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Die
Erfindung betrifft einen Kühlkörper für Leistungselektronikmodule
oder für
Halbleiterbauelemente gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Transistoren
und Mikroprozessoren erzeugen im Betrieb ein beträchtliches
Maß an
Abwärme. Um
eine Überhitzung
zu verhindern, die zu Fehlfunktionen oder zur Zerstörung der
Bauelemente führen kann,
reicht die natürliche
Wärmeabstrahlung
bei modernen Prozessoren für
Personal Computer, IGBTs, MOSFETs u. a. ohne weitere Hilfsmittel
nicht aus: Um eine optimale Kühlung
sowie wenig Verlustleistung zu gewährleisten, muss die Abwärme möglichst
schnell vom Bauteil abgeführt
und die wärmeabgebende
Oberfläche
vergrößert werden.
Zur Kühlung
wird oft an der Wärmeableitplatte
zusätzlich noch
mittels Wärmeleitpaste
ein Kühlkörper angeordnet.
Die Kühlung
kann mit Luft oder Flüssigkeit
unterstützt
erfolgen. Im ersten Fall ist der Kühlkörper ein berippter Metallblock,
oft aus Aluminium oder Kupfer, oft mit zusätzlich auf dem Kühlkörper angebrachten Lüftern. Im
zweiten Fall besteht der Kühlkörper aus einem
mit Fluid durchströmten
Wärmeübertrager.
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Leistungselektronikmodule
wie beispielsweise IGBTs, DCB-Elemente, MOSFETs u. a. werden heute
mehrteilig aufgebaut. Ein wesentliches Problem bei der Herstellung
und im späteren
Betrieb ist der große
Unterschied der Wärmeausdehnungskoeffizienten
von Keramikträger
und von Cu-Wärmeableitplatten,
welche als mechanischer Stabilisator und zur Wärmeableitung dienen. Beim Löt/Bondprozess (DCB)
wird beispielsweise Lot aus einer SnAgCu-Legierung über den
Schmelzpunkt bei 221°C
hinaus bis zu einer Löttemperatur
von 250–260°C und die
Wärmeableitplatte
auf bis zu 260°C
erhitzt. Beim anschließenden
Abkühlen
verformt sich das komplette Bauteil, da die Wärmeausdehnungskoeffizienten
der Keramik mit 4–6 × 10–6 1/K
sich sehr stark von dem Wert der Cu-Wärmeableitplatte
mit 17 × 10–6 1/K
unterscheiden. Unter ungünstigen
Bedingungen können
die auftretenden Spannungen so groß werden, dass die Keramik
reißt.
Abhilfe könnte
eine Wärmeableitplatte
aus einem Werkstoff mit niedrigerem Ausdehnungskoeffizienten und
ausreichend guter thermischer Leitfähigkeit schaffen. Diese Werkstoffe sind
durch ihre Zusammensetzung und ihre Herstellungsprozesse jedoch
sehr teuer.
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Mit
der Einführung
der SMD-Technik entstand alternativ auch die Möglichkeit, Chip-Carrier mit
ihren Anschlüssen
durch Anschlussdrähte
direkt auf herkömmliche
Epoxid-Glas-Laminate zu bestücken.
Bei Leadless Ceramic Chip-Carrier (LCCC) kommt es jedoch durch den
linearen Ausdehnungskoeffizienten von ca. 6–8 × 10-6 1/K
gegenüber
dem höheren
Wert von ca. 12–15 × 10–6 1/K
des verwendeten Werkstoffes der Leiterplatte ebenfalls zu starken
Scherspannungen zwischen Chip-Carrier und Lötstelle. Diese Spannungen können zu
Abrissen der Chip-Carrier von der Lötstelle bzw. sogar zu Rissen im
Chip-Carrier führen.
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Abhilfe
kann durch den Einbau von Kernsubstraten in Multilager-Schaltungen
geschaffen werden, wobei dann hauptsächlich Cu-Invar-Cu eingesetzt
wird. Die Cu-Invar-Cu-Lagen sind symmetrisch im Multilager angeordnet
und können
als Masse- und Versorgungsebene verwendet werden. Diese Anordnung
bietet den Vorteil, dass nahe der Oberfläche der Schaltung ein thermischer
Ausdehnungskoeffizient im Bereich 1,7–2 × 10–6 1/K
vorliegt, der dem Wert der keramischen Chip-Carrier angepasst ist.
