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Die
Erfindung betrifft gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 ein Verfahren zur berührungslosen Schwingungsmessung
eines Objektes mit den Verfahrensschritten: Festlegen wenigstens
eines zu messenden Punktes des Objektes, Bewegen zumindest eines
auf einer Halterung befestigten Laser-Interferometers in eine Messlage
zur Messung des Messpunktes auf dem Objekt, Aussenden zumindest eines
Messstrahls des Laser-Interferometers auf den zumindest einen Messpunkt
auf dem Objekt, Erfassen des vom Objekt zurückgestreuten
Messstrahls, Ermitteln von Schwingungsdaten aus dem ausgesandten
und zurückgestreuten Messstrahl, Zuordnen der Schwingungsdaten
zu dem Messpunkt, und Auswerten der Schwingungsdaten und Ausgeben
der ausgewerteten Schwingungsdaten des Messpunktes.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 10 eine Vorrichtung zum berührungslosen
Erfassen von Schwingungen eines Objektes, wobei die Vorrichtung
insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens mit den
Verfahrensschritten gemäß Anspruch 1 geeignet
ist, umfassend zumindest ein Laser-Interferometer mit einem Mittel zum
Aussenden eines Messstrahls und zum Erfassen des vom Objekt zurückgestreuten
Messstrahls, eine verfahrbar angeordnete Halterung, auf der das Laser-Interferometer
befestigt ist, eine Steuereinheit zur Steuerung der verfahrbar angeordneten
Halterung sowie eine Datenerfassungs- und Auswerteeinrichtung zum
Aufzeichnen und Auswerten von Schwingungsdaten, die mit dem Mittel
zum Aussenden und Erfassen und der Halterung zusammenwirkt.
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Im
Stand der Technik ist es bekannt, Schwingungen und insbesondere
Vibrationen eines Objektes dadurch zu messen, dass an der Oberfläche
des zu messenden Objektes an bestimmten Messpunkten Beschleunigungssensoren
angebracht werden. Eine Messung der Vibrationen erfolgt dann indirekt anhand
der Messwerte der Beschleunigungssensoren, wobei die erhaltenen
Messwerte dann ortsaufgelöst dargestellt werden bzw. dem
jeweiligen Messpunkt zugeordnet werden können.
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Oft
genügt diese Art der Schwingungsmessung eines Objektes
jedoch nicht den Anforderungen, da beispielsweise ein Aufbringen
von Beschleunigungssensoren auf die Oberfläche eines Objektes dessen
Schwingungscharakteristik derart verfälschen kann, so dass
die Messwerte für eine Auswertung ungeeignet sind. Dies
ist beispielsweise bei weichen Oberflächen von Objekten
der Fall, bei denen ein Aufbringen der Beschleunigungssensoren zu
einer Deformation der Oberfläche führt, wodurch
sich die Schwingungscharakteristik des Objektes grundlegend ändert.
In anderen Fällen ist das Aufbringen von Beschleunigungssensoren
zwar möglich, allerdings ist dafür ein hoher Arbeits-
und Zeitaufwand für die Befestigung der Beschleunigungssensoren,
für deren Verkabelung sowie für die Positionierung
und Orientierung der Beschleunigungssensoren notwendig. Gleiches
gilt auch für die Interpretation und Auswertung der von
den Beschleunigungssensoren erhaltenen Messwerte.
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Seit
einiger Zeit gibt es deshalb auch Verfahren zur Schwingungsmessung,
die auf optischem und damit berührungslosem Weg Schwingungen
eines Objektes messen können. Dabei kommen in der Regel
ein oder mehrere Laserinterferometer bzw. sogenannte Laser-Vibrometer
zum Einsatz, welche nacheinander verschiedene Messpunkte auf dem Objekt
mit kohärentem Licht bestrahlen. Wird das Objekt nun in
Schwingungen versetzt, vollführt die Oberfläche
des Objektes eine Schwingungsbewegung, wobei sich die Frequenz des
von der Oberfläche des Objektes reflektierten Lichts des
Laser-Interferometers auf Grund der Dopplerverschiebung ändert.
Aus dieser Änderung der Frequenz können nun Auslenkungen
sowie Geschwindigkeits- und Beschleunigungswerte am entsprechenden
Messpunkt der Oberfläche des Objektes berechnet werden. Fasst
man die Schwingungsdaten der einzelnen Messpunkte zusammen, erhält
man eine Schwingungscharakteristik des Objektes.
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Ein
derartiges Verfahren beziehungsweise eine derartige Vorrichtung
ist beispielsweise aus der
EP
1 431 740 A1 bekannt. Bei dem darin offenbarten Verfahren
wird ein Laser-Interferometer, welches auf einer programmgesteuert
verfahrbaren Halterung befestigt ist, an die jeweils einzeln zu
messenden Punkte des Objektes verfahren. Die Positionen der einzelnen
Messpunkte auf dem Objekt werden dabei zuvor aus numerischen Konstruktionsdaten
des Objektes berechnet.
