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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Magnetresonanzanlage die ein
Magnetsystem, mittels dessen in einem Anregungsbereich Magnetfelder
generierbar sind, auf Grund derer ein Untersuchungsobjekt in dem
Anregungsbereich zum Aussenden eines Magnetresonanzsignals anregbar
ist, und eine Empfangsantenneneinrichtung mit mehreren Lokalspulen
zum Empfangen des Magnetresonanzsignals umfasst, die in den Magnetfeldern
in der Nähe
des Untersuchungsobjektes angeordnet ist und die ein Basisteil und
ein Aufsatzteil umfasst, wobei das Aufsatzteil auf das Basisteil
aufsetzbar ist, so dass sich das Untersuchungsobjekt zwischen dem
Basissteil und dem Aufsatzteil befindet, wobei die mehreren Lokalspulen
jeweils mit einer Auswertungseinrichtung zum Auswerten von Magnetresonanzsignalen
verbunden sind.
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Derartige
Magnetresonanzanlagen sind allgemein bekannt.
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Die
Erfassung der vom Untersuchungsobjekt ausgesendeten Magnetresonanzsignale
erfolgt im Stand der Technik entweder mit der so genannten Ganzkörperantenne
oder mit Lokalspulen. Wird das Magnetresonanzsignal mit der Ganzkörperantenne empfangen,
ist das Magnetresonanzsignal aus dem gesamten Anregungsbereich empfangbar.
Der Empfang ist allerdings nur mit relativ geringem Signal-Rauschverhältnis (SNR)
möglich.
In Magnetresonanzanlagen werden daher vielfach auch Lokalspulen
verwendet, oftmals sogar eine Vielzahl von Lokalspulen. Die Lokalspulen
werden nahe am Untersuchungsobjekt (in der Regel ein Mensch) angeordnet und
können
daher mit gutem SNR empfangen, wenn auch nur aus einem kleinen Teil
des Anregungsbereichs. Auf Grund der Ortsauflösung durch die Anordnung der
Lokalspulen als solche kann darüber
hinaus die Ortscodierung durch Gradientenfelder ergänzt werden.
Somit kann auch die erforderliche Messzeit für eine Aufnahme reduziert werden.
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In
Magnetresonanzanlagen des Standes der Technik werden alle Lokalspulen über eine
entsprechende Anzahl von an der Patientenliege angebrachten Steckern
und einen beweglichen Kabelbaum an eine Auswertungseinrichtung geführt werden,
die am Grundkörper
angeordnet ist. Auf Grund der Dämpfung
der verwendeten langen, dünnen
Kabel müssen in
den Lokalspulen Vorverstärker
angeordnet sein. Jede Lokalspule muss weiterhin eine Verstimmschaltung
enthalten, um sie bei Nichtbenutzung und beim Senden deaktivieren
zu können.
Auch müssen
in den langen Kabelbaum aufwändige
Gleichtaktdrosseln (so genannte Mantelwellensperren) eingefügt werden,
um beim Senden induzierte Spannungen begrenzen zu können.
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Aus
der
DE 101 30 615
C2 ist bereits eine Steckverbindung für Lokalspulen bekannt, die
kontaktlos arbeitet, nämlich
durch induktive Kopplung. Diese Lehre stellt bereits einen Fortschritt
dar, da zum Ankoppeln einer Lokalspule an die Auswertungseinrichtung
kein galvanischer Kontakt zwischen der Lokalspule und der Auswertungseinrichtung mehr
erforderlich ist. Es besteht jedoch nach wie vor das Erfordernis
eines aktiven Steckens der Verbindung durch eine Bedienperson. Auch
muss die Lokalspule gezielt an die Auswertungseinrichtung angeschaltet
bzw. von ihr getrennt werden.
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Aus
der
DE 35 00 456 C2 ist
bekannt, eine Lokalspule mit der Ganzkörperantenne zu koppeln. Hier
wird zwar eine kontaktlose Kopplung realisiert. Diese Kopplung ist
aber nur für
eine einzige Lokalspule möglich,
und auch das nur bei geeigneter Orientierung der Lokalspule. Die
Lehre der
DE 35 00 456
C2 ist also nicht auf mehrere Lokalspulen erweiterbar.
Ferner muss auch hier die Lokalspule aktiv an die Ganzkörperantenne
angeschaltet bzw. von ihr getrennt werden.
