DE102007022283A1 - Hinterachse für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Eine Hinterachse (1) für ein Kraftfahrzeug umfasst zwei Längslenker (7), die jeweils schwenkbar an einem Fahrzeugaufbau angelenkt sind, einen Querträger (8), der die Längslenker (7) in Fahrzeugquerrichtung miteinander verbindet und an die Längslenker (7) jeweils starr angekoppelt ist, und einen sich im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden Panhardstab (20), der mit einem Ende (21) an einem Längslenker (7) oder dem Querträger (8) und mit einem weiteren Ende (22) an einem aufbauseitigen Anlenkpunkt angelenkt ist. Weiterhin weist die Hinterachse eine sich im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden Längsstrebe (24) auf, die mit einem vorderen Endabschnitt (26) starr mit dem Fahrzeugaufbau verbunden ist und an einem freien hinteren Endabschnitt (27) den aufbauseitigen Anlenkpunkt für den Panhardstab (20) ausbildet. Die Hinterachse (1) besitzt einen Bauraumbedarf, der einer Vierlenkerhinterachse entspricht. Hierdurch kann die beschriebene Hinterachse (1) alternativ zu einer solchen an einem Fahrzeug verbaut werden, ohne dass hierfür größere Modifikationen am Fahrzeugaufbau erforderlich wären, die für herkömmliche Verbundlenkerachsen und dergleichen vorgenommen werden müssten. Im Vergleich zu einer Vierlenkerhinterachse ergibt sich ein deutlich verminderter Fertigungs- und Montageaufwand.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Hinterachse für ein Kraftfahrzeug, umfassend zwei Längslenker, die jeweils schwenkbar an einem Fahrzeugaufbau angelenkt sind, einen Querträger, der die Längslenker in Fahrzeugquerrichtung miteinander verbindet und an die Längslenker jeweils starr angekoppelt ist, und einen sich im wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden Panhardstab, der mit einem Ende an einem Längslenker oder dem Querträger und mit einem weiteren Ende an einem aufbauseitigen Anlenkpunkt angelenkt ist.
- An Kraftfahrzeugen, deren Aufbau für eine Vierlenkerhinterachse ausgelegt ist, lassen sich aus räumlichen Gründen eine herkömmliche Verbundlenkerachse oder eine Hinterachse mit einem Panhardstab gemäß der
EP 0 458 665 B1 ohne aufwändige Änderungen des Hinterwagens nicht mehr einbauen. Vierlenkerhinterachsen sind jedoch sehr aufwändig und damit teuer. - Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstige Hinterachse zu schaffen, die sich ohne großen Modifikationsaufwand auf Seiten des Fahrzeugaufbaus in ein für eine Vierlenkerhinterachse ausgelegtes Fahrzeug einbauen lässt.
- Diese Aufgabe wird durch eine Hinterachse gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Hinterachse umfasst zwei Längslenker, die jeweils schwenkbar an einem Fahrzeugaufbau angelenkt sind, einen Querträger, der die Längslenker in Fahrzeugquerrichtung miteinander verbindet und an die Längslenker jeweils starr angekoppelt ist, und einen sich im wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden Panhardstab, der mit einem Ende an einem Längslenker oder dem Querträger und mit einem weiteren Ende an einem aufbauseitigen Anlenkpunkt angelenkt ist. Die erfindungsgemäße Hinterachse umfasst ferner eine sich im wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung erstreckende Längsstrebe, die mit einem vorderen Endabschnitt starr mit dem Fahrzeugaufbau verbunden ist und an einem freien hinteren Endabschnitt den aufbauseitigen Anlenkpunkt für den Panhardstab ausbildet.
- Hierdurch wird eine preiswerte und leichte Hinterachse geschaffen, deren Bauraumbedarf einer Vierlenkerhinterachse entspricht. Die erfindungsgemäße Hinterachse kann so alternativ in Fahrzeuge eingebaut werden, deren Aufbau für eine Vierlenkerhinterachse ausgelegt ist. Hierbei sind allenfalls sehr geringe Änderungen am Hinterwagen des Fahrzeugs erforderlich.
- Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen angegeben.