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Für
die Messung in den verschiedenen Messlagen, wobei die Bezeichnung
Lage sowohl die jeweilige Position und/oder die jeweilige Orientierung umfasst,
wird außerdem ein vorgewählter fester Abstand
zum Objekt eingehalten. Ist die Messlage eingenommen, wird ein Messstrahl
des Laser-Interferometers auf den zu messenden Punkt gerichtet.
Danach werden die Schwingungsdaten erfasst, mit den Ortsdaten der
Messpunkte korreliert und angezeigt und/oder ausgewertet. Anschließend
bewegt die Halterung das Laser-Interferometer in eine neue Messlage
und ein weiterer Messpunkt wird gemessen. Nacheinander werden so
sämtliche Messpunkte gemessen.
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Nachteilig
ist, dass dabei jeweils einzelne Messpunkte einzeln angefahren und
gemessen werden müssen. Der Messvorgang des gesamten Objektes
verzögert sich dadurch erheblich, weil bei jedem Messvorgang
die Halterung in eine neue Messlage bewegt werden muss. Dabei muss
auch immer der gleiche Abstand zum Objekt eingenommen werden, damit überhaupt
eine Schwingungsmessung durchgeführt werden kann. Sollen
beispielsweise Schwingungen des Objektes bei hohen Frequenzen gemessen
werden, ist, um eine ausreichende Genauigkeit der Schwingungscharakteristik
des Objektes zu erzielen, eine höhere Anzahl von Messpunkten notwendig.
Da bei der neuen Messlage auch wiederum der gleiche Abstand zum
Objekt eingehalten werden muss, ist eine zeitraubende Überprüfung
des jeweiligen Abstandes notwendig. Außerdem benötigt die
verfahrbare Halterung bzw. das Laser-Interferometer auf Grund des
einzuhaltenden gleichen Abstandes zu den Messpunkten einen großen
Verfahrbereich, damit alle Messpunkte gemessen werden können.
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Weiterhin
ist die Übernahme errechneter Messpunkte aus den numerischen
Konstruktionsdaten des Objektes fehlerbehaftet, da die Lage des
Laserinterferometers relativ zum Objekt unter realen Bedingungen
von der theoretischen Lage häufig abweicht und zudem sich
auch, insbesondere bei häufigen kleinen Bewegungen der
Halterung bzw. des Laser-Interferometers, Fehler bei der Positionierung und
Orientierung der Halterung relativ zum Objekt vergrößern
und die weiteren Messlagen relativ zum Objekt immer ungenauer eingenommen
werden.
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Bei
manchen Objekten ist es zudem schwierig, bei allen Messpunkten den
gleichen festen Abstand des Laser-Interferometers zu gewährleisten, da
Objekte beispielsweise durch vorstehende Oberflächenabschnitte
den Raum zur Positionierung und Orientierung der Halterung bzw.
des Laser-Interferometers begrenzen können. Mitunter können
manche Messpunkte überhaupt nicht gemessen werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Verfügung zu stellen, welche eine einfachere, schnellere
und effizientere Schwingungsmessung eines Objektes ermöglichen. Gleichzeitig
soll die Genauigkeit der Schwingungsmessung des Objektes verbessert
werden.
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Gelöst
wird diese Aufgabe bei einem Verfahren bzw. einer Vorrichtung mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1 bzw. 10 durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teils des Anspruches 1 bzw. 10.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren unterscheidet sich
demnach grundlegend vom Stand der Technik dadurch, dass zumindest
ein Abgleich einer Lage des Laser-Interferometers mittels zumindest
einer Lage eines bekannten, frei vorgebbaren Punktes auf dem Objekt
vorgenommen und eine Transformationsvorschrift zur Ermittlung der
Lage des Laser-Interferometers relativ zum Objekt für beliebige
Messlagen anhand des Abgleichs erstellt wird.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung unterscheidet sich
vom Stand der Technik grundlegend dadurch, dass Mittel zur Berechnung
von Messlagen des Laser-Interferometers vorhanden sind, wobei die Berechnung
der Messlagen einen direkten oder indirekten Abgleich der Lage zumindest
eines bekannten Punktes auf dem Objekt mit der Lage des Laser-Interferometers
umfasst.
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Durch
den zumindest einen Abgleich einer Lage des Laser-Interferometers
mittels zumindest einer Lage eines bekannten, frei vorgebbaren Punktes auf
dem Objekt, wird die Lage des Laser-Interferometers relativ zu dem
bekannten vorgegebenen Punkt auf dem Objekt bestimmt. Dieser Abgleich
ermöglicht es nun, da die Lage des Messpunktes im Bezugssystem
des Objektes bekannt ist, die Lage des Laser-Interferometers im
Bezugssystem des Objektes darzustellen.
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Da
nun die Lage des Laser-Interferometers im Bezugssystem des Objektes
bezüglich dieses einen Punktes bekannt ist, wird nun anhand
des Abgleichs eine Transformationsvorschrift erstellt, um die Lage
des Laser-Interferometers auch bei beliebigen Messlagen relativ
zum Objekt im Bezugssystem des Objektes berechnen und darstellen
zu können.
