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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft eine Meldevorrichtung mit manueller Auslösung,
insbesondere einen Handfeuermelder, mit einem Gehäuse,
mit einer Bedienplatte, welche das Gehäuse zum Benutzer
abschließt und ausgebildet ist, bei Betätigung
durch den Benutzer die Meldevorrichtung auszulösen, mit
einer Schiebeplatte, welche in dem Gehäuse zwischen einer
Normalposition und einer Meldeposition in einer Verschieberichtung
verschiebbar gelagert ist und eine Anlagefläche aufweist,
wobei in der Normalposition die Schiebeplatte in Verschieberichtung
vorgespannt ist und wobei die Anlagefläche in Verschieberichtung
mit einer Auflagefläche einen Formschluss bildet, so dass
die Verschiebung der Schiebeplatte in Verschieberichtung formschlüssig
gesperrt ist.
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Handfeuermelder
sind zum Beispiel in der Norm EN 54-11, geregelt,
wobei zwischen einem Typ A und einem Typ B unterschieden wird. Bei
der Bauart Typ A wird ein Alarm durch Zerstören oder auch Verschieben
eines Elements ausgelöst. Bei der Bauart Typ B ist zusätzlich
die manuelle Betätigung eines Auslöseelements,
zum Beispiel eines Druckknopfs erforderlich.
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Die
Offenlegungsschrift
DE
198 353 18 A1 , welche einen allgemeinen Stand der Technik
bildet, beschreibt einen manuell betätigbaren Melder, welcher
ein aufklappbares Gehäuse umfasst, in dem ein Betätigungsmittel
in Form eines Druckknopfes angeordnet ist. Zur Betätigung
des Melders muss eine auf der Frontseite des Gehäuses angeordnete
Glasscheibe eingeschlagen und danach der Druckknopf manuell betätigt
werden.
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Offenbarung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird
eine Meldevorrichtung mit manueller Auslösung, insbesondere
ein Handfeuermelder und/oder ein Branddruckknopfmelder vorgeschlagen,
der vorzugsweise konform zu der Norm EN 54-11,
insbesondere in Hinblick auf den Typ A ausgebildet ist. Derartige
Meldevorrichtungen werden beispielsweise als Komponenten in komplexen Feuermeldeanlagen
eingesetzt, die in Gebäuden oder öffentlichen
Plätzen installiert sind.
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Die
Meldevorrichtung weist ein Gehäuse auf, welches als aufklappbares
Gehäuse oder als ein Gehäuseunterteil mit einem
abnehmbaren Gehäusedeckel ausgebildet sein kann, wobei
auf der Bedienseite, insbesondere der Frontseite des Gehäuses und/oder
in dem Gehäusedeckel eine Bedienplatte angeordnet ist,
welche das Gehäuse zum Benutzer abschließt.
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Die
Funktion der Bedienplatte ist es, bei Betätigung durch
einen Benutzer die Meldevorrichtung auszulösen. Die Auslösung
der Meldevorrichtung führt dazu, dass diese von einem Normalzustand
in einen Meldezustand überführt wird. Vorzugsweise
ist die Bedienplatte und/oder der Bereich, in dem die Bedienplatte
angeordnet ist, mit einer Markierung oder dergleichen versehen,
welche dem Benutzer einen Hinweis auf die Funktion und/oder die
Auslösung der Meldevorrichtung gibt.
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Die
Meldevorrichtung umfasst eine Schiebeplatte, welche in dem Gehäuse
zwischen einer Normalposition und einer Meldeposition in einer Verschieberichtung
verschiebbar gelagert ist. Die Bewegungsart der Schiebebewegung
kann dabei als reine Linearverschiebung, reine Dreh- oder Schwenkverschiebung
oder eine Überlagerung dieser Bewegung, insbesondere in
nur einer Ebene, oder als eine komplexe Bewegung, die eine Trajektorie
im dreidimensionalem Raum beschreibt, ausgebildet sein. Der Übergang
zwischen der Normalposition zu der Meldeposition wird durch die
manuelle Auslösung, also die Betätigung der Bedienplatte
durch den Benutzer initiiert oder bewirkt. Wird die Meldevorrichtung
ausgelöst, so verschiebt sich im Inneren der Meldevorrichtung
die Schiebeplatte, vorzugsweise derart, dass ein Schaltelement,
insbesondere ein Mikroschalter, geschaltet wird und somit eine Meldung, insbesondere
ein Alarm, ausgelöst wird.
