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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft eine Meldevorrichtung mit manueller Auslösung,
insbesondere einen Handfeuermelder, mit einem Gehäuse und
mit einem zerbrechlichen Element, welches das Gehäuse bedienseitig
zum Benutzer abschließt und welches zur manuellen Auslösung
der Meldevorrichtung durch den Benutzer zerbrochen werden muss.
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Handfeuermelder
sind Komponenten von oftmals komplexen Feuermeldeanlagen und erlauben
einem Benutzer, durch manuelle Betätigung einen Feueralarm
auszulösen. Die Handfeuermelder sind zum Beispiel in der
Norm EN 54-11 geregelt, wobei zwischen einem Typ
A und einem Typ B unterschieden wird. Bei der Bauart Typ A wird
ein Alarm durch Zerstören oder auch Verschieben eines Elements
ausgelöst. Bei der Bauart Typ B ist zusätzlich die
manuelle Betätigung eines Auslöseelements, zum
Beispiel eines Druckknopfes, erforderlich.
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Einen
allgemeinen Stand der Technik zu Handfeuermeldern bildet die Offenlegungsschrift
DE 198 35 318 A1 ,
die einen manuell betätigbaren Melder des Typs B betrifft.
Der Melder weist ein Gehäuse mit einem frontseitigen Sichtfenster
auf, hinter dem ein Betätigungsmittel zur Auslösung
einer Meldung in Form eines Druckknopfes angeordnet ist, sowie zusätzliche
Anzeigemittel, welche dem Benutzer unterschiedliche Informationen über
den Anwendungszweck und/oder den Betriebszustand des Melders geben
können.
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Offenbarung der Erfindung
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Im
Rahmen der Erfindung wird eine Meldevorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 und ein Spezialschlüssel mit den Merkmalen
des Anspruchs 14 optional in Kombination mit der Meldevorrichtung
vorgeschlagen. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung und den beigefügten Figuren.
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Erfindungsgemäß wird
eine Meldevorrichtung mit manueller Auslösung, insbesondere
ein Handfeuermelder und/oder ein Branddruckknopfmelder vorgeschlagen,
die vorzugsweise konform zu der Norm EN 54-11,
insbesondere im Hinblick auf die Typen A und B mit einem zerbrechlichen
Element ausgebildet ist. Derartige Meldevorrichtungen werden beispielsweise
als Komponenten in komplexen Feuermeldeanlagen eingesetzt, die in
Gebäuden oder öffentlichen Plätzen installiert
sind.
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Die
Meldevorrichtung weist ein Gehäuse auf, welches beispielsweise
als ein Gehäuseunterteil mit einer schwenkbaren Tür
oder ein Gehäuseunterteil mit einem abnehmbaren Deckel
ausgebildet ist. Das Gehäuse ist bedienseits zum Benutzer
mit einem zerbrechlichen Element abgeschlossen. Das zerbrechliche
Element ist vorzugsweise plattenförmig oder als Platte
ausgebildet und insbesondere aus Glas oder Kunststoff gefertigt.
Für den Fall einer Kunststoffscheibe weist diese bevorzugt
Sollbruchstellen auf, so dass diese bei einer manuellen Auslösung
durch den Benutzer in vorbestimmte Teilstücke zerfällt.
Die Meldevorrichtung ist derart ausgebildet, dass bei einer manuellen
Auslösung der Meldevorrichtung durch den Benutzer das zerbrechliche
Element bestimmungsgemäß zerbrochen wird.
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Erfindungsgemäß weist
die Meldevorrichtung einen Testmechanismus für einen zerstörungsfreien
Funktionstest auf, bei dem insbesondere das zerbrechliche Element
nicht zerstört wird. Der Testmechanismus ist dabei ausgebildet
und/oder angeordnet, dass der Funktionstest eine Verschiebung des
zerbrechlichen Elements umfasst, wobei durch die Verschiebung die
Meldevorrichtung aktiviert bzw. ausgelöst wird. Vorzugsweise
ist der Funktionstest und das Rücksetzen der Meldevorrichtung
ohne ein Austausch von Komponenten möglich.
