-
Die
Erfindung betrifft eine Bearbeitungsvorrichtung mit einem durch
eine Verstelleinrichtung verstellbar angeordneten Spindelkopf mit
einer Spindel und einer Werkzeugaufnahme zur Verbindung eines auswechselbaren
Werkzeugs mit der Spindel und mit einem in die Werkzeugaufnahme
einsetzbaren Schleifwerkzeug, das ein wenigstens um zwei Rollen unter
Spannung geführt
ist und ein von der Spindel antreibbares Schleifband aufweist.
-
Derartige
Bearbeitungsvorrichtungen dienen dazu, Bearbeitungen eines Werkstücks mit
unterschiedlichen Werkzeugen vornehmen zu können.
-
Eine
derartige Bearbeitungsvorrichtung kann als Bearbeitungszentrum ausgebildet
sein, in dem eine Vielzahl von Werkzeugen zur Verfügung steht, wobei
die Spindel durch den Spindelkopf linear verstellbar, also höhenverstellbar,
angeordnet ist. Zusätzlich
kann der Spindelkopf eine Bewegung der Spindel in einer Ebene senkrecht
zu der Höhenverstellung
ermöglichen
(Drei-Achsen-Spindelkopf). Ferner ist es bekannt, zusätzlich Drehbewegungen um
zwei senkrecht zueinander und senkrecht zur Höhenverstellung stehende Achsen
zu ermöglichen (Fünf-Achsen-Spindelkopf).
Mit einem derartigen Bearbeitungszentrum lassen sich somit auch
komplizierte Bearbeitungen, insbesondere auch Oberflächenbearbeitungen,
auch mit gekrümmten
Oberflächen
versehenen Werkstücken
durchführen.
-
Eine
andere Ausführungsform
einer Bearbeitungsvorrichtung der eingangs erwähnte Art sieht einen an einem
Roboterarm angebrachten Spindelkopf vor, wobei der Roboterarm seinerseits
direkt oder indirekt um mehrere Achsen verschwenkbar und ggf. teleskopisch
ausfahrbar ausgebildet sein kann, um in ähnlicher Weise eine komplizierte
und numerisch gesteuerte Bearbeitung von Werkstücken zu ermöglichen.
-
Derartige
Bearbeitungsvorrichtungen ermöglichen
auch die Oberflächenbearbeitung
von Werkstücken
aus unterschiedlichen Materialien, beispielsweise Holz. Neben den üblichen
Bearbeitungswerkzeugen, wie Bohrer, Fräser o. dgl. ist es bekannt,
für Einzelwerkstücke und
kleine Serien auch ein Schleifwerkzeug einzusetzen, das nicht nur
als Schleifbürste,
Schleifscheibe usw. ausgebildet ist, sondern höher qualitative Schleifaufgaben
dadurch ermöglicht, dass
ein endlos umlaufendes Schleifband unter Spannung um wenigstens
zwei Rollen geführt
wird. Insbesondere, wenn das Schleifband um drei oder vorzugsweise
vier Rollen geführt
wird, können
hochqualitative Schleifaufgaben erledigt werden, beispielsweise
indem das Schleifband mit Hilfe eines Schleifschuhs gegen die Oberfläche oder
Kante eines Werkstücks
gedrückt
wird, wie dies beispielsweise bei Spezial-Kantenbearbeitungsmaschinen
der Fall ist. Ein derartiges Schleifwerkzeug ist allerdings kompliziert
aufgebaut und schwierig zu handhaben. Dies liegt u. a. daran, dass
das Schleifband unter einer gewissen definierten Vorspannung um
die Rollen geführt
werden muss und dass auch ein verwendeter Schleifschuh mit einer
definierten Andruckkraft auf das Schleifband von der Innenseite
aus wirken muss, wenn die Schleifbearbeitung auf der Außenseite
des umlaufenden Schleifbandes erfolgt. Ist das Schleifband verbraucht,
erfordert daher der Wechsel des Schleifbandes einen erheblichen
Montage- und ggf. Einstellaufwand. Ein ähnliches Problem ergibt sich, wenn
zur Durchführung
von unterschiedlichen Schleifaufgaben, insbesondere an demselben
Werkstück,
der in dem Schleifwerkzeug verwendete Druckschuh bzw. die in dem
Schleifwerkzeug verwendeten Druckschuhe gewechselt werden müssen.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Bearbeitungsvorrichtung
der eingangs erwähnten
Art so auszubilden, dass die Handhabung des Schleifwerkzeuges, insbesondere die
Auswechselung des Schleifbandes und/oder eines Druckschuhs bzw.
mehrerer Druckschuhe vereinfacht und automatisierbar wird.
