DE102007023028B4 - Anordnung zur Fixierung von Spulen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Fixierung von Spulen, insbesondere von Lokalspulen, an einem Patienten bei Untersuchungen mit einem Magnetresonanzgerät, mit einem Liegenbrett zur Aufnahme des Patienten für eine durchzuführende Magnetresonanzuntersuchung, mit einer Spule zur Magnetresonanzuntersuchung, wobei die Spule eine Spulenelektronik aufweist, und mit einem Befestigungsgurt, der zur Fixierung der Spule auf dem Patienten ausgebildet ist. Der Befestigungsgurt weist ein mit ihm verbundenes, integriertes Anschlusskabel auf, über das die Spulenelektronik mit Energie versorgt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Fixierung von Spulen, insbesondere Lokalspulen, an einem Patienten bei Untersuchungen mit einem Magnetresonanzgerät.
- Bei einer Magnetresonanzuntersuchung werden zur Untersuchung eines Patienten benötigte Spulen, insbesondere Lokalspulen, an dessen Körper mit Hilfe von Gurten befestigt. So genannte "Unterspulen" werden auf das Liegenbrett gesetzt und verfügen über ein starres Gehäuse, das zur Aufnahme des Patientengewichts ausgebildet ist. So genannte "Oberspulen" werden auf den Patienten aufgelegt und mit Hilfe von Befestigungsgurten am Körper des Patienten und am Liegenbrett fixiert.
-
2 zeigt eine derartige Magnetresonanzuntersuchung. Am Körper eines Patienten P ist mit Hilfe eines Befestigungsgurts BG eine Lokalspule LS befestigt bzw. fixiert. Die Lokalspule LS bzw. deren Spulenelektronik wird über ein relativ dickes Anschlusskabel AK elektrisch versorgt. - Das Anschlusskabel AK ist in Verbindung mit der Lokalspule LS aufgrund eines im Allgemeinen großen Anschlusssteckers AS schwer handhabbar und stört sowohl während der Untersuchung als auch während der Untersuchungsvorbereitung.
- Aufgrund der Notwendigkeit, den Anschlussstecker AS vor und nach der Untersuchung jeweils an- bzw. abzuschließen kann es zu Problemen in der Zuverlässigkeit der elektrischen Verbindung über den Anschlussstecker AS kommen.
- Mit Hilfe des Anschlusskabels AK wird neben der eigentlichen Stromversorgung der Spulenelektronik auch die Signalübertragung von bzw. zur Lokalspule durchgeführt.
- Derzeit werden erste Konzepte diskutiert, die Signalübertragung kabellos oder mit Hilfe von optischen Fasern zu realisieren. Jedoch ist es auch bei diesen Konzepten notwenig, die Stromversorgung der Spulenelektronik sicherzustellen.
- Aus der
US 6,847,210 B1 ist eine MRI-Antenne bekannt, bei der Koaxialkabel in einem flexiblen Gurt geführt werden. - Aus der
DE 103 24 870 A1 ist eine Magnetresonanzanlage mit einer in einem Untersuchungstunnel angeordneten Lokalspule bekannt, bei der die Lokalspule über eine Achse schwenkbar gelagert ist. - Aus der
EP 0325201 A2 ist ein Stimulationsgerät zur Verbesserung eines Sehvermögens eines Sehbehinderten bekannt. - Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine bezüglich der Handhabung verbesserte Anordnung zur Fixierung von Spulen allgemeiner Art, insbesondere jedoch von Lokalspulen, an einem Patienten bei Untersuchungen mit einem Magnetresonanzgerät anzugeben.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Bei der erfindungsgemäßen Anordnung zur Fixierung von Spulen an einem Patienten bei Untersuchungen mit einem Magnetresonanzgerät wird ein Liegenbrett verwendet, das zur Aufnahme des Patienten für eine durchzuführende Magnetresonanzuntersuchung dient.
- Weiterhin ist zumindest eine Spule zur Magnetresonanzuntersuchung vorgesehen, wobei die Spule eine Spulenelektronik aufweist. Mit Hilfe eines Befestigungsgurts wird die Spule am Patienten fixiert.
- Ein Anschluss- bzw. Versorgungskabel ist integrierter Teil des Befestigungsgurts, über das die Spulenelektronik mit Energie versorgt wird.