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Während
bei der Verwendung von rücksetzbaren Elementen ein Funktionstest
der Meldevorrichtungen einfach durchgeführt werden kann,
indem die Meldevorrichtung ausgelöst und nach dem Auslösen zurückgesetzt
wird, wird der Test einer Meldevorrichtung mit einem zerbrechlichen
Element bislang beispielsweise durchgeführt, indem das
Gehäuse der Meldevorrichtung geöffnet und eine
Betätigung der Meldevorrichtung simuliert wird.
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Demgegenüber
schlägt die Erfindung einen Testmechanismus vor, welcher
das zerbrechliche Element während des Funktionstests bewegt,
jedoch ohne das zerbrechliche Element zu zerstören, um
auf diese Weise insbesondere bei geschlossenem Gehäuse
eine Betätigung anwendungsnah zu simulieren. Damit wird
durch die vorliegende Erfindung eine vorteilhafte Meldevorrichtung
mit einem zerbrechlichen Element beschrieben, welche in einfacher
Weise getestet werden kann, aber dennoch eine hohe Sicherheit gegen
gewollte oder ungewollte Fehlauslösung bietet.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der
Testmechanismus so ausgebildet, dass während des Funktionstests
die Verschiebung des zerbrechlichen Elements entlang einer Ebene
erfolgt, welche parallel oder identisch zu der Flächenerstreckung
des zerbrechlichen Elements ausgerichtet ist. Die Verschieberichtung
des zerbrechlichen Elements ist dabei bevorzugt senkrecht zu der üblichen Betätigungsrichtung
der Meldevorrichtung ausgebildet. Mit dieser Ausbildung kann der
Testmechanismus in platzsparender Weise in dem Gehäuse
der Meldevorrichtung integriert werden.
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Die
Meldevorrichtung weist vorzugsweise ein Schaltelement auf, welches
bei Betätigung eine Meldung abgibt, wobei das Schaltelement
mittelbar oder unmittelbar durch das zerbrechliche Element betätigt
wird. In dem erstgenannten Fall wird das Schaltelement somit direkt
durch das zerbrechliche Element ausgelöst, beispielsweise
indem das Schaltelement und das zerbrechliche Element eine gemeinsame
Berührungsfläche aufweisen. In dem zweiten Fall
wird die Bewegung des zerbrechlichen Elements über mindestens
ein Zwischenglied auf das Schaltelement übertragen, um
dieses zu schalten bzw. zu betätigen.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist dieses
Zwischenglied als eine Schiebeplatte ausgebildet, die das Schaltelement
vorzugsweise unmittelbar betätigt. Die Schiebeplatte ist
in denn Gehäuse zwischen einer Normalposition – in
einem unausgelösten Zustand der Meldevorrichtung – und
einer Meldeposition – in einem ausgelösten Zustand
der Meldevorrichtung – verschiebbar angeordnet. In der Normalposition
ist die Schiebeplatte durch das zerbrechliche Element formschlüssig
gehalten, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass die Schiebeplatte
durch eine Gewichtskraft oder eine Federkraft vorgespannt ist. Schiebeplatte
und zerbrechliches Element sind dabei derart gekoppelt, dass durch
die Verschiebung des zerbrechlichen Elements die Schiebeplatte in
die Meldeposition überführbar ist und/oder überführt
wird.
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Bei
einer bevorzugten praktischen Realisierung der Erfindung umfasst
der Testmechanismus einen Auflageblock, auf dem das zerbrechliche
Element aufliegt und der die Verschiebung steuert, wobei das zerbrechliche
Element vorzugsweise mit einer freien Seitenkante, insbesondere
linienförmig auf dem Auflageblock aufliegt.
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Um
die Verschiebung des zerbrechlichen Elements zu erreichen, ist der
Auflageblock bewegbar, insbesondere verschiebbar und/oder drehbar ausgebildet.
Insbesondere weist der Auflageblock eine Normalauflagefläche
und eine Testauflagefläche auf. Liegt das zerbrechliche
Element auf der Normalauflagefläche auf, so befindet sich
die gegebenenfalls vorhandene Schiebeplatte in der Normalposition.
Liegt das zerbrechliche Element dagegen auf der Testauflagefläche
auf, so ist das zerbrechliche Element bereits verschoben, so dass
die gegebenenfalls vorhandene Schiebeplatte in der Meldeposition
angeordnet ist. Besonders bevorzugt ist es, wenn der Wechsel der
Auflagefläche von der Normalauflagefläche zu der
Testauflagefläche durch eine Drehung des Auflageblocks,
insbesondere um eine Drehachse senkrecht zur Flächenerstreckung
des zerbrechlichen Elements umsetzbar ist bzw. umgesetzt ist.