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Die
Schiebeplatte ist zumindest in der Normalposition in Verschieberichtung
vorgespannt, wobei die Vorspannung im einfachsten Fall durch die Schwerkraft
erfolgen kann, indem die Schiebeplatte beispielsweise ausreichend
schwer ausgebildet ist und/oder Zusatzgewichte aufweist. Bevorzugt
ist jedoch die Vorspannung über ein oder mehrere elastische
Elemente, insbesondere Federelemente zu gestalten. Die Schiebeplatte
weist eine Anlagefläche auf, die vorzugsweise in einer
Ebene senkrecht zur Verschieberichtung ausgerichtet ist, wobei die
Anlagefläche in der Meldevorrichtung so ausgebildet und/oder
angeordnet ist, dass diese in der Normalposition der Schiebeplatte
mit einer Auflagefläche einen Formschluss bildet, so dass
die Verschiebung der Schiebeplatte in Verschieberichtung formschlüssig gesperrt
ist. Vorzugsweise ist auch die Auflagefläche in einer Ebene
ausgerichtet, welche senkrecht zu der Verschieberichtung angeordnet
ist.
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Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, dass die Auflagefläche auf und/oder an der
Bedienplatte derart angeordnet ist, dass durch die Betätigung
der Bedienplatte durch den Benutzer der Formschluss zwischen Auflagefläche
und Anlagefläche aufgehoben wird, mit der Wirkung, dass
die Schiebeplatte freigegeben wird und aufgrund der Vorspannung
selbsttätig von der Normalposition zu der Meldeposition wechselt.
Insbesondere ist die Schiebeplatte mit der Bedienplatte derart ineinander
verriegelt, dass dieser Zustand im Normalfall ohne Betätigung
erhalten bleibt und nur im Meldefall durch Betätigung der
Bedienplatte gelöst werden kann.
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Die
Meldevorrichtung weist den Vorteil auf, dass die Betätigung
des Benutzers durch eine robuste, fehler- und störunanfällige
Mechanik über die Schiebeplatte zu einem Schaltelement
geleitet wird, so dass im Meldefall keine Komplikationen bei der Bedienung
zu erwarten sind. Zudem ist die Meldevorrichtung konform mit der
Norm EN 54-11 ausgebildet.
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Bei
einer praktikablen Ausführungsform der Erfindung weist
die Meldevorrichtung ein Schaltelement, insbesondere einen Mikroschalter
auf, welcher durch die Schiebeplatte bei der Verschiebebewegung
betätigt wird. Dabei kann zum einen vorgesehen sein, dass
ein geschlossenes Schaltelement durch die Schiebeplatte geöffnet
oder ein geöffnetes Schaltelement durch die Schiebeplatte
geschlossen wird. Die Erfindung weist dadurch den Vorteil auf, dass
unabhängig von der Stärke der Betätigung
der Bedienplatte und damit der Auslösung der Meldevorrichtung
die Schiebeplatte aufgrund der Vorspannung mit einer vorbestimmten
Kraft in der Lage ist, das Schaltelement sicher zu schalten.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Schiebeplatte
eine Markierung auf, welche die Betätigung der Meldevorrichtung
anzeigt und/oder umfasst eine Beobachtungseinrichtung, durch die
eine derartige Markierung sichtbar ist, sobald die Schiebeplatte
in der Meldeposition ist. Damit erfüllt die Meldevorrichtung
auch die Anforderung aus der Norm EN 54-11, dass
bei rücksetzbaren Meldevorrichtungen die erfolgte Meldung
durch eine sichtbar werdende Markierung quittiert werden muss.