- Vorzugsweise ist zusätzlich eine Querstrebe vorgesehen, die sich im wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung erstreckt, mit einem ersten Endabschnitt mit dem Fahrzeugaufbau verbunden ist und mit einem weiteren, freien Endabschnitt mit dem aufbauseitigen Ende des Panhardstabs und/oder dem freien Ende des Längsträgers gekoppelt ist. Hierdurch wird eine stabile Kraftaufnahme sowohl in Fahrzeuglängsrichtung als auch in Fahrzeugquerrichtung gewährleistet.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Panhardstab an einer Oberseite des freien hinteren Endabschnitts der Längsstrebe angelenkt.
- Ferner kann der Panhardstab an einer Unterseite des freien Endabschnitts der Querstrebe angelenkt sein.
- Bevorzugt ist der Panhardstab über ein Gelenk mit einer stehenden Lagerachse aufbauseitig angelenkt. Dieses Gelenk kann zwischen dem Endabschnitt der Längsstrebe und dem Endabschnitt der Querstrebe angeordnet sein.
- Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung ist ein Lagerzapfen des aufbauseitigen Panhardstabgelenks sowohl an der Längsstrebe als auch an der Querstrebe abgestützt.
- Im Hinblick auf die gewünschte Einbausituation ist der aufbauseitige Anlenkpunkt des Panhardstabs bezogen auf die Fahrzeuglängsrichtung und/oder bezogen auf die Fahrzeughochrichtung zwischen einander gegenüberliegenden, an den Längslenkern und/oder dem Querlenker befestigten Radträgern angeordnet. Im Vergleich zu der in der
EP 0 458 665 B1 beschriebenen Hinterachskonfiguration liegt der aufbauseitige Anlenkpunkt des Panhardstabs somit erheblich weiter hinten. - In diesem Zusammenhang ist ferner vorteilhaft, wenn die Querstrebe zwischen ihren Endabschnitten einen bezogen auf die Fahrzeughochrichtung nach unten abgesetzten Mittelabschnitt aufweist.
- Entsprechend kann auch der Querträger des Achskörpers zwischen den Längslenkern einen Mittelabschnitt mit einer bezogen auf die Fahrzeughochrichtung nach unten abgesetzten Oberkante ausgeführt werden. Hierdurch kann der Fahrzeugboden im Bereich zwischen den Hinterrädern verhältnismäßig weit unten, das heißt nahe zur Fahrbahn angeordnet werden.
- Vorzugsweise weist der Querträger ein U-Profil mit zwei Seitenwangen und einem Verbindungssteg auf. Dabei besitzen die Seitenwangen im Mittelabschnitt eine verringerte Höhe.
- Weiterhin können die Unterkanten der Seitenwangen des Querträgers so angeordnet werden, dass diese in einer horizontalen Ebene liegen, wenn sich die Achse in einer oberen Endanschlagstellung befindet.
- Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist jeweils ein Radträger an einem Längslenker befestigt, wobei jeweils zwischen einem Radträger und einem Längslenker eine Lageraufnahme für einen Schwingungsdämpfer gebildet wird. Hierdurch lässt sich mit geringen Umformgraden eine zweiseitige Lageraufnahme für einen Schwingungsdämpfer bereitstellen.
- Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung ist ein Achszapfen an dem Radträger befestigt ist. Die Befestigung erfolgt vorzugsweise durch Reibschweißen. Hierdurch lassen sich mit geringem Aufwand sehr genaue Vorspur- und Sturzwerte einstellen.