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Bei
einer vorteilhaften und insbesondere konstruktiv einfachen Ausführungsform
weist der Auflageblock im Querschnitt eine Rechtecksform auf bzw.
ist als abgerundetes Rechteck ausgebildet, wobei die Normalauflagefläche
an einer Schmalseite und die Testauflagefläche an einer
Längsseite angeordnet sind. Diese konstruktiv einfach ausfahrbare Ausbildung
der Erfindung hat den Vorteil, dass das zerbrechliche Element sowohl
im Normalzustand als auch im Testzustand durch definierte Auflageflächen stets
waagrecht gehalten wird und/oder linienförmig aufliegt.
Zudem hat die besondere Ausbildungsform des Auflageblocks den Vorteil,
dass eine gewisse Kraft zur Betätigung aufgebracht werden
muss. Dies ist dadurch begründet, dass das zerbrechliche
Element zunächst gegen die eigentliche Verschieberichtung
ausgelenkt wird, da aufgrund der Drehung des Auflageblocks das zerbrechliche
Element über die Diagonale oder den Eckbereich des Auflageblocks geführt
wird.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung muss der Auflageblock zum Testen
gedreht und verschoben werden, wobei durch die kombinierte Schiebe-/Drehbewegung
ein versehentliches Auslösen nahezu ausgeschlossen wird.
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Zur
Betätigung des Testmechanismus ist es bevorzugt, dass dieser
eine mechanische Schnittstelle aufweist, welche ausschließlich
durch einen Spezialschlüsselabschnitt betätigt
werden kann, wohingegen eine Betätigung durch Standardwerkzeuge blockiert
oder verhindert ist. Diese mechanische Schnittstelle kann beispielsweise
als eine ovale Öffnung mit einem mittigen Haltedorn ausgeführt
sein, so dass der Testmechanismus nur durch den daran angepassten
Spezialschlüsselabschnitt ausgelöst werden kann,
jedoch ein Auslösen durch zum Beispiel Schraubendreher
etc. nicht möglich ist.
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Ein
optionaler, weiterer Schutz gegen eine gewollte Fehlauslösung,
also insbesondere gegen Vandalismus, ist dadurch gegeben, dass die
mechanische Schnittstelle durch eine Abdeckkappe gesichert ist,
wobei die Abdeckkappe und/oder die Meldevorrichtung einen Verschluss
aufweist bzw. gemeinsam bilden, der bestimmungsgemäß nur
mit einem weiteren Spezialschlüsselabschnitt zu öffnen
ist. Dabei kann die Abdeckkappe entweder vollständig abnehmbar
oder an dem Gehäuse der Meldevorrichtung angelenkt sein,
so dass diese weggeschwenkt werden kann. Bei einer bevorzugten Realisierung
der Erfindung umfasst der Verschluss insbesondere zwei Aufnahmeöffnungen
in dem Gehäuse, in die zwei nasenförmige Fortsätze
des weiteren Spezialschlüsselabschnitts eingreifen können,
um die Abdeckkappe abzuhebeln.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft einen Spezialschlüssel,
welcher den Spezialschlüsselabschnitt und den weiteren
Spezialschlüsselabschnitt aufweist, wobei die Abschnitte
ausgebildet sind, bestimmungsgemäß die Schnittstelle
des Testmechanismus bzw. den Verschluss der Abdeckkappe zu bedienen.