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Aus
der
EP 0 437 049 A2 ist
bekannt, eine Lokalspule direkt induktiv an eine andere Spule anzukoppeln,
die in unmittelbarer Nähe
der Lokalspule angeordnet ist. Auch bei dieser Lehre muss die Lokalspule
aktiv an die Auswertungseinrichtung angeschaltet bzw. von ihr abgeschaltet
werden.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Magnetresonanzanlage
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzuentwickeln, dass
die Empfangsantenneneinrichtungen mit einer oder mehrere Lokalspulen
einfach und zuverlässig
an eine Auswertungseinrichtung ankoppelbar sind und sich dennoch
möglichst
wenige elektrische Leiter in dem Anregungsbereich befinden.
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Die
Aufgabe wird bei einer Magnetresonanzanlage der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, dass
die mehreren Lokalspulen in dem Aufsatzteil jeweils über ein
Basiskoppelelement, das an einer vorbestimmten Basisteilstelle an
dem Basisteil angeordnet ist, und ein Aufsatzkoppelelement, das
an einer vorbestimmten Aufsatzteilstelle an dem Aufsatzteil angeordnet
ist, mit der Auswertungseinrichtung verbunden sind, wobei das von
der Lokalspule empfangene Magnetresonanzsignal über das Aufsatzkoppelelement
und das Basiskoppelelement der Auswertungseinrichtung zuführbar ist,
wenn und solange das Aufsatzteil auf dem Basisteil aufgesetzt ist.
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Vorzugsweise
ist dabei das Basiskoppelelement mit der Auswertungseinrichtung über einen
Vorverstärker
verbunden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist das Basiskoppelelement derart ausgebildet, dass es die Lokalspule
verstimmt, wenn die Lokalspule nicht an die Auswertungseinrichtung
ankoppelbar ist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind das Basiskoppelelement und das Aufsatzkoppelelement als induktive Übertragungseinrichtungen
ausgebildet.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist zwischen dem ersten Basiskoppelelement und der Lokalspule eine
mehrere Kondensatoren umfassende kapazitive Transformationsschaltung angeordnet.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind das Basiskoppelelement und das Aufsatzkoppelelement als kapazitive Übertragungseinrichtungen
ausgebildet.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind das Aufsatzkoppelelement und das Basiskoppelelement jeweils
als Paar schmaler Koppelstreifen ausgebildet.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind die Koppelstreifen des Aufsatzkoppelelements an ihren Längsseiten
zueinander benachbart.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist dem Aufsatzkoppelelement eine Drossel parallel geschaltet.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist zwischen dem Basiskoppelelement und der Auswertungsschaltung
eine Beschaltung angeordnet, die beim Zuführen eines Magnetresonanzsignals von
der Lokalspule über
das Aufsatzkoppelelement und das Basiskoppelelement zur Auswertungsschaltung
den Serienblindwiderstand der Lokalspule, des Aufsatzkoppelelements
und des Basiskoppelelements kompensiert und dann, wenn kein Aufsatzkoppelelement
mit dem Basiskoppelelement zusammenwirkt, das Basiskoppelelement
verstimmt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist das Basiskoppelelement mittels einer ansteuerbaren Sperrschaltung
verstimmbar.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist zwischen dem Basisteilkörperkoppelelement und
der Auswertungsschaltung eine Signalweiche angeordnet, ist die Signalweise
mit einem HF-Treiberelement verbunden und ein von dem HF-Treiberelement
abgegebenes Magnetresonanzanregungssignal über das Basiskoppelelement
und das Aufsatzkoppelelement in die Lokalspule einspeisbar, wenn
und solange das Aufsatzteil aufgesetzt ist.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit der Zeichnung. Dabei zeigen
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1 eine
Magnetresonanzanlage für
den Kopf eines Patienten schematisch in perspektivischer, teilweise
transparenter Darstellung,
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2 die
Antenneneinrichtung von 1 schematisch in perspektivischer
Darstellung,
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3 schematisch
die elektrische Verschaltung der Antenneneinrichtung von 1 und 2,
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4 schematisch
mögliche
Anordnungen von Aufsatzkoppelelementen relativ zu Basiskoppelelementen,
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5 schematisch
den Signalfluss von einer Lokalspule zu einer Auswertungseinrichtung,
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6 und 7 je
eine Lokalspule und ein Aufsatzkoppelelement mit einer kapazitiven
Transformationsschaltung,
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8 schematisch den Signalfluss von einer Lokalspule
zu einer Auswertungsschaltung,
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9 eine
Erweiterung der erfindungsgemäßen Anordnung
von Übertragungseinrichtungen.