-
Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß eine Bearbeitungsvorrichtung
der eingangs erwähnten
Art dadurch gekennzeichnet, dass eine Ablageeinrichtung für das Schleifwerkzeug
vorgesehen ist, die außerhalb
eines Bearbeitungsbereichs für
ein Werkstück
angeordnet ist und in die das Schleifwerkzeug verfahrbar ist, und
dass das Schleifwerkzeug in der Ablageeinrichtung mit einer Vorrichtung
zur Entspannung und ggf. zur Abnahme des Schleifbandes handhabbar
ist.
-
Die
erfindungsgemäße Ablageeinrichtung dient
in einer nahe liegenden Weise dazu, das Schleifwerkzeug abzulegen,
wenn es nicht mehr benötigt
wird, um die Spindel für
nachfolgende Werkzeuge frei zu machen. Demgemäß ist das Schleifwerkzeug nach
der Abnahme von der Spindel in die Ablageeinrichtung verfahrbar.
Die erfindungsgemäße Ablageeinrichtung
ist mit einer Vorrichtung versehen, mit der das Schleifband des
in der Ablageeinrichtung abgelegten – und zweckmäßigerweise
fixierten – Schleifwerkzeugs
entspannt werden kann, indem Spann- und/oder Andruckeinrichtungen,
die auf das Schleifband wirken, in Richtung von dem Schleifband weg
beaufschlagt werden. Nachdem die Spannvorrichtungen nicht mehr auf
das Schleifband wirken, kann eine Halteeinrichtung in das Schleifband
eingefahren werden, um es von dem Schleifwerkzeug abzunehmen. Alternativ
oder zusätzlich
kann in einfacher Weise wenigstens ein Druckschuh aus dem Schleifwerkzeug
entnommen und durch einen anderen Druckschuh, beispielsweise mit
einer anderen Kontur für
den Schleifvorgang, ersetzt werden.
-
Die
Bearbeitungsvorrichtung kann mit einer separaten Einrichtung zum
Verfahren des Schleifwerkzeugs in die Ablageeinrichtung versehen
sein. Bevorzugt ist jedoch, dass die Ablageeinrichtung mittels der
Verstelleinrichtung der Spindel der Bearbeitungsvorrichtung in die
Ablageeinrichtung verfahrbar ist, sodass während des Verfahrens das Schleifwerkzeug
in der Werkzeugaufnahme des Spindelkopfs verbleibt.
-
Die
Ablageeinrichtung ist in einer bevorzugten Ausführungsform mit Aktuatoren versehen,
die zur Einwirkung auf eine Spanneinrichtung des Schleifbandes und/oder
eine Andruckeinrichtung zum Drücken
eines Druckschuhs gegen das Schleifband ausgebildet sind. Die Aktuatoren
können
in einer praktischen Ausführungsform
Pneumatikzylinder sein.
-
Zur
Abnahme des entspannten Schleifbandes ist die Ablageeinrichtung
in einer bevorzugten Ausführungsform
mit verstellbaren Anlageeinrichtungen zum Hintergreifen des entspannten
Schleifbandes auf seiner Innenseite in der durch das Schleifwerkzeug
vorgegebenen Form und zum Spannen des Schleifbandes zum Transport
versehen. Die Abnahme des Schleifbandes erfolgt somit unter Beibehaltung
der Form des Schleifbandes, wie es sich auf dem Schleifwerkzeug
einstellt und durch die Führungsrollen
des Schleifwerkzeugs vorgegeben ist. In einer entsprechenden Anordnung
befinden sich die verstellbaren Anlageeinrichtungen, die das entspannte
Schleifband in der Ablageeinrichtung ergreifen und ihrerseits spannen
können,
sodass das Schleifband in dieser Form innerhalb der Ablageeinrichtung
transportiert werden kann, beispielsweise zu einer Abgabevorrichtung
für gebrauchte
Schleifbänder.