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Ist
die Orientierung des Laser-Interferometers, beispielsweise aus früheren
Messungen bekannt, ist es ausreichend, wenn genau ein Abgleich anhand
der Lage des bekannten vorgegebenen Punktes vorgenommen wird.
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Im
Allgemeinen sind jedoch zumindest drei bekannte Punkte notwendig,
um die Lage des Laser-Interferometers im Bezugssystem des Objektes zu
ermitteln, da insgesamt sechs Freiheitsgrade, also drei Freiheitsgrade
für die Position und drei Freiheitsgrade für die
Orientierung des Laser-Interferometers, bestimmt werden müssen.
Für den Abgleich wird dann der jeweilige Abstand zwischen
der Position des Laser-Interferometers und des jeweiligen bekannten
Punktes sowie zwei Winkel der Orientierung des Messstrahls des Laser-Interferometers
gemessen, wobei der Messstrahl, beispielsweise anhand von programmgesteuerten
Winkelablenkvorrichtungen des Laser-Interferometers, bezüglich
seiner Orientierung verändert werden kann. Damit kann direkt die
relative Lage des Laser-Interferometers in Bezug auf den bekannten
Punkt ermittelt werden. Ebenso ist auch ein Abgleich über
eine ausschließliche Messung von Winkeln für die
Orientierung des Messstrahls des Laserinterferometers bezüglich
des jeweiligen bekannten Punktes möglich. Zur Be stimmung
der Lage des Laser-Interferometers im Bezugssystem des Objektes
benötigt man dann aber mindestens vier anstelle von drei
bekannten Punkten.
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Zur
Erhöhung der Genauigkeit der Bestimmung der Lage des Laser-Interferometers
im Bezugssystem des Objektes können auch weitere bekannte
Punkte, beispielsweise vier bis zehn bekannte Punkte des Objektes
verwendet werden, die einen großen relativen Abstand jeweils
untereinander besitzen. Das Laser-Interferometer wird dann in die
entsprechenden Messlagen zum Abgleich der Lage des Laser-Interferometers
mit der Lage des jeweiligen bekannten Punktes bewegt. Die für
eine vollständige Schwingungsmessung des Objektes notwendige
Zeit wird durch die wenigen zusätzlichen Abgleiche kaum merklich
erhöht.
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Um
die Lage des Laser-Interferometers im Bezugssystem der verfahrbaren
Halterung zu ermitteln, ist es vorteilhaft, wenn zumindest ein weiterer Abgleich
einer Lage des Laser-Interferometers mittels zumindest einer Lage
zumindest eines bekannten, frei vorgebbaren Punktes vorgenommen
und eine Transformationsvorschrift zur Ermittlung der Lage des Laser-Interferometers
relativ zur Lage der Halterung für beliebige Messlagen
anhand des weiteren Abgleichs erstellt wird. Damit ist auf einfache Weise
ein Bewegen des Laser-Interferometers in eine Messlage anhand des
Bezugssystems der Halterung möglich.
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Hierzu
muss der zumindest eine bekannte Punkt für den weiteren
Abgleich nicht notwendigerweise auf dem Objekt selbst liegen, sondern
kann beispielsweise auch ein sehr genau vermessener, bekannter Punkt
an einer Wand eines Messraumes sein. Bei dem weiteren Abgleich wird
nun zunächst die Halterung mit dem Laser-Interferometer
in eine Messlage zur Messung des bekannten Punktes verfahren und
eine Messung durchgeführt. Nach dem erfolgten Abgleich
wird nun das Laser-Interferometer entlang einer der drei Raumachsen
der Halterung bewegt, an einer neuen Messlage wiederum auf den bekannten
Punkt ausgerichtet und erneut eine Messung durchgeführt.
Durch das Bewegen der Halterung in die neue Messlage haben sich
sowohl der Abstand als auch der Winkel zwischen Laser-Interferometer
und dem bekannten Punkt geändert; im Bezugssystem des Laser-Interferometers
hat sich der bekannte Punkt nun verschoben. Der Vektor dieser Verschiebung
entspricht genau dem inversen Richtungsvektor der Raumachse der
Halterung entlang derer das Laser-Interferometer bewegt wurde. Damit lässt
sich nun die Lage des Laser-Interferometers im Bezugssystem der
Halterung ermitteln und eine entsprechende Transformationsvorschrift
zwischen dem Bezugssystem des Laser-Interferometers und dem Bezugssystem
der Halterung erstellen.
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Nachdem
nun sowohl die relative Lage des Laser-Interferometers im Bezugssystem
des Objektes als auch im Bezugssystem der Halterung bekannt ist,
ist es möglich, auch die relative Lage der Halterung im
Bezugssystem des Objektes anhand einer weiteren Transformationsvorschrift
zu ermitteln. Wenn beispielsweise sichergestellt werden kann, dass
bei einer weiteren Schwingungsmessung eines zweiten Objektes dieses
sich an der gleichen Position befindet und in dieselbe Richtung
orientiert ist, müssen die genannten Transformationsvorschriften nicht
erneut ermittelt werden, sondern können direkt für
eine Schwingungsmessung des zweiten Objektes verwendet werden.