- Bevorzugten wird zunächst ein Achskörper aus den Längslenkern und dem Querträger einschließlich der Radträger zusammengefügt. Anschließend können dann die Achszapfen an dem so gebildeten Achskörper ausgerichtet und an den Radträgern befestigt werden.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
-
1 eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Hinterachse nach der Erfindung, -
2 eine weitere Ansicht der Hinterachse aus1 , -
3 eine Schnittansicht entlang der Linie III-III in2 ohne Darstellung des Panhardstabs, und in -
4 eine räumliche Detailansicht des Bereichs eines Radträgers vor einer Befestigung eines Achszapfens an diesem. - Das in den
1 bis4 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine Hinterachse1 für ein Personenkraftfahrzeug. - Die Hinterachse
1 umfasst einen Achskörper2 zur Abstützung von zwei nicht näher dargestellten Fahrzeugrädern. Der Achskörper2 ist um eine im Wesentlichen horizontale Achse schwenkbar an einem ebenfalls nicht näher dargestellten Fahrzeugaufbau angelenkt.1 zeigt lediglich die aufbauseitigen Konsolen3 mit den entsprechenden Lagerstellen4 . - Weiterhin ist der Achskörpers
2 in Fahrzeughochrichtung über zwei Schraubenfedern5 am Fahrzeugaufbau abgestützt. Anstelle der dargestellten Schraubenfedern5 können auch andere Federtypen verwendet werden. Zwischen dem Fahrzeugaufbau und dem Achskörper2 sind zwei Schwingungsdämpfer6 eingegliedert, welche bezogen auf die Vorwärtsfahrtrichtung F jeweils etwas hinter den Radmitten M am Achskörper2 abgestützt sind. - Der Achskörper
2 umfasst zwei Längslenker7 sowie einen diese verbindenden Querträger8 . Jeder Längslenker7 ist mit einem vorderen Ende schwenkbar an einer Konsole3 gelagert, während der Querträger8 an einem hinteren Endabschnitt starr angekoppelt ist. Der in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Querträger8 ist hierbei biegesteif, jedoch torsionsweich ausgeführt. Wie2 zeigt, ist der Querträger8 hinter den Radmitten M an den Längslenkern7 befestigt, vorzugsweise angeschweißt. - Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Querträger
8 ein Blechumformteil mit einem U-förmigen Profilquerschnitt, der wie in3 gezeigt, durch zwei Seitenwangen9 und10 und einen diese verbindenden Verbindungssteg11 gebildet wird. Der Verbindungssteg11 definiert gleichzeitig die Oberkante des nach unten offenen Querträgers8 . Befindet sich die Hinterachse1 in einer oberen Anschlagstellung, das heißt in einem Zustand maximaler Einfederung, so befindet sich der U-förmige Profilquerschnitt in einer im wesentlichen waagerechten Position, in der die Unterkanten12 und13 der Seitenwangen9 und10 des Querträgers8 in einer horizontalen Ebene liegen. In Normallage, das heißt bei leerem Fahrzeug ist die Unterseite des Querträgers8 dementsprechend in Vorwärtsfahrtrichtung F leicht geöffnet. - Wie
2 weiter zeigt, weist der Querträger8 zwischen den Längslenkern7 einen Mittelabschnitt14 mit einer bezogen auf die Fahrzeughochrichtung nach unten abgesetzten Oberkante aufweist. Dazu ist das U-Profil in dem Mittelabschnitt14 mit einer verringerten Profilhöhe ausgeführt. Die Seitenwangen9 und19 weisen im Mittelabschnitt14 im Vergleich zu den Endabschnitten15 eine verringerte Höhe auf. - An den Querträger
8 sind zwei Federteller16 angeschweißt, die nach hinten, das heißt entgegen der Vorwärtsfahrtrichtung F von dem Querträger8 abstehen und die Federn5 abstützen. Die Federteller16 , die sich an den Endabschnitten15 befinden, können hierbei zusätzlich jeweils an einem Längslenker7 abgestützt und mit diesem beispielsweise durch Schweißen verbunden sein, um die Anbindung des Querträgers8 an dem jeweiligen Längslenker7 auszusteifen. Die Längslenker7 erstrecken sich hierzu nach hinten etwas über den Querträger8 hinaus. - Im Bereich der Anbindung des Querträgers