Je größer das
SMD-Bauteil, desto mehr besteht die Notwendigkeit, den Ausdehnungskoeffizienten
der Multilager-Oberfläche
dem von Keramik anzupassen.
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In
alternativen Lösungen
kann im Multilager Cu-Invar-Cu das Invar auch als dicker Metallkern
von 0,5 mm bis 1,5 mm in die Mitte des Multilagers angeordnet werden.
Der Vorteil liegt neben der Begrenzung des Ausdehnungskoeffizienten an
der Schaltungsoberfläche,
vor allem in der zusätzlichen
guten Wärmeableitung.
Hierdurch ist auch eine beidseitige Bestückung mit SMD-Bauteilen möglich. Die
Cu-Invar-Cu-Leiterplatten können
neben der Ausdehnungskontrolle der Oberfläche auch noch die Funktion
einer Wärmesenke
einnehmen.
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Als
weitere spezielle Lösung
ist aus der Druckschrift
WO 2006/109 660 A1 ein Kühlkörper für Leistungshalbleiterbauelemente
bekannt. An der gemeinsamen Berührungsfläche ist
zwischen dem Kühlkörper und
dem Halbleiterbauelement eine Zwischenschicht zum Abbau von thermischen
Spannungen angeordnet. Diese Zwischenschicht besteht aus einer Aluminiumplatte,
die eine Vielzahl von Löchern zum
Spannungsabbau aufweist. Die Zwischenschicht ist bauteilseitig mit
einer auf einem Isolatorsubstrat vollflächig aufgebrachten metallischen Oberflächenschicht
und dem Kühlkörper verlötet.
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Des
Weiteren ist aus der Druckschrift
DE 101 34 187 B4 eine Kühleinrichtung für Leistungshalbleitermodule,
bestehend aus einem Gehäuse,
Anschlusselementen, einem keramischen Substrat und Halbleiterbauelementen
bekannt. Die Wärmeableitung
von einem Leistungshalbleitermodul erfolgt über einzelne Kühlelemente,
die ihrerseits aus einem ebenen Grundkörper und einer fingerartigen
Fortsetzung bestehen. Diese einzelnen Kühlelemente sind matrixartig
in Reihen und Spalten an der zu kühlenden Oberfläche angeordnet.
Die nicht dem zu kühlenden Bauelement
oder Modul zugewandten Oberflächen der
einzelnen Kühlelemente
können
glatte oder zur besseren Wärmeableitung
beliebig strukturierte Oberflächen
aufweisen.
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Aus
der Druckschrift
EP
1 450 402 A1 ist ein Halbleiterbauelement mit verbesserter
Wärmeableitung
bekannt. Hierzu ist ein Halbleiterchip flächig über ein gut wärmeleitendes
Verbindungselement mit einem Wärmeableitelement,
beispielsweise bestehend aus Aluminium oder Kupfer, verbunden. Das Verbindungselement
umfasst eine Vielzahl von säulenartigen
Erhebungen, die aus der Oberfläche
des Wärmeableitelements
herausragen. Das Verbindungselement wird auf dem Wärmeableitelement mittels
lithographischer Strukturierungs verfahren in Verbindung mit Elektroplattieren
hergestellt. Der Zwischenraum der Säulen ist mit Kunstharzmaterial
ausgefüllt.
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Auch
in der Druckschrift
US
6,942,025 B2 ist eine Wärmesenke
mit einer flächig
ausgebildeten Basisplatte beschrieben. Aus der Oberfläche der
Basisplatte ragen Pyramidenstümpfe,
die zur Verbesserung der Wärmeableitung
auf der dem Halbleiterbauteil abgewandten Rückseite dienen. In einer Ausgestaltung
verlaufen in den Pyramidenstümpfen
Kühlkanälen, welche
die freiliegende Oberfläche
vergrößern und
bei einer Luftkühlung
ihre Wirkung durch eine verbesserte Konvektion der auf der Rückseite zeigen.
Die dem Elektronikbauteil zugewandte gemeinsame Kontaktfläche der
Wärmesenke
ist eben ausgebildet und weist keine weiteren Strukturierungsmerkmale
auf.
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Aus
der Druckschrift
WO
2007/045 520 A2 ist eine gattungsgemäße Kühlanordnung für IC-Bauelemente
bekannt, welche beispielsweise die Form von Kühlrippen, Kühldorne oder Kühlnoppen
aufweist. An der Position des IC-Bausteins wird die Leiterplatte
innerhalb der IC-Beinchen-Anschlüsse
rund oder rechteckig ausgespart. Durch diese Öffnung wird das IC-Gehäuse direkt
mit dem Elektronikgehäuse
mittels Wärmeleitpaste
verbunden und die Wärme
an die Umgebung abgeführt.