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Vorteilhafterweise
erfolgt das Bewegen der Halterung zu einer Messlage programmgesteuert. Dadurch
wird eine weitere Beschleunigung der Schwingungsmessung des Objektes
erzielt, weil auf diese Weise automatisch die verschiedenen Messlagen
nacheinander angefahren werden und eine aufwendige manuelle Auswahl
der Messlagen bzw. ein manuelles Bewegen der Halterung bzw. des
Laser-Interferometers zu den einzelnen Messlagen entfällt.
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Zweckmäßigerweise
wird eine Optimierung der Anzahl der Messlagen zur Erfassung des
Objektes vorgenommen. Da aus einer Messlage jeweils verschiedene
Messpunkte gemessen werden können, kann die Anzahl der
Messlagen beispielsweise dahingehend optimiert werden, dass die
Halterung zu möglichst wenig Messlagen bewegt werden muss; eine
vollständige Schwingungsmessung des Objektes wird damit
erheblich beschleunigt. Es ist auch möglich, jeweils einen
Messpunkt des Objektes aus verschiedenen Messlagen zu messen, um
die Genauigkeit der Schwingungsmessung des Objektes weiter zu erhöhen.
Dabei wird die Anzahl der Messlagen ebenfalls so gewählt,
dass aus einer minimalen Anzahl von Messlagen der Messpunkt ausreichend genau
gemessen werden kann. Wird nur ein Laser-Interferometer eingesetzt,
sind trotzdem auch dreidimensionale Schwingungsmessungen möglich. Ein
Messpunkt wird dann aus mindestens drei unterschiedlichen Messlagen
des Laser-Interferometers gemessen. Die Anzahl der Messlagen wird
dann so gewählt, dass jeder Messpunkt zumindest drei Mal aus
unterschiedlichen Messlagen gemessen wird. Anhand der so gewonnenen
unterschiedlichen eindimensionalen Schwingungsdaten des Objektes
an diesem Messpunkt können dreidimensionale Schwingungsdaten
für diesen Messpunkt errechnet werden.
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Um
verschiedene Messpunkte, die aus einer Messlage des Laserinterferometers
unter einem im Wesentlichen optimalen Winkel gemessen werden können,
zusammenzufassen, ist es vorteilhaft, wenn eine Unterteilung des
zu messenden Objektes in verschiedene Segmente und insbesondere
eine Zuordnung von Segmenten zu jeweils einer Messlage vorgenommen
wird.
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Weiterhin
ist es zweckmäßig, um die Zeit für eine
Schwingungsmessung des Objektes zu reduzieren, wenn vor einer eigentlichen
Schwingungsmessung eine Vorabsimulation zur Festlegung von unterschiedlichen
Messlagen und/oder jeweiligen Messpunkten vorgenommen wird. Besonders
vorteilhaft ist es dabei, wenn die Vorabsimulation mit Hilfe eines rechnergestützten
Modells des Objektes durchgeführt wird. Ein Bediener kann
einfach und schnell, gegebenenfalls auch manuell Korrekturen, beispielsweise
bei der Wahl der Messlagen und/oder Lagen des Laser-Interferometers,
vorab vornehmen. Zudem werden durch die Vorabsimulation auch Messpunkte erkannt,
die von bestimmten Messlagen des Laser-Interferometers von diesem
nicht gemessen werden können. Ein Bediener kann dann manuell
eine neue Messlage für diesen Messpunkt auswählen, wobei
dies auch automatisch, beispielsweise durch ein entsprechendes computergestütztes
Programm, erfolgen kann.
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Wird
ein rechnergestütztes Modell des Objektes verwendet, ist
es vorteilhaft, wenn das rechnergestützte Modell anhand
der ausgewerteten Schwingungsdaten weiter verbessert wird, so dass das
Modell eine realistischere Darstellung von einem Schwingungsverhalten
des Objektes ermöglicht. Hierzu können beispielsweise
verschiedene Parameter des rechnergestützten Modells, welche
das Schwingungsverhalten des Objektes in numerischer Form wiedergeben,
optimiert bzw. mit den ausgewerteten Schwingungsdaten korreliert
werden.
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Um
die Genauigkeit der Schwingungsmessung eines Objektes zu erhöhen,
ist es zweckmäßig, wenn fehlerhaft oder nicht
von dem Messstrahl getroffene Messpunkte erkannt werden. Dabei ist
es insbesondere vorteilhaft, wenn dieses Erkennen fehlerhaft oder
nicht vom Messstrahl getroffener Messpunkte automatisch und damit
schneller und zuverlässiger erfolgt.
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Zweckmäßigerweise
erfolgt die Erkennung mittels eines bildgebenden Verfahrens und/oder
mittels zumindest einer Entfernungsmessung. Dies ermöglicht
ein einfaches und effektives Überprüfen der Schwingungsmessung.