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Optional
ist die Meldevorrichtung umrüstbar ausgebildet, wobei die
Schiebeplatte Anformungen aufweist, welche ausgebildet sind, formschlüssig
mit einem rücksetzbaren Element, welches statt dem zerbrechlichen
Element eingesetzt ist, zusammenzuwirken, so dass eine Betätigung
des rücksetzbaren Elements zu einer Verschiebung der Schiebeplatte von
der Normalposition in eine Meldeposition führt. Insbesondere
für ein Rücksetzen der Schiebeplatte, aber optional
auch für die Montage des zerbrechlichen Elements, weist
der Spezialschlüssel einen dritten Spezialschlüsselabschnitt
auf, der als Schiebestange ausgebildet ist. Meldevorrichtung und
Spezialschlüssel sind derart aneinander angepasst, dass der
dritte Spezialschlüsselabschnitt durch eine Gehäuseöffnung
in das insbesondere geschlossene Gehäuse einführbar
ist und eine Verschiebung der Schiebeplatte gegen die Verschieberichtung
bewirkt.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zum zerstörungsfreien
Testen der Funktion der Meldevorrichtung gemäß den
Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 16.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren eines bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Dabei zeigen:
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1 eine
schematische, dreidimensionale Draufsicht schräg von vorne
auf einen Handfeuermelder als ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung;
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2 eine
schematische, dreidimensionale Draufsicht schräg von vorne
in den geöffneten Handfeuermelder in 1;
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3 eine ähnliche
Ansicht wie in 2 in den Handfeuermelder während
der Betätigung des Testmechanismus;
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4 den
geschlossenen Handfeuermelder in gleicher Darstellung wie in der 1 mit
abgenommener Abdeckkappe;
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5 den
geschlossenen Handfeuermelder in 1 in gleicher
Darstellung mit angesetztem Spezialschlüssel für
ein Öffnen der Abdeckkappe.
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Einander
entsprechende Teile oder Größen sind in den Figuren
mit einander entsprechenden oder gleichen Bezugszeichen versehen.
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Ausführungsform(en) der Erfindung
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Die 1 zeigt
in einer schematischen dreidimensionalen Ansicht schräg
von vorne einen Handfeuermelder 1, welcher beispielsweise
Bestandteil einer komplexen Feuermeldeanlage sein kann. Der Handfeuermelder 1 umfasst
ein Gehäuse 2, welches in Draufsicht eine quadratische
oder rechteckige Grundform zeigt und in dem randseitig eine Abdeckkappe 3 und
mittig eine Glasplatte 4 angeordnet ist. Die Glasplatte 4 deckt
von dem Inneren des Gehäuses 2 ein frontseitiges
Fenster 5 des Gehäuses ab, welches eine rechteckige
Grundform aufweist, wobei die Höhe des Fensters 5 zwischen
einem Drittel und der Hälfte der Höhe des Gehäuses 2 ausmacht
und die Breite des Fensters 5 bis auf überstehende
Randstreifen sich über die gesamte Breite des Gehäuses 2 erstreckt.
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Zur
Auslösung des Handfeuermelders 1 muss die Glasscheibe 4 durch
Kraftaufwendung zerbrochen werden, wobei bereits das Zerbrechen
der Glasscheibe 4 ausreicht, um den Handfeuermelder 1 auszulösen.
Optional wechseln zur Quittierung der erfolgten Auslösung
innerhalb des Gehäuses 2 in Bereichen 6,
die z. B. als Fenster und/oder normentsprechende Symbole bzw. Piktogramme
ausgebildet sind, die Hintergrundfarbe, wie dies später
noch ausführlich erläutert wird. Somit zeigt sich
der Handfeuermelder 1 in dem unausgelösten Zustand
mit einem hinter der Glasscheibe 4 angeordneten homogenen Hintergrund
und in dem ausgelösten Zustand durch farblich hervorgehobene
Bereiche 6. Zudem wird durch das Einschlagen der Glasscheibe 4 ein
im Inneren des Gehäuses 2 angeordnetes Schaltelement (nicht
gezeigt) ausgelöst, welches ein elektrisches Meldesignal
absetzt.
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Die 2 zeigt
eine schematische dreidimensionale Ansicht in das Gehäuse 2 des
Handfeuermelders 1, wobei ein Gehäuseunterteil 7,
welches beispielsweise als ein einstückig geformtes Spritzgussteil
ausgebildet ist, mit einer Mehrzahl von eingesetzten Funktionskomponenten
zu erkennen ist. An der dem Betrachter zugewandten Frontseite des Gehäuseunterteils 7 ist
dieses durch die Glasscheibe 4 abgeschlossen, welche eine
rechteckige Grundform aufweist und über Befestigungsclipse 8 seitlich gehalten
wird. Der Handfeuermelder 1 weist ferner eine Schiebeplatte 9 auf,
welche parallel zu der Glasplatte 4 weiter in dem Gehäuseinneren
angeordnet ist. Die Schiebeplatte 9 ist zwischen einer
Normalposition und einer Meldeposition entlang der Pfeilrichtung 10 verschiebbar
gelagert. Die Normalposition entspricht dem unausgelösten
Zustand des Handfeuermelders 1, wohingegen die Meldeposition
dem ausgelösten Zustand entspricht. Zur Umsetzung des Schiebevorgangs
zwischen Normalposition und Meldeposition weist der Handfeuermelder 1 eine
Federeinrichtung 11 auf, welche die Schiebeplatte 9 in
Verschieberichtung 10 vorspannt.