- Durch die erfindungsgemäße Kombination des Befestigungsgurts mit dem Anschlusskabel entfällt die Notwendigkeit der früheren, separaten Führung des Anschlusskabels, so dass die Handhabung der Lokalspule mit dem angeschlossenen Versorgungs- bzw. Anschlusskabel erleichtert wird.
- Dies ist insbesondere bei so genannten "Body-Array"-Spulen oder bei Spulen für Angiographie im Beinbereich, die als PAA-Spulen bezeichnet werden, vorteilhaft.
- In einer bevorzugten Weiterbildung werden bei der erfindungsgemäßen Anordnung Befestigungsgurte verwendet, die seitlich am Liegenbrett mit einer Rastfunktion befestigt werden können – vergleichbar zu einem Verschluss eines Sicherheitsgurts in einem Kraftfahrzeug.
- Bei derartigen Befestigungsgurten sind dann elektrische Kontakte innerhalb der mechanisch ausgestalteten Rastverbindung mit integriert.
- Dabei können sowohl galvanische ausgestaltete Kontakte verwendet werden oder die elektrische Versorgung der Spulen erfolgt durch induktive oder kapazitive Kopplung, vergleichbar zu Ladegeräten, die Batterien einer elektrisch betriebenen Zahnbürste durch Kopplung aufladen.
- In einer weiteren Ausgestaltungsform enthält der Befestigungsgurt kapazitiv oder induktiv ausgestaltete Signalkoppler, über die Empfangssignale der Spulen bzw. Lokalspulen auskoppelbar sind. In diesem Fall ist ein Koppler-Gegenstück auf einer Spulengehäuse-Oberseite angeordnet, bevorzugt unterhalb einer Befestigungsgurt-Führung.
- Aufgrund geringer elektrischer Anforderungen an die Stromversorgung ist es möglich, ggf. verwendete Anschlussstecker sehr einfach auszuführen. Damit wird die Bedienung der Anschlüsse weiter vereinfacht.
- In einer bevorzugten Weiterbildung wird das integrierte Anschlusskabel zusätzlich zur Daten- bzw. zur Messsignalübertragung von Empfangssignalen der Spulen bzw. Lokalspulen verwendet.
- In einer bevorzugten Weiterbildung werden dann dem Versorgungsstrom Datensignale überlagert, die in den einzelnen Spulengehäusen über Filter selektierbar sind.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
-
1 die erfindungsgemäße Anordnung zur Verwendung bei einer Magnetresonanzuntersuchung, und -
2 den in der Einleitung beschriebenen Stand der Technik bei einer Magnetresonanzuntersuchung. -
1A zeigt die erfindungsgemäße Anordnung zur Verwendung bei einer Magnetresonanzuntersuchung eines Patienten P. - Am Körper des Patienten P ist mit Hilfe eines Befestigungsgurts BG1 eine Lokalspule LS1 befestigt bzw. fixiert. Die Lokalspule LS1 bzw. deren Spulenelektronik wird über ein Anschlusskabel AK1 elektrisch versorgt.
- Das Anschlusskabel AK1 ist integrierter Teil des Befestigungsgurts BG1 bzw. mit dem Befestigungsgurt BG1 zur Führung verbunden.
- Beispielsweise ist es innerhalb eines schlauchförmig ausgestalteten Befestigungsgurts angeordnet (hier nicht dargestellt) oder es ist, wie hier dargestellt, mit Hilfe von Schlaufen, die Bestandteile des Befestigungsgurts BG1 sind – mit diesem verbunden. Sowohl der Befestigungsgurt BG1 als auch das Anschlusskabel AK1 werden somit gemeinsam geführt.
- Die elektrische Versorgung der Lokalspule LS1 – genauer von deren Spulenelektronik – erfolgt hier über galvanisch ausgestaltete Kontakte mit Hilfe eines Anschluss-Steckers AS1.
-
1B zeigt mit Bezug auf1A weitere Details der Erfindung. - Der Befestigungsgurt BG1 ist seitlich an einem Liegenbrett LB1 mit einer Rastverbindung RV1 befestigt, die vergleichbar zum Verschluss eines Sicherheitsgurts in einem Kraftfahrzeug eine Rastfunktion aufweist.