Bei Verwendung eines bildgebenden Verfahrens wird beispielsweise
anhand eines Bildes einer Kamera ausgewertet, ob der Messstrahl
des Laser-Interferometers den Messpunkt des Objektes ausreichend
genau trifft. Hierzu wird ein Messstrahl des Laser-Interferometers
auf einen Messpunkt gerichtet und anhand des Kamerabildes bestimmt,
ob der Messpunkt vom Messstrahl des Laser-Interferometers innerhalb
bestimmter, vorgebbarer Abweichungen getroffen wurde. Bei mehreren
Laser-Interferometern wird einzeln anhand eines jeweiligen Messstrahls überprüft,
ob der Messpunkt getroffen wurde. Hierzu empfiehlt es sich die jeweils
anderen Laser-Interferometer auszuschalten, um eine eindeutige Zuordnung
des jeweiligen ausgesendeten und zurückgestreuten Messstrahls
zu dem jeweils eingeschalteten Laser-Interferometer zu ermöglichen.
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Bei
Verwendung zumindest einer Entfernungsmessung wird der Abstand zwischen
der Position des Messpunktes des Objektes und der Position des Laser-Interferometers
mit dem entsprechenden gemessenen Abstand verglichen. Die Auswertung von
Abweichungen von der jeweiligen theoretisch berechneten Lage, beispielsweise
anhand von Toleranzschranken, ermöglicht dann eine Aussage,
inwieweit der Messpunkt nicht oder fehlerhaft vom Messstrahl des
Laser-Interferometers getroffen wurde.
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Bei
einer Vorrichtung zum berührungslosen Erfassen von Schwingungen
eines Objektes und insbesondere zur Durchführung eines
Verfahrens gemäß Anspruch 1 geeignet, sind Mittel
zur Berechnung von Messlagen des Laser-Interferometers vorhanden,
wobei die Berechnung der Messlagen einen direkten oder indirekten
Abgleich der Lage eines bekannten Punktes auf dem Objekt mit der
Lage des Laser-Interferometers umfasst, um einen Abgleich zwischen
der Lage des Laser-Interferometers und des bekannten, frei vorgebbaren
Punktes auf dem Objekt durchzuführen und um anhand dieses
Abgleichs eine Transformationsvorschrift zu erstellen, damit sämtliche
Messlagen des Laser-Interferometers mit hoher Genauigkeit berechnet
werden können.
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Vorteilhafterweise
sind drei Laser-Interferometer in fester relativer Lage auf der
Halterung angeordnet. Die Anordnung von drei Laser-Interferometern
ermöglicht auf einfache Weise eine dreidimensionale Schwingungsmessung
bezüglich eines Messpunktes, da der Messpunkt aus drei
verschiedenen Raumrichtungen gleichzeitig an einer einzelnen Messlage
gemessen werden kann. Die feste Zuordnung zwischen den drei Laser-Interferomtern
ermöglicht zudem eine einfache Korrelation zwischen den erhaltenen
Schwingungsdaten der drei Laser-Interferometer, da aufwendige und
zeitraubende Abgleiche von verschiedenen Lagen der drei Laser-Interferometer
untereinander entfallen.
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Um
auch aus verschiedenen Messlagen jeweils eine Anzahl verschiedener
Messpunkte messen zu können, ist es zweckmäßig,
wenn Mittel zur Fokussierung des Messstrahls des Laser-Interferometers
angeordnet sind. Die jeweilige Messlage ist damit weitestgehend
unabhängig von der Lage des jeweiligen Messpunktes und
ermöglicht eine Auswahl einer optimalen Lage des Laserinterferometers relativ
zum Messpunkt. Eine besonders vorteilhafte automatische Fokussierung
verkürzt die Zeit für eine Schwingungsmessung
eines Messpunktes weiter erheblich. Insgesamt erhöht die
Fokussierung die Genauigkeit der Schwingungsmessung, da auf Grund der
optimalen Messlage ein Rauschen der ermittelten Schwingungsdaten
minimiert wird.
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Zweckmäßigerweise
weist das Laser-Interferometer zumindest eine Winkelablenkvorrichtung und/oder
einen Entfernungsmesser und/oder Mittel zur Bilderfassung und -übertragung
auf. Damit können nun nicht nur verschiedene Messpunkte
aus einer Messlage des Laser-Interferometers gemessen werden, sondern
es kann auch die relative Lage des Laser-Interferometers anhand
des Abstands und/oder anhand eines Bildes ermittelt oder überprüft werden.
Ebenso ist eine Erkennung von Messpunkten möglich, die
nicht oder fehlerhaft von einem Messstrahl des Laser-Interferometers
getroffen wurden. Eine nachträgli che, zeitraubende Überprüfung einzelner
fehlerhaft erhaltener Schwingungsdaten entfällt damit.
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Vorteilhafterweise
ist die Steuereinheit programmierbar. Damit wird eine vollständig
automatisierte Schwingungsmessung, also ein so genanntes 'Scannen'
des Objektes möglich und die Durchführung bzw. Überwachung
der Schwingungsmessung durch Bedienpersonal ist nicht mehr notwendig.