-
Es
ist ferner zweckmäßig, wenn
die Anlageeinrichtungen auch zu einem Bandspeicher für neue Schleifbänder verfahrbar
sind, in der die Schleifbänder
vorzugsweise in der gleichen Form, wie sie sich in dem Schleifwerkzeug
durch die Führungsrollen einstellt,
gehalten werden. Die Anlageeinrichtungen, die diese Form des Schleifbandes
beibehalten und es zum Transport spannen können, ermöglichen dann den Transport
des neuen Schleifbandes zum Schleifwerkzeug, wo das Schleifband
durch die Anlageeinrichtungen in einer entgegen gesetzten Richtung
zur vorhergehenden Abnahme des Schleifbandes wieder eingesetzt werden
kann.
-
Für den Transport
der Schleifbänder
mit den Anlageeinrichtungen können
diese gemeinsam um eine senkrecht zur Schwenkachse liegende Drehachse
um 180° drehbar
sein, wodurch das mit den Anlageeinrichtungen unter Spannung gehaltene Schleifband
nach der Abnahme von dem Schleifwerkzeug bzw. zum Zwecke des Einsetzens
in das Schleifwerkzeug um 180° gedreht
werden kann.
-
Dies
ist besonders zweckmäßig, wenn
der Bandspeicher eine Vielzahl von einzeln übereinander angeordneten Schleifbändern aufweist,
die in der durch das Schleifwerkzeug vorgegebenen Form mittels verfahrbarer
Anschläge
auf ihrer Speicherebene gehalten werden, wenn eine unterste Speicherebene zur
Entnahme eines neuen Schleifbandes eingerichtet ist und wenn nach
der Entnahme die übrigen Schleifbänder um
eine Speicherebene nach unten steuerbar sind. Durch die um 180° drehbare
Anlageeinrichtungen kann das neue Schleifband aus dem Bandspeicher
nach unten entnommen werden, indem die Anlageeinrichtungen von unten
in das endlose Schleifband eingreifen und es zum Transport spannen.
Der Einsatz des Schleifbandes in das Schleifwerkzeug kann nach der
Drehung um 180° dann
von unten erfolgen, wenn dies für
die Handhabung in der Ablageeinrichtung zweckmäßig ist.
-
Das
Verfahren des Schleifwerkzeuges in die Ablageeinrichtung, wo es
in einer Aufnahme gesichert werden kann, ermöglicht ferner die Überprüfung des
Schleifwerkzeugs im Betrieb, also angetrieben durch die Spindel
der Bearbeitungsvorrichtung. Auf diese Weise kann beispielsweise
der Lauf des Schleifbandes einjustiert werden, sodass dieses stabil
um die Führungsrollen
umläuft.
Wenn dabei die zur Justierung benötigten Elemente in der Ablageeinrichtung
vorhanden sind, kann der Aufbau des Schleifwerkzeugs selbst einfach
gehalten werden.
-
Die
Erfindung soll im Folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden.
Es zeigen:
-
1 einen
Hochschnitt durch ein Ausführungsbeispiel
eines Schleifaggregats, das in einer Arbeitsspindel einer Bearbeitungsvorrichtung
eingesetzt ist;
-
2 eine
schematische Ansicht der Unterseite des Schleifaggregats gemäß 1;
-
3 eine
schematische Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer Bearbeitungsvorrichtung mit
einer Ablageeinrichtung;
-
4 eine
gegenüber 3 vergrößerte Darstellung
einer Bandwechselkassette;
-
5 eine
schematische Seitenansicht eines Bandspeichers;
-
6 einen
schematischen Querschnitt durch einen Bandspeicher gemäß 5;
-
7 eine
schematische Darstellung der Funktion der Wechselkassette nach der
Abgabe eines gebrauchten Schleifbandes und für die Aufnahme eines neuen
Schleifbandes;
-
8 eine
schematische Seitenansicht einer Anordnung für die Detektion eines korrekten Bandlaufs;
-
9 eine
schematische Draufsicht auf eine Versteileinrichtung zur Einstellung
des korrekten Bandlaufs.