Die Kühlanordnung
weist so eine ebene metallische Wärmeableitplatte auf, welche
auf der nach einer Montage dem IC zugewandten Seite eine matrixförmig strukturierte Oberfläche mit
hervortretenden Erhebungen besitzt. Die Wärmeableitplatte und die matrixförmig strukturierte
Oberfläche
sind dabei aus einem Stück
gefertigt. Das IC-Bauelement ist hierdurch direkt an den Kühlkörper im
Elektronikgehäuse
angeordnet.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kühlkörper für Leistungselektronikmodule
weiterzuentwickeln, deren Verbund den thermisch bedingten Spannungen
standhält.
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Die
Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 wiedergegeben.
Die weiteren rückbezogenen
Ansprüche
betreffen vorteilhafte Aus- und Weiter bildungen der Erfindung.
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Die
Erfindung schließt
einen Kühlkörper für Leistungselektronikmodule
oder für
Halbleiterbauelemente mit einer ebenen metallischen Wärmeableitplatte
ein, bei dem die Wärmeableitplatte
auf der nach einer Montage dem Leistungselektronikmodul oder der
dem Halbleiterbauelement zugewandten Seite eine matrixförmig strukturierte
Oberfläche
mit hervortretenden Erhebungen aufweist, wobei die Wärmeableitplatte
und matrixförmig
strukturierte Oberfläche
aus einem Stück
gefertigt sind. Im mittleren Bereich der Erhebungen verschlankt
sich die Struktur, wodurch sich dort elastisch verformbare Bereiche
ausbilden, die sich besonders vorteilhaft zum Abbau von Spannungen
im Material eignen.
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Die
Erfindung geht dabei von der Überlegung aus,
dass die matrixförmig
strukturierte Oberfläche des
Kühlkörpers geeignet
ist, die auftretenden thermisch bedingten Spannungen durch elastische
Verformung aufzunehmen. Die metallische Wärmeableitplatte mit der strukturierten
Oberfläche
kann aus hochleitfähigem
Kupfer oder einer Kupferlegierung bestehen. Zu nennen sind in diesem
Zusammenhang beispielsweise E-Cu, SE-Cu, ETP-Cu, OFE-Cu, CuFe0,1,
CuSn0,15 in weichem Zustand. Dabei kann die strukturierte Oberfläche mit
Hilfe eines ein- oder mehrstufigen Walz- oder Prägeprozesses aus einem Bandmaterial
einstückig
hergestellt werden. Durch den Umformprozess findet üblicherweise
eine Verfestigung des Werkstoffs in den strukturierten Konturen
statt. Insbesondere im Bereich der zwischen den einzelnen Erhebungen
gebildeten Stege findet eine Materialverfestigung statt. Die erzielte
Struktur kann anschließend
zudem mit Hilfe eines Lasers oder durch Wärmebehandlung im Ofen erweicht
werden, um die Stege der Kontur in einen möglichst weichen Zustand zu
bringen, welche die Längenänderungen durch
thermische Ausdehnung abfedern können.
Als alternative Verfahren zur Strukturierung können auch Fräsen, Fließpressen
oder Ätzen
geeignet sein.
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Der
Kühlkörper wird
mit seiner strukturierten Oberfläche
beispielsweise unter das Keramiksubstrat gelötet. So können die Stege bzw. Konturen
die auftretenden Spannungen aufnehmen, ohne dass es zu Verformungen
eines Moduls kommt.
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Der
besondere Vorteil besteht darin, dass der durch den Kühlkörper und
dem Leistungselektronikmodul oder dem Halbleiterbauelement geschaffene
Verbund den thermisch bedingten Spannungen im Rahmen elastischer
Verformungen der einzelnen Materialien standhält. Dabei können auch Materialien verwendet
werden, die ganz unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten
besitzen, ohne dass die thermisch bedingten Spannungen zum Abriss des
Materialverbundes führen.
Auch den aus höheren
Löttemperaturen
resultierenden Spannungszuständen
kann der Materialverbund standhalten.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung kann die strukturierte Oberfläche pilzförmige Erhebungen aufweisen.