8 an den Längslenkern7 weist der Achskörper2 weiterhin zwei Radträger17 auf. Die Radträger17 , die ebenfalls als Blechumformteile ausgebildet sind, sind jeweils außenseitig an die Längslenker7 angesetzt und mit dem jeweiligen Längslenker7 verbunden, vorzugsweise verschweißt. - An den Radträgern
17 ist jeweils ein Achszapfen18 vorgesehen, der bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel eigens an dem Radträger17 befestigt ist. Bei der Montage wird zunächst der Achskörper2 aus den Längslenkern7 , dem Querträger8 und den Radträgern17 zusammengefügt. Erst anschließend werden die Achszapfen18 befestigt. Diese werden vorher zu dem Achskörper2 ausgerichtet. Hierdurch lassen sich Vorspur- und Sturzwerte mit geringem Aufwand sehr genau einstellen. Die Befestigung erfolgt vorzugsweise durch Reibschweißen. - Zwischen jeweils einem Radträger
17 und einem Längslenker7 wird eine vorzugsweise hinter der Radmitte M liegende Lageraufnahme19 für einen Schwingungsdämpfer6 gebildet. Hierzu kann an dem Längsträger7 eine nach oben abstehende Lasche ausgeformt werden, die mit einer Durchstecköffnung für einen Lagerzapfen oder einen Befestigungsbolzen versehen ist und mit einer entsprechenden Öffnung an dem Radträger17 fluchtet. - Zur Abstützung von Querkräften ist ein Panhardstab
20 zwischen dem Achskörper2 und dem Fahrzeugaufbau vorgesehen. Der Panhardstab20 erstreckt sich im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung und ist mit einem Ende21 am Querträger8 und mit einem weiteren Ende22 an einem aufbauseitigen Anlenkpunkt angelenkt. - Zur Anlenkung am Achskörper
2 ist auf der Oberseite des Querträgers8 eine Konsole23 vorgesehen, die vorzugsweise so angeordnet ist, dass die Anbindung des Panhardstabs hinter der Radmitte M erfolgt. Die Schwenkachse A des mit der Konsole23 gebildeten Gelenks erstreckt sich im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung. Prinzipiell kann die Konsole23 integral mit dem Querträger8 oder einem Federteller16 ausgebildet werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind hierzu jedoch eines oder mehrere separate Blechelemente an dem Querträger8 befestigt bzw. an diesen angeschweißt. Es ist jedoch auch möglich, das achsseitige Ende21 des Panhardstabs20 an einen Längslenker7 anzukoppeln. - Das aufbauseitige Ende
22 des Panhardstabs20 ist nicht unmittelbar am Fahrzeugaufbau, sondern an eigens an diesem befestigten Streben angelenkt. Prinzipiell ist dies über eine einzige Strebe möglich. Bei dem in den1 und2 dargestellten Ausführungsbeispiel kommen jedoch eine Längsstrebe24 und eine Querstrebe25 zum Einsatz. - Die sich im wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung erstreckende Längsstrebe
24 ist mit einem vorderen Endabschnitt26 starr mit dem Fahrzeugaufbau verbunden, während ein freier hinterer Endabschnitt27 den aufbauseitigen Anlenkpunkt für den Panhardstab20 ausbildet. Die Längsstrebe24 ist bezogen auf die Fahrzeuglängsrichtung in etwa auf Höhe der aufbauseitigen Anbindung des Achskörpers2 am Fahrzeugaufbau befestigt und verläuft unter dem Fahrzeugboden innenseitig des unmittelbar benachbarten Längslenkers7 nach hinten. Der Panhardstab20 erstreckt sich über die Längsstrebe24 und ist vorzugsweise an einer Oberseite des freien hinteren Endabschnitts26 der Längsstrebe24 angelenkt. Das entsprechende Gelenk28 ist in einer Buchse29 am Ende22 des Panhardstabs20 angeordnet und weist eine stehende, das heißt eine sich im Wesentlichen in Fahrzeughochrichtung erstreckende Lagerachse B auf. - Die sich im wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung erstreckende Querstrebe
25 ist mit einem ersten Endabschnitt30 mit dem Fahrzeugaufbau verbunden und mit einem weiteren, freien Endabschnitt31 mit dem aufbauseitigen Ende22 des Panhardstabs20 gekoppelt. Die Befestigung am Fahrzeugaufbau erfolgt hierbei im Bereich eines Fahrzeugrads. - Dementsprechend weist die Querstrebe