Es kann dann beispielsweise eine vollständige Schwingungsmessung
eines Objektes voll automatisiert über Nacht durchgeführt
werden.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen;
dabei zeigt
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1 ein
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens in schematischer Darstellung,
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2 eine Übersicht über
verschiedene Messlagen des Laser-Interferometers der erfindungsgemäßen
Vorrichtung für eine Messung von Messpunkten verschiedener
Segmente eines Autos
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur berührungslosen
Schwingungsmessung mit der Schwingungen einer Karosserie 10 eines
Autos 8 gemessen werden sollen. Zu diesem Zweck sind drei Laser-Interferometer 6a, 6b, 6c jeweils
in einem Endbereich von Schenkeln 5' einer Halterung 5 montiert. Die
Schenkel 5' sind dabei insbesondere so angeordnet, dass
Endpunkte 5a, 5b, 5c, der Schenkel 5' insgesamt
Spitzen eines im Wesentlichen gleichseitigen Dreiecks bilden, es
sind jedoch im Rahmen der Erfindung auch andere Anordnungen denkbar.
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Die
Halterung 5 ist wiederum an einem Haltearm 4 eines
Industrieroboters 3 befestigt und die Halterung 5 kann
mittels des Haltearms 4 in verschiedene Messlagen M1 zur Schwingungsmessung der Karosserie 10 bewegt
werden. Die Lage der jeweiligen Messlage M1 relativ
zu einem Messpunkt 9 auf der Oberfläche der Karosserie 10 kann
dabei im Wesentlichen frei gewählt werden und wird in der
Regel derart gewählt, dass der Messpunkt 9 in
optimaler Entfernung und in optimalem Winkel von Messstrahlen 7a, 7b, 7c der
drei Laserinterferometer 6a, 6b, 6c getroffen
wird.
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Da
die drei Laser-Interferometer 6a, 6b, 6c in fester
räumlicher Zuordnung über die Schenkel 5' zueinander
an der Halterung 5 angeordnet sind, entfällt ein
aufwendiges Ermitteln und Abgleichen der Lagen der einzelnen Laser-Interferometer 6a, 6b, 6c vor
einer jeden Schwingungsmessung eines Messpunktes 9. Es
muss dann lediglich einmalig die Lage der Laser-Interferometer 6a, 6b, 6c im
Bezugssystem der Halterung 5 bestimmt werden, beispielsweise
anhand eines weiteren Abgleichs.
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Eine
Steuereinheit 2 zur Steuerung des Haltearmes 4 des
Industrieroboters 3 übermittelt die räumlichen
Koordinaten der Messpunkte 9 an eine Datenerfassungs- und
Auswertungseinrichtung 2', welche mit den einzelnen Laser-Interferometern 6a, 6b, 6c verbunden
ist (siehe auch 2a bzw. 2b; in 1 nicht
dargestellt). Dabei kann ein handelsüblicher Computer 2, 2' sowohl
die Aufgaben einer Steuereinheit 2 als auch die einer Datenerfassungs-
und Auswerteeinheit 2' übernehmen. Die erfassten
und/oder ausgewerteten Daten können dann auf einem Monitor 1 des
Computers 2, 2' visualisiert werden.
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Der
Computer 2, 2' dient dabei nicht nur zur Erfassung
und Auswertung von Schwingungsdaten. Anhand eines computergestützten
Modells des Autos 8 zur Schwingungsmessung erfolgt im Vorfeld
einer realen Schwingungsmessung eine Vorabsimulation der Schwingungsmessung
des Autos 8. Die einzelnen Messlagen M1 werden
mittels des Monitors 1 des Computers 2, 2' dargestellt.
Gleichzeitig berechnet der Computer 2, 2' die
aus den jeweiligen Messlagen M1 möglichen
Messpunkte 9 auf der Oberfläche der Karosserie 10 des
Autos 8. Außerdem werden durch die Vorabsimulation
Messpunkte 9, welche nicht von den Messstrahlen 7a, 7b, 7c aus
bestimmten Messlagen M1 getroffen werden
können, ermittelt. Gegebenenfalls werden für diese
Messpunkte 9 neue Messlagen M1,
M2 ermittelt und festgelegt, damit auch
diese Messpunkte 9 beim Ablauf der realen Schwingungsmessung
gemessen werden können.
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Weiterhin
werden durch die Vorabsimulation auch weitere Parameter der Schwingungsmessung bestimmt
bzw. extrapoliert, beispielsweise die zeitliche Dauer einer vollständigen
Schwingungsmessung des Autos 8. Schließlich werden
anhand der Vorabsimulation auch unterschiedliche Bereiche der Oberfläche
der Karosserie 10 des Autos 8 in Segmente 121 , 122 (siehe 2a, 2b,
schraffiert dargestellt) unterteilt, wobei einzelne Messpunkte 9 der
Segmente 121 , 122 wiederum
aus jeweils einer gemeinsamen Messlage M1,
M2 gemessen werden. Schließlich
werden anhand des Computers 2, 2', verschiedene Messlagen
M1, M2 mit zugehörigen
Messpunkten 9 festgelegt, um programmgesteuert die Schwingungsmessung
des Autos 8 bzw. der einzelnen Segmente 121 , 122 vollständig automatisch durchzuführen.