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Die
Zeichnung ist nicht maßstabsgetreu. Gleiche
oder gleich wirkende Elemente in der Zeichnung sind mit denselben
Bezugszeichen versehen, soweit nicht anders erwähnt.
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1 zeigt
schematisch in perspektivischer und teiltransparenter Darstellung
eine Magnetresonanzanlage, in die eine mobile Antennenanlage eingebaut
ist, mit welcher ein Körperteil
eines Patienten gezielt untersucht werden soll. In der Zeichnung
und in der folgenden Beschreibung wird davon ausgegangen, dass es
sich dabei um Untersuchungen am Kopf eines Patienten handelt, es
versteht sich aber für
den Fachmann von selbst, dass sich die folgenden Betrachtungen auch
für andere
Körperteile
wie z.B. die Extremitäten
entsprechend anstellen lassen.
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Die
Magnetresonanzanlage zur Untersuchung eines Patienten 1 umfasst
im wesentlichen wenigstens ein Paar von Spulen 2 und 3 zum
Erzeugen eines am Untersuchungsort weitgehend homogenen Magnetfeldes,
in welchem sich der Patient 1 befindet. Darüber hinaus
kann das Magnetsystem zusätzlich
noch (nicht dargestellte) Gradientenmagnete zum Erzeugen von Gradientenfeldern
für eine Ortsdiskriminierung
sowie weitere Magneten aufweisen.
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Durch
eine (nicht gezeigte) Sendeantenne wird ein Hochfrequenzfeld in
das Untersuchungsobjekt 1 eingestrahlt, um zeitlich beabstandete Spin-Echos
in dem Objekt 1 zu erzeugen.
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Es
ist möglich,
das ausgesendete Magnetresonanzsignal mittels einer (nicht gezeigten)
Ganzkörperantenne
zu erfassen und einer Auswertungseinrichtung zuzuführen, von
der das Magnetresonanzsignal ausgewertet werden kann. Auf diese
Weise ist aber nur eine qualitativ minderwertige Rekonstruktion
des Untersuchungsobjekts 1 möglich. In das von dem Spulenpaar 2, 3 (und
ggfs. weiteren Spulen) erzeugte Hauptmagnetfeld ist daher eine Antenneneinrichtung 4 mit
Lokalspulen eingesetzt, die auf diese Art näher an das Untersuchungsobjekt 1 herangeführt werden
können.
Die Antenneneinrichtung 4 besteht aus einem Basisteil 5 und
einem Aufsatzteil 6. Das Basisteil 5 kann innerhalb
der Magnetresonanzanlage beweglich sein und wird nur für die Untersuchung
selbst an einem Ort in der Anlage fixiert. Das Aufsatzteil 6 ist
von dem Basisteil 5 abnehmbar, damit der Patient 1 darin
bequem und optimal plaziert werden kann, und wird nur zu Untersuchungszwecken
auf das Basisteil 5 aufgesetzt.
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Einzelheiten
der Antenneneinrichtung 4 werden im folgenden anhand von 2 erläutert. Sowohl
das Basisteil 5 als auch das Aufsatzteil 6 der Antenneneinrichtung 4 weist
mehrere Lokalspulen 7 auf. Diese sind jeweils über das
Basisteil 5 bzw. das Aufsatzteil 6 verteilt, so
dass sie dem Untersuchungsobjekt möglichst nahe kommen. In 2 sind die
Lokalspulen 7 als Ellipsen dargestellt. Es sind vier derartige
Spulen 7 im Basisteil 5 gezeigt, und fünf Lokalspulen 7 sind über das
Aufsatzteil 6 verteilt gezeigt. In der Regel hängt die
Verteilung der Lokalspulen 7 über die Antenneneinrichtung 4 von
deren Geometrie ab. Über
die Lokalspulen 7 lässt
sich auf diese Art – wenn
auch pro Lokalspule 7 nur über ein kleines Volumen – insgesamt
jedoch ein erheblich höherwertiges
Magnetresonanzsignal erfassen.
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Im
Stand der Technik sind die Lokalspulen 7 jeweils über ein
(nicht gezeigtes) Kabel mit einer Auswertungseinrichtung verbunden,
in der die von den Lokalspulen 7 aufgefangenen Signale
analysiert und für
die Darstellung aufbereitet werden.