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Bei
einer erstmöglichen Ausführungsalternative ist
die Bedienplatte als ein zerbrechliches Element, insbesondere eine
Glas- oder Kunststoffscheibe ausgebildet. Die Betätigung
der Bedienplatte erfolgt in diesem Fall durch ein Zerstören
des zerbrechlichen Elements. Um die Verletzungsgefahr bei der Betätigung
der Bedienplatte zu minimieren, ist es bevorzugt, dass – für
den Fall, dass das zerbrechliche Element als Glasscheibe ausgebildet
ist –, diese beim Zerbrechen ohne scharfe Splitter zerspringt, oder
für den Fall, dass das zerbrechliche Element als Kunststoffscheibe
ausgebildet ist, dieses Sollbruchstellen aufweist, so dass eine
sichere Freigabe der Schiebeplatte gewährleistet ist.
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Bei
einer besonders praktischen Weiterbildung dieser Ausführungsform
ist die Auflagefläche der Bedienplatte als eine Seitenkante
des zerbrechlichen Elements ausgebildet. In diesem Fall kann nämlich
ein in der geometrischen Form einfach ausgebildetes, zerbrechliches
Element, z. B. eine Rechteckscheibe verwendet werden. Als Gegenlager
ist auf der Schiebeplatte vorzugsweise ein leistenähnlicher
Fortsatz, insbesondere angeformt, der die Anlagefläche
bildet und der in der Normalposition auf der Seitenkante des zerbrechlichen
Elements aufliegt. Bei der Betätigung der Bedienplatte
wird diese zerbrochen, so dass der Formschluss zwischen Seitenkante
des zerbrechlichen Elements und leistenähnlichen Fortsatz
der Schiebeplatte aufgehoben ist und die Schiebeplatte aufgrund
der Vorspannung selbsttätig in Verschieberichtung verschoben
wird und gegebenenfalls das Schaltelement auslöst.
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Bei
einer anderen Ausführungsalternative ist die Bedienplatte
als unzerbrechliches und/oder rücksetzbares Element ausgebildet,
welches nach der Auslösung der Meldevorrichtung vorzugsweise
ohne Austausch von Komponenten rücksetzbar ist. Bevorzugt
ist die Bedienplatte aus einem Kunststoff, insbesondere elastischen
und/oder nachgiebigen Kunststoff ausgebildet.
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Bei
dieser Ausführungsalternative ist es bevorzugt, wenn die
Bedienplatte ausgebildet und/oder angeordnet ist, dass diese bei
Betätigung durch den Benutzer in eine Betätigungsrichtung
zumindest im Bereich der Auflagefläche in das Gehäuse
verschoben wird. Wobei durch die Betätigung der Formschluss
zwischen der Auflagefläche und der Anlagefläche
aufgehoben wird. Besonders bevorzugt ist die Betätigungsrichtung
senkrecht zu der Verschieberichtung der Schiebeplatte ausgebildet.
Die Auslenkung der Bedienplatte kann beispielsweise zum einen durch
eine Elastizität der Bedienplatte erreicht werden, so dass
diese durch die Betätigung elastisch verformt wird, oder
durch einen Versatz der gesamten Bedienplatte in Betätigungsrichtung,
wobei die Bedienplatte hierfür in dem Gehäuse
elastisch angeordnet ist.
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Der
Mechanismus der Meldevorrichtung ist damit so ausgeführt,
dass die Schiebeplatte in Verschieberichtung durch die Bedienplatte,
welche vorzugsweise in Verschieberichtung beim Auslösevorgang
unbewegbar ist, in ihrer Lage fixiert wird. Wird die Bedienplatte
durch Betätigung des Benutzers im Bereich der Auflagefläche
in das Gehäuse verschoben, wird die Anlagefläche
der Schiebeplatte freigegeben, so dass diese aufgrund der Vorspannung selbsttätig
von der Normalposition in die Meldeposition wechselt.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
weist die Bedienplatte Bedienrampenabschnitte auf, welche in Verschieberichtung
ausgerichtet und absteigend ausgebildet sind. Alternativ oder ergänzend
weist die Schiebeplatte Schieberampenabschnitte auf, welche in Verschieberichtung
ausgerichtet und aufsteigend angeordnet sind. Die Bedien- und/oder
Schieberampenabschnitte sind ausgebildet und/oder angeordnet, um
bei einer Rücksetzbewegung der Schiebeplatte von der Meldeposition
zu der Normalposition den Abstand zwischen Schiebeplatte und Bedienplatte
zu verändern, insbesondere derart, dass die Anlagefläche
an der Auflagefläche vorbeigleiten kann, um wieder in die
formschlüssige Position zu gelangen.