25 zur Fahrzeugquerrichtung einen sehr geringen Anstellwinkel von 0° bis maximal etwa 5° auf. - Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Panhardstab
20 an einer Unterseite des freien Endabschnitts31 der Querstrebe25 angelenkt, so dass das aufbauseitige Ende22 des Panhardstabs20 zwischen der Längsstrebe24 und der Querstrebe25 aufgenommen ist. Ein Lagerzapfen des Gelenks28 ist entsprechend sowohl an der Längsstrebe24 als auch an der Querstrebe25 abgestützt. - Es ist jedoch auch möglich, die Längsstrebe
24 und die Querstrebe25 unmittelbar miteinander zu verbinden und den Panhardstab20 an einer dieser Streben anzukoppeln. - Der durch die Längsstrebe
24 und die Querstrebe25 gebildete aufbauseitige Anlenkpunkt des Panhardstabs20 liegt bezogen auf die Fahrzeuglängsrichtung sowie bezogen auf die Fahrzeughochrichtung jeweils zwischen den einander gegenüberliegenden Radträgern17 . - Wie in den
1 und2 gezeigt, kann die Querstrebe25 bei Betrachtung von oben geköpft ausgeführt werden, so dass der Panhardstab20 bezogen auf die Fahrzeuglängsrichtung hinter dieser vorbeigeführt werden kann. - Weiterhin weist die unter dem Fahrzeugboden verlaufende Querstrebe
25 zwischen ihren Endabschnitten30 und31 einen bezogen auf die Fahrzeughochrichtung nach unten abgesetzten Mittelabschnitt32 auf. - Die vorstehend erläuterte Hinterachse
1 besitzt einen Bauraumbedarf, der einer Vierlenkerhinterachse entspricht. Hierdurch kann die beschriebene Hinterachse alternativ zu einer solchen Vierlenkerhinterachse an einem Fahrzeug verbaut werden, ohne dass hierfür größere Modifikationen am Fahrzeugaufbau erforderlich wären, die für herkömmliche Verbundlenkerachsen und dergleichen vorgenommen werden müssten. Im Vergleich zu einer Vierlenkerhinterachse ergibt sich ein deutlich verminderter Fertigungs- und Montageaufwand, wodurch die erfindungsgemäße Hinterachse1 eine merkliche Kostensenkung ermöglicht. - Die Erfindung wurde vorstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Sie ist jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern umfasst alle durch die Patentansprüche definierten Ausgestaltungen.
-
- 1
- Hinterachse
- 2
- Achskörper
- 3
- Konsole
- 4
- Lager
- 5
- Schraubenfeder
- 6
- Schwingungsdämpfer
- 7
- Längslenker
- 8
- Querträger
- 9
- vordere Seitenwange
- 10
- hintere Seitenwange
- 11
- Verbindungssteg
- 12
- vordere Unterkante
- 13
- hintere Unterkante
- 14
- Mittelabschnitt des Querträgers
- 15
- Endabschnitt des Querträgers
- 16
- Federteller
- 17
- Radträger
- 18
- Achszapfen
- 19
- Lageraufnahme
- 20
- Panhardstab
- 21
- achsseitiges Ende des Panhardstabs
- 22
- aufbauseitiges Ende des Panhardstabs
- 23
- Konsole
- 24
- Längsstrebe
- 25
- Querstrebe
- 26
- vorderer Endabschnitt der Längsstrebe
- 27
- hinterer Endabschnitt der Längsstrebe
- 28
- Gelenk
- 29
- Buchse
- 30
- aufbauseitiger Endabschnitt der Querstrebe
- 31
- freier Endabschnitt der Querstrebe
- 32
- Mittelabschnitt der Querstrebe
- A
- Schwenkachse des achsseitigen Lagers des Panhardstabs
- B
- Schwenkachse des aufbauseitigen Lagers des Panhardstabs
- F
- Vorwärtsfahrtrichtung
- M
- Radmitte
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0458665 B1 [0002, 0012]
Claims (16)
- Hinterachse für ein Kraftfahrzeug, umfassend: zwei Längslenker (
7 ), die jeweils schwenkbar an einem Fahrzeugaufbau angelenkt sind, einen Querträger (8 ), der die Längslenker (7 ) in Fahrzeugquerrichtung miteinander verbindet und an die Längslenker (7 ) jeweils starr angekoppelt ist, und einen sich im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden Panhardstab (20 ), der mit einem Ende (21 ) an einem Längslenker (7 ) oder dem Querträger (8 ) und mit einem weiteren Ende (22 ) an einem aufbauseitigen Anlenkpunkt angelenkt ist, gekennzeichnet durch eine sich im wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden Längsstrebe (24 ), die mit einem vorderen Endabschnitt (26 ) starr mit dem Fahrzeugaufbau verbunden ist und an einem freien hinteren Endabschnitt (27 ) den aufbauseitigen Anlenkpunkt für den Panhardstab (20 ) ausbildet. - Hinterachse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Panhardstab (