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Erfindungsgemäß werden
dagegen nur einige der Lokalspulen 7 direkt über ein
entsprechendes Kabel mit der Auswertungseinrichtung verbunden, andere
Lokalspulen 7 dagegen werden über geeignete Übertragungseinrichtungen
mit der Auswertungseinrichtung verbunden. Die Art und Weise der Anbindung
der Lokalspulen 7 an die Auswertungseinrichtung ist Gegenstand
der vorliegenden Erfindung und wird im folgenden anhand der 3 erläutert.
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Wie
sich bereits aus 2 ergibt, sind am Untersuchungsobjekt 1 in
der Regel mehrere Lokalspulen 7 angeordnet. Diejenigen
Lokalspulen 7, die sich in einer vorwiegend fest eingebauten
Antenneneinrichtung befinden, werden über eine Kabelverbindung mit
der Analyseeinrichtung verbunden. Die Lokalspulen 7 in
dem unteren Basisteil 5 in der Ausführungsform der Magnetresonanzanlage
nach 3 sind dementsprechend über mehradrige Übertragungskabel 8 mit
einer Auswertungseinrichtung 9 verkabelt, wobei die Einzelleitungen
des Kabels 8 mit 8a bezeichnet sind.
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Anders
werden bei dem Aufsatzteil 6 der Antenneneinrichtung 4 die
Lokalspulen 7 nicht direkt mit der Auswertungseinrichtung 9 verkabelt,
sondern werden mit einer jeweils eigenen Übertragungseinrichtung verbunden,
die eine drahtlose Übertragung der
Signale zwischen der Lokalspule 7 und der Auswertungseinrichtung 9 ermöglicht.
Diese Übertragungseinrichtungen
bestehen jeweils aus einem Aufsatzkoppelelement 10 und
einem Basiskoppelelement 11. Jedes Aufsatzkoppelelement 10 ist über eine
eigene Einzelleitung 12 mit einer Lokalspule 7 verbunden.
Analog ist jedes Basiskoppelelement 11 über eine eigene Einzelleitung 13 mit
der Auswertungseinrichtung 9 verbunden, wobei mehrere Einzelleitungen 13 ab
einem bestimmten Punkt als mehradriges Übertragungskabel 8 geführt werden.
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Die
Aufsatzkoppelelemente 10 sind fest mit dem Aufsatzteil 6 verbunden.
Sie sind dabei an (nicht dargestellten) vorbestimmten Stellen des
Aufsatzteils 6 angeordnet. Diese Stellen werden, soweit
erforderlich, nachfolgend Andockpositionen genannt, da sie bezüglich ihrer
Position gegenüber
dem Basisteil 5 bestimmt sind.
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Die
Basiskoppelelemente 11 befinden sich ebenfalls an (nicht
dargestellten) vorbestimmten Stellen des Basisteils 5.
Diese Stellen sind genau gegenüber
den oben genannten Andockpositionen angeordnet, wenn das Aufsatzteil 6 auf
das Basisteil 5 aufgesetzt wird, so dass eine stabile und
zuverlässige
induktive oder kapazitive Kopplung zwischen den beiden Koppelelementen
zustande kommt.
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Um
die Zahl der frei verlegten Kabel in dem Messvolumen so gering wie
möglich
zu halten, werden die mehradrigen Übertragungskabel 8 an
einem günstig
gelegenen Ort in einer Steckervorrichtung 8c zusammengefasst
und von dort als ein einzelnes Kabelbündel 8b weiter bis
zur eigentlichen Auswertungsvorrichtung geführt. Das Kabelbündel 8b ist durch
eine die Einzelkabel 8 umgebende Umrandung angedeutet.
Die Steckervorrichtung 8c, die in 3 durch
einen gestrichelten Kasten angedeutet ist, befindet sich vorzugsweise
direkt in dem Basisteil 5, so dass sich im Idealfall in
dem Messvolumen nur das Kabelbündel 8b von
der Empfangsantenneneinrichtung 4 zur Auswertungsvorrichtung 9 befindet.
Damit wird der Aufwand des medizinischen Personals bei der Vorbereitung
der Messung auf ein Minimum reduziert.
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Die Übertragung
der Signale über
die Übertragungseinrichtungen
mit den jeweiligen Koppelelementen 10, 11 wird
nachstehend in Verbindung mit 4 näher erläutert.
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In 4 ist
in durchgezogenen Linien ein Übertragungskanal
dargestellt. Gemäß 4 ist
dabei eine Lokalspule 7 mit einem Aufsatzkoppelelement 10 verbunden.