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Es
ist dabei prinzipiell ausreichend, dass entweder die Bedienplatte
oder die Schiebeplatte Rampenabschnitte aufweist, bevorzugt ist
jedoch wenn beide der Teile jeweils Rampenabschnitte aufweisen, welche
gegensinnig ausgebildet sind, so dass die Rampenabschnitte von Bedienplatte
und Schiebeplatte zusammenwirken, um den Abstand zwischen Schiebeplatte
und Bedienplatte bei dem Rücksetzvorgang zu verändern.
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Prinzipiell
kann der Abstand zwischen Schiebeplatte und Bedienplatte bei der
Rücksetzbewegung beliebig geändert werden, solange
die Abstandsänderung dazu führt, dass Auflagefläche
und Anlagefläche bei der Rücksetzbewegung aneinander vorbeigeführt
werden können. Es ist jedoch bevorzugt, dass die Anlagefläche
in Betätigungsrichtung unverschiebbar ausgebildet ist,
wohingegen bei der Rücksetzbewegung der Abschnitt mit der
Auflagefläche der Bedienplatte in Betätigungsrichtung
ausgelenkt wird. Bei dieser Ausführung wird ausgenutzt, dass
die Bedienplatte bereits zur Betätigung eine Auslenkung
in Betätigungsrichtung erlauben muss, wobei diese erlaubte
Auslenkung ergänzend bei der Rücksetzbewegung
genutzt wird.
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Bei
einer bevorzugten praktischen Realisierung dieser Ausbildungsform
weist die Bedienplatte eine oder mehrere Bedienrastnasen auf, welche
starr und/oder einstückig mit der Bedienplatte verbunden ist
bzw. sind. Die Bedienrastnasen weisen an einer Oberseite die Auflageflächen
und an einer Frontseite die Bedienrampenabschnitte auf. Als Oberseite
ist dabei die gegen die Verschieberichtung gerichtete Seite der
Bedienrastnasen und die Frontseite als die gegen die Betätigungsrichtung
gerichtete Seite der Bedienrastnasen definiert. Alternativ oder
ergänzend weist die Schiebeplatte eine oder mehrere Schieberastnasen
auf, welche an der Unterseite die Anlagefläche und an einer
Rückseite die Schieberampenabschnitte aufweisen. Analog
zu der obigen Definition ist die Unterseite als die Seite in Verschieberichtung und
die Rückseite als die Seite in Betätigungsrichtung
definiert. Die Bedienrastnasen weisen somit im Querschnitt eine
dreieckige Form auf, wobei der eine Schenkel des Dreiecks die Auflage-
bzw. Anlagefläche bildet und ein weiterer Schenkel des
Dreiecks den Rampenabschnitt bildet.
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Bei
einer praktischen Realisierung der Erfindung sind die Bedienrastnasen über
Distanzmittel, zum Beispiel über Stege, mit der Bedienplatte
verbunden, so dass zwischen Bedienplatte und Bedienrastnasen ein
Kanal zum Einfahren der Schieberastnasen in Verschieberichtung gebildet
ist. Bei dieser Ausführungsform ist vorgesehen, dass bei
Betätigung der Bedienplatte die Bedienrastnasen, welche in
der Normalposition in Verschieberichtung in Flucht zu den Schieberastnasen
stehen, in das Gehäuseinnere verschoben werden bis die
Schieberastnasen freigegeben sind. Nachdem die Schieberastnasen freigegeben
sind, werden diese durch die Vorspannung in Richtung Verschieberichtung
zusammen mit der Schiebeplatte versetzt. Bei dem Rücksetzvorgang
ist der Vorgang umgekehrt, wobei durch eine einfache Schiebebewegung
der Schiebeplatte gegen die Verschieberichtung die Schieberampenabschnitte
mit den Bedienrampenabschnitten derart zusammenwirken, so dass die
Bedienrastnasen und damit die Bedienplatte zumindest abschnittsweise
in das Gehäuse ausgelenkt wird. Nachdem die Schieberastnasen
die Bedienrastnasen passiert haben, schnappen die Bedienrastnasen
aufgrund der elastischen Aufhängung oder Ausbildung der
Bedienplatte unter die Schieberastnasen.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Schiebeplatte
Anlageflächen für das zerbrechliche Element und
zugleich Anlageflächen für das rücksetzbare
Element auf. So zeigt die Schiebeplatte beispielsweise zwei Schieberastnasen und
einen leistenähnlichen Fortsatz, so dass es bei Bedarf
einfach möglich ist, die Meldevorrichtung von der Verwendung
mit einem rücksetzbaren Element zur Verwendung mit einem
zerbrechlichen Element bzw. anders herum umzurüsten.