- Die mechanisch ausgestaltete Rastverbindung RV1 weist außerdem zusätzliche elektrische Kontakte K1 auf (hier nicht näher dargestellt), über die die Energieversorgung des Anschlusskabels AK1 über das Liegenbrett LB1 erfolgen kann.
- Die elektrische Versorgung der Lokalspule LS1 erfolgt hier über galvanisch ausgestaltete Kontakte mit Hilfe des Anschluss-Steckers AS1.
- Alternativ hierzu – hier nicht näher dargestellt – kann die Stromversorgung der Spulenelektronik der Lokalspule LS1 auch unter Verwendung von induktiven oder kapazitiven Kopplern erfolgen, wobei diese Koppler vergleichbar zu Ladegeräten, die Batterien einer elektrisch betriebenen Zahnbürste durch Kopplung aufladen, ausgestaltet sind.
- In einer weiteren Ausgestaltungsform enthält der Befestigungsgurt BG1 zusätzlich einen integrierten Signalkoppler KS1, der kapazitiv oder induktiv ausgestaltet ist.
- Über diesen Signalkoppler KS1 werden Empfangssignale der Lokalspule LS1 von der Lokalspule LS1 in das Anschlusskabel AK1 eingekoppelt.
- Ein hier durch den Signalkoppler KS1 verdecktes und deshalb nicht näher dargestelltes Koppler-Gegenstück ist auf einer Spulengehäuse-Oberseite angeordnet.
- Das Koppler-Gegenstück ist bevorzugt unterhalb einer Befestigungsgurt-Führung angeordnet, so dass durch den Befestigungsgurt BG1 das Koppler-Gegenstück auf den Signalkoppler KS1 mechanisch gepresst wird.
- Über dieses Koppler-Gegenstück erfolgt die Übertragung der Empfangssignale der Lokalspule LS1 zum Signalkoppler KS1 des Befestigungsgurts BG1.
Claims (10)
- Anordnung zur Fixierung einer Spule (LS1) an einem Patienten (P) bei Untersuchungen mit einem Magnetresonanzgerät, – mit einem Liegenbrett (LB1) zur Aufnahme des Patienten (P) für eine durchzuführende Magnetresonanzuntersuchung, – mit einer Spule (LS1) zur Magnetresonanzuntersuchung, wobei die Spule (LS1) eine Spulenelektronik aufweist, und – mit einem Befestigungsgurt (BG1), der zur Fixierung der Spule (LS1) auf dem Patienten (P) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsgurt (BG1) ein mit ihm verbundenes, integriertes Anschlusskabel (AK1) aufweist, über das die Spulenelektronik mit Energie versorgt wird.
- Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsgurt (BG1) eine Rastverbindung (RV1) mit einer Rastfunktion aufweist, über den der Befestigungsgurt (BG1) mit dem Liegenbrett (LB1) verbunden ist.
- Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastverbindung (RV1) integrierte elektrische Kontakte aufweist.
- Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakte galvanisch ausgestaltet sind.
- Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusskabel (AK1) des Befestigungsgurts (BG1) über eine galvanische Verbindung (AS1) oder über Koppelelemente, die zur induktiven oder kapazitiven Energieübertragung ausgestaltet sind, mit der Spule (LS1) verbunden ist.
- Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusskabel (AK1) oder der Befestigungsgurt (BG1) einen integrierten Signalkoppler (KS1) aufweist, der zur Übertragung von Empfangssignalen der Spule (LS1) in das Anschlusskabel (AK1) ausgestaltet ist.
- Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der integrierte Signalkoppler (KS1) kapazitiv oder induktiv ausgestaltet ist.
- Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gehäuse der Spule (LS1) ein mit dem Signalkoppler KS1 in Verbindung stehendes Koppler-Gegenstück aufweist, so dass über das Koppler-Gegenstück eine Übertragung der Empfangssignale der Spule (LS1) zum Signalkoppler (KS1) des Befestigungsgurts (BG1) erfolgt.
- Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppler-Gegenstück unterhalb einer Befestigungsgurt-Führung angeordnet ist, so dass durch den Befestigungsgurt (BG1) das Koppler-Gegenstück auf den Signalkoppler (KS1) gepresst wird.
- Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spule als Lokalspule ausgebildet ist.
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