Die Wärmeableitplatte
wird dabei in x- und y-Richtung strukturiert, so dass T-förmige Pilzstrukturen
oder auch pyramidenförmige
Strukturen mit Stegen als Verbindung zur metallischen Wärmeableitplatte
hin die Ausdehnung entsprechend abfedern. Die Konturoberflächen werden
hierzu abschließend
durch Walzen oder Prägen
angestaucht.
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Insbesondere
im mittleren Bereich der Erhebungen verschlankt sich die Struktur,
wodurch sich dort das sich verformbare Bereiche ausbilden, die sich
besonders vortelihaft zum Abbau von Spannungen im Material eignen.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung kann die Strukturgröße der strukturierten Oberfläche prinzipiell
unter einem Millimeter liegen, bevorzugt jedoch zwischen 0,5 bis
20 mm. Die Breite B, Länge
L bzw. der Durchmesser D und Höhe
H derartiger Mikrostrukturen können
Abmessungen von einigen Mikrometern bis zu mehreren Millimetern
aufweisen. Die Höhe
H der Struktur kann variabel sein. Vorteilhafterweise kann das Verhältnis der
Höhe H
einer Erhebung zur lateralen Ausdehnung B, L, D einer Erhebung zumindest
1:1 betragen. Mit geometrischen Verhältnissen unter diesem Quotienten
besteht die Gefahr, dass Spannungen im Material nicht mehr elastisch
ausgeglichen werden können
und dadurch der Verbund reißen
kann.
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In
besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung kann der Zwischenraum
zwischen den Erhebungen mit einer ausdehnungsniedrigen Eisen-Nickel-Legierung der Zusammensetzung
auf der Basis von Fe: 64% und Ni: 36% ausgefüllt sein. Die metallische Wärmeableitplatte
kann dabei aus Kupfer oder einer Kupferlegierung bestehen. Die Kombination aus
Kupfer und der Eisen-Nickel-Legierung
bietet den Vorteil, dass zwei Materialien mit unterschiedlicher
thermischer Ausdehnung an der mikrostrukturierten Oberfläche vorhanden
sind. Die Eisen-Nickel-Legierung hat einen thermischen Ausdehnungskoeffizient
von 1,7 bis 2,0 × 10–6 1/K,
der ungefähr dem
Wert der keramischen Chip-Carrier-Materialien entspricht. Durch das Ausfüllen des
durch die Erhebungen gebildeten Zwischenraums kann eine einfache
flächige
Lötverbindung
von Kühlkörper und
beispielsweise einem Leistungselektronikmodul geschaffen werden.
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Vorteilhafterweise
kann die Wärmeableitplatte
auf der dem Leistungselektronikmodul oder der dem Halbleiterbauelement
abgewandten Seite matrixartig zusätzlich eine Vielzahl von strukturierten
Erhebungen, beispielsweise in Form von Rippen oder Zapfen in der
Größenordnung
von 0,5 bis 20 mm, zur Wärmeableitung
aufweisen. Hierzu kann die Wärmeableitplatte
beidseitig strukturiert sein, so dass zusätzlich der sonst notwendige
berippte Kühlkörper und
die Wärmeleitpaste
für Luftkühlung entfallen können, wodurch
der durch bisherige Lösungen
mit Wärmeleitpaste
verursachte thermische Widerstand eliminiert wird. Die strukturierten
Erhebungen und die Wärmeableitplatte
können
demnach einstückig
ausgebildet sein. Als Herstellungsverfahren kommen dieselben Prozesstechnologien
wie Walzen, Fräsen, Fließpressen,
Prägen
oder weitere andere Verfahren zum Einsatz. Einteilige Strukturen
bieten darüber
hinaus einen Kostenvorteil gegenüber
mehrteiligen Lösungen.
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Da
diese Struktur vorzugsweise der Entwärmung mit Luft dient, ist es
wichtig, dass eine hohe Flächenvergrößerung damit
erfolgt. Übliche
Geometrien sind Lamellen oder so genannte Pins, die eine Höhe von mehreren
Zentimetern und einem Abstand größer als
ein Millimeter haben können.
Diese Lamellen oder Pins können
auch mechanisch an der Wärmeableitplatte
befestigt sein.
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Alternativ
kann auf der dem Leistungselektronikmodul oder der dem Halbleiterbauelement
abgewandten Seite der Wärmeableitplatte
eine Kühleinheit
mit geschlossenem Fluidkreislauf angeordnet sein. Dabei kann die
Strukturierung der Wärmeableitplatte
beidseitig sein, so dass die strukturierte Rückseite direkt als offene Strömungskanäle/-strukturen für den Flüssigkeitskühlkörper fungiert.