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Wie
bereits erläutert ist es besonders bevorzugt, wenn die
Meldevorrichtung von einem Meldezustand in einen Normalzustand durch
eine insbesondere ausschließlich lineare Verschiebung der Schiebeplatte
gegen die Verschieberichtung von der Meldeposition in die Normalposition
konstruktiv ermöglicht ist. Besonders bevorzugt ist dabei,
wenn das Rücksetzen ausschließlich durch ein Spezialwerkzeug
ermöglicht ist, welches nur entsprechenden Fachkräften
zugänglich ist. Beispielsweise kann das Spezialwerkzeug
als eine Schiebestange mit einem speziell gestalteten Querschnittsprofil
ausgebildet sein.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung und den beigefügten Figuren
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung. Dabei
zeigen:
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1 eine
schematische, dreidimensionale Draufsicht auf einen Handfeuermelder
als ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2 den
Handfeuermelder in 1 in Normalposition mit zeichnerisch
unterdrücktem Deckel;
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3 den
Handfeuermelder in den 1 und 2 in Normalposition
mit zeichnerisch unterdrücktem Deckel bzw. Bedienplatte;
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4 den
Handfeuermelder in den 1 und 2 in Meldeposition;
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5 einen
Detailausschnitt aus der Darstellung in 2 in einer
schematischen, dreidimensionalen Darstellung in Vorderansicht;
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6 den
Detailausschnitt 5 in einer schematischen, dreidimensionalen
Darstellung in Rückansicht;
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7 nochmals
den Detailausschnitt des Handfeuermelders in Meldeposition in einer
schematischen, teilgeschnittenen dreidimensionalen Darstellung in
Seitenansicht;
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8 eine
schematische, dreidimensionale Darstellung des geöffneten
Handfeuermelders beim Rücksetzvorgang.
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Einander
entsprechende oder gleiche Teile sind in den Figuren mit einander
entsprechenden oder gleichen Bezugszeichen versehen. Einführend wird
darauf hingewiesen, dass die Darstellungen in den 2 bis 8 gegenüber
der Darstellung in der 1 um 180° verdreht
gezeigt sind.
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Ausführungsform(en) der Erfindung
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Die 1 zeigt
einen Handfeuermelder 1 in einer schematischen, dreidimensionalen
Draufsicht schräg von vorne. Der Handfeuermelder 1 umfasst ein
Gehäuse 2, welches in Draufsicht eine quadratische
oder rechteckige Grundform zeigt und in dem randseitig eine Abdeckplatte 3 und
mittig eine Bedienplatte 4 angeordnet ist. Die Bedienplatte 4 schließt das
Gehäuse frontseitig gegenüber dem Benutzer ab und
füllt ein Fenster in dem Gehäuse 2, welches
zwischen einem Drittel und der Hälfte der Höhe
des Gehäuses 2 ausmacht, wobei die Breite des
Fensters sich bis auf überstehenden Randstreifen über
die gesamte Breite des Gehäuses 2 erstreckt. Die
Bedienplatte 4 ist bis auf einen durchsichtigen, transparenten
oder transluzenten Bereiche 5a in einer durchgehenden Farbe,
zum Beispiel weiß gehalten. Hierfür kann die Bedienplatte 4 optional
aus einem eingefärbten Kunststoff ausgebildet sein, bei
dem der Bereich 5a mit Pigmenten ausgespart ist, mit einer
weißen Folie überzogen oder mit weißer
Farbe bedruckt sein. Ergänzend sind normgemäße
Symbole (Pfeilen und Kreis) 5b z. B. in schwarzer Farbe
aufgedruckt.