20 ) an einer Oberseite des freien hinteren Endabschnitts (27 ) der Längsstrebe (24 ) angelenkt ist. - Hinterachse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Querstrebe (
25 ) vorgesehen ist, die sich im wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung erstreckt, mit einem ersten Endabschnitt (30 ) mit dem Fahrzeugaufbau verbunden ist und mit einem weiteren, freien Endabschnitt (31 ) mit dem aufbauseitigen Ende (22 ) des Panhardstab (20 ) und/oder dem freien Endabschnitt (27 ) der Längsstrebe (24 ) gekoppelt ist. - Hinterachse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Panhardstab (
20 ) an einer Unterseite des freien Endabschnitts (31 ) der Querstrebe (25 ) angelenkt ist. - Hinterachse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Panhardstab (
20 ) über ein Gelenk (28 ) mit einer stehenden Lagerachse (B) aufbauseitig angelenkt ist. - Hinterachse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsstrebe (
24 ) und die Querstrebe (25 ) einen Lagerzapfen des aufbauseitigen Panhardstabgelenks (28 ) abstützen. - Hinterachse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der aufbauseitigen Anlenkpunkt des Panhardstabs (
20 ) bezogen auf die Fahrzeuglängsrichtung zwischen einander gegenüberliegenden, an den Längslenkern (7 ) und/oder dem Querträger (8 ) befestigten Radträgern (17 ) angeordnet ist. - Hinterachse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der aufbauseitigen Anlenkpunkt des Panhardstabs (
20 ) bezogen auf die Fahrzeughochrichtung zwischen einander gegenüberliegenden, an den Längslenkern (7 ) und/oder dem Querträger (8 ) befestigten Radträgern (17 ) angeordnet ist. - Hinterachse nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Querstrebe (
25 ) zwischen ihren Endabschnitten (30 ,31 ) einen bezogen auf die Fahrzeughochrichtung nach unten abgesetzten Mittelabschnitt (32 ) aufweist. - Hinterachse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Querträger (
8 ) zwischen den Längslenkern (7 ) einen Mittelabschnitt (14 ) mit einer bezogen auf die Fahrzeughochrichtung nach unten abgesetzten Oberkante aufweist. - Hinterachse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Querträger (
8 ) ein U-Profil mit zwei Seitenwangen (9 ,10 ) und einem Verbindungssteg (11 ) aufweist, wobei die Seitenwangen (9 ,10 ) im Mittelabschnitt (14 ) eine verringerte Höhe aufweisen. - Hinterachse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterkanten (
12 ,13 ) der Seitenwangen (9 ,10 ) des Querträgers (8 ) in einer horizontalen Ebene liegen, wenn sich die Achse in einer oberen Endanschlagstellung befindet. - Hinterachse nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils ein Radträger (
17 ) an einem Längslenker (7 ) befestigt ist und jeweils zwischen einem Radträger (17 ) und einem Längslenker (7 ) eine Lageraufnahme (19 ) für einen Schwingungsdämpfer (6 ) gebildet wird. - Hinterachse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Achszapfen (
18 ) an dem Radträger (17 ) befestigt ist. - Hinterachse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Achszapfen (
18 ) durch Reibschweißen befestigt ist. - Verfahren zur Herstellung einer Hinterachse nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst ein Achskörper (
2 ) aus den Längslenkern (7 ), dem Querträger (8 ) und den Radträger (17 ) zusammengefügt wird und anschließend die Achszapfen (18 ) an dem so gebildeten Achskörper (2 ) ausgerichtet und an den Radträgern (17 ) befestigt werden.
Priority Applications (5)
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---|---|---|---|
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