Das Aufsatzkoppelelement 10 koppelt mit einem Basiskoppelelement 11.
Das Basiskoppelelement 11 ist über einen Vorverstärker 14 mit
der Auswertungseinrichtung 9 verbunden.
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In
aller Regel bestehen zu einem bestimmten Zeitpunkt mehrere derartiger Übertragungskanäle. Dies
ist in 4 für
zwei weitere Übertragungskanäle gestrichelt
dargestellt. Nachfolgend wird zunächst aber ausschließlich der
in durchgezogenen Linien gezeichnete Übertragungskanal betrachtet,
dessen Elemente 7, 10, 11 nachfolgend
als erste Elemente 7, 10, 11 bezeichnet
werden, also als erste Lokalspule 7, erstes Aufsatzkoppelelement 10 und
erstes Basiskoppelelement 11.
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Gemäß 5 sind
das Aufsatzkoppelelement 10 und das Basiskoppelelement 11 beispielsweise
als induktive Koppelelemente 10, 11 ausgebildet.
Die Lokalspulen 7 weist daher eine Induktivität L1, das
Aufsatzkoppelelement 10 eine Induktivität L2 und das Basiskoppelelement 11 eine
Induktivität
L3 auf. Die Lokalspule 7 ist dabei mittels eines Kondensators 15,
der eine Kapazität
C1 aufweist, auf die Larmorfrequenz der Magnetresonanzanlage abgestimmt.
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Wenn
das Aufsatzkoppelelement 10 mit einem der Basiskoppelelemente 11 koppelt,
bilden der Kondensator 15 und das Aufsatzkoppelelement 10 einen
Schwingkreis, der bei der Larmorfrequenz der Magnetresonanzanlage
resonant ist. Das Aufsatzkoppelelement 10 ist daher derart
ausgebildet, dass es die Lokalspule 7 verstimmt, wenn die
Lokalspule 7 nicht an die Auswertungseinrichtung 9 ankoppelbar ist.
Zum Schutz vor einer etwaigen Fehlfunktion des Aufsatzkoppelelements 10 ist
es dabei möglich,
gegebenenfalls in der Lokalspule 7 noch ein Sicherungselement
einzubauen, beispielsweise eine übliche
Schmelzsicherung.
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In
analoger Weise sollte das Basiskoppelelement 11, wenn ihm
kein Aufsatzkoppelelement 10 gegenübersteht, ebenfalls abgeschaltet
sein. Dem Basiskoppelelement 11 ist daher eine ansteuerbare Sperrschaltung 24 zugeordnet.
Die Sperrschaltung 24 besteht im einfachsten Fall aus einem
Kondensator 16, einer Spule 17 und einer PIN-Diode 18.
Der Kondensator 16 weist eine Kapazität C3 auf, die Spule 17 eine
Induktivität
L4. Wird die PIN-Diode 18 angesteuert, bilden die Spule 17 und
der Kondensator 16 einen Sperrkreis, der bei der Larmorfrequenz
der Magnetresonanzanlage resonant ist. Die Sperrschaltung 24 trennt
daher den Vorverstärker 14 und
das Basiskoppelelement 11 voneinander. Das Basiskoppelelement 11 ist
somit bei der Larmorfrequenz vom Vorverstärker 14 abgekoppelt,
also mittels der Sperrschaltung 24 verstimmbar.
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Wenn
dagegen das Basiskoppelelement 11 mit dem Aufsatzkoppelelement 10 koppelt,
muss zwischen Sendefall und Empfangsfall unterschieden werden.
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Im
Sendefall wird die Sperrschaltung 24 angesteuert. Das Basiskoppelelement 11 koppelt
daher nicht mit dem Aufsatzkoppelelement 10, so dass das Aufsatzkoppelelement 10 weiterhin
die Lokalspule 7 verstimmt.
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Im
Empfangsfall hingegen wird die Sperrschaltung 24 nicht
angesteuert, so dass die Lokalspule 7 über das Aufsatzkoppelelement 10 und
das Basiskoppelelement 11 an den Vorverstärker 14 angekoppelt
ist. Die Induktivität
L4 der Spule 17 ist aber derart gewählt, dass auch in diesem Fall
die Lokalspule 7 nur hochohmig belastet wird.