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In
der Normalposition liegt die Schiebeplatte 9 jedoch mit
einem leistenähnlichen Fortsatz 12 auf einer Seitenkante,
in 2 auf der Unterkante, der Glasscheibe 4 auf,
so dass die Schiebebewegung formschlüssig gesperrt ist.
Auf der der Auflagekante gegenüberliegenden Seitenkante
der Glasscheibe 4, in 2 der Oberkante,
ist die Glasplatte 4 mit der Schmalseite 13 eines
Auflageblocks 14 in Anlage. Zusammengefasst stützt
sich die Schiebeplatte 9 in Verschieberichtung 10 über
den leistenähnlichen Absatz 12 an der Unterkante
der Glasplatte 4 ab, wobei sich die Glasplatte 4 in
gleicher Richtung mit der Oberkante an der Schmalseite 13 des
Auflageblocks 14 abstützt.
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Bei
einem Übergang von dem unausgelösten Zustand in
den ausgelösten Zustand wird die Glasplatte 4 als
zerbrechliches Element durch Krafteinwirkung zerstört,
wobei sowohl der Formschluss zwischen Glasplatte 4 und
Auflageblock 14 und der Formschluss zwischen Schiebeplatte 9 und
Glasplatte 4 aufgehoben wird. Als Folge des aufgehobenen Formschlusses
verschiebt sich die Schiebeplatte 9 unter Krafteinwirkung
der Federeinrichtung 11 in Schieberichtung 10 und
wechselt von der Normalposition in die Meldeposition. Bei diesem
Wechsel wird ein nicht dargestelltes Schaltelement, welches beispielsweise
als Mikroschalter ausgebildet ist, betätigt und eine Meldung
abgesetzt und optional zugleich der Hintergrund der Bereiche 6 farblich
geändert.
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Zur
Durchführung eines Funktionstests, um die Funktionsfähigkeit
des Handfeuermelders 1 bzw. dessen Anschluss in einer Feuermeldeanlage
zu überprüfen, kann der Handfeuermelder 1 demontiert bzw.
geöffnet und das nicht dargestellte Schaltelement manuell
ausgelöst werden. Nachdem bei dieser Vorgehensweise jedoch
nicht restlos auszuschließen ist, dass der Handfeuermelder 1 bei
der nachfolgenden Montage funktionsuntüchtig wird, weist
der in den 1 und 2 dargestellte
Handfeuermelder 1 einen Testmechanismus auf, der einen
Test des Handfeuermelders 1 ohne Öffnung des Gehäuses 2 und
ohne Zerstörung der Glasplatte 4 erlaubt. Der Testmechanismus
ist dadurch realisiert, dass der Auflageblock 14 dreh-
und optional verschiebbar gelagert ist und bei geschlossenem Gehäuse 2 bedienbar
ist.
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Die 3 zeigt
den Handfeuermelder 1 bei einer testweisen Auslösung,
wobei die Glasplatte 4 im Gegensatz den vorhergehenden
Figuren zeichnerisch durchsichtig dargestellt ist. Hierzu wird der
Auflageblock 14 um eine mittig angeordnete Drehachse senkrecht
zur Flächenerstreckung der Glasplatte 4 gedreht,
so dass die Glasplatte 4 im Endzustand auf einer Längsseite 15 des
Auflageblocks 14 aufliegt. Optional ist eine Verschiebung
gegen die Verschieberichtung 10 zur Lösung einer
Sperre notwendig, um den Auflageblock 14 zu entriegeln,
so dass ein gewolltes Fehlauslösen des Handfeuermelders 1 durch
Unbefugte erschwert wird. Aufgrund der Vorspannung der Schiebeplatte 9 wird
die Glasplatte 4 in Schieberichtung 10 zusammen
mit der Schiebeplatte 9 versetzt, wobei durch die Schiebeplatte 9 das
nicht dargestellte Schaltelement ausgelöst wird. Vorteilhaft bei
der Ausführung des Auflageblocks 14 mit einer rechteckigen
Grundform mit abgerundeten Ecken ist es, dass sowohl im Normalzustand
bei Auflage auf der Schmalseite 13 als auch im Testzustand
bei Auflage auf der Längsseite 15 die Glasplatte 4 jeweils durch
den Auflageblock parallel zur aufliegenden Kante gestützt
wird. Zudem ist es bei dem Übergang von dem Normalzustand
in den Testzustand des Auflageblocks 14 notwendig, dass
ein Betätigungswiderstand aufgrund der Eckbereiche des
Auflageblocks 14 überwunden werden muss, da zunächst
die Glasscheibe 4 sowie die Schiebeplatte 9 gegen
die Verschieberichtung 10 verschoben werden muss.