-
1 zeigt
im Schnitt eine Spindel 1 eines eine Bearbeitungsvorrichtung
bildenden Bearbeitungszentrums. Die Spindel 1 ist am unteren
freien Ende zur Aufnahme eines Verbindungsmittels 2 in Form
eines Kegeladapters ausgebildet. Das Verbindungsmittel 2 sorgt
für eine
drehfeste Verbindung zwischen der Spindel 1 und einer Antriebswelle 3 einer
Antriebseinheit in Form eines Riemenrades und eines Antriebsriemens 5.
Die Spindel 1 wird von einer hohlzylindrischen Achse umgeben,
die unabhängig von
der Spindel 1 drehbar ausgebildet ist.
-
Das
in das Bearbeitungszentrum mit dem Verbindungsmittel 2 eingesetzte
Schleifaggregat weist ein Trägerteil 7 in
Form einer Tragplattform auf, die über ein zylindrisches Drehlager 8 mit
der hohlzylindrischen Achse 6, die üblicherweise als „C-Achse" bezeichnet wird,
verbunden ist. Zur drehfesten Verbindung weist das Trägerteil 7 einen
Passstift 9 auf, der in eine entsprechende Sackbohrung 10 in
der Achse 6 eingesetzt ist und so die drehfeste Verbindung
zwischen Achse 6 und Trägerteil 7 bewirkt.
An dem Trägerteil 7 ist
eine Chassisplatte 11 befestigt, die sich parallel zu der
Tragplattform erstreckt und auf der vier Führungsrollen 12, 13, 14, 15 für ein umlaufendes,
endloses Schleifband 16 drehbar gelagert sind. Eine der
Führungsrollen 12 wird über den
Antriebsriemen 5 und eine zugeordnete, von dem Antriebsriemen 5 angetriebene
Riemenscheibe 17 angetrieben und sorgt für den Umlauf
des Schleifbandes 16.
-
Das
Schleifband 16 ist an zwei Stellen durch zwei Druckschuhe 18, 18' aus der geraden
Linie zwischen zwei benachbarten Führungsrollen 14, 15 bzw. 12, 15 ausgelenkt,
weil die Druckschuhe 18, 18' das Schleifband 16 mit
einer elastischen Vorspannung bezüglich seiner umlaufenden Bahn
P nach außen drücken.
-
Die
Ansicht der 2 auf das Schleifwerkzeug von
unten verdeutlicht den entsprechenden Aufbau. Schematisch ist aber
angedeutet, dass neben der angetriebenen Führungsrolle 12 auch
die Führungsrolle 15 mit
einem weiteren Antriebsriemen 5' angetrieben werden kann. Beide
Rollen sind mit ortsfesten Drehachsen montiert. Hingegen ist eine der
Führungsrollen,
die Führungsrolle 13,
nicht ortsfest sondern radial nach außen verschiebbar in einem Teleskoprahmen 19 gelagert,
wie dies durch den eingezeichneten Doppelpfeil in 2 verdeutlicht
ist.
-
Für den elastischen
Andruck der Druckschuhe 18, 18' ist jeweils eine Druckfeder 20, 20' vorgesehen.
Der Andruck der Führungsrolle 13 nach
außen wird
ebenfalls durch eine Druckfeder 21 bestimmt, deren Federkonstante
die Spannung für
das umlaufende Schleifband 16 festlegt.
-
3 zeigt
in einer schematischen Draufsicht ein Bearbeitungszentrum mit einer
Spindel 1, die auf einem Spindelkopf 22 montiert
ist. Der Spindelkopf 22 ist auf einer Traverse 23 verfahrbar,
die ihrerseits mit einem Schlitten 24 auf einer Längsschiene 25 verfahrbar
ist. Somit kann die Spindel 1, die höhenverstellbar gelagert ist,
sowohl in ihrer Höhe
als auch auf jeden Punkt eines Bearbeitungsbereichs 26 verfahren
werden. In 3 ist links eine Position der Traverse 23 dargestellt,
die es ermöglicht,
die Spindel 1 auf eine Ablageeinrichtung 27 zu
verfahren, die außerhalb
des Bearbeitungsbereichs 26 liegt. Die Ablageeinrichtung
ist mit einer Fixiervorrichtung 28 für das Trägerteil 7 des Schleifwerkzeugs
ausgestattet. Ferner befindet sich auf der Ablageeinrichtung 27 eine
Wechselvorrichtung 29 für
Druckschuhe 18, die sich in einem Druckschuhmagazin befinden.