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Die
aus Lokalspule 7, Kondensator 15 und Aufsatzkoppelelement 10 bestehende
Einheit von 5 ist funktionsfähig, weist
aber ein relativ geringes SNR auf. Vorzugsweise ist daher gemäß den 6 und 7 zwischen
dem Aufsatzkoppelelement 10 und der Lokalspule 7 eine
kapazitive Transformationsschaltung 19 angeordnet, die
mehrere Kondensatoren 20 umfasst. Die in den 6 und 7 mit
durchgezogenen Linien eingezeichneten Kondensatoren 20 sind
dabei zwingend erforderlich, die gestrichelt eingezeichneten Kondensatoren 20 sind
nur optional. Mit den Ausgestaltungen gemäß den 6 und 7 kann
die Verschlechterung des SNR auf 1 bis 2 % begrenzt werden.
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Das
Aufsatzkoppelelement 10 sollte derart ausgestaltet sein,
dass es mit dem Anregungsfeld der (nicht gezeigten) Ganzkörperantenne
nicht koppelt.
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In
dem oben beschriebenen Beispiel wurde eine induktive Übertragung
betrachtet. Alternativ können
die Basiskoppelelemente 11 und die Aufsatzkoppelelemente 10 auch
als kapazitive Koppelelemente ausgebildet sein. Dies ist schematisch
in 8 dargestellt.
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Bei
Ausgestaltung in Form von kapazitiven Koppelelementen 22 ist
gemäß 8 zwischen dem Basiskoppelelement 11 und
der Auswertungsschaltung 9 (bzw. dem Vorverstärker 14)
vorzugsweise eine Beschaltung 23 angeordnet. Die Beschaltung 23 weist
gemäß 8 eine oder (wie dargestellt) zwei Drosseln 21 sowie
eine Sperrschaltung 24 auf. Die Sperrschaltung 24 entspricht
der Sperrschaltung von 5.
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Die
Beschaltung 23 hat zwei Funktionen. Zum einen kompensiert
sie in dem Fall, dass über das
Aufsatzkoppelelement 10 und das Basiskoppelelement 11 der
Auswertungseinrichtung 9 von der Lokalspule 7 ein
Magnetresonanzsignal zugeführt
wird, den Serienblindwiderstand der Lokalspule 7, des Aufsatzkoppelelements 10 und
des Basiskoppelelements 11. Zum anderen verstimmt sie in
dem Fall, dass kein Aufsatzkoppelelement 10 mit dem Basiskoppelelement 11 zusammenwirkt,
das Basiskoppelele ment 11 derart, dass das Basiskoppelelement 11 bei
der Larmorfrequenz der Magnetresonanzanlage nicht resonant ist.
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Weiterhin
ist dem Aufsatzkoppelelement 10 eine Drossel 21 parallel
geschaltet, so dass das Aufsatzkoppelelement 10 und die
Drossel 21 bei der Larmorfrequenz der Magnetresonanzanlage
einen hochfrequenten Sperrkreis bilden. Auch bei kapazitiver Kopplung
ist das Aufsatzkoppelelement 10 also derart ausgebildet,
dass es die Lokalspule 7 verstimmt, wenn die Lokalspule 7 nicht
an die Auswertungseinrichtung 9 ankoppelbar ist.
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Die
oben beschriebenen Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung betreffen
die Übertragung
eines Magnetresonanzsignals von den Lokalspulen 7 zur Auswertungseinrichtung 9.
Die Lokalspulen 7 werden also als Empfangsspulen betrieben. Gemäß 9 ist
es aber auch möglich,
die Lokalspulen 7 als Sendespulen zu betreiben. Dies gilt
unabhängig
davon, ob die Koppelelemente 22 als kapazitive oder als
induktive Koppelelementpaare 10, 11 ausgebildet
sind.
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Gemäß 9 ist
zwischen dem Basiskoppelelement 11 und der Auswertungsschaltung 9 eine Signalweiche 25 angeordnet.
Die Signalweiche 25 ist mit einem HF-Treiberelement 26 verbunden.
Somit ist es möglich,
ein Magnetresonanzanregungssignal, das von dem HF-Treiberelement 26 abgegeben
wird, über
das Basiskoppelelement 11 und das Aufsatzkoppelelement 10 in
die Lokalspule 7 einzuspeisen. Dies gilt selbstverständlich nur,
wenn das Aufsatzteil 6 derart auf das Basisteil 5 aufgesetzt
ist, dass korrespondierende Koppelelemente 9, 11 miteinander koppeln.