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Wie
sich aus der 4 ergibt, die den Handfeuermelder 1 in
gleicher Darstellung wie in 1 zeigt,
jedoch mit abgenommener Abdeckkappe 3, ist der Auflageblock 14 von
außerhalb des Gehäuses 2 betätigbar.
Hierzu weist der Auflageblock 14 eine mechanische Schnittstelle 16 auf,
welche als eine ovale oder ellipsenförmige Vertiefung mit
einem zentralen Dorn in dem Auflageblock 14 ausgebildet
ist und die über eine langlochähnliche oder ovale Öffnung 17, die
in dem Gehäuse 2 hinter der Abdeckplatte 3 angeordnet
ist, erreichbar ist. Durch die besondere Ausgestaltung der mechanischen
Schnittstelle 16 ist sichergestellt, dass ein testweises
Auslösen nur durch ein Spezialwerkzeug, welches einen an
die mechanische Schnittstelle 16 angepassten Funktionsabschnitt
aufweist, und nicht zum Beispiel mit einem handelsüblichen
Schraubenzieher erreicht werden kann. Diese Maßnahme erschwert
eine gewollte Fehlauslösung des Handfeuermelders 1 durch
Unbefugte.
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Zur
weiteren Sicherung gegen eine gewollte Fehlauslösung ist
die Abdeckkappe 3 bzw. das Gehäuse 2 mit
einem Verschluss gesichert, welcher ebenfalls nur mit einem Spezialwerkzeug
zu öffnen ist. Der Verschluss weist zwei Aufnahmeöffnungen 18 auf,
die an der oberen Kante des Fensters 5 angeordnet sind
und die den Beginn von Führungskanälen bilden.
Die Führungskanäle erstrecken sich im weiteren
Verlauf zunächst geschützt innerhalb des Gehäuses 2 und
sind in einem Bereich unterhalb der Abdeckkappe 3 nach
außen hin geöffnet. Die Führungskanäle
erlauben das Einführen von gewinkelten, nasenartigen Dornen
eines Spezialwerkzeugs, wobei die Endabschnitte der nasenartigen
Dome sich bis zu den nach außen hin geöffneten
Bereichen erstrecken. Durch eine Schwenkbewegung der Dome um Auflagepunkte,
die jeweils in dem geschützten Bereich der Führungskanäle
angeordnet sind, kann die Abdeckkappe 3 aufgehebelt werden.
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In
der 5 ist ein derartiges Spezialwerkzeug 19 gezeigt,
welches mit den gewinkelten, nasenartigen, parallel zueinander angeordnete
Dornen 20 in die Aufnahmeöffnungen 18 eingreift,
so dass mittels einer Hebebewegung die Abdeckkappe 3 aufgehebelt
werden kann.
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Das
Spezialwerkzeug 19 weist an einem Ende die Dome 20 als
Funktionselemente zum Aufhebeln der Abdeckkappe 3 auf.
An einem anderen Ende ist ein Spezialschlüssel 21 zur
Betätigung des Auflageblocks 14 mit einem entsprechend
angepassten, ovalen Querschnitt mit mittiger Ausnehmung angeformt.
An einem dritten Ende weist das Spezialwerkzeug 19 eine
Schiebestange 22 auf, welche ausgebildet ist, die Schiebeplatte 9 von
der Meldeposition in die Normalposition zu verschieben, wie dies
in der 3 gezeigt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - EN 54-11 [0002]
- - EN 54-11 [0005]