Ein zusätzlicher
Deckel aus Metall oder Kunststoff schließt dann den Wärmeüberträger ab.
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Da
diese Struktur vorzugsweise der Entwärmung mit Hilfe eines separaten
Kühlmediums
dient, meistens einem Glycol-Wasser Gemisch oder einem anderen in
der Elektronikindustrie gebräuchlichen Kältemittel,
sollten als Strukturen Kanäle,
Kanalabschnitte oder auch Pins ausgebildet sein. Die Kühlung kann
durch einen einphasigen Prozess, beispielsweise Flüssigkeitskühlung, oder
einen zweiphasigen Prozess, beispielsweise Verdampfung, gewährleistet
werden. Übliche
Strukturhöhen
liegen bei 0,5 mm bis 10 mm, wobei die geformten Kanälen Breiten
von 20 μm
bis 3 mm aufweisen können.
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Beispiele
und Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand von schematischen Zeichnungen näher erläutert.
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Darin
zeigen:
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1 eine
Ansicht der strukturierten Oberfläche eines Kühlkörpers mit ebener Unterseite,
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2 eine
weitere Ansicht einer Ausgestaltung der strukturierten Oberfläche eines
Kühlkörpers mit
ebener Unterseite,
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3 eine
Ansicht einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung
der strukturierten Oberfläche
eines Kühlkörpers mit
ebener Unterseite,
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4 eine
Ansicht der strukturierten Oberfläche eines Kühlkörpers mit auf der Unterseite
angeordneten Kühlelementen,
und
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5 eine
Ansicht der strukturierten Oberfläche eines Kühlkörpers mit auf der Unterseite
angeordneten Kühleinheit
mit geschlossenem Fluidkreislauf.
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Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen
versehen.
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1 zeigt
eine schematische Ansicht der strukturierten Oberfläche 12 eines
Kühlkörpers 1 für in der
Figur nicht dargestellte Leistungselektronikmodule oder für Halbleiterbauelemente.
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Der
Kühlkörper 1 besteht
in seiner Grundform aus einer ebenen metallischen Wärmeableitplatte 11,
deren Oberseite, also die einem Leistungselektronikmodul oder einem
Halbleiterbauelement zugewandte Seite, eine matrixförmig strukturierte Oberfläche 12 in
Form von hervortretenden Erhebungen 13 aufweist. Die Wärmeableitplatte 11 und
die Erhebungen 13 der matrixförmig strukturierten Oberfläche 12 sind
dabei aus einem Stück
gefertigt. Die Unterseite der Wärmeableitplatte 11,
also die einem Leistungselektronikmodul oder einem Halbleiterbauelement
abgewandten Seite, ist in diesem Fall eben. Die Erhebungen 13 sind
als Pyramidenstümpfe
ausgebildet. Der Zwischenraum 14 zwischen den Erhebungen 13 ist
nicht ausgefüllt.
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Die
Breite B, Länge
L und Höhe
H derartiger Strukturen können
Abmessungen von einigen Mikrometern bis zu mehreren Millimetern
aufweisen. Das Verhältnis
der Höhe
H einer Erhebung 13 zur lateralen Ausdehnung B bzw. L einer
Erhebung 13 ist in diesem Falle ungefähr 3:1. Tendenziell ist die
Höhe H einer
Erhebung 13 in der Regel größer als deren laterale Ausdehnung
B bzw. L.
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2 zeigt
eine weitere Ansicht einer Ausgestaltung der strukturierten Oberfläche 12 eines Kühlkörpers 1 mit
ebener Unterseite. Die matrixförmig
strukturierte Oberfläche 12 ist
in Form von hervortretenden pyramidenstumpfartigen Erhebungen 13 ausgebildet.
Die Wärmeableitplatte 11 und
die Erhebungen 13 der matrixförmig strukturierten Oberfläche 12 sind
dabei wiederum aus einem Stück
gefertigt.
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Die
Erhebungen 13 sind als Pyramidenstümpfe ausgebildet, deren Fuß sich im Übergangsbereich
zur Wärmeableitplatte 11 hin
durch Stege 15 verdickt. Diese Fußform dient zur weiteren Verbesserung
der Kontaktfläche
zwischen Substrat und Wärmeableitplatte 11.