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Die
Bedienplatte 4 ist aus einem nachgiebigen Kunststoff gefertigt,
so dass bei einer manuellen Auslösung des Handfeuermelders 1 von
einem Benutzer diese elastisch verformt oder verschoben wird. Aufgrund
der Betätigung der Bedienplatte 4 durch den Benutzer
wird mittels des Handfeuermelders 1 – wie nachfolgend
noch erläutert wird – eine Meldung oder ein Alarm
ausgelöst. Um dem Benutzer die Auslösung der Meldung
bzw. des Alarms zu quittieren, wird durch die Auslösung
des Handfeuermelders 1 ergänzend zu der Meldung
bzw. dem Alarm der Hintergrund zu dem Bereich 5a geändert, so
dass dieser nach der Betätigung durch den Benutzer die
Farbe wechselt. Bei anderen Ausführungsformen wird auf
den Bereich 5a bzw. auf die Farbwechselfunktionalität
verzichtet.
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Die 2 zeigt
den Handfeuermelder 1 in 1 um 90° gedreht
mit abgenommenem oder zeichnerisch unterdrücktem Deckel
in einer schematischen, dreidimensionalen Ansicht schräg
von vorne. Es ist ein als Spritzgussteil ausgebildetes Gehäuseunterteil 6 zu
erkennen, auf dem die Bedienplatte 4 über seitliche
Bedienplattenklipse 7 gehalten ist, welche als Ausformungen
des Gehäuseunterteils ausgebildet sind. Die Bedienplattenklipse 7 sind beidseitig
an den Seitenkanten der Bedienplatte 4 angeordnet, wohingegen
die Oberkante und die Unterkante der Bedienplatte 4 keine
Bedienplattenklipse 7 aufweist. Mit dieser Befestigung
ist es möglich, dass die Bedienplatte 4 als Reaktion
auf einen mittigen Druck mit ihrem Mittelteil in das Gehäuseinnere elastisch
ausgelenkt wird. Durch die Auslenkung der Bedienplatte 4 wird – wie
nachfolgend noch detailliert erläutert wird – eine
Schiebeplatte 8 entriegelt, die sich danach selbsttätig
von einer Normalposition in eine Meldeposition bewegt.
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Zur
Illustration der Verschiebebewegung der Schiebeplatte 8 wird
auf die 3 bzw. 4 verwiesen. Die 3 zeigt
den gleichen Aufbau wie die 2, wobei
jedoch zusätzlich die Bedienplatte 4 zeichnerisch
unterdrückt ist. Die Schiebeplatte 8 ist plattenförmig
ausgebildet und weist an den Flankenseiten und der Unterseite jeweils
zum Rand hin geöffnete Aussparungen 9 auf, welche
ausgebildet sind, um die Kollisionskontur der Schiebeplatte 8 an
das Gehäuseunterteil 6 anzupassen. Der Mittelbereich
der Schiebeplatte 8 wird durch einen plattenförmigen
Abschnitt gebildet, in dem ein mitbewegtes Beobachtungsfenster 10 als
rechteckiger Durchlass oder Aussparung eingebracht ist. Die Schiebeplatte 8 hat
zumindest in dem Abschnitt, welcher durch den Bereich 5a (siehe 1)
in der Normalposition der Schiebeplatte sichtbar ist, die gleiche
farbliche Aufmachung wie die Bedienplatte 4. An der Oberseite
weist die Schiebeplatte 8 zwei Anformungen 11 mit
Rastnasen 22 auf, welche mit der Bedienplatte 4 zusammenwirken
und das Auslösen der Schiebeplatte 8 steuern. Die
Schiebeplatte 8 wird durch insgesamt vier Schiebeplattenklipse 12 gehalten,
welche eine lineare Verschiebung der Schiebeplatte 8 in
eine Verschieberichtung 13, welche in der 3 von
oben nach unten verläuft, erlaubt. Insbesondere sind die
Schiebeplattenklipse 12 so ausgebildet und/oder angeordnet, dass
die Schiebeplatte 8 in diese Richtung zwangsgeführt
wird und insbesondere keine Bewegung in eine Richtung senkrecht
zu der Verschieberichtung 13 ermöglicht ist.