Eine Bandwechselvorrichtung 31 ist mittig zwischen der Tragplatte 7 des
Schleifwerkzeugs, einer Abgabevorrichtung 32 für gebrauchte
Schleifbänder 16 und
einem Bandspeicher 33 für
neue Schleifbänder 16 angeordnet.
Die Ablageeinrichtung 27 weist im Bereich des Trägerteils 7 des
Schleifwerkzeugs Aktuatoren 34, 35 auf, mit denen
der Druckschuh 18 gegen seine Andruckvorrichtung und die
Andruckrolle 13 in Richtung von dem Schleifband 16 weg
verschoben werden können.
-
4 verdeutlicht,
dass sich die genannten Aktuatoren 34, 35 auf
einer Wechselkassette 36 befinden. Die Wechselkassette
trägt ferner
an drei Ecken drehbar gelagerte Führungskulissen 37,
die eine etwas weniger als halbzylindrische Mantelfläche aufweisen,
mit denen das Schleifband 16 anstelle der Führungsrollen 12, 14, 15 gehalten
werden. In die verbleibende Ecke der die Bandspannung bewirkenden
Führungsrolle 13 sind
zwei im Wesentlichen geradlinige Schieber 38 mittels Pneumatikzylindern 39 einfahrbar,
die das durch die Aktuatoren 34, 35 entspannte
Schleifband des Schleifwerkzeugs in der auf dem Schleifwerkzeug
eingenommenen Form übernehmen
und für
den Transport spannen können.
-
Nachdem
das Schleifwerkzeug in die Ablageeinrichtung 27 eingefahren
worden ist, wird es dort mit der Fixiervorrichtung 28 fixiert.
Durch die Aktuatoren 34, 35 werden auf das Schleifband 16 einwirkende
Vorspannungen durch Verschieben gegen die entsprechenden Federdrücke beseitigt,
sodass das Schleifband 16 entspannt ist. Durch Einfahren
der Führungskulissen 37 und
der Schieber 38 wird das Schleifband von der Wechselkassette 36 übernommen
und nach Herstellung einer geringen Bandspannung durch die Schieber 38 unter
Vorspannung zum Transport gehalten, so dass das Schleifband 16 nach unten
von dem Schleifwerkzeug entfernt werden kann. Das gebrauchte Schleifband
kann durch Verschwenken der Bandwechselvorrichtung über die Abgabevorrichtung
transportiert werden. Durch Zurückfahren
der Schieber 38 mittels der Pneumatikzylinder 39 kann
das Schleifband an der Abgabevorrichtung 32 abgeworfen
werden.
-
Selbstverständlich ist
es möglich,
an der Abgabevorrichtung auch eine Aufbewahrung der Schleifbänder 16 in
der im Schleifwerkzeug benötigten
Form vorzusehen, um ein teilweise abgenutztes Schleifband 16 später in Verbindung
mit einem anderen Druckschuh 18 erneut zu verwenden. Der
Wechsel eines Druckschuhs 18 aus dem Druckschuhmagazin 30 in
das Schleifwerkzeug erfolgt mittels der drehbaren Wechselvorrichtung 29,
die in Richtung der Drehachse noch axial verschiebbar gelagert ist, um
den neuen Druckschuh beispielsweise von unten in das Schleifwerkzeug
einzusetzen, wenn das Schleifband 16 sich um Schleifwerkzeug
befindet, wenn auch in entspannter Form.
-
Die
Bandwechselvorrichtung 31 ermöglicht ferner einen Zugriff
zu dem Bandspeicher 33, der anhand der 5 und 6 näher erläutert wird.
Der Bandspeicher 33 enthält eine Vielzahl von Schleifbändern 16 auf
mehreren Schleifbandebenen, auf denen das jeweilige Schleifband 16 mittels
verfahrbarer Anschläge 40 gehalten
wird. Der so ausgebildete Turm des Bandspeichers wird an seiner
Oberseite durch ein oberes Lager 41 gehalten.