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Ist
die Vorabsimulation abgeschlossen, wird die reale Schwingungsmessung
gestartet. Dazu wird zunächst mindestens ein Laser-Interferometer 6a, 6b, 6c so
in eine Messlage M1 für einen Abgleich
mittelbar durch den Computer 2, 2' anhand der
Halterung 5 bewegt, dass ein bekannter Punkt auf der Oberfläche
der Karosserie 10 gemessen wird. Anhand dieses Abgleichs
erstellt der Computer 2, 2' eine Transformationsvorschrift,
die es ermöglicht, die Lage der Laser-Interferometer 6a, 6b, 6c in
beliebigen Messlagen M1, M2 zu
ermitteln. Nach Erstellung der Transformationsvorschrift wird das
Auto 8 zu Schwingungen angeregt.
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Für
eine Anregung des Autos 8 bzw. dessen Karosserie 10 zu
Schwingungen dient ein so genannter Shaker 11, der kraft-,
form- oder stoffschlüssig, beispielsweise durch Verkleben
mit der Karosserie 10 des Autos 8 verbunden ist.
Die Position der Verbindung zwischen Shaker 11 und Karosserie 10 des Autos 8 wird
dabei als so genannter Krafteinleitungspunkt K bezeichnet. Der Shaker 11 ist
weiterhin mit dem Computer 2, 2' verbunden und
wird mit Hilfe des Computers 2, 2' gesteuert und überwacht.
Vorzugsweise sind zwischen dem Shaker 11 und dem Krafteinleitungspunkt
K zumindest ein nicht dargestellter Beschleunigungssensor und ein
nicht dargestellter Kraftsensor angeordnet, welche direkt die Kraftübertragung
auf die Karosserie 10 des Autos 8 sowie die Beschleunigungswerte
am Krafteinleitungspunkt K messen. Diese Beschleunigungs- und Kraftwerte werden
vom Computer 2, 2' erfasst. Mit Hilfe dieser übermittelten
Beschleunigungs- und Kraftwerte kann nun in Verbindung mit den noch
zu messenden Schwingungsdaten des Laser-Interferometers 6a, 6b, 6c eine
Modalanalyse nach Abschluss der Schwingungsmessung, also insbesondere
eine Ermittlung von Eigenfrequenzen und -formen des Autos 8 durchgeführt
werden. Weiterhin ermittelt der Computer 2, 2' anhand
der erfassten Beschleunigungs- und Kraftwerte, ob die Karosserie 10 entsprechend gewünschten
Anregungsfrequenzen, die vom Shaker 11 auf die Karosserie 10 übertragen
werden, überhaupt angeregt wird.
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Nachdem
in der Vorabsimulation sämtliche Messlagen M1,
M2 nebst zugehörigen Messpunkten 9 festgelegt
wurden, steuert der Computer 2, 2' den Industrieroboter 3 bzw.
den Haltearm 4 derart, dass die Laser-Interferometer 6a, 6b, 6c in
eine erste Messlage M1 bewegt werden. Die
Laser-Interferometer 6a, 6b, 6c senden
und empfangen Messstrahlen 7a, 7b, 7c für
eine Schwingungsmessung des Messpunktes 9 und übermitteln
die Schwingungsdaten an den Computer 2, 2' zum
Auswerten und Ausgeben der Schwingungsdaten.
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Vor
jeder Schwingungsmessung werden die Messstrahlen 7a, 7b, 7c der
jeweiligen Laser-Interferometer 6a, 6b, 6c mit
Hilfe einer nicht dargestellten Fokussierungseinrichtung auf den
jeweiligen Messpunkt 9 fokussiert. Aus Zeitgründen
kann dabei auf eine Fokussierung für den Messpunkt 9 verzichtet werden,
falls eine bereits für einen vorherigen Messpunkt durchgeführte
Fokussierung der Laser-Interferometer 6a, 6b, 6c auf
auch für den Messpunkt 9 ausreichend ist. Dies
ist beispielsweise dann der Fall, falls der Abstand zwischen vorherigem
Messpunkt und jetzigem Messpunkt 9 gering ist.
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Zur
Schwingungsmessung des nächsten einzelnen Messpunktes 9 bei
der Messlage M1 werden dann nicht dargestellte
Winkelablenkeinrichtungen der Laser-Interferometer 6a, 6b, 6c so
eingestellt, dass ohne Veränderung der Messlage M1 ein weiterer Messpunkt 9 gemessen
werden kann. Hierzu umfassen die Winkelablenkeinrichtungen Spiegel mit
Motoren und/oder Piezoelementen; zudem sind die Winkelablenkeinrichtungen
programmgesteuert, insbesondere mittelbar mit dem Computer 2, 2',
verstellbar.
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Sind
alle zu messenden Messpunkte 9 einer Messlage M1 bzw. eines Segmentes 121 gemessen, errechnet
der Computer 2, 2' eine nächste Messlage M2 und steuert dabei den Haltearm 4 des
Industrieroboters 3 entsprechend, so dass die Halterung 5 bzw. die
daran angeordneten Laser-Interferometer 6a, 6b, 6c die
neue Messlage M2 zur Schwingungsmessung weiterer
Messpunkte 9 einnehmen.