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Um
eine selbsttätige und/oder automatische Verschiebung der
Schiebeplatte 8 in Verschieberichtung 13 zu ermöglichen,
ist die Schiebeplatte 8 vorgespannt. Bei dem in den Figuren
gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Vorspannung mittels
einer Federeinrichtung 14 ermöglicht, welche sich
mit ihrem einen freien Ende an einem an die Schiebeplatte 8 angeformten
Zapfen 15 und mit ihrem anderen freien Ende an einer Innenwand
des Gehäuseunterteils 6 ebenfalls über
einen Zapfen geführt abstützt.
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Betrachtet
man die 3 und die 4 in Zusammenschau,
so erkennt man, dass sich die Schiebeplatte 8 nach der
Auslösung des Handfeuermelders 1 von einer Normalposition
in 3 entlang der Verschieberichtung 13 in
eine Meldeposition verschoben hat. Mit dem Verschieben wird zum
einen erreicht, dass durch die Schiebeplatte 8 ein hinter
der Schiebeplatte 8 angeordneter Schalter (nicht dargestellt)
ausgelöst wird und auf diese Weise eine Meldung bzw. ein
Alarm abgesetzt wird und zum zweiten, dass das Fenster 10 nun
deckungsgleich mit dem Bereich 5a (siehe 1)
und zugleich deckungsgleich mit einer Markierung 16 angeordnet
ist, so dass sich für den Benutzer die Hintergrundfarbe
der Bereiche 5a (siehe 1) geändert
hat. Optional kann die Vorrichtung um 180° gedreht montiert
werden.
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Wie
sich übersichtsartig aus der 2 ergibt,
sind Bedienplatte 4 mit der Schiebeplatte 8 im oberen
Abschnitt miteinander verhakt oder verriegelt, so dass die Schiebeplatte 8 im
Normalfall formschlüssig gegen die Verschieberichtung 13 von
der Bedienplatte 4 gehalten wird. Im Alarmfall wird die Bedienplatte 4 derart
ausgelenkt, so dass die Verriegelung bzw. der Formschluss aufgehoben
wird und die Schiebeplatte 8 von der Normalposition in
die Meldeposition fahren kann.
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Zur
besseren Erläuterung der Verriegelung bzw. des Formschlusses
wird auf die 5 bzw. 6 verwiesen,
die einen Detailausschnitt im Bereich der Verriegelung von Bedienplatte 4 und
Schiebeplatte 8 in einer dreidimensionalen Ansicht von vorne
( 5) bzw. von hinten (6) zeigen.
Die 5 zeigt im Vordergrund die Bedienplatte 4 und
im Hintergrund die Anformungen 11 der Schiebeplatte 8. Auch
die Bedienplatte 4 weist Anformungen 17 auf, welche
als sich in Betätigungsrichtung 18 der Bedienplatte 4 erstreckender
Steg 19 ausgebildet ist, an dessen freien Ende eine Bedienplattenrastnase 20 angeordnet
ist, die sich in ihrer Längserstreckung parallel zu der
Bedienplatte 4 erstreckt. Die Anformung 11 der
Schiebeplatte 8 weist dagegen einen Steg 21 auf,
der sich gegen die Verschieberichtung 13 in der Ebene der
Schiebeplatte 8 erstreckt und dann in eine Schiebeplattenrastnase 22 übergeht,
die von dem Steg 21 rechtwinklig abzweigt und in ihrer
Längserstreckung parallel zu der Längserstreckung
der Bedienplattenrastnase 20 ausgerichtet ist. Die Oberseite der
Bedienplattenrastnase 20 erstreckt sich senkrecht zu der
Verschieberichtung 13 und parallel zur Betätigungsrichtung 18 und
ist als Auflagefläche 23 ausgebildet. Auf diese
Auflagefläche 23 stützt sich – in
der Normalposition der Schiebeplatte 8 – die Unterseite
der Schiebeplattenrastnase 22 ab, die hierfür als
Anlagefläche 24 ausgebildet ist. Damit wird die Schiebeplatte 8 formschlüssig
durch die Bedienplatte 4 gehalten.