-
Die
Entnahme eines neuen Schleifbandes 16 und Übernahme
auf die Wechselkassette 36 erfolgt durch Einfahren der
verfahrbaren Anschläge 40 der
untersten Speicherebene, sodass das auf dieser untersten Speicherebene
befindliche Schleifband 16 nach unten auf die Wechselkassette 36 fällt und
dort von den Aufnahmeinrichtungen, Führungskulissen 37 und
Schieber 38 aufgenommen wird.
-
Der
so aufgebaute Bandspeicher wird somit schrittweise nach unten entladen,
wobei nach der Entnahme des untersten Schleifbandes 16 die
darüber
befindlichen Schleifbänder 16 jeweils
durch Einfahren der betreffenden Anschläge 40 um eine Bandspeicherebene
nach unten fallen können
und dort von den ausgefahrenen Anschlägen 40 dieser Ebene gehalten
werden. Diese Entnahmerichtung legt eine Befüllung des Bandspeichers von
der Oberseite nahe. Zu diesem Zweck muss das obere Lager 41 verschwenkbar
angeordnet sein. Wenn das obere Lager 41 verschwenkt wird,
muss der Bandspeicher 33 jedoch weiterhin gehalten werden.
Hierzu schwenkt ein anderes Schwenklager 42 von unten gegen
den Bandspeicher 33, wie dies durch einen strichpunktierten
Pfeil in 5 dargestellt ist, um den Bandspeicher 33 während der
Beladung mit neuen Schleifbändern 16 zu
halten.
-
6 verdeutlicht
die Position der Schieber 40 in der eingefahrenen Stellung
und die Position in der ausgefahrenen Stellung 40' der Schieber,
die das endlose Schleifband 18 auf der betreffenden Bandspeicherhöhe halten.
-
7 verdeutlicht
die Position der Führungskulissen
für den
Zustand der Abgabe eines gebrauchten Schleifbandes 18 in
der Abgabevorrichtung 32. Die Führungskulissen 37 sind
mit ihrer teilzylindrischen Mantelfläche nach innen gedreht. Nach der
Verschwenkung der Bandwechselvorrichtung 31 unter den Bandspeicher 33 fällt das
Schleifband 18 aus der untersten Bandspeicherebene auf
die Wechselkassette 36. Durch Drehen der Führungskulissen 37 und
durch die Schieber 38 wird das Schleifband 18 gehalten
und für
den Transport unter eine leichte Vorspannung gesetzt. In dieser
Form kann das Schleifband 18 zum Trägerteil 7 des Schleifwerkzeuges
verbracht und dort auf die Führungsrollen 12 bis 15 aufgesetzt
werden, wodurch das Auswechseln des Schleifbandes komplettiert ist.
-
Die
Führungsrollen 12 bis 15 des
Schleifwerkzeugs sind normalerweise ballig ausgeführt, um eine
Selbstzentrierung beim Bandlauf zu erreichen. Für breitere Schleifbänder 16 kann
jedoch eine Einstellung des Bandlaufs durch Schwenken einer der Führungsrollen 12 bis 15 mit
Hilfe einer Schwenkvorrichtung 43 zweckmäßig sein,
wie sie in 9 dargestellt ist.
-
Mit
Hilfe einer Drehschraube 44 kann die Führungsrolle 13, die
die Spannung des Schleifbandes 16 bewirkt etwas verschwenkt
werden, um so eine Korrektur des Bandlaufs zu erreichen. 8 zeigt
eine Anordnung, mit der der Bandlauf überprüft werden kann. Ein kleiner
hochschaltbarer Antriebsmotor 45 ist mit einer nach unten
zeigenden Spindelverlängerung 46 koppelbar,
sodass eine Drehung des Schleifbandes 16 im Leerlauf gestartet
werden kann. Beim Start des Motors 45 wird eine Detektionsvorrichtung 47 für die Position
der Bandkante in eine feste Position geschaltet, sodass die Position
des Schleifbandes 16 mit Hilfe eines oder mehrerer optischer
Sensoren 48 feststellbar ist. Die Konstanz der Position
der Bandkante lässt
sich mit den optischen Sensoren 48 überprüfen und durch die Schwenkvorrichtung 43 einstellen.
Die Stellschraube 44 kann in üblicher Weise über eine
Spannfeder reibungsbelastet gesichert werden, sodass sie während der
Laufzeit des Schleifwerkzeugs ihre Position beibehält und der
korrekte Bandlauf gesichert ist.