Wiederum ist der Zwischenraum 14 zwischen den Erhebungen 13 nicht
mit Material ausgefüllt.
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3 zeigt
eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung
der strukturierten Oberfläche 12 eines
Kühlkörpers 1 mit
ebener Unterseite. Die Wärmeableitplatte 11 ist
dabei in x- und y-Richtung so strukturiert, dass die Erhebungen 13 in
Form von T-förmigen
Pilzstrukturen in Verbindung mit pyramidenförmigen Strukturen mit Stegen 15 als
Verbindung zur metallischen Wärmeableitplatte 11 hin
der unterschiedlichen Ausdehnung entsprechend abpuffert. Insbesondere
im Halsbereich, also im mittleren Bereich der Erhebungen verschlankt
sich die Struktur, wodurch sich dort elastisch verformbare Bereiche ausbilden,
die sich besonders vorteilhaft zur Aufnahme von Spannungen durch
Temperaturbeanspruchung des Leistungselektronikmoduls eignen.
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4 zeigt
eine Ansicht der strukturierten Oberfläche 12 eines Kühlkörpers 1 mit
auf der Unterseite angeordneten Kühlelementen 16. Dabei
ist an der Unterseite der Wärmeableitplatte 11 eine
Vielzahl von zusätzlichen
rippenartigen Kühlelementen 16 zur Wärmeableitung
angeordnet. Die Kühlelemente 16 sind
an die Wärmeableitplatte 11 beispielsweise
angelötet,
mechanisch oder mit Wärmeleitpaste
angebunden und daher in diesem Falle zweistückig.
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Die
Kühlelemente 16 und
die Wärmeableitplatte 11 können jedoch
auch einstückig
ausgebildet sein. Hierzu ist dann die Wärmeableitplatte beidseitig strukturiert,
so dass eine zusätzliche,
mit Wärmeleitpaste
befestigte Kühleinheit
für Luftkühlung entfallen kann,
wodurch der durch bisherige Lösungen
mit Wärmeleitpaste
verursachte thermische Widerstand eliminiert wird. Als Herstellungsverfahren
kommen Prozesstechnologien wie Walzen, Fräsen, Fließpressen, Prägen oder
weitere andere Verfahren zum Einsatz.
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5 zeigt
eine Ansicht der strukturierten Oberfläche 12 eines Kühlkörpers 1 mit
einer auf der Unterseite angeordneten Kühleinheit 17 mit geschlossenem
Fluidkreislauf. Da diese Struktur vorzugsweise der Entwärmung mit
Hilfe eines separaten Kühlmediums
dient, sind als Strukturen Kanäle
ausgebildet, mit Strukturhöhen
bei 0,5 mm bis 10 mm, wobei die geformten Kanälen Breiten von 20 μm bis 3 mm
aufweisen.
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Hierzu
ist an der Unterseite der Wärmeableitplatte 11 matrixartig
eine Vielzahl von zusätzlichen Kühlrippen 18 zur
Wärmeableitung
angeordnet, die in einem Stück
mit Wärmeableitplatte 11 in
Verbindung stehen. Ein zusätzlicher
Deckel 18 aus Metall oder Kunststoff schließt dann
den Wärmeübertrager ab.
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In
diesem Falle ist die Strukturierung der Wärmeableitplatte 11 beidseitig
und die gesamte Struktur, bis auf den Deckel 19 der Kühleinheit 17 einstückig, so
dass die strukturierte Rückseite
direkt als offene Strömungskanäle/-strukturen
für den
Flüssigkeitskühlkörper fungiert.
So ist der durch den Kühlkörper 1 und
dem Leistungselektronikmodul oder dem Halbleiterbauelement gebildete
Verbund so geschaffen, dass er den thermisch bedingten Spannungen
im Rahmen elastischer Verformungen der einzelnen Materialien standhält.
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- 1
- Kühlkörper
- 11
- Wärmeableitplatte
- 12
- strukturierte
Oberfläche
- 13
- Erhebungen
- 14
- Zwischenraum
- 15
- Stege
- 16
- strukturierte
Erhebungen, Kühlelemente
- 17
- Kühleinheit
- 18
- Kühlrippen
- 19
- Deckel
- H
- Höhe einer
Erhebung
- B
- Breite
einer rechteckigen Erhebung
- L
- Länge einer
rechteckigen Erhebung
- D
- Durchmesser
einer runden Erhebung