einerseits zu einer geringen Wartungsanfälligkeit und andererseits wird
durch die Zerkleinerungseinrichtung erreicht, daß eine
chemische Entkalkung oder manuelle Reinigung eines Kessels des Dampfgenerators
im wesentlichen vollständig vermieden werden kann. So wird
durch die Zerkleinerungseinrichtung sichergestellt, daß in
jeder Betriebssituation ein selbständiges Reinigen des
Kesselinnenraums von Verkalkungen erreicht wird.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den
Ansprüchen offenbarten Merkmale können sowohl
einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für die
Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
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- 1,
1'
- Gargerät
- 3,
3'
- Garraum
- 5,
5'
- Dampfgenerator
- 7,
7'
- Kesselinnenraum
- 8,
8'
- Heizspindel
- 9,
9'
- Wasser
- 11,
11'
- Zuführdüse
- 13,
13'
- Ventil
- 15,
15'
- Dampfzuführstutzen
- 16,
16'
- Wand
- 17,
17'
- Kesselboden
- 19,
19'
- Ablauf
- 21,
21'
- Flüssigkeitsablaufleitung
- 23,
23'
- Pumpe
- 25,
25'
- Ventil
- 27,
27'
- Pumpe
- 29,
29'
- Kugelhahn
- 31,
31'
- Abfluß
- 33,
33'
- Ablöschkasten
- 35
- Schneckengetriebe
- 37'
- Mahlwerk
- 39'
- Steuereinrichtung
- 41'
- Wasserstandssensor
- 43'
- Drucksensor
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0383327
A1 [0002]
- - DE 10109251 C1 [0003]
- - WO 02/12790 A1 [0004, 0004]