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Zur
Erläuterung der Verriegelung bzw. Entriegelung der Schiebeplatte 8 wird
auf die 7 verwiesen, welche eine schematische,
teilgeschnittene, dreidimensionale Darstellung des Verriegelungsbereiches
schräg von der Seite zeigt. In der Normalposition sitzt
die Schiebeplattenrastnase 22 formschlüssig auf
der Bedienplattenrastnase auf, wie dies in der 7 als
Position A dargestellt ist. Durch eine Betätigung der Bedienplatte 4 in
Betätigungsrichtung 18 werden die Anformungen 17 und
damit die Bedienplattenrastnasen 20 in Bedienrichtung 18 von
der Position A in die Position B elastisch verschoben. Hierdurch
ist der Formschluss zwischen der Auflagefläche 23 und
der Anlagefläche 24 aufgehoben, so dass aufgrund
der Vorspannung durch die Federvorrichtung 14 die Schiebeplatte 8 sich
in Verschieberichtung 13 selbsttätig bewegt, so
dass die Schiebeplattenrastnase 22 von der Position A in
die Position B versetzt wird.
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Nach
dem Freigeben der Bedienplatte 4 durch den Benutzer kehrt
die Bedienplatte 4 aufgrund ihrer elastischen Ausgestaltung
und/oder Aufhängung in die Ursprungslage zurück,
so dass die Bedienplattenrastnase 20 von der Position B
gegen die Bedienrichtung 18 zu der Position A wechselt.
Die Schiebeplatte 8 befindet sich in Meldeposition, wobei zum
einen das nicht gezeigte Schaltelement betätigt ist und
zum andern der Hintergrund hinter dem Bereich 5a gewechselt
hat.
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Das
Rücksetzen des Handfeuermelders 1 erfolgt nun
durch eine einfache Schiebebewegung der Schiebeplatte 8 gegen
die Verschieberichtung 13. Um das Rücksetzen zu
ermöglichen, weisen Bedienplattenrastnase 20 und
Schiebeplattenrastnase 22 jeweils einen Rampenabschnitt 25 bzw. 26 auf, welche
in Verschieberichtung 18 absteigend bzw. ansteigend ausgebildet
sind. Bei der Rücksetzbewegung der Schiebeplatte 8 wirkt
der Rampenabschnitt 25 mit dem Rampenabschnitt 26 derart
zusammen, dass die Bedienplattenrastnase 20 von der Position
A in bzw. in die Richtung der Position B gedrückt wird. Nachdem
die Schiebeplattenrastnase 22 an der Bedienplattenrastnase 20 vorbeigeführt
ist, wechselt letztere aufgrund der elastischen Ausgestaltung bzw. der
elastischen Aufhängung von der Position B in die Position
A zurück, so dass nach der Freigabe der Schiebeplatte 8 diese
wieder mit der Schiebeplattenrastnase 22 formschlüssig
auf der Bedienplattenrastnase 20 aufsitzt.
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Die 8 zeigt
schließlich den Rücksetzvorgang, der unter Verwendung
eines Spezialwerkzeugs 27 durchgeführt wird, welches
aufgrund einer spezifischen Querschnittsgestaltung einer Schiebestange 28 an
eine Durchgangsöffnung 29 des Gehäuseunterteils 6 angepasst
ist. Die Federvorrichtung 14 wurde in dieser Darstellung
zeichnerisch unterdrückt.
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In
dieser Darstellung ist auch ein einstückig an die Schiebeplatte 8 angeformter
leistenförmiger Absatz 30 zu erkennen, der sich
senkrecht zu der Verschieberichtung 13 erstreckt und eine
weitere Auflagefläche 31 bereitstellt, die genutzt
werden kann, wenn statt der Bedienplatte 4 ein zerbrechliches
Element, wie zum Beispiel eine Glasplatte (nicht gezeigt) eingesetzt
wird. Durch den leistenförmigen Absatz ist es somit in
einfacher Weise möglich, den Handfeuermelder 1 zwischen
einem zerbrechlichen und einem rücksetzbaren Element umzurüsten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - EN 54-11 [0002]
- - EN 54-11 [0004]
- - EN 54-11 [0010]
- - EN 54-11 [0012]