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Grundsätzlich
kann der Haltearm 4 eines Industrieroboters 3 auch
lediglich für eine einzelne Messlage M1 programmiert
werden, d. h. der Haltearm 4 wird manuell in die jeweilige
Messlage M1 bewegt und misst ausgewählte
Messpunkte 9 auf der Oberfläche der Karosserie 10.
Ist ein rechnergestütztes Modell des Objektes im Computer 2, 2' hinterlegt, kann
dieser Ablauf auch automatisiert durchgeführt werden. Ein
Bediener kann dann am Monitor 1 verschiedene Messpunkte 9 auswählen.
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Die 2a und 2b zeigen
im Wesentlichen zwei verschiedene Messlagen M1,
M2 des Haltearms 4 bzw. der Halterung 5,
wie sie typischerweise während einer Vorabsimulation festgelegt
werden bzw. während einer realen Schwingungsmessung des
Autos 8 auftreten. Die Laser-Interferometer 6a, 6b, 6c fokussieren
dabei Messstrahlen 7a, 7b, 7c auf jeweils
einen Messpunkt 9, der sich auf der Oberfläche
der Karosserie 10 des Autos 8 befindet. Dabei sind
die aus den jeweiligen Messlagen M1, M2 messbaren Messpunkte 9 jeweils
zu einem entsprechenden Segment 121 , 122 zusammengefasst dargestellt. Sind
alle Messpunkte 9 des Segmentes 121 gemessen
worden, wird der Haltearm 4 bzw. indirekt die jeweiligen
Laser-Interferometer 6a, 6b, 6c programmgesteuert
durch den Computer 2, 2' in die neue Messlage
M2 bewegt, wobei dann wiederum die jeweiligen
zu dem Segment 122 gehörenden
Messpunkte 9 nach einer frei wählbaren Reihenfolge
automatisch gemessen werden.
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Sind
alle gewünschten Messpunkte 9 vermessen, kann
der Computer 2, 2' programmgesteuert nochmals
nicht oder fehlerhafte Messpunkte erneut messen. Dazu wird die Halterung 5 über
den Haltearm 4 mittels des Computers 2, 2' wieder
in die entsprechenden Messlagen M1, M2 verfahren. Dabei kann die Erkennung von
fehlerhaft oder nicht gemessenen Messpunkten 9 auch bereits
bei der einer ersten Schwingungsmessung des Messpunktes 9 erfolgen.
Der Com puter 2, 2' kann, insbesondere auch ohne
erneute Schwingungsmessung von fehlerhaft gemessenen Messpunkten 9,
die Schwingungsdaten des fehlerhaft gemessenen Messpunktes 9,
beispielsweise durch Interpolation von korrekt gemessenen Messpunkten 9 errechnen.
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Grundsätzlich
liegt es im Rahmen der Erfindung, dass zur Verkürzung der
Dauer einer Schwingungsmessung eines Objektes auch mehrere Industrieroboter
mit jeweils einem oder mehreren Haltearmen vorgesehen werden können,
wobei an den Haltearmen jeweils eine Halterung für zumindest
ein Laser-Interferometer angeordnet ist.
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Weiterhin
kann eine Anregung des Objektes zu Schwingungen im Rahmen der Erfindung
auch auf andere Weise als mit einem Shaker erfolgen, insbesondere
bei Autos kann eine Anregung zu Schwingungen auch über
einen im Auto eingebauten Motor, durch eine simulierte Fahrbahn,
auf der Räder des Autos abrollen, oder auch durch einen
im Innenraum des Autos angeordneten Lautsprecher erfolgen.
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Zusätzlich
liegt es ebenfalls im Rahmen der Erfindung, die jeweiligen Transformationsvorschriften
zwischen den Bezugssystemen von Laser-Interferometer, Objekt und
verfahrbarer Halterung anhand eines weiteren, von den vorgenannten
Bezugssystemen unabhängigen Bezugssystems zu erstellen.
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Schließlich
liegt es weiterhin im Rahmen der Erfindung nicht nur eine bewegbare
Halterung mit zumindest einem darauf befestigten Laser-Interferometer
zur Messung eines Messpunktes auf einem Objekt vorzusehen, sondern
es ist ebenso denkbar, eine, insbesondere ebenfalls programmgesteuert,
verfahrbare Halterung für das Bewegen des Objektes selbst
vorzusehen, so dass das Objekt für eine Schwingungsmessung
in eine Messlage relativ zu einem Laser-Interferometer bewegt werden
kann. Dabei liegt es auch im Rahmen der Erfindung sowohl eine bewegbare
Halterung für das Laser-Interferometer als auch für
das Objekt vorzusehen, die beide jeweils programmgesteuert verfahrbar
sind und so eine möglichst optimale Lage zueinander für
eine Schwingungsmessung einnehmen können.
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Zusammenfassend
bietet die Erfindung insbesondere den Vorteil, dass eine berührungslose Schwingungsmessung
eines Objektes hinsichtlich ihrer Genauigkeit erheblich verbessert
wird und gleichzeitig der Zeit- und Arbeitsaufwand für
eine vollständige Schwingungsmessung des Objektes wesentlich verringert
wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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